Nr. 79.

Donnerstag, 2. April 1931.

Beamtengrobheit gegen Arbeitslose. Ein vom ganzen Publikum ausgepfiffen. Er verfor je- Er denn? Wat hört Er denn? Mach' Er uns man tschechischer Genosse teilt uns mit, daß sich bei der doch hierdurch keinesfalls seine Fassung, sondern nich fraulich!" Lebensmittelfartenstelle in der Bar- sagte mit ernstem Blid: Meine Damen und Her- Der Kritiker und der Theaterdirektor tolomějska ulice in Prag   öfters Unzukömmlich- rent, ich verstehe Sie nicht! Sie können doch nicht Der bekannte Berliner   Theaterdirektor Doeblin  , teiten gegen die Arbeitslosen zutragen, die dort verlangen, daß ich für 1800 Franken, die ich pro der sich um das Theater seiner Zeit hochverdient ge­Lebensmittelkarten beheben wollen. Gestern, Jahr erhalte, eine Stimme für 10.000 Franken macht hatte, schrieb einem Rezensenten, der es wagte, Mittwoch, hätten die Arbeitslosen keine Sar- werde hören lassen?"- Durch diese geistreiche Be- eine seiner Aufführungen herunterzumachen, folgen ten bekommen, obwohl doch die Aktion verlän- merkung wurde das Publikum sofort umgestimmt den Brief: gert wurde. Es ist verständlich, daß die hungern- und beflatschte den Sänger am Ende stürmisch. Mein Herr( Professor kann ich Sie nicht nen­den Menschen an Ort und Stelle nach einer nen) Zeitungsschreiber! Sie haben in der heutigen Erklärung dieses Umstandes verlangten. Statt Börnes schonende Kritif. Voß mich, meine Direction und mein Theater auf dessen wurden ihnen aber, wie uns der Genosse Der bekannte Publizist 2. Börne, deffen Urteil die unwürdigste und unverantwortlichste Art ange­berichtet, durch die Beamten nichts als Grob- unbeugfam war, war auch als Theaterresensent un griffen. Ich bin zu alt, um von einem gallsüchtigen heiten zuteil, was begreiflicherweise die Betrof- bestechlich. Eines Tages wurde er von dem Vater Menschen mich herumhudeln zu lassen. Ich habe zu fenen sehr erbitterte. Man darf wohl verlangen, einer Schauspielerin, die in Frankfurt   gastieren lange als Märtyrer der Kunst gelitten. Wer hat daß der Magistrat der Hauptstadt diesen sollte, gebeten, in seiner Kritik die junge Schauspie- zuerst Minna von Barnhelm aufgeführt? Doeblin  ! Dingen auf den Grund geht und vor allem dafür lerin weitgehendst zu schonen, wofür sich der Vater Wer hat Emilia Galotti zuerst und im Manuskript Sorge trägt, daß die Arbeitslosen von den nachher erkenntlich zeigen wollte. Nach dem ersten auf die Bühne gebracht? Doeblin   in Braunschweig  ! Beamten an ständig behandelt werden. Gastspiel schrieb Börne in seiner Rezension: Herr Wer hat's unter den Deutschen   gewagt, Nathan den Verhafteter Theaterkassierer. Unter dem X. hat mich ersucht, seine Tochter zu schonen: ich tue weisen mit aller Würde, neu dezoriert, neu gekleidet dringenden Verdacht, Kassengelder in Höhe von dies hiermit." auf die Bühne zu bringen? Diefer von ihnen un etina 100.000 Mart unterschlagen zu verantwortlich gehubelte D.. haben, wurde der seit 26 Jahren auf seinem Po­ften tätige Hauptfaffierer der Städtischen Thea ter in Leipzig   verhaftet. Das Vergehen wurde bei einer Kaffenrevision aufgedeckt.

Der Repräsentant.

Von Rhedo.

Frau Raffle im samlet.

In Berlin   anno 1840 erzählte man sich folgende Geschichte: Eine reiche Berlinerin, deren Unbildung sprichwörtlich war wie ihr Reichtum, besuchte eines Abends erstmalig die Hamletaufführung des Schau spielhauses. Interessiert berfolgte sie von ihrer Boge aus den Gang der Handlung, bis sie plöglich bei den Worten Hamlets an den erscheinenden Geist seines Baters: Was sehen meine Augen? Was hören meine Ohren?" sich über die Brüstung ihrer Loge beugte und zum Erstaunen aller Zuschauer dem Schauspieler auf der Bühne zurief: Ra wat fieht

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Ich bitte Sie um Gottes Billen, lernen Sie mich beffer kennen, Sie wagen zu viel und hören alsdann auf, Zeitungen zu schreiben und Kritikaſter zu fein.

Gott   verdamme mich, wenn Sie ein Freh- Billet bekommen, das der junge Herr Boß für Sie bei mir gesucht!

Seben Sie wohl, beffern Sie sich, dieses wünscht Ihr

töblich beleidigter Doeblin,

dem Sie das Brot zu stehlen suchen."

Er steht aus wie ein quadrierter Saus meister und wiegt soviel wie eine gutgenährte Familie. Alles an ihm ist Gewicht, von den schwellenden Muskeln des Nadens, der den Hals erfetzt, bis zu den überlebensdicken Beinen. Nur der Kopf erscheint seltsam klein neben dem gewal­tigen Rumpfe, aber das geschieht ihm recht, denn er ist nur der Abschluß der Maffe Mensch nach Die abentenerliche Lebensgeschichte eines Südfranzosen. oben, weil das anatomisch so sein muß, gleichsam der i- Punkt auf den ausschlaggebenden Muskeln, ohne den es nun einmal nicht geht.

Calmot, das Genie des Lebens.

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KALODONT

F.A. SARG  

Seite 5.

herrlich schäumend­doppelt ausgiebig

ZAHN- CREME

Kleine Chronit.

Welche Nahrungsmittel find billig? Wie jede Ware bestzen auch die Nahrungsmittel zwei grundverschiedene Eigenschaften. Einerseits dienen sie zur Befriedigung eines Bedürfnisses, an­dererseits müssen sie erfauft werden. Ein jeder fennt diese Eigenschaften der Nahrungsmittel und weiß sie auch in der Bragis gut auseinanderzuhal ten bezw. bei der Auswahl der Nahrungsmittel beide zu berücksichtigen. Er nennt eine Nahrung billig oder ausgiebig, nicht wenn er allein nur wenig Geld dafür ausgegeben hat, sondern wenn er auch dabei fatt geworden ist.

Die Hauptaufgabe der Nahrung ist die, Energie­spender zu sein. Man wird diese Eigenschaft der Nahrungsmittel om bequemsten im allgemeinen Energiemaß, nämlich in Kalorien ausdrücken. Der Kalorienbedarf schvantt mun je nach Alter, Ge­schlecht, Arbeit, ja schließlich noch individuell, zwi­ich 2000 und 3000 Kalorien täglich, ja tann bei Schwerarbeitern bis zu 4000 Salorien pro Tag an­fteigen.

Starb er eines natürlichen Todes? Wenn man das Verhältnis des Kaloriengehalts Baris, Ende März.( Eig. Bericht.) gründet in Cayenne eine Rumfabril. Innerhalb der Nahrungsmittel zu ihrem Preis auszudrücken Bor dem Schwurgericht in Nantes  ( Franfreich) furger Beit ist sie ein Weltunternehmen geworden. bersucht, erhält man eine für jedes Nahrungsmittel spielt sich zur Zeit ein Sensationsprozeß gegen vier. Calmot besitzt seine eigenen Schiffe, feine eigenen charakteristische Größe, den sogenannten Nährgeld­Der Meister besteht im wesentlichen aus zwei zehn Kreolen aus der Kolonie Cayenne   ab, die Güterwaggons in Frankreich  , seine Flugzeuge, feine wert. Wie groß it die Zahl dec Stalorien, weiche Fäusten mit dem dazugehörigen Fleisch und einer wegen mehrfachen Mordes und Landfriedenbruchs Kontore in allen Safenstädten der Welt. In Frank man für 1 erhält? Diefer Nährgeldivert ist unerhörten Menge Standfestigkeit, auf der sein angeklagt find. Fast mehr noch als der Tatbestand reich erwirbt er ein Schloß, lebt als Grandjeigneur natürlich unabhängig vom Gewichtswer:, der das Meistertikel basiert. Wohin seine Fäuste fallen, dieser Verhandlung interessiert eine Persönlichkeit, und erhält im Kriege das Monopol zum Verlauf Verhältnis der Gewichtseinheiten zur Geldeinheit wächst kein Gras. Geht er durch die Straßen, so die im Hintergrund des Aufstandes stand, dessen seines Rums. Nach dem Friedensschluß wendet er ausdrücken würde, da ja der Abfall, die Ausnußbar­treten seine Zeitgenossen vorsichtig zur Seite, und historischen Verlauf die Gerichtsverhandlung zu re- sich dem politischen Leben zu. Als hundertfacher teit, und schließlich auch der durch die Zusaminen die Jugend folgt seinen Spuren, begeistert von fonstruieren versucht. Es ist Jean Calmot. Jean Millionär läßt er sich in Cayenne als Randidat für jebung bestimmte Kaloriengehalt für jedes Nah­der Möglichkeit, im Schatten des Heros, schreiten Calmot war der bisherige Kammerabgeordnete von die Kammer aufstellen und wird auch prompt ge- rungsmittel verschieden ist. Das dem Gewichtswert zu dürfen, dessen unwahrscheinliche Schulterbreite Cahennes. Er hatte aus friminellen Gründen fein wählt. nach billigste Nahrungsmittel sind die Kartoffeln die Sonne verdunkelt und den Gehsteig ausfüllt. Abgeordnetenmandat verloren, versuchte aber, zur Jest beginnt der Niedergang. Man wirft Cal( 1 Stilo toftet durchschnittlich 84 Heller) und doch Die Frauen laufen ihm nach, wie es nur Kammermahl 1928 einen Nachfolger zu lancieren. mot vor, während der Grippe- Epidemie im Jahre erhält man für 1 mehr Stalorien in Brotmebl Frauen können. Er brauchte nur zu wollen, und sein Bemühen war vergeblich. Als Calmot furz 1918 als Rumfabrikant den französischen   Staat um( 1 Stilo foftet 2.88) Gs ergibt sich so eine charat­an jedem Riefenfinger seiner Hände hinge ein nach der Wahl im Krankenhaus von Cayenne   starb, 30 Millionen Goldfronten beirogen zu haben. Der teristische Abstufung der Nahrungsmittel nach ihren halbes Dubend und selbst das wäre auswechsel- wollte man an feinen natürlichen, sondern an einen Beschuldigte verteidigt sich von der Kammertribüne. Rährgeldwerten. Für 1 erhält man an Salorien: bar. Allein der Starke darf welcher Jammer politischen Tod glauben. Es hieß, seine Feinde Er stellt die Berdächtigung als Rachealt seiner Ron Brotmehl 1192, Sartoffel 1191, Reis 1080, Weizen­-nicht wollen, obwohl er gerne wollte, denn hätten ihn vergiftet.. furrenten hin. Die Stammer verweigert die Straf- mehl 911, Weißbrot 882, Schwarzbrot 846, Erbsen 584, feine Kraft gehört nicht ihm, sondern dem verfolgung. Aber ein paar Tage darauf trifft un Schweinefett 566, Margarine 505, Zinsen 364, Milch Manager  , jenem Mann, der sich in nichts von erwartet ein rüdständiger Steuerzettel ein. Calmot 301, Butter 288, Wurst 256, Kraut 229, Rindfleisch den anderen unterscheidet, als darin, daß er den foll 20 Millionen Goldfranken hinterzogene Steuern 172, Schöpfenfleisch 92, Schweinefleisch) 90, Birnen Meister meistert. Der Manager ist das Hirn des bezahlen. Er zahlt, doch eine neue Anflage taucht 90, epfel 72, Gier( eingelegt) 64, Gier( frisch) 56, Goliath und dieser ist jenes Mustulatur. Denn auf: fie betrifft eine Calmot Kalbfleisch 46 ust. der Manager ist in Wahrheit der Schöpfer des Meisters, ebenso wie der Züchter der Vater feiner Produkte ist.

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Rätsel um seinen Tob.

Das bil­

Der Eulenspiegel des Journalismus. Jean Calmot stammte aus Südfrankreich  . Eines Tages tauchte er in Marseille   auf, fand Anstellung bei seiner Seitung als Gerichtsreporter und machte bald von sich reden. Auf der Suche nach Neuiglei wird dieses Mal verurteilt, verliert innerhalb weni Kalbfleisch ist also 35ntal so teuer als Brotmehl. ten tam ihm eine wahre Eulenspiegel- bee. Er erger Monate fein ganzes Bermögen und fein Ab- Wenn man von Kartoffeln oder von Brotmehl allein fand einen grauenhaften Mord, schilderte ihn in allen geordnetenmandat. leben könnte, so müßten die Ausgaben für Nah­Der Meister lebt vom Kampf in den Mund Einzelheiten, bis eines Tages die Polizei Einhalt rungsmittel 2 Ke nicht überschreiten. An der Spize und er fährt gut dabei, denn sein Konto wächst gebot Ganz Südfrankreich   befand sich in einer bei­Er beginnt von born. Arbeitet als Angestellter, stehen die fohlehydratreichen Nahrungsmittel( Schle mit seinem Gewicht, welches der Maßstab seiner spiellofen Erregung. Hunderttausend von Befern Geltung in jenem Ring ist, der ihm ebenso die hatten mit gierigem Intereffe die einzelnen Stapitel fährt wieder hinüber nach Cayenne  , aber die Ston- hydrate find Stoffe, die der Stärke im Wehl und im Welt bedeutet, wie der grüne Tisch dem Diplobes Kriminalromans aus dem Beben verfolgt, eine iuntur ist umgeschlagen. Für den verlorenen Ab- Suder nahe verwandt find) weit über den anderen maten und das Schlachtfeld dem Feldherrn. Er Panit drohte im Lande auszubrechen. Jean Calmot, geordnetenposten sucht Calmot einen Nachfolger, lan- wichtigen Energiespendern, den Fetten. wirft seine gewaltige Straft statt in den Schoß der alles erfunden hatte, wurde festgenommen und ciert deffen Wahl und erlebt einen Mißerfolg. ligste Fett ist noch immer doppelt so teuer vie Star­schöner Frauen in die Wagschale des Ansehens erhielt eine Haftstrafe von acht Tagen wegen groben mehrfach wird ihm um diese Zeit von politischen toffeln. Besonders teuer sind die verschiedenen Gegnern aus Cayenne nach dem Leben getrachtet. Fleischarten und die Eier. Im Nährgeldwert find des Landes, in dem ein Zufall ihn das Licht der Unfugs. Welt, die ihn bewundert, erbliden ließ und dient Die acht Tage Zelleneinsamkeit genügten Cal- Verschiedene Attentate vereitelte die Polizei. 3m fogar Nepiel und Birnen billiger als Eier. August 1928 erkrankte Calmot plöglich, wurde in Nun ist die Nahrung nicht allein Energiequelle. ihm nicht schlechter als jene, aber unzweideutiger. mot, um einen Sensationsroman zu schreiben. Der das Krankenhaus von Cayenne   gebracht und starb In der Nahrung müssen auch sämtliche Bausteine Er ist ein Prachtexemplar der Gattung Mensch und Schmöker sand rasenden Abfas. Jean Calmot war ihr Trost in zweifacher Weise. Den einen, daß sie ber Selb   des Tages geworden, er fam nach Baris, wenige Tage darauf. Bor seinem Tode äußerte er zum Wiederaufbau des Störpers vorhanden sein, nicht geworden sind wie er, den anderen, daß fie schrieb weitere Romane und verdiente viel Geld. den Verdacht, vergiftet worden zu sein. Die Bederen wichtigster Repräsentant die stidstoffhaltigen hörden ordneten eine Untersuchung an. Ein Arzt Bestandteile, das Eiweiß, ist. Analog den Nähr­so hätten werden können. Doch seinem Ehrgeiz war damit noch nicht Genüge bestätigte die Bergiftung, ein anderer schloß auf gelbwert fönnte man so Eiweißwerte bilden, die getan. Jean Calmtot raffte sein Erspartes sujam Schauspieler, Publikum und Kritiker. men, fegte sich aufs Schiff und fuhr nach Cayenne   natürlichen Tod. Das Herz und die Eingeweide des aber nicht so exakt sind. Denn 1000 Kalorien Kar­auf Guayana. Guayana   besitzt riesige Wälder Cal- foten Abenteurers werden nach Paris   zur gerichts- toffel und 1000 Stalorien Kalbfleisch können ein­mot erwarb einige der größten und exportierte ärztlichen Untersuchung geschickt. Nach wenigen ander als Energiequelle vollkommen ersehen, wäh­mot erwarb einige der größten und exportierte Wochen sind die Spiritusbehälter verschwunden. rend Kartoffeleiweis und Kalbfleischeiweiß in glei­Rosenholz nach Frankreich   und verdiente daran Spurlos, wie auch die Memoiren Jean Calmots... cher Menge doch verschiedenen Wert hat. Tierisches einige hunderttausend Franken. So endet das Leben des modernen Piraten. Der Eiweiß ist im allgemeinen höherwertiger als pflanz französische   Schriftsteller Blaise Cendrars   hat ihm liches. Für 1 erhält man Eiweiß: Brotmehr eine gerade in diesen Tagen erschienene Biographie 42 Gramm, Erbsen 41 Gramm, Weizenmehl 29 gewidmet. Der Autor schließt auf eine Ermordung. Gramm, Weißbrot 23 Gramm, Schwarzbrot( reines Stornbrot) 22 Gramm, Milch 15 Gramm, Schöpfen ob er recht hat, weiß niemand. fleija 15 Gramm, Wurst 14 Gramm usw. Die Differenzen sind nicht mehr so traß wie in trachen. Und das ist schönste Mufit für Trampel und Trampelin. Die bisherigen Taten nur Vor- der Tabelle der Nährgeldwerte, doch überrascht auch bereitungen auf diesen großen Tag, die tausenden wieder der relativ hohe Preis der Fleischeiweiße. ermordeten deutschen Arbeiter nur Uebungs. So erhält man im Rindfleisch für 1 nur sieben Gramm Eiweiß. Als wichtigstes Resultat ergibt sich objekte. die Billigkeit der Hülsenfrüchte, die in ihrem Ei weißwert die Fleischarten weit übertreffen.

Theater- Anekdoten aus dem 19. Jahrhundert.

3um Kapitel Starunfug".

Der erste Sänger der Pariser Oper erkrankte furz vor dem Beginn einer Borstellung. Es blieb der Direktion nichts anderes übrig, als die Rolle mit einem weniger guten Sänger zu besetzen: Raum batte er jedoch angefangen zu fingen, so wurde er

Zur Naturgeschichte des Nationalsozialismus.

Hundert Millionen verdient und verloren. Das war im Jahre 1905. Damit schließt die Einleitung des Lebensromans dieses großen Aben teuerers ab. Die Hauptkapitel beginnen. Calmot grundsäßlich nur mit solchen Jünglingen ab, von denen erwartet werden kann, daß einer Ver­einigung der neue Körner entsprießen wird.

Der Arbeiter im blauen Semb ist für den edelraffigen weiblichen Trampel Mob, der Ar­Bitte, wissen Sie, was ein Trampel ist? beiter im braunen Hemd hingegen notwendiges Ein Trampel ist bei einem Bankdirektor, Uebel. Beide Gattungen Trampel sehen täuschend Feldwebel, Verleger oder sonst einem Mächtigen diefer Erde bedienstet und hat die Aufgabe, Bitt- menschenähnlich aus! Bitte, nicht täuschen lassen! Trampelgesin stellern die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Der Trampel ist bankdirektorialer als der nung ist Mord. Am deutschen Arbeiterblut, das Bankdirektor, feldwebeliger als der Feldwebel der Trampel täglich in Deutschland   vergießt, soll und gröber als zehn Verleger. Gewöhnlich sitzt Deutschland   genesen. Heil Hitler! er in irgendeinem Vorzimmer und beschäftigt

unten treten.

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Der Gott  , der Eisen wachsen ließ und feine So ergibt sich als Resultat, daß in all den Knechte wollte? Dieser deutsche Separatgott, halb Jehova, halb Wotan, wollte nur Knechte. Haushaltungen, die für ein Minimum an Geld eine Wenn die Diftatur da ist, dann werden einwandfreie Soft erhalten wollen, als wichtigste sen( Knödel), und als wichtigste Eiweißquellen die Stöpfe rollen. Und ein Volf von Knechten wird Energiequellen Brot, Kartoffeln, eventuell Mehlspei­vor dem großen Adolf am Bauch liegen. Hülsenfrüchte zu berücksichtigen sind. Das Fleisch die Der Trampel verwischt laffengegenfäte. Das ist seine Beftim- follte nur dazu dienen, die Eiweißrate unit hochwer der Nahrung zu erhöhen. Es ist der teuerste mung, von Großlapitals Gnaden. Das ist die tigem Eiweiß zu ergänzen und die Schmackhaftigkeit Gefahr und gleichzeitig der Untergang dieser Energie- und Enveißspender und soll daher möglichst Rastratenschichte. eingeschränkt werden. Dies kann natürlich nur eine feit, indibiduelle Borliebe für bestimmte Speisen Forderung und fein Gebot sein, denn Schmachaftig­Fönnen rechnerisch nicht erfaßt werden.

Nur wo es Herren gibt finder der Büttel Arbeit. Nur wo Stavenhälter gedeihen, fühlt sich der Henker wohl.

fich damit, eine wichtige Miene zu machen. Geht Es gibt Menschen. Befitlofe. die sich ihrer der Chef vorbei, dann dienert der Trampel bis Slaffe verbunden fühlen und für fie fämpfen. zur Erde. Durch die Demut nach oben gewinnt und es gibt Befiende, die, eingefangen vom er Macht über den Mächtigen und darf nach Geist ihrer Klaffe, Widerstand leisten und da mit ihre ökonomische Bestimmung im Werben Hier war vom männlichen Trambel die der neuen Welt erfüllen. Aber auch diese Ungeistigkeit, die graufigste nicht eine Rede. Es gibt aber auch weibliche... Ehret die Und es gibt den Trampel Frauen! Klaffe, sondern eine Schichte, eine Trampel Nachwirkung des Krieges wird vergehen. Und mit ihm der Trampel. Der weibliche Trampel trägt eine Sternfchichte. Wenn die eisernen Wirtschaftsgegeniäze blume am Bufen, genau fo finnlich blau wie Diefe Trampel sind zwar Broleten, aber sie feine treuen Augen. Der weibliche Trampel glauben es nicht. Glauben es nicht, wenn ihnen Stlarheit geschaffen haben. ftirbt der Trampel weiß von den Kämpfen unserer Zeit nur. daß auch der Magen fracht. Der Stehkragen stützt feiner eigenen Ueberflüssigkeit. man Heil Hitler" zu schreien hat. Das reicht ihren Sals; so fönnen fie leicht den Kopf hoch aus, ist sogar sehr viel, wenn man bedenkt, was zum deutschen Himmel heben. Dort oben wohnt für ein Maulbeld in dem kleinen Gehirn Platz der Gott, der Eisen wachien ließ! Wenn auch bald werden die Gewehre haben soll. Der weibliche Trampel gibt sich der Magen tracht

an

Irgend einmal wird man faga: Die Trampel sie maren eben Trampel. E. Schaffer, Berlin  .

Dagegen wäre ein reichlicher Gebrauch von Milch zu empfehlen.

Der Mantel Karl IV.   von Böhmen   gestohlen. Unbekannte Einbrecher drangen des Nachis burch die Kirche von Feltre  ( Italien  ) in das dortige Mufeunt ein und entwendeten ben berühmten Dantel Rarl IV. von Böhmen  , der aus Goldbrotat verfertigt ft unb lange Zeit hindurch als Meßgetvand gedient hatte, dann aber seine ursprüngliche Form wiedererhielt,