Nr. 82.

Eine Revolutionsgeschichte

Ricarda Huchs.

Eine Dichterin, die Geschichte schreibt: darüber mag vielleicht mancher zünftige Geschichtsschreiber die Rafe rümpfen, dennoch ist gewiß, daß ihr, die ebenso über die Fähigkeit des Eindringens in den Geist der Geschichte, wie über eine wunderbare Gestaltungs­fraft souverän verfügt, neben einer Reihe hervor­ragender lyrischer Dichtungen von einzigartiger Formgestaltung auch mehrere große geschichtliche Romane und andere geschichtliche Werte glänzend ge­lungen sind, die vielleicht manche dichterische Freiheit zeigen, aber doch als Geschichtsbilder von Echtheit uno Treue gewertet werden müssen. Es sei hier nur auf Ricarda Huchs großes Wer! Der große Krieg in Deutschland" hingewiesen und auf ihr Wert über Wallenstein  . Da sind wahrhaftere Gestalten und retnere Geschichte, als sie in dem Buche manches Ge­schichtsprofessors zu finden sind. So durfte man denn auch begierig sein, zu erfahren, wie die große deut­sche Dichterin in ihrem neuesten soeben erschienenen Werke: Ite und neue Götter"( Deutsch­schweizerische Berlagsanstalt, Berlin  - Zürich  ) ihre Aufgabe, eine Geschichte der revolutionären Bewe gung der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gu schreiben, lösen werde. Un es gleich zu sagen: die Aufgabe ist ihr glänzend gelungen. Auch hier be währt sich ihre großartige plastische Gestaltungstraft und ihre Sprachliche Stunst, aber darin erschöpft sid feineswegs die Bedeutung des Buches, dem vielmehr auch boller geschichtlicher Wert zukommt. Der margistisch geschulte Leser mag bielleicht im ersten Augenblid von der Auffassung der Autorin betroffen sein, daß es ihr hauptsächlich darauf ankom, die Menschen zu begreifen und darzustellen, welche Die Umwälzung teils herbeiführten, teils ihr wider­strebten oder von ihr mitgerissen wurden und daß ihr in der Geschichte ber Menfch in feinem persön lichen Denten und Berhalten das Wichtigste und Interessanteste zu sein scheint. Aber Ricarda Huch  

Sonntag, 5. April 1931.

Die Kunst der Eiszeit.

Bon Univ.- Prof. Friedrich Beh.

Seite 9.

sich den besten Graphiken der antifen Stunft an: ein Mammut von La Madeleine und das Renn­tier von Thaingen. Mit überlegener Technik und dorf, ein bogenschießender(?) Mann und ein

Demnächst erscheint ein vierter Band Seele, ist als glatte, ungegliederte Fläche gege- Rudel Wildpferde in ungemein lebensvoller der Propyläen- Weltgeschichte. Er trägt den ben. Dagegen ist die kunstvolle Frisur um so Wiedergabe, Allem Anschein nach waren diese Titel Das Erwachen der Menschheit" und sorgfältiger ausgeführt. Die Zahl der nadten Bilder ursprünglich mit Farbe angelegt. Relief enthält unter den bisher vorliegenden viel Frauenfigürchen aus den älteren Abschnitten der bilder sind auch die schon erwähnten Wisent­leicht das meiste Neue und Unbekannte. jungdiluvialen Zeit ist sehr hoch, ihr Stunstwert figuren aus der Stulthöhle von Tuc d'Audubert, Bis auf 20,000 Jahre v. Chr. kann man ebenso verschieden wie ihre Größe. doch hier sind es freie Reliefs, deren Rückseite

jezt zurückschauen, während bisher die Ge- Die Frauenstatuetten verschwinden gegen schichtsbetrachtung meist erst 5000 v. Chr. das Ende dieses Abschnittes, und die Plastik einzuseben pflegte. Mit Erlaubnis des wird vertreten durch Propyläen- Verlages veröffentlichen wir aus Knochenschnigereien Kunstgewerblicher Art, dem neuen Bande schon heute diesen Auf- vorspiegend Dolchgriffe in Gestalt von Tieren. fay: Der glänzende Naturalismus der Menschenfigu ren mußte hier einem Kompromiß zwischen Na­turtreue und Zweckmäßigkeit Play machen, die jedoch meist in geradezu meisterhafter Weise ver einigt find. Im einzelnen waren Zugeständnisse technischer Art unvermeidlich; wenn es etpa barauf ankam, ein dünnes Gehörn darzustellen, bas man naturgemäß nicht frei schnigen fonnte, stellte man das Tier in geftredtem Laufe mit an den Rüden gelegtem Geweih bar.

Auch die Seunst dient magischen, also eben falls religiöfen Zweden, ist noch nicht Selbst weck wie die höherer Stulturfagen, sier, scheint

Junges Mammut. Felszeichnung aus der Höhle Les Combrelles( Dordogne  ).

stimmtes Maß von Abstraktion voraus, und wäre es nur diejenige, die zu einer Wiedergabe in verkleinertem Maßstabe führt. Nehmen wir Die voraussehende Stärke der Abstraktion als grundlegend für die Beurteilung der frühesten Stunst an, so inuß

die Plastik die älteste unb ursprüngliche Kunstgattung

Wo man ein Bildwerk aus dem anstehen den Felsen herausarbeitete, mußte gang bon selbst das Relief entstehen, das in der Tat bereits unter den frühesten Arbeiten mit hervorragen den Stücken vertreten ist. Eine ganze Gruppe

monumentaler Reliefbilder

Menschen mit Ziermasken. Höhlenzeichnung von Teyjat  ( Dordogne  ).

unausgearbeitet bleiben konnte, weil sie an die fand sich bei Roussel in Frankreich  , mehrere Gelswand gelehnt und unsichtbar war, Dec nadte Frauen gleichen Typs wie die von Willen eigenartige Stultur- und Formenkreis des Solu zu denken sind. Zu ihnen gehört ein vielbewun- tréen, der seinen Ausgangspunkt in Südosteuropa  bertes Meisterwert: der fleine Pferdekopf aus hatte, hat auch in der Stunst Sonderformen her­Mas d'Azil, dem in der Zat nur die allerbesten borgebracht: fleine ausgeschnittene Flachreliefs Tierplastiken an die Seite gestellt werden dür aus verschiedenen Stoffen, die keinen praktischen, fen. Ihre glänzendste Höhe erreichte die diluviale jondern eher wohl magischen Zweden dienen Relieffunst aber erst, als sie mit der Malerei sollten und auf irgendeinen Untergrund gelegt zu einem Gesamtkunstwerk verschmolz. genialer Sicherheit sind hier die Linien gezogen, Kunstwerken die Zeichnungen am stärksten ver- Für diese begnadeten Künstler barg nicht einmal Bahlenmäßig find unter den eiszeitlichen ist Wesentliches von Nebenfächlichem gesicheden.

Nadie Frauenftatuette, jogenannie Benus von Wils lendorf, dos Joealbild weiblicher Schönheit des Giss zeitmenschen.

die persteptivische Ueberschneidung des Gewei­hes und der Beine eine Schwierigkeit. Unter den graphischen Bildern von Menschen erreichen nur ganz wenige die Höhe der naturalistischen Tier­bilder gleicher Technik, wie die Frau mit dem Renntier auf einer nur zur Hälfte erhaltenen Knochenplatte. Die meisten aber sind unbeholfen oder flüchtig ausgeführt. Ein größeres Interesse bieten lediglich mehrere Köpfe, die nicht nur die Züge des Gesichtes überhaupt zur Darstellung bringen im Gegensatz zu den älteren plastischen Arbeiten, sondern mehrfach einzelne Teile grotest übertreiben und damit wie bewußte Starifaturen wirken. Gelegentlich machen diese Künstler auch den Versuch, sich von der stereotypen Profilan­sicht zu lösen, die überall am Anfang der Ent­widlung steht, weil sie am meisten vom Objekt zeigt, und wagen bei Mensch und Zier die reine Borderansicht. Die befriedigende Lösung dieses fünstlerischen Problems ist zwar hier noch nicht gelungen, aber daß sie überhaupt versucht wurde, ist Wesentliches von Nebensächlichem geschieden. den Diluviums doch bezeichnend.

beschränkt sich keineswegs auf die Darstellung dieser es, befizen wir wirklich die ersten Anfänge: das geschichtlichen Persönlichkeiten, fonbern fucht sie in gesamte ältere Diluvium ist nicht funstari, son ihrem Zusammenhang mit den Dingen zu begreibern vollkommen kunstleer, und erst mit dem fen und je weiter man daher fieft, um so mehr Beginn des jüngeren Abschnittes erscheinen die schwinden alle Bedenken und man erkennt, daß ble ersten Kunstwerte. Auch die primitive Kunst ist Dichterin, wenn auch auf einem anderen Wege, boch keine Funktion des Instinktes allein, sondern zu einer materialistischen Geschichtsbetrachtung ge des Geistes. Jede Reproduktion, gleichgültig in funden hat. Der Streis ihrer Betrachtungen reicht welcher Kunstart oder Technit, setzt schon ein be­von Freiherr von Stein bis in unfere Zeit und so manche geschichtliche Persönlichkeit, die von der monarchistischen Geschichtsschreibung entstellt wurde, wird hier in ihrer wahren Bedeutung geschildert. Weit Wehmut gedenkt die Dichterin der alten beut Then Kultur unb ihrer Repräsentanten und sie be tlagt ihren Untergang, aber sie ist nicht blind dafür, daß eine neue Welt heraufsteigt, wenngleich fie ble felbe noch nicht ganz zu verstehen vermag. Doch vielleicht, so sagen die lezten Worte des Buches, viel sein, da sie die dreidimensionale Borlage immer­Teicht ist es notwendig, daß das fremd und untenni hin noch in der gleichen Dimensionalität wie­lich geworbene einmal völlig ausgerottet werde; nur bergibt, während die Zeichnung diese bereits um thas gang ausgelebt hat, kann auferstehen". Darin einen Dimensionswert verringert. Da wir nicht liegt ein gewisser Glaube an die Zukunft. Sie sieht mehr ben geringsten Anhaltspunkt dafür haben, auch mit Befremden, daß heute ant die Gestaltung ob die Plastiken der Diluvialfunſt einftmals des Schidials ber Kamppischen bent get unge heuern Geld und Maffe" geführt wird, aber barum erlenut sie doch die geschichtliche Notwendigkeit der proletarischen Revolution als Nachfolgerin ber bir gerlichen an. So läßt sie dem von Marg und Engels berfaßten Kommunistischen Manifest bolle Gerechtig feit miberfahren: Es war eine gute, felbenbe Die ersten Kunstwerte in der Geschichte der Waffe, geschmiedet von zwei jungen herolschen Men Menschheit treten uns nicht in relativer, sondern enthält und sich auch durch den Reichtum an eine ausgesprochene Jägerkunft. schen an der Glut ihrer genialen Energie. Aber es gleidh in absoluter Bollendung entgegen in einem Motiven aus der Mehrzahl der anderen Bilder Formal bedeutet das absoluten Naturalismus, var mehr eine Waffe für den Augenblid; es war Naturalismus, der nicht mehr zu übersteigern höhlen vorteilhaft heraushebt. Ueberwiegt auch wenigstens solange die Jägerkultur unverfälscht ein Wartstein zwischen givei Epochen, es war ein ist. Es sind aus weichem Stein, foffitem Elfen bas Wildpferd in seinen beiden diluvialen Arten, blieb. Sie erlaubt eben gar keine andere Stunft­Grundstein zum Neubau Europas  . Wie ein Blis riß bein und anderen Stoffen 26 eine Waste und einen Borhang vom Geficht der so findet sich daneben der Löwe in einem ein- form als die des Naturalismus, doch nicht in der drucksvollen Stopsbilde, das Mammut und viel Form schematischen Abschreibens jedes Kleinsten Beit und zeigte die Dinge im greffen sicht, wie fte Ant bekanntesten ist die Venus von Willen leicht auch ein Bild des Menschen( oder Affen?). Zuges, fondern von Anfang an mit dem unbe­taren und wie noch niemand sie zu sehen gevegtdorf" in Niederösterreich  , der in Westdeutschland Eine Besonderheit hat die Höhle von Font de stechlichen Blick für das Wesentliche. So aufge­hatte." Auch Marg und Engels hat Ricarda Such( Mainz  ) und Frankreich  ( vor allem in Braffem- Gaume, töftliche Bilder von Mammuttälbern in faßt, verliert die diluviale Stunft das ihr nicht volle Gerechtigkeit in ihrem Buche widerfahren laf poun) völlig gleichartige an die Seite treten. Fugelrunder Unbeholfenheit, Ein fruchtbarer Bozukommende Unbegreifliche und Phänomenale fen, beffen Gesamthaltung eine folche ist, daß man steine bole zur Berehrung, sondern Jbeatbilden für die Sleingraphik war die Knochenindu- und reiht sich der großen Gefeßmäßigkeit des Le­fein Erscheinen auf das freudigste begrüßen kann. der des Weibes, nicht so sehr wie es wirklich strie der ausgehenden Diluvialzeit. Es gibt bens ein. Gesetzmäßig ist auch die letzte Entwid­war, fondern wie es der Wann wünschte, daß faum ein besseres Knochengerät diefer Stufe, lung zu fortschreitender Stilisierung, nicht in­es sei. Die technische Beherrschung in der Wie das nicht irgendwie durch Gravierung versiert folge äußerer Einflüsse, sondern auf dem Wege bergabe aller Einzelheiten des Störpers ist ver- wäre, von einfacher linearer Einfassung der immanenter Uebersteigerung des von Anfang an Verbreitet die Arbeiterpresse. blüffend. Das Schönheitsideal ift noch ganz Ränder bis zu voll ausgeführten Bildern. Unter vorhandenen geistigen Inhalts, eine Entwicklung www.lanimalisch- fleischlich, das Gesicht, der Spiegel   der ihnen ragen zwei turmhoch heraus und reihen zum Barocken, wie sie jede Stilperiode erlebt hai.

M

farbig bemalt waren, fönnen wir nicht mehr treten, vor allem in der Kleinkunst, wenn sie missen, ob oder wann die Abstraktion von der auch in der monumentalen Stunft durchaus nicht Farbe stattgefunden hat. Der Befund innerhalb fehlen. Es ist hier in erster Linie die Höhle von ber Ciszeitfunst entspricht nun vollkommen die- Combarelles, die eine fer theoretischen Abfolge der Kunstarten.

geschnigte Statuetten nackter Frauen.

unerschöpfliche Fülle prachtvoller Zeich nungen

Die Stunft der Eiszeit ist- wie jede Stunft eine Funktion der Kultur, nach Inhalt und Stilsprache bestimmt durch die räumliche und zeitliche Umwelt,

Die Diebe fangen!" sagt Landwirt Struller gut, der Gedanke Polizeihund. Tja, das machen Der Polizeihund brauft die Dorfstraße ent­dumpf. ipir," Das gestohlene Kalb. lang. Jest da, ein Softor... Rein geht es, Der Amtsvorsteher ist von dem Gedanken Sie gehen ins Dorf zurück. Der Amts- quer über den Hof... ein Stall, ein Stubstall. Landwirt Struffer ging auf die Weide. Die begeistert. Er läßt sein Frühstück im Stich, nimmt vorsteher telephoniert. Dann sehen sie sich an Der Sund jault, reißt an der Leine und dann Rotbunte mußte gefalbt haben. Man muß sich sorgfältig eine gewaltige prise, ergreift Sut und den Tisch, trinten einen und besprechen den Fall. verschwindet er im Innern. Wüſtes Gebelle. Ex um das Stälbchen tümmern, muß fehen, was Stod   und sagt: Hast du eigentlich einen Verdacht, Robert, hat das Ziel erreicht. wer die Diebe sein können?" beginnt der Amts- Aufgeregt drängen die Männer in den Stall. vorsteher diplomatisch. Da fist der Polizeihund, macht schön und ver­m...", macht Landwirt Struller, Einen bellt einen Subfladen. Es ist ein Fladen von Berdacht..., tjä, weißt du... Ich hab' schon, der Rotbunten, denkt der Polizeihundführer be­aber man fagt fo was nicht gerite..." friedigt über die Leistung seines Hundes. ,, Na, ja, aber mir als amtliche Person tannst du es schon sagen."

deinem Stalb."

da der liebe Gott mit Hilfe des Gemeindebullen Bos, Robert, fangen wir die Diebe von ber notleibenden Landwirtschaft an Zuwachs be­ichert hat. Er hat es gern, wenn sich fein Besig Sie gehen zur Weide. Noch immer steht die stand so auf naturgemäßem Wege vermehrt. Er Rofbunte und taut Gras, Aus den Augenwinkeln reibt sich die Hände und steht die Schaftstiefel starrt sie die beiden Männer an. hisher. Der Amtsvorsteher beschattet die Augen mit Da steht die Rotbunte und taut an einem der Hand und späht auf der Weide umher, Bon Büschel Gras. Bon dem neugeborenen Kalb weit dem neugeborenen Stabb feine Spur. und breit keine Spur, Landwirt Struller mird' s ift wirklich weg!" nicht Landwirt Struller. nachdenklich, Sein rundes, gefundfarbenes Gesicht Unschlüssig stehen die Männer da. Die Rot wird wire blaurot. Er fniricht mit den Zähnen, rolle bunte laut Gras. Das lähmende Schweigen wir burch ein flatfenbes Geräusch unterbrochen: Die De soll mich doch dieser unb jener..., wo Rub hat etwas fallen gelaffen. Es ist, als ob bles ein Signal aunt Sandeln sein soll.

bie Augent.

ift bas Stalb?"

ich hab's!" jagt ber Sandwirt Struller. as, das Kalbs" fragt der Amtsvorsteher

Bon jeher ist die Unsicherheit im Dorf groß. Was ist da nicht schon im Laufe der Jahre ge vemounbert, stohlen worben. Ganze Säde Getretbe, dem alfen Jochen mal die Uhr, ein leibbaftiges Sdypein Mee", sagt der Landwirt Struffer, ich hab' ' ne bee", Rap " Polizei!"

und legtens ber Mazie die Unschuld. Und jet dem Landwirt Struller das neugeborene Stalb, direkt von der Weide. Da soll doch...

Ach nee, der Polizeihund wird schon die Spur finden..."

Zwei Stunden vergehen, dann kommen zwei Beauite mit dem Bolizeihund. Im Dorf ist große aufregung. Die Sache hat sich herumgesprochen. trullers Stalb ist gestohlen worden und jetzt

wird man den Dieb fangen. Das ist eine hübsche Abwechslung im Dorf.

So welt hat die Sache geklappt. Jest heißt es, feststellen, auf welchem Grundstüd mon eigentlich ist.

Ach," sagt der Landwirt Struller, vir sind auf meinem Gehöft."

barung. Jemand lacht hämisch. Sollte der Sterl der Struller, felbst sein Svalb gestohlen habens

Betretenes Schweigen folgt dieser Offen­

In diesem kritischen Augenblid kommt ein Junge auf den of gestürzt:

Herr Struller, Herr Struller, Ihre Rot­bunte falbt auf der Weide!"

Da fahren die Männer herum. Der Polizei­bundführer spricht im amtlichen Ton: Aber Herr Struller..."

Alle Borbereitungen sind getroffen. Der Polizeihund, ein fabelhaftes Tier mit 83 Stamm bäumen, wird wie man fachmännisch sagt- angesezt. Bei der Rotbunten nimmt er Witterung und dann geht es los. Ueber Gräben, Wiesent  und Zäunen türmt der Hund. Der Führer, bie Doch Landwirt Struller hört nichts mehr, lange Seine an der Sand, fann faum folgen. Er renni auf die Weide, veibt sich im Laufen die Jest freuzen sie die Chauffee und dann geht es Bände, er freut sich, daß das Kalb nun doch Schnurgerade ins Dorf. Landwirt Struller, der nicht gestohlen ist. Es wird eben erst geboren, Na, ja," meint der Landwirt Struller, ich Amtsvorsteher und die anderen tauchen hinter- na schön, der liebe Gott und der Gemeindebulle meine, so richtige Polizei mit Polizeihund und her. Alle sind von Jagdfieber erfaßt. Stampfes- verläßt die Seinen nicht... Natürlich", sagt der Amtsvorsteher, aber fo, berstebit bu luftig fchwingent fte ihre Spazierstöde, um die Ach so," lacht der Amtsvorsteher. Sehr Diebe gebührend in Empfang nehmen zu können.

Sandwirt Struller geht zum Amtsvorsteher. Se und so, das Ralb ist gestahlen und da milffen

vir etwas machen.

was?"

" Unsinn", fagt der Amtsborsteher bestimmt. Unsinn, die Polizet bin ich hier im Dorf."

Bartolus.