Seite 4amstag, i«. upru 1951.Nr. SS.Tagesneuigkeiten.Sine Siebzehnjährige ermordet.Donnerstag vormittags wurde in dem DorfBran 0 witz bei Auspitz in Mähren die Stieftochter des Arbeiters Tomünek, die siebzehnjährigeIulke Ludvik, in ihrer Wohnung durch einenRevolverschuß tätlich verletzt aufgefunden. DieGendarmerie vermutet einen gewissen JosefBaier als Täter, einen vielfach vorbestraftenEinbrecher, der erst kürzlich aus dem Zuchthauskam und der von seinem Wohnort Prag ausdem Tomänek einen Drohbrief wegen einesfrüheren Vorfalles geschickt hatte. Allerdings hatder Bruder des Verdächtigten, der jetzt von derPrager Polizei gesucht wird, dieser angegeben,daß Josef Baier am Mvrdtage Prag nicht verlassen hat.-ie Grubenkatastrophe bau stschweilerdie Folge eines SprengstofsattentatS?Eschweiler, 17. April. Seil der Explosionaus der Grübe„Eschweiler-Resewe" am21. Feber sind am verschiedenen Stellen derGrübe Dynamitpatronen gefunden worden. DieStaatsanwaltschaft Aichen hat jetzt durch Plakatanschlag eine Belohnung von 1000 Mark fürAngaben ausgesetzt, die zur Aufklärung derDiebstähle und zuir Festnahme der Täter fuhren.In der Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft heißt es: Es besieht der begründete Verdacht,-aß Sprengstoffe, die m der Grubegestohlen worden sind und in ihr verborgenwaren, zu der Explosion geführt haben, die sicham 21. Feber 1931 im Revier 12 ereignete und32 Bergleuten das Leben gekostet hat. Die Ber-mubung, daß ein Verbrechen vorliegt, wird verstärkt durch die Tatsache, daß in der Nähe desExplosionsherdes nach dem 21. Feber 1931Dynamitpatronen gefunden wurden.Im Zusammenhang mit den Sprcnostoki-diebstahlen sind bekanntlich am 15. August v. I.vom Reichsgerichte zwei Bergleute zu längerenZuchthausstrafen verurteilt worden.Gefangene ermorden einen Justiz»wachtmeisterund flicht«.Prenzlau(Brandenburg-, 17. April. Heute«acht tvurde im hiesigen Gerichtsgefängnis derJustizwachtmeister Neugebauer ermordet. Die Tater, der Schnitter Potorkiund der Schlächter Pilgram, hatten denJustizwachtmeister an Armen und Beinen ge-sesselt, ihm den Mund mit einem Tuch zuge-schnürt und ihn i« eine Kellernische getragen, woer dann tot aufgefunden wurde. Nach der Taidrangen die Täter in den Bekleidungsraum ei«und versahen sich allem Anschein noch mit Zivil-kleidern. Dann sind sie in den Büroraum ernge-drumgen, haben dort alles durchwühlt und versucht, den Geldschrank aufzubrechen,was ihnen jedoch nicht gegluckt ist. Aus einemBehälter erbeuteten sie etwa 20 Mark Klein-geld. Alsdann befreiten sie noch zweiGefangene und ergriffen zusammen mitdiesen die Flucht. Sie sind in den Hinterhofdes Gerichtsgefängtrisses gegangen, wo sie mitHilfe einer Leiter die Gefängnisntauer überstiegen. Die beiden von ihnen befreiten Gefangene« entflohen nicht, sondern weckten den Gefpng-nisinspektor und gingen mit diesem ins Gerichtsgefängnis zurück, Die Verfolgung der Tälerwurde sofort ausgenommen, bisher jedoch ohneErfolg.Ziehung der Slaffenlsttenr90.000 K: 84.385.60.000 K: 96.941.20.000 K: 8565, 65.479, 86.753.10.000 K: 42.026, 61.284.5000 K: 1027, 11225, 25-850, 31.993, 33.080,37.776, 42.543, 44.914, 471509, 54.861, 62.743, 65.812.77.387, 85.023, 96.254, 98.241, 99.1032000 K: 267,1599, 3438, 5004, 6275, 6854, 10.260,13.863, 15.628, 15.933, 16.325, 17.453, 18.019, 19.473,19.9«, 22.517, 25.486, 25 737, 27.294, 27.704, 32.734,37.142, 38.435, 39.662, 42.436, 44.744, 45.732, 45.908,46.143, 46.296, 47.037, 51.129, 51.971, 53250, 54.341,58,095, 58.500, 59.907, 651.25, 66.611, 67.225, 67.417,67.787, 67.959, 68.879, 69.757, 69.906, 70.770, 77.419,78.854, 80.237, 80.325, 80.684, 81.912, 92.524, 98.878.SMfleforgt!Nach dem„Paris Midi" nahm die spanischeKönigin alle ihre Schmucksachen sowie auch jeneder Familie Bourbon mit sich. Der Wett derSchmucksachen der Bourbonen wird auf 250Millionen Franken geschätzt. Unter demSchmuck befinden sich u. a. auch die goldeneKrone mit diamantenem Diadem und eineSammlung einzigartiger Perlen.Verurteilung des Fliegerleutnants Sehor.Boni Militärgericht in O l m ü tz wurde gesternder Fliegerleutnant Sehor abgeurteilt, der imVorjahr bekanntlich mit seinein Apparat überdie Grenze flog und von den deutschen Behörde«später der Tschechoslowakei ausgeliefert wurde.Bei der Verhandlung wurde von der Desertionfast gar nichts gesprochen, es drehte sich vielmehrum die Schulden m acherci des Leutnants.Er bestritt vor Gericht, daß er wegen der Schulde« durchgegangen sei und gibt überhaupt keineAuskunft über die„komplizierten und persönlichen" Hintergründe scinä Ausflugs über dieGrenze. Er gibt zu, durch Leichtsinn in Schulden^geraten zu sein. Sein unmittelbarer Vorgesetzter,Bestie Kürte«.Der fLÜfte Verhanbluugstag.Düsseldorf, 17. April. Bei Beginn des fünften Veryandlungstages gegen den MassenmörderKürten kam der Staatsanwalt auf die Aussage des Angeklagten^ überdas Hinabstoßeu eines Knaben in den Rheinzurück. Die Ermittlungen haben die Richtigkeit des Geständnisses des Angeklagtenauch in diesem Punkte ergeben. Dieses Verbrechenist jedoch nicht mehr verfolgbar, da es verjährtist und der Angeklagte damals nochnicht in strafbarem Alter war.Der Verteidiger teilte mit, der Angeklagte habe ihm mitgeteilt, daß er noch einendritten Knaben ins Wasser geworfen habe, der allerdings unmittelbar vor derSchaufel eines Raddampfers gerettet wurde. Erbeantragt, auch diesen Fall nachzuprüfen.Bei der Behandlung desDoppelmordes Lenze«—Hamacherbekundet die Schülerin Hellinghaus als Zeugin,sie habe die Kinder zuletzt um halb 9 Uhr vomKirmesplatz fortgehen sehen. Die Zeugin FrauThiepel, die in oer Nähe des Schützenplatzes etwahundert Meter vom Tatort entfernt stand, hattelaute Schreie„Maina! Mama!" gehört.Auch die Zeugin Frau Keup hat diese Rufegehört.Der Zeuge Schnitzler kam um 9 Uhr 20 zumKirmesplatz, um die Kinder zu suchen; er fandsie jedoch nicht mehr vor. Die Frage des Staatsanwalts, ob es richtig sei, daß der Fackelzug bereits in der Gegend des Aachener Platzes>var,als der Angeklagte die Kinder herausgriff, wirdvon Kürten bejaht^Z)ie ZeuginFrauZehn-Pfennig will von Kurten gegen halb 9 Uhrkurz vor deni Kirmesplatz angesprochenworden sein; nach wenigen Worten aber habeKürten sie allein gelassen, und. sie habe ihn auchspäter nicht mehr gesehen.Sie erkllirt, daß sie den Angeklagten genauwiedererkenne.Weiters wurdeZengin Sch.verhört, welche aussagte, wie Kürten ihr mehre r e S t ich e versetzte. Bei ihrem Verhör wurdedie Oeffentlichkeit ausgeschlossen. Die Zeugin erzählte, sie sei mit.Kürten zur Neuster Kirmes gegangen. Kürten stellte sich ihr als Postbeamtervor. Auf dem Rückwege führte Kürten sie längsdes Rheines. Die Wanderung dauerte lange. Alssie sich am Ufer des Rheins niedersetzte, um ihreSchuhe, welche sie ausgezogen hatte, wieder anzuziehen, wurde der Angeklagte zudringlich. Sieversuchte aufzustehen und wollte um Hilfe rufen,worauf Kürten Hönisch lachend sagte: ,',Hier kannstdu ruhig schreien, hier Höri dich doch keiner." Mitden Worten ,Lier kannst du ruhig sterben!^ stach Kürten einigemale auf sie ein. Siefiel aufs Gesicht, laut um Hilfe rufend, und bekam noch mehrere Stiche in den Rücken.Kürten entfernte sich hierauf. Zeuge Kircher sanddie Sch-, die stöhnend auf dem Rücken lag, amUfer des Rheins.WWWWWWWWWWWWWMMMMMIWMMMIMMAMMMMMMOMWein Kapitän, erklärt, daß von den Geheimpapierenund Aufzeichnungen, zu denen der Leutnant Zutritt hatte,! nichts abhanden gekommen sei. Leutnant Sehor wurde wegen des Verbrechens desBetrugs und wegen Uebertretnng der Disziplinarvorschriften durch Schuldenmachen zur Degradierung und zu sechs Monaten verschärften Arrests verurteilt. Bon den übrigenAnklagepunkten wurde er freigesprochen. Sowohlder Militärprokurator als auch der Verteidigermeldeten gegen das Urteil Nichtigkeitsbeschwerdeund Berufung an.Vom Deutsche« Landeshilfrverein für. Lungenkranke in Böhme«. Sonntag, den 12. April1931 vormittags, fand im Deutschen Hause inPrag unter dem Vorsitze des Prof. Dr. Jaksch-Wartenhorst die Haupwersammlung der Deutschen Landeshilfsvereins für Lungenkranke i«Böhmen und des Gesamtverbandes der Hilfsver-eine für Lungenkranke in der TschechoslowakischenRepublik statt, in der»ach Erstattung der Berichte über Antrag deS Herrn Prof. Ghon beschlossen wurde, Heuer eine Tuberkulosetaaung fürKindertuberkulosefürsorge und Bekämpfung derTuberkulose im Kindesalter abzuhalten. Fernerwurde auf den am 4. Mai in der deutschen Sendung des Prager Radio stattfindenden Vortragdes Dr. Poppenberger über die Bedeutung dermodernen Tuberkulosefürsorge als wertvollstesMittel im Kampfe gegen die Ausbreitung derTuberkulose aufmerksam gemacht.Ein Bombenattentat wurde Donnerstagabends 10 Uhr in Reudek auf den IngenieurJmo Doderer, den Reffen des Generaldirektors der Rothau-Neudeker Eisenwerk, verübt.AIS Ina. Doderer im Arbeitszimmer seiner imHochgcschoß liegenden Wohnung Platz nahm,wurde durch die Fensterscheibe ein mit Schwarzpulver gefüllter Eisenbehälter in das Zimmergeschleudert. Diese improvisierte Bombe explodierte, als sie auf den Boden auffiel. Fenster,Türen, Wände und die Zimmereinrichtung wurden teils zerstört, teils beschädigt. Jng. Dodererblieb wie durch ein Wunder vollständig unverletzt. Nachbarn wollen während der Explosionzwei Männer flüchten gesehen haben. Die Gendarmerie hat sofort umfangreiche Nachforschungeneingeleitet, doch konnte bisher von den Täternkeine Spur gefunden werden. Die Direktion derRothau-Neudeker Eisenwerke setzte einen Betragvon 3000 X für die Ermittlung der Täter auL.Ueber die Grunde des Attentats ist man nicht imKlaren.Heruntergekommen. Der 46jährige ehemalssehr reiche Karl Pfeifer aus yttvwitz beiKarlsbad, der seit acht Wochen vermißt wurde,ist Donnerstag spät nachts im ,Waide bei Schan-kau erhängt aufgesurstnn worden. Pfeifer warder Erbe eines Großbauern; er hat binnen wenigen Jahren nahezu eine Million X durchgebracht und nun seinem Leben ein Ende gemacht.Künstlertragödie. Der anläßlich des 25. Ber-bandstages des Deutschen Chorsängerverbandesund Tänzerbundes in Düsseldorf weilendeKönigsberger Vertreter der Chorsänger, Den-schau d, wurde in seinem Hotel tot aufgefun-oen. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß er seinemLeben durch Selbstmord ein Ende gemachthat. ErhinterläßtFrauunddrerKin-der. Denschaud, der über 30 Iahre an derKönigsberger Oper tätig war, teilt ineinem hinterlassenen Schreiben mit, feine Nerven seien durch seinen Kampf um dieWeiterführung des KönigsbergerOpernhauses vollständig zerrüttet worden.Pohl geisteskrank? Der Hamburger»atio-nalsozialistische Polizeiwachtmeister Pohl, der voreinigen Wochen seinen Vorgesetzten, den Regierungsrat'Lassälly, niederschoß, ist auf Antragdes amtlichen Arztes zur Untersuchung seinesGeisteszustandes aus drei Wochen in dre Hamburger SraatSkrankenanstalt Hamburg-Langen horn, gebracht worden. Der Antrag des Amtsarztes lief kurz vor der öffentlichen Anklageerhebung ein. Im übrigen sind irgend welche Anzeichen von Geisteskrankheit bei Pohl weder frühernoch jetzt festgestellt worden. Im Untersuchungsgefängnis äußerte der Nazi-Wachtmeister, daß erdie Tat nicht bereue und daß er die Absicht gehabthabe, den„Juden Lassally" zu ermorden.Hundert Personen mit Methylalkohol vergiftet?Die New Harker Polizei verhaftete sechsPersonen, die beschuldigt werden, die Vergiftungvon 100 Personen herbeigeführt zu haben, denenein älkotzoilifches Gemisch verkauft hatten, daSchylalkohol enthalten hatte.„Eisbär“- Seifensind erstklassig!Volksbildung und Volksgesundheit. Der Sonderausschuß für das gesamte Volksbildung-Wesenbeim Verbände der deutschen SelbstverwaltungS-körver und die Deutsche Arbeitsgemeinschaft fürVolksgesundheit veranstalten vom 1. bis 3.Mai l. I. in Prag(Deutsches HygienischesInstitut) eine BolkSbildnertagung fürdie Vertreter der deutschen Orts-, Stadt-, Bezirks- und GaubildungsauSschüffe. Die reichhaltige Tagesordnung weist folgende Themen aus:Hygiene(Univ.-Pros. Dr. Breinl), Gesundheitund Gesellschaft(Dr. Simon), Fragen der Bevölkerungsbewegung(Dozent Dr. Singer), Wohnungsfrage(Oberbaurat Dr. Bach), Bolksauf-artung(Univ.-Prof. Dr. Breinl), Gesundheitspflege in der Stadt und auf dem Lande(Dr.Gruschka und Oberrat Lothring), HygienischeVolksbildung(Dr. Jahn). Anmeldungen derVertreter der öffentlichen Bildungsausschüsse sindrechtzeitig an die Deutsche Arbeitsgemeinschaft fürVolksgesundheit in Prag II., Preslovä 7, zurichten. Für unentgeltliche Unterkunft und billige Verpflegung wird gesorgt.Kindesmord. Aus Gablonz a. d. N. wirduns berichtet: Der erst 21jährige verheirateteKellner Konrad Taberelli, der in einer Baudein der Nähe von Gablonz angestelli ist, hattemit einem ebenfalls dortselost bediensteten, knapp16 Jahre alten Mädchen ein Verhältnis ange-fangen, das nicht ohne Folgen blieb. In einerder setzten Nächte brachte das Mädchen ein lebensfähiges Kind zur Welt, das es, um es zu töten,in die Abortröhre werfen wollte. Da sich dieRöhre als zu eng erwies, warf die junge Mutterdas wimmernde Kind durch das Fenster ihresZimmers in die Mistgrube auf dem Hof. Derim gleichen Stockwerk schlafende KindesvaterTabarelli erwachte durch das Schreien des Kindes, begab sich in den Hof und hielt das unglückliche kleine Wesen solange in die Abwässer derMistgrube, bis es erstickt war. Dann umwickelteer die kleine Leiche mit Zeitungspapier und verbarg sie im Hühnerstall des Anwesens. DasMädchen erlitt am anderen Tage so heftigeSchmerzansälle, daß sie nach Gablonz fuhr unddort, einen Arzt konsultierte, der sogleich fest-stellte, daß die Schmerzen von einer frischen Geburt kamen. Er überwies die Patientin dem Be-zirkskrankcnhause, von wo aus die Gendarmerieverständigt wurde, der es denn auch binnenwenigen Stunde» gelang, den Fall zu klären undTabarelli zu verhafte».Sittliche Verfehlungen eines Lehrers. AusTrautenau wird uns berichtet: Großes Aufsehenerregt hier die Verhaftung des Lehrers P. untergegen Raddiebstahl.Bei Leistung eines Jahresbetrages vonnur Kc 8.—cchäkt jedes Mitglied, dem das Ra-gestohlen wird,ein neues Fahrradim verte bis zu 1000.— Kckostenlos geliefert!Werde daher Mitglied desArbeiter- Rad» und Kraftfahrer-Bundes(SR.der Beschuldigung sittlicher Verfehlungen anden ihm anvertrauten Schulmädchen. Der über50 Jahre alte Pädagoge wurde dem Bezirksgerichte eingeliesert, nachdem die gegen iyn geführten Erhebungen offenbar die Stichhältigkitder gegen ihn erhobenen Beschuldigungen ergeben haben.Mord oder Selbstmord? In der Nacht aufFreitag wurde der Gendarmerie in Kaplitz dieAnzeige erstattet, daß der 54jährige AdübertSch in ko, Wirtschaftsbesitzer aus der OrtschaftKvötonov, nach zweitägiger Abwesenheit vomHause tot aufgefunden wurde, Vorläufig konntemit Bestimmtheit sestgestellt werden, daß der Todinfolge Vergiftung eingetreten ist. DieGendarmerie setzt ihre Nachforschungen fort, umfestzustellen, ob es sich um Selbstnro« oder Matt»handelt. Im Verlaufe des gestrigen Tages entstand ein ernster Verdacht gegen die Mitgliederder Familie des Toten, voch wird bis zum Bekanntwerden des Ergebnisses der ärztlichen Untersuchung beziehungsweise der Sezrerung' von.Verhaftungen Abstand genommen.Wo gibt ES deutsch« Jugendherbergen im Eu-hetenland«? Wer sich in der kommenden Wanderzeit etwa als Führer einer Jugendgruppe, als Lehrereiner wanderlustigen Schulklasse oder auch aks Ein-zelwanderer vor die Aufgabe gestellt steht, einenWanderplan aufzustellen, für den gewinnt dieseFrage beträchtliche Bedeutung. Denn eine gute unddoch billige Nächtigungsmöglichkeit ist oft von bestimmendem Einfluß auf das Zustandekommen einerWanderung überhaupt. Unsere Jugendherbergensorgen für einwandfreie und billige Unterkunft.Schon gibt es annähernd 250 solcher gastlicher Blechestätten, die das DJH-Treieck im Schilde führen.Noch find nicht alle so. beschaffen, wie es wünschenswert wäre. Biele sind in Schulen, primitivenBauernhäuSchen, manche auch in Gaschäusern untergebracht. Aber diese„Behelfsherbergen" werden vonJahr zu Jahr besser. Dafür sorgt nach Kräften der„Verband für deutsche Jugendherbergen", der ebenzum achten Make sein„SudetendeutschesIugendherbergsverzeichniS" erscheinenläßt. Jichaltlich hat eS da und dort kleine, praktischeAenderungen erfahren. Selbstverständlich wurde esnach dem neuesten Stande unserer Jugendherberge«ergänzt und berichtigt. Die im Vorjahre als Nachtrag herausgegebene UsberstchtSkarte ist Heuer derganzen Auflage beigeheftet. Uebersichtliche Angabenüber VerbandSleitnng, Zeitschrift und Untergliederungen unterrichten rasch Wer den derzeitigen organisatorischen Aufbau deS Verbandes. Die AuSweiS-bestimmungen in knapper, allen verständlicher Fassung bilde» eine wertvolle Einführung, die durchallerlei Hinweise noch ergänzt wird. Als sehrbrauchbare Beigabe muß es bezeichnet werden, daßim Anhänge die Bestimmungen über die Ermäßigungfür Eisenbahniahrten in Deutschland, Oesterreich unddar Schweiz angeführt find. Eine beigegebene Listeüber ausländische Jugendherbergsverzeichniffe wirdebeirso willkommen sein, wie mancherlei sonstigespraktisches Beiwerk. Das Sudetendeutsche Jugend-herbergsverzeichnis ist bei den Gauen und Ortsgruppen, wo solche fehlen, direkt beim Verbände für deutsche Jugendherbergen, Aussig, Spitalplatz 3, zumPreise von 3.50 XL zuzüglich Porto zu bezichen.Familientragödie. Freitag früh erschoß der 70-jährig« Häusler Josef Dobia? aus Urenberg beiNeutitschein seine 68 Jahre alt« Gattin Theresiaund seine 24jährige Tochter Anna. Die beide«Frauen waren sofort tot. Hierauf verübte Dobia?Selbstmord. Die Ursache der Familientragödie warenzerrüttete Familienverhältnisse und Krankheit. FranDobia? litt bereits seit längerer Zeit an Nasenkrebs,während die Tochter nervenkrank war.Ein Schulkind überfahrxu. In Kunnersdörf imErzgebirge wurde Donnerstag.die 14jährige Schülerin Berta Dospiek, als sie ein«« Auto auL-wich. von einem anderen Auto überfahren. DerKopf des Mädchens wurde völlig zertrümmert, sohaß der Tod aus der Stelle eintrat.