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Mittwoch, 22. April 1931.
der
Nr. 95
Tribüne
der Hitler die einstigen Kämpfer und Stüßen sie ,, Wildweststiefel" an, gaukeln ihren Zu- sozialistischer Forderungen überbot, die vordes Dritten Reichs jetzt überschütten läßt, als hörern sozusagen sozialistische, revolutionäre gehaltene Waste ist, um die infolge der Nächste Sondernummer daß er sich jahrelang mit einem Generalstab Ziele vor, setzen den Hut verwegener" auf Elendsverhältnisse Unzufriedenen, aber polivon Verbrechern, Narren, Lügnern, Flunke- und paradieren mit der lose gebundenen tisch Ahnungslosen und Vertrauensseeligen rern und Lockspitzeln umgeben hatte! Die feine Strawatte". zu täuschen. Nun reißen die feindlichen Brüder Rassentheorie der Nazis erhält so durch Hit- Was der Streit innerhalb der Banden einander gegenseitig die scheinheilige Maste ,, Nationalsozialismus " lers eigene Hand ein riesengroßes Loch. des deutschen Fascismus enthüllt, das ist nicht ab. Was darunter sichtbar wird, darüber aller-" Aber die Zurückgebliebenen und Hitler nur das Fehlen jeder wirklichen Disziplin und dings haben sich die aufgeklärten Arbeiter nie Bestellt rechtzeitig. Treugebliebenen, die wird man doch wenig Geschlossenheit, sondern auch ihre moralische einer Täuschung hingegeben: es ist die stens mit Fug und Recht als die Quintessenz Beschaffenheit und die Verlogenheit ihres Frage fascistischer Avandgarder Edelsten ansehen dürfen?! Hier tritt nun Sozialismus", der ähnlich wie bei Mussolini , dist en des raub- und raffgierig wieder Herr Stennes als Interpret auf. der ehedem sich im Aufstellen radikalster st en Sa pitalismus! Nach seinen Schilderungen der Charaktere der führenden Männer der Hakenkreuzlerei glaubt
Man fügt einige Vorkehrungen gegen das Meer, unt das Eingreifen Englands zu erleichtern, hinzu. Das ist der Geist von Locarno . Belgien schränkt seine Verteidigung auf das ein, was notwendig ist, um während einiger Tage einen Angriff aufzuhalten, gleichgültig woher er fotme, bis die Garantiestaaten zu Hilfe tommten. Zugegeben, daß nicht jedermann einmütig diese neutrale" Trag weite der Regierungspläne zugibt. Die günstige Aufnahme der Regierungsentivürfe in Blättern wie das ,, Echo de Paris" könnte veranlassen, das Gegenteil zu glauben. Soweit ich jedoch die Menschen aus der Zeit, wo ich Außenminister war, tenue, glaube ich, daß es in großem Maße
man in der Verbrecherabteilung von Kaftans ,, Sicherheit und Rüstung. Panoptikum zu sein. Hitler selbst wird vorgeworfen, daß er eine Bonzen- und Günstlingswirtschaft sondergleichen betreibe, daß in München die Verräter figen, welche zuerst die Bereitschaft zum Barrifadenkampf für die deutsche Revolution geschaffen und die Stimmung auf die Spitze getrieben hätten, um anschließend bekanntzuDas belgische Parlament beschäftigt sich militärische Lasten auferlegen würde wie Frant- so ist und daß sich die Ideen des Generalstabs geben, daß jeder Verstoß gegen die Gesetze der gegenwärtig mit zwei bedeutsamen Fragen: mit reich. Die Generäle erwidern energisch, daß von 1931 ebenso von denen seiner Vorgänger Republik mit Ausschluß aus der Partei be- der Schaffung neuer Steuern, die das wachsende schließlich das System Galet ebenso teuer sein unterscheiden, wie der Geist von Locarno sich von straft würde. Natürlich fehlen in der Aufzäh- Defizit ausgleichen sollen, und der Gewährung werde wie das ihre und überdies den grundsätz- dem unterscheidet, der 1920 zur Zeit des frankolung des Sündenregisters auch Hitlers der von der Regierung verlangten Kredite zum lichen Fehler aufweise, ein Drittel des Landes belgischen Defensivvertrags herrschte. ,, tapitalistische Frühstücksbe- Wiederaufbau der Forts an der Maas und in ohne Abwehr einer eventuellen Invasion zu fanntschaften" nicht, ebenso wenig wie Antwerpen . Ein erster Abschnitt von 300 Mil überlaffen. Erft dieser Tage, in der ,, Revue Belge " System Galet nicht viel weniger foftspielig Uebrig bleibt aber die Tatsache, daß das die Münchener Geldpolitik", die lionen belgischen Franken ist vorgesehen. Die Ge- vom 1. April, fchrieb General Sellebaut: ch zu sein droht als das System ellebaut, daß viele Millionen für Propagandazwecke und ſamtsumme der Ausgaben wird vom Generalstab bin der Meinung, daß die Verteidigung der Gren- derartige Ausgaben einige Monate vor der Abfür den Bau eines Luxus- Parteipalais ver- auf 1200 Millionen geschäßt. zen, um die Schreden einer neuen Invasion zu rüstungskonferenz, einer Herausforderung gleichSelbstverständlich wird diese Aufblähung des vermeiden, das einzige Ziel ist, das heutzutage in fommen, daß schließlich der vom Generalftab, vorpulvere, während die SA- Mannschaften er- Seriegsbudgets mitten in der Strife, knapp vor der einem kleinen Band, wie dem unfern, die sehr gelegte Plan der Defensivorganisation dieses werbslos, hungrig und mit zerrissenen Stiefel- Abrüstungskonferenz, nicht ohne Schwierigkeiten schweren materiellen und personellen Opfer recht- Grundübel besitzt, ausschließlich auf einer einzigen sohlen herumliefen. Und Herr Stennes , der und ohne Widerstand erfolgen. Die Soziali- fertigen kann, die der Unterhalt einer Militär- Aunahme zu beruhen, einer unvermuteten Attade Sifler fennen muß, faßt seine Meinung über sten sind in ihrer Gesamtheit dem Projekt feind organisation, die die Bedürfnisse einer Polizei- motorisierter glänzend ausgebildeter deutscher ihn in der Worte zusammen: Es wäre lich. Sie wollen die Rüstungen abbauen und nicht truppe übersteigt, erfordert. Jede Auffaffung der Truppen wie 1914. Nun es genügt, einen Augenein Unglüd, wenn das Schicksal vergrößern. Sie wollen, daß gemäß den im Ver- Landesverteidigung, die nicht die Abwehr des Ein- blick darüber nachzudenken, um sich bewußt zu des deutschen Volkes jemals in failler Vertrag enthaltenen moralischen und marschs in das Gebiet unseres Landes zum In- werden, daß von allen Sypothesen, die man sich die Hände eines solchen frant juristischen Verpflichtungen", wie Pau LB on halt hat, kann nur zu akademischen Operationen vorstellen kann, diese die unwahrscheinlichste ist. cour fie nannte, die Rüstungen am Rhein auf führen, die mit mehr oder weniger Kunst nach den Nicht zweimal das Gleiche. Wenn man Ünrecht haften Charakters gelegt werden der belgischen und französischen Seite auf das alten Spielregeln" geleitet und den Boden unseres tut, muß es wenigstens Erfolg haben", sagt Bülow würde." Niveau herabgesetzt werden, das Deutschland auf Landes zu einem blutbedeckten und zerstörten in feinen Memoiren über den Einmarsch in BelSo also schauen die Edelrassigen, die gezwungen wurde. Wobei wohlgemerkt andere Schlachtfeld machen würden. Deswegen darf gien. Das Unrecht von 1914 hat keinen Erfolg Fähigsten, vom Nationalsozialismus Auser- Art der Durchführung und gegenseitige Kontrolle meiner Meinung nach der Plan unserer Landes- gehabt und das deutsche Kaiserreich hat erfahren, lesenen in gegenseitiger Beleuchtung aus! vorgesehen sein soll. verteidigung einzig und allein in der Errichtung wie teuer dieses Unrecht ihm zu stehen kami. Und wie sie einander ihre wahren sittlichen Die Opposition der Sozialisten und der einer ununterbrochenen Front, so rasch und so Selbst, wenn man das Schlimmste annimmt, und morolischen Qualitäten aufzählen, so flämischen Nationalisten stellt aber für die Regie- nahe der Grenze wie möglich, bestehen." wenn man die Hypothese aufstellt und es hau reißen sie einander auch ihre sozialistische" rung nicht die einzige Schwierigkeit dar. In der In Wahrheit stellt man, wenn man dieser delt sich um eine Hypothese daß die HakenMaske ab. Um damit Stennes zu verhöhnen, Regierungsmehrheit selbst marschieren die christ- anscheinend technischen Streitfrage auf den Grund freuzler die Sozialdemokratie zerschmettern, die lichen Demokraten, zwar gefügig, aber unruhig geht, gewisse politische Hintergedanken, wenn nicht Republil niederwerfen, den Stelloggpalt verletzen, schrieb der Völkische Beobachter": und widerwillig. Die Mittelgruppen, die Libera- bei dent Militärs, so wenigstens bei denen, die sie die furchtbarsten Gefahren auf sich nehmen und ,, Stofte es, was es foften wolle; mer das Bol len und die katholischen Konservativen sind zwar unterstützen, fest. Die Liberalen, die in ihrer als Herren Deutschlands das Abenteuer eines Rehaben will, muß die Krawatte Tose bin- grundsählich einig, aber sehr weit entfernt davon, Mehrheit auf der Seite des Generals Hellebaut banchetrieges wagen, fönnte man sie dann für irrden, den Hut verwegener aufsehen und sich über das fünftige Verteidigungssystem Bel- stehen, waren stets, soweit es in einem fo fried- sinnig genug halten, daß sie 1914 wiederholen, die Sadichuhe mit hohen Wild westgiens verständigen zu können. lichen Band wie dem unfern so etwas geben kann, gegen Westen angreifen, fich auf Belgien stürzen, ftiefeln bertauschen. Und dann muß man Zwei Ideen stehen sich gegenüber: Die von die Militärparte: in Belgien . Sie treten für die in der Gewißheit, sich durch dieses Verbrechen 3iele aufstellen. Sosialistische Ziele und der Regierung angenommene Idee des Gene- franto- belgische Allianz, wie sie unsere gegen das Völkerrecht nicht bloß Frankreich in den revolutionäre Biele. Man muß im Anti- ral stabs, die alles in allem darin besteht, die Nationalisten trotz aller offiziellen Erklärungen Rüden zu hetzen, sondern auch England das unter tapitalismus machen und man muß Ing Festungswerke des neutralen Belgiens der Vor- nennen, ein. Sie lehnen es ab, eine andere Hypo- dieser Sypothese und unter dieser Hypothese allein wie Reinecke Fuchs nicht nur eigene Gefühle friegszeit wieder aufzubauen und zu moderni- these als die des deutschen Angriffs in Erwägung verpflichtet wäre, feine Neutralität aufzugeben? heucheln, sondern auch andere Gejinnungen befieren; auf der andern Seite der Plan, den Gene- zu ziehen. Sie sind bereit, Milliarden zu bewilli streiten. Man muß eigene Wege aufzeigen und jie ral Hellebaut, der ehemalige Kriegsminister, gen, um nach dem Wort des ehemaligen General Menschenverstandes genügen, um zu beweisen, daß Diese Erwägungen des einfachen gesunden in Bergleich bringen zu den Gemeinplägen der und zahlreiche andere Offiziere vertreten, wonach stabschefs, General Maglinje, ebensoviel zu die Sicherheit Belgiens viel größer ist als unsere entlang der Grenze eine ununterbrochene Defensiv- tun wie die Franzosen ". Auf der andern Seite Ultrapatrioten zu glauben vorgeben. Die Verträge Das soll Stennes gelten, aber hat man organisation gefchaffen werden soll, die praktisch stehen die Katholiken, die mehrheitlich nur von Locarno verpflichten uns, ein Minimum ait je schon eine trefflichere Selbstcharakteristik eine Verlängerung des franzöfifchen Defensiv- wenig franzosenfreundliche Flamen find, hinter Verteidigungsorganisation zu besigen, aber sie gedes deutschen Fascismus vernommen?! Das systems wäre. Schon seit mehreren Monaten be- General Galet und der Regierung. Ihrer Mei- ftatten uns dank dem Garantiesystem, das sie orist doch das getreue Konterjei des schwindel- steht dieser Streit zwischen den Anhängern der nung nach haben die Pläne des Generalstabs ganisieren, dieses Minimum sehr weit herabzuhaften„ Sozialismus“ der Hitler, Goebbels beiden Theorien ohne viel Federlesen. Der Chef wenigstens diesen Vorzug, daß sie nicht als eine feßen. Gestützt auf diese Gedanken führt die belgides Generalstabs, General Galet, fann sehr Ergänzung des Militärsystems Frankreichs auf, sche Arbeiterpartei energisch ihren Kampf für die und ihrer Nachläufer bei uns, der Jung und leicht beweisen, daß das sogenannte General- belgischem Boden erscheinen, Deutschland hat, wie selbständige freiwillige Herabsetzung der RüstunKrebs. Vor dem wirtschaftlich und seelisch system" Milliarden kosten, eine gewaltige Ver- die andern Garantiestaaten der belgischen Neutra- gen ihres Landes und auf internationalem Gebiet entwurzelten Kleinbürgertum, das sie zu ihrer größerung der Heeresbestände erfordern( achtzehn lität, das Vorkriegssystem der Festungen gebilligt. für die fortschreitende, gleichzeitige und kontrolpolitischen Kundschaft machen wollen, ziehen Divisionen statt sechs), kurz Belgien ebenso schwere Man beschränkt sich darauf, sie wiederherzustellen. Lierte Abrüstung.
anderen."
Der Dieb.
Von Rhedo.
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Nachdruck verboten.
Auf diese Weise vergingen, wie gesagt, fünf Jahre. Während dieser ganzen Zeit ereigneten sich nicht weniger als 47 großangelegte Einbrüche, die dem Räuber Beute im Werte von mehreren Millionen einbrachten. Bis dann eines Tages doch der Täter gefaßt schien.
Dr. Körner erfuhr die Neuigkeit morgens
im Bureau.
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Gestanden, Herr Untersuchungsrichter," wiederholte der Sekretär und rieb sich die Hände im Vollgefühle der wichtigen Neuigkeit, mit der er feinent Chef imponierte. Ja, die anderen waren auch erstaunt. Das ist doch mal ein Sang!"
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Aber das ist doch alles Unfinn", murmelte Dr. Störnig, indem er sich wieder setzte.
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Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf, Herr Dottor
Da jah er plöblich, daß der Untersuchungs richter blaß in seinen Stuhl zurückgesunken war. Auf seiner Stirn standen Schweißtropfen. Augenfcheinlich fämpfte er mit einer Ohnmacht.
"
Gegen zwei Uhr nachts vor dem Juwelier„ Herr Untersuchungsrichter, um Gotteswil geschäft Macenaner in der Goldstraße. Der Verluft wird auf zweihunderttausend Mart geschätzt. len. Soll ich Herrn Untersuchungsrichter Der Kerl wurde gefaßt, als er vor dem Geschäft Dr. Körnig hob die Hand.
die Straße überqueren wollte", erzählte der Sekretär.
Dr. Körnig kniff die Augen zusammen und blinzelte. Eine Gefte, die bei ihm stets Zweifel
ausdrückte.
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Augen. Spät ins Bett gekommen. Na ja, und gesehen? Und diese merkwürdigen verschleierten der Jüngste ist man schließlich auch nicht mehr." Augen mit dem trüben Blick? Börsig lächelte geschmeichelt. ,, Nehmen Sie dem Mann die Fesseln ab Dr. Körnig griff in die Tasche, zog einen und lassen Sie uns allein," befahl er dest Schein heraus und drückte ihn dem überraschten Wärtern, Sekretär in die Hand.
,, Mso, Mund halten. Und trinken Sie ein Glas auf meine Gesundheit. Ich habe heute Geburtstag."
Als der Sekretär allein war, jah er sich den Schein an und bekam große Augen. Es waren hundert Mark.
Noch einmal musterte er den Gefangenen, der den Blick ruhig, ohne Scheu, aber, wie es Körnig schien, mit einer gewiffen Verlegenheit erwiederte.
,, Wie heißen Sie?" Jaques Rosier."
Der Kopf des Untersuchungsrichters fuhr die Höhe.
kennen?" ,, Roster, Rosier, wir sollten uns doch
Dr. Hjalmar Körnig erwartete den Gefan- in Augen lagen dunkle Ringe und die Farbe der genen. Er jah etwas angegriffen aus. Um seine Wangen hatte, bei aller scheinbaren Frische, Zu Befehl, Herr Untersuchungsrichter. Voretwas gewissermaßen unnatürliches, man hätte bestvaft wegen Taschendiebstahls." Lassen Sie nur, Börsig. Eine vorüber- fait, jagen tönnen frankhaftes. Aber das konnte Bligartig kam Dr. Körnig die Erinnerung. gehende Schwäche. Ich fühle mich schon die ganze höchstens einem guten Freunde oder großen Rosier! Das war jener Mann, der vor letzte Zeit nicht ganz wohl. Es ist schon wieder Menschenkenner auffallen. Für seine Umgebung Jahren, wieviele waren es doch, fünfundeinhalb, vorüber." Er fuhr sich mit der Sand über die Stirne. bot er das Bild eines Mannes, der schlimmsten- oh, er erinnerte sich genan, auf Tag und Stunde falls eine Nacht schlecht geschlafen hatte. genau, an derselben Stelle, vor demselben ,, Aus der Tatsache, daß er über die Straße ,, Vielleicht sind Sie so freundlich und lassen Seine Finger trommelten unruhig auf dem Schreibtisch, seine merkwürdige Weisheit zum Es ist nicht schwer zut ging, lann man doch schließlich nicht auf seine mir ein Glas Waffer holen, Börsig." Im Handumdrehen war der erschrockene Se Schreibtisch und der Blick, der ab und zu zur Besten gegeben hatte. Täterschaft schließen." stehlen," das war das Wort, das von der Seele fretär wieder da. Körnig trant. Dann lächelte Türe irrie, verriet deutlich seine Ungeduld. Das nicht. Aber es spricht mehr gegen Bon zwei bewaffneten Wärtern flantiert, des geachteten und allseitig geschäßten Bürgers ihn. Zunächst einmal sein Benehmen. Als er er. Die Farbe war wieder in feine Wangen die Beamten erblickte, versuchte er sich zu drücken. zurückgekehrt. Aber er fah noch immer angegrif- und überdies an den Händen gefesselt( der Ge- Dr. Hjalmar Körnig auf mystische Weise Besit Ferner fand sich in seiner Rodtasche eine mit fen aus. Und ein aufmerksamer Beobachter hätte fangene war ohne Zweifel der größte Verbrecher, ergriffen hatte. Der Untersuchungsrichter griff in seinen Augen ein unruhiges Flackern sehen den die Stadt seit Menschengedenken beherbergt sich an die Stirn. Brillanten besetzte Damenuhr, die der Juwelier können. Aber der alte Sekretär Börsig war fein batte), trat der Erwartete schließlich vor den Welches Zusammentreffen," murmelte er als sein Eigentum erkannte." aufmerksamer Beobachter und begnügte sich mit Tisch des Untersuchungsrichters. fassungslos. Wie war es nur möglich, daß er der Röte, die ihm das Gesicht seines Vorgesezten Dr. Körnig hob den Kopf und musterte den den Mann nicht auf den ersten Blid erkannt wieder vertraut machte. Angeklagten mit halb zugefuiffenen Augen, wie hatte. Ja, das war Rofier, fein Zweifel, die Gottlob, Herr Doktor, jest sehen Sie wie- er es immer tat, bevor er das Verhör begann, selbe auffallende Gestalt, dasselbe ausdrucksvolle der beruhigend aus. Du lieber Himmel, Sie um, wie er sagte, einen objektiven Gesamtein- Gesicht, und doch anders, ganz anders als vor waren weiß wie Kalf." druck zu gewinnen. Etwas an diesem schmal- fünf Jahren. Der Mann war sichtlich gealtert. ,, Schon gut, Börsig. Sie brauchen es auch ichultrigen, hoch aufgeschossenen, sichtlich unge- und daran lag es wohl auch, daß er ihn nicht nicht gerade weiterzuerzählen. Man wird nur pflegten Menschen tam ihm bekannt vor. Sein sofort erkannt hatte. Dr. Körnig hob den Kopf.. unnüß aufgezogen. Steht nicht dafür. Gestern Blick blieb auf dem Gesicht mit den auffallend war so eine fleine Kneiperei. Ein guter Freund, intelligenten Zügen hafien. Wo hatte er nur na, Sie wissen schon. Er zwinkerte mit den diesen sinnlichen, schön gezeichneten Mund schon
Dr. Körnig zog die Augenbrauen hoch.
,, Das ist allerdings merkwürdig. Wo steckt dann aber die übrige Beute?"
,, Das ist noch nicht alles," triumphierte der Sekretär, ohne die Frage seines Vorgesezten zu beantworten. Der Verhaftete hat die Tat eine halbe Stunde nach seiner Festnahme dem diensthabenden Inspektor gestanden."
Jetzt fuhr Dr. Körnig in die Höhe. Was hat er?"
( Fortsetzung folgt.)