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Zwede, vor allem aber der Abbau, die Verminderung dieser Ausgaben ist. Daß die Sozialdemokratie diese Auffassung noch nicht durchzusetzen vermochte, ist nicht ihre Schuld.
fonnten
mal
Samstag, 25. April 1931.
Der Untersuchungsausschuß tagt.
Boruntersuchung durch Referenten und Vorsitzenden.
Nr. 98.
träge und Ginwendungen beschließen könne, von der Koalition angenommen.
Der Termin der nächsten Plenarsisung des Ausschusses hängt von dem Fortgang der Unterfitchung ab, die der Vorsitzende und der Referent unmehr durchführen werden. Das Präsidium ift bestrebt, den Ablauf der Untersuchung nach Tunlich
*
mit
Dafür, daß die dreieinhalb Milliarden Prag , 24. April. Vor der heutigen Plenar- verhindern oder das Beiseiteschaffen von Beweisdes Rüstungsfonds, wenn sie schon beschlossen sihung des Abgeordnetenhauses, der eine neue material hintanzuhalten. Ein weiterer Grund, die wurden, nicht kontrollos ausgegeben werden zweiwöchige Paufe bis 7. Mai folgt, trat der fonkreten Beschuldigungen jetzt noch nicht mitzutei- toff zu beschleunigen. dafür hätten die Herren vom Untersuchungsausschuß gegen Stribrny zu seiner len, set der, daß der Referent selbst über thre Bürgerblock schon sorgen können! Nicht ein- ersten Arbeitssitung zusammen. Der Referent Richtigkeit und ihren Umfang sich noch chein Bild legte das Anklagematerial gegen Stribrny auch machen konnte. Schließlich erfordere es auch die Bürgerliche müssen die Ergebenheit dem Ausschuß noch nicht vor, sondern erbat und Rücksicht auf den Beschuldigten selbst, nicht vorzeitig Nächste Blenarsigung in 14 Ingen gegenüber dem Militarismus so weit treiben, erhielt in Uebereinstimmung mit der Geschäfts- bisher unbewiesene Behauptungen zu veröf daß sie es den Militärs einfach überlassen, ordnung die Weisung, zunächst selbst im Verein jentlichen. Auf der Tagesordnung des Plenums stand heute das Veterinärabkommen das Geld nach Gutdünken zu verwenden, mit dem Borsibenden Dr. Stefanet die notwendi Koudelka schlägt daher vor, in Ausführung der Frankreich vom Oktober des Vorjahres. Regen Zeugeneinvernahmen durchzuführen. Erst in allgemeinen Bestimmungen des§ 28 der Geschäfts- ferent Dr. Hnidek führte an, daß der Vertrag einem späteren Stadium wird der Referent dem fuchung berichten, worauf der Ausschuß selbst diese Ausschuß über die Ergebnisse dieser Vorunter Untersuchung durch Zeugeneinvernahme vor dem Blenum ergänzen und alle weiteren Maßnahmen, insbesondere die Ausarbeitung des Schlußberichtes, wird, treffen können.
wann und wofür sie wollen.
Jetzt wollen die Herren eine Ausgestaltung der Luftflotte. Es ist ja wahr, daß die Militärflugzeuge zu Bedenken Anlaß geben. Es sind schon allzu viele abgestürzt. Aber man hätte sich von guten Freunden nicht aufdrängen lassen miiffen, was ihnen nicht mehr gut genug schien.
Aber genau befehen, braucht die Tsche choslowakei überhaupt keine Luftflotte für militärische Zwecke. Die Nachbarn, die allein als etwaige Feinde" in Betracht kommen, Deutschland , Desterreich und Ungarn , haben feine Suftflotte. Und mit Bolen und Rumä nien verbindet die Tschechoslowakei doch eine so dicte Freundschaft, daß sie als Feinde nie in Betracht kommen fönnen. Herr Dr. Beneš wird das ganze bestätigen. Gegen wen also die Luftrüstung?
ordnung
die heimische Vichproduktion vor der Einschlepden Vorsitzenden und den Referenten zu er- pung von Seuden schützen soll. Außerdem entmächtigen, in dieser Angelegenheit selbständig hält er strenge veterinärpolizeiliche Bestimmun Zeugen und Sachverständige einzubernehmen gen über die Behandlung von Vieh- und Fleischund die erforderlichen Akten von den Behörden und vansporten. Der Referenz wies freilich selbst Gerichten anzufordern. Der Vorsitzende und der darauf hin, daß der Vertrag feine allzugroße Be Ausreichend begründet wird dieses Vorgehen Referent sollen gemeinsam entscheiden, welche Zeugen deutung habe, da unser ganzer Vich und Fleisch sicher durch die große Kollusionsgefahr, su laden sind und wo sie einzuvernehmen sind, soweit export nach Frankreich jährlich nur 6.5 Milder der Ausschuß auf andere Weise nicht begegnen dies nicht der Ausschuß selbst bestimmt. In der fionen betrage. kann. Dem Georg Stříbrny sind schon zu oft Regel führen die beiden Ausschußfunktionäre ſelbſt In der anschließenden Debatte erwähnte feiner vertrauliche amtliche Dokumente zugeflattert, als die Einvernahme, fönnen jedoch auch einen Richter der Redner, die durchwegs dem Lager der Oppojidaß man annehmen könnte, daß diese geheimniss damit betrauen. Ueber die Einvernahme ist ein Bro- tion angehörten, den Vertrag auch nur mit einem vollen Heinzelmännchen plötzlich versagen würden, tokoll zu führen und das stenographische Protokoll Wort. Sie gingen vielmehr alle auf das gestrige Benes Erposee ein. Aus den Ausführungen ergab venn es gälte, eventuell belastende Dokumente beizuschließen. Ueber das Ergebnis dieser Untersuchung berichtet sich meift, daß sich die herren mit dem Studium des auf ähnliche Weise beiseite zu schaffen. Deshalb ist es wohl beffer, erst in einer streng vertraulichen der Referent dem Ausschußplenum mit einem ent- Expojees feine sonderliche Mühe gegeben hatten. Voruntersuchung alles tonkrete Material zu sprechenden Antrag. Der Ausschuß führt hierauf Knirsch( D. Nat. Soz.) plädiert für unseren sichern, bevor der Ausschuß und damit die weitere die Debatte über diesen Antrag durch und entschei Anschluß an die Zollunion, dabei bestrebt, die Foleffentlichkeit von allen Details erfährt. Dafür, det, ob die Untersuchung noch zu ergänzen ist und in gen von Deutschlands Erwachen" unter Sitiers daß Stříbrny in einem späteren Stadium hin welcher Richtung, ebenso, ob bestimmte Zeugen vor Führung für die Tschechoslowakei als ungefähr reichend Verteidigungsfreiheit hat, ist genügend dem Plenum einzuvernehmen sind. Diese Ein- lich hinzustellen. Wenn das Dritte Reich zur Macht bernahme leiten wieder der Borsigende und der Refommen wird, werde es bei uns in der Tschechoslovorgesorgt. ferent, die übrigen Ausschußmitglieder fönnen ihre wakei mit dem jezigen Kurs natürlich nicht so weiFragen durch den Vorsisenden stellen. fer gehen. Hitler strebe aber nur bie Unabhängigkeit des deutschen Volkes an und eine solche Politik brauche Benes nicht zu fürchten; er müsse nur aufhören, jeine bisherige Politik der Niederhaltung Deutschlands fortzusehen.
* Sie ist für die Tschechoslowakei -wie ihr ganzer verhätschelter Militarismus Die Kommunisten ivaren wie immer nur ein kostspieliges Spielzeug. Man muß es anderer Meinung. Für sie konnte die Untereinfach haben, weil man sich ohne Bomben- fuchung gar nicht genug an die große Glocke ge flugzeug nicht als vollwertig vorkommt. Man hängt werden; in diefer Richtung bewegten sich trägt das jetzt, Kriegsflugzeuge. Und welcher auch alle ihre Anträge, deren Annahme Herrn selbstbewußte Tschechoslowak würde ein Vor- Stribrny die Reinwaschung von allen Anschuldibild, das ihm Frankreich gibt, nicht nach- gungen ficher ungeheuer erleichtert hätte. Daß sich ahnien wollen? Herr Stern so in die undankbare Rolle des Beschützers eines Fascisten vom Schlage Střibrny, in die Rolle eines hundertprozentigen tři brny husaren drängen ließ, wird ihm später vielleicht doch noch einmal selbst aufdämmern!
Aber wozu jetzt noch Geld verlangen für die Ausgestaltung der militärischen Luftflotte, da doch im nächsten Jahre die große Abristungskonferenz zujanimentritt! Dr. Beneš wird eifrig bemüht sein, er wird alle seine Gewandtheit einsehen und sein Prestige, dem Abrüstungsgedanken zum Siege zu verhelfen. Wie können die Militärs die Pläne des Außenministers so durchkreuzen wollen? Wie fönnen sie am Vorabend der großen Weltabrüstung noch Geld für nene Kriegsflugzeuge verlangen? Nein, die Meldung der. ,, Prager Bresse" war doch nicht ernst gemeint, ste war tein Berjuchsballen, sie war ein Grubenhund,
den sie irgend einem Böswilligen verdankt,
der die Tschechoslowakei , indem er ihre Frie densliebe und Abrüstungssehnsucht diskredi tiert, vor dem Auslande kompromittieren will. Also braucht man sich wegen der Verlängerung des Rüstungsfonds keine Sorgen zu machen. Nach der Abrüstungskonferenz werden wir es sogar erleben, daß die Militärverwaltung die unverbrauchten Jahresraten von 1933 bis 1938 dem Parlamente wieder zur Verfügung stellt.
Der Dieb.
Von Rhedo.
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Das Ergebnis der Untersuchung wird ferner dem Abg. Stribrny mitgeteilt, der sich schriftlich dazu äußern, beziv. eine Ergänzung beantragen kann. Nach Beendigung des Beveisverfahrens führt dann der Ausschuß eine Debatte über die Ergebnisse der Untersuchung ab und entscheidet über den Wortlaut des dem Plenum des Abgeordnetenhauses zu erstattenden Berichtes.
Nitsch( 3ipfer Deutscher ) meint, nur Deutsch land fönne die Getreideüberschüsse der agrarischen Oststaaten aufnehmen, die sich deshalb wirtschaftlich an Deutschland anschließen müßten,
Zwei Kommunisten protestierten gegen die Auf füfung einzelner ihrer Turnvereine; ein dritter hielt eine verspätete Rede zum Luftverkehrsabfommen mit Frankreich , wobei natürlich die angeblichen Gauptgegustand der Erörterungen bildeten. Rüstungen gegen die Sowjetunion wieder den
Die Kommunisten, vor allem Herr Stern, sezten sich mun gleich in Pose und verlangten nicht nur die sofortige Bekanntgabe der konkreten BeZu der Sigung hatten sich fast alle Ausschuß schuldigungen, sondern darüber hinaus öffent geladen worden, erschien jedoch mit Gajda als gejamte Breffe und weitere Zuhörer einzuladen mitglieder eingefunden. Stribrny war nichtliche Verhandlungen des Ausschusses, zu denen die Zuhörer, wozu er als Abgeordneter bei allen Aus- feien. Die Sigungen seien in einem größeren Lokal schußigungen das formale Recht hat. Der Vor- abzuhalten. Für die fofortige Bekanntgabe stimmte figende Dr. Stefanek betonte die Notwendigkeit, überhaupt nur Stern allein, die übrigen wurden Nach Annahme der Vorlage in erster Ledie allgemeine Geschäftsordnung für Ausschüsse in teils abgelehnt, teils überhaupt nicht zur Abstim fung und nach der zweiten Lesung des Flugabdiesem konkreten Fall zu ergänzen; er sprach die mung zugelassen. fontments wurde in sechs Immunitätsfällen jämtSoffnung aus, daß der Ausschuß eine gesunde Tra- Bemerkenswert war, daß sich weiters der Unga - lich die Auslieferung von Abgeordneten abge rische Meritale Dr. Szüllö offen auf die Seite le hut. Zur Beratung der Novelle zum Sleinbition für ähnliche Fälle schaffen werde. Stribrnys stellte und die ganze Untersuchung als pächtergesetz wurde den Ausschüssen nachträglich einen Teil der Persekution Stribunys, Gaidas und eine achttägige Frist gestellt. Berglers hinstellt; dabel wäre doch die Republik Nächste Sigung Donnerstag, ohne diese drei Männer nicht so mächtig wie heute! 7. Mai, 3 Uhr nachmittags. Tagesordnung: Su Auch der Vertreter der slowakischen Klerikalen Si vat jetzte sich für die Veröffentlichung aller Be warenzölle fababkommen sum französischen Handelsvertrag schuldigungen ein, damit Stribrny darauf antivor( die Auto- und Wirkwaren zölle betreffend), das schuldigungen ein, damit Stribrny darauf antwortleine Zuteilungsgesetz und eine Novelle zum Pächterschutzgesetz.
Der Referent, Genosse Stoudella, beantragte Richtlinien für den Fortgang der Arbeiten
des Ausschusses. Er erklärte,
Dr. Stranity habe in acht Punkten seine Anschuldigungen gegen Stribrny fonkretisiert; er halte es jedoch nicht für zwedmäßig, schon jest das Material dem Ausschuß bekannt zu geben, weil durch die vorzeitige Veröffentlichung der fonkreten Beschuldigungen die Untersuchung
direkt vereitelt werben fönnte;
fen könnte.
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Ueber Antrag des Agrariers Dr. Such y wurde eine Pause eingeschaltet, in der sich der agrarische Für nächsten Dienstag ist der Außenaus Klub mit den Richtlinien befaßte; nach Wiederausschuß zur Debatte über das Beneš Exposee der Ausschuß habe nicht die Möglichkeit wie einnahme wurden diese Richtlinien mit der weiteren einberufen, während Mittwoch der Ständige Ausordentliches Gericht, bei Rollusionsgefahr Ergänzung, daß der Ausschuß auch die mündliche schuß zu seiner alljährlichen Neukonstituierung energisch einzuschreiten, Zengenbeeinflussungen zu Einvernahme Stříbrnys selbst hinsichtlich seiner An- zusammentritt.
der gegen Roster sprach, war die Schnelligkeit,| zittert, hatte sich in den eigenen vier Wänden rückte immer näher. Kein vernünftiger Mensch mit der er ein Geständis ablegte, das er nie nicht mehr sicher gefühlt und nun war es endlich zweifelte an der Berurteilung Rosiers und dem hätte machen müssen. Gewiß war jene Uhr, die gelungen, den Täter, oder wenigstens einen der Irrtum des Untersuchungsrichters, als ein Er man bei der Verhaftung in seiner Tasche ge- Täter zur Strede zu bringen. War es ein folg, der die Nachforschungen Dr. Körnigs frönte, Nachdruck perboten. funden hatte, eine Indicie, die schwer ins Wunder, daß Behörde und Bevölkerung wie von nochmals die Welt aufhorchen ließen. Er führte Allerdings gab es in dem Beweisverfahren auch Gewicht fiel. Doch hätte das Schmudstück allein einem Abdruck befreit aufatmeten und das Ge- zu einem letzten und abschließenden Verhör des emige dunkle Momente, die der wühlenden Azständnis war, wie sich der Gerichtspräsident aus. Diesen Leuten mußte die Kritik des Unter- Justizrates Hollemann vor sich ging und zu dem emige dunkle Momente, die der wühlenden Ar- niemals genügt, ihn zu überführen. Sein Geständnis Rosiers einmütig willkommen hießen? Angeklagten, das unter der Anwesenheit des beit der Polizei unentwegt froßten. Da war zu drückte, ein psychologisches Rätsel. Aber da es suchungsrichters, die überdies auf nicht allzu ebenso unerwarteten wie dramatischen Ende nächst der geheimnisvolle Verbündete, der an jenem Einbruch, nach welchent man als einzige nun einmal gemacht war, schien man wenig festen Fundamenten aufgebaut war, unerwünscht führte, das wochenlang alle Gemüter in Atem Spur einer fünf Jahre langen Tätigkeit einen Spur einer fünf Jahre langen Tätigkeit einen eigung zu verspüren, das Rätsel zu lösen und und übertrieben erscheinen. Und es mangelte hielt, Dr. Körnig hatte nämlich festgestellt, daß Fingerabdruckt gefunden hatte, teilgenommen mit Psychologie und ähnlichem unfruchtbaren nicht an ironischen Anspielungen in der Presse, haben sollte. Nicht so sehr die Existenz eines vam die Ueberführung eines Verbrechers, der Bemerkungen höflich anzüglicher Art in der Ge- Rosier einen, Einbruch in der Handelsbant, s Komplizen war es, welcher die maßgebenden aus irgendwelchen Gründen zugab, alles getan sellschaft, die Dr. Störnig, der für Angriffe gegen in raffinierter Weise durchgeführt worden war. Kreise und auch das Publikum mit berechtigtem zu haben, was man von ihm verlangte, in feine Berson, und mochten sie auch nur minimal, und bei welchem dem Täter etwa vierhundert Zweifel gegenüberstand, sondern die Behaup Frage zu stellen. Die Polizei war daher gerne sozusagen unterschwellig sein, ein ausgeprägtes tausend Mart in Bargeld in die Hände gefallen waren, nicht ausgeführt haben konnte, da er sich tung, bag jener Helfershelfer nur an einem ein- bereit, ein Auge zuzudrücken und über die psycho- Feingefühl besaß, das Leben sauer machten. Indessen ließ sich Dr. Körnig nicht irritieren. zn derselben Zeit in einem Orte aufgehalten zigen Einbruch teilgenommen haben sollte. Nie- logische Seite des Problems hinwegzusehen. ntand zweifelte an dem Stomplizen, aber alle Nur ein alter pensionierter Richter, der sich Er kämpfte verbiffen für seine Auffassung. Allein hatte, der eine halbe Tagreise von X. entfernt maren überzeugt, daß er an vielen, wenn nicht feit Jahren seit jeher in seinen Muzestunden außer den Klugen Aeußerungen jenes psychologi- war. Nun hatte Rosier Siesen Einbruch vorher an allen Einbrüchen beteiligt war. Rosier aber mit der Theorie des Verbrechens beschäftigte, schen Theoretikers blieb seine Meinung isoliert nicht nur ohne Umschweise zugegeben, sondern blieb, allem Drängen und allen Verhören zum hatte sich mit dem Fall psychologisch auseinander und seine Erfolge, wenn von solchen überhaupt ihn auch noch detailliert beschrieben und genaue Trotz, bei seiner ursprünglichen Aussage und gesetzt und war zu dem Schluß gekommen, daß die Rede sein konnte, waren unscheinbar im Ver- Angaben über die Irreführung des Wächters beftritt mit einer gewissen beleidigten Eitelfeit Rosiers Bekenntnis nichts anderes sei als Selbst gleich zu dem überzeugenden Auftreten Rosiers und die Beraubung der Kasse gemacht, so daß jede Beteiligung eines Zweiten. Und da alle beschuldigung und daß Rosier aus Renommier- und den Indizien, welche die Polizei im Laufe dieser augenfällige Widerspruch, in den er sich Nachforschungen nach dem Mitschuldigen erfolg- fucht ein großer Verbrecher scheinen wolle. Er des Beweisverfahrens sammelte. Das tonse- sichtlich verwickelt hatte, zumindest auffällig war los blieben und Rosier selbst sich in Schweigen hatte über diese Ansicht einen langen Artikel in quente Schweigen Rosters über einzelne Punkte und der Theorie Dr. Körnigs immerhin einigen hüllte, schien diese Frage ungeklärt bleiben zu einem Blatte der Hauptstadt veröffentlicht, war sprach ebenfalls gegen ihn, ließ ihn aber, be- Schein von Wahrscheinlichkeit verlieh. Dr. Körnig, der das Material in Händen follen. aber mit seiner Meinung allein geblieben. Merk- fonders der Deffentlichkeit gegenüber, in dem hatte, wollte in Gegenwart Justizrat Holle Der zweite Punkt war das Fehlen auch der würdigerweise fand er jedoch für seine Auf- romantischen Lichte eines Helden erscheinen. geringsten Spur über den Verbleib des gefton faffung Verständis bei einem Manne, von dem Dr. Körnig kämpfte mit der Energie eines manns, seines Borgesetzten und persönlichen Yenen Geldes und der Juwelen. Es handelte sich er und die Mitmelt es am wenigften erwartet Beseffenen. Sein Auftreten gegenüber dem Ge- Freundes, wie er sagte, den Angeklagten unter um Millionemverte und es schien ausgeschlossen, hätte, bei dem Untersuchungsrichter Dr. Hjalmar fangenen barg stets eine Note des Grimms, jader Bucht der Beweise seiner Unschuld zerschmet daß Rosier das riesige Vermögen ausgeben Körnig. sogar des Hasses, der um so auffälliger schien, tern. Der Justizrat hatte ungläubig gelächelt, fonnte, ohne Aufsehen zur erregen. Auch darüber Dr. Störnig hatte schon nach dem ersten als der Untersuchungsrichter als fühler, über war aber immerhin neugierig, wie Rojier auf fagte der Berbrecher nicht mehr aus, als beim Berhör Zweifel an der Richtigkeit der Aussagen legener Beamter bekannt war und der um so die Ausführungen Körnigs reagieren würde. erften Verhör und man nahm an, daß er Wert- Rosiers geäußert und vor allem feiner Initiative überflüssiger wirfte, als fein sichtlicher Grund Der Untersuchungsrichter erschien zu diesem fachen und Bargeld in einem sicheren Versteck war es zu verdanken, daß sich die Polizei, wenn dazu vorhanden war. untergebracht hätte und daß er sich mit der Hoff auch widerwillig, der mühevollen Aufgabe unter- Die Verhöre, denen der Gefangene von in den lezten Wochen zu seinem Nachteil ver nung trüge, nach seiner Freilassung wieder in zog, das Geständnis des Berbrechers zu wider- feiten Dr. Körnigs unterzogen wurde, nahmen ändert. Aus dent fröhlichen, lebensprühenden deffen Bejis su fommen. Auch in dieser Richlegen. Dr. Störnig stieß dabei auf den Wider kein Ende, ohne jemals zu einem anderen Ergeb. Manne war ein düsterer Grübler gevorden, den tung blieben, alle Nachforschungen der Polizei stand nicht nur seiner Borgefesten, sondern auch nis zu führen, als die erste Einvernahme. In- fjeder, der ihn früher gelannt hatte, für frant hal ergebnislos. des Publikums. Man hatte fünf Jahre lang deffen gingen die Untersuchungen ihrem Ende ten, mußte. Sein Geficht trug einen finiteren, ( Schluß folgt.) Der dritte und vielleicht michiigite Punkt, einen Meisterdieb gesucht, hatte jede Nacht ge- entgegen und der Tag der Gerichtsverhandlung entfchloffenen Ausdruck.
Berhör blag und seltsam nervös. Er hatte sich