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gegebener Beit o über die Inseln zu verfügen, wie es für die Förderung der Interessen ber Bürger der Vereinigten Staaten und der Bewohner der Inseln das Beste sei. Sollte es nicht besser sein, die Philippiner selbst die Förderung ihrer Interessen besorgen zu lassen?

Australien .

Ich möchte anregen, ob hier nicht einmal Bresche geschossen Jin die allerhöchsten Kreise hineinreicht? Warum follen Streifposten die thre Kameraden schüßen wollen? werden und unfere gesaminte Arbeiterschaft gerettet werden kann vor verboten werden, diesen freiwilligen Zwangsverbänden.( Sehr richtig! rechts.) Denn( Lachen rechts.) Ist es kein Schutz der Arbeiter, wenn er der Bestand des Bürgerthums, der Bestand des Staates ist in verhindert wird, in eine Arbeit zu treten, wo er mit seiner Familie allerschwerster Weise gefährdet.( Sehr richtig! rechts.) Was verhungern muß?( Große Unruhe.) Sie auf der Rechten hören es aller daraus werden soll und wie das enden soll, weiß ich nicht. dings nicht gern, wenn man von Arbeiterinteressen spricht.( Oho! rechts.) Werden diese Verbände aufgelöst, dann fallen statutengemäß einfach Wir wollen, wie der Abg. Fuchs, die Arbeiterbewegung in legale, diefe Kassen der Sozialdemokratie zu. Wenn ich Ihnen ein Mittel geeignete Bahnen lenken.( Rufe rechts: Wir auch!) Sie aber wollen Auf Neuseeland scheinen äußerst strenge Geseze gegen die fagen sollte, diese Zustände zu bessern, ich könnte es nicht. Aber zu den bisherigen Strafbestimmungen noch drakonische gegen die Einwanderung zu bestehen. Aus Auckland wird geschrieben: greift diese Bewegung um sich und beispielsweise Ausübung des Koalitionsrechts hinzufügen.( Unruhe und Lachen Vor einigen Tagen langte hier der Dampfer Waihora" an, auch auf die landwirthschaftlichen Arbeiter über, rechts.) Damit schaffen Sie die große Unzufriedenheit und die der zwei Desterreicher an Bord hatte. Der österreichisch- ungarische dann haben wir den sozialdemokratischen Staat bereits, wir Sozialdemokratie, deren schlimmster Feind die Freiheit ist.( Beifall Konful stellte sofort fest, daß seine beiden Landsleute weder lungen-, brauchen gar nicht mehr darauf zu warten.( Lehhaftes Bravo! links, Zischen rechts.) noch krebs-, noch hautfrank seien, daß sie sofort in Arbeit treten rechts.) Abg. Felisch( t.): würden und für drei Monate Subsistenzmittel befäßen. Er nahm Der berhezende Einfluß diefer Verbände und ihre Macht auf Wir sollen feine Freunde der Arbeiter sein! Herr Goldschmidt min die Desterreicher mit an das Land, hier aber erwarteten fie die Leute greift immer weiter um sich, und zwar in einer Weise, die verdient allerdings die Lobsprüche des Vorwärts". Die Gewerk dreißig Polizisten und eine Abtheilung Artillerie; außerdem sich überhaupt nicht mehr schildern läßt. Entweder wir schützen uns vereine sind jetzt, wie es scheint, theilweise auch sozialdemokratisch hatte sich natürlich in Erwartung der kriegerischen Aftion eine bagegen durch das Gesetz oder wir haben den sozialdemokratischen geworden. Vielleicht fürchtet Herr Hirsch, sonst seine geringe Gefolg große Boltsmenge angesammelt. Der Konsul wurde zurück Staat bei uns bereits heute im Lande Preußen!( Lebhafter Beifall schaft zu verlieren.( Unruhe.) Die Arbeitgebervereine sind nur gedrängt, die Desterreicher mit Gewalt wieder auf das Schiff rechts.) Defensivvereine. Wenn die Arbeiter könnten, wie sie wollten, Der gebracht und vor ihre Kabine ein Doppelposten gestellt. Minister Frhr. v. d. Necke: würden sie erklären, daß sie ganz auf meinem Standpunkt stehen. Konsul rief sofort die Hilfe des Gouverneur's an, und nach drei mir und den Behörden sind solche Vorgänge aus der sozial( Lachen links. Beifall rechts.) Stunden gelang es, die beiden gefürchteten Feinde" aus ihrer Haft demokratischen Bewegung, wie sie der Abg. Ning vorgetragen hat, Die Erörterung wird geschlossen. Es folgen persönliche Be­zu erlösen. Zu welchen Folgen die scharfen Naturalisationsgejete ja nicht unbekannt. Aber ich halte es doch für nüglich, daß sie auch merfungen. Halid dan silang bid th und ihre Handhabung führen, beweist folgender Vorfall: In Sydneh weiteren Kreisen bekannt werden, damit dem Volke klar wird, welche Die Abstimmung darüber, ob der Antrag Wiemer an die anferte jüngſt ein japanisches Schiff, kurz vor der Abfahrt verirrte Gefahren wir von der Sozialdemokratie zu erwarten haben. Es Budgetkommission verwiesen werden soll, bleibt zweifelhaft. Es muß fich ein auf Urlaub befindlicher Matrose und langte erst am Hafen ergiebt sich hieraus für die Polizei die sehr ernste Ber - baher zum sogenannten Hammelſprung, dem ersten in der neuen an, als das Schiff diesen eben verlassen hatte. Was thut das Gericht? pflichtung, gegen diese Vorgänge aufs forgfältigste ein Tagung geschritten werden. Es verurtheilt den armen Kerl wegen unerlaubter Einwanderung" zuschreiten, soweit die gesetzlichen Befugnisse ihr dazu eine Handhabe Donnerstag 1 Uhr: Einführungsgesez zum Bürger zu drei Monaten Gefängniß! lichen Gesetzbuch.­

Abgeordnetenhaus.

sid sid

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niederschoß, wobei die Kugel durch den Körper des Getroffenen, durch eine Anschlagsäule und in ein benachbartes Gebäude ging. Wie man sich von Aufläufen fernhalten soll, wo die Möglichkeit der Waffenanwendung gegeben ist, verstehe ich nicht.

Abg. Bartels( k.)

tritt den gestrigen Ausführungen des Abg. Dr. Friedberg entgegen, welcher das leberwiegen des Adels in der Verwaltung be­Kämpfte. Es könne im Gegentheil nur als erfreulich bezeichnet werden, wenn in dieser Weise der Adel mit der Bevölkerung in nähere Berührung komme.

"

Abg. Ring( f.):

mod odio nis

wüchse nicht ein. Unter allen Umständen muß das Streifpoften­stehen unter den Begriff des groben Unfugs fallen. Ich bin durchaus kein Feind des Koalitionsrechts, aber die Auswüchse des­felben müssen beschnitten werden, und vor allem muß eine einheit liche Rechtsprechung herrschen.( Lebhafter Beifall rechts.) and prote

Abg. Dr. Hirsch( frs. Vp.):

Parlamentarisches.

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geben. Leider versagen manchmal die Befugniffe( sehr richtig! rechts), und wir haben alle Veranlassung, ernstlich darüber nachzudenken, nach welcher Richtung hin eine Verstärkung der gefeßlichen Befugnisse, namentlich zum Schuhe der Arbeitswilligen, 20. Sigung vom 15. Februar. 11 Uhr. unid erforderlich ist.( Beifall rechts.) Ich hoffe, daß wir uns in nicht Die Petitionskommiffion des Reichstages hielt am 15. d. m. Die Berathung über den Titel Minister gehalt" des langer Zeit, wenn auch in einem anderen Parlament, damit zu ihre fünfte Sigung ab. Zunächst wurden schriftliche Berichte an das Etats des Ministeriums des Innern wird fortgefeßt. beschäftigen haben werden. Plenum festgesetzt. Mehrere, die Abg. Tuzanter verfaßt hat, betrafen Abg. Rickert( frs. Bg.) geht auf die bekannte antisemitische Rede Abg. Felisch( l.): dog Petitionen der Leipziger Droschkentutscher über die Sonntagsruhe, amda des Amtsvorstehers Graf Püdler in Tschirna ein, die offen zu GeDem Arbeitswilligen wird es immer mehr erschwert zu arbeiten; von Zigarrengeschäfts- Inhabern im Rheinland , welche den Wirthen waltthätigkeiten gegen die Juden auffordere. Wenn ein Amts- er darf nur arbeiten, wenn es die Organisation erlaubt. Hinter den Verkauf von Zigarren an Sonntagen verboten sehen wollen, vorsteher in dieser Weise auftreten dürfe, was folle man dann von der Organisation steht die Sozialdemokratie. Man glaubt von bayerischen Barbier- und Friseurgeschäfts- Inhabern, welche den dem kleinen Handwerker und Geschäftsmanne erwarten? start genug zu fein, um zum Angriff auf Schluß der Geschäfte nach Entlassung der Gehilfen am Sonntage Abg. Ehlers( frs. Vg.). die Arbeitsherren übergehen zu können. Man wollen, entgegen dem heutigen Zustande, der den Meistern gestattet, nach wünscht Kommissionsberathung des Antrages Wiemer( Mißbilli- antwortet leicht bei einzelnen Differenzen mit einem General- Eintritt der Sonntagsruhe der Gehilfen weiter zu arbeiten. Die Kom­streit. Arbeiter, die sich der sozialdemokratischen gung des Waffengebrauch- Erlasses). Die Form des fation nicht beugen wollen, finden nirgends Beschäftigung, Material zur Aenderung der Gesetzgebung zu überweisen. Ebenso sozialdemokratischen Organi- miffion beantragt beim Plenum, die Petitionen dem Reichstanzler als Antrages finde nicht seinen Beifall, aber nähere Berathung sei nöthig, sie werden herausgedrängt aus den Arbeitsplägen, ihre persönliche wurde eine Petition des Berliner Arbeitervereins, bie denn die Fälle von Waffengebrauch werden ziemlich zahlreich. Namentlich sei die Anwendung der für den Krieg bestimmten Waffen Sicherheit ist gefährdet, sie sind auf Mildthätigkeit angewiesen. Die Erwerbsthätigkeit von Kindern unter 14 Jahren gesetzlich zu gefährlich. Sei es doch vorgekommen, daß ein Soldat die Menge Auffassungen der verschiedenen Behörden über die$$ 152 und 153 berbieten, nach dem schriftlichen Bericht des Abg. Schwarz dem aufforderte, bei Seite zu treten, der Reichsgewerbeordnung gehen auseinander. So ist es in manchen Blemum überwiesen mit dem Beschluß, die Petition dem Reichs­um auf seinen flüchtigen Orten verboten, Streikposten auszustellen und vor Zuzug zu warnen, tangler als Material zu überweisen. Eine hierauf verhandelte Arrestanten anlegen zu können und betraf das Der hinzugezogene Regierungs­fommissar erklärte, daß bei den Verhandlungen des Weinparlaments im Reichs- Gesundheitsamt die Wünsche der Betenien bereits mit zur Erörterung gekommen seien. Auf Grund der gepflogenen Er­örterungen werde an die Aenderung des Gesetzes herangetreten werden. Welcher Art sie sei, könne noch nicht mitgetheilt werden, da noch feine Beschlüsse gefaßt seien. Die Petition des Innungs verbandes deutscher Baugewerksmeister, welche den Die Herren Ning und Felisch haben offenbar bestellte Arbeit Immobiliar Feuerversicherungs- 3wang verlangt geliefert.( Unruhe rechts). Sofort, nachdem Herr Ring gesprochen, und weiterhin die Verstaatlichung des Versicherungswesens, erhob sich der Minister, um für das angefündigte Gesetz zum Schuge rief eine längere Debatte hervor. Der hinzugezogene Regierungs­Arbeitswilliger zu sprechen.( Sehr richtig links). Man spricht von kommissar wies auf die Schwierigkeit der Materie hin. Eine gleich­mangelndem Schuh Arbeitswilliger im selben Augenblick, wo das furcht lautende Petition habe dem Bundesrath vorgelegen und dieser habe Ich wollte die Aufmerksamkeit des Hauses wie der Staats- bare Erkenntniß in Dresden die gebildeten und ungebildeten Kreise fie dem Reichskanzler überwiesen, ohne zur Sache selbst Stellung regierung auf eine Anzahl Organisationen lenten, die, unter sozial- erregt.( Sehr richtig!) Wir treten entschieden gegen den Terrorismus auf, zu nehmen. Zur Zeit sei keine Aussicht, daß das Neich in Bezug bemokratischem Einfluß stehend, das wirthschaftliche Leben in unserem aber auch gegen den der Arbeitgeber. Diese wollen nicht blos auf den Feuerversicherungs- Zivang und die Verstaatlichung der Ber­gefammten deutschen Vaterlande schwer bedrohen. Aus dem die sozialdemokratischen Gewerkschaften zerstören, sondern auch unsere ficherung eingreife. Die Kommission beschloß nach längerer Debatte. Amtsbezirke, wo ich wohne, mache ich Ihnen einige Mittheilungen, Gewerkvereine. Sind die schwarzen Listen der Arbeit Uebergang zur Tagesordnung zu votiren.- Die weiteren Petitionen wie unser Vereins- und Versammlungsrecht wirkt. Ich lege geber nicht derselbe Terrorismus? Mir ist es nicht bekannt, daß betrafen Rechtsschutz u. f. w. und haben kein weiteres Interesse. Eine Ihnen zunächst ein paar Aftenstücke vor. Ich bin steй- auf den Bauplägen in Deutschland mur Sozialdemokraten arbeiten. Petition des Verbandes gewerbetreibender Bäckermeister Mitteldeutsch­bertretender Amtsvorsteher. Die Aftenstücke sind überschrieben:( Lachen rechts.) Wenn die Arbeiter wirklich so zuchtlos wären, wie die lands wendet sich gegen die Bäckereiverordnung. Der Abg. v. Treuen Bahlstelle des Verbandes der Maurer in Deutschland ". Bahlstelle Herren es darstellen, wie können Handel, Gewerbe und Industrie eine fe Is( f.) empfahl, diese Petition dem Reichskanzler als Material zu des Verbandes der Bau- und Erdarbeiter"," Zahlstelle der Maschinen- solche Blüthe haben, wie es die Thronrede darstellt?( Sehr richtig!) überweisen. Die Abgg. Rosenow und Tubauer( Soz.) wandten bauer, Metallarbeiter, Holzarbeiter" u. s. w. In diesen Aftenstücken Sie( nach rechts) wollen blos Stimmung für die Zuchthausvorlage sich gegen dieses Votum, indem sie darauf verwiesen, daß die befinden sich vorn die Statuten dieser Verbände, die ziemlich gleich machen.( Große Unruhe.) Die Auswüchse des Koalitionsrechts Debatten im Plenum gelegentlich der Berathung des Etats des aussehen. Wie werden nun diese Organisationen draußen gehandhabt? bei den Arbeitgebern wollen Sie nicht bestrafen, und doch maßen Reichsamts des Innern feineswegs die Nothwendigkeit der Aende­Sie sehen in diesem Mitgliedsbuch eine Eintheilung in Carreaus, diese sich sogar an, den Arbeitern vorzuschreiben, welche Zeitungen sie lesen rung der Bäckereiverordnung und Abschaffung des Marimalarbeits­wie bei den Quittungskarten der sozialen Gesetzgebung, mit Marken. sollen, welche Wirthschaften sie besuchen sollen.( Sehr richtig! links.) tages dargethan hätten. Durch die Ueberweisung der Petition an Jedes Verbandsmitglied muß in dies Buch Marken von 20, 40 Pf. Die Koalitionsfreiheit der Arbeiter steht, wie jedermann weiß, blos die Regierung würde aber die Kommission gewissermaßen sich ein­bis 1 M. allwöchentlich einkleben und wird genau allwöchentlich auf dem Papier. Deshalb stemmen Sie sich auch gegen die An- verstanden mit dem Inhalt der Petition erklären. Es war neben fontrollirt. Der Setvetär der Zentralstelle stempelt die Marten ab, erkennung der Berufsvereine, die wir im anderen Hause beantragt dem Konservativen unter Anderen ein Fretsinniger, der furz ein in dieser Form völlig organisirter Verband ist in der That haben.( Unruhe.) Geben Sie volle Koalitionsfreiheit, machen Sie Abg. Miller, der für das Berlangen der Bäckermeister eintrat, in der Lage, jede Bewegung, jede Handlung seiner Mitglieder zu be den Arbeitern ihre Heinen Rechte nicht illusorisch und Sie werden worauf die Petition, gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, an nichtlich wie sehnlichst wünschen. Den Reichskanzler überwiesen wurde. obachten. Dann habe ich hier zwei Karten, auch vom Zentralverband den sozialen Frieden bekommen, den der Maurer in Deutschland , Quittungskarten über gezahlte Beiträge( Lebhafter Beifall links; Zischen rechts.) ad dunde zum Streitfonds.( hört! hört 1) Da ſehen Sie verschiedene Justiznovelle. In der sechsten Kommission des Reichstages Abg. Fuchs( 8.): wurde heute die Berathung der vom Abg. Nintelen beantragten Arten von Marken, blaue und grüne; Sie sehen auch viele freie Terrorismus fommt sicher vor, auf beiden Seiten. Der Arbeiter Novelle zur Strafprozeß- Ordnung fortgejezt. Man tam Stellen, aber auch mit einem Stempel versehen, d. h. auch wenn der kann der Organisation nicht entbehren, denn er hat weiter nichts, als bis§ 275. Bumeist wurden die von Dr. Rintelen gestellten Anträge Arbeiter nicht gearbeitet hat, steht da z. B.: am Sonnabend, den seine Arbeitskraft. Wenn die meisten Organisationen sozialdemo- angenommen. xten arbeitslos gewesen, also auch in der Zeit, in welcher der Betreffende keine Arbeit hatte, ist er vom Verbande kontrollirt worden. fratisch find, so rächt es sich, daß die anderen Parteien nicht eher Die Wahl des Abg. Förster im 2. fächsischen Wahlkreise ist, ( Hört, hört! Bewegung.) etwas für die Organisation der Arbeiter gethan haben. Die Arbeit­Run aus eigener Bragis eine Ruganwendung. Im Auguft v. J. geber befämpfen aber nicht blos die sozialdemokratischen Arbeiter- wie bereits mitgetheilt wurde, von der Wahlprüfungs- Kommission Run aus eigener Pragis eine Nuzanwendung. Im Auguft v. J. Organisationen, sondern auch die der christlichen Vereinigungen, be an st andet worden. Der jetzt veröffentlichte Bericht der Kom­wurde mir vom Gendarmen gemeldet, daß in einer Ortschaft ein Streit ausgebrochen wäre. Ich begab mich zu dem leitenden 3. B. im Ruhrrevier, in einer Weise, daß man sich nicht wundern mission giebt die Gründe der Beanstandung an. Förster wurde in Maurermeister. Er war nicht anwesend. Während ich in seinem lann, daß die Sozialdemokratie immer neue Nahrung findet, der Stichwahl mit 9677 gegen Poſtelt( Soz.) mit 9653 gewählt. Während ich in seinem Bureau stand, traten zwei Maurergesellen ein. Diese hielten mich daß die Leute sagen, jeder zielbewußte Arbeiter muß Sozial- Durch eine Anzahl Korrekturen, welche die Kommission vor Diese hielten mich demokrat sein. Wollen wir die Arbeiter der Sozialdemokratie ent- nahm, finkt die Stimmenzahl Förster' s auf 9675, steigt für den Meister und fragten mich, ob ich ihnen keine Arbeit geben reißen, ist es die höchste Beit, daß auch wir uns organisiren. Es ist die Stimmenzahl für Posſtelt auf 9669. fönnte. Es war mir furze Zeit vorher gesagt worden, daß für die heute Tediglich die Frage: Wer organisirt die Arbeiter. Thun wir für Förster eine Mehrheit von 6 Stimmen. Von den zahl Kontrolle dieser Quittungsfarten das Wort maßgebend feies nicht, so thut es die Sozialdemokratie! reichen Protestpunkten hat die Kommission drei füle berechtigt Hast Du auch reine Wäsche?"( Hört, hört! rechts.) befunden. Es soll amtliche Auskunft eingeholt werden, ob ein Infolge dessen antwortete ich den Leuten: Gewiß sollt Ihr Arbeit Wähler August Schmidt, der in Wilthen gewählt hat, zur Zeit der Aufstellung der Wählerlisten unter Vormundschaft gestanden hat. Ferner wurden am 24. Juni 98 Stimmen in den Gemeinden Wurschen- Belgern- Rechern abgegeben, wonach sämmtliche ein­getragene Wähler gewählt hätten; sämmtliche Stimmen sind für förster gezählt worden, und doch behauptet der Bäcker August Kaiser für Postelt gestimmt zu haben und bietet feinen Eid dafür an. Die hier aufgestellte Behauptung könnte im Falle der Bewahrheitung dazu führen, daß der ganze Wahlakt kassirt werden müßte. Es sollen darüber Vernehmungen stattfinden. Endlich behauptet der Protest, der Steinmezmeister Woianz in Kohut habe zu seinen Arbeitern gesagt: Wer zur Wahl geht, be­kommt sofort Feierabend," worauf ein Arbeiter geantwortet habe: daß jeder sein Wahlrecht ausüben könne"; dieser Arbeiter fei fofort entlassen worden. Eine solche Einschränkung der Wahlfreiheit hält die Kommission für unzulässig. Es wurde beschlossen, Erhebungen über die Protestbehauptung durch die eidliche Vernehmung des im Protest genannten Zeugen Wagner und des Steinmetzmeisters Woianz zu veranlassen.

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Abg. Dr. Schult( Bochum , natt.):

haben; hast Du auch reine Wäsche"? Hierauf erwiderte der Ich muß dem Abg. Fuchs widersprechen. Im Ruhrrevier ist die befragte Mann: selbstverständlich!, 30g seine Quittungsfarte und katholische Arbeitervereinigung nicht schlecht behandelt worden. Daß reichte sie hin. Ich stellte mich ihm jezt als Amtsvorsteher vor aber die Empfindungen über jenen Verein bei den Arbeit und machte ihm Borhaltungen, daß er seinen sauer verdienten Lohn gebern feine freundlichen sein tönnen, ist verständlich, wenn für diesen Zweck hingebe und seiner Familie entziehe. Ich sprach Sie bedenken, daß der Verein den Streit vom Piesberge angezettelt ziemlich eindringlich auf ihn ein, und was war die Folge? Der hat.( Umuhe.) Manu erklärte unter Thränen: so wie ihm ginge es einer

Abg. Ring( f.):

dumise großen Zahl von gewerblichen Arbeitern. Er wäre gezwungen, Dem Abg. Hirsch erwidere ich, wir sind mit den Leuten im diefer Organisation beizutreten.( Hört! hört! rechts.) Wenn er nicht Lande der Meinung, daß der Terrorismus der sozialdemokratischen beiträte, so wäre es ausgeschlossen, daß er überhaupt noch Arbeit fände. Arbeiter nicht so weiter gehen darf. Sonst verzweifelt man an der Und seine wiederholte Frage, die er an mich richtete, war immer die: Autorität des Staates und es ist die höchste Zeit, daß das scharf aus­Können Sie mir helfen, wollen Sie mir helfen? Sie kömien mir gesprochen wird.( Lachen links. Sehr richtig! rechts.) Was den Löbtauer als Amtsvorsteher doch nicht Arbeit geben. Ich bin der Zwangs- Prozeß betrifft, können wir nur sagen: Wer das Schwert ergreift, muß organisation mit Haut und Haaren unterworfen. Wenn ich nicht für mit dem Schwerte gerichtet werden! Die strengsten Strafen find die Sozialdemokratie flebe, jo verliere ich jede Arbeit. Ich bekomme da gerade richtig!( Unruhe links.) Dann macht Herr Hirsch uns in der Berliner Gegend auf keinem Bau mehr Arbeit, weil die den Vorwurf, wir hätten bestellte Arbeit geliefert und Herr Hirsch Anderen mit mir zusammen nicht arbeiten würden, oder ich werde lächelt auch jetzt noch zustimmend.( Unruhe.) Sie machen uns in einem finsteren Winkel halb todt geschlagen, die Kleider damit den Vorwurf, wir hätten als Polizeispitzel fungirt( Lärm) werden mir mit einem Meffer zerschnitten und der Balken, und das ist eine Infamie, die ich zurückweisen muß.( Große Un­auf dem ich stehe, wird durchgefägt.( hört! hört! rechts.) ruhe. Glocke des Präsidenten.) id tim Dieser Maurer bekannte das ganze Glend, was auf ihm und Tausenden Vizepräsident Fehr. v. Heereman: at this Tastet, und gerieth zuletzt ganz außer sich. Die Nuganwendung davon ist: wem es nicht gelingt, diesen Ich rufe den Redner zur Ordnung. Die Rede des Abg. Hirsch Verbänden gegenüber Abhilfe zu schaffen, wenn wir die Arbeiter ist nicht so aufgefaßt worden, sonst wäre er auch zur Ordnung ge vor dieser Art des Zwanges nicht retten können, dann schwindet rufen worden. jedes Zutrauen zum Staate überhaupt. Ich bin damals zu den

Abg. Goldschmidt( frs. Vp.):

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verbleibt also

Der Gefehentwurf betreffend den Ankauf der Bernsteinwerke der Firma Stantien u. Becker in Königsberg ermächtigt die Regierung zum Ankauf des der Firma Stautien u. Becker oder dem Geheimen Kommerzienrath Beder in Königsberg i. Br. gehörigen, in den Kreisen Fischhausen und Mentel und in der Stadt Königsberg i. Br. belegenen Grundbesitzes, sowie des gesammten unter der genannten Firma betriebenen, auf Gewinnung und Verarbeitung von Bernstein und auf Handel mit Robbernstein, Breßbernstein( Ambroid), ge­schmolzenem Bernstein ( Kolophon) und Nebenprodukten gerichteten Geschäfts- und Gewerbe- Unternehmens eine Summe bis zu 9 750 000 M. zu verwenden.

betheiligten Maurermeistern hingegangen, habe sie gefragt, wie sie mir wären mit dem Minister des Innern schon längst fertig sich zu diesen Organisationen verhalten. Die Antwort war sehr be- geworden, wenn Herr Ring nicht eine Sache hier hineingezogen zeichnend. Auch die Maurermeister sagten mir helfen Sie uns doch, hätte, die vor den Reichstag gehört.( Lachen rechts.) Die Koalitions­uns in unseren Arbeiten zu schützen vor dieser Art des Streiks, ins- freiheit beruht auf Reichsgejez. Diese wollen Sie aber nicht schützen. besondere vor dem Postenstehen und vor dem Absperren unserer Im Gegentheil, Herr Felisch steht an der Spitze der Junungs­Leute. Der Staat hilft uns doch nicht!( hört! hört! rechts.) bewegung, die gegen alle Arbeiterinteressen auftritt.( Unruhe.) Man Muthlosigkeit bei den Arbeitern, Muthlosigkeit bei den Meistern. vergißt, daß diese Arbeiter Saisonarbeiter sind, die natürlich die Einzelne Maurermeister erklärten mir zähnelnirschend, fie müßten Zeit der Arbeit auch ausnußen müffen.( Ruf rechts: Gewiß!) Die sozialdemokratischen Gemeinderäthe und Stadt­fich fügen, aber es sei ihnen die Lust und Liebe zur Arbeit und zum Barnm verwehren Sie den Arbeitern, sich Lohnerhöhungen zu ver- verordneten des Kreises Offenbach- Dieburg halten am Handwerk überhaupt vergangen. schaffen, wo das Streben auf Vermehrung des Einkommens doch bis 5. März in Offenbach eine Konferenz ab.

Partei- Nachrichten.