Nr. 105
Dienstag, 5. Mai 1981.
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die Maschinengewehre der Heimwehren fämp-[ mehr in Gegensatz zur Arbeiterschaft] Jedenfalls zeigen auch die Vorgänge auf haben, daß mit den alten Kriegsmachtmitteln im fen! Am Tage nach der Wahl verging ihnen bringe. Natürlich will auch Spalowsky nicht, dem christlichsozialen Parteitag, daß die Pleite alten Europa die schlechteste Politik zu betreider Spott, sie hatten sich in ihren Prognosen daß die Christlichsozialen eine antikapita- des Hahnenschwanzfascismus bei allen offe- ben ist. wieder einmal geirrt". Der Stimmzettel listische Partei werden, er fürchtet nur um nen und stillen Teilhabern einen bösen Kat- Die Argumente, mit denen Briands Kandidatur bekämpft wird, hatte auf unblutige, aber umso wirksamere seine Schäfchen und möchte gerne ein anderes zenjammer hinterlassen hat. Aber glaube nieWeise gesiegt. Der Anfang vom Ende Star- Schlagwort, das die„ Vernebelungspolitik", mand, daß sich ihr Wesen, ihre Gesinnung, ihr sind, wenn auch nicht geist, so doch nüancenreich. Hembergs und auch des Heimwehrfascismus wie Kunschat die Politik seiner Partei genannt Charakter geändert haben, daß sie über ihr Daudets Polizeiroman- Phantasie muß gegenwärtig in Triumphen schwelgen, denn was er unbewar gekommen, der wüste Spuk war verflo- hat, geschickter betrieben sehen, als sie durch Liebäugeln mit dem Fascismus ehrliche Reue helligt – weil, wie Alfonsos Fall zeigt, in Frankgen. Hatte der Heimwehrhäuptling vor der das in seiner Verlogenheit längst durchschaute empfinden. Sie bleiben nach wie vor Demo- reich Narren noch immer bis zu einem gewissen Wahl wiederholt den Putsch angekündigt und Schlagwort vom Antimarxismus" möglich fraten auf Kündigung und erbitterte Feinde Grad als Träger göttlicher Offenbarungen behanversprochen, ein gegen die Heimwehr gerich- war. der Arbeiterschaft. tetes Votum der Wähler zu ignorieren, so suchte er, nachdem das Wahlergebnis die Arm
feligkeit der„ Boltsbewegung“ aufgezeigt hatte, Das Rennen um den
sich und sie vor dem Untergang zu retten, indem er milde Töne anschlug und beteuerte, daß die Heimwehr nicht daran denke, den Parlamentarismus zu beseitigen die Trauben waren zu sauer geworden.
noch so provisorische, mit so viel monarchischen
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Vorbildliche
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abgeschossen. Eine Revolution wird jogar in Aussicht gestellt, denn seine Wahl, schreibt der Figaro", würde die Franzosen bis auf die Straße in zwei Lager spalten!" Und Briand selbst?
delt werden und unverblümt seit Jahren schreiben konnte, daß Briand einer der vielen Agenten der Wilhelmstraße sei, wird heute von der Nation" bis zum Figaro", wenn auch weniger flobgrob, nachgekaut. Die einen wollen ihn vor die Untersuchungskommission zitieren lassen, Das Sperrieuer der Reaktion gegen Briand . weil er mit Hunderten von Millionen jährlich seine Lobhudelpreffe besteche und so mit SteuerKampfmittel.- Der Hauptkandidat schweigt. groschen sich seine Aureole poliere; andere unter Paris , Ende April 1931. Sie!" Dieses Clemencau- Zitat zeigt die unversuchen in sehr ernsten Leitartikeln, ob es möglich Reben der Heimwehr erlitt auch die In drei Wochen, am 13. Mai, werden sich hüllte Absicht der Nationalisten marinschen wie sei, das Präsidentschaftsprotokoll abzuändern, weil christlichsoziale Partei eine schwere Wahl- einige neunhundert Abgeordnete und Senatoren ferillifischen Kalibers: eher für jeden unbeschrie Briands delikate Gesundheit ihm nicht erlaube, Frankreichs eine kleine Mai- Promenade nach benen Präsidentschaftskandidat zu stimmen, der sich vor elf Uhr morgens aus dem Bett zu steigen und niederlage, sie begann von ihren Schüßlingen Versailles gönnen, um ihrem Land für die näch auf seine rein repräsentative Rolle beschränken ihm gebiete, sich um neun Uhr abends bereits abzurücken und unter den Heimwehrführern sten sieben Jahre einen neuen Präsidenten zu würde, als für einen Mann, der mit dem Nimbus wieder zu Bett zu legen. Schwere Batterien werbrach infolge der erlittenen Enttäuschung ein schenken. Es schien zuerst, als ob diese Präsidenten- einer bestimmten Bolitik, einer bestimmten Frieden gegen den Außenminister Briand in Stellung auch durch Rivalitäten genährter Streit aus, tahl wie gewöhnlich ihre Schatten nicht weit vor- dens- und Versöhnungspolitik ins Elysée einzie- gebracht, und burleske Groschenraketen gegen ihn der den unter den Heimwehrscharen entstan- aus werfen würde. Allgemein wurde angenom- hen würde. denen Zersehungsprozeß beschleunigte. Die men, daß erst nach dem 5. Mai, der Wiederauf- Wenn etwas beweist, daß Bersuche, dennoch an der Leitung zu bleiben, nahme der Parlamentsarbeit, in den letzten acht Briand der aussichtsreichste Kandidat für die Präsidentschaft mußten schließlich scheitern und jetzt ist Star- Tagen vor der Präsidentenwahl, die breite DeffentHemberg mit der vagen Hoffnung auf eine lichkeit etwas davon merken würde, daß der 1875 ist, so ist es dieses rücksichtslose Kesseltreiben, das günstigere Zeit abgetreten, um wie es heißt, machtvollkommenheiten ausgestattete Bräfident- gegenwärtig gegen ihn entfesselt ist. Die Wahl- Bis heute weiß man nichts von seinen Absichten, seine finanziellen Verhältnisse in Ordnung schafts- Thron Frankreichs neubesetzt werden die Verfassung dem französischen Präsidenten ganz wiffen zu können glauben, ist nicht allzu viel zu Frankreichs neubesetzt werden agenten der Reaktion haben plötzlich entdeckt, daß und auf das, was verschiedene„ Eingeweihte" zu bringen und heute muß selbst die Neue müßte. Seit aber der gegenwärtige Präsident der ungeheuerliche Machtmittel in die Hand gibt. Sie, geben. Denn wenn einer aller französischen Poli Freie Presse", die lange genug in der Preß- Republit, Herr Doumergue , vor einigen Tagen deren geistige Bäter diese Präsidentschaftsprivile fiker und Staatsmänner nicht gewohnt ist, seine meute der Heimwehr mittrabte, gestehen: in Nice sein Anathem gegen eine gewiffe Angien Mit Starhemberg scheidet ein Mann aus, der nährungs- und Abrüstungspolitik schleuderte und gien schufen, sie, die zu andern Zeiten die Auto wirklichen Gedanken und Absichten per Radio verrität des Präsidenten der Republik noch erhöht breiten zu lassen, wenn einer bis zu den Fingerfängst aufgehört hatte, ein Faktor zu sein." damit mehr eine Person persönlich als eine Sache sehen wollten, erheben heute um das Präsident- spigen so Diplomat geworden ist oder von jeher Nur, daß eben noch vor knapp einem halben fachlich treffen wollte, ift der Wahl"- Kampf um schafts- Thrönchen ein Geschnatter, das sie anzu- gewesen ist, daß er einen inkarnierten KaffenJahre das klerikale und das liberale Bürger- Linie entbrannt. Auf der ganzen Reaktionslinie mit der Absicht die rote Bräsidentenschärpe um die Wenn er sich wirklich mit der Absicht trägt, zu die Präsidentschaft der Republik auf der ganzen stimmen vergessen hatten, als seinerzeit Millerand ichrant seiner Absichten darstellt, so ist es Briand. tum diese Null, die für sich kein anderes Ber - vor allen Dingen. dienst in Anspruch nehmen kann, als daß sie Nur einen Namen hört man heute noch, als schwarze Brust band, alle ihm konstitutionell zu fandidieren denn bis heute schießt die Reaktion tehenden Prärogativen, die eine republikanischere ihr Sperrfeuer immer noch gegen mastierte Stelin einem ehemals fürstlichen Bette geboren ob all die mehr oder weniger aussichtsreichen Entwicklung langsam auf dem Verfassungspapier lungen, die sich im letzten Augenblick als nie besetzt wurde, mit Ehrfurcht und Wonne gerne zum Kandidaten, die in den letzten Wochen genannt hatte verbleichen lassen, wieder hervorzuholen und erweisen können so setzt er, das weiß er wohl, Diktator Defterreichs gemacht hätte. wurden: die Doumer, Léon Bérard , Bouisson, lebendigen Verfassungsparagraphen werden zu nicht nur einen Namen, sondern eine ganze Politit Lebrun, Painlevé , de Jouvenel, Hennessy , MagiBesonders deutlich aber brach die Ent- not, Baté, von Schred erfaßt, alle Reklame- laffen. Und die gleiche nationalistische Meute, die aufs Spiel. Als Kandidat wird er der Spielball Reklame- wohl ein halbes Dutzendmal es nicht gewagt hatte, jener werden, die ihn im Elysée aus der aktiven täuschung über die Seipel- Baugoin- Starhem- tonzerte um ihre Namen im ein und gleichen bei formellen Abstimmungen im Parlament sich Politik auszuschalten gedenken und jener, die bergsche Verbrecherpolitik auf dem vor einigen Augenblick abbestellt hätten. Man hört heute nur offen von Briands Politik loszusagen, die sie von wünschen, nach dieser seiner Thronerhebung Tagen in Klagenfurt stattgefundenen Partei- noch den Namen Briand nennen, um den sich, seit jeher aus dem Hinterhalt, seit Monaten aber in seiner" Politit größere Aktivität verleihen zu tag der Christlichsozialen hervor, wo un von Herrn Gaston Doumergue in Nice offener Schlacht in der Preffe bekämpft, die es fönnen, wenn die Linke im kommenden Jahr das jchat erklärte, er könne nur mit Bitterkeit eine gewisse Prohibitiv- Parole nicht gewagt hatten, bei allen außenpolitischen Staatsruder in die Hand nehmen wird, wird er an die Erlebnisse innerhalb der Partei in den ausgegeben wurde, ein heftiges Gefecht abspielt. parlamentarischen Entscheidungen der letzten Mo- die Zielscheibe übernationalistischer Gesinnung letzten zwei Jahren denken, da sich der Partei Im Zwei- Sous- Blatt, dem Ami du Peuple", nate ihre Stimme gegen das, was heute unter und lange verdrängter Rankünen werden. Léon ,, eine förmliche Betäubung" bemächtigt hatte, und in seinem Figaro" hat Coty das Angriffs- dem Sammelbegriff Locarno " verstanden wird, Blum erklärt ihn bereits gewählt. Das Wetten die sich in der Sucht auswirkte, durch Mit seichen nach diesem öffentlichen, verfaffungswidri- und für jenes abzugeben, was die Marin und wäre interessant. Am 13. Mai wird das Starttel, die außerhalb der Partei liegen, einem gen Losungswort, das Herr Doumergue geben zu Franklin- Bouillon an rein negativer Kritik vor- signal gegeben. In letter minute wohl erst wird. Zweck zu dienen, der gewiß erstrebenswert ist, müffen glaubte, geblasen; Marins überchauvinisti- zubringen wußten, erklärt heute, daß, um der man wissen, ob der aussichtsreiche Renner Briand sche Nation", Taittingers nicht weniger nationa- Rettung des Friedens willen natürlich! sich um den Präsidentenprei bewerben wird. sich aber doch nur negativ ausdrückte" Sehr liftisch bornierte Paris - Nouvelles", Burés halb diese briandistische Politik nicht auch noch ein Pränegativ! Denn die den Sozialdemokraten zuge- fafciftischer Ordre" und Kérillis militaristisch- sidentschafts- Plebiszit erleben dürfte. Barbot, der Neuwahlen in Bulgarien . dachten Verluste mußten in erster Linie die feritales Echo des Paris ", um nur diese Sturm- felten nüchterne Abgeordnete der Ille- et- Villaine, Sofia , 3. Mai. Nachdem die Versuche MaliChristlichsozialen selber tragen. Auch Spa- trupp- Garnitur zu nennen, haben es aufgegriffen das Sorgenkind des Kammerpräsidenten, Barbot, Iowsky, der christlichsoziale ,, Arbeiter"-Füh- und das wohlabgestimmteste Schlachtgebrüll ist der ab und zu mit seinem von einem Wizbold nows, Cankows und Ljaptschews wegen Bildung rer, gab einige bittere Erkenntnisse von sich seit Tagen zu hören, das sich in dem Ruf erschöpft: diktierten Interventionen für eine komische Num einer Konzentrationsregierung gescheitert waren, und meinte, man solle endlich mit Alle, mit Ausnahme Briands!..." Ein halbes mer während der ernstesten Debatten sorgt, wäre hat der König auf Vorschlag japtschews bedem Schlagwort vom„ Antimar- Dugendmal wohl schon hat dieses Reaktions- heute von der gesamten verbündeten und verein- schloffen, das bisherige Kabinett ja pts chews, Wahlkomitee für Versailles die gewiß recht glaubten Reaktion als Präsidentschafts- Kandidat weit der seine Demission widerrufen hat, im Amte rismus" Schluß machen, denn dieses hafte Clemenceau - Anekdote serviert: als Freycinet lieber gefehen und würde weit schonungsloser zu belaſſen. Schlagwort habe das politische Leben vergiftet, ihn vor einem zweiten Wahlgang in Versailles um behandelt werden als Briand, deffen Sünden- Der Ministerrat entschied, daß die Wahlen auch sei es unglückselig und falsch, weil es die feine Stimme bat, antwortete der Tiger: Ich fonto darin besteht, durch den ersten Ruhrfpazier- in die gesetzgebende Körperschaft am 21. Juni bäuerlichen und bürgerlichen Kreise immer stimme für den Dümmsten und somit nicht für gang belehrt worden zu sein und eingesehen zu d. J. stattfinden sollen.
Beders will heiraten.
Bon Ernst Ludwig Anger.
Man kann jagen, daß das seltene Glück, das Peders in die Schuhe fiel, als er gerade dreißig Jahre geworden war, sein Unglück wurde. Das fommet ja manchmal vor. In diesem Falle aber wurde der innere Zusammenhang zwischen diesen beiden Extremen menschlicher Empfin bungen besonders deutlich.
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und keinem Umstande, der die Entscheidung der mongolischen und arabischen Literatur ein- 1 rechnete deren Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, die relativen Werte der Chefcheidungen und die irgendwie erschweren konnte, feige aus dem Wegefach nicht beachtet hatte. Natürlich durfte Peders solche Vorwürfe absoluten Werte der Eheaussichten der beiden Ges zu gehen. Die Weisheit, Heiraten ist gut nicht nicht auf sich siben lassen. Um sie zu entkräften, schlechter. Das Resultat legte er in zivei starken heiraten ist besser" erschien ihm mit Recht ziem- warf er sich auf das Studium teilweise äußerst Druckbänden nieder, die von den Behörden für lich fadenscheinig. Er war fest entschlossent, zu erotischer Sprachen, erweiterte den durch die ihre amtlichen Zwecke als grundlegend benutzt beiraten und die Frage war eben nur: Wann und Anfeindungen der Wissenschaft gezogenen Rah wurden. men noch dadurch, daß er freiwillig, bei einem Mit fünfundfünfzig Jahren, als ihnt eine wen? Lehrer der chinesischen Sprache Privatunterricht Universität den Ghrendoktor und eine technische nahm, ja, zog sogar neben der chinesischen auch Hochschule den Dipl. ing. h. c. verliehwegen die altpersische Literatur in den Umkreis feiner feiner außerordentlichen Verdienste um die Betrachtungen. Der Stoff nahm ihn gefangen, wissenschaftliche Ausbeutung der Bevölkerungsund wer die menschliche Natur versteht, wird statistik, war er seinem Ziele schon ganz nahe. nicht allzu überrascht sein zu hören, daß Peders Er hatte sich zu einer Storyphäe auf diesem die gewonnenen Einblicke nunmehr in einem Wissensgebiete entwickelt und sein Wort wurde dickleibigen Buche unter dem Titel„ Die Be- überall mit Achtung und Anerkennung gehört. jahung der Che veröffentlichte.
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eine Kulturnotwendigkeit"
Als dies Buch erschien, war Peders vierzig Jahre alt. Aber man soll nicht glauben, daß er über all dieser Arbeit auch nur einen Augenblick fein eigentliches Ziel außer Acht ließ. Gewiß weiblichen Umgang hatte er einstweilen noch nicht. Aber war das ein Nachteil? Beders fühlte sich im Gegenteil gedrungen, es als Vorteil anzusehen- denn so war er gegen die Gefahr gefeit, sich blindlings zu verlieben und dadurch
Einige weniger umfangreiche Arbeiten liefen nebenher er war nicht engstirnig in seine einseitigen Betrachtungen verrant und ging jedem Problem, das vor ihm auftauchte, nach, so weit es seine Zeit erlaubte. So verdankt ihm die Versicherungswissenschaft neue Methoden zur Errechnung start angenäherten Wahrscheinlichteitsgrade und die Biologie einen theoretischent Versuch über Artenwandlung.
Eine leichte, eine belanglose Frage, so mag unfereins denten. Peders freilich nahm sie als Beders stammte aus einer unbemittelten Problem und ein Problem kann natürlich Familie. Er hatte nicht ohne Entbehrungen sein nicht leicht zu lösen sein. Gründlichkeit beginnt am Anfang, und so Studium beendet, und der trockene Beruf eines Regierungsbeamten war eigentlich kein Entgelt befaßte fich Beders zunächst mit einem sehr einfür die sehr karge Jugend, die hinter ihm lag. gehenden Studium der Entstehung der Ehe überZur rechten Zeit deshalb, darf man wohl haupt. Er entdeckte bald, daß man über dieses fagen, starb fein Onkel Jlias, drüben in Brasi- Thema bereits sehr viel geschrieben hatte, und lien. Ein Mann, der seit einer Reihe von Jahr- die Sammlung und Durcharbeitung des vorhanzehnten der Familie eine Fülle von Unterhaldenen Materials nahm ihn etwa ein Jahr hintungsstoff geliefert hatte, mit dem sich zahlreiche durch in Anspruch. Als er glaubte, sich die grundlegenden Kennt rofenfarbene Zukunftsträume beschäftigten. Diese Träume zerplatten alle wie Seifen- nisse über diese Frage gesammelt zu haben, blajen, als Flias starb. Nur Hermann Beders, dehnte er den Bereich seiner Arbeiten weiter aus. der seinen Onkel nie gesehen hatte und viel zu Jetzt galt es, alles zusammenzutragen, was in nüchtern war, um überhaupt zu träumen, bekam positivem Sinne für eine Eheschließung sprach jetzt Grund zu lachen. Weil er durchaus un- und da Peders durch einen einfachen Willens Mit dreiundfiebzig Jahren, törperlich bereits erwartet zum Univerfalerben des selig Verbli- att sich entschlossen hatte, alles gegen die Ehe chenen geworden, sich plötzlich im Besitz eines Sprechende von vornherein auszuschlieben möglicherweise auf sich, seine zukünftige Frau sehr gebrechlich, geistig noch vollfonumen auf der sollte auch sein bedeutendstes werden. Er ftellte Vermögens fah, das ihn zu einem wohlhabenden, weil es ja doch sein Ziel war, zu heiraten, so und etwaige Kinder namenloses Glend" wie Höhe, war Peders am Ziel. Sein letztes Werk wenn nicht gar reichen Manne machte. glaubte er in verhältnismäßig furzer Zeit auch er sich auszudrüden pflegte herabzuloden. Folgerichtig also stürzte er sich jetzt auf ein die restlose Durcharbeitung alles irgendwo bor Das erste, was Peders tat, als er das Geld hier zu einent Klaren und eindeutigen Resultat glücklich in Händen hatte, bestand darin, seinen zu fommen. Hierin irrte er sich. Zumächst was neues Gebiet, das ihm bisher fremd war, auf handenen Zahlenmaterials dar und gipfelte in Dienst zu quittieren, was man ohne weiteres die Zeit anbelangt: mehr als zwei Jahre die Statistit. Man glaubte nicht, daß das eine io der flaren und Inappen Feststellung: Innerhalb verstehen wird. Das zweite, daß er beschloß, sich brauchte er, um sich einen ungefähren Ueberblick einfache Sache sei. Gewiß das Zahlenmaterial der nördlich gemäßigten Zone hat die Ghe zwis zu verheiraten, um fortan an der Seite eines über alle Gründe, die jemals von bedeutenden ist in netten diden Tabellen gesammelt aber fchen einem dreißigjährigen Wann und einem Weibes die Schönheiten dieser Welt zu genießen Leuten angeführt worden waren, zu verschaffen. daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, ist nicht vierundzwanzigjährigen Mädchen die größte Ausficht auf bleibenden Bestand." - was sehr viele und gerade verheiratete Män- Das Ergebnis dieser fleißigen Arbeiten war ein jedermanns Sache. Beders kannte feine Furcht. Mit Rechen- Peders, da er dies Resultat erreicht hatte, Aufsatz, den er in einer Zeitschrift veröffentlichte, ner bereits weniger gut verstehen werden. Aber Peders hatte durch seine achtjährige und in dem er seine gesammelten Kenntnisse sehr schieber und Logarithmentafel machte er sich an legte die Feder aus der Hand. Er war müde Berufstätigkeit schon zu viel vom Wesen eines nett und übersichtlich zusammenstellte. Der Auf- die Arbeit. In wenigen Monaten hatte er die und auf Ruhe bedacht. Vollkommen beglückt von Beamten in sich hineingesogen und war weit da fab erregte in wissenschaftlichen Streifen ein ge- ersten Schwierigkeiten überwunden; der Weg, dem Erreichten lebte er noch etwa sechs Monate dahin. Er starb an einem Maimorgen, mit von entfernt, eine so wichtige Frage übers Knie ivisses Aufsehen, wenn auch überwiegend nega- den er einzuschlagen hatte, lag Klar vor ihm. Er berechnete die Zahl der Eheschließungen| einem ruhigen Lächeln auf den Lippen. zu brechen. Vielmehr war er fest entschlossen tiver Art. Indem man ihm nämlich nachivies, sie mit behördlicher Gründlichkeit at bearbeiten daß er wichtige Aeußerungen aus der indischen, in allen fultivierten Staaten der Welt. Er er
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