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Freitag, 8. Mai 1831.

Nr. 108.

M Ml gegen ntn MWimr in Den Meßen. Au ersreulicher Bericht des Fürsorgeministenums.

^Tas Ministerium für soziale Fürsorge hat folgenden Bericht dem A r b e i t e r- A b st i n e n t c n b u n d zu­kommen lassen: Seit der Herausgabe des Erlasses des Ministeriums für soziale Fürsorge, Zl. 1759/IH GZO, hatten die Aemier in der Regel nicht die Möglichkeit, sich davon zu überzeugen, inwie­weit die im erwähnten Erlasse enthaltenen An- regunge» von den Besitzern der Industriebetriebe befolgt wurden. Ausführlichere Berichte dürften deshalb erst für das Jahr 1931 zu erhalten sein, und zwar namentlich auch aus dem Grunde, weil es sich im vorliegenden Falle um eine Tätigkeit handelt, die in-positiven gesetzlichen Vorschriften keinerlei Stütze findet und die sich mehr oder weniger auf die freiwillige Be­reitwilligkeit der Arbeitgeber stützen kann. Letztere ist aber bei der gegenwär­tigen Wirtschaftskrise naturgemäß eine geringe und führt nur vereinzelt zu Jnvesti- t i o n e n. Aus diesem Grunde ist ein durch­greifender Erfolg der amtlichen Aktion zur Be­kämpfung des Alkoholgenuffes hauptsächlich von der Erziehung der gewerblichen Arbeiterschaft abhängig, wobei die Betriebsausschüsse und politischen und gewerkschaftlichen Arbeiterorganisatio­nen den größten'Einfluß ausüben können, denen das meiste Berdienst für die Tatsache zufällt, daß der Genuß spirituoser Getränke in Böhmen und Mähren-Schlesien gegenüber der Vorkriegszeit in erfreulicher Weise zurückgegangen ist. Zu dieser erfreulichen Tatsache trug auch der allgemein Mangel und der unerschwingliche Preis von Spirituosen während des Krieges bei, zwei Um stnde, die das fast gänzliche Verschwinden alter Trinker bewirkten. Aber auch der segensreiche Einfluß der Arbeiterorganisationen machte sich unter der jüngeren Arbeiterschaft gel­tend, die, angeregt ihre Freizeit bei veredelter Unterhaltung in verschiedenen Arbeiter-Turn-, Sport-, Touristen-, Bildungs- u. a. Vereinen zu verbringen, nicht mehr den Genuß von Spiri­tuosen verfällt. Der Kamps gegen den Genuß alkoholischer Getränke in Industriebetrieben ist nach den bis­herigen Erhebungscrgebnissen hauptsächlich nur ein Kampf gegen das Biertrinken, . da das Trinken von Spirituosen bis auf wenige Ausnahmen, welche einige Ziegeleien, Steinbrüche ü. ä. Betriebe,«und ferner die Grenzgebirgsgebiete in der Slowakei und Pod- karpatskü Rus betreffend, fast gänzlich auf­gehört hat. Einige slowakische Gewerbein­spektorate erblicken das Hauptstuck darin, daß sich iil der Slowakei eine allzu große Zahl von Pro- duktions- und Schankstätten für Spirituosen be­findet, die, wenn schon ihre bisherige Zahl nicht eingeschränkt werde» kann, nicht weiter bewil­ligt werden sollten. Tie von der bei der Lan­desbehörde in Preßburg im Herbst 1930 errich­tete Kommission zur Bekämpfung des Alkoho- lismus eingeleitete Aktion, mit welcher allen Wirtschaftskörperschaften empfohlen wird, die Lohnauszahlung am Donnerstag vorzunehmen, wird von den Gewerbeinspektoraten in den Industriebetrieben unterstützt uud kann voraussichtlich die Herabsetzung des Verbrauches von Spirituosen in Arbeiterkreiscn zur Folge haben. Der Bierkonsum bleibt hauptsächlich be­schränkt äuf Betriebe der Metall- und Glasindu­strie, auf Zuckerfabriken, Bierbrauereien, Ziege­leien, Steinbrüche, Bauunternchmungen u. dgl. In diesen Betrieben zeitigt die Antia! koholbeive- gung immer noch leider nur geringe Erfolge, ja sogar auch Mißerfolge, und zwar hauptsächlich deswegen, weil die breiten Arbeiterschichten iin Bier nicht nur ein alkoholisches Getränk erblickcti. sondern dasselbe viel mehr als ein Nahrungs­mittel betrachten. Die Beseitigung dieser alten Angewohnheit wird noch längere Zeit erfordern. Einige Gewerbeinspektorate widmen der Frage der Alkoholbckämpfung eine erhöhte Auf- merksainkeir auch bei der Bewilligung von Fa­brikskantinen und F a b r i k s k.ü ch e«, indem sie citt gänzliches Berka ufüver- bot alkoholischer Getränke(insbeson­dere von Spirituosen) erreichen und die Er­richtung eigener Sodawassererzen- g n n g c n empfehlen, mit dencit bereits gute Er­folge erzielt wurden. So z. B. wurde im Herbst d. I.' 1930 von-ber Kunstfeidefabrik in Trautenau eine Sodawasser- und Limonade­erzeugung eingerichtet, aus der die Arbeiter im Winter All) bis 400 Flaschen täglich zu 40 Heller beziehen, so daß im Sommer mit einem Steigen des Verbrauches sicher zu rechnen ist. Aehnliche Erfolge werden von den Gewerbeinspektoraten in Mähr.-Ostrau, Troppau , Mähr.- Schünberg, Preßburg , Karlsbad und Reichen berg berichtet. Tie beiden erstge­nannten Jnspe/torate unttrstützeu den Kampf gegen den Alkoholismus durch W e r b e f l u g- j schristen oder abschreckende Plakate, deren Abbildungen und Abhandlungen zur Ab­stinenz anregen. Bon einigen GewerbeinseMo- raten wird berichtet, daß der Genuß von alko­holischen Getränken infolge> des Baues von Wasserleitungen mit einwand­freiem Trinkwasser beträchtlich gesunken ist, so daß dann einige Industriebetriebe sogar die eigene Sodatvassererzeugung einstellten. In zahlreichen Betrieben einiger Bezirke ist bas Trinken von Säuglingen auS den in der Umgebung befindlichen Ouellc» mit Er­folg eingefnhrt, wobei das Wasser in irdenen

Flaschen geliefert wird. Tas Prager Gewerbe­inspektorat macht Erwähnung von den Bestre­bungen des beim Verband der Metallarbeiter in Prag errichtetenAusschusses des Nachwuchses", welcher in seinem Erziehungsplan den Schutz der handwerklichen Jugend vor den Angewohnheiten des Rauchens und Trinkens alkoholischer Ge­tränke ausgenommen hat und der zu diesem Zwecke Vorträge über die verderblichen Wir­kungen des Nikotins und Alkohols auf den menschlichen Organismus, ferner Exkursionen und Ausgänge in die Natur unter Aufsicht ver­antwortlicher Personen veranstaltet. Ein erfreulicher Rückgang des Spirituose»Verbrauchs in Jndustrie-

T agesneuigkeiten Ter Berliner Raubmörder in Genua verhaftet. Genua , 7. Mai. Der Berliner Raubmörder Reins ist gestern abends int hiesigen Hotel Excelsior" zusammen mit seinen beiden S ch w e st e r n verhaftet worden. Reins, der erst vor zwei Tagen imExcelsior" abgestiegcn war, blieb bei seiner Verhaftung völlig ruhig. Wie vom Hotel versichert wird, hat er in den letzten beiden Tagen eifrig nach einer möblierten Wohnung gesucht und war im Begriff, einen dreimonatigen Mietsvertrag zu unterschreiben. Reins ist heute vormittag in Gegenwart eines Vertreters des deutschen Generalkonsulats einen: Verhör unterzogen worden und hat nach länge­rem Leugnen ein Geständnis abgelegt. Die Auslieferung wird sofort in die Wege geleitet. Bei Reins wurden noch 1740 Mark in deutschem Gelbe und einiges italienisches und dänisches Gold gefunden. Seine beiden mit ihn: geflüchte­ten Schwestern sind bereits einem vorläufigen Verhör unterzogen worden und sollen heute nachmittag weiter vernommen werden.

Schreckliche Bilanz. Moskau , 7. Mai. (Taß.) Nach den nunmehr vorliegenden endgültigen Angaben hat das kürz­liche Erdbeben in Armenien 51 Dör­fer zerstört, 390 Personen getötet und 7420 verletzt. Der Viehbestand weift einen Verlust von 5875 Stück Vieh auf.

Ziehung der Nasienlottenr 300.000 K: 6213. 90.000 K: 59.515. 20.000 K: 75.329. 10.000 K: 7620, 60.379, 89.217. 5000 K: 3664, 21.808, 32.688, 36.912, 10.604, 41.960, 44.952, 45.500, 52.097, 52.217, 52.481, 54.571. 57 687, 65.160, 68.363 68.377, 69.700, 80.785, 81.654. 2000 K: 4356, 11.056, 18.938, 14.035, 14.319, 15.288, 15.290, 19.851, 23.773, 25.317, 25.946, 26245, 32.966, 33.628, 34.089, 36.744, 39 837, 40.338, 42.538, 42.910 43.539, 43.859, 44.588, 46.097, 47.454, 47.865, 48.212, 48.766, 49.065, 50.825, 53.045, 53.339, 54.052, 54.781, 55.095, 55.770,«55.805, 57.185, 58.383, 59.141, 61.111, 64.632, 68.982, 69.255, 72.616, 72.870, 73.389, 74.393 79.894, 80.597, 80.698, 80.836. 82.057, 83.860, 85.066 86.314, 87.201, 87.438, 87.719, 90.023, 91.252, 91.667, 92.986, 93.663, 94.830, 95.329, 96.532, 96.734, 96.899, 99.097, 99.486.

Staatlicher Flugplatz in Maricnbad. Am 1. Mai. l. I. hat die Vertvaltung des staatlichen Flugplatzes in Maricnbad ihre Tätigkeit aus-

Der SenstnkM Von Koloman M i k s z a t h. Ich war einmal Zeuge, als Gevatter Gre­gor Tschomak in eine Eisenwarenhandlung trat. Schönen guten Tag!" sagte er. Was wünschen Sie?" Ich könnte gerade eine Sense brauchen." Der Kaufmann springt auf und legt einen Berg Sensen vor ihn hin. Tschomak blinzelt feindlich in die Richtung der Sensen.- MarkeKanone", wenn es dem Herrn recht ist", sagte er, sich mit verachtungsvoller Gebärde von den Sensen abwendend. Der Kaufmann schichtet die Sensen(Marke Büffel") wieder in das Regal und bringt ein paar von der verlangten Marke. Es wird dort noch mehrere geben", meint Tschomak, über die Schulter zurücksprechend. Der Kaufmann schleppt geduldig alle Sensen mit skanonenmarke herbei. Gregor Tschomaks Augen gleiten an allen entlang, doch nicht um die Welt würde cr eine eine davon berühren. Er beginnt sich den Kopf zu kratzen. Na, wo fehlt eS noch?" Daß ich doch lieber'die Büffelmarke sehen möchte." Was konnte er tun, er schleppte noch einmal alle Sensen, SchutzmarkeBüffel", herbei. , Gevatter Gregor ist die Sache jetzt selbst schon etwas peinlich und er nimmtscheinbar zu­fällig" eine unter den vielen in die Hand. Er schließt das rechte Auge und sieht daran entlang, bann schließt er das linke Auge, während er die Sense bereits senkrecht in der Hand hält, dann läßt er sie mit der Spitze zur Erde herab.

betrieben wird im Mäh r.- O st r a u e r Ge­biete festgestellt, wo die Belämpfungsaktion insbesondere von den Großbetrieben durch ver­schiedene Einrichtungen unterstützt wird. So fin­det das lange Herumsitzen der Arbeiter in den Schänken nach Arbeitsschluß eine Einschränkung dadurch, daß die Arbeiterschaft mit eigenen Autohussen selbst in die entlegensten Wohnorte befördert wird, daß den Arbeitern Darlehen für de» Bau von Häuschen oder billige und gute Wohnungen in den Fabriken gewährt werden. Dagegen ist der Rückgang im Verkauf von Spi- ritnosen im Gebiete von Tsch.-Teschen, insbeson­dere in Jablunkau , ostenbar unter den vcrderd- licheu Einflüssen des nahe» Auslandes ein ge­ringer. Die Verabfolgung von Sodawasser, Limonade, Kaffee u. dgl. nimmt in eini­gen Gegenden der Republik einen ständig grö­ßeren Umfang an."

genommen. Ter regelmäßige Flugverkehr wird am 15. Mai eröffnet werden. Leidensweg des Baues der deutschen Pri­vatvolksschule in Albrechtsried. Die L a n d cs- behörde in Prag hat über Berufung des Deutschen Kultnrverbandes, Prag , die Entschei­dungen der Gemeinde Albrechtsried und der Bczirksbehörde Schüttcnhofen, die das Ansuchen des Kulturverbandes um Bewilligung zum Baue einer deutschen Privatvolks­schule iu Albrcchtsried abgewiesen, wegen Gesetzwidrigkeit aufgehoben und der Gemeinde Älbrechtsried den Auftrag erteilt, nunmehr die Gesuche des Deutschen Kulturver­bandes um Bewilligung der Baulinie und des Niveau« und um Baubewilligung für die deutsche Privatvolksschule daselbst gemäß den Bestimmungen der Bauordnung in Verhandlung zu nehmen und die bezüglichen Entscheidungen hinauszugeben. Diese Entscheidung wurde dem Deutschen Kulturverbande und der genannten Ortsgemeinde am 2. April 1931 zugestellt. Seit­her ist ein ganzer Monat hingegangen, die Gemeinde Älbrechtsried aber hat in dieser Sache nichts veranlaßt. Da zu befürchten steht, daß diese Gemeinde wieder alles versuchen wird, um den am 2. April 1927 angesuchten Bau der Schule zu verzögern, wiewohl mehr als 40 deutsche Kinder auf ihre Errich­tung seit Jahren warten, um deutschen Schul­unterricht zu erhalten, so hat der Deutsche Kul­turverband Aufsichtsbeschwerden bei der Bezirksbehörde in Schüttenhofen und bei der Landcsbehördc in Prag eingebracht. Rordpolfahrt desGraf Zeppelin". Am Mittwoch wurde in München der Vertrag über das Zusammentreffen des LuftschiffesGraf Zeppelin" und des UnterseebootesNantilnS" des Polarforschers Wilkins unterzeichnet. Tas LuftschiffGraf Zeppelin" und das Willins'sche U-Boot werden noch in diesem Sommer im Ver­laufe ihrer gemeinsame» wissenschaftlichen Expedition in der' Gegend des Nordpols zusam­men treffe::. Die Expedition wird von William Randolf H e a r st, dem Chef der amerikanischen Hearst-Presse, finanziert. Der Spczialzweck des Zeppelinflugcs nach dem Pol ist die Klärung der Frage, ob ein Luftschiff überhaupt geeignet ist, Mitglieder von Forschungsexpeditionen in der Arktis zu landen, wieder aufzunehmen und zu suchet:. Einschließlich der Besatzung werden etwa 45 Personen, unter ihnen acht oder neun pro­minente Wissenschaftler, an Bord desGraf Zeppelin" an der^ Fahrt tcilnchmen. Starten wird das Luftschiff von seiner Basis, dem Franz Josefs-Land aus, wenn derNattlus" etwa zwei Tage vom Pol cnsternt ist. Ueberschwemmung in der Ukraine . Eine Änzahl von den am Tujepr gelegenen ukraini­sche!: Städten und Dörfern, darunter Kiew ,

Tscherkassy und Ärementschug, hat durch eine Ueberschwemmung, deren Ausmaße an die große Ueberschwemmung in: Jahre 1917 erin­nern, stark gelitten. Tie ukrainische Regierung trifft energische Maßnahmen gegen die Ueber- schwemmuug, an denen die Ukrainischei: äffen: lichen Organisationen weitgehend teilnehinen. Katastrovhalcs Gewitter. Wie an4 Kä­st oSv ar(Ungarn ) gemeldet wird>1 über dem Komitat Somagz Mittwoch i schweres Gewitter nieder, das zwei Todc-oi. forderte. In einer Domäne flüchteten ctw: 20 Feld­arbeiter in eine Scheune, die.»folge des heftigen Sturmes e in stürzte. Ein Arbe i» ler wurde hiehei getötet, sechs Arbei- t e r erlitten schwere Verletzungen- In einer anderen Gemeinde schlug der B l i tz in einen Neubau, in den sich drei Arbeiter geflüch­tet hatten. Ein Arbeiter wurde getö­tet, die zwei a n d e r en schwer verletzt. In der Stadt Kaposvar selbst hat der Sturm die Telephon- und Lichtleitungen zerstört und einen Turm des städtischen Theaters umge­worfen. II. Staatsgewerbeschule, Budlveis. Deutsche Werk- mcistcrschulc mechanisch technischer Richtung. Studien­dauer zwei Jahre. Aufnahme und gründliche Aus­bildung finden Schlosser, Dreher,'Schmiede, Gießer, Elektriker, Modelltischler, Kupferschmiede. Anmel­dung tunlichst sofort. Aufnahme bis Ende August. Unentgeltliches Schiilecheim, Stipendien, Stellen­vermittlung. Auskünfte und Prospekte kostenlos durch die Kanzlei des Deutschen Bolksausschusses in Budweis , Deutsches Haus. Eine Ferienfürsorge-Ausstellung wird von der Reichszentrale und von der Landesserienfürsorge, Prag , in dem Messepalaste, Prag VII., BeletrLni (Mezzanin und 1. Stock), in den Tagen vom 9. bis 26. Mai l. I. unternommen. Bom Starkstrom getötet. Aus Gablonz wkr^ uns gemeldet:* In den Bormittagßstnnden des Mitt­woch kam der.Spenglermeister Franz Köhler in Morchenstern bei einer Tachrinnenreparatur mit der Hochspannung in Berührung und stürzte bewußt- los von der Leiter. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Rückkehr aus der Gefangenschaft. Die Polizei in Ungvar hielt Mittwoch abends den 54jährigen in Bayern geborenen und nach Pouönik, Bezirk Horowitz, zuständigen Josef Johann Novy a» Er gab an, aus dem Weltkriege znrückzukehren. Im Jahre 1914 sei er mit dem ehemaligen 8. Artillerie­regiment an die russische Front gekommen, wo er noch im leiben Jahre gefangen genommen und nach Sibirien gebracht wurde.- Im Jahre 1915 sei er nach China geflohen und habe sich dort zehn Jahre aufgehalten. Bon dort gelangte er noch I nd ien, wo«r in der englischen Arinee diente. Bo» Indien kam er nach Porr Said und von dort wurde er mit einem engkikchleit' schiff nach Rumänien gebracht. Ende April habe er die tschechoslowakische Grenze nächst'Jasina überschritten. Er sei zu Fuß auf dem Wege in seine HeimatSgemeinde. Ttellenansschrejbung. Der Konkurs für die Stelle eines Eisenbahnarztes in Borns». dori bei Trautenau wird in der nächsten Nunrurer des Amtsblattes der Tschechoslowakischen Republik lllredni list) und imAnzeiger für Eisenbahn und Schiffahrt" ausgeschrieben., Ange­bote nimmt bis zum 31 Mai d. I. die Staatsbahn- birektlon entgegen. Sonderbare Fundobjekte. Bei der Londoner Untergrundbahn wurde kürzlich der regelmäßige jährliche Berkaus von in den Zügen vergessenen Gegenständen«rbgehalten. Tobe: erregte es Auf­sehen, daß zu den vergessenen Sachen eine sehr hohe Zahl von künstlichen Gebissen gehörte. Man kann sich' schwer vorstellen, weshalb so viele Men­schen sich während der kinzen Bohnfcchrt Ihres künst­liche!: Zahnersatzes entledigten.

schließlich hebt er sic über seinem Kopf und schielt sie von unten lange au: WaS könnte sie kosten", wirft er gleichgültig hin. Zwei Gulden." t Diese Sense?" fragte er spöttisch.Das kann nicht sein! Diese Sense hier?" Er legt sie aus das Pult und zieht mit der Hand eine Linie in die Luft, dort, wo der Griff sein wird, wie sich das dann ausuehmen würde. Dann fühlte er mit seinem hornharten Daumen über die Schneide auf beiden Seiten, beklopfte sie an vier, fünf Stellen mit dem Knöchel des Zeigefingers, endlich senkt er sie zur Erde und biegt sie über dem Knie. Hm... na... Wirtlich zwei Gulden?" Der Kaufmann schwört, er könne nichts nachgeben. Er selbst hätte so viel dafür bezahlt. Gebrannt ist sie nicht gut, das weiß der Herr selbst." Die allerfeinste englische Sense." Aber, aber, der Herr braucht mich uichi zu verulken. Die ist aus einer alten Sense zu­rechtgehämmert." Bestes Material! Die hält ewig." Wenn sie nicht schartig wird", benterkte Gregor.Tschomak lachend. So eine Sense hatten Sir noch nie." Wer ich? Für wen hält mich der Herr eigentlich?" Sehen Sie sich nur bitte diese Sense an." Ansehen? Wozu ansehen? Sense ist Sense. Eine ist wie die andere. Fällt mir nicht ein, sie anzusehen. Durch Zufall habe ich diese gewählt. Aber heraus mit der Farbe, schnell, was wollt Ihr dafür? Ich habe dringend auf dem Markt zu tun." Ich sagte bereits zwei Gulden!" Hot der Herr denn gar kein Gewisien?

Zivei Gulden für so ein Ding? Wenn ich nur >oüßt, was daran wertvoll ist." Daraufhin untersucht er di« Sense noch ein­mal, schwingt sie durch die Luft, dann geht er mit ihr hinaus wegen des besseren Lichtes. Bon der Schwelle ruft er zurück: Meinen Hut habe ich drin gelassen." Dort draußen läßt er sie auf den Pflaster­steinen erklingen. Einen verrückten Klang hat sie,brummte er.Ihr Klang paßt mir nicht. Läßt mir der Herr sie um achtzig Kreuzer oder nicht?" Einen Groschen will ich nachgeben. Nehmen Sie sie um einen Gulden neunzig." Das geht nicht, sie ist eS nicht wert. Wi« ich früher sagt«, ja oder nein?" Williger gebe ich sie nicht her."- Dann Gott befohlen!" Er geht hinaus, aber nur bis zur Mitte der Straße, von hier kehrt er gleich wieder um und ruft noch einmal zur Tür hinein:Ja oder nein?"Nein." Verwirrt, kopfschüttelnd dreht er seinen fet­tigen Hut in den Händen. Na, mit so einem hartherzige» Mensche« hatte ich bei Gott noch nicht zu tun, seit ich bet Vernunft bin. Dissen Sie was, Herr? Legen Si< diese Sense hierher in di« Ecke, Ich will mir die Sache noch draußen etwas überlegen." Nach einer guten Stunde kehrt er zurück einem anderen Gevatter. Da bin ich", schnauft er,das ist mein Schwager aus Borkendorf, Gevatter Komot. Wik haben uns die Sach« so überlegt, daß auch er eine Sense kaust, wenn es schon so ist, denn dann wär« eS nur in der-Ordnung,>venn wir zwei Sense« kauften, daß jeder die feinige billiger erhält." Ich kann sie nicht billiger hergeben..- DaS habe ich schon hundertmal gesagt"