Nr. 110.
Volkswirtschaft und Sozialpolitik
Die Forderungen der Stontisten und Kanzleigehilfen.
Sonntag, 10. Mai 1931.
zur Kenntnis zu nehmen. Nun fennt man schon berger, Karlsbad , sprach über die Tuberkulosefüreinige Herren der Marienbader Schneiderzunft, forge als wertvollstes Mittel im Kampf gegen die welche die Tendenz verfolgen, mehr zu verlangen, Ausbreitung der Zuberkulose. Klar und scharf hob um jo mehr handeln und nachlassen zu fönnen. er die sozialen Ursachen der unheilvollen Volkskrank Allerdings haben die Gehilfen schon im Vorjahre heit hervor und leitete daraus zwingend die Foldie Herren Meister aufmerksam gemacht, daß sie gerung ab, daß neben und vor der Heilbehandlung Der„ Svaz grizenu ustavu peněžních a weniger mit osteuropäischen, sondern vielmehr intensive Fürsorge den Wurzeln der Krankheit den kancelaři velkozavodu"( Verband der Skontisten nach mitteleuropäischen Methoden die Verhand Nährboden abgrabe. Hier wären Aufklärungsvorund Kanzleigehilfen) hat am 6. d. M. seine Mit- lungen führen wollen. Es muß als wenig welt- träge über Einzelheiten sehr wichtig; da müßten das gliederversammlung in Prag abgehalten. Dieser flug bezeichnet werden, daß die Herren mit einer Wesen der Krankheit und ihr Verlauf dargestellt und wurde die Ablehnung von Verhandlungen über derartigen Lohnherabsetzung aufwarten, wobei Berhaltungsmaßregeln gegeben werden, die Scheu der Kranken vor ärztlicher Behandlung müßte be. einige Fragen des Dienstverhältnisses der Skon- sie sich doch selber im klaren sind, daß sie mehr hoben und immer wieder das Gewissen der Geselltisten durch den Svaz čsl. bank( Bantenverband) als vier Fünftel ihrer Lohnerniedrigung nachzu- fchaft und des Staates aufgerührt werden. Gerade befannigegeben. Nach dem Referat des Verbands- lassen bereit sind. der Rundfunk soll als Mittel in diesem Kampf seine sekretärs und den Ansprachen der Vertreter der Die Gehilfenschaft hat in einer vollzählig kulturelle Lebensberechtigung nachweisen. Am MittBeamtenorganisationen, Gen. Kubes für den Ver- besuchten Versammlung der Schneidergehilfen woch sprach dann Genosse Franz Rehwald, Tepband der Bank- und Sparkassenbeamten, H. von dem Vorhaben der Meisterschaft Kenntnis lis, über den internationalen Geburtenstreit und Navrátil und Curin für das Sdružení peněž erhalten und war derart empört, daß sie jedwede seine Wirkungen für die Volkswirtschaft. Reich mit ního úřednivtva, welche die volle Unterstützung Besprechung rundiveg ablehnte. Es wurde ein- statistischen Daten belegt, gab der Vortrag ein überihrer Organisationen versprachen, nahm die Ver- stimmig beschlossen, wohl die Vertragskündigung raschendes Bild von der in den nächsten Jahrzehnten sammlung einmütig folgende Entschließung zur Kenntnis zu nehmen, aber von den Böh- zu erwartenden Bevölkerungsbewegung in Europa , nen auch nicht einen Heller nachzu- von der bevorstehenden Abnahme der Zahl der erMit unserer Eingabe vom 27. März 1. 3. lassen. Es wurde eine Redigierung des Ver- werbsfähigen Menschen und den daraus entspringenhaben wir dem Svaz esl. bank ersucht, mit uns über tragstextes in anderen Beziehungen ausdrücklich den wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Auch hier ivar die Beseitigung einiger ungerechtfertigter Härten in verlangt und insbesondere wurde festgestellt, daß der Beschluß, daß nur gründliche Besserung der sounserem Dienstverhältnisse zu verhandeln. Wir haben der im Jahre 1928 vom Jahre 1927 verlängerte zialen Verhältnisse die Menschen davon abhalten kann, verlangt: Verkürzung der Arbeitszeit, Ver- Vertrag auf drei Jahre der Gehilfenschaft die daß sie das Lebensniveau durch Einschränkung der meidung der ungerechten Ausbeutung von Hände gebunden hat und außerdem noch aus- Kinderzahl zu halten trachten, ein Recht, das Laufburschen, kaum der Schule entwachsenen drücklich die Bestimmung enthielt, daß bezüglich ihnen am wenigsten der Staat nehmen darf, der sich Knaben, Versicherung der Stontisten gegen die Folder Lohnrevisionsklausel von der Kündigung kein um die Erhaltung und Bildung des Nachwuchses nur gen von Ueberfällen im Dienst, und schließ- Gebrauch gemacht werden darf, insoferne ab 1. fo unzureichend fümmert. Ein verwandtes Thema lich die Wiederaufnahme der vor ihrer Assentierung Juni 1928 durch die Aenderung des Mieter- behandelte Oberrat Hermann Lothring in der im Dienst der Bank gestandenen Stontisten nach schutzgesetzes sich Zinszuschläge ergeben. Die letzten landwirtschaftlichen Sendung. Er erklärte Ableistung ihrer Präsenzdienstpflicht. Schneidergehilfen wären also moralisch berech- Sinn und Absicht der geplanten Werbewoche für die tigt, auf Grund der Mietzinserhöhungen dem ländliche Volksgesundheitspflege und bat alle Wenentsprechende Lohnänderungen zu begehren und schen guter Gesinnung um ihre Mitarbeit. Denn das wenn die Gehilfen eine diesbezügliche Forderung längst zum Märchen geworden und äußere Berhäit es muß direkt als einfichtsvoll bezeichnet werden, Wort bom gefunden, natürlichen Leben" des Bauern ist, für den Kleinbauern und Häusler wenigstens, aus allgemeinen Gründen heraus jetzt unter- nisse, aber auch Vorurteile und Unbildung der Be
an:
Darauf hat uns der Svaz est. bank nach fait einen Monate geantwortet, daß das Svazkomitee gefunden hat, daß kein Grund vorliegt, um 3 besonderen Verhandlungen über das Dienstverhält nis der Stontisten zu schreiten."
lichen Macht anzuftreben.
Wir sind überzeugt, daß wir für diese Forde rungen nicht nur die Unterstügung der gesamten organisierten Arbeiter und Angestellten, sondern auch das Verständnis der über die Verhältnisse in den Banken richtig informierten Ceffentlichte finden
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Das IV. Philharmonische Konzert
Ob man sich in diesen Kreisen wirklich über Ehe und Scheidungsfachen noch aufregt? Wenigstens so gedämpft englisch aufregt, wie in dieser Kontödie? Ich glaube nicht einmal das und stelle mir den Angelegenheit wie der Scheidung des Mr. Selby von seiner ersten und dann von seiner zweiten Frau sowie auch die Rückkehr des belehrten Gatten langweiliger vor.
Taffen. troffenen selbst machen großzügige Fürsorgearbeit Wir protestieren gegen diese Ablehnung von ForUm Monatsmitte wurde daher der Ge- auch auf diesem Gebiet nötig. Die Dichtung war derungen, die in der heutigen Krise selbstverständ- nossenschaft der Schneider in Marienbad der vertreten durch eine Vorlesung des H. Dr. Emil Halich sind und insbesondere gegen ihre Art, die nicht neue Vertraastert unter den bisherigen Lohnver- bina, Troppau , aus seinem neuen Roman in Tageeinmal einen Grund für die Ablehnung anführt. hältnissen überreicht. büchern Friederike". Man muß doch einmal diese Daraus ist ersichtlich, daß die Bankdirektoren einInzwischen kam es zu Verhandlungen, und Art einiger Zeitgenossen, aus dem Leben großer, aber fach nicht gewillt sind, einer erträglichen Regelung da waren die Herren gnädigst bereit, die Sälfte wehrloser Toter sich Stoff für die eigene Produktion unserem Herzen, feien alle Künstler des Orches des Dienstverhältnisses der Skontisten im Verhand ihres Lohnabbanes zurückzunehmen. Aber auch zu holen, energisch abweisen. Denn abgesehen davon, sters des Deutschen Landestheaters genannt, thes fungswege zuzustimmen. Demnach bleibt uns feine andere Wahl, als eine gerechte Regelung unseres darauf konnten die Gehilfen nicht eingeben, denn daß Sadinas Friederike einen ganz unmöglichen, teils bedankt für ihr in allen Klanggruppen vortreffliches andere Wahl, als eine gerechte Regelung unseres die Existenzbedingungen sind für den Beruf ohne- papierenen, teils zeitwidrigen Stil schreibt, wird diese und vornehmes Musizieren. Dienstverhältnisses durch Eingriff der öffen thin schlecht genug. Aus diesen Gründen lehnte Selbstdarstellung eines Liebeslebens, von überhitter eine vollzählig besuchte Versammlung jedweden Sinnlichkeit durchſent, unleidlich und entstellt das ,, Die erste Frau Selby." Wir verlangen erhöhten Schutz des Arbeits- Lohnabbau ab und mit 1. Mai ist ein ver- Bild einer Liebe, die uns, wie jedes Privatleben, heiAls Paradestüd für Salondamen crsten Ranges, verhältnisses durch Herausgabe eines modernen tragsloser 3ust and eingetreten. Gleich- lig sein müßte. Mehr, als Goethe selbst darüber geGesezes über das Dienstverhältnis zeitig haben die Schneidergehilfen von Marien- fagt hat, wissen oder sich ausdenken zu wollen, gehört die ja mit gutem Grunde über Rollenmangel in der der Privatangestellten. Wir verlangen die bad die Arbeit niedergelegt und sind in den in das Gebiet des literarischen Kaffeehaustratsches. zeitgenössischen Produktion klagen, hat diese Stomödie Rovellierung des Gesetzes über die Arbeitszeit Streit getreten. An Musik brachte uns der Sonntag eine sehr des Engländers St. John Ervine( deutsch ) von und Ersetzung seines bisherigen Textes durch flare schöne Stunde, Oskar Baum sprach über Strja- Erich Glaß) in Berlin und dann auch auf einer und unzweideutige Bestimmungen, die die Möglichkeit Es muß daber mit besonderem Nachdrucke bin und Strawinsky und ließ von letzterem einige Brager tschechischen Bühne Aussehen erregt. Das einer abweichenden Auslegung und Umgehung des darauf hingewiesen werden, daß Marienbad sehr schöne Schallplatten spielen. Solcherart werden Stück an sich gibt zu solchem Aufsehen keinen Anlaß, Gejeges durch die Unternehmer unmöglich machen. Iür den Zuzug von Schneidergehil- wir immer gerne und dankbar genießen. In der es ist eine jener Stomödien aus dem luftleeren Staun Wir verlangen eine wirksame ueberwachung der fen gesperrt bleibt und die Schneidergehilfen Jugendstunde mit Musik ließ dan Emma Sal bürgerlicher Phantasie, in dem es eine bürgerliche Einhaltung des Gesetzes über die Arbeitszeit durch im Staatsgebiete werden aufmertjam gemacht, ein ausgezeichnet angelegtes musikalisches Hätsel ra- Gesellschaft ohne stiaisen, das reinste Joyil einer Staatsorgane and in den Banken. Wir verlangen daß in Marienbad für Unorganisierte, der freien ten, vorbildliche Uebung des Stilgefühls in heiterer, forglojen, aber wahrhaftig auch abgrundig jaden Die Menschen dieser Literaturivelt eine Verbesserung der Alters- und Invalidi Gewerkschaft nicht angehörige Schneidergehilfen anregender Form. Die Analyse des Wochenpro Welt gibt. tätsversorgung der Bankangestellten, zu der auch nach dem Streik kein Blag ist und jedes gramms durch H. Dr. H. Swoboda befriedigte zwischen Erstine und Ervine haben nichts zu tun als die Banken schon durch ihre finanzielle Uebermacht Arbeitsanbot von Schneidermeistern aus Marien- nicht ganz; statt gewissenhafter Aufzählung aller Tee trinten, angeln, joupieren, als stlubleben und im Wirtschaftsleben moralisch verpflichtet sind, durch bad, sei es in Zeitungsinseraten, persönlichen Zu- musikalischen Sendungen ist uns Heraushebung und Telefonieren, ja selbst das Stubenmädel, das als Unanderung der bestehenden Pensionsfonds der schriften oder auch in anderer Form, abzulehnen Erklärung des Wertvollsten wichtiger und nüßlicher. einziger Bote aus anderen Sphären durch das bürist. Jedenfalls aber hat uns der Runofunt dieser gerliche Wohnzimmer hujaht, ist hier zu einem Tee Banten in Zuschußinstitute im Sinne des Gesetzes über die Pensionsversicherung von PrivatangestellWoche viel Gutes gegeben und wir wünschen herzlich, und Whisky servierenden, aber geisterhaft unwirtlichen Wesen geworden. ten, und die Schaffung solcher Institute in Geld- Prager Produktenbörse.( Offizieller Beaß er in dieser Art weiterarbeite. unternehmungen, welche bisher keine Pensionsfonds sicht vom 8. Mai.) Die Marktlage war wesentbesitzen. Wir verlangen die Erweiterung des Wir- lich ruhiger und die Notierungen haben bereits ihre fungsbereiches des Gesetzes über Betriebsaus nach oben gerichtete Tendenz verlassen. Die letthin schüsse auf Geld- und Kreditunternehmungen, bedeutend gestiegenen Roggenpreise hatten größeres namentlich auf Banken. Warenangebot zur Folge, so daß die Preise um 2 K zurückgingen und amtlich notierte böhin: Roggen 159-163. Die schwache Stimmung machte sich auch in Safer geltend, der mit 156-159 und fehlerhafter mit 153-155 notierte. Weizen lag gut behauptet, war würdiger Abschluß einer zwar kurzen, aber zu den premiers amours" noch um einige Grade Gerste geschäftslos. Nach Mais herrschte weiter Rach- inhaltsvollen Veranstaltungsreihe. Zwei von den Bleibt also die Darstellung, die ja auch aus frage und Donaumais besserte sich um 1 K( 71 bis vier großen" B" unter den musikalischen Schöpfern dem ledernsten Stüd manchmal noch eine Komödie 72). Im allgemeinen war der heutige Verkehr gaben diesem Konzert das Hauptgepräge: Beethoven zu machen weiß. Die Aufführung in der Kleinen gering und der Besuch schwach. Weizen- und Roggen- und Bruckner. Am Anfang stand die in Theater und Bühne hielt das Stück gerade noch über Wasser. eie 92-94 K. Konzert leider so selten gespielte weite Leo Herr Göz, der Regie führt, stellt die Familie noren- Ouvertüre, die doch mit dem Fidelio" Selby in ein geschmackvoll eingerichtetes Zimmer, am tiefsten verwandt ist und die, wenn auch nicht läßt Herrn Liebl immer mal wieder einen Whisky Die Meistergenossenschaft von Marienbad ganz so genialisch und dramatisch wirksam wie die mit Soda, Frau Meller und Söhnen einen Tee hat den seit vier Jahren bestehenden Vertrag zur Dritte", so doch viele Wunder der Oper am innig servieren und sie dazwischen die Fäden eines DiaGänze aufgekündigt und den Gehilfen einen In würdiger Feier beging der Arbeiterfunt sten und Klarsten wiederspiegelt. Georg Széll logs abhaspeln, den man nun in den englischen nenen Vertragsvorschlag überreicht, welcher sich den ersten Mai. Ernste Harmoniumklänge( Kapell- der diesmal überhaupt einen ausgezeichneten Abend Komödien auch langsam über bekommt. Seit sear mit einer maßgeblichen Reduzierung beschäftigt. meister. G. Schi d) eröffneten und beschlossen die hatte, gab das Werk so wieder, daß kein Wunsch wilde geistreiche Paradoxa zu Lustspieldialogen Eigentlich müßte man ein Orakel befragen, was Stunde, Fran Fina Reich Dorich( Searlsruhe) unerfüllt blieb. Am Ende stand die Brudneriche verband, ist es Sitte, ihn nachzuahmen, indem man die Meisterschaft für Ursache hat, den ganzen fang die Ozeanarie aus Oberon" und die große Moll Symphonie. Unter Szélls ganz dem erwachsene Engländer( und hier auch noch einen Vertrag zu fündigen, wenn sie nur eine Lohn- Agathenarie aus Freischütz von Weber, die erste Meister dienender Stabführung gewannen insbeson halbwüchsigen Burschen) sich auf jene Art unteranderung anstrebt. In dem bisherigen Vertrage mit großer Leidenschaft, die zweite innig und innerdere die beiden langsamen Säße beglückenden Aushalten läßt, die der Wiener sich pflanzen“ nennt. ist nämlich eine Lohnrevisionsklausel enthalten, lich tief, die ganze Bracht ihrer Stimme entfaltend. drud, erhoben sich in klassischer Ruhe die volks- Es ist aber doch ein Unterschied zwischen Oscar auf Grund der gegebenenfalls beide Vertrags- Genosse Josef Hofbauer, Brag, sprach seine liedartigen Gefänge der Streicher, erblühte das Bilde und John Ervine. parteien, ohne den Vertrag als solchen auftün- Stampfes um bessere Lebensbedingungen, der zugleich andachtsvollen Weihe; im Scherzo ließ uns Széll parteien, ohne den Vertrag als solchen auftün- Worte über den Sinn der Maifeier als Festtag des schlicht Pastorale, ward die religiöse Stimmung zur Frau Meller, die seit ihrer Elisabeth zweibigen zu brauchen, zu einer Beratung zusammen an um zutreten verpflichtet sind. Nun haben aber die ein Stampf ist um die Teilnahme an der Kultur, um voll teilhaben an seiner echt musikantischen Freude fellos gewachsen ist, und sich gegen die Schablone Herren davon keinen Gebrauch gemacht, sondern Entwicklung einer neuen, lebendigen Sultur, als am Rhythmus; dagegen gelang auch dieser Inter - wehrt, die bei ihrem Rollenjach ja das Natürliche den Geſamtvertrag aufgekündigt. Einer der mas- sellschaft, wo der Mensch dem Menſchein wirtlich Bru- etwas fremd, unorganisch, unübersichtlich wirkenden Womente ab. Sie läßt ab und zu eine unterdrückte Borfest des Weltfriedens, Borahmung der neuen Ge- pretation nicht die völlige Aussöhnung mit dem ist, gewinnt auch der Frau Selby einige interessante gebenden Herren hat im vorigen Jahre, als es ber sein wird. Walter I a ub( Deutsches Theater, Finale. Den, mittleren Teil des Stonzertes bestritt Träne in die banalen Gespräche fließen und die von Seite der Gewerkschaft zur stündigung des Prag ) sprach Gedichte von Goethe, Lermontow , Deh ais Solift& auf#ittgenstein mit Richard Frage auftauchen, ob es unter den Kostümen der Vertrages fommen sollte, uns den Vorschlag ge- mel, Seine, in jener etwas manirierten Art, die feit Straußens hier erstausgeführtem Pana- bigt society so etwas wie menschliche Gefühle macht, doch für das Jahr 1930 den Vertrag zu Moisst auf deutschen Bühnen das alte Burgtheater, thenäenzug" für Klavier linte Hand und Dr- acben mag. Herr Liebl ist joigniert, Fri. Carlaffen, wie er sei, und erst im nächsten Jahre pathos erjeszt hat. Und Frau Fina Reich- Dö rich chester. Das Werk selbst, dem Charakter nach, tros pentier, die zweite Frau Selby, trotz deren Unalso heuer 1931 den Vertrag zu kündigen und gab uns noch drei Schubertlieder. Seiten klingt eine mancher schönen melodischen Erfindung, vorwiegend moral so unsympathisch nicht, weil sie etivas Leben unsere Forderungen an die Weisterschaft zu Stimme im Radio so rein, klar und tonvoll, und in Tonmalerei und nicht frei von Seichtigkeit, ver- in die Bude bringt, von den beiden Darstellern ber stellen. Statt nun abzuwarten, ob die Gehilfen Siefen Liedern ist so viel Seele und Schönheit, daß lengnet nicht den freilich rührend- tragischen Gelegen- Söhne ist Herr Albrich farblos, schaft von dieser Aufforderung eines Meisterver man nicht begreifen kann, warum unsere Sänger beitszwed: es ist eigens für den hervorragenden Schmerzenreich natürlich jungenhaft. Herrn treters selbst Gebrauch macht und Vertragsver nicht immerzu nur dieser Lieder singen wollen. Lei- Pianisten Wittgenstein geschrieben, der im Kriege den Schindler konnte man nun zum zweitenmal als besserungen anstrebt, kündigten die Unternehmer der gibt es auch noch nicht viele Einzellieder, die der rechten Arm verfor. Es ist ganz erstaunlich, wie der Schauspieler begutachten. Der erste Eindruck, daß selber den Vertrag. Man muß den Herren der Stimmung und Idee der Arbeitermaiseier dienen Künstler mit halber Kraft ganze Arbeit leistet, wie er die Theatralik zu dick aufträgt, und vom Pathos Schneiderzunft schon lassen, daß sie großzügig tönnten; der Chöre sind viel mehr, und das ist be- nicht nur das Klangbild unter zwei Händen zu der Oper mehr mit sich führt, als in der anderen find und die Marienbader Schneiderlöhne zu re- greiflich aus dem kollektivistischen Grundcharakter der erstehen scheint, sondern wie selbst das optische Bilo Region zuträglich ist, wurde eher bestätigt als ergulieren beabsichtigen und so schlagen sie denn Bewegung, aber man wird für die Zukunft sich doch manchmal die Illusion zweier Hände hervorzaubert. schüttert. Inge Rahm war ein nettes Stubender Gehilfenschaft vor, eine 17. bis 25 pro- auch nach solchen Liedern umijehen müssen, und so die Ergriffen, respektvoll und dann mit rauschendem mädel. Das Publikum applaudierte, ohne wirklic zentige Lohnreduzierung bei den Feier ganz einheitlich und vorbildlich gestalten. Beifall nahm das Bublifum diese im Technischen in Stimmung zu fommen. Schließlich muß es fich Großstücken und bei den Heinen Arbeiten jogar Soziale Themen von größter Bedeutung behandelten bravouröse, empfindunggetragene, wenn auch etwas sagen, daß es deriei zuhause ja auch hat. 2ohnherabfegungen bis zur Sälftewel Vorträge der Woche. Dr. Gustav Poppen nervöse Leistung auf. Zulekt, doch nicht die letzten
werden.
Die Marienbader Schneidergehilfen im Streik.
Vom Prager Rundfunk
Dörich
Herr Dr.
C. F.