Nr. 127

Sonntag, 31. Mai 1931.

Aus dem Transportarbeiter- tige Abgeordnete liegt auf dem Boden. Aber ia, wenn die öffentliche Ruhe und Ordnung

verband.

Beilegung der Differenzen im Berbande der Arbeiter und Bediensteten in Handel, Transport und Verkehr.

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Einige adelige" Naken­kreuzier.

unversehrt geblieben. Die tödlichen Kugeln wirklich bewahrt worden wäre. Wozu wurden pfiffen über ihn hinweg. Er hat sich recht aber fünfzehn Gendarmen zusammengetrommelt, seitig niedergeworfen. Hinter ihm fünfzehn Gendarmen mit scharfgeladenen Ge­hält der Tod reichliche Ernte. In Lastautomo- wehren und sonstigem Zubehör? Um die De- In der letzten Bremer   Bürger­bilen werden die Verletzten ins Krankenhaus monstranten einzuschüchtern? Nun, Ehre, wem schaftssigung gab es eine Sensation, als geschafft. Ehre gebührt! Es ist ihnen gelungen, sogar der Präsident mitteilte, daß drei national­Das war das Pfingstfest der kleinen Ort- glänzend. Vier Tote, dreizehn Verwundete, das sozialistische Abgeordnete aus der Seit längerer Zeit gab es in dem ob- schaft Košuth. ist ein Ergebnis, dessen man sich rühmen kann. Bürgerschaft ausgetreten sind. Der genannten Verbande Zwiftigkeiten, welche eine Die politische Behörde hatte zwar jede mich persönlich würde allerdings interessieren, eine von ihnen, Corssen, trat aus, weil sich auf Erschwernis der Arbeit für die organisierten Rundgebung für diesen Tag verboten. Um der wozu in Genf   ein Völkerbund sich den Kopf Grund von Mitteilungen in der sozialdemokrati­Mitglieder waren. Die Auseinandersehungen, um öffentlichen Ordnung willen. Ist es aber in mit den verzwicktesten Friedensfragen zerbricht, jchen ,, Voltszeitung" herausgestellt hatte, daß er die es sich da handelt, hatten ihre Ursache in Ordnung, daß die Uebertretung eines Verbotes wenn seine Mitglieder zu Hause auf eigene Fauft mehrfach triminell vorbestraft war, Beschuldigungen, die der Sekretär Genosse Josef mit dem Tod bestraft wird? War es notwendig, Krieg spielen. Für die Nazis ist dies ein um so empfindliche­Nase gegen den Verbandsvorstand und gegen daß vier Menschenleben vernichtet werden muß Wir sind hier an die verschiedensten Verbote rer Schlag, als er noch im Jänner von der den Sekretär des Verbandes Theodor Dietl ten, um die Ruhe zu bewahren? gewöhnt. Das Lagern von Personen verschiede- Hitler- Partei auf Befehl von Hitler   und Haupt­erhob. Weiters wurde von Seiten einiger Aus- Gewiß, das Verhältnis der beiden Lager nen Geschlechtes ist aus sittlichen Gründen ver- mann Göring   als Kandidat für den siger Mitglieder des Verbandes ein Flugblatt war 15: 150. Ersetzen aber die gefüllten Ba- boten, das Rauchen in den Friseurläden aus Senat vorgeschlagen wurde. In der vorlege herausgegeben, in welchem die in dem vor tronentaschen der Gendarmen nicht die fehlen- gesundheitlichen und das massenhafte Sichzeigen ten Sitzung fandidierte er dann noch für den erwähnten Memorandum enthaltenen Angriffe, den 135 Mann? Hätte die Verhaftung des Ab- von Hungernden aus ordnungsliebenden. Posten eines Vizepräsidenten der Bür wenn auch wesentlich abgeschwächt, wiedergegeben geordneten Major vor dem Feuerbefehl nicht Warum wurde die Kundgebung in Rošuth gerschaft. wurde aber auf Einspruch der Volks­wurden. Die gegnerische hatentreuglerische und genügt? Ohne dessen Zutun wären die Demon- eigentlich verboten? Hätte es etwas geschadet, partei zu Fall gebracht. tommunistische Bresse bemächtigte sich dieses ſtranten auseinandergegangen, es wäre kein wenn die 150 Leute durch das Dorf marschiert Ein zweiter Abgeordneter ver­Flugblattes und suchte das darin enthaltene Blut geflossen und die Gemüter hätten sich wären und sich vielleicht nach dem Singen der schvand fang- und langlos aus der Bürger­Material gegen den Verband im besonderen und schließlich wieder beruhigt. So aber? Ich wette Internationale" wieder zerstreut hätten. Fürch- schaft, weil auch ihm im Bremer   Parteiblatt gegen die freien Gewerkschaften im allgemeinen feinen Pfifferling, daß der Vorfall von den tete man vielleicht, daß sie der leere Magen ein triminelle Bergehen vorgeworfen wer­auszunüßen. Eine Reihe von Ortsgruppen ver- Leuten vergessen wird und daß er sich bei näch- Lebensmittelgeschäft plündern ließe? Wenn es den mußten. langte schließlich, um die Differenzen zu schlichten, ster Gelegenheit nicht wiederholt. schon so weit gekommen wäre, wäre noch immer die Einberufung eines außerordentlichen Ver- Die politische Behörde hat die ihr gemel- genügend Zeit zum Einschreiten" gewesen. Das bandstages. bete Rundgebung untersagt, um die öffentliche ist meine Ansicht darüber und auch das Verhält­Ruhe und Ordnung" zu bewahren. Das ist nis 15: 150 rechtfertigt nicht den Tod von sicherlich ein sehr hübsches Motiv, wenn.... vier Arbeitern. A. Altschul.

Um nun alle dieje Streitigkeiten vor ein größeres Forum zu bringen, fand am 12. April 1931. eine erweiterte Sigung des Verbands­borstandes statt, an der auch Vertreter der Zentralgewerkschaftskommission des deutschen Gewerkschaftsbundes, und zwar die Genossen Franz Maconn und Franz Kirchhof teil­nahmen.

Landbündler und Zinsgründler.

Eine besonders starke Blamage ist dann der Austritt des Naziabgeordneten Geude, der in einem offenen Brief an den Präs denten sich von der Hitler  - Partei lossagte mit der Begründung, daß sie verbonzt und forrupt" sei und mit jenen bürgerlichen Par­teien Kuhhandel treibt, die sie angeblich be­kämpft. Der unverfälschte Nationalsozialismus sei nur bei Stennes und Otto Straßer  zu suchen, nicht aber bei Adolf Hitler  . In weffen Haut ist Herr Fies plößlich hineingefahren? Für die drei ausscheidenden Nationalsozia­Das Referat erstattete Genosse Macoun, listen ist bereits fein genügender Er­ der   zunächst über den Gegenstand der Streitig Die Landbündler blasen wieder einmal zum| nicht sie selber an dem Elend der sozialdemokra- auf der Kandidatenliste der Hitler  - Partei leiten und die Bemühungen des Verbands- Sturmangriff gegen die rote Kleinbauernbewe- tischen Kleingründler schuld. In ihrer Not tamen vorhanden, so daß die schivierige Verfassungs­borstandes sowie der Zentralgewerkschaftstommij gung. Sie greifen tief in den zerschliffenen Zita- Abordnungen dieser Leute zum Klub des B. d. 2. frage entsteht, was geschehen soll, wenn die San­fton, zum Frieden im Verbande zu gelangen, tensad und möchten nach altem Brauch unter - aber achselzuckend wurden sie an ihre bishe- didatenliste einer Fraktion erschöpft ist, wäh referierte. Was zunächst die Einberufung eines die Landbevölkerung Angst und Schreden vor rigen Retter, an die Sozialdemokraten, insbeson rend die bremische Verfassung die Zahl von 120 außerordentlichen Verbandstages betrifft, hatten den Sozialdemokraten jäen. Meist humpeln die dere an den roten Kleinbauernmessias Leibl ber- Bürgerschaftsmitgliedern bindend vorschreibt. sich große Teile des Verbandes dagegen aus Argumente, die da in der agrarischen Presse auf- wiesen, die möchten doch nun Rat schaffen, wo gesprochen und wäre auch die Einberufung taum marschieren, auf so schwachen Füßen, daß es sich ste ehemals vor 12 Jahren ihn auch wußten.- im Interesse des Verbandes gelegen. Das wurde gar nicht verlohnt, sie umzublasen. Unlängst hat So muß es allen Verrätern der eigenen Sand den Mitgliedern des Verbandes aufgeflärt und aber die Saazer Heimat" einen so schlagenden volksorganisation noch tommen. Auch dem Herrn es wurde auch in der Folge nur von einer ein- Beweis für den sozialdemokratischen Landvolks- Abgeordneten Leibl wird es eines Tages noch sigen Ortsgruppe ein Antrag auf Einberufung verrat aufgetischt, daß es doch zuviel Gnade gang merkwürdig ergehen! eines außerordentlichen Verbandstages Verbandstages ein- wäre, ihn mit gelassenem Schweigen zu über­gebracht, so daß diese Frage als endgültig erledigt gehen. In ihrer berühmten Rubrik" Aus der angefehen werden kann. Vogelschau"( Was mag denn das nur für ein Was nun die finanziellen Verhältnisse des Vogerl sein?) berichtet sie haarklein, wie die Berbandes betrifft, so wurde vom Genossen Sozi nach dem Kriege die Zinsgründler des Franz Kirchhof eine genaue Ueberprüfung Böhmerwaldes und die Kleinpächter überhaupt der staffa und der gesamten Verbandsgebarung schnöde betrogen haben. Zum besseren Verständ vorgenommen. Genosse Kirchhof erstattete nun nis dieser Sache wollen wir dem Landbündler seinen Bericht und legte dar, daß alle Beschul- blatt ausnahmsweise die Ehre erweisen, den gan­digungen, die gegen den Verbandsvorstand und zen Aufsatz wörtlich nachzudrucken, der da gegen den Verbandstassier Genossen Dietl er lautete:

veringen.

Der neuefte tommunistische Sturmblan.

Der 4. Kongreß der Roten Gewerkschaften", der am 25. Mai 1931 in Prag   stattfand, wurde von der Polizei aufgelöst.

Die fommunistische Presse bringt nun eine

,, Die rote Gewerkschaftsbewegung baut heute auf dem Boden der Fabriken, Schächte und Werkstätten das einzige Gegengewicht gegen die verräterische und falsche, die Interessen der Ar­beiterschaft schädigende Politik der reformi. stischen, reattionären und fascisti. ichen, Gewerkschaften."

annehmen, daß der Artikel in der Redaktion der Wir glauben nicht fehlzugehen, wenn wir Saazer Heimat" entstanden ist, dem Organ des ellenlange Entschließung eben desselben Kon­Herrn Fietz, wofür schon die gewohntgehässige gresses, der die ,, Roten Gewerkschaften" als die Schlußbemerkung gegen Genossen Leibleinzigen" Kampfesorganisationen des Prole­spricht. Ein mit der Sachlage vertrauter Mensch tariates maßlos herausstreicht. Worum es in kann ihn jedenfalls nicht geschrieben haben, denn wirklichkeit geht, verrät der nachstehende, im sonst könnte er außer politischen unwahrheiten nicht auch noch grobe sachliche Irrtümer ent- Original fettgedruckte Say: halten. Jedenfalls weiß im Böhmerwalde jedes Kind, daß die Zinsgründler ehedem in der Regel gar feinen eigenen Grundbesitz hatten, weil der fürstliche Grund bis zur Dachtrause ihrer Häus­chen reichte. Auch gehört eine beneidenswerte In den ärmeren Gegenden des höheren Böh Unkenntnis des Pächterproblems dazu, das sei­merwaldes hatten die Sozialdemokraten gleich nerzeitige( durch die Mitschuld der Landbündler nach dem Umsturz alles aufgeboten, die Klein- gefallene) Bächterschutzgesetz mit den In einem Atem wird auch von der einheit­gründler, welche den größten Teil des Jahres in 3 ang spachten auf Grund des§ 63 des lichen Kampffront", von der solidarischen Ein­den herrschaftlichen Wäldern als Holzarbeiter tätig Buteilungsgesetzes zu verwechseln. Doch dies nur heitsfront" gefabelt. Es ist klar, daß der alte waren, oder als Bauarbeiter über Sommers in nebenbei. Auch liegt uns garnichts daran, den Einheitsfrontschwindel sich in erster Reihe gegen die Städte gingen, ja sogar bis nach Deutschland   Gegenbeweis zu führen, daß die sozialdemokra- die sozialdemokratischen Gemert­zogen, in ihre Macht zu bekommen, was ihnen tische Partei und die junge Kleinbauernbereich aften richtet. In dem Aufruf protestiert leider auch teilweise zunt nichtwiedergutzumachen- gung bei der Einlösung der langjährigen Pacht- der aufgelöste Rongreß gegen seine Auflösung, den Schaden der Betörten gelang. In den den Schaden der Betörten gelang. In den aus gründe überall auf die Eigentumsübertragung was sich auf dem geduldigen Papier ja ganz gedehnten Batifundienbesitzen des Fürsten Schyvar hinarbeiten. Das wissen die Kleinpächter selbst hübsch ausnimmt, in Wirklichkeit dürfte aber der zenberg liegen als Oasen dörfliche Siedlungen, wo jehr gut und sie können am besten beurteilen, Brotest doch nur in den Räumen des Polit vielfach die Kleingründler vom eigenen, ihnen wie die Landbündler die Wahrheit auf den Kopf büros entstanden sein. zugehörigen Bodenbesitz nicht zu leben vermögen stellen, wenn sie heute das Gegenteil behaupten. und seit altersgrauen Zeiten sogenannte Bins Uns interessiert heute nur die Frage, gründe der Schwarzenbergschen Forstdirektion mit in Nugung hatten. Ueberall dort, wo diese Klein­gründler treue Anhänger des B. d. L. waren, und sich vertrauensvoll an dessen Sekretariate wandten, wurden für sie rasch wirkungsvolle Schritte im Sinne des Gesezes vom 27. Mai Da ist es gut, daran zu erinnern, wie nach dem 1919, Sig. 311, über die Sicherstellung vormsturze die Führer des Bundes der Landwirte Grund für die Altpächter ins Eigentum unter- über die Bodenreform im allgemeinen und die nommen. Selbstverständlich mußten diese Grund- Binsgrundeinlösung im besonderen dachten Am stüde zu einem niedrigen Schäßwert, der nahezu 4. März 1920 schrieb Herr Fieß, der damals einer Dreiviertelschentung gleichlam, der Herr noch in Deslawen haufte, in der Deutschen schaft abgelöst werden. Landpost" wutentbrannt über die Bodenreform­bestrebungen der damaligen Regierung Tusar:

haben worden waren, zu Unrecht erfolgt sind. Wo die roten Helfer der Kleinwirte Auch mit den Vertretern der sogenannten ,, Aus­figer Opposition" wurde verhandelt und das Ein­bernehmen getroffen, daß zwei bis drei An­gehörige dieser Gruppe bis zum nächsten Ver­bandstage in den Vorstand kooptiert werden sollen. Das hat teine andere Bedeutung, als die bestehenden Differenzen auf eine erträgliche Art beizulegen. Schließlich wurde eine Neuregelung der leitenden Funktionen in der Verbands­zentrale vorgenommen, und zivar dahingehend, daß die Genossen Josef Nase und Theodor Dietl als leitende Beamte mit genauer Ressort­einteilung bestellt wurden. Alle diese Anträge wurden in der erwähnten erweiterten Sigung des Verbandsvorstandes von allen Beteiligten mit Ausnahme der zwei Vertreter aus dent Kreise Reichenberg welch letztere nicht dagegen stimmten, sondern sich nur der Stimme enthielten Sangenommen. Hiemit erschienen die bestehenden Differenzen bereinigt.

be=

Nicht einverstanden mit dieser Regelung war Genosse Nase, welcher einer Tags zuvor stattgefundenen Angestelltensizung unter leidigungen Aeußerungen ferngeblieben war und der ohne jede Erklärung seines Verhaltens nach turzer Anwesenheit die erweiterte Vorstands­sigung verließ. Der Vorstand kam nun zu dem einstimmigen Beschlusse, den Genossen Naje zu hündigen und so auf seine Hilfeleistung zu ver­zichtent.

Damit sind die Voraussetzungen für die weitere gedeihliche Arbeit int Verbande ge­chaffen. Uebrigens ist trop aller dieser Vor­tommnisse das Jahr 1930 für den Verband ein günstiges gewesen. Der Lohnabbau fonnte für größten Teil der Mitglieder abgewehrt werden, eine große Anzahl von Neubeitritten ist zu verzeichnen, die finanziellen Verhältnisse sind trotz der größeren Belastung durch die Arbeits­lofenunterstützung zufriedenstellend.

den

Noch einmal: 15 zu 150.

Es wird uns geschrieben:

150 Arbeitslose, nein, feine Arbeitslose, Arbeiter sind es, die den fürstlichen Lohn von einer Krone pro Stunde beziehen, stehen 15 Gendarmen gegenüber. Dreimal fordert der Kommandant die Leute im Namen des Gesezes auf, sich zu zerstreuen, dreimal hetzt sie ein fom­munistischer Abgeordneter zum Widerstand auf. Der Hunger tut das Seinige dazu, Steine wer-] den gehoben, fliegen durch die Luft, verlegen sechs Gendarmen. Eine Salve fracht. Die Fol gen sind furchtbar. Vier Arbeiter haben keinen Hunger mehr, sind tot, dreizehn andere sind mehr oder minder schwer verletzt. Darunter ein| zwanzigjähriges Mädchen, das vom Leben kaum mehr als den Hunger gekannt hat. Auch der

Was taten aber die roten Retter der Klein­gründler in jenen Orten, wo rot Trumpf war? Sie redeten den Häuslern ein, den von ihnen bislang benützten Zinsgrund der Herrschaft nicht mit Rapital abzulösen, sondern nach der zweiten Möglichkeit obigen Gesezes diesen lieber weiter in Pacht zu behalten( Paragraph 29), weil man jo tein Rapital anzulegen braucht, andrerjeits der Pachtpreis bloß eine lächerliche Bagatelle be­trage, also die Kleingründler angeblich besser fahren, wenn sie dem Schwarzenberg das Eigen­tum belassen. Das hat sich nun bitter gerächt. Nach Paragraph 29 lief der Pacht bloß sechs Jahre. Dieser wurde im Jahre 1925 tatsächlich nochmals auf Grund des damals noch in Rechts­fraft stehenden Bächterschutzgesetzes auf weitere echs Jahre verlängert. Im Jahre 1981 ist nun aber auch dieser zweite Bachtvertrag ausgelaufen und nun wurde all den roten Kleinhäuslern, weil ein Zwangspachigeses gar nicht mehr besteht, auch das Gesetz vont 27. Mai 1919 außer Betracht tommt, da Anmeldungen bloß bis 30. September 1920 gemacht werden konnten, ihr Zinsgrund ge­fündigt und wahrscheinlich ohne jede Rücksicht ein­gezegen, wodurch sie in cine entiepliche Not ge­

ob etwa Herr Fieh unter denen gewesen ist, die den Zinsgründlern zu ihrem heutigen Eigentum verholfen haben.

Geradezu verbrecherisch die­bisch ist die Klügelei, den zu enteignenden Großgrund in nahezu ganz entwertetem Ba­pier jene Summe in Kronen auszahlen zu wollen, die der Betreffende im Jahre 1913 ortsüblich erzielt hätte. Jeder gerechte Bürger muß bei einem solchen Be­ginnen aus seiner ehrlichen Haut heraustriechen und in die des berkommenen Schurken hinein. Tötliche Berachtung mug ihn vor den Gejegesmachern erfassen, die den Raub am hellen Tage santtionieren."

Man sieht dem Ganzen die schablonenhafte Mache auf hundert Schritt bereits an. Das Maul wird, wie gewöhnlich, sehr weit aufge­rissen und ein Sturmplan" entwickelt, der alles bisherige weit in den Schatten stellt. Die Kommunisten sind todfroh, wenn sie ein halbes Dußend neuer Mitglieder gewinnen. Der neuefte Sturmplan" sieht folgende 3iele vor:

30.000 neue Mitglieder in die roten Gewerk­jchaften. 10.000 Arbeiter der reformistischen Gewerkschaften in die revolutionären Oppost­tionen. Hunderttausende Arbeitsloser unter die 300 neue Be Führung der Aktionsausschüsse. triebsorganisationen. Tausende neuer Funktio näre der R. G. in den Betrieben. 200 neue Jugendfektionen in den Betrieben. 100 Frauen­fommissionen. 5000 neue Abnehmer für den Rudy Dělnik". 1000 Betriebs- und öffentliche Versammlungen als Propaganda für die Erfül lung der Kampfziele, als Vorbereitung zur Ein­berufung eines neuen Massentongresses der ,, Roten Gewerkschaften"."

An Großzügigkeit lassen die Kampfziele der kommunistischen   Drahtzieher nichts zu wünschen übrig. Wie viel davon verwirklicht werden kann, ist freilich eine ganz andere Frage. Die fommunistischen Macher haben in die Poli­til ganz offenkundig die schmutzigen Geschäfts­Kommentar überflüssig, wo doch der Herr praktiken russischer Handelsjuden eingeführt, die Fieg vom Jahre 1920 den Herrn Fietz vom für ihre Bowelware ungeheure Preise fordern Jahre 1931 jo trefflich charakterisiert. Zur Ver- und todfroh sind, wenn sie einen Pappenstiel meidung von Pressebeleidigungs- Klagen müssen dafür erhalten. Viel Geschrei und wenig Wolle! wir es ihm selber überlassen, der ländlichen Def­fentlichkeit mitzuteilen, ob er sich damals oder heute in der richtigen Haut befunden hat. Die 3insgründler und Kleinpächter, die sich diese diebisch verbrecherische Klügelei" zuschulden fommen ließen, ihre Grundstücke zum Preise Belgrad  , 30. Mai.  ( Avala.) Der König vom Jahre 1913 einzulösen, würden allerdings machte von seinem Begnadigungsrecht zugunsten gerne erfahren, ob auch jene Landbündler Raub der kroatischen Terroristen Tilman und Kirch­Nun, wo die roten Berführer ihren Opfern am hellichten Tage begingen, die sich- meist nicht helfen wollen oder lönnen, schlagen sie in auf Rosten der Kleinen bei der Bodenreform majer, die vom Belgrader   Gericht zum Tode ver­der roten Presse einen Mordsradau auf und um Zuteilung von billigen Grundstücken oder urteilt waren, Gebrauch. Die Strafe wurde ins stellen sich so, als seien da alle anderen, nur gar von Restgütern beworben haben! lebenslängliche Zwangsarbeit umgewandelt.

rater.

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Begnadigung der Kroatischen Zerroristen.