nd

Nr. 123.

Der tote Kommunard.

Von Richard Hoersell.

Kurzum, er lag da. Ein väterlich mildes

Brittwoch, 3. Juni 1951.

Tiere unter sich!

Aus dem 3auberreich des Zeichentrickfilms.

Von Friz Rosenfeld.

Lest den

Seite 5.

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Dort, wo die lange Mauer am Père Lachaise  in einem Ansatz endet, lag ein toter Mann. Ein Bergessener offenbar, der nicht in den langen Auch die geschworenen Feinde des Films, die Irihnite Zeichentridfigur war Felig, der Kater. Der Leichengraben gefallen und eingescharrt worden nie in ihrem Leben ein Kino betreten haben, fen- geniale Zeichner Bat Sullivan hat das gescheite mar, den man auch nicht weggeschafft hatte wie nen einen Filmstar: die Widy- Maus. Auf Schritt Rabentier Felig geschaffen, das immer nachdenklich, die anderen, die der Graben nicht fassen wollte. und Tritt begegnet ihnen die von Ub Iwerks   ge- die Vorderpfoten auf dem Rüden verschränkt, auf Die hatte man wie Holzscheite auf flache schaffene Gestalt des fleinen gezeichneten Mäuserichs. und ab spazierte und in bedrängten Situationen Wagen geschichtet, so daß die entseelten Häupter Schneller als jede andere Filmfigur hat sie sich die aus seinem Schwanz ein Fragezeichen formte. Der vielfach nach unten hingen. Die guten Bürger Welt erobert. Es gibt Micty- Mäuse aus Schokolade Water Felig starb, als sein Schöpfer Sullivan starb. von Paris   hatten das mit angenehmen Gruseln und aus Porzellan, aus Tuch und aus Holz, aus Er erhielt Nachfolge in Oswald, dem Kaninchen, begafft, sprach auch manch eines der gebrochenen Email und aus Draht, auf Briefbogen und auf einem humorvollen Zeichentricktier von Walt Des­Augen von Vergeltung. Sie hielten es mit Bonbonschachteln, als Spielzeug, als Anhänger, als ney. Oswald, das Kaninchen, ragi schon in die Zeit Adolphe Thiers  . Der hatte diese Antlige die un- Brosche, ja jogar als Abzeichen, das eine große Ge- des Tonfilms hinein, der dem gezeichneten Grotest jäglich vertierten Gesichter einer entwürdigten meinde von Verehrern des fleinen, entzückenden Ton- film ganz neue Möglichkeiten bot. Demokratie genannt. Man fand das auch, ging filmstars im Knopfloch trägt. Auch der Vorgänger Tricktechnik. heim und freute sich des Weißbrotes und der der Micky- Maus, Feliz, der Kater, war sehr popu­Langusten nach den fargen Monaten der Belage lär und ist in verschiedenstem Material als Figur een technischen Möglichkeiten ab, die dem Zeichner der Arbeiterinnen bis nahe ans Ende der langen Die Entwicklung des Zeichentrickfilms hing von rung, wo man, sacre bleu, der mit Recht venom- nachgebildet worden; aber den Weltruhm der Micky- zu Gebote standen. Der Zeichentrickfilm zerlegt die Mauer gekommen. Der etwa siebenjährige Knabe mierten französischen   Kochkunst hatte entsagen Maus hat er nicht erreicht. Die Micky- Maus ver- Bewegungen der Gestalten in einzelne Phasen, die an ihrer Hand zittert, als ahne er, über welchen müssen. dankt ihre Beliebtheit ja nicht nur ihrer lustigen Gleichviel, hier also, hinter jenem Mauer- Erscheinung, sondern vor allem den Heldentaten, die auf einzelnen Blättern, jede für sich, gezeichnet wer- grauenhaften Boden er schreitet. anjay, lag einer von denen, die Adolphe Thiers   sie in Duhenden von Filmen mit verschmitter Slug nicht nur unjägliche Geduld erfordert, sondern auch aus den brennenden Augen auf die Schreckens den müssen. Das ist eine umständliche Arbeit, die Die Frau bleibt stehen. Ein kurzer Blick gemeint hatte. Ein peinlicher Rest von Unordheit und überlegenent Humor vollbracht hat. Der teuer ist. Zu den kleinen Zeichenfilmen, mit denen mauer und sie wirft das Gesicht in die Hände nung nach dem großen Aufräumen. Mäuserich Mickh ist zu einem Sinnbild steghafter Emil, Cohl begann und die nur drei oder vier und weint fassungslos. Wimmernd streckt sie Satte er dem großen Schlachten entwischen Seiterfeit geworden und wird als Amulett getra- minuten dauerten, waren fünf- bis sechstausend ein- ihre Hand vor und befühlt den harten Stein der wollen, daß er so abseits lag? Eine Sekunde zu gen, weil er durch seinen Frohsinn, seine Geschickt seine Blätter notwendig. Natürlich hielt der Zeich Mauer, die hier kalt im Schatten liegt. Blaſſes spät war er wohl als letter in der Reihe um heil und seine tausend kleinen Listen und Keniffe ner, wenn er es sich leisten konnte, eine Schar von Rot färbt sie noch in merkwürdigem Geäder, die Mauer gehuscht. Eine letzte Kugel aus der auch der gewaltigsten Gegner überwindet, auch in Gehilfen, die ihm die weniger wichtigen Arbeiten alles Waschen hat nichts genust, schon hatte sich Mitrailleuse hatte ihn noch erhascht, im Todes- den heifelsten Situationen Glüd und Erfolg hat. taumel herumgewirbelt und hinter den Mauer­abnahmen. Um die Herstellung der Filme zu ver- das Blut der Gemordeten in den Sandstein ein­Aus der Geschichte des Zeichentrickfilms. anjaz geworfen. einfachen, tam man dann aber auf die Idee, die gefressen, die Spur bleibt, flagt an, wie jene Micky hat in der Geschichte des Films zahlreiche Figuren nicht jedesmal in einem anderen Stadium Frau. Antlig starrie aus halboffenen, verkrampften Borgänger. Wie die ersten Filme überhaupt, sind der Bewegung zu zeichnen, sondern bewegliche Der fleine Knabe hat sich losgemacht. Tie­Augen zum Simmel. Ohne die wächserne Bleiche auch die ersten Zeichentridfilme in Frankreich   ent- Schablonen angufertigen, die man immer wieder fen Ernst im farbleeren Gesichtchen tastet er ein Augen zum Himmel. Ohne die wächserne Bleiche standen. Im Jahre 1908 hat der französische   Stari- verwenden konnte. Die Menschen und Tiere, die paar Schritte hinweg von der Mutter, die da feines Gesichtes hätte man glaubent können, er wolle in die Sonne sehen, die an jenem Sonn- faturist Emil Cohl   die ersten Bersuche mit leben im Tridfilm auftraten, wurden aus dünnem Papier mit der Hand an der Mauer die Vergangenheit tagvormittage zu Ende Vai hoch stand und all den Zeichnungen" aufgestellt. Diese Trickfilme, die ausgeschnitten und bekamen wie die Hampelmänner beschwört. das fleine Leben um ihn voll erweckt hatte. Das in Paris   jest wieder gezeigt werden, erscheinen uns bewegliche Arme und Beine, eine Reihe von Köpfen Unbemerkt von ihr gelangt er nun um die Gras mußte erst in den letzten Tagen so üppig primitiv, weil sie zeichnerisch unvollkommen waren mit dem verschiedensten minnischen Ausdruck wurden Ede des Maueranjatzes und hat plößlich den geworden sein, kein Wunder, Blut ist guter Dünne noch keinen eigenen, durchgebildeten Stil hatten. bereitgehalten. Nun mußte man nur den Hinter Toten vor sich. Kein Erschrecken, fein Ausschrei, ger. Jest troch ein Käfer über die gefurchte Sie wiejen aber stofflich dem Zeichentrickfilm den grund zeichnen und die Figur in der gewünschten nichts von alledem. Als wäre das Wissen eines Bange zum Auge, das nicht mehr zuckend ab- Weg: das weite Gebiet des gegeichneten Films ist Stellung auflegen; die Bewegung des Körpers Menschenalters in ihm, so ruhig beugt sich der die groteste Phantastik und die Zauberei. Einer der wurde des Gesichtsausdruckes durch Aussehen ver- Knabe über des Toten Wangen  , stößt den Käfer Den Steg herauf, der nahebei vorüberging, ersten französischen   Filme von Cohl   hieß ,, Dem Wen- schiedener Köpfe, die dasselbe Antlig lachend, ernst, fort, den Monsieur Grichauds Stock nicht ganz fommen Monsieur und Madame Grichand her schen ist nichts unmöglich" und schilderte zauberhafte weinend zeigten. Die Arbeit am Zeichentrickfilm fortgebracht hatte, und fniet neben dem Toten auf. Man war zur Kirche gewesen und da Mon- Berwandlungen von Spielfarten in Blumen, von ging nun schneller vor sich, aber der Film wies nieder, als hielte er Wache, stumm und unbe­steur von jeher den Grundsatz vertrat, daß man Blumen in Tiere. In einem anderen Film, Herr nicht mehr jene fließende Bewegung auf, die der ur­dem Bösen ins Auge sehen müsse, um sich seiner Stop", geisterte ein Mann umber, der laufende sprüngliche Zeichentrickfilm hatte; die Figuren gin­zu erwehren, hatte er Madame vorgeschlagen, Bjerde, fahrende Wagen, den rasenden Verkehr von gen ruckweise, die Bewegung des Gesichtes verlor die die Stätte zu besuchen, wo die rächende Hand der Baris aufhielt, indem er seine Hand aufhob. Für mintischen Feinheiten. Deshalb febrte man wieder Ordnung jene Frevelnden erreicht hatte, die ver- den Zeichentrickfilm gelten, das hatte man schon da zu dem alten Syſtem zurüd, gab die beweglichen blendet genug waren... O, D, es ließ fich faum mals erkannt, die physikalischen Gefeße der Wirk- Schablonen auf und begann wieder, jede Stufe der das rechte Wort für die ganze Verworfenheit lichkeit nicht. Die Helden der Trickfilme sind Zau- Bewegung separat zu zeichnen. ihres Vorhabens finden! berer, die ihre Umwelt nach Wunsch und Willkür Madame hatte erst ein wenig gezögert. Man verwandeln können. Cohl   arbeitete erst für Gau­fonnte doch nicht wissen, ob nicht noch derlei mont, dann für Pathé  , wanderte später nach Ame­Gefindel .? Sei beruhigt," hatte Monsieur rita aus und brachte die Idee des Zeichentrickfilms mit der ganzen Würde und Ueberlegenheit des in das Land, das ihr die günstigsten Entwicklungs­ohlinformierten wahlberechtigten Zenfiten ge- möglichkeiten bieten fonnte. antwortet: das wagt sich nun nicht mehr her­bor! Im übrigen versicherte mir Armand bereits gestern, daß da oben am Pere Lachaise   alles so jei, als wäre nichts gewesen." Darauf war Madame beruhigt und glüd lich ob der Tatsache, daß es mutige Männer der Ordnung gab, die sich ihrer Pflicht gegenüber der Uniform, die sie trugen, bewußt waren, und dafür Sorge trugen, daß des gemäßigten Bür gers Ruhe wenn überhaupt, so doch nur ganz borübergehend gestört werden konnte.

wehrte.

Die Welt der Micky- Mars.

vegt.

So verharren beide minutenlang, sinnbild haft: die Frau, die Gebärerin neuer Geschlechter, durch die Hand schicksalsschwer mit den Dahin­gemordeten verbunden, der Senabe, knieend, vor der Majestät des Vorbildes, beide Verheißung für die Zukunft auf der Schädelstätte des Houte.

Da erinnert das Weib sich seines Kindes. Sie ruft, er antwortet leise, sie wankt dorthin, Flip, der Frosch, und Micky, der Mäuserich, woher seine Stimme flang. Sie sieht den Leich­eben in einer Welt, die voll Musik ist. Jedes Tier nam in Grafe, ein Gedante: ihr Mann, und und jedes Ding in ihrer Umgebung wird zum Musik- fie sieht ein fremdes, ein altes Antlig, das eines instrument. Micky spielt auf den Knochen eines Greises, vor sich. Skeletts, der Esel auf den Haaren seines Bartes, Rasch will sie ihren Knaben fortziehen, doch Der musikalische Zeichentrickfilm. das Schwein macht aus seinent Gebiz. Kastagnetten der blickt sie fragend an. Da kniet auch sie nieder, Zur Zeit des stummen Films waren die Effekte und eine Reihe kleiner Baben wird zum miauenden umthalst den Sohn und spricht zu ihm. der Tricgroteste auf den zeichnerischen Wiz, auf die Orchester, wenn man ein Tier nach dem andern am ,, Sieh, wie sie den gemordet, und vergiß Erscheinung der Tiere, auf ihre Bewegungen, auf Schwänzchen sieht. Sen Sumor der Fabel beschränkt. Der Tonfilm er alles ist bejeelt. Das Haus hat ein Gesicht, der Alles lebt, alles bewegt sich, es nie!" öffnet das unendliche Reich der musikalischen Telephonapparat, das Klavier, das sich so oft selb- ber?" Scherze. Nun ergänzte der optische Wiz den akusti ständig macht und mit seinen Beinen auf seiner ichen, nun fam zum Humor der Bewegung der eigenen Tastatur zu spielen beginnt. Affen Krähen, Sumor des grotesten Klanges. Die Tonfilmtiere Stelette werden zu Rebuegirls und wiegen sich ver­machten eine ich telle musikalische Ausbildung durch, züdt im Rhythmus der Jazzflänge, die von einemt Grabent. Ternten Singen, Klavierspielen, Sagonphonblasen, Orchester aus Kühen, Pferden, Fröschen, Gänsen, schingen die Baute und fragten auf der Bioline. Hunden kommen. Bei seinen Abenteuern zu Lande,

Vor zwei Tagen noch die Stätte eines ent jeglichen Strafgerichtes und heute der fried­lichste Ort," meinte Monfieur gerade und Ma- May Fleischer und Walt Desneh waren die ersten, im Wasser und in der Luft ist Michy der Herr dieses dame hatte mit einem Ach ja" geantwortet, Arche Noab", Desneys Tonfilme mit dem komischen orchesters. In das belebte Reich der scheinbar toten dame hatte mit einem Ach ja" geantwortet, die musikalische Seichentridfiime schufen. Fleischerslebendigen, die ganze Tierwelt umfassenden Riesen­als man unvermittelt auf jenen vergessenen Toten stieß. Kaninchen Oswald sind noch in Erinnerung. Sie Dinge, in die groteste Welt zu tanzenden und musi­Madame schrie auf und lief drei Schritte wurden, aber, bald von anderen Filmen verdrängt, sierenden Tiere profiziert Ub Jwerks nun die Men Die Micky- Maus Filme sind Märchen für große Kinder; darin liegt wohl die geheimste Ursache ihres Welterfolges. Sie sind die einzigen

zur Seite, indes Monsieur den leichten Schreck Musit, einfallsreicher in der Handlung, wißiger in hinter einer merklichen Straffung seines sanft den Details waren; von den Micky- Maus Filmen gerundeten Leibes zu verbergen suchte.

Schweinerei! Und dafür zahlt man den Leuten drei Francs im Tage!" rief Monsieur, während Madame zaghaft wieder zwei Schritte näherkam und den Toten beängte.

116 Jwerfs.

Märchenwelt der Tiere.

Nein und der Vater ist auch so tot wic

" Ja."

,, und wo ist er?"

,, Dort." Sie weist nach dem zugeschütteten

"

In der Erde?"

Ja, wahrscheinlich."

,, Und er sieht aus wie der?"

" Ja, wenn sie ihn nicht..."

Was, wenn?"

7A

Ach nichts."

"

,, Er hat solche Hände wie Vater sie hatte." " Ja, ja."

,, Nimmst du ihn mit?"

,, Wozu, was denkst du?"

,, Nun, da Vater dort unten ist ,, Das geht nicht." Warum?"

Er

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er ist zu schwer." Ich helfe dir."

,, Nein, es geht wirklich nicht."

Bevor der Kleine antworten kann, ertönt

wirklich internationalen Tonfilme, weil die Streiche der Fabeltiere, die Sprache der Musik, die groteske Auch inhaltlich machte der Zeichentrickfilm Gespenstigkeit, der durchschlagsfräftige tarifaturistische auch in den ersten amerikanischen Filmen gab es Witz bei allen Völkern verstanden wird. Im heite­ Unerhört! Das kommt von der mangelnden noch Menschen, die mit magischen Kräften ausgeren Zauberreich des Zeichentrickfilms sind die Tiere Ueberwachung. Ich sage es ja immer, ohne aufstattet waren und mit ihren Zaubergaben allerhand unter sich, die von den Abgrenzungen und Feind­ficht läßt die Bande alles liegen und stehen," lustigen Unfug trieben. Bald verschwand der Mensch schaften der Menschen nichts wissen und aus der hinter den Beiden lautes Schimpfen. meinte eben wieder Monsieur, als Madame mit aber aus der Welt des Zeichentrickfilms und das Ueberfülle ihres natürlichen Frohsinns und ihrer einem leichten Auftreischen auf den Käfer wies, Tier trat in den Vordergrund. Die primitive 3an Sebenslust den geplagten, abgehesten Menschen die Sache!" brüllt einer, dem Monsieur, zögernd der gerade seinen Weg vom Auge des Toten berei wich der wißigen Groteske. Die Tiere benah- ser Zeit eine Bortion Humor abgeben können. Die gefolgt von Madame, mit dem Stocke den Winkel über die Wange zurück nahm. men sich nämlich wie Menschen, ahnten die Eigen Kleine Michy- Maus und ihr großer Schöpfer wissen, weist, wo der Tote liegt. heiten der Menschen nach, parodierten die Menschen. was den Menschen von heute bedrückt und wollen Der Clown Rolo, der mit seinem Kleinen Hund durch ihm ein bißchen der findhaft reinen Freude schenken, man fann ihn noch nicht da liegen lassen. Bei ,, Gut, lieber Mann, das mag sein, aber die Zeichentrickfilme Mar Fleischers ging, dürfte die er längst verloren hat. Darum lassen Micky, die der Hize!"

Der ist ganz tot", stellte Madame fest. Gewiß, meine Teuere, aber fasse dich!" Ob er wohl Familie hat?"

" Dein Mitgefühl, selbst mit diesem Univür Blaze."

Das ist nun ganz und gar nicht meine

die letzte menschliche Gestalt im Trickfilmland ge- Maus, Oswald, das Kaninchen, Flip, der Frosch, Mir wär das gleich!", ruft der zurück, in digen, chrt dich gewiß, es ist aber nicht am wesen sein. Auch Max Fleischer   bevölkert hente seine und all die anderen Fabeltiere der Tonfilmleinwand dem man den Friedhofsgärtner vermuten muß. Filme nur noch mit Tieren. Der große Erfolg der die elegantejten und verführerischsten Stars der mit ,, Also tun Sie es, ich werde mich beim Ma­Wandlungen durch. In den ersten französischen und Millionen Dollars inszenierten Ueberdimensional- gistrate für Sie verwenden." Zeichentrickfilme stellte sich aber erst ein, als einzelne mammutsuperionfilme. an Bopularität weit hinter Beichner stehende Figuren schufen. Die erste be- fich.

Immerhin."

" Immerhin hätte er feines gezeigt, wärest du ihm in die Hände gefallen, bevor die Versail­ler Da waren."

Gesicht." ,, Er hat doch eigentlich ein ganz friedliches ,, Nun, das ist die täuschende Maske des Todes." " Ich kann mir wirklich kaum vorstellen, daß dieser Mann je Böses vorhatte." Run, dafür kann ich dir bürgen, daß der

nicht anders war als die anderen."

,, Nein, wirklich?"

,, Der Magistrat! Ich sage Ihnen " Sieh einer mal das Weib", ruft Monsieur Grichaud, dachte ich mirs doch gleich. Selbst so einer wird noch beroubt!"

sam machen, daß da eine Leiche einfach über bei Cousin Armand geworden, der Tuch han- Herr!" schreit da das Weib auf, den Kna­ichen wurde!" delte, was entschieden einträglicher war. Und ben mit sich in die Höhe reißend. Das sollte nicht sein." im stillen dachte Monsieur an den Wiz des glei- ,, Na na na", begütigt der Friedhofsgärtner, Gewiß, die größte Gefahr bei der Size." chen Majors Carraffe, mit dem dieser die Hin während Monsieur doch etwas verlegen ist, aber ,, Gar für Kinder!" terlader abgelehnt hatte, weil er eben für das trotzdem sagt: Kennen wir schon, diese Ent­ Sehr richtig." Borderladen war. rüftung." Schredlich!" Ein scheues Weib, ein Kind an der Hand, ,, Komm, Antoine! Sich dir die an, die haben Monsieur hat Madame den Arm geboten. freuzte ihren Weg. Monsieur Grichaud ist sich deinen Vater getötet." " Ja, man sollte es taum für möglich hal- Zuerst geht man stumm, dann versucht er ein seiner erzieherischen Pflicht als gemäßigter Mann Backen Sie sich, Sie Petroleuse!", schreit ten. Die reinen Barbaren, mitten in unserem Gespräch über den Küchenzettel des heutigen der Ordnung bewußt und setzt eine strenge Miene Monfieur. Frankreich  !" Mittagessens. Der Käfer auf der Bange des auf, soweit dies fein an verbindliches Lächeln Da lacht das Weib gräßlich auf: Ihr wer Toten scheint aber darin störend zu wirken. Man gewohntes Gesicht gestattet. Madame rafft den det brennen, ihr alle! Keinen Tag sollst du ruhig bricht also ab und geht wieder schweigend wei- Rod, damit die andere nicht daran streife. Doch schlafen! Wir sind da, unter euch, um euch, ter, bis Monsieur leise einen Militärmarsch die biegt scheut zur Seite. überall, und wir wachsen, bis wir euch erdvük­pfeift. Der erinnert ihn an seine Dienstzeit in 3u spät die Reue", meint Monsieur, Ma- ten!" Dijon   und Madame hört zum hundertsten Wale dame ist zu sehr genieri, um überhaupt etwas Dann eilt sie mit dem Knaben davon, Mon­die Geschichte von Major Carrasse, der Mon- zu sagen. Gemessen, aber immerhin eitvas irri- fieur ist fonfterniert, Madame richtig verängstigt. fienr eine glänzende Laufbahn beim Militär profert, geht man weiter. Nur der Friedhofsgärtner meint für sich: Das

" Ich bitte dich, stoße den Käfer mit dem Stode fort." Gern, obzwar ich nicht einsehe warum." Run, das erinnert so."

" An Verwesung? Je nun, das ist nicht

anders, laß uns gehn!"

Ach ja, gerne."

" Man muß den Friedhofswärter

aufmert- phezeit hatte. Doch war Monsieur lieber Sozius Indessen ist das abgehärmte Weib im Stittel bat sich was... ja ja..."