Seite 4. Sonntag, 7. Ium 1931. Nr. 133 T agesneuigkeifen Geh st denn nicht! Im„Tag" erscheint in der Rubrik„Parteinachrichten" das folgende: Durch.ein Versehen der Verwaltung fand in einer Jahrrsanzeig« des ,>Tag" in dessen Folge 107 vom 4. ds. eine Ankündigung des Films„Im Westen nichts Neues" Aufnahme. Der LanVeÄeiter für Böhmen hat zwar kürzlich im ,Tog" eine Verlautbarung veröffentlicht, welche vor gegen dichen Film gerichteten Demonstrationen wannte. Diese Verlautbarung war jedoch durch einen bestimmten Anlatz hervorgerufen worden und verfolgte den Zweck, unsere Gesm- nunySgenossen vor den Folgen zu bewahren, welche derartige Demonstrationen nach sich zu ziehen pflegen, ohne unter den gsgebeneu Verhältnissen eine Aufführung des Filmes zu ver- hindenn. Es hat sich writerS henausgestellt, dah Der.nnrstrationen geigen den Film nur eine kostenlose Reklame für ihn darstellen. Un^re Bewegung hat keinen Anlatz, zu einer^derartigen Reklame beizutragen. Die grundsätzliche Einstellung gegenüber dem Film ist durch di« genannte Verlautbarung nicht berührt. Wir stehen nach wie vor auf dem Standpunkte, dah der Film ,Lm Westen nichts Neues" zur Gattung jener Film-Machwerke gehört, deren durchsichtiger Zweck Geldverdienen heitzt. Aussig , den 5. Juni 1881. I. A. des Parteivorstandes: Jing. Rudolf Js u n g. Ein Heller Kops, dieser Jung! Was der nicht alles durchschaut. Hot er also doch herausbekom- men, daß der„durchsichtige Zweck" des Remarque-Filans das Geldverdienen ist.(und will usts Weismachen, daß er;mt deshalb, aus keinem anderen Grund, gegen den Film ist). Aber vielleicht erleben wir es noch, daß dieser scharfe Denker auch bei anderen Filmen dahinter kommt, daß sie„zur Gattung der Machwerke" gehören, mit denen man— z. B. sein Freund Hu gen berg— Geld verdienen will; vielleicht langt die Einsicht noch weiter, und er kapiert am Ende, daß der durchsichtige Zweck der kapitaliftischen Produktion überhaupt das Gelbverdienen ist und wenn er einmal das durchschaut hat, wird er sogar ahnen, daß durch eben diesen sonderbaren, aber 100 Jahre vor Rudi Jung schon von einem gewissen Karl Marx durchschauten Zweck des Kapitalismus, ein„Versehen" möglich ist, wie es dem„Tag" in Folge 107 passiert ist. Denn der durchsichtige Zweck der Zeitungsinserote ist eben, hochgeschätzter Theoretiker des nationalen„Sozialismus", auch das Geldverdienen! Dagegen sind wir überzeugt, daß Adolf Hitler aus rein idealen und selbstlosen Motiven handelt, wenn er für ein BersammlungZ- referat 2000 Mark einkasiiert... fr. bin„Prominenter " der BürgerweU. Chicago , 6. Juni. Der König der ameri kanischen Gangster, Al Capone , hat gestern vor den Gerichtsbehörden der Bereinigten Staaten kapituliert. Er wird wegen Hinterziehung der Steuern aus dem Einkommen seiner gesetzlichen Tätigkeit, das uüf einige Millionen Dollar geschätzt wird, verfolgt. Al Capone hat bisher einige Jahre hindurch die Bemühungen der staatlichen und städtischen Polizei, die ihn überführen wollten, belacht und erklärte, er sei allzuktug, als daß ihn jemand der Steuerhinterziehung beschuldigen könnte. Die staatliche und städtische Polizei haben diese Herausforderung angenommen und eine eingehende Untersuchung über Al Capones Einnahmen und Vermögen angestellt. Al Capone , der keinen Ausweg sah, stellte sich schließlich selbst dem Gericht. Er wurde gegen Hinterlegung einer Kaution von. siO.OOO Dollar(etwa 1.7 Millionen Kronen) frcigelassen, wird jedoch vor ein erweitertes Schwurgericht wegen Steuerbetrügereien gestellt werden. Es droht' ihm eine etwa fünfjährige Zuchthausstrafe. Das Schutzgesetz arbeitet. Pilse», 6. Juni. Am 3l. Mai d. I. erzählte der Pilsner Geschäftsmann Eduard Popper in einem Pilsner Kaffeehause, auf die Böh- mischeUnionbankseieinRünunter- n o m m e n worden, weil das genannte Bankinstitut gegen die Firma Liebicg in Reichenberg eine Förderung von 800 Millionen X habe. Die Bank erfuhr von dieser Behauptung Poppers und erstattete gegen den Verbreiter dieses unwahren Gerüchtes die Strafanzeige. Heute hatte sich nun Popper vor dem Pilsner Strafgericht wegen der Uebertretung nach 8 18 des Gesetzes zum Schutze der Republik zu verantworten, weil er öffentlich unwahre Geruch t e verbreitete, obwohl er wissen mußte, daß dies in breiten Schichten der Bevölkerung eine Beunruhigung zur Folge habe. Der Angeklagte gestand den Tatbestand des ihn: zur Last gelegten Deliktes ein, redete sich aber dahin aus, daß er feiue Mitteilung ganz diskret vorgebracht habe.. Der Direktor der Pilsner Filiale der Böhmischen Unionbank W e t i tz k Y sagte namens der Zentrale unter Zusicherung der Wahrheit seiner Angabe aus, daß die Böhmische Nuionbank bei der Firma Liebieg in Reichenberg eine Gesamtforderung von 60 Millionen X habe, von welchem Betrage 37 Millionen X durch Wertpapiere und die Garantie zweier erstklassiger aus- ländischer Banken gedeckt sind, so daß der ungedeckte Betrag bei der erwähnten Firma bloß 23 Der JSataftproletarier Zeichnung von Arthur Stadler . „Herr Hitler, Sie find uns«och mehr wert alSSe ldte; denn wir habe» uns immer cm«— na, lagen wir mal: eine„Arbeiterpartei" gewünscht, die wir mit Rat und Tat unlerstütze» können." (Aus den,„111^.) iiuiiiimiiiHiiiuiiiiiiiiiiiiiuiiinimiHiiMiniHiniinnMiiniuiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiinuiiiiiiiitiiiiiffliHiiiiiiiiiiiiiiiiiniuiiiiiiiiiiiiiHiiMiiiiiiiiHiitiHUiiiHiiiHiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiHiiiiiiitiiiiuiiiiiiiiuiu Millionen K betrage, jedoch durch das bedeutende Vermögen der genannten Firma sichergestellt sei. Nach durchgeführter Verhandlung wurde der Angeklagte vom Richter Oberrat Ben^nek schuldig erkannt Und zu 600 X Geldstrafe, im Nichteinbringungsfalle zu sechs Tagen Arrest verurteilt. „Makulatur" um 8 Millionen Mark. Berlin , 6. Juni. -Das„Berliner Tageblatt" meldet aus Konstantinopel : In den hiesigen wissenschaftlichen Kreisen herrscht große Aufregung wegen des Aufsehen erregenden Verkaufes von Dokumenten als Makulatur an Bulgarien . Es handelt sich um ungefähr dreißig La st wagen mit Dokumenten, Papieren und Buchern, die hauptsächlich aus den Archiven des ehemaligen Finanz- mi n i st e r i u m s auf dem Sultan Achmed-Platz stammen. Das Finanzministerium hatte aus Sparsamkeitsrücksichten den Verkauf von altem Kram aus den Archiven angeordnet. Diese Weisung wurde so gründlich befolgt, daß eine Unmenge wertvollen historischen und auch politischen Materials mitging. Bon Urkunden über geistliche Stiftungen allein sollen an 2000 verkauft worden sein. Ter Raritätswert dieser Urkunden ist angeblich 1000 Mark Pro Stück, was eine Verschleuderung der Summe von 2,000.000 Mark bedeutet. Bon unschätzbarem Wert sollen jedoch verschiedene Dokumente sein, die sich noch auf die Eroberung Konstantinopels durch' die Türken, auf die Bulgaren , Petschenegen und andere Völkerschaften beziehen. Wegen dieser Angelegenheit ist nun eine Interpellation in der Rasionalversammlung eingebracht worden, in der gefragt wird, ob irgendwelche Maßnahmen getroffen worden seien, um die verkaufte» Dokumente zurückzubekommen. Unangenehmes Aufsehen hat es auch erregt, daß in Smyrna 40.000 Bände aus verschiedenen alten armenischen und griechischen Bibliotheken nach Gewicht verkauft wurden. „Der Reue Schulkampf" ist vor Beginn der Ferien noch einmal, mit seinem 3. Heft, erschienen. Die junge Zeitschrift, für die sich keineswegs nur Schüler interessieren sollten, ist sichel- lich in erfreulicher Entwicklung. Die Beiträge verraten Ernst und ehrliches Bemühen, daneben auch des öfteren beachtliches publizistisches Talent, wenn auch manches noch zu unklar, vor allem für die provinziellen Leser-zu geschwollen formuliert ist(so der Vergleich zwischen Schüler Gerber und Kostja Rjabzew). Die Rubrik„Antworten" und auch die.kleineren Glossen sind überaus lebendig gehalten, von satirischem Esprit und stellen fast durchwegs Volltreffer in die Visage der Schul- und Schülerfeinde aller Lager, vor allem natürlich des nachtschwarzen der„Deutschen Presse" dar. Aus einer Glosse über den Karlsbader Ghmnasialdirektor erfährt man von einer ganz schäbigen Denunziation, die sich dieser famose Herr aus gekränkter Eitelkeit gegen seine Schüler geleistet hat, ein glossierter Brief einer Lyzistin zeigt, daß sich der„Neue Schulkampf" in sympathischer und offener Weise von dem zu distanzieren versteht, was heute bürgerliche„Jugend" darstellt.— Das nächste Heft des„Neuen Schulkampf" wird nach den Ferien im September erscheinen. Wir und mit uns wohl alle Freunde der Jugend und einer modernen, gesunden Schule, freuen uns auf das Wiedersehen mit ihm! „Sport "! Ein 60jähriger Hamburger Beamter lief in 23 Tagen von Hamburg nach Friedrichshafen . Er zählte dabei seine Schritte. Er brauchte für die 808 Kilometer lange Strecke 1,081.400, Heilsbotschaft oder Sensation? Aus Wien wird gemeldet: Der Wiener Medizinal-Schule ist es geglückt, eine der gefährlichsten Augenkrankheiten, den„Grünen Star"(Glaukom), durch eine neuartige Operation zu heilen. Professor Dr. A. Fuchs demonstrierte in der Gesellschaft der Aerzte einen Fall, in welchem diese neue Operationsmethode angewendet wurde. Die Methode besteht darin, daß die Linse bei der Entfernung der Regenbogenhaut nicht verletzt wird. Amoklauf auf einem Dampfer. Auf dem kanadischen Dampfer„Empreß of Kanada" kam es, wie bei seiner Lanoung in Yokohama bekannt wurde,, zu einem blutigen Zwischenfall. Ein Reisender von den Philippinen stach wahrscheinlich in einem Wahnsinnsanfall blindlings um sich. Er wurde schließlich überwältigt und den Behörden in Hongkong übergeben. Der Wahnsinnige tötete zwei chinesische Reisende und verletzte 29 Personen, und zwar neun japanische Reisende, unter ihften zwei Frauen, und 20 Mann der Besatzung, die ihn zu fesseln versuchten. Halbjahreskarten für Berufsreisende. Der Bund der Vertreiber und Reisenden, Tcptitz-Schörvau(Foch-, ' gruppe des Allgemeinen Angestellten-Verbandes R eichende rg), macht aus die Notwendigkeit der rechtzeitigen Bcschaiffunp der begünstigen EisenbahnhaÄ- jahreskarten für BevufSreisende aufmerksam. Diese sind, nur für gewerlschasblich organisierte Berufsreisende durch die Organisation erhältlich. Bestellungen sind bis spätestens 15. Juni d. I. an den Bund der Vertreter und Reisenden, Teplitz-Schönau , Eichwalderstraß« 39, zu richten, woselbst auch nähere Auskünfte erteilt werden. Kultur im Rindertalg. Wir lesen in einer badischen Zeitung: Ein junger Mannheimer Metzger .hat im väterlichen Geschäft... wundervolle Kunstwerke ausgestellt. Wir sehen das Schillerdenkmal und'die Büsten von Richard Wagner und Beeihcwen. Diese Arbeiten sind aus Rindertalg freihändig modelliert und lenken, die Aufmerksamkeit aller Passanten auf sich. Weilers sehen wir ein cdenfalls öuS Talg angefertigtes Buch mit«mgespritztem bekannten Spruch aus„Meistersinger " von Wagner , den Anisa ngstäkten aus„Fidöliq" von Beethoven und den Worten Schillers„Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern". Außer, seinen Wurstwaren sehen wir noch eine Trüffelzeichnung, darstellend den jungen Mozart, und eine Torte ans Wurst gefertigt, alles Werke des fungen Künstlers, die bezeugen, daß auch im Metzgergewerbe Hervor- ! ragendes-und Künstlerisches geschafft werden kann. Die Wollhandkrabbe von einer Seuche befallen? Aus Hamburg wird gemeldet: In der Gose- Wbe, in der Dove-Eibe und im Hauptflußlauf stich in den letzte»^ Tagen in zahlreichen Fällen verendete Wollhandkrabben aufgefuuden worden. Man nimmt an, daß dip unerwünschten Gäste, die der Fischerei bekanntlich seit längerer Zeit ernste Sorgen machen, von.einer Seuche befallen sind und damit möglicherweise auf die einfachste Weise und ohne Nachhilfe die Gefahr abgewendet wird. Ei« feiner Nazi. Zu sechs Monaten Gefängnis wurde vom Schöffengericht in Minden der Vertreter Karl Obavmeyor veuurteilt, der noch jüngst als Stadtverordnetenkandidat der Nationalsozialisten fungierte. Trotz eines Monatseinkommens von 400 Mark brachte es Lbermeyer fertig, arme Bausparen um große Dumnien zu betrügen. Erplosionskatastrophe. In einer chemischen Fabrik in Staffordshire (England) explodierte ein Benzintank mit über 200.000 Gallonen Inhalt. Ein Chemiker verunglückte tödlich, zwei wettere erlitten schwere Verletzungen. Bon Gebetbücher« erschlagen. Samstag um 11 Uhr vorm. stürzte während des Gottesdienstes in der jüdischen Hauptsynagoge in Munkars ein schwe- rer Eichenschrank mit Gebetbüchern um, wobei der fünfjährige.Knabe Benno Majeivik, der mit seinem Bater beim Gottesdienste war, am Kopfe tökich verletzt wurde. Ausflugszüge der Staatsbahndirektton Prag- Nord. Die Staatsbahndirektion Prag-Nord fertigt am 21. Juni einen Ansflugszug nach Dresden für den Preis von 128 X ab. In demselben sind enthalten: die Fahrt mit Schnellzug hin und zurück, Frühstück, Mittageflen, Jause, Rundfahrt mit dem Autocar in Dresden , alle Eintrittsgebühren und die Un- iallversicherung. Anmeldungen mit einer Angabe von 20 X bei der Kassa Nr. 13, Masarykbahnhof. Die Anmeldungen müssen bis zum 15. Juni zwecks Ausfertigung eines gemeinsamen Paffes vorgenommen sei«. Dieser Zug wird auch aus Karlsbad zu demselben Preise abgefertigt. Anmeldungen für die- en Ausslugszug nimmt das Verkehrsamt in Karls bad oberer Bahnhof entgegen. Für einen Zuschlag von 30 X kann statt der Besichtigung Dresdens eine Exkursion mit dem Autocar nach Meißen und nach Moritzburg unternommen werden.— Am 12. Juni wird ein Ausftugszug nach Hirschberg und nach Bösig für den Preis von 68 X abgefertigt. Am 19. Juni wird ein Zug nach Starkenbach und Heidel berg um dem Preis von 98 X abgefertigt werden. — Am 26. Juni wirb wieder ein Ausflugszug nach Dresden abgefertigt. Es werden Ausflugszüge nach Berlin , Nürnberg und München in Aussicht genommen. Anmeldungen zu allen Zügen nimmt die Kassa Nr. 13 Masarykbahnhof entgegen. Visen und Stahl. Don Fritz Müller, Chemnitz . Wenn meine Kinder in der Schule ein Gedicht gelernt haben, so lasse ich sie zu Haufe davon ein paar Zeilen aus dem Gedächtnis niederschreiben. Einmal ist das eine treffliche Rechtschreibung. Dann aber sehe ich, was sie nicht ver- standen habe«. Neulich hatte mein Großer„Siegfrieds Schwert" gelernt. Es war schlechtes' Wetter. Da hieß ich ihn, das Gedicht auf einen Zettel zu schreiben. Ein paar Satzzeichen stimmten nicht. Honst aber war alles in Ordnung bis auf folgende Zeile: „Da sah er Eisen und stahl genug.. Ich wies mit dem Finger auf diese Zeile und sagte: ,Hier hast du einen groben Schnitzer gemacht!" Er fand nichts. „Guck dir einmal jedes Wort genau an!" Er fand wieder nichts. „Ein Dingwort hast du klein geschrieben!!" Er fand abermals nichts. Nun zeigte ich auf„stahl". Da sagte das Bürschlein:„Das ist doch ein Tätigkeitswort, nämlich die dritte Form der Einzahl der Vergangenheit von ft e h l e n!" Ich war perplex. Da klärte mich der Junge auf:„Siehst du Vater! Siegfried wollte gern ein Schwert schmieden, hatte aber kein Eisen. Und wo er da in der Schmied so viel liegen sah. da hat er welches weggenommen, und zwar genug, um ein Schwert daran? schmieden zu können!!" Anekdoten der Politik Bon Jo Hanns Rösler . Was selbst die Ha«« nicht vertragen können. Unweit des französischen Kriegshafens waren Hai« gesichtet worden. Daher war eine Bersüguitg ergangen, die den Matrosen daS Baden- im M«r uwtersqgche. Trotzdem bemerkt« der Kapitän eines Kreuzers«inen seiner Matrosen, der lustig im offenen Meer schwamm. Er befahl ihn sofort zum Rapport. »Missen Sie nicht, daß das Baden verboten ist?" ,Lu Befehl, Kapitän, aber ich habe ein sicheres Mittel gegen Haie." „Ein Mittal? WaS?" „Ganz einfach, Kapitän", antwortete dar Ma» trose,„ich habe groß auf meinen Rücken gomaft: „Der Krieg wurde durch die Amerikaner gewonnen!" Und daS können in Frank reich nicht einmal die Fische vertragen." Di« einzigen Neutralen. Während des Krieges fragte man den Prälat Duchesn« über die Politik des Vatikans. Der Prälat erwiderte: „Es gibt auf der gangen Welt nur zwei Neutral«: Gott und den Papst! Aber Gott schreibt nicht." Paderewsky und Cilrmenceau! Der berühmt« Pianist Paderewsky , der als Delegierter Polens an der FviedenSkonferenz teilnahm, wurde Clemenceau voryestellt: „Paderewsky?" staunte der Tiger,„sind Sie derselbe Paderewsky, der einmal als der größte zeit- geniWfche Pianist weltberühmt war?" ,Za", nickte Paderewsky stolz. „Und jetzt sind Sie der Außenminister Polens ?" „Ja", nickte Paderewsky noch stolzer. Da sagt« Elemeneeau: s „Welch bedauerlicher Rückschritt."' Napoleon . Auf dem Wiener Kongreß sagte Napoleon : „Damals, als ich noch Artillerieloutnarit war—" Die erbgesessenen Souveraine rümpften die Rose. Napoleon verbesserte sich: »Mrzeihuug— ich wollte sagen: damals, als, ich noch die Ehre hatte, Artillerie- Leutnant zu sein." Graf Schnwaloff. Man sprach über die Geschichte Rußlands . Graf Schuwaloff, der lange Jahve sich der^ Gunst der Kaiserin Wifabech erfreut hatte, machte «men Einwand. „Sie müssen cs ja wissen, Goos", entgegaete Chabrillan ,„Sie waren ja der Pompado«^ dieses Landes,"
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11 (7.6.1931) 133
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