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Kleine Chronik

Speisen ihren faden Geschmad zu nehmen.

Es läßt sich nicht mit Gewißheit jagen, woher der Zucker stammt. Die einen vermuten, aus Indien . Andere glauben, daß der Rohrsucker aus China nach Europa gekommen sei, da man im Reiche der Mitte schon viele Jahrhunderte vor der christlichen Zeitrechnung Zudersirup genossen habe.

Das Wort Buder" stammt nach der Ansicht manher Gelehrter von dem Sanskrit- Ausdruck Sarfara" ab und bedeutet in dieser indogermani­schen Ursprache so viel wie füß". In Indien nannte man den Zuder später im Volksmunde Suchur" ober Safar". Dieser Ausdruck erinnert uns an das Saccharin, dessen zweifelhafte Vorzüge wir im Striege tennen lernten. Das indische Wort Suchur" ist als " Sugar "( Buder) in die englische Sprache über­gegangen und wahrscheinlich dann zu dem deutschen Ausdrud Zuder" geworden.

Sonntag, 7. Juni 1931.

Weg mit der heutigen Männerkleidung! irklichen Wandel haffen önnen: alle unſere

Arbeits- und Sportkleidung erzivingen Reform.

schlagen.

Seite 5. nur leichte Abschwächungen, niemals Schmerzen sind wirklich nur aus diesem einen Punkt Die Geschichte vom Zuder. Es gibt zweifellos faum eine unbequemere, I Herrenkleidung im Sommer in Erscheinung. Wenn 3 rrieren. Dasselbe gilt ja für alle Stunft, auch Ohne Zuder könnte man sich houte das Leben unzivedmäßigere und unpraktischere Reidung als die Hike noch zui Unerträglichkeit gesteigert wird für das Konzertleben; Walter Seidl( Prag ) brachte mit seinem Bericht über Prager Konzerte des ver­Kragen, durch Hosenträger, nicht mehr vorstellen. Und doch haben unsere Bor - die heutige Männerkleidung. Selbst die Mediziner durch lästige enge fahren von diesem Mittel, das Dasein zu verfüßen, haben durch genaue Messungen und Beobachtungen Westen und Jafetus. Die praktischen Proteste, die gangenen Jahres wohl den formell und inhaltlich bis ins 13. Jahrhundert hinein noch nichts gewußt. festgestellt, daß die Männerkleidung außerordentlich entstehen, sind nicht immer schön, so daß sie der wertvollsten Vortrag der Woche. Er spricht bildhaft und präzis, mit freimütiger Ablehnung des Min­Dean ersetzte den Zucker durch den Honig, um den ungesund ist. Da die Verdunstung durch die enge Reformbewegung der Herrenkleidung häufig genug berwertigen und aufrichtigem Lob für das Gute, und vollkommen abgeschlossene Kleidung staut be- Abbruch tunt. Die Bestrebungen einer Reform der nicht ohne seine Bosheit und voll Geist. So ent­hindert wird, so entsteht um den Körper eine Dunst medernen Herrenkleidung sind ziemlich zahlreich. stand eine ausgezeichnete lebersicht über die Ston Von Wien , von Amerika aus, ja auch in Deutsch zerte in Prag , aus der im Grundsäßlichen auch die land sind Versuche unternommen worden, der Sinne losigkeit der Herrenmode ein Ende zu bereiten und Provinz viel lernen kann. Mit Recht behandelte er deutsche und tschechische Konzerte; es wäre gut, praktische, angenehme, hygienische Formen einer wenn dies auch in der Behandlung anderer Kultur­modernen Herrenkleidung zu finden. Man hat sich bereiche geschähe: erst der Bergleich läßt den wehren über die 96 Knöpfe der Männer lastig gemacht, Wert der Einzelleistung hervortreten. Seible mont hat seine steifen Kragen kritisiert, sein Aerger langt, was wir überall so schmerzlich vermissen: Seim Kragenknopf bildet einen ständigen Gegenstand mehr musikalische Gegenwart und planmäßige Zu­des Sumors in unseren Wigblättern. Trotzdem sind sammenarbeit zwischen den ausländischen. Konzert­bisher alle Versuche einer durchgreifenden Reform gebern und den inländischen Veranstaltern, damit oder einer Revolution der Herrenkleidung fehl ge- Wiederholungen in den Programmen vermieden werden. Richtig musikalische Vergangenheit war Die Reform der Herrenkleidung wird deshalb das Chorkonzert des deutschen Sängerbundes Holle­von einer ganz anderen Seite kommen müssen, näm-( chowitz am letzten Sonntag das alles haben wir lich von der Arbeitskleidung her und vom Sport.bor 30 und mehr Jahren auch schon gehört, Ro­Bei den breiten Schichten der arbeitenden Bevöl- mantit des Kleinbürgers. Dafür brachte uns das ferung hat sich langsam eine einfache zweckmäßige Fronleichnamskonzert Musik der Gegenwart- dent Arbeitsleidung durchgesetzt, die heute in der Haupt- Lindbergh flug von Kurt Weill auf die Worte sache nach auf die Arbeit und den Arbeitsplatz be- Bert Brechts. Prächtige Aufführung durch den schränkt bleibt, die aber in ähnlichen Formen auch deutschen Männergesangverein, das Orchester des schon in der Freizeit der sonst im täglichen Leben Radiojournals, tie Herren Jost Berkmann( Lind­in Erscheinung getreten ist. Diese Kleidung wird bergh), Dr. Hermann Ghn( Baritonsoli) und Mag­sich schon deshalb auf die Dauer durchsetzen müssen, nus Andersen( Baß) unter Leitung von Dr. Hein­weil sie hygienischer, bequemer, einfacher und prat- rich Svoboda. Das war einmal, nach so viel tischer ist. Den stärksten Antrieb zur Reform der Langeweile, eine aufregende Angelegenheit: in der Herrenkleidung bringt aber fraglos der Sport mit scheinbaren Sachlichkeit des prosaischen Teghes, der sich. Hier hängt die Leistung nämlich in außer vielfach linear geführten, von Jazzrhythmen gejag ordentlichem Maße von der zweckmäßigkeit der den Musit zittert der Pulsschlag des Erlebnisses, Kleibung ab. Hier kann man infolgedessen feine eines Gegenpartserlebnisses; wie" jung und sport­Ronzessionen an die Mode machen. Unsere in den gerecht flingt die Stimme Lindberghs, da er sich lesten Jahren schnell erwachsende Sportkleidung vorstellt und seine Vorbereitungen trifft; padend beginnt langsam über die Sportpläße hinauszu unheimlich geistern die Nebel über dem Weltmeer, wachsen. Sie wird zusammen me der Arbeitsklei- aufregend alle Phantasie erhebt sich der Choc de: dhing die Reform der heutigen ungveckmäßigen und anthvortenden Schiffe auf die besorgte Frage der Stabt New York ; nerbenspanntend der Kampf des Fliegers mit den Schlaf, unglaublich rührend sein aus der jedent 3wiegespräch mit seinem Motor, echten Sportler bekannten Personifizierung der ten dienstbaren Maschine heraus. Groß bauen sich fano­niche Chöre auf und der Abschluß kommnt gar nicht,

Schon die Aegypter und Griechen kannten den Buder und führten ihn unter dem Namen India sches Salj" aus dem Orient in ihre Länder ein. Im 18. und 14. Jahrhundert wurde das Zuckerrohr in Arabien , Aegypten und Nubien importiert und angepflangt. Europäische Kaufleute, die in den Orient reisten, werden es um diese Zeit zum ersten Male gesehen haben. Ueber 3ypern, Syrien und Sizilien wanderte das Zuckerrohr durch Kolonisten nach dem neuentdeckten Amerika und fand in den panischen und portugiesischen Kolonien bald eine neue Heimstätte. Die Insel San Domingo, die wir heute Saiti nennen, entwidelte sich im 16. Jahr hundert sur größten Rohrzuderplantage der damals bekannten Welt. Der Zuckerverbrauch Europas muß am diese Zeit schon riesig groß gewesen sein. Denn von den erhobenen Zuckerzöllen wurden, wie die Geschichtsschreiber versichern, alle Herrlichkeiten der Baläste Kaiser Kavis V. bezahlt. Als erste Europäer entdeckten die Venetianer im 15. Jahrhundert das Mittel, den Zucker zu reinigen und zu raffinieren, indem sie die primitiven chinesischen und arabischen Bevjahren vervollfommmeten.

Ingewöhnlich, aber praktisch.

Ein Reformer der Männerkleidung, der bei sich angefangen hat.

schicht, die eitva dem tropischen Stilima entspricht, und frag os viel ungesünder ist als der Zustand, den die leichte Kleidung unserer Frauen gur Folge hat. Es ist seltsamt, daß unseme Aerzte nicht mit größerer Energie gegen solche Kleidung Sturan laufen und daß sie vor allen Dingen selber nicht den Mut aufbringen, sich von einer so ungefunden Kleidung loszusagen.

Am meisten treten die Nachteille der modernen| ungefunden Herrenmode erzwingen.

Wer hat die Zahnbürste erfunden? Die Zahn­bürste, die für ein Zivilisatonsmerkmal gilt, lift in ihrer heutigen Form erst 150 Jahre alt. Vorher

Rundfunk

Vom Prager Rundfunk

Die gute Kinderstube, in die uns Frau Kavo

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nach

Gegen Ausgang des Mittelalters und Anfang ber Neuzeit hielt man den Zuder zunächst nicht für bemühten die Menschen primitivere Wertzenge un ein Genußmittel, sondern für eine Art von Medizin. Zahnreinigung. Diese Tatsache geht aus einer Zu- line Schönau( Brag) am vergangenen Freiing vie es alten Stils gewesen wäre, mit unerhörten Er wurde von den Aerzten verordnet; alle möglichen fammenstellung des Journals der englischen Han- führte, wobei sie den Wert der Religion für die Er- Jubeltrava, sondern fast trocken abbrechend, Krankheiten sollte er heilen. In manchen Ländern delskammer hervor, das die ältesten Londoner siehung betonte, die ist dem Proletarier ungefähr solcher Leistung gibt es für den Flieger selbst nur batten die Apotheker das ausschließliche Verkaufs- Firmen aufzählt. Dreißig diesen Firmen können ebenso erreichbar, wie die Sternentvelt, von der Dr. Rube, für die Miivelt Respekt. Hier ist sicher ein recht. Schließlich wurde der Zucker für das Leben ihren Ursprung bis ins 17. Jahrhundert zurüd ver- Georg Alter( Brag) allerhand Merkwürdiges er- neuer Stil gefunden, Ereignisse der Gegenwart in bevart unentbehrlich, daß man im 16. Jahrhundert folgen: 600 find 100 und mehr Jahre alt. Zu zählte; von Planetoiden, Saturnringen und Kometen bedeutender fünstlerischer Verdichtung unserem Ge­bon einem langweiligen Menschen sagte: er ist ein diesen letzteren Firmen gehört auch die von W. sprach er in jenem tunstvoll verwickelten Sazbau, fühl lebendig zu machen. Es ist überhaupt, endlich, Apotheker; ober: ein Mann ohne Zuder". Addis, die noch heute Zahnbürsten herstellt. Der dessen sich deutsche Gelehrte vom Lateinischen her zu etwas aus unserer Zeit, aus unserer Welt, Natürlich war der Zuder damals außerordent- Gründer des Geschäftes, W. Addis, erfand im Jahre bedienen pflegen. Für den Laien doch mehr Karrioji- wohltuend wie frischer Regen nach all dem Lavendel lich teuer. Man verkaufte ihn lotweise. Trotzdem 1780 die Zahnbürste, indem er einige Löcher in tät als wirkliche Belehrung, sollten solche Vorträge buft und Bächleinrauschen und Brünnleinfließen. bürgerte sich bald die Gewohnheit ein, Früchte mit einen Snochen bohrte, Haare von einer Kuhhaut nur im Rahmen gut aufgebauter Zyklen erscheinen. Einen Blick in die Zukunft aber ließ uns Genosse Buder im Haushalt einzumachen". Auch zur Zu- abschnitt und sie in die Löcher stedte. Damit reinigte Ein solcher wickelt sich in Dr. Paul Nettis Bot- Janetsch et tun mit seinem Vorbericht über das bereitung von Nachspeisen beim Essen wurde er ver- er jich trefflich seine Zähne. Später vervollkommnete trägen über musikalische Formenlehre ab; diesmal bevorstehende Auffiger Arbeiterfängerfest: nicht nur wendet. Man die Gerichte an jene Zeit unge er diesen Gebrauchsgegenstand und begründete da- ging er zu den neueren Tänzen des 18. und 19. in die nahe Zukunft dieser Festtage, sondern in die Jahrhunderts über, wieder mit Schallplatten ge- weitere, da aus der Seele des fämpfenden Proleta­wöhnlich stark gewürzt. Um den scharfen Geschmad mit eine neue Induſtrie. schickt illustrierend. Berichterstattung über Stariturriats eine neue, lebendige, kraftvoll weiterführende Fürstenau. von der Zunge su vertreiben, mischte man unter die arbeit des vergangenen Jahres brachte Prof. Dr. Kunst erstanden sein wird. Nachspeise beträchtliche Zudermengen. Ostar Frankl, der von der Tagung deutscher Volksbildner in Berlin im Heurigen Mai und neben anderen Kongressen ausführlicher von der 3. inter­nationalen Lehrfilmkonferens in Wien erzählte. leber internationale Zusammenarbeit auf dem Ge­biete des Lehrfilmvejens sprach auch der Lehrfilm­Prag, 6. Juni. Die Gesellschaften: Böhmisch­referent der Prager Urania, Fachlehrer Josef Mährische- Kolben- Danět A.-G., Stodawerte sowie Stühmel. Hierin ist manches vorbereitet, beinahe die Tatrawerte haben, wie uns mitgeteilt wird, alles noch zu tun; den Hauptgrund, warum es mit ein Uebereinkommen in der Richtung getroffen, dem Lehrfilm nicht recht vorwärts geben will, daß sie eine gemeinsame Organisation für die fonnte uns der Redner freilich nicht sagen: der liegt Erzeugung und den Verkauf von Automobilen darin, daß auch der Film, wie jede Stulturäußerung, zum Gegenstand der profitheischenden kapitalistischen Bewirtschaftung geworden ist und sein muß, solange das System besteht; die Jdealisten aller Länder wer

Die ewige Zündkerze. Der Wiener Ingenieur Dr. Ringer hat eine ewige Zündkerze" erfunden Bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges und zum Patent angemeldet. Sollte sich die Erfin­mar der Zudergenuß ein Vorrecht der Begüterten. dung bewähren, so dürften Automobil- und Flug Erst im 18. Jahrhundert, gleichzeitig mit der Ein- zeugindustrie größten Nugen von ihr haben. führung des Kaffees auch bei den wenig Bemittel­ten, wurde der Zuckerverbrauch in allen Volts­schichten Europas allgemein.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts endlich tauchte gum ersten Male die 3uderrübe auf. Ihr Anbau wurde aus volkswirtschaftlichen Grün­ben von allen Staatsregierungen gefördert und teil­meije erzwungen. Heute werden auf der ganzen Bellt etwa 6 bis 8 Millionen Tonnen Rübenzucker und annähernd die doppelte Menge Rohrzuder jähr lich produziert. B. M. V.

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bilden. Die Marken Praga, Stoda und Tatra werden jedoch so erhalten werden, daß die neu­geschaffene Organisation eine der General Motors - Gesellschaft ähnliche Form haben wird.

Und

er schlug sich immer noch redlich durch das nun besaß einen guten starken Hosenriemen, ein der dem Krüppel die notwendigen Formulare schon weniger goldene Leben. Ueberbleibsel aus besseren Tagen noch. Daran beschaffte- Formulare sind immer und zu allem Und dann kam der Umsturz und nach dem wollte er sich aufhängen, damit er nicht mehr notwendig die Rubriken auf dem Papiere Von Franz Müller, Umstur; die Inflation. Was das ist: die In hungern und nicht mehr in verlauften Herbergen ausfüllte und nach Deutschland sandte. Er hieß aber nein, wie er hieß, tut nichts flation das hat der Mann mit dem zerschla schlafen und seine Prothese nicht mehr freischen dann bekam der Mann 4000 tschechoslowakische zur Sache. Er war vor dem Striege in einer genen linken Bein und der zerquetschten rechten hören müsse. Aber siehe es gebrach ihm, da Kronen als Nachzahlung auf seine Rente und großen Ziegelei in Berlin- Charlottenburg be- and nie recht begriffen. Er wußte nur, daß er er den Riemen schon um den Hals gejchlungen einen Brief, in dem zu lesen war, daß er von schäftigt und dort geschah es, daß ihm ein stür plöblich feine Unfallsrente mehr bekam. Da und einen passenden Haken in der eben ganz dem und dem Tage an monatlich 380.- zender Ziegelstoß das linte Bein zerschlug. Da machte er sich auf und ging zu Fuß froß der leeren Herberge gefunden hatte plöglich am Rente bekommen würde. Als ihm das vorgelesen wurde, brach er erst betam er eine Prothese und eine kleine Unfalls schon recht altersschwach gewordenen Brotheje, Mute. Und er gürtete seinen Leib wieder mit vente und die Werksleitung war jo entgegenkom die nun schon quietschte und schrie bei jedem dem Riemen und hängte sich nicht. Ans Ster- in ein greuliches Gelächter und gleich darauf in mend, daß sie ihn zu leichten Arbeiten verwen Schritte und unerträgliche Schmerzen verur ben aber dachte er troßdem immer und er lebte ein schreckliches, haltlojes Weinen aus. Ich habe dete. Er handhabte den Kehrbesen, besorgte jachte, weil sie nicht mehr recht sipen wollte, nur noch, weil er sich anders nicht zu helfen es selbst gesehen und gehört. Noch nie vorher hatte ich ein solches Gelächter gehört und noch leine Botengänge und schlug sich so durch das zu Fuß also ging er in seine böhmische Heimats- wußte. Es ging immer mehr bergab mit ihm. Die nie vorher habe ich einen Mann so weinen sehen. nach seinen Begriffen immer noch goldene Vor- gemeinde, hungerte sich von Berlin herein bis friegsleben Deutschlands . in das verlorene Nest, das seine Heimat war Leute sagten, daß er ein verkommenes und ver- Ich glaube nicht, daß man so etwas beschreiben Dann kam der Krieg. Eines Tages trat ein und das er noch nie gesehen hatte. Die Heimats- wahrloftes Subjekt jei. Und damit hatten sie kann und werde mir deshalb mit einem zwed­Arbeiter, der eine der vielen Ziegelpressen zu begemeinde du lieber Gott ! was sollte die ja auch recht, weil es wahr sein mußte. Satte losen Versuche nicht erst Mühe machen. Es war dienen hatte, nicht zur Arbeit an. Weil wenig mit dem Krüppel! Manchmal betam er eine er mehr erbettelt, als zur Friftung des Lebens eben schrecklich. Dann aber, als er sich etwas jachkundige Arbeiter da waren- jie lagen ja alle Unterſtügung und manchmal auch nicht, wie's unbedingt notwendig war, so faufte er Schnaps. beruhigt hatte, begann er zu reden und erzählte, in Frankreich oder in Rußland und fämpften schon jo ist. Und weil er nie ein gutes Geficht Später genügte der Schnaps nicht mehr und er seine Hände vorzeigend, wie er mit diesen Hän­gegen die Feinde- rief man den, von dem dieje jah, wenn er nu Hilfe bat, und weil er nicht tat, wie alle anderen Serbergsbrüder tun, das den geschunden habe und wie er trotzdem, trot Vater, noch Mutter, noch Bruder hatte, jo ging heißt, er kaufte Brennspiritus, verdünnte ihn mit seines Fleißes, den man ihm mit Zeugnissen oft Geschichte handelt, zur Presse. Einen Tag zum Herbergsbru­o ward ihm gesagt würde es schon gehen, er auf die Straße und sagte zu sich selber, daß Brunnenwasser und trant ihn so- halbliter- und oft bescheinigt hatte wenn er auch Zuvalider sei. Und am andern man ja nicht nur in seiner Heimatsgemeinde weise. Das un die meisten von denen, die lange der und Spiritusirinker werden mußte. Und wie Tage würde sich ja doch wohl wieder ein gejun- betteln fönne. der Arbeiter für die Ziegelpresse finden. Es ist wahr man fann an auf der Straße leben. Brennspiritus ist billiger ihm mit den 4000.- und der weiteren Rente Und derswo auch betteln und oft mit mehr Erfolg als Schnaps, reizt die Kehle mehr als dieser und geholfen gewesen wäre, wenn er sie vor sechs oder unser Mann ging ohne Widerspruch an die Zie- als zu Hause. Aber die Zeiten waren und blie führt schneller zum Ende. Als unser Mann sieben Jahren bekommen hätte, als er noch nicht wahr, man muß doch dankbar ben auch außerhalb Deutschlands schlecht und schon viele Liter Brennspiritus getrunken hatte, Mensch zu jein glauben durfte. Dann aber ging jein dafür, daß man als halbe Arbeitstraft, als die Konkurrenz war groß und ehe der mit seiner erfuhr er, daß Rentenbezieher, deren Rente durch er hin und jepte durch, was er vorher jedem, und freischenden, wadligen Prothese aus einer Ser einen Unfall in Deutschland begründet war und der es hören wollte, gesagt hatte: Er verjoff die Krüppel überhaupt noch beschäftigt wird er bediente die Presse bis zum Frühſtüd. Und berge loszog, um seinem nunmehrigen Berufe denen die Rente während der Inflation einge- 4000 binnen 14 Tagen, weil er eine fünf Minuten nach dem Frühſtüd zerquetschte su obliegen, waren genug andere da, die schnel- stellt worden war, sich bei den deutschen Behör- Alkoholvergiftung bekommen wollte. Er hat ihm die Maschine die rechte Hand. Da bekam ler liefen und die Häuser vor ihm besucht hatten. den melden müßten. Wenn dann sonst alles in seine Alkoholvergiftung auch wirklich und richtig et eine größere Unfallsrente und wurde entlas. Da gab es nun wieder magere Tage und da Ordnung war, sollten sie die Rente wieder be- bekommen und iit, gang planmäßig. wie er sichs len, denn er war nun ein ganzer Krüppel und fraßen sich Summer und Zorn ins Herz unseres fommen und eine Nachzahlung für soundsoviele vogenommen hatte, daran gestorben. Binnen überhaupt zu nichts mehr zu gebrauchen. Aber Krüppels hinein und er gedachte zu sterben. Er rentenlose Monate dazu. Es fand sich jemand, vierzehn Tagen...

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