Nr. 141.
mittler
Mittwoch, 17. Juni 1931.
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ständete eine Factura, in der Mutějovicer Roble| Georg Stribrny leugnete, Sychrobsty zu kennen rechnung im Ministerium sehr streng war. Dottor| Generaldirektor der Tabakregie, gibt an, daß der als englische verrechnet war. Der Vorstand Peceny was durch Zeugen aussagen widerlegt erscheint- Brno , als Zeuge einvernommen, will sich an nichts Staat einen Schaden von 4.8 bis 6 Millionen er Zeugenaussagen meldete dies persönlich dem Eisenbahnminister, der und tat sich viel darauf zugute, daß er eine Herab- erinnern. Der Referent erflärt zum Schluß, daß litten hätte, wenn es Stříbrný gelungen wäre, den fertigte ihn aber scharf ab, er solle sich nicht herein- schung des geforderten Betrages um 30 Millionen die Kürze der Zeit eine Konfrontierung Brnos mit Kauf durchzusetzen. In die Angelegenheit spielt ein mischen. Der Minister verständigte aber seinen Kronen durchsetzte, als er von einem gewissen Panek und weitere Nachforschungen nach anderen Kredit herein, den die Diskontbank auf dem Weg Bruder, dieser wieder den Direktor der Grube und Dr. Oberthor aus Berlin telegraphisch darauf auf- Zeugen nicht gestattet habe. Er habe deshalb diese über eine zweite Bank einem griechischen Lieferanschließlich wurde die betreffende Faktura von der merkjam gemacht worden war, daß an der Lieferung Beschuldigungen nicht als Substrat seines Schluß- ten gewährt hat. Bei einer gerichtlichen Austragung Staatsbahndirektion Prag- Nord gegen eine neue ungewöhnlich hohe Provisionen verdient würden. anirages aufgenommen. zwischen den Banken stellte sich heraus, daß Franz ausgewechselt, in der der Preis richtiggestellt war. Stribrny schreibt sich da das Verdienst zu, dem Wie Stříbrný zu einem wertvollen als Provision gleich 135.000 Kvonen bei der Diskont Stříbrný 14 Prozent Provision gefordert und sich Solcher Rechnungen gab es im ganzen aber sechzig. Staate eine große Summe erspart zu haben. Der Bild tam. In allen anderen Fällen gelang das Geschäft. Als Waggonfauf war war seinerzeit Gegenstand eines bank im vorhinein behoben hatte. Eine direkte Beder Streik beendet war, hatte die Austroböhmische Ministerrates, in dem es zwischen Stribrny und Stransky belegt seine weitere Behauptung, daß beiligung Georg Stříbrnýs an dem Geschäft wurde nur 40.000 Tonnen geliefert, das Geschäft mußte Dr. Engliš zu einem scharfen Konflikt famt. Die Georg Stříbrny als Abgeordneter eine Belohnung nicht nachgewiesen, doch dürften politische Einflüsse storniert werden, weil Klagen über die schlechte Zeugenaussage des Dr. Engliš zerstört allerdings für eine Intervention angenommen habe, mit geltend gemacht worden sein. Daß Franz Stříbrný Qualität der Kohle von allen Seiten einliefen und gründlich die Behauptungen Stribrnys. Georg nachfolgenden Angaben: Im Jahre 1920 wurde mit seinem Bruder darüber verhandelt hat, geht außerdem Gefahr bestand, daß die österreichische Stříbrný hatte weiters angeführt, daß er sich um ein Generalkommissär für die Slowakei zum Ankauf aus einem Brief hervor, in dem von einer Interfozialdemokratische Presse davon erfährt. Aus diesem die Angelegenheit nicht mehr sehr gekümmert habe, von Mais von der Regierung eingesetzt. Zwei vention des Bruders" die Rede ist. Grunde konnte auch keine Entschädigung für das da damals schon die Demission des Kabinetts Tufar Brüder Zelenka, Kaufleute, aus Kuttenberg , In einer zweiten Eingabe beschuldigt Stránstý Storno gezahlt werden. Da aber Franz Stribrny unmittelbar bevorstand. Aus den Akten konstatiert boten der nationalsozialistischen Jednota, einem Ver- den Abgeordneten Stříbrný, daß er seine politische auf seiner Provision bestand, wurde schließlich ein cber der Ausschußbericht, die aktive Anteilnahme band von kleinbäuerlichen Wirtschaftsgenossenschaf- Protektion und seinen amtlichen Einfluß zugunsten Ausweg dahin gefunden, daß man der Prager Stribrnys an der ganzen Geschichte und seine per- ten, die nötigen finanziellen Mittel an, wenn die der Baufirma Karl Beran in Prag verwendet Eisen für die Jahre 1924 und 1925 das Lieferungs - sönliche Verantwortlichkeit. Damals im Sommer Jednota ihnen den Posten des Generalfommiffärs habe, deren Eigentümer sein Schwager ist. Zum fontingent um je 120.000 t erhöhte. Die Provision des Jahres 1920 benötigte das Ministerium angeb- berschaffe. Abgeordneter Střibrny verwies die Beweis wird die Vergebung einer größeren Liefe hiofür taffierte Stejffal ein, der Frans Stribrny lich dringend eine größere Waggonlieferung, welche Zelenkas an den Vorsitzenden der Jednota, In- rung aus dem Jahre 1922 über den Kopf der Liedavon 1.5 Millionen abtrat. So weit gehen die die heimischen Firmen nicht rechtzeitig hätten liefern feld, zwecks Verhandlungen über den Vertrag, ferungskommission beim Eisenbahnministerium an Beschuldigungen Stranskys. fönnen. Namens eines deutschen Kongerns bot der während er selbst beim Minister Brdlik mit Er die genannte Firma angeführt. Die Firma offerierte Der Ausschußbericht führt nun an, daß Self- Prager Uhrmacher Sychrovsky die erwähnte Liefe folg intervenierte. Die Belentas erhielten das zu Preisen, die unmöglich niedrig waren; tionschef Černý bestätigt, daß die Initiative zur rung an, bei der außer dem üblichen Reingewinn Generalkommissariat und teilten sich mit der Jed ſpäter, als Stříbrný Eisenbahnminister war, warDeflarierung der Mutějovicer Kohle als ausländi- der liefernden Firmen noch nota in den Gewinn. Zelenka soll nun dem Infeld den der Firma verschiedene Erivichterungen zugescher vom Minister Stříbrny ausging, der von An- 26.5 Millionen K für die verschiedenen Ver eine Belohnung für Střibrny als Dank für diese standen und Zuschläge in Betrage von einigen fang in den gangen Plan eingeweiht war. Vor Intervention angeboten haben, worauf Střibrny hunderttausend Kronen ausgezahlt. Zeugen wird weiter bestätigt, daß der Minister Stříbrný soll sich außerdem einigemale gcStribrny die Untersuchung der falschen Faktura der abfielen. Stribrny hatte behauptet, daß damals die Infedl erklärte, daß er fein Geld nehme. Ein aktiven Kontrolle abnahm und sie der Rechtsabtei- Waggonpreise in Deutschland viel niedriger gewesen Belenta erfuhr dann, daß sich Stribrny für Bilder äußert haben, daß ihm Beran seine Villa in Karany lung des Ministeriums übergab. Der Referent seien und daß der seither verstorbene Sektionschef intereſſiere und bot ihm durch Vermittlung Infelds ganz umsonst schlüsselfertig aufgebaut habe. Der Marschhausen erklärt, sein Vorstand Peceny habe und nachmalige Minister Dr. Bunger den Ankauf Bilder an. Stribrny soll nun Infeld erklärt haben, Beuge Architekt um pach faßt seine Aussage ihm unter vier Augen erklärt, der Minister wünsche sehr betrieben habe. Der Ausschußbericht stellt fest, daß er nur auf ein Bild von Slaviček reflektiere, dahin zusammen, daß der Baumeister Beran, als daß die Preise der Bastwaggons bei uns ziemlich das dem Senator Klofač gehörte, das dieser aber Georg Stříbrný am Ruder war, derartige Bauten nicht, daß man in der Sache etwas unternehme. dieselben waren wie in Deutschland und daß die ber Jednota als ein Pfand für eine Anleihe von hatte, daß sich die andern Baumeister nicht mehr Wittenhofer, der Gesellschafter der Austroböhmischen, erklärt, daß Frang Stribrny ursprünglich 2 bis Lieferung lediglich deshalb nach Deutschland ver- 50.000 K gegeben hatte. Das Bild befand sich in u offerieren getrauten, weil das über3 Millionen an Provision haben wollte. Für den geben wurde, weil unsere Fabriken nicht zur Zeit Aufbewahrung der Modernen Galerie, welche dar- flüssig war. Er erklärte sich das aus der VerErjatvertrag habe Franz Střibnry von Stejskal liefern fonnten. Man hätte mit Hilfe unserer Ber - auf der Familie des Klojad während dessen Gewandtschaft Berans mit Stříbrný. Der Abgeordliner Stelle mit den Waggonfabriken direkt ver- fängnishaft im Kriege ein Darlehen von 6000 Knete atina( Nationalsozialist) gibt als Zeuge 480.000 K Provision erhalten. Georg Stribrny erklärte hiezu, daß Sektions- handeln und so die horrenden Provisionen umgehen gegeben hatte. Stribrny wollte Klofac telephonieren, an, daß sich im Prager Vollzugsausschuß der Partei können. Aus den Aussagen Sychrovskys, der leugnet, daß die Jednota dringend die 50.000 K brauche die Beschwerden gegen die angebliche Luxusvilla chef Černý diese Kohlentransaktion beantragt habe und daß er nicht gewuss habe, daß Stejskal hier die bon seiner Provision jemandem etwas abgegeben zu und von ihm die Einwilligung zum Verkauf des Stříbrnýs häuften. Er habe deshalb Stříbrný Hand im Spielt habe. Das widerspricht, wie der haben, hätte man, wie der Bericht anführt, an- Bildes erlangen, falls er das Geld nicht bezahlen einmal in der Villa aufgesucht, der ihm erzählte, Bericht anführt, der Wahrheit, da Cerny und nehmen können, daß Střibrny ohne größere eigene tönne. So geschah es auch, Infeld nahm von den daß ihm die Einrichtung des Gartens sein Bru= Schuld nur das Opfer sträflichen Leichtsinnes in 3elentas 50.000 K entgegen und benützte sie zur der geschenkt habe, während er die Villa von Stejskal der Führung seines Amtes geworden sei. Die Er- Bezahlung der Schuld des Klofač, worauf Stribrny seinem Schwager Beran umsonst bekommen bestätigen, daß der Minister von all dem wußte. ihm für die Villa 135.000 kronen bezahlt habe. Die Auch andere Widersprüche in den Aussagen Georg gebnisse der Untersuchung werfen aber auf den gegen Erlag der schuldigen 6000 K das Bild in habe. Baumeister Beran gibt an, daß Stříbrný Minister viel dunklere Schatten. Die Unrichtigkeit der Galerie behob und in sein Eigentum brachte. Stribrnys verden in dem Bericht festgestellt. der Behauptung Georg Střibrnys, daß er sich per- Infeld, als Zeuge einvernommen, bestätigt diese Villa sei ihm auf 250.000 Stronen zu stehen geNach dem Bericht der Sachverständigen hätte fönlich um den Vertrag nicht viel gekümmert habe Darstellung Stranskys und erklärt, Stříbrný habe tomme, aber er habe seinem Schwager keine NachDer Ausschußdas Eisenbahnministerium den Lieferungsvertrag Streit ohne Entschädigung stornieren und noch außerdem eine Herabsetzung des Kauf- ihm noch eigens gesagt, wenn etwas heraustomme, tragsforderungen stellen wollen. tönnen, da die Lieferungsfrist nicht eingehalten preises durchgesetzt habe, geht aus dem betreffenden so solle Infeld sagen, daß er Stribrny die 50.000 K bericht enthält hiezu kein Schlußresumé. Die Diskontbank. wurde. Georg Stribrny erklärte, er habe auf der Protokoll des Ministerrates hervor. Stribrny drang nur geborgi habe und sie in Raten zurück bekommen Aufhebung dieses Vertrages bestanden und habe bort auf die beschleunigte Erledigung der Angelegen- werde. Stříbrny erklärte bei seiner Einvernahme, das Ju der Diskontbant, die in der ganzen Affäre teinen Heller Entschädigung zahlen wollen. Durch beit, indem er erklärte, sonist die Verantwortung jein Einschreiten sei Stejskal jo geschädigt worden, für eine Verkehrskatastrophe im Herbst ablehnen Bild sei ein Ghrengeschenk der Jednota an ihn als Zahlstelle für diverse Provisionen eine große daß die Gesellschaft bald verkrachte. Auch will er 6 müssen. Er stieß aber auf den Widerstand des gewesen, einerseits eine Anerkennung für die ge- Rolle spielt, war Franz Stříbrný lange Zeit hinfeine Einwilligung zu dem Ersatzvertrag gegeben Finanzministers Dr. Englis, der ihn überhaupt leistete Arbeit, andererseits als Ersatz für gewisse durch der entscheidende Faktor; später hatte er sogar haben. Diese Aussage entspricht, wie der Bericht erst dazu zwang, die Angelegenheit vor den Minister Verluste, die er in verschiedenen Unternehmungen die absolute Mehrheit der Aktien. Die Untersuchung jeststellt, nicht der Wahrheit. Sektionschef Cerny rat zu bringen, indem er( Englis) dafür sorgte, der Jednota erlitt. Diese Verluste sollen 20.000 bis erstreckte sich auf das erwähnte Konto„ Františet sagte ausdrücklich aus, daß der Minister zu dem daß die geforderte Bankgarantie seitens der Agrar- 30.000 K betragen haben. Auch hier zählt der Aus- Bellohorský", über das Georg und Franz Stříbrný Ersatzvertrag die Anregung gab und mit der ver- bant abgelehnt wurde. Der Ministerrat genehmigte ichußbericht eine ganze Reihe von Widersprüchen disponierten, sowie auf eine Reihe anderer Kontos einbarten Lösung einverstanden war. Zum Beweis den Kauf im Prinsip, feste jedoch fest, daß das Stribrnys mit früheren Erklärungen in der Bilder- unter verschiedenen Namen. Die Sachverständigen ,, Raffiniertheit, mit der einzelne Geschäfte und legte der Sektionschef ein Vormerkheft vor, in dem Finanzministerium zu den Kaufbedingungen jzine affäre auf und weist namentlich darauf hin, daß konnten in diesem Falle mit Rücksicht auf die Finanztransaktionen in dieser Bank verschleiert eine Eintragung vom 31. Oftober 1923 verzeichnet Bustimmung geben müsse. Englis war es nun, der Stribrny, der in der Jednota Ordnung machen wurden", ist. Darin steht, daß für das Storno Stejskal durch erklärte, daß er dem Kauf nicht früher zustimme, sollte, sich doch nicht ohne ordentlichen Beschluß der eine geheime Abmachung die Erhöhung feines Ston- als bis die Preise herabgesetzt werden. Englis er- Bertretung das Ghrengeschent machen lassen konnte; tingents für 1923 und 1924 erhält. Neben dieser Klärte bei seiner Einbernahme ausdrücklich, daß hier beschuldige sich Stribrny selbst einer großen Anmerkung stehen die eigenhändigen Anmerkungen: Stribrny eine Ermächtigung hätte haben wollen, Unforrektheit. Alles, was er vor dem Ausschuß an,, ich nehme an, Franz Stejskal, und dann weiter" unmittelbar( oljo ohne Zustimmung des Finanz- geführt habe, sei eine erdachte Konstruktion einer Kauf durchführen zu fönnen. nachträglichen Verteidigung. Das Bild war der vidi J. Stříbrný". Damit ist die Behauptung ministeriums) den Georg Stříbrnys widerlegt, daß er von der Ersatz- Englis habe in dem Ministerrat Stříbrny zu dem Dank für Dienste, die Střibrny dem Spender erZugeständnis gezwungen, daß er einen bestimmten piesen hat. Das sei durch die Aussage Infelds lieferung nichts wußte. Der Ausschußbericht kommt zu dem Schluß, Bertrag schon vorbereitet und vielleicht auch schon bewiesen. daß die politische Verantwortung Georg Stribrnys unterschrieben hat. Aus der Aussage eines Beamten Die Attien der Auffig- Teplizer und Dieses Konto wurde im Oktober 1923 allmählich ganz auf ein Konto bei der Prager Kreditbank als Eisenbahnminister für dieses Kohlengeschäft, das geht auch hervor, daß der Vertrag mit Sychrovsty mit so diffamierenden Begleiterscheinungen ver- schon vor dem erwähnten Ministerrat abgeschlossen übertragen und dort binnen ein paar Tagen gänz bunden war, ungweifelhaft ist. Unzweifelhaft ist und schon am sweiten Tag nachher von Stribrny auch, daß sein Bruder aus diesem Geschäft Hundert unterschrieben wurde. Stribrny hat sich also nicht Vorwurf, daß er als Eisenbahnminister die beab- lich behoben. Der Beheber unterschrieb sich tausende an Provisionen bezog und daß der Staat en die Vorschrift des Ministerrates gehalten, die sichtigte Verstaatlichung der Aussig - Teplitzer und der einmal mit M. Kalat. Es ist dies ein Angestellter Modalitäten des Kaufes mit dem Finanzministerium Buštěhrader Bahn seinem Bruder und dessen GesellDr. Petschef gab an, daß ihm sein Rechtsvereine Million Schaden erlitt. zu verabreden. Der Bericht führte eine ganze Reihe schafter Stejskal vertraulich mitgeteilt und ihnen von Momenten an, die dafür sprechen, daß der geraten habe, Aktien zu faufen, weil sie steigen treter auf Drängen Franz Stříbrnýs nahegelegt Minister Sychrovsky kennen mußte. Sychrovsky er- würden. Střibrny stellt das in Abrede mit der habe, auf die Einlage zu verzichten, da fuhr von irgend jemandem von dem Einschreiten Begründung, daß er ja durch sein scharfes Borgehen die Bank in Schwierigkeiten sei und er ohnedies Stransky beschuldigt Stříbrny weiter, daß er Oberthors und suchte nun Oberthor und einen gegen die beiden Bahnen die Aktienkurse gedrückt nichts herausbekommen würde. Das Einlagebuch als Eisenbahnminister im Jahre 1920 die großen Berliner Geschäftsmann namens Lustig, den er habe. Dr. Preiß als Zeuge erklärt, daß man da- wurde tatsächlich dem Franz Stříbrný übergeben, Unzufömmlichkeiten beim Ankauf von Laftwaggons hinter der Sache vermutete, durch das Angebot erner mals kaun: in diesen Aktien a la Hausse spekulieran der es, nach den Aussagen des Stejskal, der Vizenicht zur Sanierung der Bank verwendete, aus Deutschland ermöglichte und deckte. Die Sache persönlichen Beteiligung an dem Geschäft zu for- fonnte. Ein zweiter Zeuge, Dr. Gregr, läßt aller- präsident der Bank war, aber mar bereits im Rahmen eines Ehrenbeleidigungs- umpieren. Die Breisherabjegung, deren sich dings zu, daß in bestimmten Momenten eine der= sondern auf sein persönliches Konto übertrug. prosesses gegen den schechischen Redakteur Dyma Stribrny rühmt, die aber in Wirklichkeit der artige Möglichkeit bestanden habe. Die Untersuchung Franz Stříbrný will sich an die Sache nicht genan aufgerollt worden. Stransky beschuldigt Stribrny, Finanzminister durchgesetzt hat, betrug überdies ergab, daß ein Spekulationskonto J. S." in dem Bankhaus Fuchs nicht, wie Stransky annahm, dem Amtierung in der Bank der nationalsozialistischen erinnern; er weiß nur, daß er während seiner daß er hiebei in seiner Zeugenaussage verschiedene nicht 30, sondern nur 11.5 Millionen. unwahrheiten ausgejagt habe. Es handelt sich um Der Ausschußbericht erklärt, die politische Ber - Georg Střibrny gehört hat. den Ankauf von 2600 Lastwaggons im Betrage von antwortung des Ministers Stribrny für dieses un- Der Bericht kommt zu dem Schlusse, daß sich Partei über 12 Millionen übergab und daß er fast 200 Millionen Mart( die Mark stand damals glaubliche Geschäft und dessen unmögliche Formen die Beschuldigungen Stránstys in diesem Falle diese natürlich von irgendwoher nehmen mußte. 1.20 K). Obwohl die Tschechoslowakei damals in jei jo klar, daß kein Wort darüber zu verlieren sei. nicht aufrecht erhalten lassen können. Berlin eine Gesandtschaft, ein Konsulat und außer Was den Verdacht betreffe, der auf einen Minister bem eine Amtsstelle des Außenhandelsamtes hatte, falle, der Waggons um hunderte Millionen durch Zu Punkt 8 seiner Beschuldigungen führt wurde diese Riesenlieferung unter Umgebung all Vermittlung eines Brager Uhrmachers taufe, so Stránský als Beweis für die Bereicherung der VerDieser Stellen stüße sich dieser Verdacht, auch wenn er nur ein wandten Stříbrnýs aus Staatslieferungen die GeVerdacht bleibe, auf eine Reihe von Tompromit schäftsbeziehungen dessen Bruders sowie dessen tierenden Momenten. Vor allem kompromittiere Schwagers Beran mit verschiedenen StaatsStříbrny seine Zeugenaussage in dem erwähnten ämtern an. Es handelt sich um eine Tabak Sychrovsky wurde vor einiger Zeit wegen falscher Ghrenbeleidigungsprozeß, die sich im Lichte der lieferung für die Tabakregie, die Franz Beugenaussage verhaftet, weil er in dem erwähnten Untersuchungsergebnisse fast Wort für Wort als Stříbrný in den Jahren 1928 und 1929 durchführen wollte; die Tschechisch- orientalische Aktiengesellschaft, Ehrenbeleidigungsprozeß diese Provision abgeleugnet unwahr erweise. batte. Der Bericht führt aus, daß diejenigen, die Stříbrnýs Ministerauto. deren Vorsitzender er war, reichte zunächst ein Offert ein, das wegen der hohen Preise nicht berücksichtigt Sychrobity diese hohe Provision zahlten, annehmen Strankys Behauptung, daß Střibrny als Bost werden konnte. In einem zweiten Offert wurden mußten, daß er einen gewissen Einfluß auf den Abschluß dieses Geschäftes nehmen könne. Nach einer miniſter im Jahre 1919 in einer Prager Weinstube die Angebote der anderen Firmen um 10 BroBeugenausiage hat Sychrovsky selbst behauptet, daß sein Dienstauto beim Sartenspiel versetzt habe, sent unterboten, worauf der Firma 260.000 er das Geld brauche, um den Minister und andere beruht auf einer Information des nationalsozialisti| Rilo Tabat vergeben wurden. Die Lieferung entEine eigene einflußreiche Personen im Ministerium dafür zu schen Senators Panet, der damals Beamter des sprach aber nicht den Mustern. gewinnen und auf die erstaunte Frage des Zeugen Ministeriums war und von dem Ministerialrat Superrevision bestätigte die minderwertigkeit des Dr. Podlipsky, daß ein Minister und Stellvertreter Dr. 3rno eines Morgens diese Sache erfahren gelieferten Tabaks, worauf das Finanzministerium des Ministerpräsidenten etwas derartiges machen haben will. Banet erklärt selbst, nicht angeben zu die Angelegenheit der Finanzprokuratur übergab, fönnen, ob die Auslösung des Autos mit staatlichen um das Bönale von 1.2 Millionen einzuflagen. Die fönne, geantwortet: Geldern erfolgte; aber auch dann hätte dies nur Interventionen in Angelegenheit dieses Geschäftes Ach was, der Stribrny, der nimmt auch mit den Füßen. vorübergehend der Fall sein können, da die Ver- führte Franz Stříbrný durch. Dr. Pospisil, der
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Die Waggonlieferungen aus
von dem Prager Uhrmacher Sychrovsky vermittelt, der dafür eine Provision von mindestens 7 Millionen K einsteckte.
Buštěhrader. Stransky machte Georg Střibrny weiter zum
nur einen fleinen Teil dieser Geschäfte aufklären. Hier ist vor allem eine Einlage des Prager Banfiers Dr. Otto Petsch et im Betrage von 3 Millionen auffällig, die Betschek anscheinend aus Angst vor der Sozialisierung der Gruben, von der damals viel die Rede war, machte, um Beziehungen zu tschechischen Banken anzuknüpfen. Das Konto hieß Josef Pašek.
der Diskontbank.
Der Bericht nimmt auf Grund der Gutachten der Sachverständigen als erwiesen an, daß die Einlage Dr. Petscheks, die zum Zwecke der Sanierung der Bank hergegeben wurde, von Franz Stříbrný für seine privaten Kontos ver wendet wurde.
Daraus be
Georg Stříbrný hatte das Dispositionsrecht namens I an auch über ein anderes Konto Vyborny", aus dem später ein Einlagebuch Rokycany " angelegt wurde. Auf dieses Konto wurden Provisionsgewinne aus der Zeit eingelegt, als Stříbrný minister war. hob Georg Stříbrný in den Jahren 1928-1930 Hunderttausende von Kronen. Franz Stříbrný will das Einlagebuch Rokycany seinem Bruder nur ge borgt haben. Georg Stříbrný verteidigt sich damit, daß es sich um Kontos handelte, die der natioSpäter will nalsozialistischen Partei gehörten. Stříbrný von seinem Bruder 2 bis 3 Millionen für den„ Večerní List" erhalten haben. Die ,, Sanierung" der Diskontbant. Aus einem Gutachten zweier Banksachverstän diger geht weiter hervor, daß eine Sanierung der Diskontbank aus Mitteln des staatlichen Dotations