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Donnerstag, 25. Juni 1931

Reichstonferenz des Sozialistischen Jugendverbandes.

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Nr. 148.

und an­

nicht zu überschätzen braucht, zu Falle gekom- deffen Schlauheit schon an Dummheit grenzt. Hand" Desterreich von der Seuche des Mar- Nach einer kurzen Betrachtung der Lage des men und Seipel erhöht worden wäre. Wohl Seipel ist abgetan. Seine Königsidee rismus" zu befreien versprach, jetzt die Mar- Vortriegssozialismus behandelte der Referent die ist nicht anzunehmen, daß Frankreichs Regie- scheiterte an der Ablehnung der Sozialdemo- risten um Hilfe angehen mußte, um Oester Spannung zwischen dem Marxismus und dem Baku­rung, bei der Herr Seipel wohlangeschrieben traten und schließlich auch an dem Widerstand reich aus dem Morast, in den es nicht zuletzt nismus und wies nach, daß damals bereits die ist, in Wien direkt für die Ernennung Seipels der Großdeutschen und der Landbündler. Da durch seine Regierungskunst hineingeführt Russen versuchten, die für sie geltenden Kampf­methoden der west- und mitteleuropäischen Arbeiter­interveniert hat, aber sicher ist, daß seine Be mit ist allerdings Desterreich seiner schwer wurde, herauszuheben, das beweist die verlasse aufzuzwingen. Der Streit in Deutschland trauung zum Regierungschef in Paris die drückenden Sorgenlast nicht ledig geworden, änderten Machtverhältnisse, und daß er sich zwischen den Revisionisten und den Marxisten zu stärkste Genugtuung erweckt hätte, schon des aber es sind mit Seipel nicht neue hinzuge- an der Weigerung der Marxisten eine Nie Beginn dieses Jahrhunderts, die Theorie Hendrik de halb, weil der Quai d'Orsay darin eine Nie- fommen und nicht neue Unruhe geschürt worderlage holte, das verdient, mit Genugtuung Mans, das Problem Bolschewismus und Sozial­derlage der deutschen Reichsregierung erblickt den. Daß aber er, der mit seiner starken vermerkt zu werden. demokratie fanden eine eingehende Würdigung. hätte. Und welche Rolle Frankreich gegen­Genosse Franzel behandelte ferner den religiösen Freidenkertum Sozialismus und das über Oesterreich spielt, geht aus der Tatsache schließend noch eine Literaturrichtung, die sich un­hervor, daß furz nach dem Sturz der Regie­gemein radikal gebärdet und vor allem bon rung Ender, zur Zeit da Desterreich wegent Tucholsky , Kästner usw. vertreten wird. Einer des Zusammenbruchs der Kreditanstalt in Gine prächtige Arbeitstagung. Bedeutsame Beschliffe. tiefen Betrachtung unterzog Genosse Franzel das größten Nöten und auf der Suche nach Kre­Verhältnis der Generationen der Arbeiterbewegung dithilfe für diese Bank war, der französische Am Samstag, den 20. und Sonntag, den zu werben. Das Bildungsprogramm des Ver und bezeichnete es als die Aufgabe der Arbeiter­Gesandte beim österreichischen Außenminister 21. Juni, iraten in Leitmerih die Vertreter bandssekretariats wurde als Rahmenprogramm jugend, ohne Anbetung der Phrase, das revolutio­erschien und ihm ein Schriftstück überreichte, des Sozialistischen Jugendverbandes zu einer gutgeheißen. Die Aktion der Arbeiter abstinenten, näre Wort nur dort zu gebrauchen, wo es auch die das nichts geringeres war, als ein Ultimatum, Reichstonferenz zusammen. Es waren neben den die im Herbst durchgeführt wird, wird tatkräftigft revolutionäre Tat bedeutet. Die Loslösung von den das als Gegenleistung für die von Frankreich Mitgliedern des Verbandsvorstandes auch jämt- unterstützt. Im nächsten Jahr wird eine Aeußerlichkeiten, das muß die Aufgabe der jungen zu gewährende Kredithilfe die völlige Aufgabe liche Kreisorganisationen vertreten. Für den Mädelwerbeaktion und gemeinsam mit Generation sein. Weniger der Kampf um die ein­der politischen und wirtschaftlichen Selbstän- Barteivorstand nahm Genosse Ernst Paul , der Partei die große Aktion anläßlich der Genfer zelnen Positionen in der Partei, der Drang per­sönlich einzubringen in die Position der alten Gene­digkeit von Oesterreich forderte. In einer Ver- Prag, und für die Bezirksorganisation der Par- Abrüstungskonferenz durchgeführt. tei in Leitmeriz Genosse Josef Bendel teil. Anschließend sprach Genosse Willi Wanta aus ration, sondern vielmehr die geistige Verarbeitung jammlung der Wiener Vertrauensmänner der Genosse Kern eröffnete die Konferenz und Staab über das wichtige Thema Landjugend des Rüstzeugs des Marrismus, die geistige Vor­Partei hat Genosse Dr. Bauer dieses unge Genosse Geißler berichtete ausführlich über und Sozialismus". bereitung jener Situation, in der die junge Geve­heuerliche, nichtswürdige Ultimatum Frank den Stand unserer Bewegung. Unsere Organi - Er besprach in umfassender und Klarer Weise ration berufen sein wird. Einst kommt die Stunde, reichs als einen Versuch bezeichnet, Dester- sation hat gegenüber dem Vorjahr einen schönen alle Fragen des Werbens um den jungen ländlichen die uns beruft und da wird es sich zeigen, ob wir reichs Not dahin auszumüßen, um es in eine Aufstieg zu verzeichnen. Nahezu alle Kreisor- Menschen. Die sozialistische Jugendarbeit auf dem es besser treffen. In Bereitschaft sein ist alles. Mit stürmischem Beifall nahm die Kon­Lage zu bringen, ähnlich der afrikanischen ganisationen fönnen über die Schaffung von Lande wird, wie überall, richtunggebend bestimmt Negerstämme, über welche die französische Ko- neuen Gruppen und von der Werbung neuer durch die gegenwärtigen sozialen Verhältnisse. Der feren; das Referat auf. In der anschließenden lonialmacht herrscht. Dank England, wo die in der legten Zeit einen Zuwachs nischen Errungenschaften haben vor allem eine Re- Paul und Kern. Genosse Franzel nahm lonialmacht herrscht. Dant England, wo die Mitglieder berichten. Unser Verband hat soziale Strukturivandel, das Vordringen der tech- Diskussion sprachen die Genossen Iftis, Arbeiterregierung am Ruder ist, wurde der von 50 Gruppen und 1000 Mitglie- volutionierung der landwirtschaftlichen Betriebsweise in seinem Schlußwort zu den gegebenen An­Knechtungsplan abgewehrt und die englische dern zu verzeichnen. Die Aktionen des zur Folge, zu der sich eine ständig zunehmende regungen Stellung. Kredithilfe hat die französische überflüssig ge- Reichserziehungsbeirates, die Kundgebungen ,, Ju- Verdichtung der Beziehungen zwischen Staat und Nach der Erledigung einiger interner macht. Es ist der französischen Regierung wohl gen, wir rufen dich", am 29. März und am 2and gefellt. Alle diese Entwicklungstendenzen Fragen konnte die schöne Konferenz geschlossen zu gönnen, daß ihr neben dieser Niederlage, 17. Mai, wurden zu Ehrentagen unseres Ver- haben auch eine geistige Wandlung der Landbe- werden. Sie war ein deutlicher Beweis für den die ihr durch das Dazwischentreten Englands bandes. Wenn auch das Ergebnis unserer Wer- völkerung zur Folge. Noch bedeutsamer ist aber Aufstieg der sozialistischen Jugend und zeigte, bereitet wurde, auch die andere nicht erspart bung noch nicht in allen Einzelheiten feststeht, die richtige Einschätzung des ländlichen Jugend- daß der Sozialistische Jugendverband nach ipie blieb, daß Seipels Versuch, auf den Regie- o fönnen wir doch schon über einen prächtigen lichen. Früher hat es auf dem Lande überhaupt vor bemüht sein wird, im Klassenfämpferischen Aufstieg berichten. fein eigentliches Jugendleben gegeben, sondern und marristischen Sinne für die Befreiung der rungsthron zu steigen, gescheitert ist.. Genosse Geißler berichtete dann weiter alles Handeln und Erleben war von den Erwach arbeitenden Jugend zu kämpfen. Die kommen­Monsignore Seipel, der sich gerne den über die Versicherung und die durchgeführten senen bestimmt. Genosse Wanka schildert nun ein- den Monate bringen uns schwere Kämpfe. Retter Oesterreichs " nennen hört, glaubte es fozialpolitischen Arbeiten. Lettere zeigen die gehend die Psyche des ländlichen Jugendlichen. Wohlan, wir sind bereit. Die Leitmerizer diesmal besonders schlau anzupacken, indem große Fülle der von unserer Organisation gelei Unser Arbeit auf dem Lande steht somit vor der Reichstonferenz war der beste Beweis für die er eine Konzentrationsregierung zu bilden steten Arbeit auf. Neben der tätigen Mitarbeit Aufgabe, sozialistische Erkenntnisse und Bestrebungen Bereitschaft der sozialdemokratischen Jugend. trachtete, in der auch die Sozialdemo- in den Landesstellen und in der Reichszentrale in Einklang zu bringen mit der Mentalität und fraten vertreten sein sollten. Ausgerechner für Jugendlichenfürsorge führten wir eine große den wirtschaftlichen Interessen der arbeitenden er, der ein Jahrzehnt lang nicht nur die Lehrlingserholungsaftion sowie eine Fürsorge- Landjugend. Unsere Schulungs- und Erziehungs- Die gemeinsame Landeszentrale der Gewerkschaften Christlichsozialen , sondern das ganze arische attion für jugendliche Arbeitslose durch. In den arbeit, der wirtschaftliche Kampf und vor allem Heimstätten für arbeitslose Jugendliche arbeiteten unsere Kulturarbeit werden von den oben ange­und jüdische Bürgertum gegen den Marris- unsere Jugendlichen auch in hervorragender führten Verhältnissen bestimmt. Es wird nun die hat sich in der Sitzung ihres Zentralrates neuer­mus" scharf zu machen bestrebt war und der Weise mit. Die neugeschaffenen Sprengelbeiräte Aufgabe der nächsten Zeit sein, der proletarischen lich mit der Frage der Arbeitslosigkeit befaßt. Die alle bürgerlichen Parteien in diese Front ein- sind ein neues Arbeitsfeld. Mit den tschechischen Bandjugend zu helfen, sich ihrer Jugendlichfeit aus den einzelnen Verbänden und Kreisjefreta­zureihen verstand, ausgerechnet er wollte nun Genossen wird gemeinsam der Kampf um die bewußt zu werden, eine natürliche Gestaltung der riaten eingehenden Nachrichten bestätigen, daß sich gemeinsam mit den Marristen regieren? Der Novellierung des Fortbildungsgesezes geführt. Beziehungen der beiden Geschlechter herbeizuführen, in einzelnen Wirtschaftszweigen die Lage nicht Blan war schlau, teuflisch schlau. In der Re- Das Verhältnis zu den anderen proletarischen die jungen Menschen aus der Luft der Gasthäuser verbessert, sondern sogar verschlimmert hat. gierung, in die Seipel die Sozialdemokraten Organisationen ist sehr gut. Weiters befaßte und Wirtsstuben herauszuführen und sie zu follet- Um so dringender sind die Investitionsarbeiten einzutreten einlud, sollten auch Vaugoin, der sich Genosse Geisler mit den nächsten Arbeiten tivem Wollen und Denken zu erziehen. Unsere und die produktive Fürsorge geworden.Es wurde beschlossen, von neuem bei der Regierung einzut fascistische Heeresminister und Dr. Kienböd, auf organisatorischem Gebiete und schlug auch Barole lautet: Landjugend, wache auf!" ein ausführliches Bildungsprogramm vor. Die zu diesem Referat vorgelegten Richt- schreiten und unverzügliche Hilfe zu fordern. Zu der bösartigste Feind der Wiener sozialistischen Die anschließende Aussprache war ungemein linien wurden einstimmig gutgeheißen und es diesem Zwecke begab sich eine Delegation mit den Gemeindeverwaltung und Mitschuldige an fruchtbar und anregend. Es sprachen Kutcha, wird eine Aufgabe des nächsten Verbandstages Genossen Tayerle und Roscher an der dem Krach der Bodenkreditanstalt fizzen und Troppau ; Siegmund, Karlsbad , Am stat sein, diese Richtlinien zu einem vollständigen Spize am Dienstag zum Ministerpräsidenten auch für die Heimwehrfascisten sollte ein ter, Sternberg ; Fleischer , Teplit Schönau;& andjugendprogramm auszuarbeiten. Udržal. Die Delegation forderte vor allem die Bläschen darin reserviert werden. Diese Kon Paul, Prag ; Palm, Bodenbach ; Banka ,| Es wurde weiters eine Arbeitsgemeinschaft für produttive Arbeitslosenfürsorge und die Lösung zentrationsregierung aber hätte zur Aufgabe Staab; Torn, Brünn ; Kern, Reichenberg; die Landjugendarbeit geschaffen, die alle notwen- der Frage der Arbeitsvermittlung an. Weiter gehabt, die österreichischen Finanzen aus dem Schön, Trautenau , Wolfert, Brag; Itis, digen organisatorischen Vorarbeiten zu treffen forderten die Vertreter der Gewerkschaften eine höhere Besteuerung der Reingewinne und der Zustand der Verlotterung, in den fie durch die Prag , und Geißler, Teplis- Schönau. Neben hat. dem Stand der einzelnen Kreise wurde vor Am Sonntag sprach nach der Beendigung hohen Einkommen, besonders der Arbeitslosen­bürgerlichen, antimarxistischen Regierungen allem zum Bildungsprogramm und zu den näch- der Aussprache über die Landjugendfrage und Einkommen. Gleiche Forderungen wurden auch gebracht wurden, hinauszuführen, das ist: sten Arbeiten Stellung genommen. Einmütig nach der Erstattung eines finanziellen Berichtes dem Vertreter des Finanzministers Vlasat über­neue Lasten auf die Schultern der ausgeiwurde dem Verbandsvorstand das Vertrauen durch den Genossen Materna, Genosse Dr. reicht. Die Delegation ging mit der Gewißheit powerten österreichischen Bevölkerung zu ausgesprochen und seine Arbeit gutgeheißen. Emil Franzel aus Prag in einem glänzenden weg, daß sich die Regierung ihrer Aufgaben be­laden. Dafür sollten die Sozialdemokraten die Alle Gruppen werden aufgefordert, in diesem Referat über Geistige Strömungen im mußt ist und daß zu hoffen steht, daß der Schritt Mitverantwortung übernehmen ein Blan, Jahre noch mindestens je fünf neue Mitglieder Sozialismus." nicht vergeblich war.

( Rachbruck verboten.)

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Von Hans- Herbert Varien. Copyright Greiner& Co., Berlin NW. 6. Die verschlammten Augen flärten sich einen Augenblick, und das Entsetzen stredie einen Augenblid jein Haupt wieder empor. In den Augen brodelte es. Es kam ein unheimliches Leben in fie hinein.

Rache hie und Rache drüben. So rig das Blut- warf sich, und häufiger jah man den Spaten in der Hand des Schwarzen, als den vergifteten vergießen nie ab. Speer oder das mordende Messer.

Ich hatte mein Kommando an der äußer­

Nachts in sinnloser, toller Wut um fein Zelt wach sen, um ihn in Fesseln zu schlagen. Die Anopheles, die ihr tödliches Lied in seinem Zelt singt, um Pfeile aus dem Jenseits. den Todeskeim des furchtbarsten Fiebers in sten Grenze. Das heißt, daß hier der Kampf auf Nur ein Negerstamm blieb unbesiegt, un­das gärende Blut zu stechen. Die Elephantiasis, beiden Seiten mit der äußersten Heftigkeit tobte. verjöhnlich, unzivilifierbar. Das waren die Da­die ihm die Glieder zu unförmigen Gebilden Wir hatten das Land zu sichern, das unterworfen ri- hags oder die Teufelsneger. Wir nannten sie anschellen läßt. Ach, alles vereint sich in dem und fultiviert worden war. Die Schwarzen hat jo, weil sie eine seltsame Zeichnung auf der einen Wunsch, zu töten... töten... töten... ten nur einen Wunsch, uns jeden Schritt Kul- Stirn trugen. Ein seltsames Gewirr von Stri Ich will nicht von den Schlangen reden, die sich turlandes mit Blut bezahlen zu lassen. chen und Linien. Aber wenn man länger diese aus dem Dickicht der Lianen herunter lassen, um Und an der Grenze lauerte die Dschungel, Linien betrachtete, so wuchs ein Gesicht hervor. zu morden. Ich spreche nicht von den schlei- der Busch, der Urwald mit hunderttausend Eine furchtbare Fraze. Eine Teufelsfraze. chenden Schritten der großen Kagen, die in den Todespfeilen für alles, was weiße Haut über Aber auch sonst hätte man sie Teufelsneger Dschungeln alles Leben erzittern machen. Auch dem Körper trug. Der Urwald, das war der nennen fönnen, denn sie waren wirkliche Teufel will ich schweigen, von jener furchtbaren Schlaf- riesige unergridliche Versted unserer Feinde. in Menschengestalt. Sie waren die grausamsten frankheit, die auf weite Strecken die Menschen Hier lauerten hinter jedem Busch funkelnde aller Schwarzen, die ich je da unten getroffen umfallen läßt, gleich matten Eintagsfliegen. Augen, die unseren Tod jannen. Hier schwirrten habe. Es gab keine Art des Mordes, in denen die Speere, die für uns vergiftet waren. sie nicht Meister waren. Sie warfen aus der

Der Teufel selbst sandte diese Schlange als Botschaft!" schrie der Commander zurüd, und rote Flede sprangen an seiner Kehle auf, als würge ihn dort eine unsichtbare Faust.

Der Teufel?" schrie Clay zurück, und er zweifelte jetzt wirklich an der Zurechnungsfähig. feit des Commanders.

Aber da waren die Augen auch schon wie der erloschen. Sie wurden trübe und trostlos. Sie bedeckten sich mit grauem Schlid. Und leise, wie abwesend fielen die Worte hinterher: Der Teufel oder die Vergangenheit!"

II.

Straferpedition in Afrika .

Der Urwald mordet. Die Bestien morden. Die Sonne mordet, und sogar das Wasser mor Aber wir drangen vor gegen den mordenden Höhe der Bäume die Todesschlingen und henkten det. Doch der schlimmste Mörder ist auch hier Busch. Schritt um Schritt. Wir drängten ihn jo die Menschen vor den Augen ihrer Kamera­der Mensch. Der schwarze nackte Mensch, der zurüd. Das Knallen unserer Gewehre ließ das den. Sie warfen das Messer aus dem schwarzen weiße Mensch im Khatianzug und teuflicher als gellende Geschrei der wilden Affen verstummen. Didicht und trafen stets das Herz. Sie vergifte= beide, jene Zwergmenschen, die taum metergroß, und unsere Feuerbrände fraßen wie unerbitt- ten die Dornen auf den Wegen der Menschen, behende wie Affen aus dem Dunkel des Dschun- liche Mäuler das Fleisch des modernden Dschun- daß sie ihnen den Tod ins Blut rißten. Sie ver­gels ihre vergifteten Pfeile auf alles abschießen. gels. Immer weiter drängten wir unsere Feinde jeuchten unsere Brunnen, so daß der Tod mit was Leben heißt zurück. Immer seltener kamen die schwarzen den unsäglichsten Qualen uns heimsuchte, bis Der Commander griff nach der Wiskyflasche mordenden Hände der Feinde aus dem Busch. wir endlich die Vergiftung des Brunnens ent­und füllte sein Glas mit Wisty. Er leerte es in Immer zahlreicher, sicherer, unangreifbarer deckten. langen, durstigen Zügen. Dann wandte er sich wurde die weiße Haut in diesem Landstriche. Mörder waren die Da- ri- bags... Teufel Mit leiser Stimme begann der Commander wieder zu Clay und fuhr fort: Bananenplantagen entstanden. Niederlaj waren die Da- ri- hags 311 erzählen: Sie nennen mich Commander. Diejen sungen blühten hinter uns auf. Und immer entkamen sie uns. Der Urwald, Meine Vergangenheit heißt Afrika . Aber Titel erwarb ich als Offizier in den afritani- Man jah wogende Kornfelder. Irgendwo das Dickicht, der Dschungel legte stets seine jenes dunkle Afrika der Dschungeln, in dem Ge- fchen Kolonien. Dazu einen Haufen Kriegs- jang die Glode eines fleinen Kirchleins. Und schützenden Arme um sie. heimnisse und Seltjamfeiten gleich todesschwan- medaillen. Krieg! Nie war ein Tag dort ohne manchmal nachts wachte man durch den gellen- Wir unternahmen Strafexpeditionen gegen geren Blumen blühen. Jenes Afrika der Gifte, Strieg. Es war ein ewiger Krieg. Ein Krieg mit den Schrei der kleinen Lokomotive auf, deren fie. Aber diese Strafexpeditionen waren schließ­der furchtbarsten Schlangen, der grausamsten, der Natur. Ein Krieg mit den Bestien. Ein Wagen von der See her die Güter aus Europa lich nur eine Strafe für uns und nicht für die heimtüdischsten, rachsüchtigsten Spezies der Gat- Krieg mit den Schwarzen. brachte. Da- ri- hags. Wir zogen hinein in den Urwald. tung Mensch. Jenes dunkle Afrika , das noch Es heißt so schön: Blut ist ein fostbarer Immer mehr Niederlassungen entstanden, Aber wo. waren die Da- ri- hags? Da waren un­einen weißen Fled auf der Landkarte bildet und Saft. Da draußen verlor dieser Saft an Wert. und häufiger hörte man das Dengein der Senzählige, plappernde, schreiende, lachende Affen, wo der weiße Fuß ein Feind jeglicher Streatur Es waren greuliche Massaker dort mit den sen, als das Knallen der Gewehre. Kulturland die uns aus dem grünen Dickicht mit Früchtent ist, die dort lebt. Ganz gleich, ob Mensch, Tier, Schwarzen. Die Schwarzen fämpften wie Tiere entstand. Und immer weiter bog sich der Urwald bewarfen. Da waren Millionen Dornen. Li­Pflanze. Alles berbindet sich in dem Haß gegen und wir.. nun, wir wurden mit der Zeit und Mord von der Kolonie zurück. anen, Schlingpflanzen, die sich uns in den Weg

den weißen Eindringling. Die Lianen, die des Nach fast zu Tieren. Wilden blutdürftigen Tieren. Ein Negerstamm nach dem anderen unterwarfen.

( Fortsetzung folgt.)