Mr. 148.

Hoovers Eingreifen.

Echo in der tschechischen Presse.

Der Vorschlag des amerikanischen   Präsi venten, ein einjähriges Moratorium in den deut­fchen Reparationszahlungen und den Schulden­zahlungen der Verbündeten an Amerifa ein­treten zu lassen, findet in der tschechischen Presse eine geteilte Aufnahme. Während die tschechische Rechtspresse der Attion Amerikas   mit Mig­trauen gegenübersteht und darin einen Erfolg Deutschlands   wittert, die tschechische sieht die Linkspresse darin den Anfang zu einer alle Länder befriedigenden Regelung des Repara­tionsproblems. So erteilen die Narodni List y" den Vereinigten Staaten folgenden Rat­schlag:

Wird das Hooversche Moratorium verwirk­licht, ist damit nicht ausgeschlossen, daß damit Deutschland   und anderen europäischen   Staaten und insbesondere Amerika   geholfen wird, damit sie leichter aus der gegenwärtigen Wirtschaftskrise herauskommen. Bei Deutschland   sollte es sich frei­lich auch um die Frage der Garantien und der Ententekontrolle seiner Ausgaben handeln, damit es das, was es eventuell aus der Herabsehung der Reparationen gewinnt, nicht zum größten Teil auf Zwecke gegen die Friedensverträge und zur Verstärkung des Eindringens deutscher   Waren auf den Weltmarkt und zur Verschärfung der Kon­furrenz gegenüber den verbündeten Staaten ver­

wende.

Aehnlich lautet das Urteil des Venkob", der den amerikanischen   Schritt auf die diploma­tische und politische Arbeit Deutschlands   zurüd­führt, wobei er hemmungslos übertreibt. So schreibt das Blatt:

Die zielbewußte, unermüdliche, mit allen er­reichbaren Mitteln arbeitende deutsche Politik der

Donnerstag, 25. Juni 1931.

2. Arbeiter- Sänger- Bundesfest in Bodenbach vom 27. bis 29. Juni 1931.

Was bringt uns Bodenbach?

Samstag, den 27. Juni:

Vormittags halb 9 Uhr: Festfißung des Bundesvorstandes mit dem Festausschuß. Nachmittags 2 Uhr: Hauptprobe zum Festspiel am Festplay. Nachmittags 4 Uhr: Hauptprobe aller Sänger und Sängerinnen zum Majjenjingen. Abends 8 Uhr: Begrüßungsfeiern: 1. Boltshalle Eulau: Bezirk Tepliz- Schönau. 2. Bolfs­halle Altstadt: Volkschor Tetschen  . 3. Voltshalle Krochwiz: Bezirk Brüx- Oberleutensdorf. 4. Schützenhaus Tetschen  : Kinderchor Aussig  , Volfschor Aussig   und Gejangverein Türmiş. 5. Theatersaal Bodenbach  : Volkschor Bodenbach  , Jugendchor Mariaschein  .

Sonntag, den 28. Juni:

Vormittags 7 Uhr: Platsingen in Bodenbach   und Tetschen   und Obergrund. Bormittags halb 9 Uhr: Sonderkonzerte. 1. Theatersaal Bodenbach  : 1. Teil Gau Falfenau  . 2. Teil Gesangverein Görkau, Bezirk Teplitz Schönau  . 2. Varietéfino Bodenbach: - 1. Teil: Volkschor Bodenbach  . 2. Teil Bezirk Karlsbad   Fischern.- 3. Invalidenkino Tetschen  : 1. Teil Gau Rumburg  . 2. Teil Gesangverein Komotau  . 4. Schützenhaus Tetschen  ( halb 10 Uhr): Volkssinggemeinde Aussig  .

Nachmittags halb 2 Uhr: Aufstellung zum Festzug.

Nachmittags 2 Uhr: Festzug.

-

Nachmittags 3 Uhr: Beginn des Massen chorkonzertes am Feſtplay. Nachmittags 5 Uhr: Uraufführung des Festspieles. Abends 8 Uhr: Stromfahrt nach Herrnstretschen.

Montag, den 29. Juni:

Wanderungen und Ausflüge in die Umgebung und nach Dresden  . Der Festplat befindet sich im Waldtheater Bodenbach auf der Schäferwand.

Mißglückte Attacken gegen die Sozialdemokratie

Rachkriegsjahre verzeichnet einen neuen Erfolg: Herr Stern wird von Genoffen de Witte im Außenausschuß kräftig abgeführt.

Deutschland   führt wieder. Es ist ja manches erlaubt, aber daß das Blatt des Ministerpräsidenten einen Unsinn zusammen­schreibt, wie er da im letzten Satz enthalten ist, ist wirklich zu viel.

Prag  , 24. Juni. Herr Dr. Viktor Stern benüßte heute im Außenausschuß des Abgeord­netenhauses die Gelegenheit der Besprechung des jugoslawischen Handelsvertrages zu einem Aus­flug in die Weltpolitik. Natürlich tat er dies an Anders urteilen schon die Lidové No- der Hand des tommunistischen Bädeckers: Deutsch­viny", die zwar die Gefahren aufzeigen, die land werde der nächste Sowjetstaat sich aus der jungsten Entwicklung der Dinge für nach Rußland   werden und daran werde die Frankreich   ergeben, aber doch zu folgender Berlegenheitsaktion Hoovers durchaus nichts Schlußfolgerung gelangen: ändern.( Auf die Zwischenrufe Pohls und de Dessenungeachtet muß man den Grundfah Wittes, daß die englische Arbeiterregierung Hoovers begrüßen. Es ist dies tatsächlich der ein- dem bedrängten Deutschland   jetzt abermals zu sige Weg, der es möglich macht, unter den heu- Silfe gekommen sei, meinte Stern, daß nicht ein tigen internationalen Verhältnissen und bei der soziales und demokratisches Empfinden Mac­gegebenen Wirtschaftsordnung aus dem gegen- donalds den Ausschlag gab, sondern nur die wärtigen Elend herauszukommen. Man kann er- Sucht, dem englischen Imperialismus zu dienen. warten, daß die finanzielle Atempause eine solche Darin wird Herr Stern aber sofort von unseren psychologische Wirkung haben wird, daß sie bele­Genossen abgefertigt.) bend auf die ganze Weltwirtschaft wirken wird.

Einen ähnlichen Standpunkt nimmt das

Narodni Osvobozeni" ein, das einen Gedanken hervorhebt, welcher sich auch in dem bezüglichen Artikel des Právo Lidu" findet, namlich die Notwendigkeit der Verständigung auch mit Frankreich  . Das erstgenannte Blatt

schreibt:

Man kann den Antrag Hoovers nicht als endgültige Lösung, sondern bloß als Initiative zu neuen internationalen Verhandlungen be­

Möglicherweise tomme Polen noch schneller um Sowjet oder Deutschland   und Polen   zugleich. Der Vertrag mit Jugoslawien ist nach Stern ein Bertrag mit einem barbarischen Staat. Kerin­zeichnend für die sozialdemokratische Preffe sei es, az in feinem sozialdemokratischen Blatt auch nur ein Bericht über die Greueltaten der jugo­slavischen Diktatur enthalten sei. Das geschehe, um dieses System eines mit der Tschechoslowakei  verbündeten Staates zu decken.( Genosse de Witte

muß; aber wir wollen bei den Arbeitern Feine falschen Hoffnungen hinsichtlich der augen­blicklichen Möglichkeiten der Niederwerfung der kapi­ talistischen   Systems erwecken. In Deutschland   stehen die Dinge nicht so, daß man über Nacht eine pro­letarische Diktatur erwarten oder erzielen könnte, sondern die Arbeiterbewegung hat dort alle ihre Tatkraft und Klugheit augenblicklich daranzusehen, ein fascistisches Experiment zu ver gindern. Weiß denn Herr Stern nichts von den Absichten der Schwerindustrie in Deutschland  ? Hat er noch nichts von den Beratungen der rheinisch­westfälischen Industrie gehört und kennt er nicht die Absichten der deutschen   Volkspartei und vor allem die Tatsache, daß sich die Hitlerbewegung restlos in den Dienst der schwerindustriellen Diktaturgelüfte gestellt hat? Ich bin überzeugt, daß die Arbeiter in Deutschland   kämpfen werden, daß sie nicht den Fascismus einfach über sich kommen lassen, aber es ist notwendig, auch zu erkennen, daß die Dinge wesentlich anders stehen als zur Zeit des Kapp- Putsches. Heute muß die deutsche Arbeiter­bewegung mit einer starten technischen Nothilfe auf reaktionärer Seite rechnen. Heute muß sie die Tatsache ins Kalkül ziehen, daß Hunderttausende im Braunhemd sich der Reaktion zur Verfügung gestellt haben. Die Dinge wären in Deutschland   wesentlich

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Wir sehen unsere Aufgabe darin, den Arbeitern

in der so schweren Zeit zu helfen und alles dazu beizutragen, was geeignet sein kann, ihnen Brot zu bringen. Wir haben die Arbeiter geistig und körperlich kampffähig zu machen und zu erhalten und auf keinen Fall werden wir uns die Zeit unseres Handelns vom Gegner diktieren laffen!

Mayr- Hartings Sympathien jür Seipel

sind in der Deutschen Presse" schon mehr als einmal zum Ausdruck gefonunen und wir fonnten wiederholt feststellen, daß die Liebe so weit ging, daß die Wahrheit dabei zu kurz kam. Aber wozu hat man die Beichte, wenn man das achte Gebot nicht manchmal übertreten soll, und wird man ertappt, so hat man für die weltliche Wirkung das Breßgesez, das einem eine billige Genugtuung verschafft!

"

Wie sehr der Heimwehr   prälat, dent Desterreich seinen Bankrott dankt, dieser er bit­tertste Feind der Arbeiterklasse und zugleich der schärfste Gegner des Anschlusses, den Mayr- Harting- Sozialen gefällt, beweist auch der Bericht der Deutschen Presse" über die Kabinettsbildung in Desterreich, die geradezu eine Polemik, wenn nicht eine Beschimpfung des Bundeskanzlers Buresch   darstellt, obwohl dieser doch selbst Christlichsozialer ist. Die Deutsche Presse" berichtet oder läßt sich berichten: Ein Kabinett der schwachen" Hand Zurückweichen Dr. Buresch's vor den Großdeutschen und Sozialdemokraten.

9:

Wien  , 22. Juni.  ( Eigenbericht.) Heute soll sich das neuernannte Kabinett Dr. Buresch dem Nationalrat vorstellen. Nachdem Dr. Seipels und Dr. Enders Bemühungen, eine Re gierung ohne margistischen Einschlag zu bilden, an dem Widerstande der Groß­deutschen gescheitert waren, einer solchen Regie­rung besondere Vollmachten zu erteilen und den als Finanzminister in Aussicht genommenen, um die erste Sanierung Desterreichs ( 1922--24) hochverdienten Christlich= jozialen Dr. Vittor Kienboed zu alzep­tieren, hat sich der Landeshauptmann von Nieder­österreich Buresch entschlossen, nicht nur auf jede besondere Vollmacht, sondern auch auf Kienboed zu verzichten...

Die Person des Kabinettchefs bürgt übrigens auch den Sozialdemokraten dafür, daß man ihnen nicht allzu wehe tun dürfte.

Somit ist alles in schönster Ordnung. Das alte Spiel des Liebängelns der Großdeutschen mit den Sozialdemokraten und ihrer und des Landbundes Nadelstichpolitik gegen die christlich­joziale Partei fann wieder beginnen. Wenn es aber aus einer dieser Ursachen oder vielleicht aus außenpolitischen Gründen neuerdings zu einem Bruch in der Regierung fommen sollte, werden sich die Christlichsozialen faum mehr dazu hergeben, den anderen die Ka stanien aus dem Feuer zu holen. Bisher haben sie sich allerdings immer dazu

trachten, die insbesondere von französischer Seite überreicht dem Herrn Stern sofort eine Ausgabe anders gekommen, wenn die Kommunisterei nicht gedrängt, die K a st a nien, freilich nicht für die zweifellos werden angeregt werden. Aber diefe des Karlsbader Boltswille" mit ausführ gewesen wäre, wenn man nicht in der entscheidenden anderen, sondern für fich felbst aus dent Initiative hat bei der heutigen Lage in der Tatlichen Berichten über die jugoslawischen Greuel, Zeit die Arbeiterbewegung gewissenlos zerbrochen Feuer zu holen, und obwohl sie lang nicht einen gewissen moralischen und politischen Wert was den Herrn Stern sichtlich in große Verlegen- hätte. Deutschland   fönnte seit den Umsturztagen mehr die stärkste Partei sind, beanspruchen fie weil er in schwerer Zeit tommt und nach den heit verjeßt.) Dann kommt das übliche Kapitel: Der Wurzeln einer der hauptsächlichen Hindernisse des Weltfriedens und der internationalen wirtschaft. Kapitalismus   werde nur durch die Sozialdemo­lichen Stabilität zielt. Deswegen muß man das fratie gestübt. Die Sozialdemokraten betreiben laute Echo in der gesamten Ceffentlichkeit der Streifbruch uji. Bon Pohl und de Witte auf­

eine

anders gekommen, viele Gefahren für Deutschland  und die Welt, vor allem für die Arbeiterklasse, wären vermieden worden. Die Aktion Hoovers fann sicher als eine Gr. Widerstande gegen die Gelüfte der deutschen   Reaktio­werden, vor allem aber als eine Erleichterung im näre. Es wird nur notwendig sein, daß man den Beit gewinn ausnügt, und die Welt wird sich darüber flar werden müssen, daß innerhalb dieses Jahres die großen Reparationsprobleme aufgerollt

im

ganzen Welt begreifen. Die heutige Zeit ist wirt gefordert, Nachweis für den Streif leichterung für eine vorübergehende Zeit betrachtet es doch, dem Oesterreich den finanziellen Ruin schaftlich uno politisch sehr ernst und jedes gut- Darauf begibt sich sein Klubkollege Sadik aufs bruch zu erbringen, weicht Herr Stern aus. gemeinte Bestreben nach internationaler Solida­rität und Zusammenarbeit für die Ueberwindung Glatteis, indem er von dem kommunistischen der gemeinsamen Schwierigkeiten der europäischen   Streit in Karlshütte erzählt, was ihm aber und außereuropäischen Nationen wirkt wie ein sehr übel bekommt. heller Lichtstrahl der Hoffnung auf bessere Zeiten.

zurüd.

Genosse de Witte

Es handelt sich allerdings darum, daß jeder Plan wies sofort die Angriffe des Herrn Stern gegen für die wirtschaftliche Gesundung Europas   nicht die Sozialdemokratie mit aller Entschiedenheit ohne Einvernehmen mit Frankreich  oder gegen dieses Land verwirklicht werde, denn das wäre zumindest derselbe Fehler, wie das Uebersehen der unerfreulichen inneren Lage Deutschlands  .

Das Právo Lidu" gelangt bei der Be trachtung des Hooverschen Vorschlages zu fol­gendem Urteil:

Die sozialdemokratische Presse hat nie gezögert, auch die Vorgänge in Jugoslawien   beim rechten Namen zu nennen. Aber der Umstand, daß das Regierungssystem in Jugoslawien   und seine Methode von uns verabscheut wird, kann uns doch nicht dazu bringen, mit diesem Staate in keine Handels­beziehungen zu treten. Unsere Industrie, unfere Es wäre leichtsinnig, wenn die Anregung Industriearbeiterschaft braucht Absatzgebiete und Hoovers nicht einem eingehenden Studium unter worfen und nur deswegen abgelehnt würde, weil em am Schicksal unserer Industriearbeiter etta fie auf den ersten Blick nur einem Staat Vorliegt, der muß daran mithelfen, die Absatzgebiete

zu schaffen.

etwo

Uebrigens, was macht denn Sowjetrußland? Schließt es nicht sehr eifrig Verträge mit Musso­linien? Scheuen sich die Sowjetvertreter viel­leicht, die blutbefleckten Hände der Vertreter des Mussolini  - Staates zu drücken? Aber daran, daß Sowjetrußland mit dem fascistischen Italien  , mit dem Lande, in dem Arbeiter gemordet werden und in dem die Arbeiterbewegung im Blute erstickt wurde, Verträge abschließt, finden die Kommunisten nichts auszusehen; ein Verbrechen ist es in ihren Augen nur, wenn wir im In­teresse der Arbeiterschaft dafür sind, daß die Tschechoslowakische Republik trachte, in etwas günstigere Handelsverhältnisse mit Jugoslawien  zu kommen.

teile bringt. Wenn dieser Vorschlag nicht eine endgültige Lösung, sondern nur eine Art Atem­pause zur Schöpfung neuer Kräfte in der Krisen­zeit ist, fönnte dies die Grundlage vielleicht zu einer wirklich endgültigen Regelung werden. Und wenn Deutschland  , dem auf diese Weise finanzielle Erleichterungen gewährt würden, diese Pause zur Bereinigung seiner innerpolitischen Verhältnisse ausnüßen und die Elemente beherrschen könnte, deren Revanchedrohungen Frankreich   zur Rüstung zwingen, würde sich die Lage flären und würde vielleicht auch Frankreich   sich zu dem Antrag an­ders verhalten als im Augenblick der ersten Ueber­raschung. Solange jedoch diese Grundlage nicht geschaffen ist, wird jede Lösung nur ein Symp tom sein, weil die einzige Lösung, die Deutschland  und ganz Europa   wirklich hilft, nur auf dem Weg über Paris   liegt und wenn dies durch Stern über den Antrag Hoovers erreicht würde, wäre das ein großes Plus.

Sodann setzte sich Genosse de Witte mit Herrn

werden müssen.

die Führung wie ein felbstverständliches Recht. Es wäre für Oesterreich nur ein Glüd, wenn sie endlich bescheiden genug würden, sich in die peite Rolle zu fügen. Was aber den hochver betrifft, so war er institute, dankt, der die Heimwehrbanken mit es doch, dem Oesterreich den finanziellen Ruin der Postsparkasse, seines solidesten Geld­instituts, dankt, der die Heimwehrbanken mit Staatsgeldern saniert hat und von dem heute in Oesterreich   auch kein Bürgerlicher mehr etwas vissen will, weil sein Ramen schon die Pleite bedeutet, so wie der Namen Seipel Daß die Sozialdemokraten irgendwo Streilbruch die Begriffe Bürgerkrieg, Sezze, deutsch­üben, ist eine Berleumdung, die nicht scharf ge­feindliche Außenpolitit, Fascis nug gebrandmarkt werden kann. In Karis­mus und Wassennot in sich schließt. Wir hütte geht es darum, daß man die deutschen  werden die Herren Mayr- Harting und Arbeiter von Rothau   nicht einziehen lassen will. Hilgenreiner, wenn sie sich gelegentlich wieder einmal demokratisch" und sozial" Zu Hunderten haben die Kommunisten dort Streifbruch verübt und jeßt, wo die kommunisti gebärden, an ihre Sympathien für den geistlichen sche Aktion vollständig verloren ist, sollen die und geistigen Vater des Heimwehrfascismus er­Rothauer Arbeiter auch darauf verzichten, sich innern und die Deutsche Presse", die kürzlich mit ihren Familien das Brot zu erwerben? den Pater Feierfeil, weil er für das huma= Und ich erinnere die Kommunisten an die zwei nistische Gymnasium in Teplit eingetreten ist, Streiks, die durch das Politbüro in Westböhmen, als den einzigen guten Deutschen   im Staate und zwar in Bleistadt und Unterreichenau gefeiert hat, möchten wir darauf aufmerksam inszeniert wurden! Bei den großen Glasbetrieben machen, daß nach eigenem Zeugnis der christlich­war die Kampferklärung und die Führung des sozialen Preffe ihres Herzensfreundes Seipel Kampfes vollständig in den Händen der Kabinettbildung an dem Widerstand der deut­Kommunisten. Die Sozialdemokraten haben schen Gesandtschaft gescheitert sein soll, der dieser sich als Minorität in diesen Betrieben der kommu- Deutschenfeind auf dem Bundeskanzlerposten nistischen Mehrheit unterordnet, find nicht in die unerträglich erschienen sei! Arbeit gegangen, aber die Kommunisten sind ihrer eigenen Führung ausgerissen und haben sich in die Arbeit gedrängt.

Zum Bau der Karlsbader   Talsperre. Der Landesausschuß hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, zum Bau der Karlsbader   Talsperre 35 Prozent des durch die Gemeinde und den Bezirk Karlsbad   nicht bedeckten Bauaufwandes bis zum Höchstausmaß von 7,350,000 Kronen zuzuschießen.

Die Folge ist, daß heute die sozialdemokratischen Arbeiter fast restlos noch aus den Betrieben aus­geschaltet sind, während die damaligen Führer der kommunistischen   Streifbewegung, die ersten Leute der kommunistischen   Organisation in Unterreichenau! gegenwärtig beim Haken­freuz find! Wieder wie so oft haben sich die Kommunisten als Bahnbrecher des fascistischen Erfolges bewährt! Eine ähnliche Entwicklung können wir nach den uns vorliegenden Beispielen leider auch in Deutsch­ land   befürchten. Auch dort stehen jetzt schon in großer Anzahl frühere Kommunisten bei den Haken Kommunisten, wie überhaupt frenzlern und ein hakenkreuzlerischer Erfolg würde werden, die erst in späteren Jahren zu Wert­wahrscheinlich eine Massenabwanderung der heutigen communisten zum Braunheid, zum Fascismus mit

die Frage des Abwirtschaftens des tapitalistischen Systems

und

Richtig ist, daß die endgültige Regelung der auseinander. Es kann weder zwischen Sozial­Reparationsfrage eine gemeinsame Angelegen demokraten heit Europas   und Amerikas   ist und eine defini- zwischen Menschen, die offene Augen haben, ein tive Lösung nur im Einvernehmen aller Betei- Streit darüber sein, daß die kapitaliſtiſche Wirtschaft ligten gefunden werden kann.

in der ganzen Welt versagt hat und daß sie versagen sich bringen.

Richtigstellung. In unserem gestrigen Referat über die Rede des Genoffen Schafer ist gegen Schluß von Bergmeistern" die Rede, die durch die Nichtanerkennung ihrer früheren Dienst­zeit geschädigt sind. Es foll dort richtig heißen, daß durch die Nichteinrechnung der früher als Arbeiter erworbenen Dienstzeit gewisse Gruppen von Industrie angestellten betroffen me i stern" vorgerückt sind, und dann vor allem iene Bergbauangestellten, die erst spät vom Arbeiter zum Steiger usw. avanciert sind.