Nr. 151.
In Genua explodieren 35 Bomben.
Genua , 27. Juni. Gestern nachts explodierten ungefähr von 2 Uhr ab 35 Bomben in verschiedenen Vierteln. Es gingen jedoch nur einige Fensterscheiben in Trümmer. Man nimmt an, daß der Bombenanschlag aus demonstrativen Gründen erfolgt ist. Die Bomben sind nach einem ganz primitiven System hergestellt worden. Stalin macht Trotzki asyllos.
Sonntag, 28. Juni 1931,
Ernste Unruhen am spanischen Wahltag?
Umfassende Maßnahmen der Regierung.
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Nach dem Kollektivvertrag der Buchdrucker wird am Montag, den 29. Juni ( Peter und Paul) im Zeitungsgewerbe nicht gearbeitet. Infolge dessen
unseres Blattes vom 30. Juni. Die nächste Nummer erscheint dann wieder Mittwoch, den 1. Juli, zur gewohnten Stunde.
Paris , 27. Juni. Havas verzeichnet Sevilla , 27. Juni. Unter den Luftstreitkräf Madrider Gerüchte, nach denen die Extremisten, ten des Flugplayes Tablata, an deren Spize unter ihnen viele Fliegeroffiziere, für den Major Franco, der bekannte jeanflieger und entfällt die Dienstagausgabe Wahlsonntag Unruhen in ganz Spanien Chef des spanischen Luftfahrtwesens steht, ist planen, die durch Kundgebungen und Provoka- heute vormittags eine Empörung ausgetionen der Arbeiterschaft hervorgerufen werden brochen. Um die Mittagszeit wurden Truppen sollen. Um Wahlstörungsversuchen zu begeg- der Garnison Sevilla gegen die Revolte eingesetzt. nen, seien dem Leiter der Gendarmerie unbe- Eine Anzahl weiterer Militärflieger soll aus schränkte Vollmachten gegeben worden und die anderen Teilen Spaniens heute morgens auf Es war ein Spektakelstück sondergleichen, Regierung habe erklärt, daß sie alle notwendigen dem Luftwege in Tablata eingetroffen sein. als Trozki, verdienter Organisator der Maßnahmen treffen werde, um die Ruhe und Roten Armee, im Herbst 1929 von der bol- Ordnung während der Wahlen aufrecht zu erschewistischen Oberbonzerie aus Rußland halten. Ferner soll eine sehr strenge Zensur Das Wahlresultat ganz verjagt wurde. Das Schandstück ist noch nicht über die Breffetelegramme für das Ausland verzu Ende. Man erfährt heute, daß die gegen hängt worden sein. wärtigen Moskauer Päpste sich mit aller Straft bemüht haben, Trotzki ewig in die türkische Einöde zu verbannen. Vor einigen Wochen hörte man, daß der von seinen Moskauer Freunden
verjagte Revolutionär an die neuen Machthaber
Die
in
Madrid , 27. Juni. In Santiago de Com postella und Orense begann heute vormittags ein Generalstreif.
Butschversuch des Fliegers Franco.
*
ungewiß?
Madrid , 27. Juni. Die Wahlkampagne erreichte einen unerwarteten Grad. Nicht nur in den Städten, sondern auch in den kleinen Dörfern führen alle Barteien einen lebhaften Kampf und melden ununterbrochen neue Kandidaten an, so daß man am Vorabende der Wahlen nicht ficher abschäßen fann, wie die fünftige Nationalversammlung zusammengesetzt sein wird. Der Borsigende der provisorischen Regierung und der Innenminister selbst sprechen von möglichen Madrid , 27. Juni, Das Amtsblatt berseberraschungen. öffentlicht eine Zirkulardepesche des JunenminiAllgemein erwartet man, daß mit der Bil iteriums an alle militärischen Formationen in Spanien des Inhaltes, daß die Funktion des dung des künftigen Kabinettes der jezige AußenOberkommandanten der Luftstreitkräfte aufgeho- abinett würde sich hauptsächlich auf die Barminister& errour betraut werden wird. Sein ben wird und Major Franco zwangsweise zur teien der Linken, vor allem auf die SozialiDisposition gestellt wird.
von Spanien ein Einreisegesuch gerichtet hatte. Dieses Gesuch wurde abgelehnt, und zivar, wie die Aktion, Zeitschrift für Kommunis mus, meldet, auf ausdrücklichen Wunsch der Sowjetregierung. Das kommunistische Oppofi tionsblatt schreibt: Sowjetregierung habe Madrid die Befürchtung äußern lassen, daß Troski versuchen werde, in Spanien für feine Idee zu werben und sich in den Sowjet niederlassungen, den Handelsvertre Der Junenminister sowie der Kriegsmini- ften, stüßen. Wenn sich die Nationalversammlung tungen usw. Gesinnungsgenossen after erklärten, daß der Bersuch einer Empörung aus Vertretern zahlreicher Kleiner Parteien zu schaffen. Das bedente eine innerpolitische Ge- der Fliegeroffiziere in Tablada, dem Flughafen sammensehen würde, würde sich ihre Rolle wie fahr für Spanien , aber ebenso eine Gefahr für von Sevilla , im Reime eridt wurde. auch die Aufgabe des nächsten Kabinettes nur auf Sowjetrußland, während die Bedingungen, unter Das Blatt La Boz" berichtet, der Flieger- die Annahme der Verfassung und auf der Präsidentent des denen sich Tropki zur Zeit in der Türkei befinde, major Franco habe beabsichtigt, auerit einen die derart seien, daß Spanien dadurch vor Ungelegen Aufstand auf dem Flugplage und dann in der Republik beschränken, worauf Neuwahlen heiten und Sowjetrußland vor der Verantwortung ganzen Garnison von Sevilla hervorzurufen, die ausgeschrieben werden dürften. geschützt seien. Aus diesem Grunde dürfte sich Zivilgarde zu bewaffnen und hierauf eine selb empfehlen, hinsichtlich Tropki den gegenwärtigenständige Republik Andalusien auszurufen. Zustand im beiderseitigen Interesse" bisherige Militärtommandant des bestehen zu lassen. Flughafens von Tablada Oberst Macho und drei Die spanische Regierung lehnte Troykis weitere Offiziere wurden verhaftet. Der Flug Einreisegesuch ab, die Einmischung der Sowjet- plaß ist abgesperrt und wird von der Zivilgarde regierung hatte Erfolg. Ohne diese Einmischung bewacht. könnte der verjagte Trozki heute in einent euro päischen Staat fein. Hat Stalin diese gemeinen diplomatischen Manöver auch spielen lassen, als Deutschland Trokkis Einreise verweigerte?
Um den traurigen Vorgang richtig zu wür digen, muß man beachten, mit welchem Geschrei uh die tonmuniſtiſche Bresse über mangelnde sich Freiheit in anderen Ländern ereifert! Sei, wie sie die Gemeinheiten Mussolinis anprangeri, der Gegner noch jenseits der Grenzen des Va terlandes" zu vernichten sucht. Ueber diese von den Stalinisten noch im Ausland betriebene Hebe und Aechtung Troskis durch die Stalinisten schweigen sich die edlen kommunistischen Freiheitskämpfer aus. Und doch muß ge rade diese Berfemung des um sie Sowjetunion so verdienten Organisators jedem denkenden Arbeiter die Schamröte ins Gesicht treiben!
Giner, vor dem wir wirklich feine Angst haben!
Im„ Tag" setzt sich„ Ein Leser aller Seitungen", also einer, der seinen Analphabetismus gleich an sämtlichen zur Verfügung stehenden Objekten erprobt, mit unserem Leitar tikel Raubritter der Wirtschaft" auseinander. Wes tiefen, prophetischen Geistes er ist, verrät er schon mit seiner ersten Stil- Analyse, die ein Treffer ins Schwarze ist:
der einleitende Satz ist ein jüdisches ... Meisterwert von Demagogie..." Wir können dem guten Mann verraten, daß der Chefredakteur des Sozialdemokrat", der dieses jüdische Meisterwert" geschaffen hat, federzeit bereit ist, feinen Stammbaum mit dem des Herrn Jung vergleichen zu lassen, und daß er jede Wette hält, daß der seine sicherer als dieser zum Germanentum führt.
Der fluge Zeitungslejer fährt fort:
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Der
Wahl
Die Wahlkampagne in Madrid und in den anderen Städten ist ungewöhnlich laut. Gruppen von Männern, Frauen und Kindern durchziehen die Straßen und streuen ungezählte Flugblätter der verschiedenen Parteien aus. Diese Art der Aufforderung zur Wahl ist in Spanien nen und bisher nicht beobachtet worden.
Und da der kluge Nazimoris nun doch er- lich gesprochen hat, Wirklichkeit geworden, und die flären muß, warum er ausgerechnet an einem deutsch - französische Entspannung, die doch auch sozialdemokratischen Angriff auf die Banffapitalisten die Sympathien der Sozialdemokraten für das Finanzkapital nachweisen will, hilft er sich mit dem salomonischen Urteй:
In memoriam.
Carl Reichsfreiherrn vom Stein.
Am 29. Juni jährt sich zum handert. sten Mal der Todestag des größten deutschen Staatsmannes aus der Zeit des enmachenden Nationalbewußtseins, des Reichsfreiherrn bom Stein, der Deutschlands Kampf gegen Napo leon organisiert, die Stein- Hardenbergschen Reformen der preußischen Verwaltung angebahnt und um ein freies und einiges Deutschland gefämpft hat. Sein Werk wurde an den deutschen Fürsten, für die er seitlebens nur Verachiat übrig hatte, zuschanden, sein Geist lebte in den Söhnen und Enfelln fort, die 1848 um ein freies Deutschland kämpften und in denen, die sich in der Sozialdemokratie zum Kampje gegen Fürstentum und Klassenherrschaft zusammen. schlossen. Im Reichstagsgebäude in Berlin beging der Westfalenbund eine Stein- Feier, bet der Genosse Severing, selbst ein Sohn der roten westfälischen Erde, in einer Gedächtnisrede folgendes ausführte:
Stein hat das tragische Schicksal jener grohen Menschen gehabt, die mit klaren Bliden in die Zukunft sehen, die zufünftiges Geschehen fühlen und verkünden dürfen, denen es aber verwehrt ist, das, was sie ahnen, zu erleben und in der Vollendung zu schauen. Stein war ein künder kommender Zeit, der in den Anfängen einer Entwicklung tätig mitarbeiten durfte, ohne den Abschluß zu erleben. Stein war ein Künder der Zukunft, ein Vorläufer des Preußens, das erst ein Jahrhundert nach seinem Leben entstand. Deshalb dürfen die Staatsbürger des heutigen Preußens das Andenken dieses Mannes feiern in dem Bewußtsein, daß wir die Erfüllung dessen erleben dür von dem französischen Bauer und französischen fen, was Stein in seinen hochfliegenden Plänen Arbeiter als Voraussetzung für die Befriedung geträumt und ersehnt hat. Aber wir haben auch als Westfalen Europas angesehen werden muß, wäre zur Freude allen Grund, dankbar des Mannes zu gedenken, und zum Vorteil der Nationalisten in beiden der die Eigenart der Bewohner der rotent Ländern verhindert. Wie aus Paris gemeldet wird, ist bereits Erde ", der Eingesessenen seiner Wahlheimat, am Mittwoch nachmittag die französische Antwort immer richtig gewürdigt hat. Mit der Ruhe und Just nicht! Wir überlaijen ihnen gar nichts note an die amerikanische Regierung überreicht Ordnungsliebe besonders der Westfälinger beaußer dent, was sie schon haben und worum wir worden. Es ist sicher, daß dieser Bescheid den gründet er sein Ersuchen an die preußische Reihnen nicht neidig sind: den Hitler, den Feder, den Ideen der Vereinigten Staaten und dem Wunsche gierung, die Ausäße einer Verfassung, Jung, den Krebs, was man so nationalsozia- Deutschlands nicht gerecht wird. Aber er kann die im Westen vorhanden waren, zu belassen. liftische Theorie nennt, und die Ehrengalerie von nicht Frankreichs letztes Wort sein. Wir sagen es Die von ihm geschätzten und geschüßten freiheit Zuchthäuslern, die ihre SA. zitiert. In die Kon- offen: to ir erheischen von den Fran- lichen Einrichtungen des Westens führten zu den tors werden wir hineinleuchten, auch wenn's Bojen ein Opfer. Doch der Erfolg, der mit Bedenken, die der preußische König einer Beruden Herren nicht paßi, bie ganz genau wissen, daß diesem Opfer erkauft werden soll, wird mehr fung Steins zum Minister entgegenbrachte. Indessen würden wir dem Geiste des grodie variablen wert sein als 400 Millionen Goldmark und als aus diesen Kontors Wege in Braunen Häuser führen. Die Herren Stauß der Triumph, ein formales Recht gewahrt zu Ben Mannes nicht gerecht werden, wenn wir nur und Kirchberg und Mutschmann und haben. Frankreichs große Stunde ist gekommen, seinen Verdiensten um Westfalen und um Breuder Langsam Verein könnten davon er- die Stunde, in der es eine für die Zukunft Euro- Ben das Wort reden wollten. Wichtiger und unzählen... Um aber zu zeigen, von welch neuen pas und der Welt unendlich folgenschwere Ent- gleich größer ist das, was er den Deutschen und hohen Gesichtspunkten aus der„ Beser aller scheidung zu treffen hat. Es darf sie nicht unge- gab. Und nicht nur den Deutschen seiner Zeit! der Geschichte gelegen ist." Beitungen" der Sozialdemokratie heimleuchtet, jei müßt vorübergehen lassen, wenn ihm am Urteil Ueber Preußen hinaus jah sein geistiges Auge noch ein Schlußabjazz zitiert:
das Hineinleuchten in die Ron tors würde ich empfehlen, den Nazi an überlassen..."
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Die Geschichte eines Antrages.
I.
,, Nicht die Sozialdemokratie wird von den Freilich hat er die Erfüllung auch dieses Barajiten gefürchtet, denn die Führer sind ja Jdeals nicht mehr erlebt. Aber daß er ihm nie ihre Sait", sondern mit Recht die Halenkreuzfer! Die Sozialdemokra. Die Nationalsozialisten und die Ministergehälter. untreu wurde, nie an ihm verzweifelte, daß er am festesten zu seinem Lande stand, je wilder die tie ist und bleibt eine JudenschuhFlammen der Gefahren es umbrandeten, das truppe, solange sie es nicht fertig bringt, sich Vor ungefähr Jahresfrist brachten die läßt ihn den Deutschen von heute als ein leuchaller Juden als politische Führer und Reaktionäre zu entledigen. Denn Nazis im deutschen Reichstag folgenden An- tendes Vorbild erscheinen. diese Sorte von Arbeiterführern brüllt nur zum Schein gegen das Kapital oder schreibt demagogische Leitartifel mit der Ueberschrift:„ Raubritter der Wirtschaft!" bloß aus Angst vor den Hakenkreuzlern!"
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" So lag er und so führt er seine Feder", Hepp Heil!
,, Frankreichs große Stunde." Unter diesem Titel veröffentlicht Genosse Rudolf Breitscheid einen Artikel, in dem er u. a. sagt:
trag ein:
„ Das Diensteinkommen der Minister ist auf 12.000 Mr. jährlich zu beschränken. Eine Aufwandsentschädigung wird nicht gezahlt."
II.
Die sozialdemokratische Landtagsfrattion in Thüringen schrieb diesen Antrag wörtlich ab und brachte ihn im Landtag zur Abstimmung. Frick war damals noch Innenminister in Thüringen . Die Nazifraktion des Landtages stimmte geschlossen gegen diesen ihren eigenen Antrag aus dem Reichstag .
Hätte sie zugestimmt, so wäre der Antrag mit 30 gegen 23 Stimmen angenommen worden.
III.
Führer sein heißt, nicht nach der Gunst mächtiger Personen oder Stände schielen, sondern unbeirrt nach eigener Ueberzeugung und eigenem Gewissen handeln. Stein war ein solcher Führer. Weder die Ungnade des Königs noch der Haß der Bürokraten oder des östlichen Adels haben ihn in seiner Ueberzengung wankend machen können.
Führer sein heißt, Dienst am Volte uneigennützig zu verrichten. Stein war ein solcher Führer. Er liebte seine Häuslichkeit und war auf die Wahrung seines Besizes bedacht. Aber er war in jedem Augenblick bereit, alles aufs Spiel zu setzen, wenn es der höhere Dienst amt Volte verlangte.
Führer sein heißt, nicht vor jedem Widerstand die Segel streichen, sondern im beharrKurze Zeit darauf erklärte der Führer der lichen Kampf gegen jegliche Unterdrückung der Thüringer Razifraktion Saudel in einer natio- Freiheit eine Gasse bahnen. Kampf nalsozialistischen Bersammlung in Meiningen fett Wunden. Nicht jeder Winkelried stirbt in einer Feldschlacht von Sempach , von den Spie auf eine Anfrage hin:" Ben der Feinde durchbohrt. Stein war ein Winfelried; die ihn verwundeten aber waren feine Söldner des feindlichen Heerlagers, sondern die glatten Höflinge, die sich zu stellen wußten, während er mutig kämpfte.
Vor allem glauben nur die knallroten, das find die radikaleren Sogi oder Kommunisten, was die jüdischen Oberschreier ihnen einreden. Die Sozi horchen nur auf die jüdischen Schreier, die jetzt weniger schreien, weil sie schön brav mit in der bürgerlichen Regierung siben. Aber nicht die Demagogie ist es, was so viele mit berechtigtem Abscheu von der Sozialdemokratie abstößt, Wir verstehen die Eigenart der Situation, sondern die Erkenntnis, daß die Sozi tatsächlich in die Frankreich durch das amerikanische Vornur Werkzeug des jüdischen Kapitals sind." gehen geraten ist. Wir können nicht verlangen. Sier wäre eine Klarstellung dringend ge- daß es dem Moratorium ebenso begeistert zuboten: Wer hört eigentlich auf wen und stimmt wie Deutschland oder auch England. Wir warum?( Es ist wie alles Nationalsoziali- begreifen, daß es nach Möglichkeiten sucht, ohne stische, halt ein ,, Mythos", den man mit dem grundsätzliche Ablehnung des Hooverschen VorVerstande nicht ergründen kann und soll.) Dann schlags bestimmte Nachteile von sich fernzuhalten. fragt er, warum nach dem Wahlsieg der Nazi das Aber gerade wir Sozialdemokraten, die wir mit „ jüdische Kapital" geflüchtet jei. Wahrscheinlich. Ernst und ungeachtet aller Angriffe an der Verlieber Schatz, weil die jüdischen Kapitalisten die föhnung gearbeitet haben, dürfen an Frankreich IV. Nazidrohungen ernst genommen haben, was aber die Mahnung richten, über den Augenblick nicht Dieser Tage wurde im Thüringer Landnoch garnichts für den Sozialismus“ der Nazis die Zukunft zu vergessen. Gewiß, es wird benachbesagt. Denn die Enteignung lediglich der jüdi- teiligt. Aber die Schäden, die es erleiden würde, tag erneut über die Ministerbesoldung gefpro- lähmt, ihre Wunden waren nicht tödlich. Aber schen Kapitalisten fäme doch nur der Berei wären noch unendlich viel größer, wenn Deutsch- chen. Jetzt, da ihr Parteigenosse nicht mehr als der große Staatsmann nach den Befreiungscherung der deutschblütigen gleich! land zusammenbräche und überhaupt teine Zah- Minister ist, forderten die Nazis die Senkung friegen vom politischen Schauplatz abtrat, da Und wenn Du noch wissen willst, warum Brülungen mehr leisten könnte. Man beruft sich auf der Ministergehälter auf 12.000 Mark. ning den Diskont erhöht hat, so können wir Dir die Verträge. Aber was helfen Verträge, verraten, daß daran hauptsächlich die Erfahrun wenn die Kraft zu ihrer Erfüllung gen Schuld haben, die Deutschland 1922 mit den fehlt? völkischen Kapitalisten gemacht hat, mit jenem chaffenden Kapital", das Euch jo am Her sen liegt und dessen Spekulationen damals die deutsche Währung ruiniert und den Mittelstand
enteignet haben.
Was fomment würde, wenn das Moratorium
nicht in Wirksamkeit träte, braucht nicht weiter ausgemalt zu werden, wenn es aber am Widerstand Frankreichs scheiterte, so wäre die Jolierung dieses Landes, von der man bis jetzt falsch
„ Frick muß leider sein ganzes Ministergehalt nehmen, weil ein Gesek zur Senkung der Ministergehälter nicht durchzubringen war."
V.
Mini
Wer treibt Bonzenwirtschaft? Wer treibt Mißwirtschaft mit hohen stergehältern?
hohe
Wer sichert seinen Parteigenojjen Pfründen mit großem Einkommen? Antwort: Die Nationalsozialisten!
Sie haben seinen Kampfesmut nicht ge
schien es so, als ob man durch absichtliches Vergessen seine Verdienste um Deutschland verdunfeln wollte. Um so heller strahlt heute sein Bild. Und wenn alle die Höflinge und Rückwärtser seiner Zeit wirklich vergessen sein werden, wird sein Name ewig leuchten als ein Zeichen dafür, was ein großer Charakter in scheinbar verzweifelter Lage des Vaterlandes vermag."