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Kunst und Wissen

A

Donnerstag, 2. Juli 1931.

Nr. 153.

Ihr müffet un.

Genossen! ausgefeht für

bewährte sich bei diesen Konzerten auch wieder das 1 beint Olympia- efretariat angekündigt. Der erste[ art 3ahl stattliche und in der musikalischen Disziplin Sonderzug fährt am 18. Juli von Berlin weg und wie in der Spielfreude vorbildliche 3öglings toifft am 19. Juli in Wien ein. Die Mehr Die Verbreitung unserer Zeitung agitieren­orchester des Konservatoriums. Ueberblickt man zahl der Sonderzüge kommt erst am 22. Juli nach die Ergebnisse dieser Abschlußkonzerte, so kommt man Wien . Sie werden nach den neuesten Meldungen zu den Schlusse, daß für den Nachwuchs tschechischer über 21.000 Teilnehmer in die Feststadt bringen. Musifer nicht nur reichlich, sondern auch gründlich gesorgt wird.

e. J.

Seisonschluß im Nationaltheater. Wie im Neuen Deutschen Theater so ist auch im tschechi schen Nationaltheater die letzte Neuheit dieser Saison ein Erfolg. Man wählie ganz in der Tradition des verweichlichten Spielplanes- ein ,, Der wertvolle Sport". Lustspiel, Urlaub in Frankreich ". Es hat Deutsche Akademie für Musik und darstellende zum Autor jenen Engländer Berkeley, der in Kunst in Prag . Mit dem nächsten Schuljahr wird Unter dieser Ueberschrift berichtet der Berliner feinem Drama ,, Maschinen" ein scheinbar sozia- an der Akademie ein Seminar für Gymmastif, Tanz, Borwärts"( Bentvalorgan der SPD .) folgendes: les Problem behandelt, nämlich den Kampf cines Tanzregie und Tanzpädagogit eröffnet, in dem wach Es wird enviges Geheimnis der„ Roten Fahne" Arbeiters um die Macht über die Maschine. Wie einem auf drei bis vier Jahre berechneten Lehrplan bleiben, wie sie den neuesten von ihr gefeierten bas aber bei den westlichen Sozialrevolutionären alle einschlägigen Gegenstände wie Gymnastik, Bal- Sport" in Beziehung zur Körperkultur bringen so üblich ist, begnügt sich der Reformator mit der tem- Technik, leichte Akrobatik, Choreologic, Eutine- will. Die„ revolutionären" Sportler haben näm Verführung der Tochter des Fabrikanten, was tit, Improvisation, Tanzschritt, Pädagogik usw. von lich 42 Kinder, Jungen und Mädel, einen Gepäck übrigens der Deutsche Mar Brand imma Speziallehrern unterrichtet werden sollen, in Verbin- march ausführen lassen, bei dem jedes dieser Kin­schinist hoptins" auch als Tat eines Revo- dung mit den nötigen musikalischen Fächern. Den der auf der staubigen, von zahllosen Autos belebten fidionärs anprangert. Das vorliegende Lustspiel Absolventen dieses Seminars, die sich einer Staats- Chaussee 13 Kilometer weit mit zwanzig Pfund schwimmt zart und behutsam im bürgerlichen Ge- prüfung zu unterziehen haben werden, steht ebenso Gepäd auf dem Rücken rennen mußte. Diese sinn­leise, schilbert ein englisches Etappenleben im Welt die fünstlerische wie pädagogische Laufbahn offen, da lose Quälerei hatte, wie die Rote Fahne" trium krieg und den Wirbel, den eine hübsche und reizende durch die Staatsprüfung auch den Behörden gegen- phierend zu melden weiß, äußerst gute Ergebnisse". junge Frau anrichtet, als sie gegen das Verbot über das Recht erworben wird, an öffentlichen An- Ein Mädel hat für die Kilometerfresserei nur ihren Gatten- Kapitän besuchen fommt. Das Lust- stalten diese Gegenstände zu lehren als auch Privat- 1 Stunde 23 Minuten gebraucht! Das Moskau spiel wurde von dem jungen Regisseur Bittor schulen zu errichten. Die Eröffnung der einzelnen blatt hält das Gange für einen in webripjortlicher 8c glänzend eingerichtet, trefflich zufammen Abteilungen hängt von der Zahl der Anmeldungen Hinsicht so wer wollen Sport", daß die öffentliche gestrichen und mit wirkungsvollen Afschüssen ver- ab. Aufnahmsmöglichkeit beschränkt. Anfragen und Austragung besondere Anerkennung verdiene. Ar jehen; auch die Bewegung auf der Bühne wird Anmeldungen an das Sekretariat, Prag II, Bladi- beiterfinder staubige Landstraßen gepäckbeschwer: nicht zum Stillstand gebracht, trotz des Dialog flavova 23( Rückporto). Prospette fostenlos. entlangrennen zu lassen, ist eine der vielen ,, revo­charakters der Scheinhandlung fommit teine Lange­lutionären" Sportmethoden, um die wir die Spal weile aus, die Harmlosigkeit der Angelegenheit wird ter nicht beneiden.

Durch munteres Spiel erträglich gemacht, die ein Sport bie Sport- Spiel- Körperpflege

heiten des trockenen englischen Humors kommen bemerkenswert zur Geltung. Den Haupterfolg hat

wieder einmal die unverwüstliche Sebraeková; 11. Arbeiter- Olumpia Wien 1931. en dieser Frau muß vor allent bewundert werden, Acht Verbände kämpfen um die Olympia­.wie unberbraucht sie ihre Munterfeit im Spiel, Meisterschaft im Wasserball. die Weichheit ihrer frauenhaften Bewegungen er­Unter den vielen Nachrichten, die täglich über halten kann. Sie erfüllt die Szene immer mit Leben, sie weiß die Situation schon durch Modu- das Arbeiter- Olympia bekanntwerden, gibt es im lation ihrer Stimme zu charakterisieren und zeichnet mer welche, über die selbst die überrascht sind, die tine junge, harmlose Frau wirklich mit seltenent Liebreiz. Einen jungen, burschifosen Leutnant gob Rubik und ihren schönen Mann mit viel Erfolg

Rogoz; als alter bärbeißiger General fonnte Beset gab einen und Dey sehr gefallen Schweifpfeifendedel, wie man ihn nur bei den Tschechen in gleich harmloser Uebertreibung findet. Es sei wieder einmal festgestellt, daß diesem guten Ensemble das allzu harmlose Programm nicht ent­sprechen kann; es wäre doch Aufgabe des repräsen­nativen Theaters, dent Zeifdrama einige Beachtung zu widmen. W. Lg.

Abschluß- Konzerte des Tschechischen Staatsion servatoriums. Welch bedeutenden künstlerischen Ru fes sich das Tschechische Staatskonserva­torium in Prag erfreut und welchen unge­wöhnlich großen Zustromes lernbegieriger Musik­hörer, bewiesen die in den letzten Junitagen abge­haltenen Abschlußtonzerte dieser mustergül­tigen, zielbewußten und ungeheuer fleißigen Musik­hochschule. Nicht weniger als neun Konzert­abende wurden abgehalten, vier im Radio- Saale, je einer in der Maltheserkirche( Orgelschule) und un Mozarteum" und drei im großen Saale auf der ehemaligen Sofieninsel. Die fünstlerischen Darbie­tungen der zahlreichen Absolventen erstreckten sich auf nahezu alle Gebiete der reproduktiven Tontunst; aber auch beachtliche Leistungen auf produktivem Gebiete lernte man kennen. Es ist unmöglich, alle Absolventen einzeln kritisch zu würdigen. Es sei nur festgestellt, daß alle von den Lehr- und Lernerfolgen ihrer Anstalt das beste Zeugnis gaben, daß sogar außerordentliche Talente wahrzunehmen waren( wie der junge musikdurch glühte, technisch heute schon bedeutende ägyptische Geiger Marco Baben), daß alle unterschieds­los wenigstens in der Technik ihrer Kunst die ent­sprechende Reife nachweisen konnten. Vortrefflich

Eisenbahnpolizeihunde.

2.ARBE OLYMP SPER SOZIPLIST ARBEITER SPORTINTERNATIONALE

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alles schon im voraus

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wußt haben. Aber bis jetzt waren es nur freudige Ueber­jedenfalls hört raschungen; nur von solchen. Die neueste Ueberraschung ist das Nennungsergebnis für die Olympia Meisterschaft

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Seht euch überall für unsere Parteipreffe ein. In das Heim des Arbeiters gehört die Arbeiterpresse. Darum,

Genoffenu. Genoffinnen agitiert

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Der Film

Filmstartult. Der Verlag Ralph A. Söger, Bien- Berlin, gibt eine neue Reihe„ Künstler und Filme" heraus, deren erste Bände, Hans Albers " von Hans Rafta und Marlene Dietrich " von Manfred Georg, vor furzem erschienen. Es iſt kein Zufall, daß beide Hefte überschäßten Stars der Filmleinwand gelten. Hans Albers ist gewiß ein bedeutender Schauspieler, aber die Ausnahme­erscheinung, zu der Hans Kafka ihn erhebt, ist er nicht. Man müßte bei der Schilderung ,, märchen­hafter" Starkarrieren endlich einmal den Mut auf­bringen, offen zu sagen, daß der Ruhm der Film­schauspieler von der Filmindustrie durch Reklame­feldzüge fünstlich hochgezüchtet wird, daß Episoden­darsteller, die irgendwie einmal einen fleinen Erfolg. hatten, unverdient schnell zu unverdient großen Rollen kommen, weil die Filmindustrie nicht die Lei­stung, sondern nur den Erfolg eines Schauspielers schäßt. Auch Manfred Georg, sonst ein fluger und Der Osloer Fußballmeister in Riel. Der Oslper besonnener Journalist, macht den Marlena­Fußballmeister Jordial" vom norwegischen Arbeiter- Dietrich Rummel bedenkenlos mit. Weiß er pormerband spielte im Rahmen des Reichsarbeiter wirklich nicht, daß von der angeblichen Beliebtheit sporttages gegen die Vereinigte Freie Turnerschaft der Marlene Dietrich vier Fünftel auf die markt­a. d. Kieler Förde 2: 1. Die Normager waren tech- schreierische und aufdringliche Reklame der Film­nisch sehr gut, doch merkte man ihnen an, daß sie industrie zurückzuführen sind, daß ihre Filme nie­verhaften spielfen, um sich wahrscheinlich für die mals über ein trauriges Durchschnittsniveau empor­weiteren Spiele zu schonen. ragen und ihre schauspielerische". Leistung fast aus­schließlich Sache der geschickten Aufmachung ist? Der Personenkult, den die Filmstarbücher in letzter Zeit betreiben, ist bereits widerwärtig. Keine Silbe der Einschränkung oder Kritik, nur Lobhymnen auf lächerlichste Starposen und billigste Schminkmäßchen. Bedauerlich, daß auch ernst zu nehmende Journa listen das buchhändlerische Geschäft, das dieser Film­startult vielleicht bringen mag, mit ihrem Namen decken. F. R. Uraufführung des„ Ariane" Filmes. Der erste Elisabeth Bergner - Sprechfilm Ariane", nach deni gleichnamigen Roman des fürzlich verstorbenen fran­ zösischen Schriftstellers Claude Anet , welches Ton­bild von der tschechischen Filmzenjur ursprünglich

Städte- Fußballspiel Kopenhagen gegen Lübed 4: 2. Die Kopenhagener Städtemannschaft zeigte in dem in Lübeck ausgetragenen Spiel sehr ange­nehmes und gewann verdient.

Aus der Partei

Wasserball. Man hat näm- Ausweis für den Monat Juni 1931. lich auf Grund früherer Me

Und

front

Karlsbad K

4480.­

dungen erivartet, daß sich an Die erste Zahl bedeutet Parteifonds, die ein geflammterte Wahlfos.) Dieser Konkurrenz fünf Län­Der beteiligen werden. Bobenbach K 4400( 1100.-), Brünn 2640.-( 660.--), nun trägt die Meldeliste die K Ramen von acht Ländern!( 1120.-), Breßburg K 120.-( 30.-), Landsverboten und erst nach leidenschaftlicher Bresse Kam­Und zwar haben sich folgende 470.( 100.-), Bilsen Budweispagne freigegeben wurde, kommt am Freitag im Länder gentefdet: England, K 1990.-( 480.-), Prag K 440.-( 110.-), Bio Adria" zur Prager Erstaufführung. Deutschland ( Charlottenburg ), Sternberg K 2680.-( 670-), Teplitsaaz Belgien, Tschechoslowa K 8200.-( 800.-), Trautenau K 1200.­fei( Prager Verband), Frant-( 300.-), Troppau K 2000.-( 500.--). reich, Aussiger Ber band, Ungarn und selbst­ständlich Desterreich.

Die Einteilung der Olympias Meisterschaft im Handball.

Das endgültige Programm der Olympia- Mei­sterschaft im Handball wurde nun wie folgt feit gelegt: Am ersten Tag spielen Desterreich- Ungarn . Deutschland - Polen , Belgien -- Schweiz ; am zweiten Tag Deutschland Schweiz , Polen - Ungarn , Belgien Oesterreich

; dritter Tag Polen - Belgien , Schweiz Oesterreich und Deutschland - Ungarn . Das End­spiel findet am vierten Tage im Stadion statt. Dreiundzwanzig Sonderzüge mit über 21.000

Teilnehmern aus Darschland.

Die Zentralkommission der Arbeitersportverein: Deutschlands hat bisher dreiundzwanzig Sonderzüge

Vereinsnachrichten

Arbeiter- Turn- und Sportverein Prag .

Freitag, den 3. d. M., abends 7 Uhr, Freitag, den 3. d. M., abends 7 Uhr, lebungsabend für die Olympiade- Teil nehmer. Die Turngenossinnen und Turn genossen werden gebeten, zuverlässig zu

erscheinen.

Alpenreisende haben Anschluß in Prag am Samstag, den 4. Juli. Naturfreundemitglieder, welche am 4. Juli von Preg in die Alpen fahren,

treffen sich abends in der Restauration der zweiten Klasse am Wilsonbahnhof. Eventuelle Bestellung auf Platforten direkt bei der Ortsgruppe Brag II., Fügnerobo 4.

Literatur

Friß Brügel: Der Weg der Internetitale Wien 1981. Die Organisation Wien der Sozial­demokratischen Partei Desterreichs hat anläßlich des beiter- Internationale im Juli 1931 eine Broschüre bevorstehenden Kongresses der Sozialistischen Ar­herausgegeben, beren Verfasser der Bibliothekar der auf 32 Seiten in Kleinformat die Geschichte, die Arbeiterkantmer Genosse Friß Brügel ist und in der Aufgaben und die Zukunft ter Internationale dar gelegt werden. Die Broschüre ist geeignet, Wassen­auftlärungsarbeit zu leisten. st.

beransgeber: Siegfried a ub Cherrebatteur: Wilbelm Nießner

Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß Breg. Drud: Rota.- G. fü: Zeitung und Budbrud Brag. Für den Druck verantwortlich: Otto Golst. Brag. Die Bertungsmartenfrantatur wurde von der Bont u. Selegraphen­Direktion mi: Erlas Nr. 13.500/ VII/ 1990 bew' g:

großen Wiese, auf der ein buntes Treiben und der Leiter der Dressuranstalt, ein alter, bekaun- Idem Boden im Kreise in der Luft herum, aber scheinbares Durcheinander herrscht. Etwa ein ter Hundezüchter, und kreuzt viermal die Spur. es läßt nicht locker. Der Mann zieht mit seinem Draußen vor Berlin , zwischen Buch und Dusend wundervoller deutscher Schäferhunde Und viermal gibt der Hund auch diese Kren freien Arm eine Schreckschußpistole und gibt dicht Bernau , in Röntgental, ist ein sonderbares liegen, stehen, laufen umber, scheinbar treuz und zungsstellen genau an, bleibt stehen, orientiert neben, über dem Stopfe einige Schüsse ab. Doch und geheimnisvolles Stück Natur, ein Heiner quer und gerade so viele Beamte des Ueber- sich einen Moment nach links und rechts und nichts bringt den Hund aus der Fassung. Da 11rwald. Ein mehrere hundert Worgen großes wachungsdienstes, teils in Uniform, teils in geht dann unbeirrt auf der ihm gegebenen bleibt der Mann stehen. Sofort läßt das Tier von ihm ab, umfreist ihn nur und verbellt ihn.. Stück Band, das der Reichsbahn gehört, wurde 3ivil, stehen zwischen ihnen und rufen Komman Fährte weiter. Fünfundzwanzig bis dreißig Kilometer muß Schließlich ist man am 3ief; die Ucbung ist zu vor Jahren ausgeschachtet, um Sand und Erde dos in den warmen, sonnigen Morgen hinein. zu gewinnen für die vielen Bahnkörper, die in Diese Uowa- Hunde sind bereits dressiert. jeder lewa- Sund täglich mindestens zurücklegen, Ende. Schiver schnaufend und stolz mit dem der ganzen Gegend neu gebaut wurden. In den Sie werden hier nur noch vierzehn Tage lang sehr oft bei schlechtem Wetter. Er muß fest gegen Schweife wedelnd läßt sich der Hund von seinem ausgeschachteten Teilen sammelte fich Wasser an, an ihren Mann gewöhnt und ihr Mann an fic. allen Lärm sein, gegen die Geräuschhölle der Herrn streicheln und belobigen. Tümpel entstanden, eine Unzahl Pflanzen siedel- Denn Beamter und Sund müssen sich ganz Rangierbahnhöfe, gegen fauchende und Dampf Die Sonne brennt. Mensch und Tier sind ten sich an, die verschiedensten Tiere tamen hier genau fennen; sie arbeiten nicht nur zufam gebende Lokomotiven, muß über Zäune springen, abgefämpft. Vesperzeit. Der fabelhafte Ernst, her, und heute steht dieser neue Urwald, an dem men, sondern sie leben auch zusammen. Der wenn es einmal gilt, Güterdieben nachzusehen, den die Schäferhunde bei der Arbeit entwickelten, nichts gemacht, nichts verändert, nichts forrigiert und bleibt Tag und Nacht bei seinem Herrn und muß unter Eisenbahnwagen hindurchklettern. ist vorbei. Sie sind wieder Tier und vergnügt, Jetzt wird das Stellen eines Diebes ge- bellen, springen und erwarten mit Ungeduld das wird, unter Naturschutz. Ein kleines Stück die und lebt auch in dessen Haushalt. Absichtlich hat fes großen Komplexes wurde nicht abgetragen; es man hier dieses scheinbare Durcheinander arran- probt. Ein Mann hat sich als Landstreicher ver- Futter. Die Beamten vespern in einem gerade erhebt sich wie eine Insel aus dem Wald und giert, denn jeder Hund darf nur auf das Kom- kleidet, hat hohe Lederstiefel und dicke Lederarie fertiggestellten Hause. Inzwischen schlendern Tümpelmeer, und auf diesem Stück Land und mando seines Herrn hören und sich nicht um angezogen und ist verschwunden. Selbst die wir noch etwas durch das ganze Anwesen. Ein Wiese hausen, fernen und proben die Ilewa- die Rufe der anderen und um das kümmern, Beamten und der Dresseur wissen nicht, wo er Teil besteht aus netten, fleinen Gebäuden mit was die anderen Hunde tun. Später werden fie steckt. Ein Hund wird ausgeschidt ,,, revieren". abgeteilten Räumen und lichten, großen Fen­daran gewöhnt, auch in Gruppen zusammen- Schon nach ein paar Minuten verbellt er den Kurz vor dem Striege wurde es den Eisen zuarbeiten. Unverwandt hängt der Blick der Mann, springt um den unbeweglich stehen Bleitern. Und wenn man näher hinsicht. sind es bahnkriminalpolizeibeamten zum ersten Male ge- Tiere au ihren Herren, und mit unglaublicher benden im Streise herum und stößt ein wildes ausgediente Eisenbahnwagen. stattet, Hunde, die sie selbst besaßen, auf ihren Präzision vollführen sie seine Befehle. Dann Geheul aus. Wenn der Mann sich nicht rührt, In einer Ede tummelt sich gerade ein Wurf Dienstgöngen mitzunehmen. Schnell jah man wird eine Spur gelegt. Ein Mann geht durch hut ihm der Hund nichts. Wenn er sich aber be- junger Schäferhunde. Sie sind verspielt und die Erfolge, und heute hat die Reichsbahn ihr den Wald, über Aecker. Kreuzt Straßen, verliert wegt, wenn er weglaufen oder sich gegen den frech, suchen nach Lücken im Zaun, um eins der eigenen Hunde und ihre eigene Dreiiur einige Gegenstände. Ein Sund, an einem lan- und stellen will, dann fällt ihn der Hund an, Hübner zerreißen zu können, die hier frei herum­anstalt, die in Röntgental über den Berliner gen Strick von seinem Herrn gehalten, wird auf Der Beamte, der Herr des Hundes, kommt und laufen, damit sich die Tiere auch au Geflügel Bezirk hinaus mehr und mehr das ganze Reich die Spur gesezt. Nur ein paar Augenblicke markiert die Untersuchung des Individuums. gewöhnen. ohne es anzufallen. Jetzt bekommen versorgt. Allein die Reichsbahndirektion Berlin crientiert er sich, nimmt die Witterung und eilt. Dann läßt er den Mann vor sich her marschieren. auch die Kleinen Futter, streiten sich tolpatschig hat heute fünfund sechzig Hunde im Ueber die Nase dicht auf dem Boden, los. Ueberall Der Hund folgt seinem Herrn auf dem Fuße, mit ihren dicken Füßen, die auf die Schwere der wachungsdienste. Als Wächter, besonders auf da, wo der Mann, der über das Feld gegangen ohne ein Auge von dem Erwischten zu lassen. Rasse deuten, und ahnen noch nichts von dem den Güterbahnhöfen, ersetzt jeder Hund einen ist, eine Wendung oder Biegung gemacht hat, Blötzlich fängt dieser an zu laufen. Der Hund Ernst, der ihnen bevorsteht. Aber es wird nicht Mann, im Streifdienst sogar je vier Mann. bleibt der Sund einige Zeit stehen und verfolgt ipringt auf ihn zu, verbeißt sich in seine Beine. allzu lange dauern, da werden auch sie an der Darüber hinaus ist der Erfolg mit einem Hunde genau den weiteren Lauf der Spur. Kaum einen Sobald der Mann stehen bleibt, läßt ihn der Seite ihres Herrn die Eisenbahnkörper abgeben. noch größer, da er auf den Streifen durch seinen Schritt weicht er vom Wege des Mannes ab. Sund wieder los. Da wehrt sich der Verbrecher werden auf den Gütenbahnhöfen die Waren be­Spürsinn in der Nähe der Gleisanlagen verbor- Nur da, wo der Wind über den Weg strich. mit einem Stock. Der Hund verbeißt sich in wachen und werden mit dafür sorgen. daß die gene zweifelhafte Elemente viel sicherer und unweicht er etwas in der Windrichtung ab, weil feinen Arm, läßt sich nicht abschütteln, läßt auch Menschen und die Waren, die der Reichsbahn fehlbarer feststellt, als Menschen dies vermöchten. Der Wind den hinterlassenen Geruch etwas ver- dann nicht los, als der Mann sich drei-, viermal anvertraut find, ungefährdet und unbestohlen ihr Mario Mohr. um sich selbst dreht, um den Hund abzuschlen Ziel erreichen. Ein schmaler Weg führt durch den Röntgen schoben hat. taler Urwald. Plößlich steht man auf einer Ich will Ihnen noch etwas zeigen", sagt dern. Wohl fliegt das schwere Tier hoch über

Hunde.