Grit« 2 Donnerstag, 14. A»N 128t. Nr. 1« vorläufige Hilfe zu bieten. Was machen die kommunistischen   Schlieferln daraus? lieber Kommando aus Moskau   müssen sie den Hov- verplan als einen Plan der Gegenrevolution, als einen Kriegsplan ausschreien, bei dem es feststeht, daß die Sozialdemokraten an der Spitze dieser Vorbereitungen zu einem neuen Kriege stehen. Die Sozialistische Arbei­ter-Internationale wird demnächst in Wien  ihren Kongreh abhalten die Moskaustipen- diaten belehren ihre armen Anhänger dahin, daß esein Kongreß der Kriegsvorbereitun- gen" sein wird. Die sozialdemokratischen Abge­ordneten bringen im Parlamente einen An­trag auf Einführung des Siebenstundentages ein die Moskauer erklären dies für eine Schützenhilfe für die Unternehmer" für eine Ergänzung zu Meißners Streikächtungsgesetz zur Ausplünderung' und Knebelung der Ar­beiterklasse" und meinen, dieserHungeran- griff" müsse einflammendes Signal" für die Arbeiter in den Betrieben sein am Achtstundentag sestzuhalten? das doch nicht, aber um an der Seite der kommunistischen  Partei die Sozialdemokratie zu bekämpfen! Tag um Tag geht es so auf dieser Linie. Tag um Tag werden die kommunistischen  Arbeiter so zum Narren gehalten, geäfft und gefoppt anders sind ja die in der komniu- nistischen Lügenretorte erzeugtenBerräte- reien" der Sozialdemokraten nicht zu qualifi- zieren. Und während die kommunistischen  Giftspritzen immer neues Gift, neuen Unflat gegen die Sozialdemokratie, gegen die Partei und ihre Führer verspritzen, haben sie nun di« Aufgabe zugewiesen erhalten, werbend unter den sozialdemokratischen Arbeitern für denroten" 1. August aufzutreten, auf daß diese die stark gelichteten Reihen der kommu­ nistischen   Partei verstärken helfen. Wie muß es in den Köpfen derer aussehen, die meinen, es könnte gelingen, auch nur einen einzigen wirklich sozialdemokratisch gesinnten Arbeiter zu verlocken, aus seiner Partei weg- und in die kommunistische Partei hineinzulocken?! Für wie blöd müssen die Stalinisten die so­zialdemokratischen Arbeiter halten, wenn sie ihnen allen Ernstes zumuten, bei den kom­ munistischen   Niederlagestrategen ihr Heil zu suchen! Wahrscheinlich für ebenso denkunfähig und blöd, wie die kommunistischen   Führer ihre Anhänger zu machen bemüht sind. Der wirkliche sozialdemokratisch« Arbeiter, der sich versucht suhlen sollte, der verkrachenden und nur durch die Elendsverhältnisse mühsam über Wasser gehaltenen kommunistischen   Par­tei Staffage zu machen, würde verdienen,»n eine Raritätenausftellung geschickt zu werden. Er wird sich nicht finden lassen. Di« Versuche, die sozialdemokratischen Arbeiter gegen ihre Partei und gegen die Männer, die ihr Vertrauen und nicht etwa Moskauer   Gnadenlaune an die Shitze der Partei gestellt hat, aufzuhetzen, stammen nicht von heute. Sie sind in weit schlimmerer, wirrerer Zeit, da dem Kommunismus noch ein gewisser Nimbus anhaftete, mißlungen, sie wirken heute nur mehr lächerlich. Der so­zialdemokratische Arbeiter hängt an seiner Partei, sie ist sein Stolz und seine stärkste Hoffnung, er fühlt sich und sein Schicksal mit ihr auf das innigste verbunden. Darum fühlte er sich durch die grundverlogenen Angriffe der Kommunisten gegen seine Partei mitbetroffen und mitbeleidigt. Welch ein klägliches, erbärm­liches Unterfangen, ihn von seiner Partei durch die maßlosen Verlogenheiten, welche vie kommunistische Hetze gegen sie schleudert, los­lösen zu wollen! Das gerade Gegenteil tritt ein: er fiihlt sich mit seiner Partei noch in stärkerer Weise eines, als sich die kommunisti­ schen   Lumpereien, die trostloser Verlegenheit entspringen, häufen. Der kommunistischeAntikriegstag" am 1. August wird eine der vielen Aktionen sein. mit denen die kommunistische Partei   Verwir­rung und weitere Spaltung in die Reihen der .Arbeiterbetvegung tragen möchte. Sie wird inch eine entsprechende Blainage werden, wenn nicht die Behörden den Arrangeuren durch Verbote und Schikanen hilfreich beispringen wird. Kampf gegen die Kriegsgefahr? Da lachen sogar die kommunistischen   Hühner. Worauf es abgesehen ist, das ist Kampf mit neuen und alten Verdächtigungen gegen die Sozialdemokratie. Dabei als Statist nutzu­helfen, wird keinem sozialdemokratischen Ar­beiter auch nur im Traume einfallen. Der römische Konflikt. Sine scharfe antipapstliche Resolution der Fascifteu. SMeller Rein- Waschungsversuch an Rvm, 16. Juli.  (Stefan!.) Das Direktorium der fascistischen Partei genehmigte gestern drei Deklarationen über die letzte päpstliche Enzyklika. In der ersten Deklaration des fascistischen Direk­toriums wird auf das Entschiedenste gegen die Behauptung der letzten päpstlichen Enzyklika protestiert. Saß di« Schwarzhemdrn ihren safeisti- sche« Eid entweder wegen der materiellen Kar­riere oder zur Rettung des Leben» leisten. Die Schwarzhemd«n so erklärt das Direktorium haben bereits bewiesen, daß sie auf dir materiell« Karriere verzichten und auch das Leben opfern können, wenn dies für das Vaterland und die fascistische Revolution notwendig ist. Die fasci- stische Partei ist keine politische Partei, wie es die Parteien früher Warrn und anderswo noch gegen­wärtig sind, die fascistische Partei ist eine Kampf­organisation militärische« Charakters, die dre Revolution durchgeführt hat und es als ihre Pflicht anfieht, diese Revolution zu verteidigen, sei es gegen wen auch immer. In der rweiten Deklaration lehnt da» Direk-! torium entrüstet die Behauptung der an da» Aus­land gerichteten Enzyklika ab, daß die Freimaurer  in Masten in die fascistischen Reihen eingedrungen seien. Der Standpunkt der fascistischen Partei sei de» Söldnerbünden. in dieser Sache ganz präzis und klar. Das fasci­stische Direktorium sorgt dafür, daß die alten Ueberreste aus den Zeiten der Demokratie, des Freimaurertums und des Liberalismus nicht wieder Wurzel fasten und ihre Tätigkeit enffalten können, fei es welche Tätigkeit auch immer. Auf der anderen Seite müste aber das fascistische Direktorium konstatieren, daß sich zwischen d«'m Vatikan   und dem Freimaurer- tum eine verhängnisvolle Allianz gebildet hab«, denn diese beiden Faktoren seien heute zu gemeinsamer Feindschaft gegen den fascistischen Staat verbündet. In der dritten Deklaration stellt das fasci­stische Direktorium die in der Auslandskund­gebung enthaltenen und gegen die nationale Balilla-Organifation gerichteten Behauptungen an den Pranger. Die Deklaration erklärt, daß es nieniandem erlaubt sein dürfe, diese große Organisation zu schmähen, der Tausende, streng ausgewählte Faseisten ihre ganze Sorgfalt wid­men. Diese Organisation werde die Fortsetzer der fascistischen Revolution ausbilden. Da» fascistischr Direktorium fordert alle Faseisten zur Arbeit auf, damit sich die neue Generation ehebaldigst unter den Liktorenbannern versammle. Nu Sozialist PrWdent der Cortes! Besteiro Madrid  , 15. Juli. Zu« Vorsitzenden d«r gesetzgebende« Versammlung wurde mit 363 Stimme« der Sozialist Julian Besteiro   ge­wählt. Es ist dies die stärkst« Mehrheit, di« bei der Wahl«tue» spanischen Parlameutspräfldeuten je erzielt wurde. Zu Birevorfitzeude« des Barla- mrnts wurden«in Radikaler, ei« Sozialistisch- Radikaler,«in Mitglied der republikanisch­liberal«, Rechte« und«in Mitglied der natio­nalistische« Aktion gewählt. * -er spanische Telephonstrett. Barcelona  , 15. Juli. Der T«l«Phonstreik hält weiter an. Gestern nachmittags wurden mehre« Telephonlinien, darunter die Linie Madrid  Barcelona   zerrissen. Auch der Hafen­arbeiterstreik hält noch an. Nur Kohlen und Lebensmittel wurden ausgeladen. Der Minister des Innern erklärte, zur Verhinderung von Sabotageakten der streiken­den Telephonangestellten sei an die Zivilgarde die Weisung ergangen, ohne vorherige Warnung zu schießen, wenn sie jemanden beim Sabo­tieren der Telephonlinien auf frischer Tat über­rasche. Außerdem forderte der.Innenminister die Gotlverneure aller spanischen Kreis« auf, im Fall« der Feststellung von Sabotageakten alle streikenden Telephonangestellten verhaften zu lasten und nicht freizulassen, solange die Schul­digen nicht festgestellt werden. «es Met ab! Washington, 15. Juli. In nächster Zeit wird iudenBereinigten Staaten an den Bo«neuet Kriegsschiffe herangetreten werden, zu welchem Zwecke bereits ein Kredit in der Höhe von 200,000.000 Dollar» genehmigt wurde. Programmgemäß sollen elf neu« Torpedo­boot-Zerstörer, sieben neue Kreuzer(wovon jeder 17 Millionen Dollars kosten wird) und drei Unterseeboote gebaut werden. Der Bau von Linienschiffen wurde nicht in dieses Programm ausgenommen, denn di« Vereinigte» Staaten besitzen bereits 15 Linienschiffe, di« ihnen von der Londoner   Marinekonferenz zugebilligt wurden. Nadi 6cm Kossuthcr Urteil Das dem Gesetz nach unabhängige Gericht hat über den Abg. Major«in Urteil ge­sprochen; er tmttbe des Vergehens des A u f- laufs schuldig befunden, weil er wistentlich eine verbotene Versammlung abzuhalten bestrebt war, in der Absicht, eine Amtshandlung der Gendarmerie zu vereiteln. Kein ruhig denkender Mensch wird nach dem durchgeführten Verfahren daran zweifeln, daß dieses Urteil dem geltenden Gesetz entspricht. Es mag dahingestellt bleiben, inwiefern der Gesetzesartckel 40 vom Iah« 1914 die verfassungsmäßig gewährleistete Freiheit, sich ruhig und ohne Waffen zu versammeln, tangiert, das Gericht hatte auf Grund der Ge­setze wohl nicht die Möglichkeit, ein Vergehen als nicht gegeben anzunehmen, das vom Angeklagten indirekt zugestanden wurde. Der verurteilt« kommunistische Abgeordnete würde seine mora­lische Position gewiß um ein Bedeutendes ver- bestert haben, wenn er ruhig da» Vergehen direkt zugestanden hätte; düs ist nicht ge­schehen, die Verteidigung hat jede Schuld ge­leugnet, hat immer aus ein in der verfassungs­mäßig demokratischen Republik   geltendes Recht gepocht, ohne zuzugehen, daß derjenige, der sich auf sein« Wohltaten beruft, auch verpflichtet ist, sein« Grenzen zu respektieren. Das Gericht har seine Objektivität darin gewahrt, daß es da» Delikt als politisches, daß es die konstruier­ten Anflogepunkt« nach dem Schutzgesetz An­schläge aus di« Republik   ebenso verworfen hat wie die Behauptung, daß e» sich um einen be­waffneten Widerstand oder um verbrecherische Zusammenrottung handelte. Das also in die Oeffewstichkeit verkündet wurde von Klassenjustiz, muß aus dasselbe Maß von Wahrhaftigkeit zuruckgefirhrt werden, wie die lächerliche Beschuldigung, daß die Sozraldemo- krati« wieder einmal di« Schuld hat an dem Arbeitertod. Schuld daran haben die Faktoren, di« es sich nicht nehmen ließen, Waffenlose gegen Schwerbewaffnete zu führen, deren Flinten lei­der nicht schwer loegehen, und Schuld tragen diejenigen, die in«inem Streikgebiet in einer harmlosen Versammlung eine Bedrohung de» Staates sthen und darum mit einem Verb« berauSyücken. Daraus ergibt sich da» Mißver­hältnis von 30 Gendarmen und etwa 150 Landarbeitern; darin liegt ab« auch der Teil der ganzen Tragödie, der Äs unbeantwor­tete Frage noch der Lösung harrt, wenn die Justiz wirklich und wahrhaftig die Kossuthcr Tragödie aufklären will. Ma« hätte keiner Zeu- genschaft der Gendarmen bedurft, um festzustel­len, daß Major da» Versammlungsverbot über­treten wollte; daß er daher«inen.Muflaus" ver­schuldet hat. Man hat Steine als corpus delicti auf dem Gerichtstisch gesehen, man hat den Ober­leutnant I a n o S i k darüber vcrnommeu, ob dieser Auflauf gefährlich war, so bedrohlich, daß die Gendarmerje zur Waffe greifen mutzte; und man hat schlieUich den Gendarmen-Zengen voll geKaulbt, man hat geglaubt, daß Major keinen Säbelhieb, kein« Gummiknüttelhiebe erhalten hat, trotzdem der Sachverständige auf Grund sei­ner Verletzungen solches nicht ausschließen konnte, man hat em Disziplinarerkenntni» des Landeskommandos verles««, bas di« Schießerei rechtfertigte, ohne zu fragen, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist, man hat seststrllen müssen, daß JonoSik den Säbel gewgen hatte und ließ es dazu kommen, daß ein Militävsach- verstärchiger darüber einvernommen wurde, d. man zum KommandoFeuer" den Säbel ziehe! Man hat dies« Sachverständigen-Aussagc korri­gieren lasten, man ist wieder einmÄ darüber 20 (Nachdruck verbot««.) Pfeil« aus dem Jenseits. Von HMS-Herbort Varlen. Copyright Grein«& Co., Berlin   NW.  & Der Commander streckte sich. Er wuchs eckig und seltsam verzerrt überlebensgroß auf. Er drehte sich einmal um sich selbst. Steif und steil mit der langsamen Präzision eines Holzauto­maten. Dann schlug dieser Holzantomat wie von einer mächtigen, unsichtbaren Faust gestoßen vornüber. Die Faust de Frighos krachte über den Tisch. Die Gläser zersprangen flirrend. Roter Wein spritzte über die grausam verzerrte Maske seines einst so schönen Gesichts, lieber den schneeweißen Schnurrbart rannen die roten Tropfen. Ich war als erster neben de Frigho. Ich sah al» eiffter in die lebenden Augen, die ans diesem Toten heraus in die.Hölle starrten. Ein unsägliches Grauen erfaßte mich. Ich konnte diesen Anblick nicht noch einmal ertragen. Wie von den Furien der Hölle gehetzt stürmte ich aus dem Hause des Schreckens. IX. hf große Sterbe«. Am nächsten Morgen traf ich an« Kasernen­tor Hauptmann Upwarden. Er drück e mir die Hand. Es war etwas in diesem Hand.'druck, was mich erschreckte. Als ich in seine Augen sah, wußte ist genug. Meine Kehle gurgelte: Du hast" ... ich habe sie... totgeschlagen." Nie sah ich einen mutigeren Mann wie den Hauptmann Upwarden. Er lächelte bei seinen Worten. Wahr­haftig, er lächelte, und diese» Lächeln war weder von Angst noch Hohn verzerrt.. Wir baden noch diese Nacht mit Patrouillen die ganze Umgebung abgesucht. Leute waren wie der Teufel. Du weißt, de Frigho war ihr Gott  . Aber alle» war vergeben», ein Da-ri-hags war nirgend» zu finden..., und doch muß es die Rache einiger Ueberlebender sein. Es wäre ihm bei der Wachsamkeit unserer Leute unmöglich, sich zu verbergen. Trotzdem..., wie ich heute morgen aufwache, steht da» Kästchen vor meinem Bett." Seltsam!? Und dann... Sergeant Flyer wachte mit drei Leuten vor meinem Hause. Sie sahen nicht»..., nicht den Schatten eines Nichts! ... ES ist wirflich etwas rätselhaft. Trotzdem..., ich habe keine Angst..." Er hatte immer noch sein starkes, mutiges Lachen um den Mund. ... ich glaube auch nicht an den Todes­pfeil. Den armen de Frigho hat's erwischt. Mer seitdem ist die Gegend so gründlich abge­sucht, daß uns kein feindlicher Floh hätte ent­gehen können. Es stt kein Ta-ri-hag mehr in unserem Gebiet. Der Mörder des de Frigho ist in der ersten Aufregung entkonlmen. Das ist wahrscheinlich des Rätsels Lösung... Pfeil au» hem Jenseits? Ach, das Jenseits hat Wohl was anderes zu tun als Riggerpfeile abzuschießen. Er lachte unbekümmert darauf los. Mer ganz plötzlich erstarb sein Lachen. Eine blau« Aker sprang quer über seine Stirn. Wutblitze lohten unter seinen buschigen Augenbrauen her­vor. Verdammt!... Verdammnis aller Hol­len!" Er schlug plötzlich mit der Faust gegen das dunkle Gatter am Kasernentor. Er schlug, daß die Planken splitterten... Narrheit!" schrie er schließlich und ließ von dem Gatter ab, mich mit erschreckten Augen an­starrend..< ^Was ist, Upwarden?" fragte ich heiser. Er sah mich lange mit einem unergründ­lichen Blick an. Dann sagte er langsam: Eine Narrheit! Wirklich nur eine Narr- Er fuhr sich über di« Augen und wandte Iah war das Lachen um seinen Mund erloschen. Er ging plötzlich mit müden und schlaf­fen Ächritten in den Äasernenhof hinein. Ich hielt ihn nicht zurück. Ich wußte, was er gesehen hatte... Augen..., boshaft«, kalte, tückffche... Augen,.. Mitten auf dem Kasernenhof und inmitten seiner ganzen Mannschaft, di« sich für Upwarden in Stück« hätte reißen lasten, traf ihn zwei Stun­den später der Todespfeil. Niemand hatte gesehen, woher«r kam. Nur den singenden Ton hatten alle vernommen..., aber sonst nichts.,., nichts..., und kein Da- ri-hag im weitesten Umkreise aufzufinden... Kamen jen« Pfeile wirflich aus dem Jen­seits? Ich aber lag um jene Zeit völlig betrunken in meiner Wohnung. ES war nicht allein die Angst und das Enffetzen vor dem eigenen grausi­gen Tode, der mir, als einer der Gezeichneten, sicher ebenfalls bevorstand. O nein! Es war die Angst, wieder in die lebenden Augen eines sol­chen toten Menschen blicken zu müste«... Rach einer langen Zeit schlug ich die Augen auf und sah in... Augen. In große, heiß«, glänzende Augen, die unheimlich iwer mir hingen. Da» warzn Leutnant ShirrowS Augen. Und nun sah ich unter diesen Augen auch einen Mund. Einen brennend roten Mund, auS dem blitzend di« Zähne bevaussahren. Sbirrow hatte fleine Marderzähne. Mit jähem Erschrek- ken fuhr ich wie schützend nach nwinem HalS, Da aber gurgelte esn Lachen an» Sbirrow» MuNd hervor. Die» Lachen aber entsetzte mich noch mehr als seine Zähn«. DieS Lachen war hoch und schrill. Die« Sache« waren stütze Schreie... Dies Lachen hörte man in dum- len Rächten ost hinter den vevgittert«, Fenstern hervorftechen. Hinter Fenstern, in deren uner­gründlichen Tiefen der Wahnsinn sich selbst an­betet und Menschenopfer bringt. Ja, es war di'.»selbe Lachen, wie eS die Nacht den Irren­häusern entwindet, um sich seihst noch schauriger und unheimlicher zu machen... Schütze deinen Hals, Kamera-..., schütze deinen HalS... Stechlin   konnte ihn nicht schützen, und er ist dahin... Upwarden konnte ihn nicht schützen, nick» der Tod fraß ihn.. de Frigho wußte keine Hilfe, und er ist jetzt eine Zierde deS Himmels oder der Hölle... Ich glaube, die Holle   frißt uns alle zusam­men. Denke an jene schreckliche Menschenfackel in der Nacht.., Nein, denke nicht daran!... Denke nicht daran!... Du haft vielleicht noch die Ewigkeit vor dir, darüber nachzudenken.. Sbirrow trat voll Wut nach dem dunkel ge­beizten Tisch, der neben meinem Lager stand. Schqum flockt« ihm plötzlich vor dem Mund... ,Höllenaugen!.., Höllenaugen!... schrie er und hörte nicht«her mit seiner Zerstörung aus, bis der Tisch als verstümmeltes Wrack zer­setzt am Boden lag. Dann schüttelte er mich gairz plötzlich an den Schultern: Du Saufau»!... Du Sausaus!... Wie einen Fisch muß man dich erst unter Master setzen, ehe man«inen Funken Verstand dir aus dem Schädel schlagen kann..., hörtest du?... Stechlin   ist tot!?..." ,Lch hörte.. sagte ich stunrpf. und ich war erstaunt über meine Stinnn«, die rauh wie ein häßliche» Gewächs aus meinem Munde mit Paitatem hervorwuchs. UMarden ist tot!?.. ... ich... hörte..." ie Frigho... ist tot!?.. ... ich... hörte.. «Fortsetzung folgt.) Eil- s heil! Die sich ab.