Ein Verbot der Errichtung von Schankstätten in Waaren: häusern verlangt eine vom geschäftsführenden Ausschusse des 25 000 Mitglieder zählenden Deutschen Gastwirthe- Verbandes an den Reichstag gerichtete Eingabe.
-
erscheint. Die jeßige Gehaltaklaffe 1200 bis 1600 M. foll durchweg Im Reichstage wird am bevorstehenden Mittwoch, 22. b. M., I gleicher Leistung der Arbeiter und Beibehaltung des bisherigen auf 1200 bis 1800 m. erhöht werden, mit Ausnahme der Schuhwieder Schwerinstag abgehalten werden. Auf der Tages- Arbeitsverhältnisses. 2. Bessere Behandlung der Arbeiter durch den manns- Wachtmeister bei der Polizeiverwaltung in den ordnung wird u. a. stehen der Antrag Liebermann von Sonnenberg , Betriebsleiter. 3. Einstellung sämmtlicher Ausständigen. Provinzen, deren Gehälter im Interesse der Gleichstellung mit den betreffend das Schächtverbot der Thiere. Seit dem 1. Jan. d. J. hat ein früherer Ingenieur Starfe von gleichen Beamten in Berlin auf 1500 bis 1800 m. erhöht werden. den Döhlener Stahlwerken bei Dresden das Regiment. Derselbe verDie Beamten der bisherigen Gehaltsklassen 1100 bis 1500 m. suchte den Arbeitern Stückafford aufzudrängen, dem widersetzten sich die meist Beamte des Erefutiv- und Außendienstes erfahren im AllFormer. Nun gestalteten sich die Arbeitsbedingungen immer schlechter gemeinen eine Aufbefferung auf 1200 bis 1600 m., einige von ihnen, für die Arbeiter. Der Verdienst wurde pro Stunde um 1-12 f. besonders Förster, eine solche auf 1200 bis 1800 m. geringer, die Behandlung immer unwürdiger. Und als ein Arbeiter steigerte sich der Konflikt zum Ausstand. Die Zahl der Streikenden beträgt 35, die Sonnabend für 3 Kernmacher, die sich geweigert hatten, Streifbrecherdienste zu leisten, von der Firma entlassen wurden. Der Zuzug von Formern ist streng fernzuhalten.
In seiner schönsten Blüthe zeigt sich der beschränkt fiskalische liberale Reichstags- Abgeordnete Dr. Karl Clemm im Alter von wegen seines Eintretens für bessere Verhältnisse gemaßregelt wurde,
"
-
In Ludwigshafen starb am Schlage der frühere nationalJahren. Er gehörte von 1887 bis 1898 dem Reichs
-
Partei- Nachrichten.
=
Polizeiliches, Gerichtliches it. f. iv.
-
In der Schuhfabrik von Schüß in Burg sind die Differenzen durch Vermittelung des Vorsigenden der Agitationsfommission deutscher Schuhmacher zur Zufriedenheit der Arbeiter und des Unternehmers beigelegt worden.
Die Stuttgarter Straßenbahn- Gesellschaft hat durch einiges Entgegenkommen größere Differenzen vermieden. Die Direttion gab einer von den Arbeitern gewählten Kommission den Bescheid, daß wegen Zugehörigkeit zur Organisation niemand entlassen werden soll und auch die bisherigen Entlassungen nicht darauf zurückzuführen find. Außerdem wurde den Angestellten die Wahl eines Arbeiterausschusses zugesichert. Die Versammlung der Angestellten hat sich mit diesem Bescheid zufrieden gegeben, obwohl sie der Meinung war, daß die entlassenen Kollegen gemaßregelt sind.
Ausland.
Standpunkt des Finanzministers den Fahrkarten Ausgeberinnen der Eisenbahn- Verwaltung gegenüber, fast 63 Die bisher, ebenso wie die männlichen Beamten desselben Dienst- tag an. zweiges, ein Gehalt von 1100-1500 m. bezogen haben. Diese weiblichen Beamten erfahren nicht nur keine Gehaltsaufbesserung, sondern fogar eine Gehaltsverschlechterung. Herr v. Miquel vertritt näm Für Parteizwecke gingen aus Zwickau i. S. ein: Alfred lich die Meinung, daß es unberechtigt sei, die weibliche Arbeit ebenso 2,-. Theodor Crossen 3, Brand 4,70. Ausläufer 14,-. August C. zu entlohnen wie die männliche. Es entspricht dies der gleichen, 33,24. Arbeiter W. 3. 224,89. Papierkiste 3widau 4,25. A. S. Schedefachlich auch berechtigten( 1) Ordnung, wie sie gegenwärtig schon bei wig 50,-. Ablösung Neujahrs- Gratulation Bädermeister Mariendem Gefangenen- Aufsichtspersonal besteht. Eine Differenzirung thal 2,-. Lohr 16,12. Schedewitz 8,25. Böhlau 7,10. WageIn dem Staffelfahrrad- Werk in Köln haben die Dreher der Gehälter der Fahrkarten Ausgeber und Ausgeberinnen er löhner 8,-. Reinsdorf 3,45. Feiner Davd 14,23. Seger- und die Arbeit wieder aufgenommen und ist damit der Ausstand als erscheint um so mehr geboten, als der Grundsatz, die Druckerpersonal S. V. 21,40. Summa M. 416,63. ledigt zu betrachten. weiblichen Beamten geringer zu besolden, zu besolden, als die gleiche In der Spinneret und Weberei der Aktiengesellschaft in Funktionen ausübenden Männer, auch auf den Gebieten der nicht- Der in Zürich Domizilirte Landesausschuß der deutschen Erdmannsdorf befinden sich 200 Weber im Ausstand. Die staatlichen Verwaltung, z. B. bei den Lehrern und Lehrerinnen, An- Sozialisten in der Schweiz hat nach dem soeben für das Jahr 1898 wendung findet." Fürwahr echt Miquel'sch! Statt in denjenigen veröffentlichten Thätigkeitsbericht sehr fleißig gearbeitet, namentlich Differenzen entstanden durch die Entlassung einiger Arbeiter, die dem Zweigen, wo weibliche und männliche Beamte, die denselben Dienst für die Abhaltung der Märzfeier in möglichst vielen Orten, für die Textilarbeiter- Verband angehören. Gegen diese Maßregelung wehrten bersehen, ungleich gestellt sind, die Gehälter der weiblichen Beamten zu fräftige Förderung der deutschen Reichstags- Wahlen und für Ab- sich die Arbeiter, weil man befürchtete, daß diesen Entlassungen eine erhöhen, setzt er sie einfach da, wo sie sich bisher auf derselben Höhe be- haltung von Agitationsversammlungen. 28 Sektionen mit 2503 Mit- ohnreduktion folgen würde. Wie uns ein Privattelegramm meldet, wegten, herab. Dieses Miquel'sche, Brinzip der ausgleichenden Gerechtig- gliedern haben dem Landesausschuß Berichte eingesandt. Danach fanden bewachte am Montag eine Anzahl Gendarmen die Eingänge zur keit" hat zur Folge, daß vom 1. April 1899 ab die neu angestellten 89 öffentliche Versammlungen statt; für 31 derselben hatte der Fabrik. Die Arbeiter, die fast alle organisirt sind, verhalten sich Fahrkarten- Ausgeberinnen nicht mehr 1100-1500, sondern nur noch Landesausschuß die Referenten bestellt und bezahlt. Ferner wurden musterhaft. In der Nacht ist ein in der Fabrit zurückgebliebener Arbeiter durch Einathmen von Gas erstickt. Die armen Weber des 900-1400 m. Gehalt beziehen. Wie bitter mag es der Minister 260 Diskussionsstunden abgehalten. Die Bibliotheken zählen zu Riesengebirges bitten, sie in ihrem Kampfe zu unterſtüßen. Gelder Schriften wohl empfinden, daß er nicht im Stande ist, den bereits vor dem sammen 8206 Bände, wovon 5589 ausgeliehen wurden. Die Einnahmen des Landes- find an Karl Egner, Zillerthal, Alte Tirolerschule, zu senden. 1. April 1899 angestellten Beamtinnen ebenfalls ihr Gehalt zu türzen! wurden für 5309,80 Fr. verkauft. Aus dem Zwickauer Bergrevier. Aus Oberhöhndorf bei Weitere Gehaltsaufbesserungen betreffen die Klasse 1000 bis Ausschusses betrugen inkl. eines Saldos von 728 Fr. 1430,15 r., 1500 M. Von diesen sollen die Maschinenwärter bei den elektrischen Be- die Ausgaben 673,60 Fr., der Kassenbestand beziffert sich somit auf Zwickau werden vom Schaderschacht Lohnreduktionen berichtet. Der leuchtungsanlagen der Eisenbahnverwaltung mit Rücksicht auf die be- 756,55 Fr. An den Märzfeiern wurden insgesammt 323,40 Fr. zur Gedingelohn für einen Hunt Kohlen wurde von 1 M. auf 70 und sondere technische Vorbildung, die von ihnen verlangt wird, in Butunft Unterſtüßung politischer Flüchtlinge gesammelt und hierfür 338,95 Fr. 80 Pf. herabgesetzt. 1200 bis 1800 m., einige im Erekutiv bezw. Außendienst thätige ausgegeben, somit Defizit 15,55 Fr. Für Unterstützung der deutschen Beamte 1200 bis 1600 M. erhalten, die übrigen werden nicht auf- Sozialdemokraten bei den Reichstagswahlen wurden 3187,65 Fr. gegebessert. Ebenso werden aus der Gehaltsklasse 900 bis 1500 m. fammelt. Dazu kamen noch 663,60 Fr. Einnahmen in Basel und nur einzelne, der überwiegenden Mehrzahl nach ebenfalls im Außen- 27,50 Fr. in Schaffhausen . Unsere deutschen Genossen in der Schweiz bezw. Erekutivdienste thätige Beamtentategorien berücksichtigt. In entfalten demnach eine recht rege und ersprießliche Thätigkeit. diese Klasse gehört u. a. das Gefängniß- Aufsichtspersonal der Justizverwaltung und der Verwaltung des Innern, Beamte, deren In der unverschämtesten Weise gelogen hatte der Koltraurige Lage in letzter Zeit in zahlreichen Prozessen wegen Bestechung u. dgl. zu Tage getreten ist, und deren Dienstleistungen im porteur Bluta in ipine, indem er die Behauptung aufgestellt Vergleich zu den damit verbundenen Anstrengungen und Gefahren hatte, er sei vom dortigen Amtssekretär Müller in dessen Bureau recht mangelhaft entlohnt werden. Trotzdem sollen auch sie bei der mit einem Stode blutig geschlagen worden. Verschiedene Redakteure Den Achtstundentag hat der Kohlengräber- Verband der VerGehaltsaufbesserung übergangen werden. Herr Miquel mag wohl sozialdemokratischer Blätter und auch der Korrespondent Genosse selbst das Gefühl haben, daß diesen Beaniten bitteres Ünrecht Dr. 28 inter in Königshütte wurden auf Antrag des Amis einigten Staaten von Amerita jezt endlich durchgesetzt. Das ist eine geschieht, demi sonst würde er kaum Veranlassung nehmen, feine jetretärs wegen Beleidigung bestraft. Genosse Hué, Redakteur der bedeutende Errungenschaft für die Achtstunden- Bewegung im ganzen Bergarbeiter Zeitung", hatte die betreffende Notiz auch zum Ab- Lande. Die Bergleute in den Weichkohlen- Regionen, für welche diese ablehnende Haltung des langen und breiten zu begründen. Wieder bruck gebracht. Alls er erfuhr, daß Pluta gelogen, brachte er in Abmachung gilt, zählen wohl an 250 000 Köpfe; ein so großer Zufind es echt Miquel'ſche Gründe, Gründe, die im Wesentlichen dahin seinem Blatt freiwillig eine Richtigstellung. Er wurde trotzdem an- wachs zu den Achtstunden- Arbeitern ist bis jetzt noch nicht dagewesen zusammenzufassen sind, daß, wenn die Gefängnißbeamten aufgebessert geklagt und von der Bochumer Straffammer zu 150 m. verurtheilt. selbst damals nicht, als die Bundesregierung den Achtstundentag werden, auch die ihnen seither im Gehalt gleichstehenden Gerichts- Gleichzeitig kam der Urheber der Berleumdung selbst zur Aburtheilung; für ihre Angestellten einführte. Die Bergleute selbst tragen die diener eine Aufbesserung erfahren müßten. Zur Aufbesserung der er erhielt sechs Monate Gefängniß. Kosten dieser Reform. Denn die Löhne wurden vorläufig nicht erGehälter der letzteren liegt aber kein Grund vor, also hat auch die Aufbesserung des Gefängniß- Aufsichtspersonals zu unterbleiben. Die Kritik des Dresdener Urtheils hat dem Redakteur höht; wenn die Arbeiter nicht im Stande sind, in acht Stundenfie arbeiten bekanntlich in Akkord so viel zu verdienen, wie Ferner sollen noch aufgebessert werden die Gehaltsklassen 900 bis des Aachener Volksblatts", Genossen Franzen, eine Anflage 1300 27. auf 900-1500 M., die Klasse 800-1200 m. auf 900 bis eingetragen. Er soll durch einen Artikel verschiedene Bevölkerungs- bisher in 9 oder 10 Stunden, so müssen sie den Verlust selbst 1200 M. mit Ausnahme der Wagenwärter und Weichentlassen gegen einander aufgereizt haben. steller bei der Eisenbahnverwaltung, für welche mit Rücksicht auf Die erste Anklage hat jetzt das neue reichsländische Parteidie besondere Schwierigkeit und Verantwortlichkeit ihres Dienstes Gehaltssätze von 900 bis 1400 m. vorgesehen sind, ebenso wie für Organ, die seit dem 1. Dezember täglich erscheinende Freie Presse" erhalten. Die Anklage stüßt sich auf den Abdruck einer Kolmarer Das Petroleum- Monopol unternahm gegen die Detaillisten dieselben Beamtenkategorien bei der Reichseisenbahn- Verwaltung. Korrespondenz, in der gewisse eigenartige Jagdabenteuer einiger in Mannheim eine Manipulation, die berechtigtes Aufsehen erDie jetzige Klaffe 700 bis 900 m. wird einem Vorgehen bei der einem Vorgehen bei der Die Gesellschaft hatte seiner Zeit den Detaillisten Behälter Reichsverwaltung entsprechend, wo auf Anregung des Reichstags Soldaten des dortigen Jägerbataillons einer scharfen Kritik unter- regte. die Landbriefträger die gleiche Erhöhung erfahren haben auf 30gen waren. Das gesammte Offizierkorps des erwähnten Truppen für Petroleum aufgestellt, die ferner auch im Besitz der Gesellschaft 700-1000 m. aufgebessert. theils, sowie der kommandirende General des 15. Armeekorps hat blieben, also den Händlern nur leihweise überlassen Jezt hatte man die Absicht, das Einlaufrohr dieser Abgesehen von dieser Gehaltserhöhung soll in einigen Fällen Strafantrag wegen Beleidigung" angestellt. die Aufsteigefrist für die Erreichung des Höchstge= Die Ehre eines Amtsblatts- Redakteurs. Unter dieser Behälter zu verschließen, sodaß nur die Gesellschaft, die den Schlüssel bezogene Petroleum einfüllen konnte. haltes verkürzt werden, ohne daß die Gehälter selbst eine Aufbesserung Spigmarte berichteten wir in unserer Sonntagsnummer von der Ver- im Befiz hatte, das von erfahren. Der einzige Vortheil für die Beamten besteht also darin, daß urtheilung des Redakteurs Trognis vom Sächs. Voltsblatt" in Dieser Zumuthung sind aber die Händler sehr energisch entgegen fie einige Jahre früher als bisher zum Bezuge des Höchstgehalts be- Plauen zu 3 Monaten Gefängniß wegen Beleidigung des Redak- getreten, und ist vorläufig die Ausführung des Vorhabens vereitelt. Diese Nachricht war uns aus rechtigt find. Eine Ausnahme machen nur die Schumanns- teurs des dortigen Amtsblattes. wachtmeister in den Provinzen, die neben der oben mit- 3 wid au zugegangen; jezt wird uns von demselben Korrespon Lehte Nachrichten und Depelthen. getheilten Erhöhung ihres Gehaltes eine Verkürzung der Frist für denten mitgetheilt, daß ein Irrthum vorgelegen habe; der Prozeß die Erreichung des Höchstgehaltes von 15 auf 12 Jahre er habe mit einein Vergleich geendet. fahren. Andererseits ist für einige der aufzubessernden Beamtenfategorien die Frist verlängert worden, so daß der ihnen aus der Gehaltserhöhung erwachsende Vortheil sehr zweifelhafter Natur ist. Die unteren Werksbeamten zweiter Klasse der Bergverwaltung sollen eine Gehaltsaufbesserung von 900-1300 auf Die Berliner Bäckermeister der Innung fühlen sich ver900-1500 m. erfahren, aber Hand in Hand damit geht eine Ver- anlaßt, über ihre Verhandlungen mit den Gesellen folgendes zur längerung der Frist zur Erreichung dieses Höchstgehalts von 15 auf öffentlichen Kenntniß zu geben: 21 Jahre. Für die jetzt mit 700-900., fünftig mit" Daß die Verhandlungen nicht zu einer gütlichen Beilegung es ihm gelingen werde, das Kompromiß mit der Opposition 900 bis 1500 m. Sotirten Pförtner bei der Justizverwaltung wird geführt haben, bedauern wir tief. Doch nicht die Bäckergesellen zu Stande zu bringen. Erst wenn dies geschehen sei, werde die die Frist von 12 auf 18 Jahre verlängert. als solche, sondern die Sozialdemokratie will Kraftproben zeigen, Ernennung Szell's zum Ministerpräsidenten auch formell vollzogen
-
-
"
"
-
tragen.
-
Unternehmer- Verbände.
waren.
Leipzig , 20. Februar. ( W. T. B.) Wie die Zeitschrift für die allgemeine Tertilindustrie" aus Manchester meldet, wurde in der Spinnerei einer heute stattgehabten Versammlung Arbeiter beschlossen, in einen allgemeinen Aus stand zu treten, dessen Beginn auf den 25. März festgesetzt wurde.
Wien , 21. Februar. ( W. T. B.) Die Neue Freie Presse" meldet, Koloman Szell habe den Auftrag zur Bildung des neuen Kabinets unter der Voraussetzung angenommen, daß
Im Ganzen sind ausgeworfen für die Gehaltsaufbefferung der und wird auch hier einen Riesenfampf vom Zaune brechen, zu dem werden. Sollte das Kompromiß nicht gelingen, dann werde Szell unteren Beamten 8 525 210 M. Dazu kommen 1300 870 m. für jede Veranlassung fehlte. Der Verdienst und die Gesammtarbeits- den Auftrag in die Hände des Kaisers zurücklegen. Nach der heute einzelne Kategorien mittlerer Beamten und 2500 000 M. zur Er- verhältnisse der Bäckergesellen gaben ihnen nicht die geringste Ver- aus Budapest eingetroffenen Meldungen sei jedoch die Opposition höhung des Stellenzulage- Fonds für Unterbeamte. anlaffung dazu. Bezüglich des Ausstandes kann das große Publikum entschlossen, die Mission Szell's zu fördern und die Kabinetsbildung Diese Stellenzulagen werden nicht nur als Entgelt für den mit den wegen einer Brotnoth unbesorgt sein. Der Bäckereikleinbetrieb in fürzester Zeit zu ermöglichen. betreffenden Stellen verbundenen besonders schwierigen, verantwortungs- bürgt dafür, daß Brot nie fehlen wird. Hinsicht des Boykotts vollen oder gefährlichen Dienst gewährt, sondern auch als Theuerungs- appelliren wir an das Gerechtigkeitsgefühl der wohlgesinnten Berliner zulage für besonders ungünstige örtliche Verhältnisse. Der Höchstbetrag Bevölkerung." der einem Unterbeamten zu gewährenden Zulage soll bei allen Verwaltungen 200 m. betragen, auch dann, wenn einem Beamten sowohl wegen Theuerung, als auch wegen schwierigen Dienstes Bulagen gewährt werden. Von einer besonderen Feststellung des Kreises der als theuer anzuerkennenden Orte oder Bezirke ist abgesehen, die Bestimmung darüber ist vielmehr den einzelnen Verwaltungen über Tassen. Außerdem haben aber selbst an den als theuer be kannten Orten nicht einmal alle Beamte ein Anrecht auf die Theuerungszulagen, so daß man sich, wie der Etatsredner der Freifinnigen bei der ersten Lesung ausführte, der Besorgniß nicht erwehren fann, daß solche Zulagen Prämien werden auf die Streberei einerseits und andererseis ein Anreiz für die Beamten zu Neid und Mißgunst gegenüber den Bedachten."
-
Die Kom
Paris , 20. februar.( W. T. B.) Die Bureaus der vier republikanischen Gruppen des Senats traten heute Nachmittag in gemeinsamer Sigung zusammen und beschlossen, an die Regierung Wer den Verhandlungen gefolgt ist, wird nicht umhin fönnen, eine Anfrage über die Kundgebungen am Sonnabend diese Aeußerung des tiefen Bedauerns etwas komisch zu finden. Die und über die Maßregeln zu richten, welche sie zu treffen gedenkt, Verhandlungen endeten damit, daß die Herren Bäckermeister um die Ordnung in den Straßen aufrecht zu erhalten und die Achden Gesellen absolut gar nichts bewilligten, denn die Gewährung tung vor den bestehenden Gesetzen zu gewährleisten. einer freien Nacht an den drei Hauptfesttagen im Jahre ist als ein mission des Senats zur Berathung der Regierungsvorlage, betr. Bugeständniß nicht zu betrachten, weil eine derartige Vergünstigung das Revisionsverfahren ernannte Bisseul zum Berichtin den meisten Bäckereien schon eingeführt ist. Die Ablehnung eines erstatter. Der Bericht desselben, welcher empfiehlt, die Regieparitätischen Arbeitsnachweises geschah ganz unmotivirt und ebenso rungsvorlage anzunehmen, wird voraussichtlich morgen unangenehm mußte es die Bädergesellen berühren, daß jede Lohn- eingebracht werden. forderung zurüidgewiesen und ihr Verlangen, die Schlafhöhlen in Die den Bädereibetrieben aufzugeben, stritte abgelehnt wurde. Phrase, es handele sich um eine Kraftprobe der Sozialdemokratie, mag Gläubige in den Streisen fanatischer Arbeiterfeinde finden; uns dünkt die ganze Verhandlung ein frebelhaftes Spiel, das sich die Herren von der Zunft mit ihren Arbeitern erlaubten.
Jedenfalls ist das, was die Regierung den Beaniten durch den neuen Besoldungsplan gewährt, nur eine ganz geringe Abschlagszahlung. Auch jetzt bleiben noch untere Beamte unberücksichtigt, die Der Ausstand der Teppichweber bei der Firma Benjamin wohl einen berechtigten Anspruch auf Gehaltserhöhung haben. Es ist ein schwacher Troft für diese Beamten, wenn sie dem Rathe des. Co. in Berlin ist nach zweitägiger Dauer beendet. Der entFinanzministers folgend ihre Lage mit der ihrer Eltern vergleichen. lassene Arbeiter, wegen dessen die Differenzen entstanden, wurde Gewiß, rein zahlenmäßig betrachtet, ist ihr Einkommen gestiegen, es ist aber nicht in demselben Verhältniß gestiegen, wie die allge meine Lebenshaltung. Und das ist es doch, worauf es in erster Linie antommt.
wieder eingestellt.
Dentsches Reich.
Die Hamburger Schauerleute haben nach Mittheilung des Wolff'schen Telegraphenbureaus am Sonntag in einer zahlreich beWie wenig ausreichend die Gehaltserhöhungen find, zeigen fuchten Versammlung mit 582 gegen 259 Stimmen beschlossen, den die Petitionen, die jest wieder in großer Menge an das Arbeitsnachweis der Unternehmer anzuerkennen. Haus gelangen, allerdings ohne Aussicht auf Erfolg. Miquel In der Möbelfabrik von Heymann in Hamburg befinden Hat die Parole ausgegeben, daß an seiner Vorlage nichts sich die Bildhauer im Streit. Unsere in voriger Nummer ergeändert werden darf, und das Haus wird der Unterbeamten ichienene Notiz ließ die Vermuthung zu, daß ein allgemeiner Auswegen feinen Konflitt mit der Regierung heraufbeschwören. stand ausgebrochen. Wir bitten beshalb bie Berichtigung zu beun so weniger, als die Neuwahlen noch in weiter Ferne liegen. achten.
Paris , 20. Februar.( W. T. B.) Etwa 500 bei den städtischen Abfuhrwerken beschäftigte Erdarbeiter haben wegen Lohnstreitigkeiten die Arbeit niedergelegt. Die Ausständigen werden sich heute Abend in der Arbeitsbörse versammeln.
Paris , 20. Februar.( W. T. B.) Das von den Aerzten Bergeron, Lannelongue, Potain, Chemlot und Humbert unterzeichnete und von dent General Baillond gegengezeichnete Protokoll über das Ableben des Präsidenten Faure stellt fest, daß der Tod infolge einer mit einer Lähmung des Gesichts und der Gliedmaßen der linken Seite verbundenen Gehirn- Hämorrhagie eingetreten ist.
London , 20. Februar.( W. T. B.) Unterhaus. Parlamentsuntersekretär Brodrick theilte mit, die belgische Regierung habe eine Einladung zur Konferenz über den Handel mit Spirituosen an der westafrikanischen Küste erlassen mit dem Wunsche, daß die Konferenz bald zusammentrete; ein Datum fei jedoch nicht festgestellt. Alsdann bestätigte Brodrick, daß die Leiche des Mahdi auf Anordnung Kitchener's aus dem Grabe genommen und in den Nil geworfen worden sei. William Redmund kündigt an, er werde gegen die Bewilligung der Jahresrente für Kitchener wegen Entheiligung der Gebeine des Mahdi stimmen. Rom , 20. Februar.( B. H. ) Wie die" Italia " berichtet, fei Holland entschlossen, den Papst zur Abrüstungs- Konferenz einzuladen, Würde es sich um hohe Staatsbeamte, um Unterstaatssekretäre oder Die Tapezirer in Bielefeld beabsichtigen, in eine Lohn Stalien werde dagegen protestiren. Landräthe handeln, dann würde die Mehrheit des Hauses mit Athen , 20. februar.( W. T. B.) Ralli wurde in Athen definitiv aller Energie für( Gehaltsaufbefferungen in weitem Umfange ein- bewegung einzutrefen und bemühen sich bereits einige Bielefelder Prinzipale, in Berlin Gehilfen anzuwerben. Es werden deshalb gewählt; alle Delyannisten wurden hier geschlagen. Die delyantreten, für die Unterbeamten aber haben die Junker und Junker- die Zapezirer gebeten, nach Bielefeld keine Arbeit anzunehmen. nistische Partei wird in der Kammer nur eine unbedeutende Minorität genossen, die in der Landrathskammer das große Wort führen, Zum Kieler Formerstreik. Der Streit der Stahlformer der bilden. bisher niemals Interesse an den Tag gelegt, und sie werden auch Kanea, 20. Februar.( W. T. B.) Die National Ver= jetzt nichts thun, um die berechtigten" Ansprüche der diesmal leer Schiffswerft Hewaldtswerte" in Stiel stellt sich auf Grund der Forderungen der Streifenden, als der Widerstand gegen eine Versammlung wurde heute vom Prinzen Georg eröffnet, welcher ausgegangenen Unterbeamten zu vertreten. schlechterung ihrer bisherigen Arbeitsbedingungen dar. Die Streifenden den neuen Entwurf der kretischen Verfassung der Versammlung zur verlangen: 1. Beibehaltung der früher gezahlten Löhne beil Genehmigung unterbreitet. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th.Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .
Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.