Seite 4.Dienstag, 4. August 1831.Nr. 180.Ae-er-em Merllhiws abgeftvrzt.Tragischer Tod zweier junger MiMSrpiloten.Olmütz, 3. Juli. Heut« nachmittags startete i« Olmütz das Flugzeug„A—11—77" mitdem Piloten-Gefreiten PospiSil und dem Beobachter Korporal-Aspiranten Stefan Certty a«Bord, beide von der 7. Eskadre des 2. Fliegerregimentes. Beabsichtigt war ein Uebungssiug inZusammenarbeit mit dem Kavallerieregiment inGöding. Während des Fluges besuchte die Besatzung den Geburtsort des KorporalsLernL, Großpawlowitz, etwa 25 Kilometerwestlich von Göding. Diese Abweichung vomstrikten Befehle hatte tragisch« folgen.Neber Großpawlowitz ließen sich die Fliegerauf etwa 15 Meter herab und überflogen dasGeburtshaus Lernas. Nach einige« Wendungenwollt« der Pilot wieder die Höhe gewinnen, verlor aber di« Geschwindigkeit. DasFlugzeug stürzt« aus einer Höh« von etwa vierzigMeter, kaum fünfzig Meter vom Geburtshaus«Lernas entfernt, auf ei« Feld ab. Es entstandein« Explosion, das Flugzeug fing Feuerund in den brennenden Trümmern kamen beideFlieger um.ch3« khren der Fliegerpatrons abgestürzt.Belgrad, 2. August. Anläßlich des heutigenPatronatsfestes der jugoslawischen Militärfliegerveranstalteten die Flieger des 6. Fliegerregimentsam Semliner Flugplatz verschiedene Flugmanöverund Kunstflüge. Hiebei stieß ein Flugzeugbeim Sturzflug auf den Plateau-Rand bei demOrte Bezanija. Der Pilot Leutnant Kalvekiwurde aus dem Flugzeug geschleudert und getötet. Das Flugzeug verbrannte.Der anwesende Kommandant des Militärflugwesens General Nedic hatte noch kurz vor demUnglücksfall den Regimentskommandanten Oberstleutnant Tomic beauftragt, Leutnant Kalöckwegen der unstatthaften waghalsigen Kunstflügezur Verantwortung zu ziehen.Weitere Unglückssälle.Rom, 2. August. Beim Schneiderpokalwettbewerb stürzte Hauptmann Monti mit seinerMaschine aus unaufgeklärter Ursache über demGardasee ob. Die Leiche Montis konnte bishernoch nicht geborgen werden.*Bukarest, 3. August.(AR.) Ein Flugzeug dermilitärischen Fliegerschule in Buzeu stürzte gestern unweit Ploesti ab. Beide Piloten wurdengetötet.Harwich, 3. August. Bei einer Flugzeugver-anstaltung in Dovercourt stürme gestern em Flugzeug in die Zuschauermenge. Die beiden Fliegerwurden schwer, drei Zuschauer leichter verletzt.*Salzburg, 3. August.(AN.) Der gestern beieinem Fallschirmabsprung verunglückte PilotWilhelm Franz Markgraf aus München istheute seinen Verletzungen erlegen.T agesneuigkeitenGendarmenmord bei Pilsen.Der Mörder nach einem Fenergefecht erschossen.Pilsen, 2. August. Samstag nachmittag erschien auf der Gendarmeriestation in Altpil-,s e n e tz bei Pilsen der 21jährige ElektrotechnikerJosef Kondr, der Sohn eines Landwirtes in Kolerow, und gab auf den Oberwachtmcister Hra-baLka einen Schuß aus einer Browningpistoleab. Die Waffe versagte jedoch. Hrabaöka griffnach seinem Karabiner. Diesen Augenblick benützte jedoch Kondr, um zu flüchten. Mit einemMotorrad entkam er nach K o t.e r o w, wo er sichin einem der Wirtschaftsobjekte seiner Elternversteckte. Die ihn verfolgenden Gendarmen fanden ihn nicht, worauf sie die ganze Nacht den Hofumzingelt hielten. In der Früh wurde, die Durchsuchung des Anwesens ausgenommen, woran sichauch der 26jährige GendarmeriewachtmeisterAlois Tauber mit seinem Polizeihund„Arco"beteiligte. In der Annahme, daß Kondr in einemSchober versteckt sei, rief er in dieser Richtung,Kondr möge herauskommen. Zugleich ließ er denHund die Spur aufnehmen. In diesem Augenblicke krachte von rückwärts ein Schußaus einer Kugelbüchse und Wachtmeister Taubersank tot zu Boden. Durch einen zweiten Schußwurde auch der Hund getötet. Die Gendarmeriesetzte hierauf die Belagerung weiter fort. Gegenhalb elf erblickte ein Wachtmeister den Kondr,der sich dis ganze Nacht hirckurch in einer Hofscheune verborgen gehalten hatte, und rief er ihmzu, er möge sich ergeben. Kondr aber gab dreiSchüsse aus einem Browning auf Kedivec ab,ohne ihn jedoch zu treffen. Zedivec feuerte daraufhin zweimal gegen Kondr. Ein Schuß traf Kondrhart neben das Herz, der zweite in die linkeHand. Sodann wurde Kondr entwaffnet und indas Pilsner Krankenhaus gebracht, wo er nachmittags Verschied. Die Leiche des WachtmeistersTauber wurde zur gerichtlichen Obduktion nachAltpilsenetz geschafft.Bezüglich Kondrs wurde ermittelt, daß erenterbt war, und daß ihm vor geraumer Zeit25.000 K als letzte Aussteuer gegeben wurden.In die Heimatgemeinde kam er, um sich anseinenElternzu rächen. Gegen die Gendarmerie war er voreingenommen, seitdem sieihn wegen gefährlicher Drohung und eines Sitt-lichkeitsdeliktcs verhaftet hatte.Bezüglich der Person des Mörders wurdefestgestellt, daß Kondr sich längere Zeit auf denAngriff vorbereitete, um seinen Haß gegen dieGendarmerie zu entladen, denn er machte fleißigSchießübungen, wiewohl er sonst ein sehrguter Schütze war.Bei der Obduzieruna der Leiche des Attentäters wurde konstatiert, daß er durch drei Schüssegetroffen wurde, von denen einer, wie bereitsberichtet, die Herzgegend traf, der zweite in denlinken Oberarm und der dritte in die Bauchhöhleeindrang.llnglülkschronik vom Sonntag.Mähr.-Ostrau, 3. August. Sonntag nachmittags stürzte von der von Frankstadt a. R. aufden Radhojcht führenden Straße das Personenautoin eine Schlucht, wobei vier Personen verwundetwurden. Das Automobil wollt« einem anderenKraftwagen ausweichen und fuhr hiebei bis an denRarck der Straße,wo es mnstürzte und LV Metertief abstürzte, worauf eS gegen einen Baum geschleudert und zertrümmert wurde. Der Wagenlenker Karl BuliSek aus Senftenberg blieb unterdem Volant liegen, wobei er schwere innere Verletzungen und einen doppelten Armbruch erlitt. Erwurde ins Neutitscheiner Krankenhaus gebracht.Die Aerzte Dr. Erben aus Prag» Dr. LukeS ausWildenschwert und der Primarius des„Albertinum"i« Senftenberg erlitten innere sowie Verletzungenam Kopfe. Die Frauen der beiden im Wagensitzenden Aerzte blieben fast unverletzt, bloß FrauLukeS erlitt«inen Nervenchock.*Mähr.-Ostrau, 3. August Samstag mittagskam der 36jährige reichsdeutsche StaatsangehörigeFriedrich Prager durch einen Motorradunfall InBeneschau(Hulischiner Ländchen) ums Leben. Erfuhr, wie er eS in Deutschland gewohnt war, aufder rechten Straßenseite und stieß unweit derMühle in einer Kurve gegen das Personenautodes I. Palenik aus Odersurt. Er wurde bei demZusammenstoß von seinem Sitz geschleudert, stürztezu Boden und erlitt eine Zertrümmerung derSchädeldecke. Sein Leichnam wurde nach Troppaugeschafft, von> wo er wahrscheinlich über AnordnungdeS Gerichtes nach Deutschland übergeführt werdenwird. Die Schuld an dem Unglück ttägt Pragerselbst.*Trier, 3. August. Vergangene Nacht rast« unweit Schweig(Mosel) ein Lieferwagen gegen«inen Baum, wobei von den drei Insassen einergetötet, der zweite schwer und der dritte leichterverletzt wurden.*Pfedmeritz, 2. August. Heute fuhr der Schnellzug 88 zwischen Pbedmökitz und Smibitz aus einer«geschützten Ueberfahrtsstelle auf einen bespanntenWagen auf. Der Kutscher Urban MikulaS ausZborov, Bezirk öadca, und das Pferd wurdengetötet.*Turin, 8. August. Gestern nachmittags stießder Zug Mailand—Genua bei einem Straßenübergang in der Nähe von Tortono gegen einen Kraftwagen, der 500 Meter mitgeschleift wurde. In demAutomobil saßen acht Frauen, di« all« getötetwurden. Der Wagenlenker wurde schwer verletzt.Ueberfchwemmung in Hankau.Hundert« Chinesen ertrunken.Hankau, 3. August.(Reuter.) Bei einerUsberschwemmung sind hier einige hundertChinesen ertrunken. Der Iangtseskuß ist einigeTage hindurch ebenso gestiegen wie daS Niveaueirnger Seen in der Umgebung der Stadt. Infolge starker Regengüsse ist der Damm dieserSeen gerissen und di« Stadt wurde überschwemmt. DaS Wasser stand über einen Meterhoch. Die Zahl der Opfer läßt sich bisher nichtabschätzen, doch ist es sicher, daß zahlreiche Bewohner in den armen und dicht bevölkertenStadtvierteln in dem plötzlichen hereinbrechendenWasserschwall ertrunken sind. Militär arbeitetfieberhaft, der furchtbaren Katastrophe Herr zuwerden. Das ernsteste Problem bildet die Versorgung der Stadt, da Hankau nur geringeLehensmittelvorräte besitzt urck> durch di« lieber-schwemmung von der Provinz, welche der Stichtgewöhnlich die Lebensmittel liefert, isoliert ist.ArsglSS i« der Schleuse.Montreal(Kanada), 3. August.(Reuter.)Der Dampfer„Rapid Prince" fuhr in zu raschemTempo in die Schleusenkammer des Scyrffskanalsunweit der Stadt Lachine ei«, so daß er dauntere Schleusentor ourchschlug. Das Wasserstürzte in mächtigem Schwall hervor und verursachte eine elf Meter hohe Welle, diedie niedrigen Ufer der Kanals überflutete, wogerade mehrere Gruppen von Arbeitslosen lagerten. Die Zahl der Opfer ist bisher nicht bekanntgewogen. Der dem Mechanismus der Schleusenkammern zugefügte Schaden wird auf etwa300.000 Dollars geschätzt. Der Verkehr imSchiffskanal mußte für einige Tage eingestelltwerden, und die Schiffahrt auf den Seen wirddadurch bedeutende Verspätungen erfahren.RLuber überfalle« ei« Gasthaus.Mähr.-Ostrau, 3. August. In Polanka beiKönigsberg in Schlesien wurde m der Nacht aufgestern ein Gasthaus von zwei maskierten Räubern überfallen. Sie gaben zwei Roovlverschüsseob, von denen einer blind war und der andere indie Erde ging. Zwei Gäste und der Gastwirtließen sich jedoch nicht einschüchtern und vertrieben mit Hilfe von Stühlen und Gläsern die Angreifer. Die verwegenen Täter konnten bishernicht ausgeforscht werden.Die deutsch« Blindenschule in Aussig gehteinem Freudentag entgegen. Ende Septemberwird der Zubau, der eine 3. Klasse und einenBlindenkindergarten birgt, eröffnet werden. Eswar notwendig; man konnte die Zahl der angemeldeten Kinder nicht mehr unterbringen. Unddoch soll jedes bildungsfähige, blinde Kind dasAnrecht auf eine gründliche Schulung und Ausbildung haben, denn nur so wird cs ihm möglich,etwas Tüchtiges zu erlernen, sich das Brot selbstzu verdienen, den Eltern und Gemeinden nichtmehr zur Last zu fallen und ein bescheidenesDasein führen zu können. Sonst ist es unrettbardem Armenhause oder gar dem Bettel verfallen.Aber auch der Blindenkindergartenist notwendig. Die Eltern wissen nicht, was siemit blinden Kindern anfangen sollen, begreiflich!Sie müssen der Arbeit nachgehen, haben daherkeine Zeit, sich dem blinden Kinde zu widmen.Ohne Pflege verkümmert das Kind aber körperlich und geistig. So ist es wohl am besten,das Kind frühzeitig in den Blindenkindergarteniiu geben, wo es die richtige Wartung und Behandlung erfährt. Das deutsche Kind gehört ineine deutsche Anstalt, und das ist die deutscheBlindenschule in Aussig. Die Aufnahme in denKindergarten erfolgt mit vollendetem 4., in dieSchule mit dem vollendeten 7. Lebensjahre.Dem ungestempelten Aufnahmsgesuch an di«Direktion sind beizulegen: Taufschein, Heimat.schein, ei«-ärztliches Zeugnis über die Blindheit,bei«sonstiger Gesundheit, ev. ein Armutszeugnisund eine Nationalitätsbestätigung. Das Kostgeld beträgt jährlich 2600 K, ermäßigt 1300 K,und kann in besonderen Fällen ganz nachgelassenwerden. Wir legen den Eltern ans Herz, ihreblinden Kinder unverzüglich anzumelden, sie derObhut der Blindenschule anzuvertrauen, damitauS ihnen brauchbare Menschen werden.Feiner Staatsbeamter! Das Bürgermeisteramt in Markt Eisenstein verwendet zur Anmeldung der Sommergäste Druckforten mit doppelsprachigem Vordruck. Markt Eisenstein zählt unter2919 Einwohnern 222 Tschechen. Da mußte nunder ,,Ob erju st i zk om m i s s är"(!) JUDr.Ferdinand Sedivv aus Pilsen in dieseSommerfrische kommen, um den dortigen Deutschen zu zeigen, wie hoch er die deutsche SpracheeinfchÄt. Er hat nämlich auf dem doppelsprachigem Anmeldeformular, daS er selbstverständlichrn tschechischer Sprache ausfüllte, den deutschenVordruck durchgestrichen! Der Wackere sollteaber doch lieber im Tempo-Verlag alsim st östliche n Jusstzv i en st arbeiten:Eine Schul« mit zwölf Lehrern«nd dreiSchülern. In Leitmeritz gibt es eine Genie-Offiziersschule mit dem Charakter einer Akademie. Nach Schluß des diesjährigen Unterrichtesließ sich der Lehrkörper mit den Schülern, wieallgemein Mich, photographieren. Das Bild istin der Auslage des Ateliers Göttl ausgestellt underregt allgemeine Bewunderung: nicht alleinwegen der geschmackvollen Ausführung, sondernvielmehr deshalb, weil es die Tatsache konstatieren läßt, daß 3, sage drei Schüler von einemLehrkörper mit zwölf höheren Offizieren unterrichtet wurden. Bor dem Auslagefenster konnteman folgendem Gespräche lauschen:„Da sckhnSie mal, Frau X, was für Verschiedenheiten esin unserem Schulwesen gibt! Die Zeitungenschreiben von VolksschuMassen, in denen einLehrer mehr als 70 Schüler unterrichten muß.Urtb hier gibt es eine Klasse mit drei Schülern,für welche zwölf Lehrkräfte angestellt sind. DerCharge nach sind es fast lauter höhere Offiziere.Nehmen wir an, daß einer jährlich nur 30.000Kronen Gehalt hat, so isiacht dos für alle zwölfeine Summe von 360.000 K aus; somit wurdensich die Kosten für die Ausbildung eines Schülers auf 120.000 X!m Jahre belaufen. Istdenn das überhaupt möglich? Rechnen Sie einmal nach, Vielleicht dauert der Unterricht keinganzes Jahr. Aber dann käme die Sache trotzdem noch sehr, sehr teuer! Ja, das Militär!"Französische Genossen in Prag. Auf derRückreist: vom Wiener internationalen Sozialistenkongreß sind am Sonntag die Genossen Bracke,Renaudel, Solengrö, Evrard. Demi-nois, Döat, Guillevic und Helle inPrag eingetroffen. Gestern fand im Hotel„Monopol" eine Begrüßung der französischen Delegiertenstatt, bei der Senatspräsident Genosse Soukupnamens der tschechoslowakischen und GenossePaul für die deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei den ausländischen Genossen herzlicheWillkommgrüße entboten. Genosse Bracke antwortete in schwungvoller Rede, in der er dieinternationale Zusammenarbeit feierte. Heutereisen die frauzösischen Freunde nach Paris ab.vrhängnisvoller Blitzschlag. Nordwestlichvon Häselgehr im Lechtal schlug der Blitz in eineHeuhütte ein. Hierbei wurden drei Bauern getötet, zwei Personen verletzt, bezw. betäubt. EineRettnngsexpedition brachte die Genannten zuTal.verunglückte Motorradfahrer. Sonntag um8 Uhr abends stießen auf der Johnsdorfer Straßebei Obergeorgenthal zwei Motorfahrerzusammen. Auf dem einen Motorrad fuhr der24jährige Max Walter aus Nickelsdorf undauf dem Soziussitz der 23jährige AntonWagner aus Obergeorgenthal. Bon Obergeorgenthal her kam auf dem zweiten MotorradVom RundhmkEmpfehlenswertes aus den Programmen.Mittwoch.Prag: 11.30: Schallplatten. 14.30: Orchester-koiizert. 18.25: Deutsche Sendung: Arbeiterfunk.Mühlberger: Die Bedeutung der Nternveveine fürdie Schul«. 19.05: Koloraturarien. 21.30: Klavierkonzert.— Brünn: 17: Schallplatte». 18.25:Deutsche Sendung: Schitlz: Hauptstadt Mazedoniens.— Berlin: 16.50: Franz Schubert. 18.15: Blasorchester.— Breslau: 17: Oberschlesisch« Volkslieder.— Hamburg: 16: Jnstrmnentalkabarett.— Leipzig: 18.20: Arbeitslosenschicksale. 20.30:Eharli« Chaplin hat Urlaub.— Wien: 17.10:Beethoven-Bariationen. 18:„Hochzeit deS Figaro"Oper von Mozart.der 21jährige Josef K a l t o f e n aus Nickelsdorf'auf dem Soziussitz saß die 23iährige MarieKaden aus Gebirgsneudorf. In schnellsterFahrt stießen die beiden Fahrer zusammen. JosefKaltofen erlitt eine schwere Gehirnerschütterung,seine Begleiterin einen Brirch des rechten Handgelenks sowie eine Rißqueffchwunde oberhalb derrechten Auges und Verletzungen am Halse. Diebeiden Verletzten befinden sich im Brüxer Krankenhaus.Familiendrama. In K r m e l i n i m OstrauerGebiet schoß Montag vormittags der 44jährige. Schuster Franz Merta aus einem Jagdgewehrseine Frau Johanna in beide Schenkel. Dannrichtete er die Waffe gegen sich, indem er das Gewehr auf den Boden stützte, die Mündung gegendas Herz neigte und mit einem Rohrstab losdrückte, so daß er tat zusammenbrach. Diese Tragödie spielte sich vor den Augen von zehn Frauen,und des Schulleiters ab, der den SelbstmordMertas verhindern wollte, aber zu spät kam. Dieverwundete Frau wird am Leben erhalten werde».Verzweiflungstat eines Familienvaters. I»Melun(Frankreich) erschoß am Samstag einArbeiter seine 36 Jahre alte Frau und seine zweiTöchter im Alter von zwölf und acht Jahren.Der Arbeiter erhängte sich auf dem Boden desHauses, nachdem er sich zuvor noch eine Kugeldurch den Kopf gejagt hatte. Aus einem hinter-lassenen Brief ist zu entnehmen, daß es sich umeine Verzweiflungstat handelt. Die Familie war sehr verschuldet und man glaubt, daßfinanzielle Schwierigkeiten den Mann zu der Tatgetrieben haben.Lustmord an einer vierjährigen. In derkleinen Ortschaft Alcxandcrdorf im Kreise Teltowin der Mark wurde Sonntag vormittag ein furchtbares Verbrechen entdeckt. In eine): Schonungdicht an der Chaussee fand man die vierjährigeElfriede Braun, halb im Erdboden verscharrt,tot auf. Das kleine Mädchen war erwürgt worden.Der Verdacht der Täterschaft richtet sich gegenden 53 Jahre alten Fahrrobschlosser Gustav-L oh se, einen veicheirateten Mann, der schonmehrmals wegen Mttlichkeitsverbrechen bestraftworden war. Lohse wurde festgenommen undwird am Montag ins Gerichtsgefängnis einge- Iliefert werden. Er bestreitet, den Mord verübt lzu haben.Die Rrkordflieger haben Verspätung.„Chi-!cago Tribüne" berichtet aus Moskau, daß die jbeiden amerikanischen„Rund um die Welt"-;Flieger Herndon und Pangborn nunmehrbereits fast einen ganzen Tag Verspätung gegenüber dem Rekordfluge Post und Gattys haben- IDon Sibirien aus gedenken die Flieger nachErreichung Cholarowfks über Kanada in der jRichtung New Jork zu fliegen.Harns bedingt entlassen. Der ehemalige kom-munistrsche Abgeordnete Harus wurde amSamStag abends aus der Strafanstalt Bory bedingt entlassen. Der nachgesehene Strafrest, dener aber noch crbzusitzen hätte, wenn er sich inner--halb der Bewährungsfrist wieder eines der De-litte schuDig macht, die zu feiner Verurteilung lführten betragt acht Monate.Einbrechrrpech. In der Nacht von SamStagauf Sonntag brachen unbekannt« Täter in einigeKanzleien der Witkowitzer Eisenwerke ein, wo sie!die Kassen ausrauben wollten. Zwei Kassen warenleer und die dritte, in der 180.000 Kg deponiertwaren, konnten sie nicht erbrechen. Der Einbruchwurde erst Montag morgen- entdeckt.Edison schwer erkrankt. Aut West Orangewird berichtet, daß die Edison behandelnden Aerzte>Sonntag abends erklärten, daß der Patient bisher!noch nicht außer Gefahr sei, daß jedoch die bisherig«Behandlung allem Anscheine nach ein ausgezeichneterErgebnis zeitigte. Einer der behandelnden Aerztt,Dr. Howe, fügte hinzu, daß die Urämie(Harnvergiftung des Blutet) pvar noch andaner«, daß jedochdas Herz der Vergiftung Widerstand entgegensetz«„Malhgrm" im Nebel. Der Spezialkorrespöu-deut der Taß-Agentur an Bord des Eisbrechers„Malygin" teilt mit: Ein undurchdringlicher Nebelhat das Schiff beim Kap Northbrook im FranzJosephs-Archipel aufgehalten. Erst am 31. Julinachmittags konnten di« Teilnehmer der Fahrt mitdrei Schalupen ans Ufer fahren. Sir besuchten denOrt, wo Mackson und Elliwood ein Lager angelegthatten. Von diesem war nur ein Schuppen ausBambusrohr übriggeblieben, in dem verrosteterHausgerät und Kleiderreste umherlagen. Di«Expedition legte an dem Granitblock, der zum A»'denken an die im Jahr« 1900 spurlos verschwunden« Polarexpedition des Italieners Olli» unddes Norwegers Bekken errichtet worben war, einenStrauß frischer Blumen nieder.Gold auf Novaja Scmlja? Zwei russisch«Geologen haben aus der Eismeerinsel Novaja SeinljaGoldvorkommen entdeckt. Die Nachforschungen weiden in vergrößertem Rahmen fortgesetzt werden.