r. 184.

Bürokratie sabotiert den

Wohnungsbau.

Gesetze für Banbehinderung?

Samstag,&. Auguft 1931.

Wofür die Kommunisten kämpfen!

Es war sehr heiß

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in den letzten Tagen und das hat sich, wie schon an einem Beispiel gezeigt wurde, besonders tionalwirtschaft und Werksgemeinschaft, Bund tatastrophal in der nationalsozialisti= Königin Luise, Deutschbanner Schwarz- Weiß- dchen Presse ausgewirkt. Verbrüderung mit Rot, Deutsche Adelsgenossenschaft  , Deutsche talien, Krebs als Führer des flämischen Be­Aufbauhilfe, Deutsche Vereinigung, Deutscher freiungskampfes( ob er wohl in Belgien   das Befreiuungsbund, Deutscher Frauenbund, Deut- Hafenfreu; getragen oder sich als schlichter, sude­scher Frauendienst, Deutscher Herold  , Deut- tendeutscher Autonomist" ausgegeben hat?), scher Hochschulring, Deutscher Offiziersbund, die grandiose Entdeckung, daß der Marxismus Deutscher Ostmarkenverein, Deutscher Wehr- das, deutsche Volf den Eisbären der Arktis   und verein, Deutschorden, Flottenbund deutscher den Hyänen der Sahara   zum Fraße vorwerfen Frauen, Germanenhort, Gesellschaft Deutscher   will... und nun noch ein Nachdruck aus Freiheit", Nationaler Klub, Berlin  , Nationalklub der christlich sozialen Deutschen  von 1919, Hamburg  , Nationalverband Deutscher Breife", die ohne Zweifel von ihrem Schutz­Offiziere, Neulandbewegung, Preußenbund, patron, wenn nicht vom Hl. Geist selbst inspiriert Reichsbund vaterländischer Arbeiter- und Werk- worden ist, als sie folgende, vom Tag" nimmehr vereine, Reichsverband Deutscher Klein- und in Hundstagsstimmung nachgedruckte Alarm­Straßenbahner, Reichsbund Deutscher   Ange- meldung brachte:

Die Adjutanten des Fascismus. Am Sonntag wird über das Das Barlament hat wohl in der besten Ab Schicksal der Demokratie in Preu­ficht ein Bauförderungsgesetz beschlossen, um mit Ben und damit über das Schicksal Silfe öffentlicher Gelder die ungeheure Woh- Deutschlands entschieden werden. nungsnot zu bekämpfen. Die Sozialversicherungs- Schulter an Schulter werden Fascisten und anstalt hat in entgegenkommender Weise, und Kommunisten an die Urne treten, um anzu­auch im wohlverstandenen eigenen Interesse die stürmen gegen die preußische sozialdemokratische Mittel dazu zur Verfügung gestellt. Die Vorbe- Regierung Braun- Severing, die bisher der Hoch­dingungen für den Bau von Kleinwohnungen flut des deutschen   Fascismus einen festen Damm wären damit gegeben und mancher arme Teufel, entgegengesetzt hat. Der Beschluß der kommu­der sich in jahrelanger Arbeit und Entbehrung nistischen Parteileitung, für das Volksbegehren etmas erspart hatte, glaubte nun aus der Woh des Stahlhelms einzutreten, hat in der kommu nungsmisere durch den Bau eines eigenen Hauses nistischen Partei Deutschlands   das größte Durch­herauszukommen. Das wäre alles recht schön, doch einander hervorgerufen, denn wenige Wochen hat man dabei die Rechnung mit dem heiligen vorher war den Mitgliedern eingetrichtert wor Bürokratismus vergessen. den, daß sie sich zum Kampfe gegen den Volks­entscheid vorzubereiten haben, während ihnen iet das Gegenteil zur Pflicht gemacht wird.

veteranen.

Reichsverband Deut­

"

Krisenzeichen in der deutsenew

In der Regel wird zuerst um einen Bau­stellten- Berufsverbände, kredit bei der Sozialversicherungsanstalt ange scher Haus- und Privatlehrerinnen, Bund Deut­Sozialdemokratie. sucht, die dem Bewerber darauf mitteilt, ob und scher Lokomotivführer, Reichsbund ehem. Ka­welchen Betrag er erhält, wieviel davon als erste Zum civigen Gedächtnis sei hier festgehalten, Bankerottstimmung Das Bleigewicht der detten, Reichslandarbeiterbund, Reichsoffizier­bund, Großdeutscher Baltikumverband, Ring Verantwortung für die Militärlasten- Die und zweite Satpost und durch welches Geld- wie der Reichenberger Rote Vor­Opposition der Gewerkschaften... institut dies angewiesen wird. Die Bank teilt dem wärts", der in seiner Phantasie schon den nationaler Frauen, Verband Deutscher   Kriegs­Bewerber darauf mit, daß für die zweite Satpost Sieg der Blutsbrüderschaft von Sowjetstern und Wäre Winter, so ließe sich unschwer erraten, daß die Zustimmung des Ministeriums eingeholt wer- Hakenkreuz gekommen glaubt, den unerhörten Bismard Gesellschaft, Reichsoffiziersbund, hier wieder eimal der Punsch der Vater den muß, für die eine Masse Belege not fommunistischen Verrat an den Interessen der Deutsche Adelsgenossenschaft  , Germanenhort und des Gedankens gewesen ist. wendig sind. Hier beginnt nun der Leidens- Arbeiterschaft, der beispiellos in der Geschichte die gelben Gewerkvereine das ist die Aus dem Text einige Proben: der Arbeiterbewegung ist, zu verteidigen unter- tommunistische Führung"! Das ist nimmt. Wie die Kommunisten die Arbeiter in die rote Voltsentscheidsfront", von allem belügen, so suchen sie ihnen auch diesmal der der ,, Rote Vorwärts" schwärmt und de aufzuschwaßen, es ginge darum, nicht für den ren Sieg er herbeisehnt. Und wofür die Kom­Fascismus, sondern gegen den Rapitalismus eine munisten tämpfen, das hat der Bundesführer Entscheidungsschlacht zu schlagen: des Stahlhelms Franz Seldte   in die Worte

weg der armen Parteien.

In diesen Ansuchen an das Landesamt muß die genaue Kostensumme detailliert angeführt werden. Dazu gehören auch Fragen über die Rosten der Erwerbung des Bauplaßes, der Kredit­beschaffung, des Wertes der eigenen Arbeit u. dgl. Nun fann man in den seltensten Fällen schon zur Zeit des Ansuchens, das man ja bei dem bekann ten Amisschimmel nicht früh genug machen fann, die genauen Belege beibringen. Man weiß nie, wie hoch die Gebühren berechnet werden, wie lange die Bewilligung des Darlehens dauert, wie hoch daher die Interfalarzinsen sein werden. Man tann noch keine Belege über die Kosten der Stre­ditbeschaffung erbringen, weil die Bant doch erst bei der Realisierung des Darlehens die Abzüge für Zuzählungsgebühr, Kosten des Schuldscheines usw. macht. Liegen diese Belege nicht bei, oder ift eine Post untlar, so tommt der ganze Att zur Ergänzung zurück. Erst liegt er einige Monate unerledigt, dann wiederholt sich zwei- oder drei­mal das Spiel, daß der Akt zurüdfommt, jedes­mal mit einer Zwischenpause von Wochen und Monaten. Dann kommt es vor, das das Haus fertig ist, oft auch schon bewohnt wird, worauf schnell noch vom Landesamte angefragt wird, ob der Baugrund schon bezahlt ist! Uns find Fälle bekannt, wo Parteien zwei Jahre auf die Erledigung dieses Ansuchens durch das Landes amt warten mußten.

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,, Es müsse wieder Achtung vor der Vergangenheit herrschen und es müsse der alte preußische Beamtengeist wiederhergestellt werden, und darum sei vom Bund zum Volksentscheid aufgerufen worden."

,, Volksentscheid unter fommunistischer Füh- gefaßt: rung, das bedeutet die Einsetzung aller Kräfte des Voltes gegen das tapita­listische System... Wir sammeln die rote Volksentscheidsfront, welche Ge­fahr für die herrschende Klasse das bedeutet, zeigen die bürgerlichen Pressestimmen, die rückhaltslos zeigen, daß dieser Volksentscheid den Händen der Nazis und des Stahlhelms ent­glitten und zur

Achtung vor der Vergangenheit Wiederherstellung des alten der Kommuni- preußischen Beamtengeistes das stischen Partei geworden ist. Was bisher eine Ganze nennen die Kommunisten: roter Scheinkanonade, ein Papierkrieg zwischen zwei Voltsentscheid"! Gemeint ist wohl das Flügeln ein und derselben Klaffe war, ist zu Rot der Schamröte, die jedem Kommu­einem Faktor des Kampfes zwischen nisten wegen der Lumperei, die zu berüben ihm den beiden Klassen, zum Massenalarm zugemutet wird, aufsteigen müßte. gegen das kapitalistische System selbst geworden." Ueber das, was nach einem Erfolg des Heute heißt es Massenalarm gegen das fapi- Boltsbegehrens tommen würde, sagte der Stahl­talistische System", nach dem 9. Auguft, der helmführer Dr. Busch in einer Aachener Ver­wohl die Niederlage der hakenkreuz- kommuni- sammlung mit herrlicher Klarheit: stischen Einheitsfront bringen dürfte, wird Mos­fan die Leiter der KPD.   als veritable Esel er­flären, die wieder einmal die richtige ,, Linie" nicht eingehalten haben, aber für alle Zei­ten bleiben wird die unauslösch­In den Vorschriften des Ministeriums wer- liche Schande, mit der sich die Kom den die Banten angewiesen, das Darlehen nach munisten durch ihr Bündnis mit den dem Baufortschritte zu geben. Das wird in der chlimmsten Feinden der Arbeiter flasie beladen. Regel von diefen abgelehnt mit dem Bemerken, das ein Darlehen erst nach erfolgter, Kollaudie rung gegeben werden kann. Unterdessen geben einzelne Geldinstitute wohl einen Betrag zum Bankzinsfuße, bis zur Beendigung des Baues. Das erfordert die Beibringung von doppelten Belegen, die jedesmal Geld kosten. Die Aus ftellung von doppelten Schuldscheinen, doppelte Notariatskosten u. dgl. Auf diese Weise werden Parteien zur Verzweiflung und zur gelinden Raserei gebracht. Jeder, der einmal mit dieser Darlehensbeschaffung zu tun hatte, schwört sich, nie mehr dergleichen zu tun.

Wie übrigens der Boltsentscheid unter kommunistischer Führung" ausschaut, darüber geben die Unterschriften unter einem Aufruf des Präsidiums der Bereinigten Vaterländischen Verbände" erschöpfende Auskunft. Es sind da unterschrieben:

Alldeutscher Verband  , Altherrenschaft des Deutschen Hochschulringes, Arbeitsgemeinschaft für vaterländische Aufklärung, Bismarck- Gesell­schaft, Bund der Großdeutschen, Bund für Na­

,, Man wird, wenn der Volksent­scheid gelingt, zu Hungerlöhnen arbeiten müssen. Der Zwölfstunden­tag wird Tatsache werden. Die Ar­beitsdienstpflicht wird bis zur letzten Konsequenz durchgeführt. Man wird wieder lernen müssen, Schwarzbrot zu essen. In den Arbeitstagern wird man sich mit zwanzig Pfennig Stundenlohn begnügen müssen. Man wird die Männer zur Zwangsarbeit in die Fabriken führen." Zwangsarbeit

-20 Pfennig Stundenlohn Zwölfftundentag- Arbeitsdienstpflicht Schwarzbrot Hungerlöhne: das ist das, wofür die waderen Kommunisten in Deutschland   an der Seite der fascistischen Mordbanditen kämpfen! Das soll den Agenten des Fascismus nicht vergessen werden!

zu

wird immer Volksverrat bleiben.

Die Oppositionsstimmung der Un­zufriedenen in der Deutschen   sozialdemo fratischen Partei und in den sozialdemo fratischen Gewerkschaften wächst jetzt vor den Gemeindewahlen ins Riesenhafte an. Nur geschickte taktische Ablenkungs- und Beschwichti­gungsmanöver haben den Ausbruch einer offenen Parteifrise bisher verzögern verzögern können. Ant größten ist die Enttäuschung und die Erbit terung über die sozialdemokratische Regierungs­politik in den sozialdemokratischen Gewert schaften. Die vielen Unzufriedenen, die nach nur noch mit dema Erfolgen fragen, können gogischen Mitteln vertröstet werden. Maßgebende sozialdemokratische Gewerkschaftsführer müssen heute- nolens volens in den Versammlungen der Arbeiter feststellen, daß es der Arbeiterschaft noch nie so schlecht gegangen ist, als jetzt während der sozialdemokratisch- agrarischen Regierung.

Seit die Sozialdemorkatie Hand in Hand mit den Agrariern die Geschicke des Staates leitet, hat sich das Elend der Massen verviel­fältigt und die nationale Unterdrückung gesteigert. Die Gewerkschaftssekretäre er. schreden nicht mehr, wenn ihnen in den Versammlungen, die immer schwächer besucht wer den, bevor sie noch zu sprechen begonnen haben, vom Vorsitzenden mitgeteilt wird:

,, Machen Sie es kurz, Vor allem feine Phrasen, und erwähnen Sie nichts von der Beteiligung unserer Genossen an der Regierung."

Das größte Wählerreservoir der Sozialdemo fraten war bisher die Organisation der soge nannten ,, freien Gewerkschaften". Die sozial­demokratische Regierungspolitik hat in dieses Reservoir ein Loch geschlagen, das jetzt vor den Gemeindewahlen nicht mehr verstopft werden kann.

Da wollen wir dem Tag", damit er nicht zu Nachdrucken aus dem Blatt des Mayr- Harting gezwungen ist, doch gleich die ganze Wahrheit berkehren. Voltsverrat tann verraten: Die Südtiroler   über Hitlers Berrat. nicht beschönigt, er fann nicht mit Gründen Wir stehen nicht vor dem Zusammenbruch, Nun ist der Bau fertig, follaudiert, und man Als Ergänzung dessen, was wir fürzlich der Staatsraison entschuldigt werden. Es ist und wir sind schon zusammengebrochen. Wir haben fucht um das Darlehen auf die erste Satpost an. 500 Prozent unserer Mitglieder verloren. Do Da soll erst abgewartet werden, bis eine Rom  - den Nazis, die dreist genug waren, noch eine Kom= Und für Hitlers   angeblich so große staats- wir als sicher annehmen, daß wir von unseren mission vom Landesamte erscheint, und Diskussion über Südtirol   mit uns herauszu­haben wir anderes mehr; unterdessen werden die Baumeister fordern( das doch für sie nicht einmal ein und Bauhandwerker ungeduldig, sie mahnen, Diskussionspunkt" aber talien gegenüber politische Konzeption( deren ganzer Widerfinn 500.000 Wählern 600.000 verlieren, in unseren Fascist Scialoja im Haag den Deutschen   für In den Versammlungen werden wir ausschließ flagen, ja pfänden sogar, so daß zum Schlusse der sein soll, geantwortet haben, mag dienen, was ich ja erst dieser Tage erwiesen hat, da der uns entschlossen, überhaupt nicht zu kandidieren. arme Teufel noch in Gefahr gerät, sein ganzes" Der Südtiroler  ", die in Innsbrud er den Fall des Anschlusses Desterreichs mit dem lich davon sprechen, daß wir auf Gnade und Gerstl, das er sich in einem Leben voll Arbeit scheinende Zeitschrift der Südtiroler   Emigration, Kriege gedroht hat eine schallende Ohrfeige Barmherzigkeit den Nazis ausgeliefert sind, und erspart, bei dieser Art Bauförderung zu ver- über Hitlers neuesten Verrat schreibt. In für Adolf, den Trommler) für Hitlers   Idee unsere Sekretäre werden ein Gebet um eine gute lieren. Zum Schluffe hat er fein Haus, teine diesem keineswegs sozialistischen, sondern gut des deutsch  - italienischen Bündnisses findet Der Meinung an den Jung richten, wobei sie den H1. bäuerlich- katholischen, national fonservativen Südtiroler" folgende treffende Aburteilung: Mayr- Harting als Fürbitter anrufen werden. Die Wohnung und fein Geld. Blatt heißt es:

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Man fragt sich verwundert ,, Muß das fo sein?" Welchen Zweck hat die ganze Schikane? Im Grunde genommen handelt es sich doch nur um die Ueberzeugung der Amts­organe, daß für das garantierte Darlehen für den Staat die Sicherheit vorhanden ist. Die lann man sich wohl auch auf andere Art verschaffen, als daß man einen Bürokraten jahrelang in den Aften Läuse suchen läßt. Am Size jedes Bezirks­amtes befindet sich auch ein Bauamt, das sich durch den einfachen Lotalaugenschein überzeugen könnte, ob der Wert für das Objekt vorhanden ist. Die Banken fönnten auf Grund einer einfachen Bescheinigung der lokalen Baubehörden ganz gut Darlehen nach Baufortschritt geben, ohne daß den Barteien so große Kosten gemacht werden. Wir haben berechnet, das einer Partei das Darlehen das erste Jahr auf 15 Prozent gekommen ist. Das ist wohl gewiß keine Bauförderung und feine Unterstützung bedürftiger Bauwerber.

Wer am Lande daher nur irgendwie die Möglichkeit hat, fich von einer Raiffeisenkasse das Geld zu verschaffen, der wird mit Freuden auf eine Bauförderung verzichten, die einem durch die Bürofraten bergällt wird.

Dabei ist uns aber bekannt, daß das Ministerium Erlässe an die Landesämter gegeben, solche Afte beschleunigt zu erledigen. Im Landeshaushalte fehlt es an Geld. Die Steuerzahler schimpfen und jammern, und zum Schlusse wird das Geld für eine unfruchtbare Attentüffelei hinausgeworfen. Eine Verwal­tungsreform nach dieser Richtung wäre eine dringende Notwendigkeit, in der für berknöcherte Bürokraten ein Besen vor­N. gesehen ist.

Es ist tief traurig, daß Sitler so wenig Eisbären und Syänen, die wir bereits in ge aus der Geschichte gelernt hat. Es heimen Höhlen vorbereitet hatten, um sie auf das schwebt ihm offenbar ein italienisch- deutsches deutsche   Volk loszulassen, werden wir freiwillig Schutz und Truzbündnis vor, das die Welt, den Nazis ausliefern und, wenn der Jung sich wenigstens Europa  , neu umgestalten sollte. Er entschließen sollte was rein anatomisch angeb denkt nicht daran, daß auch ein Waffenbündnis lich möglich sein jolluns höchstpersönlich alle­mit Italien   heute für Deutschland   nicht förderlich samt aufzufreffen, werden wir nur die eine letzte ist, für die Welt aber verheerend werden könnte, Bitte äußern:

wenn es der welsche Großmachtdinkel, Machen Sie es kurz, vor allem teine Phrasen!" so weit brächte, die deutschen   Soldaten als Kanonenfutter gegen die Fran­Soweit die Sache, eine ernste Seite hat, 3ofen ins Treffen zu fiden. In der ist nur festzustellen, daß sich wie vor allen Wahlen ganzen Nachkriegszeit haben wir keine Anso auch jetzt schon wieder die enge 3u­biederung gesehen, sammenarbeit unserer bürger­die uns mehr angeetelt hätte, lichen Gegner vom Haten- und vom als die deutsche   Anbiederung an Pfaffenkreuz bemerkbar macht, und zweitens, daß Mussolini  .. Wenn auch das Deutsche Reich es mit den Argumenten der Schwarzkutten und heute am Boden liegt und nach Hilfe Ausschau der Gelbhemden schlecht bestellt sein muß, wenn halten muß, wir haben erst in den letzten Tagen sie zu so fühnen Erfindungen greifen! gesehen, wie der deutsche   Kanzler den französischen  

Hitlers   Verrat an Südtirol   ist daher offensichtlich geworden. Seine Politit" will fein Südtirol   fennen, sie geht über geschichtliche, ethnische, geographische und voltliche Zusammen­hänge hinweg und überantwortet die 230.000 Deut­ schen   im geschlossenen deutschen   Siedlungsgebiet rücksichtslos der dauernden brutalen Knechtung Italiens  . Der Dolch stoß Hitlers   hat in Südtirol   neue Wunden aufgerissen. Verzweifelt und schwer ringt Südtirols   Volk um seine Existenz, die Hoffnung, daß es einmal anders wird und daß dieses Bolt einmal wieder zurüd­kehren wird in den Schoß des freien Tirol, diese Hoffnung allein hält den furchtbaren Volkstums­tampf aufrecht und die Hoffnung, daß das ge­samte deutsche   Volt diesen Stampf begreifen und ihn unterstützen muß. Und nun sieht sich das Volkstum Südtirols   in diesem Belange betrogen, es greift sich an den Kopf und fragt, wie es denn möglich sei, daß ein nationaler Deutscher das herrliche Land und Volk bon Südtirol den Italienern preiszugeben vermag. Und kann es nicht fassen. Wohl hat man in Südtirol   den Gang Schobers nach Rom   verstanden, wohl kann man sich vorstellen, daß ein Staatsmann durch verschiedenartige Bindungen zu Schritten ge­zwungen ist, die seiner inneren Einstellung nicht zusagen, aber es ist unfaẞbar, daß ein Boltsführer, der Führer einer natio nalen Partei, die schließlich und endlich doch ähnliche Ziele verfolgt wie der Faschismus, nämlich die nationale Erneuerung und politische Zusammenfassung des eigenen Bolkes, im- Nicht anders als den Titel national- ,, o zi a stande sein kann, den Grundjak natio listisch". Denn es ist so wenig natio­nalen Denkens in sein Gegenteil nal, wie es sozialistisch ist.

Wünschen nach politischen Bindungen ein fate- Sprachenstreit in Karpathorußland. In den gorisches Nein" entgegengesetzt und lieber die letzten Tagen ist es, wie die Lidove Noviny" schweren finanziellen Folgen auf sich genommen berichten, in Karpathorußland zu Ausschreitungen hat, als Voltstumsrechte preiszugeben. Sier aber gekommen. Angehörige eines großrussischen Stu­wird kalt lächelnd ein geschlossenes Sprachgebiet dentenvereins wandten sich gegen jüdische Ge­den Italienern   ausgeliefert und die schwer rin schäftsinhaber, weil diese auf ihren Geschäften genden Deutschen   einem mörderischen tschechische Aufschriften hatten! Dabei kam es zu Nationalismus überantwortet. überantwortet.-antitschechischen Demonstrationen. Interessant ist, Durch diese Preisgabe hat Hitler   bewiesen, daß der betreffende Studentenverein vom far­daß er fein nationaler Mann ist, daß sein pathorussischen Landesausschuß erst unlängst eine Parteiprogramm, das sich national" Subvention von 10.000 K erhalten hat. Die groß­sozialistisch nennt, diesen Titel zu Unrecht russischen Bestrebungen in Karpathorußland wer­führt. den von den Agrariern als Mittel gegen die angebliche ukrainische Frredenta verwendet, nun aber wendet sich diese großrussische Partei gegen die Tschechen selbst.