Seit» 2 Donnerstag, 13. August 1931. Nr. 188. sic sich selber Konkurrenz machte und dis hin­tersten Winkel Europas wurden abgesucht, um dort irgendwelche Engagements zu jindeu. Eine Zeitlang vermochte die Jagd nach dem Rationalisierungsgcwinn die Kapazität allerdings riesig zu steigern, doch da das kurz- sichtige und bornierte Unternehmertum die Reallöhne herabdrückte und schließlich zum Abbau der Nominallöhne überging, wurde die Möglichkeit, die Produktion auszunützen, immer geringer. So mußte die Pleite kom men: eine ganze Reihe von Industrien ver­krachte, dann folgten in Deutschland verschie­dene kleinere und mittlere Banken, andere, schon große und ganz große mußten fusioniert werden und schließlich konnte der große Klad­deradatsch nicht ausbleiben: Daimler-Benz, Karstadt , Zellstoff-Waldhof, Linoleumwerke, Nordwolle . Und wie der Zusammenbruch der Darmstädter Bank zeigt, ist Deutschland noch nicht am Ende! Wirkten sich übertriebene Kon­zentration und Rationalisierung verhängnis­voll aus, so grenzt die Art und Weise, wie diese Konzentration und Spekulation mit oft kurz­fristigen Anleihen finanziert wurden, schon ans Pathologische. Endlich haben Großmanns­sucht und Unfähigkeit eine mitunter fürchter­liche Rolle gespielt und dies alles, weil es an der Planmäßigkeit, an der erforderlichen Kon­trolle fehlte. Neben den wirtschaftlichen Gründen gibt es auch politische, die nicht minder katastro­phale Folgen zeitigten. Der sich^ steigernde nationalistische Taumel, von dem Deutschland erfaßt wurde, seitdem es zur Erfüllungspolitik gezwungen wurde, hatte zur Folge, daß das Ausland mißtrauisch wurde und daß sich sein Vertrauen auf die Beständigkeit der Staat­lichkeit bedenklich herabminderte. Man kann nicht jahrelang mft dem Gedanken des Bür­gerkriegs spielen, nicht täglich den Mord am politischen Gegner üben und nicht mit fasci - stischen Parolen die Zweifler in der Meinung bestärken, daß der nationalistische Rausch doch schließlich Oberhand über das deutsche Volk gewinnen werde, der Deutschland , aber auch die übrige Welt in einen Trümmerhaufen schlagen könnte. In welch innigem Zusam­menhang Wirtschaft und Politik stehen, ist daraus zu ersehen, daß in Deutschland sich seit jenem 14. September, dem Tage der letz­ten Reichstagswahlen, die dem deutschen Fascismus einen beträchtlichen Sieg brachten, ein ständiges Abgleiten seiner Wirtschaft voll­zieht. Das Ausland, auf dessen Hilfe Deutsch­ land angewiesen ist, ist eben beunruhigt und von ftärfftem Mißtrauen gegen die Entwick­lung der deutschen Berhältnisie erfüllt. Daß heute Deutschland vor dem Abgrund steht, daß Millionen Menschen feiern müssen und andere Millionen in ihrer Existenz aufs schwerste bedroht sind, daran trägt die Anarchie der kapitalistischen Gesellschaftsordnung die Schuld, aber auch die sogenannten Wirtschafts­führer haben durch ihren Größenwahn, durch ihre schrankenlose Profitsucht und ihre Un­fähigkeit dazu beigetragcn und nicht minder tragen die Nationalisten ein vollgerüttelt Matz von Schuld an dem Unglück Teutsch- lands und an dem Elend, das über seine arbeitenden Menschen hereingebrochen ist. Diese Erkenntnis in die Massen zu trogen, sie züm Kampfe gegen diese Unheilbringer zu schulen und sie mit der Ueberzcugung;u er­füllen, daß sie an diesem Kampfe teilnehmen Das neue Gesetz über die Arbettsaerichte. von Dr. Franz Kran»(Reichenberg). In der Gesetzessammlung vom 1. August 1931 ist das Gesetz Nr. 131 vom 4. Juli 1931 über die Arbeitsgerichte erschienen. Es tritt am 1. Jänner 1932 in Rechtswirksamkeit. Die neugeschaffenen Arbeitsge­richte treten an Stelle der Gewerbegerichte, sind aber auch dort, wo bisher keine Gewerbe­gerichte bestehen und ein wirtschaftliches Bedürf­nis hiefür es erfordert, zu errichten. Auch kann dort, wo nicht ein eigenes Arbeitsgericht errichtet wird,«ine Abteilung des Bezirks­gerichtes als Arbeitsgericht organi­siert werden. Bor die Arbeitsgerichte gehören nahezu sämtliche Streitigkeiten aus dem ArbeitS- und Lohnverhältnisse. Für die Einbringung der Klage ist zustän­dig der Wohnsitz des beklagten Arbeitgebers, son­dern auch der Arbeitsorts bezw. der Ort, wo die Gehalts- oder Lohnbezüge dem Arbeiter ausbezahlt wurden. Neben dem Berufsrichter als Vorsitzenden besteht das Arbeitsgericht aus einem Vertreter der Arbeitnehmer und einem Vertreter der Ar­beitgeber als Beisitzer. Diese Beisitzer ernennt der Präsident des Oberaerichtes, für das Land Böhmen , sohlst der'Präsident des Obergerichk^ in Prag . Der Beisitzende aus dem Kreis« der Arbeitnehmer hat Anspruch auf Ersatz^ der baren Auslagen sowie auf eine Entschädigung für Verdien stentgang. Die Parteien können sich vor dem Arbeits­gerichte von jeder eigenberechtigten Person ver­treten lassen. In Stritten mit einem Klagewerte über 1000 Kronen ist die A d v o k a t e n v c r- l re tuns zugelassen, wie dies bereits in Oesterreich in gleicher Weise besteht. In Stritten mit einem Klagewerte bis 300 Kronen(Bagatell- stritten) ist eine Anfechtbarkeit des Urteiles nur aus NichtiakeitSgründen zugelassen. Sonst kann gegen das Urteil die Berufung an einen Senat des KreiSgerichteS erhoben werden, dem eben­falls je ein Beisitzer aus dem Arbeitnehmer- und Arbeitgeberstand zugezogen wird. müssen, der die Berwirklichung des Sozialis­mus zum Ziele hat, da nur dann ihr Los und ihre Existenz dauernde Sicherung erfah­ren kann, muß mehr denn je unser aller oberste Aufgabe sein! Wenn das Urteil in erster und zweiter Instanz widersprechend lautet oder in Stritten mit einem Klagewert über 2000 Kronen ist d i e Revision an das Oberste Gericht zugelassen, welches ohne mündliche Verhandlung an Hand der Akten entscheidet. Es ist sohin für eine einheitliche Rechtsprechung in Arbeitsstreitsachen Sorge getragen. Dor die Arbeitsgerichte gehören auch Streitigkeiten aus Kollektivver- trägen. Das sind im wesentlichen die Neuerungen deS Gesetzes über die Arbeitsgerichte, welches, wie bereits oben erwähnt, am 1. Jänner 1932 in Recht-wirksamkeit tritt. Die Klerikalen untereinander. Nationalistische Hetz« der tschechischen gegen di« deutsch «« Klerikal««. Bekanntlich haben sich dieDeutsche Presse" und andere deutsche christlichsoziale Blätter in der Angelegenheit der Absetzung des Prager Erz­bischof auf dessen Seite gestallt und greifen heftig den Prager Nuntius an. Darauf ant­wortet nun das tschechisch-klerikale Hauptorgan Lidove lisch" in einem scharfen Artikel unt«r dem TitelWir protestieren!", in dem es unter anderem heißt: Tas, was in der Angelegenheit des Rück­trittes des Prager Erzbischofs sich die Organe der deutschen christlichsozialen ParteiDeutsche Presse" undEgerland " erlauben, übersteigt alle Grenzen nicht nur der kirchlichen Disziplin, son­dern auch der einfachsten Höflichkeit. So sollten Katholiken nicht handeln und schreiben... Wer in derDeutschen Presse" das Jnterwiev aus Bkezan(der jetzige. Wohnsitz des abgesetzten Erz­bischofs, D. R. ) vom 29. Juli, die haßerfüllten Erläuterungen zur amtlichen Nachricht des Vikars und di« Entschließung der Egerländer Bolksbund- grnppen vom 6. August, dann dieDornröschen­predigt" vom 8. nnd schließlich den mit der Hacke geschriebenen Aitikel vom 9. August gelesen hat, der kann ohne Beleidigung sagen, daß die lDeutsche Presse" und dasEgerland " aufhören, Erscheinungsweise unseres Blattes! Rach dem Kollektivvcrtrag ver Üht<v- vruckcr wird am Samstag, den 15. August(Maria Himmelfahrt ) im Zeitungsgewerbe nicht gearbei ­tet. Infolgedessen entfällt sie Sonn tagsausgabe unseres Blattes voin 18. August und es liegt Vaher des Blatt 3 Tage auf. Die nächste Rum- mer erscheint dann wieder am Dienstag, den 18. Augnst, zur g- wohnten Stunde. katholische Blätter zu sein und der Kirche mehr schaden als alle nichtkatholischen Blätter'?!" Dann beginnt das Blatt auf die nationale Trommel zu schlagen: Die Sache ist klar, den BlätternDcuiscbc Presse" undEgerland " und allen, die hinter den Angriffen auf den Nuntius stehen, handelt es sich nicht um die Gerechtigkeit und di«. katho­lische Sache die treten sie mit Füßen son­dern an erster Stell« um den deutschen Natio­nalismus und die deutsche Politik. Sie können nicht an das schöne Sprichwort vergessen, das di« Deutschen eine'Eiche sind, der der böse Wind einige Zweige gebrochen hat, dir sich aber wieder erhebt und wieder alles übrig« in den Schatten stellt, und in Zukunft wollen sie sich durch Kampf alles erringen, was das Ziel ihrer Politik ist. Deswegen ist nicht die Kirche, sondern das Deutschtum bei ihnen an erster Stelle, auch in dem gegenwärtigen Kampf, und deswegen treibt derjenige, der von tschechischer Seite mit Ihnen geht, nur Wasser auf ihr« Mühlen. Wie man sieht, ist di« völkerverbindend« Kraft des Katholizismus nicht so stark, wenn das tschechische klerikale Organ in derart ordinärer Weise gegen das deutschklerikale hetzt. Die Folgen der agrarischen Handel?' volittk. Darüber schreibt dasPrövö Lidn": Als die Agrarier am 16. Dezember den vertragslosen Zustand mit Ungarn herbeiführ- ten, glaubten sie, daß sie hoch zu Rosse seien nnd daß sie jede kritische Erwägung mit der patriotischen Drohung, man arbeite dcit Magya­ren in die Hände abwehren können. Es blieb daher nichts anderes übrig als abzuwarten. Ad- zuwarten di« schlechten wirtschaftlichen Folgen des Zollkrieges mit unserem Nachbarn. Man konnte vorausahnen, daß die Folgen besonders schwere sein werden, weil sich die Agrarier für ihr Zollduell mit Ungarn eine so wenig geeig­nete Zeit mlsgesucht haben, die Zeit der ärgsten Wirtschaftskrise, die Zeit, da es auf jeden Heller ankonnnt. Langsam nähert sich das Jahres­jubiläum des HusarenstückchcnS unserer Agrarier. Die-Schäden, die unserer Wirtschaft zugefüg- worden sind, häufen sich schon rn einem solchen Maße, daß niemand sie übersehen kann. Die Verhandlungen mit Ungarn über die Erneuerung der normalen Handelsbeziehungen schleppen sich in Irgendwelchen Bädern hin und der Oeffentlichkeit wird darüber nicht einmal Bericht erstattet, als ob sie das nichts angingc. Und dennoch ist es sicher, daß diese unmögliche Handelspolitik jeder Burger der Republik büßt, sei es als Steuerzahler, Arbeiter, Konsument, oder Geschäftsmann. Die weiteren Verhandlungen f über den Handelsvertrag mit Ungarn müßren unter direkte Kontrolle der Oeffentlichkeit ge­bracht werden! Und es ist notwendig die ganze Volksfeindlichkeit der agrarischen. Zollpolitik, di« zu solchen Folge» führt, zu enthüllen." Die RSte-er spanischen Republik. Anarchismus nnd WirMaitskrise. Madrid , 12. August. In Cordoba berei­teten die anarchistischen GewerkschaftLorganisa- tionen einen Ä u f st a n d vor, doch wurde ihr Plan infolge eines"Irrtums der Organisatoren aufgedeckt, die auch den an der Bewegung nicht beteiligten Obmännern Instruktionen einsand­ten. Tie Behörden haben infolgedessen die not­wendigen Vorkehrungen getroffen. Die Gewerk­schaftsorganisationen beschlossen, morgen den Generalstreik in der ganzen Gegend zu prokla­mieren. Ueber Befehl des Gouverneurs wurden alle Zentren der anarchisttschen Gewerkschafts- orgamsattonen gesperrt und dortselbst Haus­suchungen vorgenommen. Die Zivilgarde steht in Bereitschaft. Führende Mitglieder der Ge­werkschaftsorganisationen wurden verhaftet. Madrid , 12. August. In Tarragona haben die Arbeitslosen, die etwa 6700 Personen zählen, ein Ultimatum veröffenüicht, in welchem sie die Arbeitgeber aufforderten, ihnen binnen 24 Stunden Arbeit zu verschaffen. Gestern nachmittag trat der Ausschuß der Ar­beitgeber-Organisation zusammen, der den Be­schluß faßte, die Drohungen der Arbeitslosen unbeachtet zu lassen. Infolgedessen veröffent­lichten die Führer der Arbeitslosen eine Kund­gebung, derzufolge sich die Arbeiter morgen der Fabriken und Werkstätten bemächttgen werden. Der Gouverneur teilte mit, daß alle notwen­dige» Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden seien. Gleichzeitig forderte er die Geschäftsleute auf, ihre Laven offenzuhalten. 41 «Nachdruck verbot««.) Pfette aus dem Jenseits. Von Hans*Herbert Varlen. a.opyrtght Greiner& Co., Berlin ND .& . Ich fluche..., di« Passage ist so eng, daß ich nicht vorbei kann. Es ist überhauvt verboten, die Passage mit dem Auto zu befahren, Das Auto stoppt nicht.... es hupt nicht..., eS fährt nur in sinnloser, ver­bissener Wut auf mich los..., fast wirkte das Ting gespenstisch..., kurz vor mir flammten die großen Scheinwerfer des Wagens auf und blenden mich fast... Ich habe das unbedingte Gefühl, daß mich dieser Wage» überfahren will. Tas ist fast Mord..., denke ich. springe im letzten Moment vom Rade und drücke mich mit meinem Rad in einen Torweg, der zum Glück gerade an meiner Seite ist. Dieser Tor­weg war meine Rettung. Die Räder des Autos gingen so nahe an mir vorüber, daß meine Füße gestreift werden. Ich bin überzeugt, daß mich di« Kerle überfahren wollt«» und mich nur die Einbuchtung des Torweges schützte. Der einzige Torweg, nebenbei, in der ganzen Passage. Da­mit hatten die Kerle wohl nicht gerechnet. Ai­das Auto an mir vorüber ist, stelle ich sofort die Nummer fest..." J£. 7895", sagte Clay. Terrible reißt seine Augen ans: Chef, Sie wissen...?" Erzählen Sie weiter!" sagte Clay und ballt dir Faust. ... Ja, es war C. 7896..." Terribl« wischte sich über die Augen, und eine Blutspur bleibt im Gesicht zurück, dann fährt er fort: ... aber das Seltsame kommt erst jetzt. Ich springe wieder auf mein Rad. DaS Paket mit dem Bastkästchen und der Flasche habe ich vorne auf mein Rad geschnallt. Ein- kann ich jederzeit beschwören, Ches, die Straße vor mir war völlig menschenleer. Diese Straßen sirtd am Spätabend wie ausgestorben. Trotzdem habe ich nur wenige Tritte auf meine Pedale ge­macht, als ich von vorn einen Schlag gegen den Kopf erhalte, der mich vom Rade herunter­bringt. Sterne tanzen vor meinen Augen. Eine Rebüwolke senkt sich auf mich herab. Mein Rad bricht krachend zu Bi»en. Ich falle auf das scharf« Kopfpflastcr und habe das Gefühl, daß mir alle Knochen im Leibe zerschlagen sind. Eins aber weiß ich genau, das Bewußtsein verlor ich nicht. Nur wenige Sekund«» waren die Schleier vor meinen Augen. Eine sinnlose Angst saß in mir, weil ich nicht die gerttigsw Ahnung hatte, wicher dieser furchtbare Schlag gegen meinen Schädel gekommen ist. Ich reiß« mich zusammen und bin sofort wieder hoch. Die Straße ist nach wie vor leer. Weder vor mir, noch hinter mir ist jemand..., und trotzdem, Chef, es klingt unglaublich, als ich jetzt mein Rad aufrichte, ist das Paket mit dem Bastkäst­chen und-er Flasche verschwunden... Chef, ich sagte, die Straße ivar beer, und ich will verdammt sein, wenn sie es nicht lvar. Aber ein Gefühl wurde ich nicht los..., ich wurde beobachtet..., von Unzähligen brob- achtet..." Das Gesicht Terribles wurde plötzlich hart, und seine Augen flackerten. Er sprang wild auf und lief an da- dunkle Fenster. Plötzlich riß Terrible seinen Revolver heraus und schoß durch da- Fettster hindurch... Mit wirrem Gesichtsausdruck stand Ter­rible da. Er zitterte am ganzen Leibe. Er stot­terte:... ich glaube.... ich glaube, ich habe sir getroffen..." ... sie getroffen?" fragte Bing und griff nach-em Revolver, der Terrible zu entsinken drohte. ... die Augen.'... die furchtbaren Augen..", stammelte Terrible. Dann kroch ein bleifarbener Glanz über seine Äugend Er fuchtelte einmal wild mit-en Armen in der Luft herum, dann wurde Terribles Körper schlaff und willenlos wie ein Stück Zeng, und er sank aus dem Teppich zusammen. Bing fühlte den Puls Terrible-. Er nickte Clay beruhigend zu: Dieser Mann fft nur ohnmächtig. Er muß etwas Entsetzliches gesehen haben..." ,,... Augen!" sagte Clay, und er fühlte, daß er noch nie in seinem Leben ein Spiel mit so hohen Einsätzen gespiAt hatte. XXVI. Der ßrbe des Toten. Clay war ein erfahrener Kriminalist. Gleich nachdem er bemerkt hatte, daß die Testaments­änderung scheinbar vor böswilliger Hand ver­nichtet worden war,-achte er an den alten Grund jedes Kriminalisten: Cui Bono?(Wer hat den Vorteil?") Er hatte sofort den Kom­missar Rickard zu dem Notar des Commanders geschickt, um zu erkunden, wer der erste Erbe des Commanders war. In dem Augenblick, als Terrible umsank, trat auch der Kommissar Rickard inS Zimmer. Was erfuhren Sie. Rickard? Wer ist der Erbe des Commanders?" Rickard rieb sich den Schweiß von der Stirn: Ich bin sehr geeilt. Notar Cederstroyd wollte nut Ihnen die Au-kunft geben. Schließ­lich gab er mir«inen Briefumschlag mit für Sie.." Clay riß den Briefumschlag auf. Er la- mit Augen, die vor Erstaunen geweitet waren: Lieber Präfekt, kommen Sie morgen abend einmal zn mir. Ich kann Ihnen vielleicht manches Interessante sagen. Der Mord an der» Commander tut mir außerordentlich lew. Er war ein seltener Mann. Noch von der Kraft des vorigen Jahrhundert-, das neue Welten ent­deckte... Der Erbe des Commanders ist-er Bankier Lundberg. Wenn Sie kommen, so habe ich noch von-em alten Claret, den Sie so lieben! Es wird vielleicht eine längere Unterredung werden. Ihr Cederstroyd." Dies alles war in jener kitzligen unlesbaren Handschrift geschrieben, die ein Kennzeichen Cederstroyd- war. Cederstroyd war ein Origi­nal und mit Clay sehr befreundet. Das ist das letzte Glied in meiner Kette. Ich werde jetzt eine Kette um Lundbergs Hand­gelenke legen", murmelte Clay. Bing sah das Triumphieren in Clahs Ge­sicht. ,Haben Sie ihn?" fragte Bing mit einem Lächeln, das Skepsis nicht zu verbergen trachtet:.' Ja", sagte Clay.. und ich möchte Sie oitten, mir einige Fragen zu beantworten?" Gerne!" sagte Bing, noch immer lächelnd. Sie haben gesehen, daß Terrible eben schoß. Angenommen, Terrible hätte gesagt:... ich habe nicht geschossen?" Womit hatten Sic ihn überführt?" Bing antwortete ohne Zögern: ,Mit seiner Waffe. Ter Lauf mußte>varm sein und eine Kugel fehlen..." 1Gut! Diese Antwort habe ich erwarte«, Aber wenn Terrible Ihnen jetzt eine Waffe ge­zeigt hätte, aus der nach Prüfung in der letzten Stunde kein Schuß abgefeuert sein konnte..» keine Schmutzspur im Lauf... Kein Fehlen einer Kugel...? Wa- dann?" Ding zögerte einen Augerchlick mit der Ant­wort. Dann aber sagte er prompt: Ich würde dann annohmen, daß Terrible eine zweite Waffe bei sich getragen hätte. Eina mit der er schoß: eine, die er vorzeigte... (Fortsetzung folgt,)