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Die rettende Hand.

Ein schottischer Schwant von schottischem Geiz. SPD  . Der Schotte Pitt ging spazieren und

fam an einen reißenden Fluß.

Der Schotte Pitt war wohl nicht ganz vor sichtig, jedenfalls rutschte er aus, rutschte den glitschigen Abhang hinunter und saufte ins Wasser. Der Fluß war hochgeschwollen und die wil­den Wasser rissen den Schotten Pitt fort. Nun aber waren Bauern in der Nähe, die den Unfall beobachtet hatten.

Sie liefen zur Hilfe herbei und schrien, in­dem sie ihre Arme ausstredten: Gib deine Hand her! Wir wollen dich her­ausziehen!"

Aber der Schotte Pitt tat es nicht.

Er spuckte, pruſtete und schrie unt Hilfe. So gib doch, gib doch endlich deine Hand her!" schrien die Bauern.

Donnerstag, 27. August 1931

Rt. 199

Der Dialog ist stellenweise wißig geführt, das ist Reichsdeutscher Arbeiter- Handball. In 3schach-[ das einzige Gute, das sich von dem Stück aussagen with fand das Städtespiel Pirna   gegen Chem­läßt. Göt, der auch die Inszenierung besorgt ni statt, das guten Sport bot. Pirna   zeigte sich hat, spielt den Mr. Chase so liebenswürdig, daß leicht überlegen und gewann 9: 5( 6: 3).-um An unsere Postbezieher.

Bürgerlicher Sport.

man zwar die Hingabe seiner zweiten, nicht aber die norddeutsche Meisterschaft. Im let­die Haltung der ersten Frau versteht; Frau Me Iten Vorrundenspiel schlug der Groß- Hamburger Be­er läßt anscheinend der Ruf Marlene Dietrichs zirksmeister Fichte Eimsbüttel den medlen­nicht schlafen, sie ist von Kopf bis Fuß auf Holly- burgischen Meister ATV. Rost o d mit 6: 4( 2: 2). wood und Sex appeal   eingestellt; sehr nett waren Frl. Carpentier und Herr Ströhlin. Mimi Hornig hatte ein paar Sätze französisch zu sprechen. Die neue Spielzeit beginnt also mit dem Problem, mit dem die alte abschloß: wieso hält sich solche Dramatik noch neben dem Tonfilm? E. J.

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Wassersport. Am dritten Tag der Europa­Meisterschaften in Paris   gab es folgende Ereignisse: Im Kunstspringen vom 3- Meter- Brett blieb Rieb­schläger( Deutschland  ) mit 136.22 Punkten Sieger. Die Entscheidung im 100 Meter Freistil für Frauent Der Hauptmann von Köpenid." Der stärkste brachte den Sieg der Französin Godard   in 1:10 Schauspielerfolg aller deutschen   Bühnen in der ver Min. Weiter fanden die Vorläufe für 400 Meter gangenen Spielzeit wird Mittwoch, den 2. Septem- Freistil der Männer statt; Taris( Frankreich  ) er­ber, in das neue Repertoire wieder aufgenommen. zielte mit 5:06 Min. die beste Zeit, Dr. Barany Spielplan des Neuen Deutschen Theaters.( Ungarn  ) brauchte 5: 25.2 und Getreuer( Tschecho­Donnerstag( 213-1), 7.30 Uhr, Erstaufführung: Slowakei  ) 5: 25.4 Min. Die Wasserballspiele brach­Arzt wider willen". Freitag( 214- II), ten folgende Ergebnisse: Tschechoslowakei   gegen Bel­7.30 Uhr, zur Feier von Goethes Geburtstag: gien 4: 3, Frankreich   gegen Desterreich 5: 1(!), Vorspiel auf dem Theater", Die Mit- Ungarn gegen Schweden   12: 1. Er muß unbedingt ertrinken, wenn er unschuldigen", Die Laune des Verlieb­die Hand nicht reicht", sagten die Bauern. ,, Was ten". Samstag( 215- III), 7.30 Uhr: fönnen wir nur tun, um ihn zu retten? Er muß Troubadour". Sonntag( 216- IV), 7 Uhr: närrisch sein, daß er uns die Hand nicht geben m weißen Röf I". Montag( 217- II), halb will." 8 Uhr: Vorspiel auf dem Theater", Die Mitschuldigen  ", Die 2aune des Ber liebten".

Der Schotte Pitt spuckte, pruſtete und schrie um Hilfe, tat aber nicht, was man ihm zu tun hieß.

Da sprach ein alter Bauer: Ich hab's!"

Man drängte ihn, zu sagen, was er meinte. Ich hab's!" wiederholte er.

Und Bist du aus Aberdeen  ?" schrie er dem Schotten Pitt zu.

" Ja", rief der prustend aus dem Wasser. Dann dürfen wir nicht rufen: Gib, gib uns deine Hand! Dann müssen wir rufen:

rettet.

Ergreife unsere Hand, nimm unsere Hand!" Und die Bauern riefen dem Schotten Pitt zu: He, du Aberdeener, nimm unsere Hand!"

Da griff der Schotte Pitt zu und wurde ge­

Kunst und Wissen

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Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag, 7.30 Uhr: Intimitäten". Freitag, 7.30 Uhr: Cocktail". Samstag, 7.30 Uhr, Premiere: ,, Liebe, Mord und Alkohol". Sonntag, 7.30 Uhr: ntimitäten". Montag, 7.30 Uhr: giebe, Mord und Alkohol".

Sport- Spiel

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Körperpflege

Bürgerliche Sportler als Streitbrecher.

Am 25. Juli traten die städtischen Arbeiter in Apolda   unter Zustimmung ihrer Gewerkschaft in den Streit, weil der Oberbürgermeister der Hälfte der Intimitäten" zweifelhafter Art waren es, mit Belegschaft, darunter sämtlichen gewerkschaftlichen Funktionären, gekündigt hatte. Von dem Streit war denen die Kleine Bühne die neue Spielzeit er auch die städtische Badeanstalt betroffen. Unmittelbar öffnete. Bruno Frant, der für seine Person darauf machte der bürgerliche Schwimmberein das immerhin Besseres geschrieben hat, zeichnet als Angebot, durch seine Mitglieder die Arbeit der strei­Uebersetzer der dreiaftigen Komödie von Noellenden Bademeister verrichten zu lassen, oder ihm für Coward, die einen energischen Versuch darstellt, die Dauer des Streits das Bad zu verpachten. Diese mit der dramatischen Handlung Ernst zu arbeiterfeindliche Einstellung bürgerlicher Sportler machen. Wie in den ihrer Urwüchsigfeit wegen auf ist sehr bezeichnend. jeden Fall vorzuziehenden Fastnachtsspielen des Hans Sachs   kommt es hier zweimal zu regelrechten Keilereien zwischen Mann und Frau. Wenn man das Dings sozusagen und schandenhalber dramatur gisch beurteilen soll, so muß vor allem gesagt wer­den, daß eine im Kreis gehende und in Gedanken bis zum Absterben der handelnden Personen fort­zusekende Geschichte am Ende einen verdammt faden Geschmack hinterläßt. Hier ist es so: die geschiedenen Gatten treffen sich auf der beider­seitigen Hochzeitsreise, erkennen, daß sie Esel waren, brennen miteinander durch; Liebe, Zant, Prügel fehren wie ehedem wieder; als die betrogenen Gatten kommen, sind die Ausreißer gerade im Begriff wieder voneinanderzugehen. Während aber die andern streiten und raufen, findet das erste Paar neuerlich den gemeinsamen Weg. Dabei ist all das bei ten Charakteren, soweit diese sichtbar werden, schwer verständlich. Denn die einzig sym­pathische Person ist doch die zweite Frau Chase, die Männer sind leidlich zu ertragen, aber die von beiden Männern begehrte Amanda ist alles andere denn wie ihr Namen sagt eine, die man lieben muß. Sie ist einfach als Kanaille gezeichnet.

Das Flugzeug zwingt zur Abrüstung.

Von Berthold von Deimling  , General der Infanterie a. D.

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Der Film

Brigitte Helm  

in dem Ufa  - Tonfilm Im Geheimdienst"

,, Mavas.

Der heutigen Rummer liegt ein Erlag­schein zur Bezahlung der Bezugsgebühr bei. Wir machen besonders darauf aufmerksam, daß die Einzahlung unter demselben Namen geleistet werden muß, unter welchem der Versand der Zeitungen erfolgt. Die Bezugs­gebühr ist am Kopf des Blattes ersichtlich und ist stets im Vorhinein zu entrichten. Der Abonnementsbetrag muß spätestens bis 12. eines jeden Monates in unserem Besize sein; wir ersuchen Sie, dies zu berücksichti gen, damit keine Unterbrechung in der Zu­stellung eintritt. Die Berwaltung.

das angenehme Gruseln ist als Betäubungsmittel ganz erwünscht und angesehen; ein namenloser Kolonialsflave mehr, was liegt denn schon daran? Was liegt denn dem Kulturträger anno 1931 daran, wenn er sieht, wie man Eingeborene auf die in vielen oft sehr dummen Titeln als besonders wilo bezeichneten Raubtiere nur mit einem Spect bewaffnet losläßt, während der brave, jagdlüsterne Master" hübsch brav mit dem Repetiergewehr be waffnet dahinter geht? Das nennt man dann Kulturfilm; dazu wird eine idiotische Rahmenhand­lung erfunden, drei Deutsche   fizen in Kalifornien  uns Lagerfeuer und einer erzählt die ganze Ge­schichte! Ungefähr so, wie in der Fibel den ganz neugierigen Kindern etwas erklärt wird.

Man hat vom Tonfilm mit Recht erwartet, daß er im Kulturfilm immer das Milieu auch afustisch ntalen tann; wie herlib na: im Film Rango" das Erwachen des Waldes oder sein Seigen; hier aber wird die typische Kientopp­musit mit frohen alten Märchen just dann am leb­haftesten stören, wenn die Tropennacht angeblich das ihr eigene Grauen vorbereitet: und dem Zu­schauer graut es auch tatsächlich vor so viel Miß­verstehen und Unfähigkeit. Man fennt jetzt schon die wundervollen Photofünste mit den Fernobjek tiben, diesmal hat man stellenweise das Empfinden, als ob hinter dem brüllenden Leoparden ein Mann mit einem Stachel amtieren würde; aber die Affen­bilder find großartig. Wir begrüßen jeden Kulturfilm, aber man muß dagegen prote­stieren, daß die Bearbeiter durch ewige Zwischen­titel und dumme Musik daraus eine findische Sache machen, deren Lehrwert dann W. Lg. problematisch wird!

Der Vertrauensmann

liest die

Tribüne

Monatsschrift

Ver­

Leichathletik Städtewettkampf Leipzig  - Dresden­Chemniz. Die vor zahlreichen Zuschauern in Leip­sig stattgefundene Beranstaltung brachte nach span­nenden und harten Kämpfen Dresden   mit 2597.65 Bunkten als Sieger hervor. Seipzig nimmt mit 2580.51 Bunften den zweiten Platz ein, gefolgt von Ein Forscher namens Courtisse und der Chemnitz   mit 2248.09 Punkten. Einige Ergebnisse: Photomann Cooper haben eine Reise nach Sportler: 100 Meter: 1. Groß( Dresden  ) 11.4 Borneo   unternommen und bieten nun einen der Set. Speerwerfen( Jugend): 1. Springefeld schablonenhaften Kulturfilme, deren Wert darin ( Leipzig  ) 50.38 Meter. Weitsprung: 1. Richter bestehen soll, daß man in den Tropen lebende Bil­( 2.) 6.38 Meter. Kugelstoßen: 1. Naumann( 2.) der fabriziert und unter dem unverständlichen Titel Mavas 12.65 Meter. Stabhochspringen: 1. Jüttner( D.) a vas herausbringt. Mavas, der Herr der Ur­3.30 Meter. 800 Meter: 1. Heinke( 2.) 2: 06.2, wälder ist der Affe, der Urangutan, und in seinen Sozialismus, der Oekonomie und der Kulturpolitik. 2. Richter( D.) 2: 06.9 Min. 5000 meter: 1. Dschungeln spielt der Film, in dem wieder ein Wagner( 8.) 15: 53.8 Min. 3X1000 meter: 1. mal ein Eingeborener zerrissen wird, 3X1000 meter: 1. mal ein Eingeborener zerrissen wird, sea. Volksbuchhandlung oder direkt durch die Verwaltung is Leipzig   8: 12.5 Min.- Sportlerinnen: 100 mas man mit ein paar geschickten Photos dem Meter: 1. Winkler( 2.) 13.1 Set. Distuswerfen: fenfationslüsternen Publikum zeigen zu müssen 1. Wortmann 23.53 Meter. glaubt. Unsere Zensur findet an derlei Kulturaus­brüchen gar nichts Widersinniges mit ihrem so oft mimosenhaft zarten Empfinden, das nur dann aus schlägt, wenn es sich um den sozialen Gedanken handelt. Solche Sensationen stören die herrschende Klasse nicht, im Gegenteil,

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Neue Astö- Bestleistung. Bei einer Leichtathletik­veranstaltung des Wiener   Arbeiter- Schwimmbereins, die Sonntag stattfand, stellte Erdinger( ASV.) über 1000 Meter mit 2: 39.8 Min. eine neue Bestlei­stung auf.

für Arbeiterpolitik und Arbeiterkultur. Die Tribüne" unterrichtet den sozialistischen  trauensmann über die aktuellen Probleme des internationalen Jahresbezug 40. vierjährlich 10, Einzelhefte 4. Bestellungen durch den Vertrauensmann, die Schriftenabteilua­Prax II.. Nekazanka 18.

Herausgeber: Siegfried Taub  . Chefrebatteur: Wilhelm Nießnet. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Prog. Druck: Nota* A.-G. für Zeitung und Buchdruck, Prag  . Für den Druck verantwortlich: Otto Solit, Prag  .

Die Zeitungsmartenfrantatur wurde von der Bost u. Telegradben direktion mit Erlaz Nr. 13.800/ VII/ 1930 bem ligt.

beträgt 7000 Meter, während die leichteren| Und was die Abwehr durch Kampfflieger| nicht auf einmal erreicht werden kann, sondern Kampfflugzeuge eine Höhe von 9000 Meter er- anlangt, so werden die Angriffsgeschwader wegen nur nach und nach und in Etappen; heute ist reichen. der großen Flughöhe und der enormen Flug- die Totalabrüstung politisch noch unmöglich. Einen wirksamen Schuh gegen einen geschwindigkeit meist erst dann gesichtet, wenn Was aber heute schon möglich ist und erstrebt Luftangriff mit Giftgas gibt es für die es für einen Gegenangriff zu spät ist. Uebrigens werden muß, ist die Einschränkung der großen Zivilbevölkerung nicht. Man kann wohl Gas- werden die Bomben abgesehen von eigener Rüstungen und ihre schrittweise Angleichung an Im heutigen Zeitalter der Technik ist es masten für das Militär verpassen, aber wie soll starker Bordbewaffnung meist von Kampf- den Standard Deutschlands  . Damit wäre wenig. stens erreicht, daß fein Staat ohne weiteres rapid vorwärtsgegangen mit der Entwicklung man solche komplizierte Apparate für viele Mil- fliegern zu ihrem Schuh begleitet sein. Dieses Versagen einer wirkungsvollen Ab- einen Angriffstrieg führen kann; vielmehr wer der Luftwaffe. Aus den ersten, verhältnis lionen Menschen, auch für Kinder und Säug­mäßig schwachen Anfäßen im Weltkriege ist das linge, verpassen und ihren guten Sitz dauernd wehr feindlicher Luftangriffe ist durch alle den die in ihren Rüstungen beschränkten Staa­Flugzeug heute zu einem überaus mächtigen und auf dem laufenden halten? Die Technik schrei- Manöver bestätigt worden, die die gro- ten gezwungen sein, ihre Streitigkeiten vor den entscheidenden Faktor in der Kriegsführung ge- tet vorwärts; jeden Tag fönnen neue Giftgaje Ben Staaten in den letzten Jahren zum Studium Völkerbund   zu bringen. Hätte es 1914 schon so etwas gegeben wie worden. Es hat in ihr eine Revolution hervor. erfunden werden, gegen die die jeweils beste des Luftfrieges abgehalten haben. Der franzö­ sische   General Serrigny, der die große Luft- einen runden Tisch, an dem die Diplomaten sich gerufen, so einschneidend, wie seinerzeit die Er- Gasmaske nichts mehr nüßt. Und der Bau von Unterständen in den übung über Lyon   im vorigen Sommer leitete, hätten zusammensetzen müssen, dann wäre der findung des Schießpulvers, und hat Charakter und Ziel des Krieges von Grund aus geändert. Häusern und Straßen der Städte? Sie wären hat das Ereignis in seiner Schlußbesprechung Weltkrieg wohl vermieden worden. Die Völ­Während in den Striegen des vorigen Jahrhun- weiter nichts wie Massengräber für die in ihrer dahin zusammengefaßt, daß er sagte: Die Flie- fer wollen den Frieden. Aber der la die gerabwehr reicht nicht aus, um eine Stadt wirk- tente Wille allein genügt nicht. Er muß sich derts und auch noch im Weltfriege das Ziel Todesangst hineingeflüchteten Menschen, einen Flugzeugmassenangriff zu äußern, er muß zur Tat, zur Gegenoffen aller Operationen die Vernichtung des feind- darin elendiglich ersticken würden. Denn die sam gegen einen Flugzeugmassenangriff lichen Heeres war, wird das Objekt des Zu- Giftgase find schwerer als die Luft; sie dringen schüßen. Es bleibt nur übrig, die Zivilbevölke- five gegen den Krieg übergehen. Dazu lichen Heeres war, wird das Objekt des ist notwendig: Aufklärung über den Luftkrieg funftstrieges die Gesamtheit der feindlichen in die Tiefe, in die Keller, in die Unterſtände. rung auf das Land zu evafuieren." Diese aus den großen Luftmanövern allge- durch Wort und Schrift; Beteiligung der Presse Nation und sein Schauplay das feindliche Land Noch zehn Jahre nach dem Krieg hat man bei Paris   einen bombensicheren Unterstand aus mein gewonnene Erkenntnis der Unmöglichkeit, an dieser Aufklärungsarbeit in viel weiterem in seiner ganzen Tiefe sein. Denn das Flugzeug ist imstande, seine Zer- gegraben, in dem die Leichen von 25 deutschen   Luftangriffe defensiv abzuwehren, hat dazu ge- Maße als bisher; Indienststellung von Radio störungsmittel über Front und Etappe hinweg Soldaten auf der Pritsche und um den Tisch führt, daß heute in allen Generalstäben Einigkeit und Film- furz aller Mittel moderner Pro­bis tief in das Hinterland des Gegners zu tra- herumlagen, während ihre Waffen noch an der darüber herrscht, daß die wirkungsvollste Stra- paganda, um die Massen aufzurütteln aus ihrer gen und sie dort auf die großen Städte, auf Wand hingen. Giftgas war in den Unterſtand tegie der Präventivangriff mit Bom Stumpfheit und Gleichgültigkeit, und so einen bengeschwader auf feindlichem Ge- Druck der öffentlichen Meinung für die Ab­chemische, Motoren- und Flugzeugindustrien, gedrungen und hatte sie erstickt. Aber so wird man einwenden es gibt biet ist. Ein fünftiger europäischer Krieg rüstung zu erzeugen, dem die zaudernden und Flughäfen, Werften, Zentralen der Kraft- und Berkehrswirtschaft, Munitions- und Waffen- doch Kanonen und Kampfflieger zur wird also damit beginnen, daß sich die feind verantwortungsscheuen Regierungen nicht länger fabriken und alle sonstigen, für die Kriegsfüh- Abwehr? Jawohl, die gibt es, aber ihre lichen Staaten einander mit ihrer Luftmacht widerstehen können. Es ist höchste Zeit für diese Auf­rung wichtigen Anlagen abzuwerfen. Damit Abwehr bietet keine genügende Sicherheit. Denn überfallen und sich gegenseitig ihre Städte, In­wird aber auch die Zivilbevölkerung ein- der Wirkung der Abwehrartillerie fann sich der dustrien, Wirtschaft und Kultur zugrunde richtlärungsoffensive. Denn im Frühjahr schließlich Frauen und Kinder von den Bombenangriff dadurch entziehen, daß er in jehr ten. Der französische   Bürger irrt mit seinem nächsten Jahres soll die Weltabrüstungskonferens Schreden des Krieges unmittelbar heimgesucht großer Höhe( 7000 Meter) operiert oder aber, Glauben, daß er hinter den Befestigungen seiner stattfinden, deren Ergebnis über die Zukunft wenn die Kleinheit seines Zieles dies nicht ge- Ostgrenze, die vom Meer bis zur Schweizer   Europas   entscheiden wird. Was wir von der

werden.

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Das moderne Bombenflugzeug stattet, daß er dann das andere Extremt wählt Grenze erbaut werden, ruhig schlafen könne. Konferenz erwarten müssen, ist ein ernsthafter, fann 2000 Kilogramm Bombenlaft mit einer und jo nahe wie möglich am Erdboden fliegt. Und ebenso irren die deutschen   Nationalisten, jedermann einleuchtender Schritt auf dem Wege Stundengeschwindigkeit von 200 Kilometer, zum Durch lehteres Manöver wird es Kanonen und wenn sie von einer Aufrüstung Sicherheit er zu wirklicher Abrüstung, nicht nur zur Begren Beispiel von London   bis in das Herz von Frank Maschinengewehren des Verteidigers faft un- warten. Deutschland   in seiner zentralen Lage ist zung der Rüstungen auf dem heutigen oder reich oder Deutschland  , tragen, dort abwerfen möglich, gegen den das Gesichtsfeld durchrafen- das gegebene Sammelbecken für die Bomben einem ähnlichen Stande. Ein Miklingen der Konferenz würde den Beginn der Entwicklung und zum Startplab zurüdfliegen, um sich neuen den feindlichen Flieger zu einem sicheren Be- geschwader der Umwelt. Wohl wissen wir, daß die Abrüstung zu einer neuen Weltkatastrophe bedeuten. mörderischen Ballast zu holen. Seine Flughöhe schuß zu kommen.