Nr. 201.

In der Sadgasje.

Samstag, 29. August 1931.

Sette 3

schaftsordnung ist aufgebaut auf der Ausbeu-| infolge des Egoismus, der seine Grundlage tung der großen Massen durch eine zahlenmäßig bildet. Die kapitalistische Wirtschaftsordnung ist Der Kapitalismus ist in eine Sackgasse unscheinbare Minorität, die die Produktions - dem Untergang geweiht, das ist ihr Schicksal, geraten, aus der er sich beim besten willen nicht mittel ihr Eigen nennt. Das kapitalistische Wirt- das sie heute oder morgen bestimmt ereilen Zehn Jahre Sozialdemokrat" herausfinden kann. Tagtäglich lesen wir von schaftssystem wird auch jetzt nicht imstande sein, wird. Der Zusammenbruch des Kapitalismus guten Ernten, vom Ueberfluß in jeder Beziehung, aus der Sackgasse herauszukommen, einmal muß den Sozialismus mit sich bringen. Das während auf der anderen Seite Hunger und infolge seiner Desorganisation, seiner Plan- ist unser Ziel, das zu verwirklichen unser aller Elend, Mangel an dem Notwendigsten herrschen. losigkeit und Anarchie, dann aber vor allem Streben sein muß.

Auch in den Kreisen des Bürgertums be­ginnt man sich ernsthaft mit diesen schreienden Widersprüchen in der heutigen Wirtschafts­ordnung zu befassen und man sucht trampshaft nach einem Heilmittel, nach einem Ausweg aus dem Chaos, aus der Sackgasse. Man will sich nicht eingestehen, man will es nicht aussprechen, daß etwas nicht in Ordnung sein muß im heuti gen Wirtschaftssystem, daß die heutige Wirt­schaftsordnung nicht so weiter bestehen kann, man steht vor einem Rätsel, vor dessen Lösung In der Sudetendeutschen Tage s- zeitung" vom 15. August 1931 befaßt sich ein Pfarrer Maschet- Gruber mit der Nervenzerrüttung der Wirtschaft". Er flagt daüber, daß nicht mehr Religion und Moral in der Wirtschaft herrschen, sondern Geld und Genuß und muß freilich bekennen:

man sich fürchtet.

anderen verdammten, selbst geübt! Sie haben es oft an

hervorragendsten Kennzeichen eines Christen, an ber Selbstlosigkeit fehlen lassen! Dadurch waren sie nicht in den Stand gesezt, dem, worauf alle dauernde Kultur aufgebaut werden muß, der Selbstlosigkeit, Nachdruck zu geben."

B. S.

Wirtschaftsdemokratie, Konsumgenossen­

schaften und Nationalsozialismus.

,, Wer vieles bringt, wird manchem etwas dal Juden zu machen, das gelingt selbst Hitlers bringen", das ist der unsichtbare Wahlspruch der fühnsten Raffenschnüfflern nicht. Und doch muß Nationalsozialisten, die die Interessen aller Klassen sich der Kampf der Hakenkreuzgeneräle auf die zu vertreten vorgeben. Dem Junkertum und den Punkte konzentrieren, wo wahre sozialistische Ar­Agrariern Pommerns und Ostpreußens garan- beit am meisten fortgeschritten ist und wo die tieren sie den Großgrundbesitz, den Industriellen Arbeiterbewegung die bedeutendsten Erfolge er­at Rhein und Ruhr versichert Herr Hitler aller- rungen hat. Buchner sagt in seinem zweiten Werk höchst persönlich, daß von einer Sozialisierung der Die sozialfapitalistischen Konsumvereine": Schwerindustrie im dritten Reiche nicht die Rede sein wird und daß seine radikalen Phrasen nur dazu dienen sollen, die Massen der Arbeiter in den

"

Allen Genossen und Freunden des ,, Sozial­demokrat", des Zentralorgans der Deuts schen sozialdemokratischen Arbeiterpartei, das am 1. September 1931 das Fest des zehnjährigen Bestandes feiert, bringen wir zur Kenntnis, daß anläßlich dieses Jubiläums eine

Gondernummer

am Dienstag, den 1. September 1931 erscheint.

Sorget also für die weiteste Verbreitung dieser Nummer! Die Sonderausgabe wird 1. toften. Bestellungen sind bis 28. August an die Verwaltung des ,, Sozialdemokrat", Prag II. Nekazanka 18, zu senden.

Die Konsumbereine sind neben den Bewert. schaften und Ortskrankenkassen die finanziellen Hauptträger des Marrismus in Deutschland." Es sei gerne eingestanden, daß nicht alle, Dienst der Reaktion einzuspannen. Da man aber Die Ortskrankenkassen bedeuten die dem Unter- Bundespräsidentenwahl am 18. Ottober. die im Namen von Religion und Sitte als auch eine wüste Heze gegen die Konsumgenossen- nehmertum verhafte Sozialpolitik der deutschen Kulturträger sich vorstellten, mit dem entsprechen- schaften entfesselt hat, so sieht sich die Hakenkreuz- Republik, die Gewerkschaften den Kollektivvertrag, Mißerfolg der Christlichsozialen. den Beispiel vorangegangen sind. Was sie bei lerpartei auch als die legitime Verfechterin der die Begrenzung des freien Arbeitsmarktes und das haben sie Interessen des Einzelhandels an. Die Partei des Schlichtungswesen, die Konsumvereine die Anfäße Die Reichsparteileitung der Christlifſozialen be­Wien, 28. Auguft.( Eigenbericht.) dem Großgrundbesizes, der Schwerindustrie und des einer sozialistischen Wirtschaft im kapitalistischen schäftigte sich heute mit der Frage der Bundes­privaten Einzelhandels glaubt nun die Arbeiter Staat. Buchner jammert über den Untergang schäftigte sich heute mit der Frage der Bundes Die Chriftlichsozialen schaft hinreichend damit abgespeist zu haben, wenn des Gewerbes, der eine zwangsweise Folge der Präsidentenwahl. sie sich sozialistisch" und Arbeiterpartei" nennt. fapitalistischen Entwicklung ist, und sieht im Auf- batten geplant, die Wahl, die am 18. Oktober Wenn heute aber die Arbeiter Anspruch auf blühen der Konsumvereine die allein.ge Ursache ohne den von ihnen durchgesetzten Wahlmodus stattfinden soll, um ein Jahr zu verschieben, größere Kontrolle der Wirtschaft erheben, venn dafür. Die Interessen des Einzelhandels werden,( direkte Wahl durch das Volk), von dem heute Kirche nur zu gut bekannt und wir wissen leider Kartelle durch ihre Genossenschaften entgegen Nationalsozialisten mit einem Elan verfochten, heutigen wirtschaftlichen Not eine Frivolität dar­Leider ist der berühmte gute Magen der die Arbeiter als Verbraucher dem Preisdiktat der wenn es gegen die Konsumvereine geht, von den( direkte Wahl durch das Volk), von dem heute jeder weiß, daß er unzweckmäßig und bei der wie im Namen Christi, im Namen der Kirche reten, wenn irgendwelche Forderungen erhoben daß selbst die Wirtschaftspartei im Wettlauf der stellt, zu ändern. Sie hatten bei den anderen seit jeher gesündigt worden ist. Aus jedem werden, die eine Erweiterung der Arbeiterrechte Demagogie zurückbleiben muß. Riesenkolonnen Parteien der bürgerlichen Mehrheit angefragt, ob Sirtenbrief, aus jeder Botschaft des Papstes beinhalten, dann sind es die Nationalsozialisten, von Ziffern läßt Buchner aufmarschieren, die sie mit der Verschiebung einverstanden wären. geht flar und deutlich hervor, daß die Kirche die sich in die erste Reihe der Gegner der Arbeiter nur die Stärke und den Siegeszug des Genoffen- Die Großdeutschen und der Landbund haben an­an der bestehenden Wirtschaftsordnung, die Klasse steilen. Die Forderung nach Wirtschafts- schaftsgedankens beweisen, die aber den Klein scheinend abgelehnt, so daß die Christlich­soviel Ungerechtigkeiten und Widersprüche in demokratie steht heute im Mittelpunkt des gewerk- händler schrecken und ihn in das Lager seines sozialen heute den Beschluß faßten, an der direk­sich birgt, festhält, an einer Wirtschaftsordnung, schaftligen Kampfes. Ganz besonders aktuell ist angeblich einzigen Retters treiben sollen. Die ten Wahl und dem Wahltermin festzuhalten. die auf unmoral und Egoismus aufgebaut ist. das Verlangen nach einer Kontrolle der Wirt- Bilanzen der Konsumvereine nennt er ein er- Sie wollen sich noch mit den bürgerlichen Bar­Und so tommt selbstverständlich der Herrschaft durch die Allgemeinheit gerade im gegen schreckendes Bild und in seinen angsterfüllten teien wegen eines gemeinsamen Kandi­Pfarrer zu dem Schlusse, daß man den Dingen wärtigen Zeitpunkt, da ja die Allgemeinheit auch Träumen sieht er schon den wirtschaftlichen Zu baten aller bürgerlichen Parteien ins Einber­seinen Lauf lassen muß, es werde schon wieder bei der Sanierung verunglückter" Unternehmen stand eintreten, in dem es nur noch Erzeuger und nehmen seßen, es aber sehr unwahrschein­alles gut werden. Nachdem er Schiller miz herhalten muß. Was die Nationalsozialisten zur Verbraucher und keine Zwischenhändler mehr gibt. Ii ch, daß es im ersten Wahlgang zu einer solchen braucht hat, schreibt er: Wirtschaftsdemokratie sagen, das konnte man ihon Es kann uns weiter nicht verwundern, daß ein Sammelkandidatur kommt. " In unserem Falle ist das Höchste die Ge- so recht und schlecht im berühmten Rundfunk Nationalsozialist das Preisdiktat der Kartelle und fundung unserer Verhältnisse, und da tönnen gespräch Nölting- Feder erfahren. Als der mar- Truste übersieht, während er von einer ,, monopol­wir doch auch von der Pflanze, vom Baume ristische Professor der Nationalökonomie sich beim lernen, wie er sich selber heilt: Heilkräfte, die im nationalsozialistischen Diplomingenieur über die artigen Diktatur" der Genossenschaften, von einem Bericht der Wirtschaftssachverständigen. kapitalistischen Selbstzweck", dem die Konsum- Genf, 28. August. Die Wirtschaftssachver Boltstörper selbst liegen, müssen in Aftion treten! Stellung seiner Bartei zur Wirtschaftsdemokroue vereine dienen sollen, spricht. Wenn die Konsumständigen, die von der letzten Tagung des Europa­Gott sei dant! Die Kräfte melden sich ja doch. informieren wollte, da bekam er die Antwort: vereine gestützt auf die genossenschaftlichen Eigen- Ausschusses mit der Ausarbeitung eines Pro Alles, was dr heißt: Rüdkehr zum Ein- Wir sind gegen die Wirtschaftsdemokratie, weil betriebe Breise festsetzen, so ist das eine Verteidi- gramms für eine bessere Organi­fachen, zum Natürlichen, ist eine solche wir es ablehnen, das verrottete parlamentarische dungsmaßnahme gegenüber der vertrufteten kapi- ation der europäischen Wirtschaft Seilkraft. Alseits ist ein Reformgeist erwacht, der, System auf die Wirtschaft zu übertragen. Feder talistischen Wirtschaft. Das Preisdiktat der Star- beauftragt worden sind, haben ihre Arbeiten ab= wenn er nicht zur Einseitigkeit neigt, zu be hat damit nicht gesagt, wie seine Partei die Er- telle wirkt sich preiserhöhend zugunsten einer geschlossen. Der Bericht der Sachverständigen, Er- talistischen grüßen ist. Aber bei all diesen schönen Dingen weiterung der offentlichen Wirtschaft, wie sie Profitsteigerung aus, das Preisdiktat der Kon- der sich auf finanzpolitische und handelspolitische muß es heißen: Das Wichtigste beilbt die Selbst gewerkschaftliche und genossenschaftliche Eigen- sumvereine hat eine preissenkende Tendenz im Fragen bezieht, geht nunmehr an den sogenann betriebe beurteilt, sondern er hat das Wort Wirt­Auch wir hoffen auf eine Wendung, auf schaftsdemokratie nur im Sinne der Betriebs- Interesse der Verbraucher. Auch auf die Gefahr ten koordinationsausschuß, der die eine Wendung, die endlich einmal dem Volke demokratie, der konstitutionellen Fabrik" ver- der genossenschaftlichen Eigenbetriebe für die pri- Aufgabe hat, aus dem von den verschiedenen wirklich dienen wird. Die Menschen sind bereits standen und die Ablehnung des verrotteten Par- bate Wirtschaft weist Buchner mit erhobenem Kommissionen des Europaausschusses seit der irre geworden an dieser gottgewollten, einzig lamentarismus" auf diesem Gebiete bedeutet die Beigefinger hin und richtet das Bündnisangebot letzten Lagung im Mai geleisteten Arbeitsstoff eine Tagesordnung für die vierte Tagung des guten Ordnung und wenn sich die Kirche mit Ablehnung der Betriebsräte, bedeutet die Rückkehr des Nationalsozialismus an die Industriellen: Die Gefahr ist evident und sie sollte ein Europaausschusses, die am 1. September be= ihren politisierenden Pfarrern an der Spike zur uneingeschränkten Herrschaft der Industrie­Warnunssignal für die Industrie sein, sich voll ginnt, zusammenzustellen. Der Koordinations­nicht bald umstellt, werden auch die Gläubigen kapitäne der wilhelminischen Wirtschaft. Mit wel­und ganz in den schwierigen Abwehrkämpfen auf ausschuß tritt am Montag, den 31. August I. J., bollends an ihr irre werden. cher Verlogenheit man die wirtschaftsdemokra­die Seite des Einzelhandels zu stellen und vor allem zusammen. Wie verlautet, betont der Bericht der In der Bohemia" vom gleichen Tage tischen Forderungen der freien Gewerkschaften zu auch die zu praktischen und positiven Ergebnissen Teil die Notwendigkeit einer handels- und zoll­Sachverständigen in seinem handelspolitischen befaßt sich der Volkswirtschaftler F. B . in seinem diskreditieren sucht, zeigt noch ein anderer Fall. führende Arbeit des Nationalsozialismus nicht in Artikel Das Baumwollelend" ebenfalls mit den Der stellvertretende Staatssekretär für Volkswirt Abrede zu stellen, als einziger politischen Bewe- politischen Annäherung mit dem Ziel einer Widersprüchen in der heutigen Wirtschafts- schaft im dritten Reich, Dr. Hans Buchner, hat europäischen Zollunion, gung, die im schärfsten Tageskampf gegen die ordnung und schildert ausführlich und eingehend ein Büchlein geschrieben, das Grundriß einer finanzkapitalistische Dienstbarmachung der Ver- ohne auf die Frage zweiseitiger Zollynionen ein­den Zwiespalt, der durch das Vorhandensein nationalsozialistischen Volkswirtschaftstheorie" be­braucherorganisationen eintritt." zugehen. Der deutsche Sachverständige Clemens eines unermeßlichen Ueberflusses auf der einen titelt ist. So vielversprechend dieses Firmenschild Seite und durch die immer weiter um sich grei auch sein mag, eine wissenschaftliche Begründung Mit der Großindustrie, in deren Verwal- ammer ist vorläufig nach Berlin zurückgekehrt, um an einer Besprechung mit dem Reichskanzler fende Berelendung der arbeitenden Maffen auf des Nationalsozialismus in ökonomischer Hinsicht tungsräten die Vertreter der Banken zu Dußen- und Reichsaußenminister teilzunehmen. Er wird der anderen Seite gegeben ist. Er kommt zum kann der Leser auch hier nicht erhalten. Die Volks- den figen, gegen die finanzkapitalistische Dienst- Anfang der nächsten Woche wieder nach Genf Schlusse seiner Ausführungen zu folgender wirtschaftslehre wird von Buchner in der schänd- barmachung der Verbraucherorganisationen" zurückommen, um in seiner Eigenschaft als Sach­lichsten Weise zur Bemäntelung des Rassenanti- das ist der Sinn des vertieften Sozialismus verständiger der deutschen Delegation bei den Die Grundfrage aber, die mit dröh- semitismus mißbraucht, wir werden darüber be- Hitlers. Diese Anbiederung aber war überflüssig, bevorstehenden Beratungen des Völkerbundrates nender Stimme Antwort erheischt, ist: was hat lehrt, daß nicht nur Politik, sondern auch Wirt- denn die Industrie hat die Rolle der National- und des Europaausschusses zur Seite zu stehen. zu geschehen, um diesen Katastrophen Einhalt zu schaft Rasse ist. Aber lassen wir den Verfasser sozialisten stets richtig eingeschätzt und bezahlt. tun, was hat zu geschehen, um auf der Welt selbst sprechen. Wir werden sehen, wie er die In der Praxis haben die Nationalsozialisten, Erzeugung und Verbrauch in einen Einklang zu Wirtschaftsdemokratie wissenschaftlich" definiert: wie allgemein bekannt, alle möglichen Drangsa- Reine Kriegsschuldenregelung vor der bringen, was hat zu geschehen, um den Arbeits­Abrüstungstonferenz. Wirtschaftsdemokratie beliebt man dieses Sta- lierungen gegen die Konsumvereine herbeiführen lofen Arbeit und Brot und damit den Maschinen die Legitimation ihrer Existenzberechtigung zu geben? Es wäre hoch an der Zeit, mit den von den Einzelstaaten betriebenen Dummheiten des Wettbewerbs in Preis- und Lohnsenkungen auf­zuhören und an die unvermeidliche inter­nationale Regelung der Grundprobleme zu schreiten, die nur im Wege der Solidarität der Staaten und Völker, niemals aber mit den albernen Waffen einer tüdischen und innerlich berlogenen Dumpingkonkurrenz beantwortet wer

reform! Die Seele bedarf einer Wende!"

Erwägung:

den können.

Die Zeichen der Zeit sind ungeheuer ernst, und wehe dem Geschlecht, das fleinlich und leicht. fertig mit verschränkten Armen einem Geschehen zusehen zu dürfen glaubt, dessen Ablauf un­abwendbar in den Abgrund führt."

pitel zu überschreiben, das von der Aufwühlung der wollen. So wurde in Thüringen unter der Aera New York, 28. August. Der stellvertretende untersten Schlammsluten anrüchiger Bruchmoral Frid nicht nur die Umsatz- und die Gewerbesteuer Unterstaatssekretär Castle äußerte sich über die handelt, von der beziehungsreichen Ineinssetzung für die Konsumvereine erhöht, es wurde sogar die bevorstehende A brüstungsfonferenz, daß zwischen Politik und Geschäft, das Kapitel einer Rückvergütung, die dem Arbeiter gewöhnlich zum die Abrüstung der Welt und Einstellung der zehnjährigen kapitalistischen Versumpfung, des Einkauf lebensnotwendiger Gebrauchsartikel unproduktiven Ausgaben das wichtigste Problem aufquirlenden Grundwassers schlammigſter Finanz- dient, besteuert. Abgesehen von diesem Beispiel seien. Das Staatsdepartement werde sofort nach praftifen, wie es vielleicht nur das untergehende rücksichtslosester fascistischer Willkür haben na- der Rückkehr Stimsons nach Washington mit den Rom der Verfallszeit gekannt hat." tionalistische Reichstags- und Landtagsfraktionen Vorbereitungen für Genf beginnen. Die Washingtoner Morgenblätter deuten Man glaubt nicht mehr, daß der Autor dieser den Interessen der Verbraucher in zahllosen Fäl­herrlichen Zeilen eine Programmerklärung geben len zuwidergehandelt. Im Breußenlandtag brach diese Erklärung dahin, daß die Regierung von will, er scheint von der Reinigung einer Kloake ten sie den Antrag ein, daß die Konsumvereine USA, nicht geneigt ist, irgendwelche Schritte in zu sprechen, bei der er durch aufquirlendes mit dem privaten Einzelhandel steuerrechtlich der Reparations- und Kriegsschuldenfrage vor Grundwasser" gestört wurde. Aber der Antisemi- gleichgestellt werden sollen. Eine Gleichstellung, der Abrüstungskonferenz zu unternehmen. Die tismus der Hitlerleute, der nach Feder der gefühls die ein Unrecht ist, da die Kundschaft des Einzel- Regierung beabsichtige feinen Tausch zwischen mäßige Unterbau des nationalsozialistischen Pro- handels unbeschränkt ist, während der Einkauf in der Revision der Schulden auf der amerikanischen grammes ist, kann auch an der Wirtschaftsdemo- Konsumvereinen an die Mitgliedschaft gebunden Seite und der Abrüstung seitens Europas. Die Jede Lösung, die man auf der Grundlage fratie nicht ganz achtlos vorübergehen, wurde sie ist. Im Reichstag beantragten die Nationalsoziali Erklärung Castles wird daher als Antwort auf des heutigen Wirtschaftssystems sucht, wird viel doch von einem erlauchten Gremium jüdischer ſten die Ausschließung der Konsumvereine bei gewisse amerikanische Wünsche wie auf die von dem deutschen Reichskanzler angedeuteten Richt leicht dazu führen, das Uebel momentan und sozialdemokratischer Theoretiker zusammenſtipu- Staatsaufträgen. Wir sehen, wie die Nationalsozialisten auch linten angesehen. teilweise zu beseitigen, eine endgültige Lösung liert". Ein wichtiger Faktor im Demokratisierungs- in ihrem Verhältnis zu den Konsumgenossenschaf Castle erwiderte auf die Frage, ob Hoover des ganzen Problems fann so nicht herbeigeführt werden. Das kapitalistische Wirtschaftssystem hat prozeß der Wirtschaft, in der Umgestaltung der ten den Klassenkampf, den sie für das Proletariat irgendwelche Schritte in der Schuldenfrage vor seine Existenzberechtigung eingebüßt. Es war nie autokratischen Wirtschaftsverfassung in eine demo- ablehnen, auf der Seite der Bourgeoisie führen. Zusammentritt des Kongresses im Dezember zu imstande gewesen, einen allgemeinen Wohlstand, kratische, ist die Organisierung der Verbraucher, Sie sind die Avantgarde der Reaktion nicht nur unternehmen gedente, daß weder ein Grund zu eine allgemeine Zufriedenheit hervorzurufen, find die Konsumbereine. Der Marrismus weil sie die Gewerkschaften vernichten wollen und einer solchen Annahme bestehe, noch sich ergeben weil in ihm der Wohlstand, die Zufriedenheit, ist nach Ansicht der Nationalsozialisten jüdisch, die die klassenbewußte Arbeiterschaft terrorisieren, könne. Gbenso verneinte Castle, daß die Abri­das Glück der Einen notwendigerweise be- Wirtschaftsdemokratie ist jüdisch, aber aus Robert sondern auch weil sie ihre Hände nach dem Besis stung und die Kriegsschuldenfrage irgendwie ver gründet ist im Elend, in der Verzweiflung, in Owen, dem Begründer der Genossenschaftsbew- des Verbrauchervolkes, nach den Konjumvereinen quidt würden, oder daß die Wbrüstungskonferen; Walter Kolarz. verschoben werden sollte. der Not der Anderen. Die kapitalistische Gesell- gung und den 28 redlichen Pionieren von Roche- ausstrecken.