Nr. 221.
Dienstag, 22. September 1931.
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Schüßt die Schule!
Die Nationalsozialisten verschlechtern die Lehrerbildung- entlaffen
Gewalttaten der Kommunisten.
Kommunisten verhindern eine Wählerversammlung in Görkau und greifen mit Biergläsern und Stuhlbeinen an.
unb maßregeln die Lehrer. Zu überaus bedanerlichen Vorfällen famt es Gen. Edelmann einen Schlag mit einem OchsenDen Gemeindewahlen kommt über die fünf- tionalsozialisten wollen feine unterrichtete und am Sonntag bei einer von unserer Partei ein- jiemer über den Kopf, so daß Edelmann zurücktige Arbeit in den Städten und Dörfern hinaus selbständige Jugend, sondern blinde Werkzeuge berufenen Versammlung in Görkau . Der taumelte, und eine Menge von Biergläsern wurgehende Bedeutung zu. Am 27. September wird ihrer arbeiterfeindlichen Bestrebungen. Diese Saal war dicht besetzt. Unter den Anwesenden den gegen den Gen. Edelmann und die Ordner nicht nur entschieden über die Zusammenjebung Schuldrosselung kann nur als Ausfluß der Er- befanden sich ungefähr hundert Kommunisten. geschleudert. der einzelnen Gemeindevertretungen, sondern fenntnis Hitlers angesehen werden, die in seinem Als der Vorsitzende Gen. He in die Versamm- Daß sich diese kräftig zur Wehr setzten, auch über die künftige Arbeit im Parlamente. Buch„ Mein Kampf " einen Niederschlag in fol- lung eröffnete und dem ersten Redner Genossen ist selbstverständlich. Ein Teil der Kommunisten, Reben Regelung der Wirtschaftsbeziehungen zu genden Worten gefunden hat:„ Die Aufnahms Kreuzig das Wort erteilte, meldete sich der allen voran Herr Sterzl, flüchteten, der Rest verschiedenen Ländern, Art und Ausmaß der Ar- fähigkeit der großen Masse ist nur sehr beschränkt, Kommunist Werner und verlangte für einen wurde aus dem Saale herausgedrängt. beitslosenfürsorge, wird auch über die nächste zu das Berständnis klein, dafür jedoch die Bergeß- Gegentreferenten" der kommunistischen Partei Unter solchen Umständen konnte die Verfunft der Schule und Lehrerschaft entschieden lichkeit groß." Das mit der Bergeßlichkeit stimmt, volle Redefreiheit. Genosse Hein er sammlung nicht abgehalten werden. Stundendenn sonst könnten die Nationalsozialisten nicht klärte, die Versammlung sei von der sozialdemo- lang besesten die Kommunisten den Hof, und Die Wirtschaftskrise mit ihrer schrecklichen ihr Unwejen treiben. Der Schulabbau wurde be- tratischen Partei einberufen und diese bestimme als sie von der Polizei verdrängt waren, die Arbeitslosigkeit macht sich auch im Schulbetriebe mänielt mit Sparmaßnahmen. Der Zweck aber daher die Geschäftsordnung. Zur Debatte werde Straße vor dem Hotel. Mittlerweile hatten sich stark fühlbar. So tamen in den Monaten des war die klassenmäßige Scheidung der Schule wie jedem Redner mit einer Redezeit von zu den zwei Bolizisten noch zwei Gendarmen ge= vergangenen Winters nicht selten Kinder ohne der herzustellen, die von dem Sozialdemokraten zehn Minuten das Wort erteilt werden. fellt, denen es schließlich gegen halb elf Uhr geFrühstück zur Schule, gäbe es darüber eine Sta- Greil wesentlich gemildert war. Die Schul- Darauf begannen die Kommunisten, insbe- lang, die Straße, auf der die Kommunisten eine fiftit, so ergäbe sie ein ganz troftloſes Bild. Die geldstaffelung wurde mit Hilfe der Na- fondere Werner, Sterzl und Quel aus Görkau Versammlung abhielten, zu säubern. Folge dieser Unterernährung ist geringere Zei- geld stungsfähigkeit. Alle unterrichtlichen Reformbe- tionalsozialisten restlos beseitigt, die Erziehungs- und Tittelbach aus Eidlig zu lärmen. Mindestens strebungen find gefährdet, wenn es nicht gelingt beihilfe fast auf die Hälfte herabgesetzt und so das fünfmal versuchte Gen. Kreuzig, mit seinem bas Strankenhaus nach Stomotau geschafft. eine großzügige Schülerfürsorge durch Gemeinde Bildungsprivileg der Besitzenden durch einen Na- Referat zu beginnen, fonnte aber nicht sprechen,
werden.
besucht.
setzt und von der Universität stärker gelöst.
Eine Anzahl von Verwundeten wurde in Eine überaus bezeichnende Episode muß noch
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und Staat zu erwirken. An der Schule zunächst tionalsozialisten wieder hergestellt. Dadurch haben weil die Kommunisten tobten. Sie hatten ihre An- erwähnt werden. Im Gastlokal sak ruhig und interessiert ist die Lehrerschaft. Sie hat ein star- fie fich als das enthüllt, was sie in Wirklichkeit hänger nicht nur aus dem Bezirke Görkau , son- friedlich während der Vorfälle und noch lange tes persönliches Jutereffe daran, daß eine Ju- find. Feinde des Volkes und der Boltsbildung. bern auch aus den Nachbarbezirken herbeige- nachher der Gendarmerie Oberwachtmeister gend die Schule besucht, welche aufnahmefähig Dieser Einstellung entspricht vollkommen die wei- bracht, und man sah unter ihnen Individuen, die Groß aus Görkau in seinem Zivilanzug hinter schon mehrfach mit den Strafgefeßen in Konflikt feinem Glas Bier. Offenbar hatte er feinen und lernbereit ist. Ein hungriges Kind ist aber tere Tat des Herrn Frid, die geraten waren. Dienst. Erst gegen elf ühr, als schon alles vorweder lernbereit, noch aufnahmsfähig. Darum Verschlechterung der Lehrerbildung, Unsere Genossen bewahrten die größte Ge- bei war, trat er den Dienst wieder an und erfann es Schulreform nur geben, wenn ein gefundes und träftiges Geschlecht die Schule soweit es sich um Bolts- und Berufsschullehrer duld und Zurückhaltung, immer in der Erwar- schien in strahlender Uniform. Vorsicht ist immer handelt. Die Ausbildungsdauer dieser Lehrer- tung, daß sich die Kommunisten den Anordnun- der Tapferkeit bester Teil! gruppen wurden von 6 auf 4 Semester herabge- gen des Vorsitzenden fügen werden. Dieser Die Schuld an diesen ungemein bedauerbrachte schließlich seinen Vorschlag zur AbstimBei uns führen sie schöne Worte über die mung und fand die Zustimmung des über- lichen Vorfällen trifft ausschließlich die Kommunisten. Sie haben die Versamm Besoldung der Lehrer, in Thüringen hat rid wiegenden Teiles der Versammlung. Die Absicht der Kommunisten war far. Tung gestört, fie tamen bewaffnet in die Verdie nicht festangestellten Berufsschullehrer einfach auf die Straße geworfen, die Gehälter der semi- Sie wollten ihren Redner sprechen fammlung, also schon mit der Absicht zu raufen. naristisch vorgebildeten Lehrer von 210 auf 180 lassen und dann die Versammlung Wir werden aber unter feinen Umständen dulden, Mart im Monat, die der akademisch vorgebilde- sprengen, damit unser Referent ihre Dar- daß diese Arbeiterverräter unsere Versammlungen ten von 270 auf 200 Mart herabgesetzt. Die mar- legungen nicht widerlegen könne. Zu solchen zum Schauplak ihrer wüsten Hekpropaganda ristischen Lehrer hat er dort, wo es ging, abge- fehr durchsichtigen Manövern geben wir aber machen! Wie sehr ihr Borgehen geeignet ist, der Sache baut, deshalb war er auch dem Bürgertum lieb unfere Versammlungen nicht her! und wert. Eine ganze Reihe sozialdemokratischer Als mun insbesonders Werner, Tittelbach der Arbeiter zu schaden, zeigte sich, als nach den Lehrer find Frid zum Opfer gefallen. Begründet und Quel nicht aufhörten zu lärmen, näherten Vorfällen die im Gaftlofal befindlichen Anhat er es mit Sparmaßnahmen, nach zuberläffi- fich ihnen die Ordner, die bis dahin vollständig gehörigen des Bürgertums schmunzelnd den gen Berichten aber erklärte er: Das Land Thüruhig dem Toben der Kommunisten zugesehen Striegsschauplas" besichtigten. Sie sind die lachenden Dritten! ringen würde wohl hereinfallen, aber die Lehrer hatten. Ehe jedoch die Ordner an die Kommunisten An unfere Genossen richten wir die Aufwürden nicht wieder eingestellt und wenn sie ihr volles Gehalt weiterbekommen müßten. Ein sel- herangekommen waren, ergriffen diese die Bier- forderung, Ruhe zu bewahren, sich von den tenes Beispiel von dem, was die Nationalsoziali- gläser, Ochsenziemer, die sie aus den Taschen Bolschewilen nicht provozieren zu lassen und ihnen sten sehr gerne anderen vorwerfen, von Berlogen- zogen, und andere Dinge und eröffneten so den mit dem Stimmzettel die Antwort auf Geld notwendig gebraucht würde, für Jugend heit. Daß das Denunziantentum üppig in die Kampf. Der Kommunist Krazer versette dem ihre verbrecherische Handlungsweise zu geben! und Schule, kommen die Millionen zum Fehlen, Salme schoß, ist nicht weiter verwunderlich, und welche den Banten und Aktiengesellschaften ge
Die Sozialdemokratie hat durch ihre Tätig feit in Gemeinde, Staat, Bezirk und Land bewiesen, daß sie die Voraussetzungen für die Schulreform schaffen will. Bis zu dem unglückseligen Gemeindefinanzgesetz v. J. 1927 gab es in unferen Gemeinden ein ganzes Nez gut ausgebau ter Jugendfürsorge- Einrichtungen, Schulärzte, Schulzahnpflege, Schulspeisung, Ferienfürsorge, Unentgeltlichkeit der Lernmittel u. dgl. Den Gegnern des werftätigen Boltes waren diese segens reichen Einrichtungen ein Dorn im Auge und das Gemeindefinanzgesetz bot den Befisklassen reichlich Gelegenheit, ihre Ziele, die in dem Abbau der verschiedenen Zweige der Jugendfür forge bestanden, durchzusetzen. In den gegen wärtigen Rotzeiten fann man nunmehr ermeffen, welchen Schaden das Gemeindefinanzgesetz vom Jahre 1927 an der Jugend und damit an der Schule angerichtet hat. Berfchärft wurde die Jugendnot durch die Wirtschaftskrise. Jezt, wo bas
schenkt wurden. Wohlverwahrt liegen diese Milo gab Frids Ministerschaft einen guten Borgelionen in Aftienpateten, Bankguthaben und Bril- schmack vom Dritten Reich". Was Frid in Thüringen begann, hat Franlanten, während dem geht aber ein Geschlecht förperlich zu Grunde, von dem alle sagen, daß zen in Braunschweig munter fortgesezt. Ms seinerzeit dem Abg. Simm vorgehalten wurde, Genf , 21. September. Die chinesische Re-, die Lage nicht zu verschärfen. Die chinesische Re es unsere Zuhinft ist. Afle bürgerlichen Parteien, ohne Unterschied daß sein Pg. in Braunschweig die marristischen gierung hat ihren Bertreter im Völkerbundsrat publik ersucht, der Völkerbundsrat möge von dem der Nation und Richtungen sind gegen eine plan- Lehrer geradezu haufenweise aus den Dienst jage beauftragt, auf Grund des Artikels 11 des Böl- Rechte, welches ihm der Artikel 11 des Baktes mäßige und großzügige Jugendfürsorge. Gilt es und was er denn dazu meine, schrieb der Abg. terbundpattes den Völkerbundsrat mit dem Kon- bietet, Gebrauch machen und Maßnahmen treffen: in der Gemeinde einem Anfrage Leben zu geben, Ser e bs dent Gen. Hudl einen Brief, in wel- flikt, der zwischen China und Japan ausgebro- 1. daß sich die Situation, die den Frieben der auf eine beffere Ernährung oder Kleidung chem er mitteilte, daß er in Braunschweig an- chen ist, zu befassen. Der chinesische Ratsvertreter unter den Völkern bedroht, nicht zuspize; der Kinder armer Eltern abzielt, so haben sie fragen werde, ob diese geradezu unerhörten Vorhat hente ein dienstliches Schreiben an den Ge2. daß der status quo wieder hergestellt werde; wohl ein Lippenbekenntnis dafür, aber bei der würfe den Tatsachen entsprechen. Herr Krebs neralsekretär des Böllerbundes gerichtet. 3. daß der Umfang und der Charakter des Bewilligung der Mittel stimmen sie dagegen. hat bis heute nichts verlauten lassen über das neralsekretär des Völlerbundes gerichtet. Auf Grund dieser Note hat der General- Schadenersazes festgestellt werden, den Zahllose Beispiele lassen sich dafür anführen. Ergebnis seiner Anfrage. Er hüllt sich eben desDarüber viel zu fagen ist nicht notwendig, das wegen in Schweigen, weil im Laufe der Zeit die sekretär des Völkerbundes den Rat auf morgen China verlangen fönnte. Es wird hinzugefügt, ist bei allen sozial fühlenden Menschen bekannt. Zahl der politisch gemaßregelten Lehrer von 26 vormittags zur Behandlung des chinesisch- japani- daß die chinesische Regierung bereit ist, sich der schen Konfliktes einberufen. Entscheidung des Völkerbundes unterzuordnen. Wesentlich anders steht es mit den deutschen Na- auf fast 50 stieg. Gegen Franzen und somit gegen In der Note, welche der chinesische Gesandte Infolge der japanischen Oklupation teilte die tionalsozialisten. Sie geben vor, Jugend und die Nationalsozialisten protestierten alle Lehrer- dem Generalsekretariate vorlegte, heißt es, daß chinesische Regierung mit, daß der kommende Schule mit Nägel und Zähnen zu verteidigen. verbände. japanische Truppen grundlos Gewehr- und Ge- Mittwoch ein Tag der nationalen Demü Bei uns haben wir noch nicht in ausreichendem Damit ist alles Gerede der Nationalsoziali- schützfeuer auf die chinesischen Soldaten beitigung sein werde. Sämtliche Fahnen werden Maße Gelegenheit gehabt, ihre Volksfeindlichkeit feunen zu lernen, obivohl auch da einige aufrei- sten als Phrase enthüllt. Bei uns können nun die Wubben eröffneten. Das chinesische Heer und die mit schwarzen Schleiern verhüllt, alle Vergnüzende Beispiele vorliegen. Wir müssen daher un- Nationalsozialisten ihre wunderbare politische Bevölkerung leistete auf Weifung der chinesi- gungsunternehmungen geschlossen und alle gefellfere Blide über die Grenze werfen. So gab es Tätigkeit auf dem Gebiete des Schulwesens nicht schen Regierung einen Widerstand, um schaftlichen Verpflichtungen aufgehoben werden. in Thüringen und jetzt wieder in Braunschweig zur Durchführung bringen. Das soll natürlich Anfäße des„ Dritten Reiches". Die dort gesetzten nicht heißen, daß sie die Lehrerschaft nicht schädinationalsozialistischen Taten stroben geradezu von gen könnten. So schreibt die Freie SchulzeiShanghai, 21. September. Die Japaner um 22.30 Uhr wieder aufgenommen. In der Unrecht und man versteht deshalb, warunt es tung":" Es erhalten aber hartnädige Gerüchte Hitler in seinen Erziehungsgrundsätzen beson- immer wieder frische Nahrung, daß man statt haben das ganze Gebiet an der südmandschurischen nördlichen Vorstadt von Mulden Beitaying tam ders wichtig erscheint, Unrecht schweigend zu er der notwendigen und vernünftigen Sparwege Eisenbahn unter ihre Kontrolle gebracht. Japa- es zu einem heftigen Zusammenstoß. Die chinetragen". Wir wollen aber nicht Unrecht schwei- den Aufwand für die Besoldung herabzusetzen ge- nische Truppen befeßten um 17.30 Uhr& irin, fische Armee unternahm nämlich auf die von den gend ertragen, sondern es laut hinausschreien, willt ist. ie Weihnachtszulage soll fallen, die die Hauptstadt der mandschurischen Broving Japanern besepte Vorstadt Peitaying einen ungedamit alle, vor allem aber die, die es am met- Pensionsbeiträge erhöht werden, d. h. Beamte gleichen Namens an der Eisenbahnstrecke Tschan- wöhnlich heftigen konzentrischen Angriff. sten angeht, die Lehrerschaft davon Kenntnis und Lehrer sollen die Leidtragenden sein und den hun- Kirin. Die Chinesen haben sich, entspreAusfall an Eingängen von ihren färglichen Be- hend dem Befehl, keinen Widerstand zu leisten, Nach den Landtagswahlen vom 6. Dezember zügen bezahlen." Kürzung der Löhne und Ge- bis jetzt den Japanern nicht zum Kampfe gestellt. 1929 wurde Herr Frid, seines Zeichens Poli- hälter ist ein ausgesprochen bürgerliches Mittel zeibeamter, von Adolf Hitler mit der Leitung zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise. Die SoNeue Kämpfe? des Volksbildungsministeriums in Thüringen zialdemokratie lehnt. Diese Form der KrisenbeTokio, 21. September. ( Reuter.) Die feindbetraut. Sämtliche bürgerlichen Parteien mit fämpfung ab, weil sie dadurch nur noch mehr lichen Aktionen in der Mandschurei wurden heute Ausnahme des einen Demokraten, gaben sit verschlimmert wird. Das Bürgertum ohne Unterlichen Yer die Möglichkeit, feinen Beauftragten auf schieb der Nation brennt geradezu darauf, LohnSchule und Jugend loszulassen. In edler Be- und Gehaltstürzungen zu verwirklichen. Stimfcheidenheit, die eine besondere Tugend der Na- men für die Nationalsozialisten sind Hilfe für das tionalsozialisten schon einmal ist, bezeichneten sie Bürgertum und damit Stimmen für die BeseiFrid als den ersten deutschen Minister". Und tigung des 13. Monatsgehaltes, Erhöhung der Pensionsbeiträge u. ä.
erhält.
wie sehen mun
Die Japaner rüden weiter vor.
Bering, 21. September. ( Reuter.) Wie aus gutunterrichteter Quelle gemeldet wird, begann gestern nachmittags an der Eisenbahnstrecke Beking- Mukden, südlich von Maulden, ein Kampf zwischen Japanern und Chinesen. Der Kampf dauerte bis in die späten Abendstunden.
Militärische Maßnahmen der Sowjets?
Die Russen sollen zur Sicherung der Grenze| Nachrichten aus gut unterrichteten Kreisen, daß ebenfalls Truppen in dem Grenzdistrikt zusam- die japanische Armee in der Mandschurei fest entmengezogen haben. Einer anderen Meldung zu schloffen sei, dem Befehle zum Rückzug nicht folge wurde die Note Armee entlang der ruffisch- Folge zu leisten, insolange den Japanern mandschurischen Grenze mobilifiert. Der sowjet- nicht die ausdrückliche Versicherung zukommen russische Striegskommiffär Boroschilow ift werde, daß ihnen Genugtuung zuteil werde. Samstag in Magnitogorst eingetroffen, wo er eine große politische Rede hielt. Zu den letzten politischen Ereignissen erklärte Woroschilow, daß Rußland den Frieben wolle und seine Freund schaftspolitik gegenüber anderen Ländern im Fernen Often weiter fortfehen wird, Woroschilow hat sich dann nach Tscheljabinsk begeben.
Gin Zugsattentat.
Peking , 21. September. Ein transsibirischer Personenzug, der Freitag nachmittags Charbin in westlicher Richtung verließ, ist durch Explosion zerstört worden. Einzelheiten von dem Unglück fehlen. Auch die Zahl der Opfer ist noch unbetannt.
die Taten des ersten deutschen Ministers" Darum muß die Lehrerschaft, welche die aus? Frids Regierungstätigkeit ist zunächst ge- Schule und sich selbst schüßen will, überall die Tennzeichnet durch einen brutalen Schulabbau. Stimmen der Sozialdemokratie geben. So wurden 300 Lehrerstellen, in dem kleinen Lande Thüringen eine große Bahl, abgebaut, obGestörte Nazi- Manöver. wohl die Schülerzahl im selben Zeitpunkt um 11.000 gestiegen war. Damit Lehrerstellen geBerlin, 20. September. Im Tegeler Forste spart wurden, hat er die Pflichtstundenzahl Ser Behrer auf 32 erhöht und die Schülerzahl der wurden im Laufe der vergangenen Nacht gegen einzelnen Klassen hinaufgesett. Am schlimmsten 2 Uhr fünf Mitglieder der nationalsozialistierging es der Fortbildungsschule. Sie war für schen Partei, die an einer Nachtübung teilnehihn ein sozialistisches Machwerk, das einfach zu men wollten, festgenommen und der Abtei- Außenkommifjar Karachan empfing gestern den In chinesischen Kreisen verlautet, daß ein zerstören jei. Neben Erhöhung der Lehrverpflichtung L- A eingeliefert. Gegen 5 Uhr wurden japanischen Botschafter in Moskau , Hirota, zu Einbruch von Sowjettruppen in die tung der Lehrer, hat er auch die Wochenstunden dann in Schulzendorf in einen Zotal weitere einer Aussprache über die jüngsten Vorgänge in Nord- Mandschurei vorbereitet werde und zahl der Schüler von acht auf sechs und der 38 Mitglieder der Partei, die ebenfalls zu einer der Mandschurei. ungelernien Arbeiter auf 4 Stunden herabgelegt. Nachtübung ausrüden wollten, festgenommen Der mandschurische Korrespondent des Blat- daß die Explosion des Zuges hiermit im BujamWarum, ist nicht schwer zu erklären. Die Na- und der Abteilung I- A zugeführt. tes Japan Times" berichtet auf Grund von I menhang stehe.