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Donnerstag, 24. September 1931.
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Nr. 223.
Wahlprodukt ebenso die Niedrigkeit und Ge- sie sich ,, in Prag international gebärden, weil| hässigkeit, mit der der Wahlkampf gegen uns fie die Deutschen um die Möglichkeit des fünfgeführt wird, wie die Armseligkeit und Ver- ten Mandats bringen wollen"! Wir wünsch kommenheit des liberalen deutschen Bürger- ten, die ganze A.- und W.- Gemeinschaft tums aufzeigt. brächte wenigstens ein Zehntel jener EhrlichWenn etwas die ganze Erbärmlichkeit ber feit und Zuverlässigkeit auf, wie sie, seitdem wir unseren Lesern mitgeteilt haben, der reichs- deutsche Südtiroler Vereinswesen und jedweden Es ist noch nicht allzu lange her, ba, wie lich das deutsche Schulwesen genau so wie das A.- und W.- Gemeinschaft darzutun vermag, se fich die Annäherung der tschechischen Sozial- deutsche nationalsozialistische Abgeordnete Dr. geistigen Zusammenschluß. Ja, wenn man eindie Tatsache, daß es mit ihren Geisteskräften demokratie an unsere Partei vollzogen hat, von rant in einer Innsbrucker Studentenver- zelne Stellen des Berichtes liest, muß man sich nicht einmal dazu ausreicht, eigene Lügen und unseren tschechischen Genossen bewiesen und jammlung ein Deutschland von Salurn bis an fagen, daß die Verhältnisse im eigenen Staate, in Verdrehungen zu erzeugen. Denn der Wahl- mit der sie insbesondere unsere Tätigkeit in die Nordsee verlangte. Mussolinis Regierungs- bem an allen Mißständen die durchaus nicht aufruf ist im wesentlichen nichts anderes als der Regierung unterstüßt haben! Aber den blatt Bopolo d'Jalia" verlangte daraufhin von bestritten werden! ausgerechnet die deutschen ein Exzerpt aus hofkenkreuglerischen, kommuni- Wahlaufruf- Skribenten kommt es nicht auf die der Naziparteileitung eine offizielle Erklärung Sozialdemokraten, da sie an der Regierung bestischen und christlichsozialen Wahlschriften, mit Wahrheit, sondern aufs Verdächtigen an. Wei- in dieser Angelegenheit, worauf sich diese be- teiligt sind, schuld sein sollen, Gott sei dant noch ein bißchen eigenen Zutaten. Aus Drect, ter: in feinster Edelgesinnung bedient sich der eilte, folgende Entschuldigung zu veröffentlichen: lange nicht so beschaffen sind als im fascistischen Feuer und Geifer gefnetet, wird dem gebilde- Aufruf auch des Wahlschlagers der Nazis und " Die Worte des Herrn Dr. Frank sind nichts Italien . Denn hören ivir, was der Bericht anderes als eine bedauerliche rednerische Verir- sagt bezüglich der Jugenderziehung: ten Brager Deutschtum und die Verfasser Kozis, die Sozialdemokraten hätten für das rung. Herr Hitler hat wiederholt in fategowerden wohl wissen, was alles man diesem Militärbudget gestimmt, für jene 1715 Mitrischer Weise erklärt, daß die sogenannte Südzumuuten fann ein Aufruf vorgefeßt, der lionen, die für die Hunderttausende von Artiroler Frage zwischen einem fascistischen Italien eine beleidigende Unkenntnis der Tatsachen beitslosen eine bessere Verwendung" finden und einem einem nationalsozialistischen Deutschland und eine schreiende politische Unbildung bei fönnten! Die Deutschdemokraten nehmen die nicht einmal Diskussionspunkt sein wird." ihnen voraussetzt. Daß die ligenhafte Be- Arbeitslosen gegen die Herzlosigkeit der Sozial- Und Herr Hitler telegraphierte außerdem hauptung, durch die Koppelung der deutschen demokraten in Schutz! Höher geht es wohl persönlich, daß die Haltung der Nazipartei in sozialdemokratischen Liste mit der Liste der nimmer! Da kann man in der Sprache der ber Südtiroler Frage unverändert ist und die tschechischen Sozialdemokraten werde die Er- Casinoten nur sagen: Ausgerechnet! Wohl- Ausführungen des Dr. Frank in Innsbruck oberung des fünften deutschen Mandats in der weislich wird in dem Aufruf verschwiegen, unmaßgeblich sind. Dadurch haben die Nationalsozialisten ihren Prager Zentralvertretung verhindert, neuer- daß die A.- und W.- Gemeinschaft Verrat an Südtirol neuerdings lich wiederholt wird, obwohl durch wiederholte selber, solange sie in der Regie beträftigt. Sie haben Sie haben damit aufgezeigt, Berechnungen nachgewiesen wurde, daß gerade rungsmehrheit war, für das Miwie herzlich wenig ihnen an dem Auslands- und durch diese Koppelung leichter das fünfte Man- Ii tärbudget gestimmt hat! Grenzlandsdeutschtum gelegen ist. In ihrer blinden Verehrung Mussolinis und seines Systems wollen sie es nicht einsehen, wie schmachDeutschen ben fascistischen Banden protestlos nicht die wirtschaftliche Notlage des deutschen voll es für ihre Partei ist, die Südtiroler Was sagen unsere Nazi dazu? Rührt sie Bauern in Südtirol , die noch durch unerträgliche
ein Flugblatt gegen die Hakenkreuzler verbrei
Berknechtung preisgeben wollen-
,, Sie wird in der Schule italienisch und woh! auch in italienischem Sinne erzogen und man zwingt sie zum Eintritt in die fascistischen Or: ganisationen, die ja eine Art Sportmonopol haben und so eine gewisse Anziehungskraft ausüben." Und weiter heißt es:
,, Daß den Deutschen in Südtirol jede Mög lichkeit eines geistigen Zusammenschlusses fehlt und baß auch die lepte Spur eines deutschen Verelusivefens ausgelöscht worden ist, bleibt für fie allerdings ein schwerer Verlust. Er muß auch ben beutschen Gemeinschaftsgedanken schwächen und bringt das Bewußtsein einer Vereinsamung mit sich, die den Deutschen feinem Boffstum entfrembet."
„ Der deutsche Bauer in Südtirol leidet heute schwer unter der wirtschaftlichen Not. Im Unterland ist seine Lage schon tatastrophal geworden und der Weinbau, dessen Ertrag ihm einmal einen gewissen Wohlstand gab, lohnt heute bei der Konkurrenz des Altreiches taum noch die aufgewandte Mühe. Der Bauer ist überschuldet und selbst die Verzinsung der Hypotheken geht über seine Kraft. Dazu kommen noch die ungeheuren Steuerlasten, die fast ein Fünftel des gesamten Bodenertrages vorwegnehmen. Auch die wirtschaftlichen Verhältnisse wirken sich so gegen das Deutschtum aus."
dat gewonnen werden kann, nimmt bei der Das Angeführte möge genügen, um den Wanzenfrechheit, mit der die Deutschdemokrasittlichen Tiefstand, auf dem die. Argumente ten ihre unwahrheiten aufrechterhalten, nicht des Aufrufes stehen, zu zeigen, der übrige wunder. Doch abgesehen davon: am selben Inhalt ist genau so lausbübisch. Schämt sich Tage haben die A.- und W.- Gemeinschaftler Herr Dr. B a cher, der neugebackene Abgeord- auszuliefern! Wie haltlos und unmöglich die Zustände fascistische Steuerlasten erhöht wird? In dem tet, in dem diese als eine Partei von Strol nete und Verantwortliche der A.- und W.- Ge- für die Deutschen in Südtirol bis heute geblieben Bericht kann man darüber folgendes lesen: meinschaft nicht für die Gemeinheiten, deren sind, darüber berichtet die Sudeten = chen, Dieben, Betrügern und Straßenräubern, sich seine Partei da schuldig macht? Weit ge- deutsche Tageszeitung" vom 19. d. M., als eine Partei, die die Wirtschaftskrise verbracht, tann man von dieser Bartei sagen! alfo ein Blatt, das den Nazileuten nahesteht und schärfen und die Not der Deutschen in der Einstens war sie in Desterreich allmächtig und das schonungsvoll über diese Zustände berichtet, Tschechoslowakei steigern will, hingestellt wird. anerkannt muß werden, daß sie repräsentative, wie sich an vielen Stellen des Berichtes ohne Da heißt es u. a., daß nationalsozialistisch seriöse Führer hatte wie Dr. Plener, Dofter weiteres erkennen läßt. Dennoch aber zeigt der wählen könne Serbst und Dr. Giskra. Heute ist sie auf den Bericht des Bozener Sonderberichterstatters über „ Wer sich mit Schaubern daran er oehr, den Dr. Leo Epstein und den den Bebenstampf des Südtiroler innert, wie die Hitler Leute das eberläufer Sornig gekommen. Nichts Deutsch tu m 8", wie entretet Zehntausende arme, drangfalierte Südtirol im ist von ihr übriggeblieben, als ein paar arm- Deutscher in diesem Lande find, über die die Stiche lassen und es für immer det felige Reſte und Jetzen in verschiedenen Ragis ohne Diskussion zur Tagesordnung über gehen. Trocken und einfach wird die allgemeine wohl der schändlichste Berrat, der ie am Städten, auch da nur dank der unglaublichen Not geschilbert: politischen Unbildung des deutschen Bürgerdeutschen Volke begangen wurde", usw. tums und das Prager Casino. Von hier aus glauben diese letzten Mohikaner Prag oder doch wenigstens die Prager deutsche Bevölkerung kommandieren und terrorisieren zu können. Verwirtschaftet, ruiniert, diskreditiert und blamiert bis in die Knochen, ein färglicher Weit nichtswürdiger aber ist der andere Ueberrest, der nicht leben fann und nicht ster Inhalt des Aufrufes. Da heißt es beispiels- ben will, ein jämmerliches Parteichen, das weise, fezialbeniottatisch könne nur wählen, feine Beachtung findet und das ein paar Verwer den Dr. Bara wegen seiner Einstellung treter ins Parlament nur noch auf den ihnen zum Prager Deutschtum verehrt und daher von anderen Parteien beigestellten Strüden zu will, daß er auch diesmal wieder mit Silfe bringen bermag, spielt sich das Casinotentum sozialdemokratischer Stimmen zum Bürger- als von der Vorsehung berufener Süter des meister gewählt wird". Merkt ihr die lumpige Deutschtums auf. Entstellung? In der Prager Stadtvertretung Armes Deutschtum, wenn es auf die gab es im Jahre 1927, wo dies gescheehn set, feinen einzigen deutschen So- Partei der politischen Mumien angewiesen zialdemokraten, es fonnte ein solcher wäre! daher auch gar nicht für Dr. Baga, der von
Den deutschen Sozialdemokraten aber muter die A.- und W.- Gemeinschaftler zu, daß sie durch eine Koppelung mit den Verrätern diesen eventuell mit ihren Stimmen zu einem Mandat verhelfen sollen!
Und welche Angst muß diese politischen
uns schärfer bekämpft wird als von allen Mummelgreise erfüllen, wenn sie so verzweideutschbürgerlichen Parteien zusammengenom
men, seine Stimme abgeben. Doch weiter: ist felt um sich schlagen! Wähler, gebt den Casinoten auf ihre Gees nicht lieblich, wenn in dem Aufruf von den ffchechischen Sozialdemokraten gesagt wird, daß meinheiten die Antwort!
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Der Traumlenker
Viertes Kapitel.
Spitzen.
,, Man fragt nach an sich nebensächlichen Einzelheiten, um sich ein Bild zu machen, und erfährt eigentlich doch nichts, was einem noch über raschen würde. Denn was erzählt wird, flingt wie selbstverständlich und man wundert sich zuletzt nur, daß der deutsche Mensch im Süden das alles ohne Widerspruch erträgt."
Wie vereinbaren es die Nationalsozialisten mit den Grundsätzen ihres halb und halb zusammengestohlenen Parteiprogrammes, daß sie über Not und Elend und Vergewaltigung der Südtiroler Deutschen zur Tagesordnung übergehen? Wo bleibt da ihr Kampf um die ErhalDer Verfasser spricht sodann von der ita fung des deutschen Volkstums? Wie sie es in lienischen Stolonisierung Südtirols , die mit dem diefer Frage nicht ehrlich meinen, so sind auch Steuergelde der Südtiroler durchgeführt wird alle ihre Bersprechen Lüge und Trug! Es geht und für sie felbft jo gut wie feinen Rugen hat. ihnen wie ihren Bundesgenossen, den KommuAber wie alle übrigen Nationalchauvinisten voll- nisten, nur um den Kampf gegen die Sozialführen natürlich auch die Fascisten dies alles im demokratie, die sie vernichten wollen! Und in Namen der Kultur und Zivilisation. Es heißt diesem Kampfe ift ihnen kein Mittel zu schlecht, was wohl am besten die Tatsache beweist, daß sie -die Fahnenträger der freien Selbstverwaltung, wie sie fich stolz nennen sich in Prag mit den Totengräbern der Autonomie, den Chriftlichsozialen, zum Kampfe gegen die Sozialdemokratie
in dem erwähnten Bericht:
berbünden!
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Die Italiener haben in Südtirol ein ungeheures Rapital investiert und Riefenfummen für die Erweiterung der Städte, für die Ausnügung der Wasserkräfte und für den Ausbau der Straßen aufgewendet. Wobei allerdings der Löwenanteil wieder aus den Steuerverpflichtungen der deut Die Arbeiter, Angestellten, Kleinbauern schen Bevölkerung stammt und die neuen Straßen und Kleingewerbetreibenden haben die Politik auf das Konto des Weilitärbudgets gehen, weil
fie in erster Linie ftrategischen Zweden bienen." der Nazi und Kommunazi längst durchschaut und Mussolini , das leuchtende Vorbild unferer werden ihnen am 27. September die wohlver Nazi, vergewaltigt und terrorisiert selbstverständ- diente Antwort geben!
Unsinn, Peter Jachte sich selbst aus. Das war eine Kindlichkeit, einen Glauben bewahrt, von gerade das Schöne an Liane, was er so sehr denen niemand etwas ahnte außer Liane. Es schellte. Peter lief die Treppen hinunter liebte, die tühle Zurückhaltung, das ein wenig Peter Brenn stedte ein paar langftielige Unnahbare. Dr. Albert Baer hatte es auf den und ließ Liane ein. As fie in seinem Zimmer im Pelzmantel Der Schlafende erwachte. Herr Friedrich Rosen in die blaue delfter Vafe und pfiff ver- ersten Blid gefehen; sie machte den Eindruc Müller hüllte ihn abermals ein und verbarg ihn. gnügt vor sich hin. Er war an diesem Abend einer Dame, glich nicht den Frauen, die sich mit vor ihm ftand, betrachtete er sie einen Augenblid Mein Gott, bist du schön!" Meinen herzlichsten Dant, Herr Brenn. besonders guter Laune und hatte auch alle Blicken und Gebärden jedem Mann anboten, stumm. Dann: Ursache dazu. Am Nachmitag hatte die Frau gehörte nicht zu dem Typus des heraufgekom Liane lächelte; es war fein eitles Lächeln, Der Schlaf hat mich erfrischt und mir neue eines bekannten Bauunternehmers ein Traum- menen Stubenmädchen, dem heutzutage alle Kräfte gegeben. Ich bedaure mur, Ihnen so viel abonnement zu hundert Mant per Traum ge- Frauen anzugehören schienen. Ihre Schönheit es war ein Lächeln der Freude. Noch im Mantel von Ihrer kostbaren Zeit geraubt zu haben." nommen und versprochen, ihn ihren Freundin- hatte nichts Billiges, nichts Banales. Wenn man trat sie zu der delfter Vase, in der die Rosen Bitte. Ich hoffe, Sie werden mich wieder nen zu empfehlen, und nachher war es Peter Liane unter den übrigen Frauen sah, schien sie staken. „ Das ist hübsch, Peter. Das zarte Rofa in auffuchen." gelungen, zum erstenmal das Gespenst des aus einer anderen Welt zu ftammen. Beter lächelte. Reiner würde es ihm dem weichen Blau. Ich muß mich gesund sehen, Wenn ich an einem Sonntag tommen darf, Naubmörders Back zu bannen. Der dide Polizist fehr gerne. Ich bitte, bemühen Sie sich nicht. batte ihm beim Erpachen glückstrahlend beide glauben, daß er, der Liane jeit einem Jahr habe im Theater neben einer häßlichen Frau liebte und der für sie den Rest des väterlichen gesessen." Ich brauche fein Licht auf der Treppe. Ich habe Sände entgegengestreckt und gerufen: eine Taschenlampe. Bitte." Vermögens ausgegeben, in all dieser Zeit nur ihre feinen schlanken Hände gefüßt hatte, wie ein Schuljunge.
Herr Friedrich Müller trat so leise auf, daß Peter feine Schritte auf der Treppe faum hörte. Und Herr Müller schloß so leise die Haustür, wie das nur der forrette Angestellte einer großen Firma zu tun weiß,
Beter sant in einen Lehnstuhl und zündete eine Rigarette an. Der Stopf schmerzte ihn. Eine tolle Welt, bachte er, eine tolle Menschheit. Was ist wahr, welches ist der wirkliche Mensch, der ist wahr, welches ist der wirkliche Mensch, der Generaldirektor des Stahltrusts oder der harmlose primitive Bursche, der sich über die Sonne freut? Herr Friedrich Müller, der aus Beschei denheit zusammengesetzt ist, oder der Diktator Friedrich Müller?
Er ist fort, Herr Doktor! Endlich. Ich habe sein Gesicht nicht mehr gefehen. Ich hab von der Megelpuppe im Noten Hahn" geträumt!"
Nähe tam.
Er lief in di Nüche. um den Tee zu kochen.
Sie schauderte leicht.
Wozu gibt es häßliche Menschen und häßliche Dinge auf der Welt?"
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Als sie sich in den großen Lehnstuhl gesetzt hatte wie Beter die Gebärde liebte, meis der fie sich zurücklehnte und den Seffel gleichsam zu einem Rahmen ihrer Schönheit machte- tam Maut zu ihr getrochen, demütig, verprügelt leidenschaftlich wedelnd.
Liane fuhr zurüd.
Was ist das für ein abscheuliches Tier,
Peter"
Und dann hatte Peter auf seinem AbendSpaziergang noch ein Leben gerettet. Allerdings Der Hund folgte ihm wedelnd. Peter streichelte nur ein armseliges fleines Bundeleben, daß er das gottige, fhmusiggraue Fell und rechnete im letzten Augenblick dem Schinder abgejagt laut: Gör zu, Maut, wenn meine Bragis fich hatte. Nun hockte das fleine häßliche Geschöpf, halb Fox, halb Pinscher, vor der Heizung, vergrößert, wenn ich am Tag fiebzig bis hundert Beter ab, und webelte mit dem unmöglichen Dann fann sie ein schönes Leben haben. Was wandte die schönen braunen Augen nicht von Mark einnehme, dann wird es ganz gut gehen. stingelfchwanz, so oft der neue Herr in feine braucht eine Frau, Maut? Biel , fehr viel, Ich hab es dem Schinder fortgenommen, unzählige Meinigkeiten, von denen wir svei nichts wiffen, die aber viel Geld toften. Drei Liane. Schau, er will fich mit bir anfreunden." Llanes schmales Gesicht wurde hart. tausend Mart im Monat. Davon fönnten wir Wie kann man nur ein so häßliches Tier boch ganz gut leben. Und wenn fie mich lieb hat, wird fie gern auf einiges verzichten. Sie ist doch im Zimmer haben? Jag es auf die Straße felbft arm. Was fann fie schon mit ihren schäbi- zurüd." Waut schien am Klang ihrer Stimme zu Bildete er es sich nur ein, oder war sie ihm tat- gen dreihundert im Monat anfangen?" Maut starrte ben neuen Freund mit tief- erraten, daß ihm Gefahr drohe. Er legte sich fächlich seit ihrer Rückkehr aus der Schweiz ausgewichen? Bor Interlaken den Aufenthalt traurigen Augen an, als wollte er fagen: Peter auf den Bauch und webelte noch heftiger. Aber Liane, daß arme fleine Tier..." hatte er bezahlt-hatte sie jede Woche ge- Brenn, Traumlenter, träume nicht. Es wird ein " Es ist häßlich. Ich haffe alles Häßliche." schrieben, reizende, faft zärtliche Briefe, aber seit böses Erwachen geben." Aber Peter Brenn ihrer Rüdfehr war sie ihn noch zurückhaltender, mertte 28 nicht; diefer geniale junge Mann, ber noch ferner als sonst erschienen, Sollte fic...? viel Anlage zum Hochstapler besaß, hatte sich
Peter warf einen Blid nach der Wanduhr; nun pürde der gute Tag bald feinen schönen Abschluß finden: Liane hatte versprochen, nach Sein Blick fiel auf eine Photographie, die bem Theater zu kommen, auf dem Schreibtisch stand. Seine Büge ent- Beter runzelte einen Augenblick die Stirn. spannten fich. Du bist wahr, Liane, dachte er. Deine Schönheit ist wahr und deine Seele ist ebenso schön, wie dein Körper. Du bist bie Wahrheit. Du bist das Leben.
Und Peter Brenn, der Traumlenter, verfant in einen Traum von Glüd und Liebe, ber ihn alle Träume seiner Patienten vergessen ließ.
( Forthegung folgt,)