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Diening, 20. Oftober 1991

Nr. 244

greß in Paris  , wo sich die einheitliche sozia-[ Frankreichs   und der Schweiz   ließ die lebhaftefte Fall des belgischen Gymnasialprofessors 26on geftellt n haben. In seinem durch die Kritik fiftische Partei Italiens   ein gemeinsames At- Anteilnahme an diesem außergewöhnlichen Er- Monlin. Moulin hatte gelegentlich einer Dr. Lodgmans damals sehr bekannt gewordenen tionsprogramm gab. Immer noch abseits stehen eignis zutage treten. Freilich waren die Ansich- Italienreise eine Anzahl Flugblätter, die er von parlamentarischen Antrag Nr. 76 vom 1. Juni die Kommunisten; sie, die überall die Barole der ten geteilt, die einen verurteilten Bassanesi, weil Bassanest bekommen hatte, mit sich genommen 1920 forderte Abg. Seller ausdrücklich:„ We­Einheitsfront als politischen Trumpf aufschla- fie fein Interesse am Kampfe gegen den Fascis- und sie in dessen Auftrag einem Mailänder de reinführung der Akkordarbeit gen, stehen einer Einigung mit der sozialistischen   mus hatten, die andern, und das waren alle Rechtsanwalt in Begleitung einiger Briefe, in allen Betrieben und Festlegung Partei ebenso feindlich gegenüber, wie einem fortschrittlichen Presseorgane, nicht nur die so- deren Inhalt ihm unbekannt war, ausgehändigt. eines Arbeitszwanges." Anschluß an die antifascistische Konzentration, da zialistischen, fanden keineswegs bloß Worte der Das war sein ganzes Verbrechen, für das man Der Abg. Heller ist auch jener„ fortschritt­sie ja auch nicht die Wiederherstellung der ita- Billigung, sondern des Jubels und der Begeiste- ihn festnahm, ihn durch Monate hindurch in liche" Politiker, der noch heute den Frauen. lienischen Demokratie anstreben, sondern die rung. Das war besonders in der Schweiz   der Untersuchungshaft hielt und erst im September nicht die politische Betätigung zubilligt, sondern fascistische Diktatur durch ihre Diktatur ablösen Fall, obwohl gerade dieser Staat in eine unan- dieses Jahres vor dem Sondertribunal zu zwei sie in den Haushalt und in die Familie verweist. wollen. Auch im Exil scheinen sie nichts gelernt genehme Situation verwickelt wurde, da er der Jahren Gefängnis verurteilte. Im Prozeß gegen Am6. Mai 1925 hat er das als Referent auf zu haben und nichts anderes zu tun, als ihre Schauplatz des Startes und der Landung Bassa- Moulin zeigte sich wieder einmal die nadte dem Saazer Kreistag ebenfalls gesagt. eigenen Mitglieder ,, rechter Abweichungen" nesis war. Namentlich die italienische Presse Brutalität eines fascistischen Gerichtsverfahrens. Bezeichnend ist auch folgendes: Am 5. No­wegen hinauszuwerfen. Das Exekutivkomitee Tessins   hat den Borfall mit größter Genug Man gestattete dem Verteidiger feinen Einblid bember 1922 fand in B.- Leipa eine große der Kommunistischen Internationale hat sich in tuung geschildert.„ Tausende herrliche Manifeste, in die Akten und auch der Agent provocateur  , Bauernversammlung statt, in der die Abgeord­feinem zehnten Plenum speziell mit der italieni- die Licht in das tiefste Dunkel brachten, sind aus eine für politische Prozesse des fascistischen Ita- neten Kepek und Bollmann referierten. schen Frage beschäftigt und hat hiebei seinen An- dir herausgeflattert, du fühnes Flugzeug." So liens unentbehrliche Persönlichkeit, erschien bei In der damals angenommenen Entschließung hängern in Italien   empfohlen, in den fascisti  - schrieb die liberale Tessiner„ Avantguardia", um der Verhandlung gegen Moulin in der Rolle verlangte man die Einführung einer 3w ang 3- schen Maffenorganisationen, in Turnvereinen, in nur eine Pressestimme anzuführen. Dem Drude eines Mitangeklagten, der in Wirklichkeit Haupt- arbeitsdienstpflicht und verwahrte sich der Jugendbewegung und besonders in den Ge- Italiens weichend, mußte das Gerichtsverfahren belastungszeuge war und natürlich freigespro- gegen die Forderung, wonach die Gemeinden werkschaften, Zellen zu bauen und Fraktionen zu gegen Bassanesi eingeleitet werden und trotz aller chen wurde. und Bezirke zur Zahlung von Arbeits­bilden. Es sei zugestanden, daß Zellen und Versuche der Tessiner, das Verfahren zu ver- Rein auch noch so schmachvolles Urteil, Lojenunterstützungen verhalten werden sollten.

Fraktionen, mit denen die Kommunisten leider schleppen, wurde er zu zwei Monaten Gefängnis teine auch noch so grausame Verfolgungsmaß­weniger fascistische als sozialistische Organisatio- verurteilt. Das Urteil war sichtlich vom Wunnahme wird die italienischen Antifascisten zurüd- direkten Wahlrechtes haben die Landbünd­Als Feinde des gleichen, allgemeinen und nen beglücken, in einer demokratisch aufgebauten sche der offiziellen schweizerischen Stellen diftiert, halten können, jenen Weg zu gehen, den ihnen ler es noch heute nicht verwinden können, daß Bewegung einen Sinn haben und zum Erfolg mit   Italien erträgliche Beziehungen aufrecht zu das Ideal der Demokratie und des Sozialismus die Kuhmagd und der Pferdeknecht politisch führen können. In den fascistischen Gewerk- erhalten. zu beschreiten vorschreibt, jenen Weg, den Spa- ebensoviel gelten wie der Großbauer und Guts­schaften", in denen es keine Funktionärwahl gibt, Im Zusammenhang mit Bassanesi steht der niens Republikaner ihnen gelviesen haben. in denen die Mitgliedermassen nur Pflichten, aber keine Rechte besitzen, in denen der kleinste Bürokrat vom Ministerium für Korporationen" ernannt wird, dort sind die intensivsten Bemü­hungen der Kommunisten, durch Zellenarbeit zersetzend zu wirken, nutzlose Energieverschwen­dungen.

Sie bleiben die alten Rückschrittler.

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herr. Abg. Windirsch hat dies im heurigen Gemeindewahlkampfe ganz deutlich zum Aus­drud gebracht; ebenso sein Parteifreund Fietz fachen, denn im Punkt 5 seines ausgezeichneten in   Saaz. Nicht minder offenkundig wurde der Referates" fordert er fategorisch: Aufhe- alte saß der Landbündler gegen die soziale bung jedweder gefehlichen Gin Fürsorge. Der landbündlerische Klubhäupt­franfung der Arbeitszeit auf ling   Böllmann hat im eben abgeführten Der eben abgeführte Gemeindewablompf in allen Gebieten privater und ta a t- Wahlkampfe die staatlich unterstützten Arbeits­Eine antifascistische Propagander Tschechoslowakischen Republik hat wieder ein- Arbeit." Das heißt demnach Berlängerung pensionäre" verhöhnt Der schon erwähnte, licher, manueller und geistiger lojen als arbeitsunwillige Staats­da von innen ist unmöglich, zu weit reichen die mal das innerste Wesen der Landbündler der Arbeitszeit ins uferlose und damit geval burch seine besondere Geschäftigkeit sich hervor Hände der Schergen Mussolinis. Die antifascials Feinde der Arbeiterschaft und des gesellschaft- tige Vermehrung der Arbeitslosen, ungeheure tuende Fie hat in der Saazer Heimat" die stische Propaganda von außen ist sehr erschwert. lichen Fortschritte aufs deutlichste geoffenbart. Steigerung des Elends für zehntausende Fami- für die Arbeitslosen vom Staate bewilligten Italienreisenden ist wohl bekannt, daß selbst Die Landbündler als getreue Erben der lient. harmlose Zeitungen, die gewiß nicht aufrütteln alten Agrarpartei Hohenblumscher Couleur der Agitation dienen könnten, den Passagieren haben von Anbeginn ihrer errettenden Tätigkeit zeit suchten die Landbündler durch den Antrag des hat sich ebenfalls gegen die staatliche Arbeits­Der Forderung nach unbeschränkter Arbeits- nen" bezeichnet. Der Karlsbader Landbote" an der italienischen Grenze abgenommen werden. für die Landwirtschaft dem Sozialismus und Abg. Windirsch vom 6. März 1924( Drud lojenfürsorge gewendet. Am 9. September 1931 Trotzdem gelingt es, antifascistische Literatur damit der Arbeiterklasse den schärfsten über die Grenze zu schaffen, wenn auch nur Krieg angesagt. Ihr Jdeal war stets: teine 4469) auf Beseitigung des Achtstun- schrieb er u. a.:„ Statt dafür zu sorgen, daß unter Anwendung der raffiniertesten Methoden, soziale Fürsorge zugunsten der Arbeiterschaft, praktisch Nachdruck zu verleihen. Zur Schande der Unterstützung in der Form von Löhnen zur die fortwährend durch neue ersetzt werden müs- dafür Arbeitszwang und religiofe Deutsch nationalen, die sich bei den ver- Auszahlung kommt, werden Millionen aus­fen, wenn Spitzel und Provokateure dahinter Erziehung. Zum Beweise seien einige Tat- flossenen Gemeindewahlen als große Arbeiter- gegeben, die spurlos fommen. Selbst in Sardinenbüchsen wurden sachen von einst und jetzt angeführt: Einer, der freunde gebärdeten, sei festgenagelt, daß jener arbeitsscheue Elemente berange­schon antifascistische Zeitungen befördert. Die aus seinem Herzen teine Mördergrube machte, Antrag auch von den Abg. Magner, Dr. Schol- züchtet und der Schwindel begün­italienischen Antifascisten haben genug fühne war der Landwirt E. Dürschmid in Pladen. lich, Dr. Brunar, Dr. Lodgman und Dr. Lehnert ftigt..." Der Landbote" fügte hinzu, man Männer in ihren Reihen, die bereit sind, jedes Dieser hatte am 10. Mai 1922 in der Saazer scheine auf Seiten der Sozialdemokraten die Wagnis auf sich zu nehmen, um der Freiheit Kereistonferenz des Bundes der Landwirte ein unterschrieben war.

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Gelder als unnüz bertane Millio­

verschwinden,

• ihrer Heimat einen Dienst zu erweisen. In der Referat erstattet über die Situation der deut- Herr Dürschmid war nicht der einzige, auf Absicht zu haben, ein stehendes Heer von vergangenen Woche hat der Sohn des verstor- schen Landwirtschaft in der Gegenwart und der den die Deutsche Landpost" mit Stolz als Imofenempfängern zu schaffen" benen italienischen Dichters Debosis mit nächsten Zukunft" und als Abhilfe gegen den einem„ abgeklärten Politiker" hinweisen konnte. und trumpfte auch sonst kräftig gegen die einem in   Deutschland gekauften Flugzeug   Rom drohenden Zusammenbruch" einige äußerst fenn- Der landbündlerische Abg. Franz Heller ist soziale Fürsorge auf. Das waren aber beileibe teine Entgleisun­überflogen, hat über der ewigen Stadt Flugzet zeichnende Mittel empfohlen. Herr Dürschmid der Wadere, dem die zweifelhafte Ehre gebührt, tel abgeworfen, die sich nicht nur an die Bevöl- wurde in der Deutschen Landpost" vom 21. Mai als Vertreter des fleinen Landvolkes" zum gen einzelner landbündlerischer Wortführer, ferung, sondern auch an den König richteten, 1922, die dessen Referat veröffentlicht, als ge- erstenmal das Verlangen nach dem Arbeit 3- denn sie handelten durchaus im Sinne des und konnte sich dann unbehelligt auf franzöfifchulter Volkswirt von großem Ruf" gepriesen. to ang öffentlich gestellt zu haben. In feinem ablaufrufes ihrer Partei und einer 81 sches Hoheitsgebiet zurückziehen. Diefer Vorfall, Die Redaktion der Deutschen Landpost" be- durch die Kritit Dr. Lodgmans damals sehr fchon jahrzehntealten Tradition". Auf der gleichen" Höhe antisozialer Einstel dessen Zeugen wir in den leßten Tagen waren, merkte weiters:„ Wir können mit Stolz bekannt gewordenen parlamentarischen Antrag bat fein Gegenstück und Vorbild im Flug des dieses ausgezeichnete Referat eines Nr. 76 vom 1. Juni 1920 forderte Abg. Heller lung ist auch jenes Ausschußmitglied der Italieners Bassanesi über den St. Gotthard. einfachen Landwirtes veröffentlichen" und ausdrücklich: Wiedereinführung der deutschen Sektion des Prager Landeskulturrates Am 11. Juli des Jahres 1930 flog Bassa- rühmte dann dessen abgeklärtes Verständnis", Affordarbeit in allen Betrieben( namens Josef Hanich), das am 18. Dezem nest. eines Arbeits- ber 1930 verlangte, daß ein Verbot der ein sozialistischer Emigrant, mit einem fein freies selbständiges Denken." Und was und Festlegung  französischen Flugzeug über die   Alpen, tam in fonnte Dürschmid, der Stolz der agrarischen zw a n ges." Der Abg. Heller ist auch jener Beschäftigung von Burschen und Mäd zwanges." den Mittagsstunden in die Gegend von Mailand Landpost", zur Hebung der Landwirteschaft fortschrittliche" Politiker, der noch heute den chen unter 18 Jahren in Fabritsbetrie Frauen nicht die politische Betätigung zu- ben anzustreben sei, damit die Landwirtschaft und bald war die ganze Stadt von den Flug- vorschlagen? Man lese und staune: blättern der Organisation Giustizia é Libertá" Als Punkt 2: Sebung der Sittlich billigt, sondern sie in den Haushalt und in die genügend billige Arbeitskräfte erhalte! Und echt überschwemmt. Die Presseberichte hoben damals feit auf religiöser Grundlage; Familie verweist. Am 6. Mai 1925 hat er das agrarisch ist auch die Forderung von Prä­hervor, daß die Bewohner von   Mailand alle Erziehung zum Ordnungs- Staatsbürgerfinn und als Referent auf dem Saazer Kreistag ebenfalls mien für jene tranten Dienstboten, welche die gefagt. Landwirtschaftliche Kaffe wenig in Anspruch Anstrengungen machten, in den Besitz dieser zur Erkenntnis utopistischer Pläne; 3wang nehmen!! Flugblätter zu gelangen, wobei es auch der Po- zur Arbeit, Aufhebung der Arbeits- Franz Heller ist der Wadere, dem die Die landbündlerischen Politiker sind wahre lizei und der fascistischen Milis nicht glückte, sie losenunterstügung."" Der gute Mann zweifelhafte Ehre gebührt, als Vertreter des Gefühlsathleten, die sich in der heutigen Zeit daran zu hindern. Die Tat Bassanesis fand ein wollte weiters in seinem abgeklärten Verständ- kleinen Landvolkes" zum erstenmal das Berlan rücksichtslosen Profitstrebens getrost sehen lassen Parkes Gaho, besonders die öffentliche Meinung nis" die Zahl der Arbeitslosen noch verviel- gen nach dem Arbeitszwang öffentlich können. Der Kampf der Industriemag­Diese Perlenschnur, die du mir geschenkt hast, langt. Ich, Felix Halpert, der Mensch, kann sie Fünfhundert Francs, wenn du mit mir den Smaragd in meinem Verlobungsring, die weder glücklich noch unglücklich machen, ich Spizen, die du mir gestern gebracht hast, all existiere überhaupt nicht. Sie lächelt; wenn ich Sie lachte. diese Dinge liebe ich. Aber Menschen..." dieses Lächeln auf ihrem Gesicht nicht töten kann, Weshalb denn nicht?" Sie schauderte leicht. bin ich nicht mehr da, es gibt keinen Felir Er führte sie in ein fleines Hotel; die grü Menschen sind häßlich, brutal, gemein, fie Halpert mehr. Ich muß das Lächeln auslöschen, nen Plüschmöbel waren schmutzig, die Laken auf haben laute Stimmen, Häßliche Gebärden. Sie wie eine Sterze, muß diesen feingeschwungenen dem wurmstichigen Holzbett nur frisch geman­haben starte Gefühle, die die Harmome gleichgültigen Mund zum Schreien bringen, ich gelt und nicht gewaschen. Der Nachttisch stant. stören. muß Aber das Fischiveib lächelte nicht, es Seine rechte Hand fiel schwer auf ihr Geschmiegte sich an ihn und stöhnte in seiner Um­sicht nieder. Er schlug zu, blindlings, verzweifelt. armung obszöne Liebesworte, es war nicht fern Mein Gott, dachte er verwirrt, laß sie schreien, und falt, es war ein Mensch

Der Traumlenker

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Roman von Hermynia zur   Mühlen.

Du hältst mich für ein Vieh, aber auch ich bin ein Mensch, Liane, auch ich empfinde Sehnsucht nach Güte und Liebe, auch ich habe einen Traum. Wenn du mich hassen, wenn du es mir ehrlich sagen würdest, ich könnte es leich­ter ertragen, ich

Er stodte, Liane war zurüdgeivichen, ihre Hände zitterten.

Was ist dir?" rief er erschrocken. Sie zeigte auf den Tisch.

„ Eine Schnede, Felix, eine nadie Schnecke, wie abscheulich, töte sie."

Er nahm die Schnede behutsam in die Hand und trug sie zu dem Orangenbaum, der an der einen Ecke der Terrasse aufragte. Als er sich wie der an den Tisch setzte, lag ein seltsamer Aus­druck auf seinem Gesicht.

Liane.

Warum hast du sie nicht getötet?", fragte

Weil du sie ebenso angesehen haft wie mich, wenn ich dich füsse. Arme Schnede."

Seit wann bist du sentimental?" Sie fragte es ohne Spott, falt, lächelnd. Seitdem ich dich liebe."

Liane stützte den blonden Kopf. in die schmale Hand und blickte zu ihm hinüber.

Wie ist das, wenn man einen Menschen liebt, Felix?"

Wie die Hölle", erwiderte er tonlos. ,, Man verbrennt in den Flammen, man leidet die Qual der Verdammten."

Ich will dich ja nicht quälen", sagte sie leife." Du bist gut zu mir, du gibst mir alles, was ich haben möchte. Aber...

Sie sah ihn hilflos an.

Sag mir die Wahrheit", bat er.„ Biebst du einen andern? Vielleicht Peter?" " Ich liebe keinen Menschen, nur

Dinge.

Felix war das Blut ins Gesicht geschossen. Seine groben Hände zerbröckelten nervös das Brot, das vor ihm lag.

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stände."

„ Schönheit", sagte sie leise.

tommst."

Wenn du einen andern lieben würdest", laß sie ein Mensch sein, gequält, gedemütigt, mur Felix brachte Liane ein Diamantendiadem sagte er heiser. ,, Gut, ich hätte vielleicht dich und eine Sekunde lang, dann will ich vor ihr auf mit, das sie vor Tagen bei einem Juwelier im ihn getötet, doch würde ich es begriffen haben. die Knie fallen und alles gut machen, tausend- Schaufenster bewundert hatten. Aber Dinge, Perlen, Spizen...! Tote Gegenfach. Saß fie unter meinen Schlägen mir eine Als er den Blick sah, mit dem sie die fun­Sefunde lang Fleisch und Blut fein wie ich, felnden Steine betrachtete, fühlte er einen plöt aufschreien in ihrem Schmerz, wie ich, laß mich lichen Etel. " Du gehörst mir", fuhr er heftig fort. Ich ihr wehtun, damit uns die Qual verbindet, da- Liane fah mit Erstaunen, daß er keine Be­habe dich gekauft, du mußt mir geben, was ich mit ich ihr nahekomme, der Mensch dem zahlung für sein Geschenk forderte. Er küßte verlange. Verstehst du? Du bist meine Frau. Menschen. ihr die Hand und ging in sein Schlafzimmer. Dein Körper, deine verfluchte talte Schönheit Sie faß in jener Nacht noch lange am gehören mir. Ich will sie genießen, bis ich ihrer Fenster. Ihre Hände spielten zärtlich mit den überdrüssig werde." Diamanten und Perlen, die auf ihrem Schoß lagen. Das Meer rauschte leise, die Mimosen dufteten, und am dunklen Himmel funkelten die Sterne wie Edelsteine.

Sie setzte sich gerade auf: mit einemmal schien sie, die nur der Tisch von ihm trennte, unendlich fern.

Seine Hand sant nieder. Er starrte Liane

an. Mein Gott, wenn sie mir jetzt an die Gurgel springt, wenn sie gemeine Worte findet, um mich zu beschimpfen

Aber Liane, die eine Seite des Gesichtes gerötet von seinen Schlägen, lächelte, falt, ver­

Die Schönheit kann keinem Menschen ächtlich. gehören", entgegnete sie. Ihre gedämpfte Stimme Felix Halpert verließ fast laufend die Ter­flang gelassen. Sie lebt nur ihrer selbst willen." raffe. Er ertrug es nicht länger. Fort von die Felix schnellte auf, er pacte Siane bei bei- fer Frau, die kein Mensch war, fort, fort. den Schultern, schüttelte sie.

,, Du gehörst mir, mir!" schrie er. Ich kann dich nehmen, wenn ich will, ich habe dich gekauft, du mußt die Ware liefern."

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Biellos durch die Straßen eilend, gelangte er auf den Fischmarkt. Ihn schwindelte. Er fah nicht, wohin er ging. Ein lauter Fluch ließ ihn aufbliden. Er war mit einer Frau zusammen­gestoßen, die einen Korb voller Fische auf dent Ropf trug. Die Fische fielen filbern schillernd zur Erde.

Schlechte Manieren, lieber Felix, können mich nicht überzeugen." Wenn sie nur zornig geworden wäre, oder geweint hätte. Aber sie lächelte, lächelte noch Die Frau stemmte die Hände in die Hüften immer. Und plötzlich fühlte Felix Salpert, von und schimpfte, unflätig, gemein. Ihr hartes ver­einem noch nie gekannten Grauen gepeitscht: für wittertes Gesicht war vom Zorn gerötet und diese Frau bin ich kein Mensch, bin nur der verzerrt. Automat, der ihr alles gibt, nach dem sie ver- Felix padte ihren braunen Arm.

3wölftes Kapitel.

Zweifel.

Peter Brenn war müde. Seit Wochen spannte er im Kampf um um Gabriel Klinkers Seele alle Kräfte an, seit Wochen ließ ihn der Gedanke an diejen Kampf auch in seinen freien Stunden nicht los. Bisweilen war ihm zumute, als gäbe es auf der ganzen Welt nur zwei mit einander ringende Menschen: Gabriel Klinker und Peter Brenn. Alle anderen verblichen zu wesenlosen Schatten.

( Fortjeyung folgt.)