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Sonntag, 1. November 1931.
Nr. 251.
die Pilsudski und Macdonald heute die großen siegten ja die bürgerlichen Liberalensland und das Empire erheben, das WettLavals Rüdtehr. Führer der bürgerlichen Klasse sind. sind. Sie haben zwar Mandate gewonnen, rüsten wieder beginnen werden, dann werden Der Sozialismus geschlagen? aber sie haben drei Millionen Stim einige der Herren, die sich heute einbilden, ge- der Dampfer Ile de France " mit Laval at Paris , 31. Oktober. Es steht nun test, d Fast alle Blätter der Bourgeoisie haben men verloren, doppelt soviel als Labour fiegt zu haben, recht traurig die Köpfe hängen Bord erst Montag um 9 Uhr vormittags in de die Wahlschlappe der Arbeiterpartei als eine berloren hat. Sie sind in drei Gruppen gespal- lassen. Und nur die Presse, die jetzt Kapriolen Havre einlaufen wird, so daß die französische große Niederlage des Sozialisten, ein hoffnungsloses Anhängsel der Tories, der Lüge und Tollheit schlägt, wird dann be- Delegation gegen 1 Uhr in Paris eintreffen mus" kommentiert. Die tschechischen Agradie sie im Parlament an die Wand drücken, sie haupten, sie habe ja alles vorausgewußt. Es wird. Laval wird über das Ergebnis seiner rier, deren Wahlsiege auf dem Boden eines zur völligen Preisgabe ihrer Grundsätze zwin- fönnte aber einmal die Zeit kommen, da die Reise zunächst im Ministerrat und dann den verhöchst fragwürdigen politischen Systems gedei- gen werden. reisige Wiederkehr des Sozialismus mit dem einigten Kammerausschüssen für Auswärtiges ben, sprechen von der größten Wahlnieder- Und niemand auf bürgerlicher Seite will Ende der großmäuligen Sieger von heute auch und Finanzen ein Exposé erstatten. age des Sozialismus" und wissen es auch vorläufig einsehen, was Léon Blum im das Ende der Pest bringt, mit der sich die haargenau, daß der Sozialismus unfähig zur" Populaire" nach der Wahl prophezeit hat: die Welt infiziert hat, das Ende jener gesinnungsLösung sozialer und wirtschaftlicher Fragen wahren Opfer werden die euro - losen, fäuflichen, kulturzerstörenden Bresse, die sei während, wie es scheint, der Stapitalis- päische Ordnung und der Frieden heute ein blödes Triumphgeheul als Echo der mus allerorten seine überraschende Fähigkeit sein. Wenn sich erst die Zollmauern um Eng- jenglischen Wahlen zurückwirft! zur Lösung ebendiefer Probleme erweist, frei
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niemals getroffen wurde.
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Fürsorge.
die doch sonst zu den Heiligtümern des Bürger
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tums gehören. Daß die gegenwärtige Regierung diesen Weg nicht geht und staatliche Mittel zur Sanierung der Bruderladen bereitstellt, wird jeder, der noch einen Rest von sozialem Gefühl bewahrt hat, durchaus in Ordnung finden. lich einer Lösung mit Pulver und Blei. Der Der„ Bentov" und die soziale ein, um darin eine Verschwendung zu sehen, Millionen gegen 5.2 Millionen K im Vorjahr so muß man schon vom Schlage des Benkov" Unproduktiv ist auch ein Aufwand von 5.5 Sozialismus sei geschlagen, rufen sie und verschweigen ihren Lesern, die sich unentwegt biod denn sogar der Finanzminister, der doch vor für die Gewerbeinspektion. Lieber sollen infolge machen lassen, die nicht unwesentliche Tatallem dazu berufen ist, auf Sparsamteit zu sehen, Nichteinhaltung der Arbeiterschutzbestimmungen sache, daß die Labour- Regierung eine MinderSeit ein deutscher Sozialdemokrat das hat in seinem Exposé erklärt, daß auch dieser Tausende um Gesundheit und gerade Glieder heits- Regierung war, die sich mit feinem Winisterium für soziale Fürsorge verwaltet, Betrag nicht zureichen wird, wenn die Krise auch kommen, als daß der Staat einen relativ bewollen die Klagen der Agrarier über die maß- im nächsten Jahr mit unverminderter Schärfe scheidenen Betrag zur Ueberwachung seiner Schritt auf sozialistisches Gebiet vorwagen lose Verschwendungssucht dieses Amtes nicht andauert. Die Höhe der Aufwendungen ergibt eigenen Anordnungen aufwendet. Unproduktiv konnte. Niederlage des Sozialismus? Gerade verstummen. Jeder Groschen, der für die Opfer sich eben aus dem Umfange der Arbeitslosigkeit. sind anderthalb Millionen für Arbeitergenossen weil sie der Krise nur mit den kapitali - der Krise aufgewendet wird, veranlaßt die Aber sind denn diese Ausgaben unproduktiv? schaften, produktiv dagegen 1.9 Millionen, welche stischen Rezepten begegnen durfte, ist die Blätter der republikanischen Partei und des Wäre der Landwirtschaft geholfen, wenn die die landwirtschaftlichen Genossenschaften nur zur Arbeiterregierung gescheitert. Jeder denkende Bundes der Landwirte zu endlosen Lamen- Arbeitslofen nicht einmal die Lebensmittel laufen teilweisen Dedung ihrer Revisionskosten erhalten Mensch wird sich sagen, daß von einer Nieder- tationen und es fehlt nicht viel zu der Behaup- könnten, die sie mit der Arbeitslosenunterstüßung und 4 Millionen für landwirtschaftliche Organi lage des Sozialismus dort nicht die Rede sein tung, daß die Arbeitslosenunterstüßung an der oder den Lebensmittelanweisungen des Mini fationen und 3.4 Millionen für land- und forst Krije schuld ist. Darum ist es tein Wunder, daß steriums für soziale Fürsorge bezahlen? Sat doch wirtschaftliche Genossenschaften noch dazu. Ueber könne, wo irgendeine sozialistische Maßnahme auch der Staatsvoranschlag, der einschließlich des der„ Benkov" selbst vor nicht langer Zeit nach flüssig ist der Aufwand von 30 Millionen für Herrn Spina von fünf agrarischen Ministern Ausgestaltung der produktiven Arbeitslosenfür Jugendfürsorge . Die Sorge um die nachwach Aber auch als Wahlniederlage gesehen, ist mitbeschlossen wurde, dem„ Bentov" zur Biel- forge gerufen! Kann er es also tadeln, wenn im sende Generation ist nach dem Venkov" eine der Echec der Arbeiterpartei nicht im entfern scheibe der heftigsten Angriffe dient. Jahre 1931 bisher rund 70 Millionen an Lohn- ganz unproduktive Angelegenheit. ten jene riesige" Niederlage, von der alle Der Ventov" ist ganz entsetzt darüber, daß zuschüssen bewilligt worden sind nicht wenig Bleibt schließlich die größte Post im Für bürgerlichen Blätter in den höchsten Tönen für die Landwirtschaft nur 231 Millionen, um davon an agrarische Bezirke, Gemeinden und sorgebudget, die Aufwendungen für die Kriegsbeschädigten. Da die Zahl der anspruchsberech nach den größten Lettern singen. Die Arbei- 12 Millionen weniger als im Jahre 1931 vor- Wassergenossenschaften? Aber der Ventov" bezeichnet auch die Auf- tigten Striegsopfer noch immer über 350.000 bes terpartei hat 20 Prozent ihrer Stim Ministeriums für soziale Fürsorge um 7 Millio- wendungen der Baufürsorge als unproduktiv. trägt, wird sich vielleicht selbst in der Redaktion men verloren. Das soll mun immerhin nen auf rund 873 Millionen gestiegen sind. Der Da kann man halt nichts machen. Auf Grund des" Benkov" ein weißer Rabe finden, der ein schon vorgekommen sein, das sollen andere Benkov" sieht darin feineswegs eine notwendige der Bauförderungsgesetze aus den Jahren 1919 sieht, daß die Ausgaben für sie nicht tlemer fein Barteien bürgerliche wie sozialistische Wirkung der Krise, er versteht nicht, daß es und 1924 wurden 67.605 Wohnungen geschaffen. fönnen als sie eben sind. Auch der Finanzminister auch schon verloven haben, ohne daß sie darum unmöglich ist, am Hunger der Hungernden noch Dann kam die Bauförderung" des Bürgerblocks, sieht diese Aufwendungen, die im ganzen mehr verblutet sind. Halten wir doch dagegen die etwas abzusparen und daß daher die Ausgaben die fich auf eine bloße Garantie beschränkte, so als 386 Millionen ausmachen, nicht gerne, und Tatsache, daß die Arbeiterpartei in einem fenkungen, die der gleichfalls durch die Krise ver- daß mit ihrer Hilfe nur 12.554 Wohnungen er die Finanzverwaltung möchte am liebsten die Kampf, in dem alles gegen sie sprach: das ursachte Rüdgang der Einnahmen unvermeidlich richtet werden konnten. Besser wurde es erst, als 20 bis 25prozentigen Invaliden aus dem NenWahlsystem, die Koalierung der bürgerlichen macht, auf Stofsten der übrigen Ressorts geben durch unsere Initiative die Bauförderung ver- tenbezug ganz ausscheiden. Es bedurfte des entmüssen. Der„ Bentov", der gewohnt ist, sich bessert wurde, nach dem Bauförderungsgesetz des schiedenen Widerstandes der Sozialisten, um Parteien, der Verrat ihrer ersten Männer, die geschmackvoll auszudrüden, sieht nur den Aus- Jahres 1930 wurde für 23.437 Wohnungen die folche Pläne zu verhindern, und die ganze Banikstimmung eines von Geldentwertung be- brud„ bisher unverbauter Anfälle von Sozialis Staatsgarantie und der Staatsbeitrag entweder Energie des Genossen Czech war notwendig, drohten Landes, der nationale Rausch, in den mus", wenn die Arbeitslosen unterstützt und bereits gewährt oder verbindlich zugesichert, also um angesichts der Spartendenzen eine Erhöhung eine torrupte und gewissenlose Presse das Kleinstwohnungen gebaut werden, wenn die in anderthalb Jahren fast doppelt so viel, wie in der Fürsorge für die Amputierten, also der AufLand versetzt hatte, daß die Arbeiterregierung Kriegsverletzten bescheidene Renten und die ver- drei Jahren Bürgerblodherrschaft. Der Ventov" wendungen für Prothesen, von 9.5 auf 11 Millio in diesem Kampf 30 Prozent der Stim- mögenslofen Greise und Greifinnen Unter- überlege doch, wieviele Bauarbeiter, wieviele nen durchzusehen und für charitative Invaliden men auf sich vereinigen konnte! Ihr redet stühungen von 500 K jährlich erhalten. Er sieht Handwerker und Gewerbetreibende bei der Er- fürsorge wieder einen Betrag von fast 4 Millio von einer Niederlage des Sozialismus? Nun nur die Summe von 873 Millionen, die er in bauung dieser mehr als 100.000 Wohnungen, nen zu reservieren. Mag der„ Ventov" darüber in England, einem Lande, wo der Klassen- ihrer Gänze einfach in Bausch und Bogen als dieser 23.000 Wohnungen in den letzten Jahren lästern, die Kriegsverletzten werden der Sit unproduktive Ausgabe bezeichnet. Sehen wir Erwerb gefunden haben und dann wage er es demokratie dafür dankbar fein. tämpferische Sozialismus erst seit einem Jahr uns diese Behauptung näher an. noch, diese Aufwendungen unproduktiv zu nennen! Die wütenden Ausfälle, in denen sich das zehnt eine Rolle spielt, haben sich unter den Die Hauptsorge aller Regierungen der Welt Ganz besonders aufgeregt ist der Venkov" Organ der größten Regierungspartei gegen das ungünstigsten, faum jemals wiederkehrenden, ist jetzt die Arbeitslosigkeit. Auch Herr Udržal über die Aufwendungen für die Sozialversiche Fürsorgebudget ergeht, können die Arbeiter darUmständen mehr als sechseinhalb Millionen hat dies erst vor wenigen Tagen im Budgetaus rung. Vor allem hat es ihm die Tatsache ange- über belehren, was es bedeutet, einem solchen Wähler zum Gedanken des Sozialismus be- schuß zugeben müssen. Niemand verficht eifriger tan, daß als erste Rate zur Sanierung der Bügertum 873 Millionen K für das normale fannt. Sechseinhalb von 21 Millionen votie- als vir Sozialdemokraten den Standpunkt, daß Bruderladen 20 Millionen K in den Staatsvor Erfordernis und darüber hinaus einen außerrenden Engländern haben gegen den nationa- es beffer ist, den Arbeitslosen Arbeit zu ver- anschlag eingesetzt wurden. Nach dem Kriege find ordentlichen Kredit von 300 Millionen K abzu schaffen, als ihnen Unterstüßungen zu geben. alle Versicherungsanstalten durch den Währungs- ringen. Sie können sich nun vorstellen, wie die len Einheitsschwindel protestiert und ihre aber da alle Kunst der kapitalistischen Wirt- verfall in eine Strije geraten, der die Berg - soziale Fürsorge ausjähe, wenn sie den Händen Treue zum Sozialismus bekundet. Das nennt schaftsführer die Strife bisher nur zu verschärfen arbeiterversicherung, mit der größeren Krankheits- eines Bürgerblockministers anvertraut wäre! ihr„ vernichtende Niederlage des Sozialis vermochte und alle Versuche, durch öffentliche und Invaliditätshäufigkeit, die aus den Anstren- Genoffe Dr. Czech bat das Höchstmaß dessen ermus"? Nun hütet Euch! Der bernichtende" Arbeiten Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen, gungen und Gefahren der Arbeit im Bergbau zielt, was in einer Reise der Staatsfinanzen und Sozialismus wird, ehe ihr's gedacht, mächtiger nur einem kleinen Teil der Arbeitslosen Erwerb notwendigerweise folgen, mit den Einnahmen- unter den gegebenen Machtverhältnissen erzielt wiederkehren! zu geben imstande waren, bleibt eben nichts rüdgängen infolge ständiger Verminderung der werden konnte. Daß aber das Bürgertum, auch anderes übrig, als die Arbeitslosen zu unter- Belegschaften nicht Herr werden konnte. Der unter dem stärksten Drud, nicht bereit ist, mehr stützen. Wenn also der Staatsvoranschlag für Bürgerblock hatte zur Behebung dieser Notlage zu tun, muß alle, die sozialen Schutzes bedürftig Nur wenige bürgerliche Zeitungen geben diesen Zwed 76 Millionen vorsieht und die Regie- ein einfaches Rezept, er wollte die Renten der sind, davon überzeugen, daß sie nur in der Sozial unt ein demokratie die Vertretung ihrer Intereffen zu, was sie allesamt im ersten Augenblick ver- rung ermächtigt, darüber hinaus einen Kredit Grubeninvaliden und ihrer Witwen gessen hatten: daß die eigentlichen Be- bis zur Höhe von 300 Millionen K zu beschaffen. Drittel fürzen, erworbener Rechte nicht achtend, den können.
Die wahren Opler.
Der Traumlenker
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Roman von Hermynia zur Mühlen .
Als er, schon im Ueberrod, den Hut in der Hand, vor dem Tisch stand, fragte er noch
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Li", fragte er leise ,,, bist du glücklich?" Sie blickte ihn erstaunt an.
,, Sieh dich doch um, Peter. Gibt es hier
unterscheiden? Weiß ich nicht, wo der Mensch| fragte auch sich: was würde ich tun, wenn ich| luguriöse, geschmackvolle Umgebung. Aber ihr ehrlich wäre, wirklich ehrlich? feines Gesicht und die blauen Augen waren noch anfängt und die Puppe aufhört? Erst fand er feine Antwort, dann aber fälter geworden. Peter blickte vermirrt um sich. Ihm gegenPeter dachte an Felix Halpert und dessen über las ein Mann die Lustigen Blätter" und dachte er: aufspringen von meinem Sessel, laut schmunzelte bergnügt. Und Peter fragte sich: schreien vor Angst wie ein Kind im Dunkeln, verzweifelte Bitte; er begriff Lianes Ruhe und ist das der wirkliche Mensch, der behaglich und fortlaufen, laufen, laufen, weit weg von Freudigkeit nicht. über einen schlüpfrigen Wit lacht? Oder stedt diesen schauerlichen, unergründlichen Rätseln, die läffig: hinter diesem Grinsen etwas anderes: Sehnsucht sich Menschen nennen. Wünscht der Herr noch etwas?" Dieser unglüdliche Narr, der unlängst auf nach einer Frau, nach Liebe, Angst vor der Einfeine beiden Chefs geschossen hat, war doch auch samkeit? Und lacht dieser häßliche Mann nur, Die Stimme des Kellners riß Peter aus irgendetwas, das nicht vollkommen schön ist? eine Ihrer Marionetten. Herr Brenn? Gibt es noch viele, die an Ihrer Schnur tanzen? Es um nicht plötzlich, mitten im Staffeehaus, unter seinen Gedanken. Er zahlte hastig und eilte auf und du fragst, ob ich glücklich bin!" wird mich interessieren, zu sehen, wo sie enden." allen Gästen seinen grenzenlosen Jammer hin- die Straße. Damit ging er. Am Nebentisch saßen zwei elegant gekleidete Beter blieb tie betäubt zurück. Die letzten Tage waren für ibn Tage des Glüdes gewesen. Frauen. Die jüngere, hübschere, plauderte anSooft er Gabriel Klinkers Zeitung in die Hand geregt von einem Kleid, das sie sich eben machen ließ:
ausbrüllen zu müssen?
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Daheim angelangt, fand er im Brieftasten einen Brief von Liane: ,, Weshalb besuchst du mich nicht? Ich
möchte dir doch so gerne mein Haus zeigen."
Er ging am Abend hin.
Der librierte Diener nahm ihm in der Salle Mantel und Hut ab, und Peter dachte mit einem Lächeln an Lianes Klagen über das „ Mädchen für alles". Hier, in diesem schönen Saus störte nichts die Harmonie nichts außer
genommen hatte, waren in ihm alle Zweifel verUnd weißt du, links eine riesige Schleife, ftummt, alle Aengste eingeschlafen. Wenn er in feinem ganzen Leben, durch seine ganz Tätigkeit die nach hintenzu zur Schleppe wird." Sie sagt: Schleppe. dachte Beter, aber was auch nur dies eine erreicht hätte, er wäre vor verbirgt sich hinter diesem Wort, was für fich felbft gerechtfertigt gewefen. Und nun kam der Mann daher, den er Wünsche, was für Träume? Die ältere Frau lauschte scheinbar aufmerk- Sem Hausherrn. bestegt zu haben glaubte, nicht wie einer, der einer stärkeren Macht unterlegen ist, sondern wie fam; fie lächelte unentwegt, aber ihre dunklen ein Mensch, der ein Kind Possen treiben läßt Augen hafteten gierig auf dem jungen Gesicht und lächelnd zufieht, weil er genau weiß. daß der andern. War es Liebe oder Haß. was aus er in jedem beliebigen Augenblick dem Voffen- ihren Bliden sprach? treiben ein Ende bereiten kann.
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Liane schien erfreut über sein Rommen. „ Ich habe dich täglich ertvartet", sagte sie. Weshalb vernachlässigst du mich so?"
„ Ich wollte dich nicht stören. Hatte geglaubt, du hättest etwas besseres zu tun. als alte Freunde zu sehen."
Ich habe viel zu tun", gab sie zu. Muß ganze Haus neu einrichten. Alles, was da war, muß fort."
..Stränkt es Felix nicht, wenn du alle Möbel und Dinge, die feinen Eltern gehört haben, zum alten Blunder wirfft?"
Wie unheimlich waren doch alle diese MenWenn der Generaldirektor des Stahltrufts ichen, die ihre Körper unter Kleidern, ihre recht hatte, was sollte dann aus Gabriel Klinker Seelen hinter Phrasen versteckten. Was waren werden? Und noch ehe er diesen Gedanken zu sie wirklich? Liefen nicht nur Kleider und das Ende gedacht. fragte Beter sich angftbeklommen: Phrasen durch die Welt? Waren nicht jedes mache ich mir wirklich Sorgen um Gabriel Wort. jede Gebärde Lüge? Aber was ist das, Klinker, denke ich dabei nicht nur an mich? Und was lügt und sich durch Lügen schützt? Ein unsinniger Gedante tam Peter: wollten felbst, wenn ich an mich denke, ist meine Angst Felix." Liane sprach den Namen aus, als dann wirklich, spiele ich sie mir nicht nur vor? sich diese Menschen doch alle die Kleider vom Bin ich überhaupt auch nur einer einzigen ehr- Leib reißen und laut brüllen, wie die wilden müßte sie sich erst besinnen, von wem eigentlich lichen Regung, eines einzigen ehrlichen Gefühls Tiere im 300, dann würde ich wissen, was sie Sie Rede sei. Ich weiß nicht, ob es ihn fränkt. fähig? Und was ist ein ehrliches Gefühl, was find. Aber vielleicht würden sie einander dann Aber die Dinge find häßlich, ich fann sie nicht ift wirklich? Sat der Mann recht, vermag ich zerfleischen. vielleicht sind dennoch die Kleider in meiner Nähe dulden." tatlächlich nicht Traum von Wirklichkeit zu und die Phrasen die einzige Rettung. Und er
Liane war schöner denn je; sie paßte in die
Felix war neulich bei mir.... 2i, ich glaube, er ist sehr unglücklich er leidet.. fannst du nicht..."
,, Was geht das mich an?" Sie fragte es nicht gereizt, nur staunend, als ob Felig ein Fremder wäre, von dem sie eben zum ersten Mal hörte.
dich
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Er hat dir doch alles gegeben, Liane, was glüdlich macht."
Ich habe dafür bezahlt."
Ihre sonst so weiche Stimme klang der maßen hart, daß Peter erschrat.
,, Uebrigens", fuhr Liane gelassen fort, ist er gar nicht mehr unglücklich. Er tröstet sich mit seinen Freundinnen." Felix?"
Ja, da ist so eine fleine blonde Person, ich glaube, sie heißt Mierzel, die bringt er fo gar ins Haus. Und auch noch andere. Mich stört das nicht. Er wohnt im andern Flügel."
,, Armer Felir." Peter sagte es balb un bewußt.
Weshalb? Ich laffe ihn tun, was er will." ,, Aber er will doch dich. Liane." Sie zuckte leicht die Achseln.
,, Er weiß, daß ich alles Gemeine, Häßliche verabscheute. Was kann er da erwarten? Ich verstehe dich nicht, Peter. Laz doch diese uner freulichen Dinge. Stomm, ich will dir mein Schlafzimmer zeigen."
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( Fortjesung folgt