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Donnerstag, 5. November 1931.

Sele 3

Der taftijche" Gegen.az

verhandlungen vor?

gehrens gegen den Kommunisten Lokota, der Gelegenheit zu billigen Lorbeeren zu geben, er-| lichen konstatiert, daß aus Angst vor der Ant­bei einem Zusammenstoß zwischen Streitenden hielt er noch eine Verlängerung seiner Redezeit. Wort unserer Genossen die Hakenkreuzler die und Polizisten in Hust angeblich gegen die Poli- Troy aller Demagogie und Beschimpfungen hatte Strawalle inszenierten, um den Regierungsver- Reparationen gehen den Stillhalts: zei gehebt und Tätlichkeiten provoziert haben die S. J. Ruhe und Zurückhaltung bewahrt. Die treter zu der Auflösung der Versammlung zu soll, bei denen mehrere Leute verwundet wurden. Hakenkreuzler versuchten dauernd zu trawallisie- autorisieren. Einmütig war die Abschen der Lokota verteidigte sich sehr temperamentsvoll, ren, was den Regierungsvertreter wiederholt Ver- Nichthafentreugler vor so viel Feigheit. Berlin , 4. November. Das Reichstabine. auch ein zweiter Kommunist tam ihm noch zu anlassung gab, zur Ruhe zu verwarnen, da er ist heute Vormittag zu einer Beratung de: Hilfe. Während des Schlußwortes des Referen- sonst die Versammlung auflöse, worauf ja die Im Budgetausschuß wurde am Mittwoch schulden- und reparationspolitischen Fragen zu­ten, der auf der Annahme des Ausliefe- Hakenkreuzler hinarbeiteten. Nach der zwei- die Debatte über die Stapitel Inneres, Justiz sammengetreten. Wie das Kontibüro melde.. rungsantrages beharrte, erlitt Lokota förmlich mal igen Verlängerung der Redezeit entzog der und Unifizierung zum Abschluß gebracht, wobei nimmt man in politischen Kreisen an, daß ihn: einen Tobsuchtsanfall, hämmerte mit den Fäu- Vorsitzende dem Herrn Zoglmann das Wort und von deutscher Seite Seibl und Bobet ver- nun bestimmte Vorschläge des Still sten auf die Ministerbank und schrie, von eini erteilte Genossen Seutscha zu den Troppauer Ange- schiedene Beschwerden in nationaler Hinsicht vor- halte ausschusses im Wirtschaftsbeirat. gen Slubkollegen bestens unterstütt, auf den legenheiten das Wort. Trotzdem sprach Zoglmann brachten, auf die die Sprecher der tschechischen vorliegen, der bekanntlich gestern abends zuletz Referenten unaufhörlich ein. weiter und Herr Vieweger schrie und geftitulierte Nationalsozialisten und Nationaldemokraten zum getagt hat, um auf Grund der inzwischen ein Ein zweiter Kommunist wird dann nicht mit einigen anderen Hakenkreuzlern herum, Teil reagierten. Die Ressortminister hielten dann geholten statistischen Unterlagen einen Tilgungs ausgeliefert, ebenso nicht Genoffe Rey 31, der in worauf der Regierungsvertreter die Versamm ihr Schlußresumee; der erkrankte Innenminister plan für die kurzfristigen Kredite zu entwerfen. einer Versammlung in Schluckenau einem fühlung auflöfte. Einmütig wurde von den Jugend- wurde dabei von Sektionschef Bobet vertreten. Außerdem hat die Reichsregierung jetzt den Be­renden Hafenkreuzler, der seinerzeit in der sozial­demokratischen Partei nicht radikal genug sein

fonnte, offen und gründlich seine Meinung über Die Pariser Resolution der SAI.:

die Ehrenhaftigkeit dieses Gesinnungswechsels gejagt hatte.

Nächste Sigung Dienstag, den 10. No­vember 15 Uhr. Tagesordnung: Zusagprotokolle zu den Handelsverträgen mit Defterreich, Frank­ reich und der Schweiz .

In der Obmännerkonferenz tamen auch die Differenzen mit dem Landesamt wegen Zu­weisung einiger Räumlichkeiten für den Sena: zur Sprache, die sich langsam zu einem Standal ärgster Sorte entwickeln. Das berechtigte Ver­langen des Senats, dessen Raumverhältnisse ge­radezu gefundheitswidrig und für eine gefet­gebende Körperschaft unerträglich sind, scheiterte bisher an Widerstand des Landespräsidenten Kubat.

Von Adam Riefe zu Hans Krebs

oder

Siegesmeldungen und Mathematik.

Der Tag" fann sich vor Freude über den mecklenburgischen Wahlfieg der Nazi- sie haben dort tatsächlich ihre Bundesgenoffen und Nähr­päter wieder in Stüde gehauen so wenig fassen, daß er dabei die abenteuerlichsten Rechen­funststücke zustandebringt. Er schreibt:

Besonders bemerkenswert ist, daß die NSDAP . ber alleinige Sieger ist. Die Kommunisten haben jich mühsam gehalten, während die Sozial­demokraten eine für fie tatastrophale Niederlage erlitten haben. Man kann ge­radezu von einem Zusammenbruch der PD. sprechen, die durchschnittlich 100 bis 200 Prozent ihrer Stimmen

berlor.

Wie das zugeht, wenn eine Partei 100 bis 200 Prozent ihrer Stimmen verliert, das wäre doch einer genaueren Darstellung wert. Sicher wären alle Rechenlehrer und Mathematit­professoren dem Herrn Krebs dankbar, wenn er ihnen erklären wollte, wie man mehr als 100 Prozent Stimmen verlieren kann, da doch der Berlust von 100 Prozent der Stimmen schon bedeutet, daß man alle verloren hat.

Abgesehen von dieser famosen Rechenkunst, die an einem Blatt wie dem Tag", in dem schon mancher größere Unsinn stand, nicht über­rascht, ist die Meldung natürlich eine magloje Nebertreibung, die hart an Fälschung grenzt. Das Wahlergebnis von Mecklenburg sieht mit gen Vergleichsziffern vom Vorjahr so aus:

SPD KPD Nat- Soz.

Wahl vom Reichs­1. Nov. tagswahl 71.100

21.400

83.600

3u, bezw. Abnahme

-

12.500

+2.500

18.900 90.900 57.900+33.000

Bürgerl. Parteien 39.800 86.700 46.900 Die SPD. hat hat also von 83.000 Stim men 12.000 oder fünfzehn Prozent ver­loren. Eine katastrophale Niederlage haben nur die Bürgerlichen erlitten, die faktisch 47.000 Stimmen oder 50 Prozent verloren haben. Der ganze Unernst der nationalsozialistischen Bericht erstattung wird an der analphabetischen Mel dung ersichtlich.

Aus Angst vor der Abrechnung führen die Hakenkreuzler durch Krawalle die behördliche Auflösung der öffentlichen Jugend­

bersammlung in Troppau herbei.

Auf zur Aktion!

richt des deutschen Botschafters in Paris über seine gestrige Unterredung mit Laval, Briand und dem Finanzminister Flandin in Händen.

Was in Berlin über diese Besprechungen bisher bekannt geworden ist, stammt aus fran­ zösischen Blättern. Danach hätte sich nunmehr Der vor allem taktische Gegensaz der deutschen und der französischen Auffassungen tlar herausgestellt. Er läßt sich wohl am fürze

in der gegenwärtigen Lage praktisch undurch- sten auf die Formel bringen, daß Laval zunächst führbar geworden ist. die reparationspolitische Seite des

Gegen die Einheitsfront der Reaktion. Das Büro der Internationale hat in seiner ersten Sigung die weltpolitische Lage eingehend geprüft und insbesondere Berichte über die Lage in Deutschland , England, Belgien und Frankreich und in den Ländern Mittel- und Oft europas entgegengenommen.

Die Mitglieder des Büros haben einmütig festgestellt, daß sich die Wirtschaftskrise seit der legten Tagung der Internationale erheblich er­weitert und verschärft hat, daß diese Verschärfung der Wirtschaftskrise auf politischem Gebiet Rüd wirkungen gezeitigt hat, die in gewissen Ländern ganz besonders gefährlich sind, daß andererseits nichts Wirksames im Sinne der zur Linderung der Krise erhobenen Forderungen des Wiener Ron­gresses geschehen ist, um durch Mittel der inter­nationalen Solidarität die Gefahren zu beschwören, die die Wirtschaft einzelner Länder bedrohen, ja daß umgekehrt die hochschutzöllnerische Reaktion, der nationale Egoismus, die Unfähigkeit und der böse Wille der Regierungen, die Fragen der Abrüstung und der gegenseitigen internationalen Hilfe zu lösen, immer stärker hervortreten. Unter diesen Umständen hat das Büro folgen den Bericht, den Léon BI um erstattete, einstimmig zur Kenntnis genommen:

Die Wirtschaftskrise dehnt sich aus und ver­schärft sich. Ueberall wächst die Zahl der Arbeits­loſen. Ueberall gehen die Löhne der Arbeiter zurüd. Ueberall senkt sie die Lebenshaltung der Bauernschaft. Der Handel schrumpft überall zu fammen. Die Vorräte wachsen überall. Die sichersten Währungen werden von der Spekulation geschlagen. Die ganze Welt ist dem Chaos, dem Bufall und dem Elend preisgegeben.

Die internationale Reaktion wagt es in ihrer unverschämtheit, den Zusammenbruch der Welt­wirtschaft der Tätigkeit der Regierungen und der Parteien der Arbeiterschaft zuzuschreiben. Der Sozialismus brandmarkt die Krise als endgültige Verurteilung, die der Kapitalis

Es ist ebenso unsinnig wie utopistisch, die ganzen Problems behandelt sehen will, damit Lösung der Ueberproduktionskrise, die die Welt der Youngplan mit Ablauf des Feierjahres ergriffen hat, in der Einschränkung der Ergiebig- wieder in Funktion trete. Dabei sind die Fran­feit des Produktionsapparates zu suchen. Das sofen offenbar durchaus bereit, zumindest vor­einzige vernünftige und wirksame Mittel besteht übergehend einige Nachlässe zu gewähren. Sie in der Steigerung der Konsumtraft scheinen sich auch in der technischen Entwicklung und des Handels. Steigerung der allgemeinen einer solchen Regelung gewissen deutschen Wün­Kauftraft, vernünftige Kreditverteilung zugunsten schen anpassen zu wollen, z. B. in der Einbe­der Nationen, deren Lebensstandard zurüdgegan- rufung einer Reparationskonferenz, aber gen ist, Senkung der Zollschranken, das sind die wesentlichen Bedingungen einer Linderung der Krise. Sie haben notwendigerweise die Aufrecht­erhaltung des Lohnniveaus, die Kürzung der Ar­beitszeit, die Jnangriffnahme großer internatio­naler Arbeiten, den Ausbau und die internatio­nale Angleichung der Arbeiterschutzgesetze, die Steigerung des Lebensniveaus der Arbeiterschaft zur Folge.

das Wesentliche ist doch, daß die Franzosen den Youngplan wieder in Gang bringen wollen, der seine Unmöglichkeit nicht nur nach deutschem, sondern nach dem Urteil der besten Sachverständigen der ganzen Welt erwiesen

hat.

Der deutsche Gtandpunn

Alle Völker müssen bei dieser Aufgabe soli- geht dagegen von der Erfenntnis aus, der sich darisch sein, sie ist für alle gemeinsame prinzipiell auch der französische Finanzminister Pflicht. Die Hauptpflicht und die schwerste in der gestrigen Unterhaltung nicht verschließen Verantwortung lastet jedoch auf jenen Völkern, tonnte, deren politische oder finanzielle Lage es ihnen er­laubt, den größten Beitrag dabei zu leisten.

*

Es war die Pflicht der Internationale in großen Zügen dieses Programm zu zeichnen. Aber die Erfahrungen der Vergangenheit erlauben ihr nicht große Hoffnungen auf die tapitalistischen Regierungen bei der Durch­

daß die kurzfristige Verschuldung Deutschlands eine Situation geschaffen hat, die zunächst eine Bereinigung verlangt, ehe man die Möglich teiten der Reparationszahlungen überhaupt übersehen kann,

Daß dieser Gegensatz nun scharf heraus gearbeitet ist, scheint im Augenblick das einzige Ergebnis der gestrigen Pariser Unterredungen zu sein.

d. h., daß die Reichsregierung zunächst die pri­führung dieses Programms zu setzen. vaten Schulden konsolidieren will, damit sie Schon der Wiener Kongres hat ernste an das große Reparationsproblem von einer Warnungen ausgesprochen. Wenn seinen Rat gefestigten Basis heraus herangehen fann. Das schlägen Folge geleistet worden wäre, wenn un- widerspricht dem, was die französische Regierung verzüglich und bedingungslos Deutschland die will. Sie nimmt für die Reparationen die notwendige Hilfe erhalten hätte, wäre die Wirt- unbedingte Priorität in Anspruch. schaftskrise erleichtert, die Währungskrise verhin­dert worden. Wie könnte man angesichts einer verschärften Lage, die energischere und umfassen­mus gegen sich selbst ausspricht. dere Maßnahmen erforderlich macht, nicht neuer­Eine Gesellschaftsordnung, in der der aufreizende lich befürchten, daß die Regierungen die gleiche Gegensatz zwischen Ueberproduktion und Ver- Unfähigkeit beweisen? Es fehlt ihnen an Mut schwendung auf der einen, Not und Hunger auf und Weitblick und was die Wirtschaftsführer an­der anderen Seite besteht, die sich unfähig er langt, so läßt sie ihr zügelloser Egoismus Mittel weist, ihren Gliedern Arbeit oder wenigstens Ar- versuchen, die das Nebel nur verschlimmern beitslosenunterstützung zu sichern, die das Gleich können, wie Lohnabbau, Einschränkung der Rechte gewicht zwischen dem Ertrag des Produktions - der Arbeiterschaft, Zerstörung der Sozialgesetz apparats, der Konsumtionsfähigkeit, der verfüg- gebung. baren Arbeitskraft nicht aufrecht erhalten kann, Opfer der Krise, Opfer der Maßnahmen, Sicher ist aber, daß irgendwelche wesentlichen spricht ihren eigenen Grundsäßen das Todes durch die die Unternehmer der Krise be- Beschlüsse über die Reparationsfrage heute noch urteil. gegnen wollen, Opfer der Blindheit der nicht gefaßt worden sind. Die Annahme, daß Es ist nicht unsere Aufgabe, den Zusammen- Regierungen, gilt es für die Arbeiter, demnächst weitere Rückfragen in Paris notwendig bruch des Kapitalismus vorauszusagen und zeit Tag entgegenzusehen, da sie auf sich selbst seien, hat einen ziemlichen Grad von Wahrschein lich zu bestimmen. Die Zerstörung einer Gesell- gestellt nur mit ihrer eigenen Kraft rech- lichkeit. schaftsordnung ist nicht ein materieller Bunen können. Die Internationale fammenbruch. Ihr Zusammenbruch ist bereits ruft sie zur Aktion auf. Die For vollzogen, wenn sie ihre Unfähigkeit erwiesen hat men dieser Aktion sind nicht einheitlich ihre Lebensaufgabe zu erfüllen, wenn sie ihre und können es nicht sein. Sie ändern sich eigenen Gesetze verleugnen muß, wenn sie ihr nach den Ländern, nach den Bedingungen lungen über den russischen Vorschlag eines wirt­

Vertrauen zu sich selbst verliert.

Der Zusammenbruch des Kapitalismus ift offenkundig und vergeblich versucht er ihn zu verhüllen, indem er in allen Ländern die Einheitsfront der reaktionären Kräfte gegen die Arbeiterbewegung organisiert oder wenigstens zu organisieren versucht.

*

Das Bureau der S. A. J. erhebt empört Pro­test gegen den Gewaltstreich Japans in der Mandschurei , der das Selbstbestimmungs

Ueber die heutigen Beratungen des Reichs­fabinetts wird strengstes Stillschwei­gen bewahrt, weil die zuständigen Stellen ver­meiden wollen, daß die außerordentlich ich wierigen Berhandlungen, die jest be ginnen, irgendwie gestört werden können.

Schriftliche Enquete über den Nichtangriffspatt

Genf, 4. November. Die heutigen Verhand

der politischen Verhältnisse, nach der Art des Widerstandes, der sich den Forderun- schaftlichen Nichtangriffspattes haben zu einem gen des Proletariats entgegenstellt. Aber Ergebnis geführt, mit dem sich die russische De­die Aktion muß einheitlich sein in ihrem legation einverstanden erklärt hat. Auf einen deut­Geist und in ihren Zielen. Die Arbeiter- schen Vorschlag hat man sich dahin geeinigt, daß Die Hakenkreuzlerhochburg Troppau war Klasse wrd die Solidarität, die der Stapi- die Regierungen ersucht werden, dem Wölfer­Montag, den 2. November der Schauplatz einer talismus zu seiner eigenen Rettung nicht bundsekretariat auf schriftlichem Wege ihre Stel­aufbringen kann, für ihre Verteidigung lungnahme zu dem russischen Plan und den im nationalsozialistischen Heldentat", wie fie in unserem Gebiete noch nie erlebt wurde. Die Unfähig die Probleme zu lösen, die der und ihre Befreiung zu befunden wissen. einzelnen aufgeworfenen Fragen mitzuteilen. Das Sonderkomitee für Prüfung dieses Planes wird " Sozialistische Jugend" berief für Montag in Kapitalismus sich selbst gestellt hat, unfähig den infolgedessen morgen seine Beratungen abbrechen bas Troppauer Volksheim eine öffentliche Ber - leidenden Massen auch nur einen Hoffnungsstrahl Gegen den japanischen Gewaltstreich. und beschließen, vor der Jännertagung des fammlung ein, welche massenhaft besucht war. der Besserung zu zeigen, kann der Stapitalismus Auf Antrag Bauer und Vandervelde Europaausschusses noch einmal zusammenzu­Herr Zoglmann und Herr Vieweger, die Führer teilweise und provisorische Milderung der Krise der nationalsozialistischen Jugend tamen mit nur auf dem Wege finden, den der Sozialismus wurde vom Büro der S. A. J. einstimmig fol- treten, um sodann dem Europaausschuß eine ihrem ganzen Heerbann in unsere Versammlung. schon lange gewiesen hat. Die Regierungen be gende Entschließung in der Frage des chinesisch- Lösung vorzuschlagen. Schon vor Beginn versuchten sie durch ihr Heil- treten nur zögernd und widerwillig diesen Weg. opanischen Stonflittes gefaßt: geschrei zu provozieren, aber die Besonnenheit Nur gegenseitige Hilfe und internationale Soli­unserer Jugend machte die Absicht der Hafen- darität könnten in dem allgemeinen Elend einige freuzler, unsere Leute zu einem unbesonnenen Hilfe bringen. Schritte zu verleiten, zu nichte. Dasselbe Schicksal erlitten auch die nationalsozialistischen chaotischen Zwischenrufe bei der Rede des Genossen Geis­Ter. Genosse Steutfcha, welcher den Vorsitz führte, gab gleich anfangs der Versammlung bekannt, daß den Nationalsozialisten eine Redezeit von einer halben Stunde gewährt sei. Nach der Rede Geislers mißbrauchte der Nazifetretär Boglmann feine Redezeit zu läppischen Be­hauptungen und zu so dreisten Erfindungen, daß man von Haus aus die Empfindung hatte, Herr Boglmann wolle provozieren. Doch unsere prächtige Jugend hielt Disziplin. Nachdem Bogl mann eine halbe Stunde gesprochen hatte, gab ihm der Vorsitzende bekannt, daß er die Redezeit überschritten habe. Um nicht den Hakenkreuzlern

Die Wirkungen der Wirtschaftskrise wer­den seit einigen Monaten durch die Geld- und Kreditkrise noch gesteigert. Nur eine inter­nationale Verständigung kann die Devisen­spekulation verbieten und verhindern. Nur eine internationale Organisation fann es ermög lichen, die Währungen endgültig zu stabilisie­ren, die kurzfristigen Kredite zu konsolidieren, die Verschiedenheit des Zinsfußes abzubauen, die Schwierigkeiten, die sich aus der unzu­reichenden Menge und der schlechten Verteilung des Goldes ergeben, zu beseitigen und die Prü­fung der Probleme der Kriegsschulden und der Reparationen wieder aufzunehmen, deren so lange zwischen den Völkern umstrittene Lösung

Demokraten- Sieg in USA . Washington , 4. November. Es steht nunmehr recht der Bevölkerung der drei oftchinesischen Pro- fest, daß die Demokraten bei den Ergän­vinzen vergewaltigt und für die Zukunft die Ge- ungswahlen für das Repräsen fahr ernster internationaler Konflikte hervorruft. tanbenhaus 3 der 5 zu vergebenden Size Das Bureau bedauert, daß sich der Völker erhalten haben. Bemerkenswert ist, daß alle fünf bund bisher als ohnmächtig erwiesen hat, diefen Gewählten ausgesprochene Gegner der Pre­dem Frieden der Welt so gefährlichen Konflikt bibitionsbewegung sind. beizulegen.

.Die Washingtoner Blätter bezeichnen es als Das Bureau fordert die Arbeiterklasse einen bedeutungsvollen Sieg der Demokraten, der Welt auf, im Interesse des Friedens und der daß der herkömmliche republikanische Wahlfreis Freiheit der Völker gegen die Aktion des japa- in Michigan den Republikanern verloren gegan­nischen Imperialismus zu protestieren und gen ist.

Seit 13 Jahren werden also die Posten des auf die Regierungen den größtmöglichsten Drud zu üben, damit sie die Autorität des Präsidenten des Repräsentantenhauses und der Völkerbundes ausnüßen, um die Räumung der Ausschußpräsidenten jetzt zum erstenmale wieder­von dem japanischen Eroberer gewaltsam befeßten um von Mitgliedern der demokratischen Partei besetzt. Positionen zu fordern und durchzusehen.