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Sonntag, 8. November 1931.

Nr. 260.

falſcher darum, als jene, die om 3. November Bantengefeß- Bantenkontrolle. flechter Streditverteilung it bie Zatfache Serebitbedingungen, den Strebitnehmern entgegen

abhält, für die Opposition zu stimmen, sie Paris   gebunden ist; eben erst wieder kam das Europa   wichtige jugoslawisch e verschreiben, um ihr genehme Anträge zu stellen, zwingt auch alle Wähler, die gegen jugoslawische Budget durch 300 Millionen in Staatseinheit mit der offenen oder ver- wie dies z. B. die Direktion der Böhmischen In­einen Druck von oben empfindlich sind, die von Frankreich   gepumpter Dinars ins Gleichge- larbten Belgrader   Diktatur stehe oder falle, dustrialbank in Prag   getan hat, als sie im Jahre den Behörden gezwiebelt werden können, in swicht. Aber damit Jugoslawien   dem franzö­Wahllokal, ob sie wollen oder nicht. Ta sischen Konstitutionalismus und Parlamenta   französische   Regierung ein gerüttelt eine Legitimation ausstellte, damit dieser Men­Vor der Geschichte trägt darum die 1928 einen Tag vor der Generalversammlung Da Parlamenta- französische einem Herrn Frolik auf Grund eigener Aktien primitive vervielfältigte Flugblätter heimlich rismus nacheiferte, bedürfte es eines ermun- Maß Berantwortung für die graufame schenfreund am nächsten Tage für die Erhöhung von Hand zu Hand gehen, in denen die frühe- ternden Winks mit dem Zaunpfahl aus Pa Komödie, die, mit dem Volkswillen Schind- der Tantieme der Direktoren plädiere. ren Oppositionsparteien, namentlich die Bäuer- ris, und der bleibt aus, weil man anscheinend luder treibend, vor dem 8. November, am lich- Demokratische Koalition Pribitsche am Quai d'Orsay fälschlich glaubt, daß die 8. November, nach dem 8. November, in Jugo- auf die Interessen der von ihr finanzierten und Die mangelnde Rücksichtnahme der Banken witschs und Matschefs, zur Wahlenthal nicht nur für Frankreich  , sondern für ganz slawien aufgeführt wird. fontrollierten Industrie und Handel ist bekannt. tung auffordern, drohen die Wahlmacher der In Zeiten der Konjunktur wetteifern die Ban­Regierung in Versammlungen ganz unge­fen darin, der Industrie und dem Handel Kredite bleibt! Nichts schlechter Kreditverteilung. Unter in am 8. zu abstimmen, mit den Anhängern des Regimes verstehen, daß Kredite an Industrien gewährt zukommen. In Zeiten der Krise verschärfen fie Heute ist es wohl nicht mehr notwendig, die werden, die, wenn sie auch momentan noch finan- die Konditionen, steigern die Abgaben der Wirt­Schiwkowitsch gleichzuseßen oder zu Dringlichkeit eines neuen Bantengesetzes zu beziell gesund erscheinen, nicht lebensfähig sind, schaft an die Banten und tragen so ihr gehäuftes glauben, sie hätten sich durch die Losung: Die gründen. Die Bankenkrachs in aller Welt und bzw. deren Lebensfähigkeit von unsicheren Vor- Scherflein zu einer allgemeinen Verschlechterung Wahl ist ein Plebiszit für den Bestand Jugo- bie dabei auch für die breite Oeffentlichkeit evi- aussehungen abhängt( übermäßiger Zollschutz der Wirtschaftslage bei. Hiezu kommt noch, daß slawiens! bewegen lassen. dent gewordenen Unzufömmlichkeiten, Schiebe- u. ä.). Um sicherzustellen, daß Kredite nur dort die Banken in schlechten Zeiten vielfach die In­Freilich fehlt es nicht an Ueberläu reien und sagen wir es nicht zu hart hin gehen, wo sie voltswirtschaftlich dustrie und Handel zu Wassenentlassungen von fern aus den frühren Parteien, die jetzt mit Täuschungen der gesamten Bevölkerung ließen notwendig sind, müßte eine zentrale Kredit- Angestellten treiben und zivingen, was wiederum den Gewalthabern des Augenblicks durch Dick den Ruf nach ſtrafferer Kontrolle der Banken stelle geschaffen werden, deren Aufgabe es wäre, zum Einschrumpfen der Konsumfähigkeit und in und Dünn gehen. Juraj Demetrowitsch immer stärker erſchallen. Die Tatsache, daß Ban- die Kreditverteilung entsprechend zu regulieren. weiterer Folge zu gesteigerten Entlassungen der etwa, einst ein bewährter Führer der kroati fentrachs die ganze Wirtschaft stark in Mitleiden- Dieser Kreditstelle müßte allerdings eine Plan- Angestellten führt. schen Sozialdemokratie, dann nicht zu Kom- chaft ziehen, bringt es sogar mit sich, daß sich stelle beigegeben werden, welche zu entscheiden schen Sozialdemokratie, dann nicht zu Kom- Kreise, die ansonsten jede Einmengung in die hätte, was volkswirtschaftlich notwendig ist. Der daß eine andere Garnitur von Bankdirektoren Es wäre unrichtig, wollte man annehmen, promissen geneigter bürgerlicher Demokrat, Souveränität der Privatwirtschaft für den Be- Ausbau der Bankengesetzgebung nach dieser Rich- vielleicht ein besseres Herz haben und eine andere danach Minister der Diktatur, kandidiert heute ginn des Weltunterganges erflärten, mit dem tung hin würde letzten Endes nichts anderes be- Politik treiben würde. Die Bankdirektoren han­auf der Regierungsliste und orakelt, besserer Gedanken der Bankenkontrolle befreunden. deuten können als Sozialisierung. Bei der heu- deln nur nach den der kapitalistischen   Wirtschafts­

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Vergangenheit uneingedenk: ,, Die Verfassung Gerade die Popularität des Gedankens einer tigen Kräfteverteilung ist es fraglos, daß dieses ordning immanenten Gesezen, die ja unter der vom 3. September gewährt als Rahmengesetz verschärften Bankenkontrolle birgt die Gefahr in Biel   momentan taum erreichbar ist. Man Devise der freien Wirtschaft" jeden nicht nur außer der gesicherten Stetigkeit der Staatsein sich, daß sich die Deffentlichkeit durch jedes wird sich daher jetzt nur mit einer technischen berechtigt, sondern direkt dazu anhält, auf Kosten richtung eines einheitlichen Jugoslawien genug Bankengeset befriedigt zeigen und vom Kern der Kreditkontrolle begnügen müssen. Es wird not- der anderen voranzukommen, d. h. Reichtümer zu Möglichkeiten für die Entwicklung unseres Sache ablenken laſſen könnte. Es ist daher notwendig sein, außer der Verantwortlichkeit der fammeln. Freie Bahn dem Tüchtigen" heißt Volkslebens ohne zukünftige Erschütterungen wendig, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, Bankdirektoren für die Kreditgewährung auch noch dies nach außen. Wenn auch vielleicht und gerade darin liegt Sinn und Aufgabe was ein solches Bankengeset enthalten müßte, um die Verantwortlichkeit des Verwaltungsrates und durch staatlichen Eingriff einige Härten gemildert unserer gesetzgeberischen Aera". In Wahrheit seine Herausgabe geknüpft werden. halbwegs die Erwartungen zu erfüllen, die an des Aufsichtsrates zu verschärfen, denen die Ver- werden könnten, eine tatsächliche Remedur kann pflichtung aufzuerlegen ist, die Sereditunterlagen hierin ebenso wie bei der Kreditverteilung nur wird sich alles, was in Jugoslawien   zukunfts- Die Vorwürfe, die sich gegen die Banken, tatsächlich zu prüfen. Ein Kapitel für sich ist die Aenderung der herrschenden Wirtschaftsord­trächtig und entwicklungsfähig ist, außerhalb insbesondere gegen die verkrachten, richten, lassen die Zusammensetzung dieser beiden Körperschaften. nung mit sich bringen. dieses Scheinparlaments abspielen, denn die sich im großen wie folgt zusammenfassen: Heute ist der Verwaltungsrat( in allen Attien- So wenig auch zu erwarten ist, daß gesetzliche Mameluckenkammer Napoleons III.   und 1. Leichtfertige Kredit gewährung und gesellschaften) nur ein Aushängeschild der Diret Regelungen eine gründliche Remedur in den bis­die Duma Nikolaus II.   wird wie ein schlechte Kreditverteilung; tion. Bariert ein Verwaltungsrat nicht, so wird her behandelten Fehlerquellen der Bankenpolit. Spiegelbild des Volkswillens und wie eine 2. Mangelnde Rücksichtnahme auf die In- er einfach ausgeschifft, was um so leichter ist, als schaffen können, ohne an den Grundfesten der Gaststätte der politischen Meinungsfreiheit tereffen der gesamten Volkswirtschaft( die Mehrzahl der Verwaltungsräte gar nicht At- tapitalistischen Wirtschaftsordnung zu rütteln, fo wirfen neben der Gendarmen- Skup­Profitgier als einziges Leitmotiv); tionäre der von ihnen verwalteten" Unter- sehr kann doch den Mißständen in den Betrieben 3. Mißwirtschaft innerhalb der Betriebe.- nehmungen sind, sondern die zur Deponierung selbst abgeholfen werden. schtina Schimkowitschs, die in Europa  Machtvollkommenheit der Direktoren ohne in das gesperrte Verwaltungsratsdepot notwen überhaupt kein Gegenstück, auch nicht in Ita­Bis jetzt herrschte der Direktor unumschrän.. tatsächliche Verantwortlichkeit-Unkondigen Aktien von dem Unternehmen selbst ge- in der Bank, ungehindert durch die Kontrolle der lien und Ungarn  , hat; zum Vergleich lädt trollierbarkeit der Gebarung Bersagen liehen bekommen. Dieser Mißstand müßte durch Verwaltungs- oder Aufsichtsräte. Die sogenannten höchstens Asien   mit der Türkei   Remals ein. der Verwaltungs- und Aufsichtsräte sowie Aenderung des Aktienregulativs gründlich abge Kontrollabteilungen, die dem Aufsichtsrate bei­Allerdings wird das Belgrader Parlament der Regierungskommiffäre Sorrende schafft werden. Es müßte auch verhindert wer- gegeben marer, waren gleichfalls vollkommen von auch ein Dutzend deutscher   Abgeordneter aus Gehalte der leitenden Funktionäre zu den, daß die Banten sich gegenseitig Attien aus- ber Direktion abhängig, so daß sich ihre Kontroll­dem Banat   und der Batschka   beherbergen, Lasten der Subalternangestellten und der leihen, um so die Majorität für die Generalver- tätigkeit nur in jenem Rahmen bewegen konnte, aber auch sie, als grundsäßlich loyale Unter­Gesamtwirtschaft Sypertrophie der versammlung der Direktion zu sichern. Ein die der Direktion genehmt war. Die Verantwort Funktionäre Sippenwirtschaft bei kleines Mittel dagegen wäre auch, wenn die De- lichkeit der statutarischen Organe der Banten be­tanen auf der Regierungsliste gewählt, öffnen Besetzung aller wichtiger Posten u. ä. ponierungslisten( Verzeichnis der zur General stand de facto nicht, wie wir in letzter Zeit ja den Mund nur dann zu einem Nein, wenn es Alle diese Vorwürfe und noch eine Menge versammlung angemeldeten Aktien) den Steuer- sehen konnten. Den Verfolgungen" der schuldi dem Herrn Minister genehm ist. anderer sind voll berechtigt und ein neues behörden im Original vorzulegen wären, die dagen Direktoren und Verwaltungsräte der Desterr.

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zeitungen über die Wahlen in England weit Bantengeset müßte demnach allen diesen Miß für zu sorgen hätte, daß jeder der Teilnehmer, die Kreditanstalt muß man sehr skeptisch gegenüber­

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mehr zu lesen steht, als über die im eigenen Form dies möglich ist, soll eben Gegenstand dieser meldeten Eigen"-Aktien ihm zukommende Divi- Komödie mit der Haftbarmachung nur aufge Lande, da auch die Wahl ,, bewegung" weder Untersuchung sein. dende auch der Besteuerung zuführt. Gleichzeitig führt wird, um über momentane Schwierigkeiten Preß noch Versammlungsfreiheit kennt, sucht Leichtfertige Kreditgewährung läßt sich wäre natürlich zu kontrollieren, daß die betreffen hinwegzukommen und die Oeffentlichkeit davon die willfährige Presse des Regimes ihren bis zu einem gewiffen Grade vermeiden, bezw. den Gesellschaften nicht diese Steuer dem„ Attio- abzubringen, festzustellen, daß von der österrei Lesern beizubringen, daß fast überall fiehe verhindern. Es wäre nur notwendig, gefeßmäßig när" in welcher Form immer rüdvergüten. Ein chischen Regierung zur Sanierung der Kredit­Italien, siehe Deutschland  ! Parteien zu normieren, daß die finanzielle Situation jedes Mißbrauch der von den Kommittenten den Ban- anstalt bis jetzt blutwenig getan wurde. Eine und Parlamentarismus im alten Unternehmens, welches um einen Stredit bei einer ten zur Verwahrung übergebenen Aktien zum wirksame Kontrolle fönnte nur von Leuten ge­Sinn abgewirtschaftet hätten. Sie ver- Bank einkommt, gründlich untersucht werden Zwecke der Majorisierung der Generalversamm übt werden, die tatsächlich von der Bankleitung gißt nur: Frankreich  ! In Frankreich   muß. Eine Bankdirektion, die eventuell ungün- lung müßte entsprechenden Freiheitsvollkommen unabhängig sind, von einer Stontroll stehen, fast seit der Großen Revolution über- tige Ergebnisse einer solchen Ueberprüfung uns ftra fen unterliegen, wobei der Bestrafung aus- abteilung, die entsprechend sichergestellt und dent beachtet läßt, müßte persönlich für den Schaden nahmslos die leitenden Direktoren zuzuführen Zugriff der Direktion durch Statutierung einer liefert, Parteiensystem und Parlamentaris haftbar gemacht werden. Andererseits müßte jede mären, um auf diese Weise zu verhüten, daß entsprechenden Immunität entzogen wird. Die mus nach wie vor in Blüte, und an der fran- Bilanzfälschung strenge gefahndet werden.-die Direktion ihr Bergehen auf untergeord Regien der Banken belasten indirekt die gesamte zösischen Republik   müßte sich Jugoslawien   Troß diefer Maßnahmen fann sich eine heute nete Organe abwälzen kann. Vielleicht Wirtschaft und die Oeffentlichkeit muß ein Recht um so eher ein Beispiel nehmen, als es nicht noch vollkommen berechtigte Kreditgewährung wäre es dann möglich, daß sich die Direktionen haben, die einzelnen Posten der Regie genau zu nur politisch, sondern auch wirtschaftlich an morgen als verhängnisvoll erweisen zufolge ihre Trabanten zu den Generalversammlungen kennen. Bisher haben die Direktoren alle An­

Der Traumlenker

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Roman von Hermynia zur Mühlen  .

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Und dann erschrat er. Was will ich damit fagen? Daß du gut bist? Oder nur gut zu mir, mit deiner grenzenlosen Liebe und Treue? Und was ist gut?"

Seine Tür blieb verschlossen. Er öffnete nicht, wenn geflingelt wurde. Nur einmal, als er aus dem Briefkasten die Post holte, fing ihn Felix Halpert ab, schob den Arm unter den sei nen und bestand darauf, mit ihm in die Woh­nung zu gehen.

Im Wohnzimmer saß er dann lange stumm da, und auch Peter schwieg.

Endlich jagte Felix Halpert: Du hast mir nicht geholfen." Ich konnte es nicht."

„ Weshalb?"

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Vielleicht, weil fein Mensch keinem Men­schen helfen fann." sad gil sito dro

Das ist nicht wahr."

Beter blickte Felix Halpert an. Er war völlig nüchtern und machte trop feiner tiefen Niedergeschlagenheit einen ruhigen Eindruck.

zu mir ins Büro. Ich weiß nicht, früher hätt ich sie einfach hinausgeworfen, aber jetzt... vielleicht ist dem armen Mensch ebenso zumute wie mir

,, Und Liane?"

Felir Halpert wurde lebhaft.

,, Sie sieht mich jetzt. Ich bin für sie da. Manchmal blidt fie mich an, ganz lange, als wollte sie meine Gedanken erraten. Vielleicht..." Er sprach den Satz nicht zuende. Ohne ein weiteres Wort erhob er sich und ging.

Drei Tage später flingelte am Nachmittag in Peters Zimmer das Telephon wie toll. Er wollte mit niemandem sprechen, aber der schrille Ton riß derart an seinen Nerven, daß er schließ­lich zum Apparat trat und den Hörer ans Ohr hielt.

Dr. Albert Baers Stimme lang ihm ent­gegen:

Komm sofort in Felix Halperts Bureau. Er will dich sehen."

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Ich kann nicht." Du mußt."

Was ist denn Ios?"

Er stirbt. Will noch mit dir sprechen. Somm sofort."

Er stirbt, dachte Peter. Das ist ja unmög Das tann nicht sein.

Hörst du, Peter, beeile dich. Sonst tommst

Ich habe jemanden gefunden". erklärte lich. Felix. Und weißt du. wen? Einen Menschen, dem ich einmal Böses angetan habe, in der du zu spät." Schule.. Albert Baer."

Wie famst du zu ihm?"

Ich hab ihn getroffen. Er hat mich ange­fprochen. Und dann bin ich zu ihm gegangen." Er schwieg von neuem.

,, Sie ist heute früh mit dem Auto zu Be- bedeutete. Das hier war fein gewöhnlicher fannten aufs Land gefahren, sagte der Diener. Todesfall, das war ein Mord. Er wußte nicht wohin."

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Mierzel hob das verweinte Gesicht. " Sie braucht nicht zu kommen. Sie hat ihn nur gequält. Jetzt ist er tot, jetzt gehört er mir." Woran, ist er gestorben?" fragte Peter be­nommen. Albert Baers Gesicht wurde noch härter. Das kann ich dir jetzt..." Er brach ab und blickte nach der sich öffnenden Tür. Ein Mann trat ein, gefolgt von zwei Polizisten.

Beter starrte die drei verwirrt an. Was suchten sie hier? Was ging Felix Halperts Tod die Polizei an? Und was bedeutete der selt same Ausdruck auf Albert Baers Gesicht?

,, Darf ich Sie bitten, Herr Doktor?" Der Mann in Zivil trat nach einem flüch tigen Blick auf den Toten ins Nebenzimmer und schloß hinter sich und Albert Baer die Tür. Die beiden Polizisten blieben an der Tür stehen.

Mierzel erhob sich schwankend. Noch immer weinend griff sie nach ihrem Hut, der auf einem Sessel lag und wollte gehen.

Der eine Polizist vertrat ihr den Weg. ,, Sie müssen hier bleiben, Fräulein." Sie blidte ihn verständnislos an. Weshalb? Ihm kann ich ja doch nicht mehr helfen."

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Der Herr Kriminalfommissar wird Sie verhören wollen."

Er fam trotz aller Eile zu spät. Als er atemlos das Bureau betrat, lag Felix Halpert tot, mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem brei­ten türkischen Divan. Albert Baer stand neben ihm, das sonst so heitere Gesicht tiefernst und Ich hab auch mit den Weibern gebrochen", bart. In einem Lehnstuhl fauerte Mierzel von an jagte er schließlich. Die Mierzel hat furchtbare Schluchzen geschüttelt. Neben dem Divan stand Geschichten gemacht. Hat gedroht, sich und mich ein kleiner Tisch mit zwei Teetassen. die eine soll umzubringen. Sie hat mir leid getan, der arme war zur Hälfte geleert, die andere noch ganz Narr. Aber was fann ich denn tun? Auf die fauber. Art werde ich Ziane nie gewinnen. Das hab'

Wo ist Liane?" fragte Peter. Sat man ich eingesehen. Die Mierzel kommit immer noch sie nicht benachrichtigt?"

,, Verhören?" Ja."

Sie wandte sich mit einer hilflosen Gebärde Peter.

Herr Brenn, was soll das heißen? Warum ich verhört werden?"

Peter zuckte die Achseln.

Ich weiß es nicht", entgegnete er tonlos. Er log, um das Mädchen zu beruhigen. Er wußte, wußte nur all zu gut, was das Ganze

Seine Augen schweiften zu Mierzel hin­über, die wieder in den Lehnstuhl gesunken war. Er dachte daran, daß sie Felix Halpert gedroht hatte, ihn und sich zu töten. War es möglich, daß..

Die Tür des Nebenzimmers wurde geöffnet. Bitte, Fräulein."

Mierzel stand auf und ging in das andere Zimmer.

Beter hörte die ruhige Stimme des Man­nes und Mierzels vom Weinen erstickte Worte. Dann gellte plötzlich ein lauter Schrei auf.

Ermordet!... Und ich... ich soll es getan haben... Jch? Jch...?".

Die Minuten frochen dahin. Peter wagte nicht, fortzugehen. Vielleicht würden die Poli­zisten auch ihn zurückhalten. Sie ftanden vor der Tür, reglos, mit starren Gesichtern, unerbittlich wie das Schicksal. Es war unerträglich heiß und dumpf im Zimmer. Peter fühlte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Seine Hände aber waren eiskalt. Auf dem Schreibtisch tidte eine Uhr, hart, metallisch. Einmal schlug sie. Peter zählte unbewußt die Schläge, eins, zwei, drei... acht.

Es war dunkel geworden. Der eine Bolizist knipste das elektrische Licht an. Nun fiel der Strahl der Lampe auf den Toten. Das starre Gesicht schten sich zu beleben, fich zur Grimaffe zu berzerren. Der halboffene Mund grinste böh­nisch und schmerzlich zugleich.

Beter dachte schaudernd: er träumt noch immer. Wird noch immer vom Alpdruck des Lebens gequält. Ist denn der Tod kein Er­wachen?

Wie groß und stark dieser reglose Körper war. Was hatte ihn besiegt? Gegen wen war er unterlegen? Tot! Felig Halpert war tot!

Goztepung folgt.)