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Dienstag, 10. November 1931.

Nr. 261. höher angesetzt als im verflossenen Haushalts- deutschen, sondern auch dem tschechischen Kinde fremdet werden. Besonders das tschechische tschechische Volksschulklasse im Durchschnitt 41, auf jahr, was freilich nicht ausschließt, daß auch Schaden bringt. in seinem Bereich manche Einschränkungen Volk, das den weitaus größeren Menschen- eine deutsche nur 38 Kinder entfallen; bei den notwendig werden können. Jedenfalls ist es sich auch andere tschechische Streise dazu auf würdigen Eroberungen" gewerbsmäßiger deutsche 434, d. s. 23.24 Prozent, während der per­Es wäre ein großer Fortschritt, wenn zuwachs hat, kann ohne Schaden auf die frag- Bürgerschulen sind es 31, bezw. 30. Tschechische Bürgerschulen gab es 1385, d. f. 74.67 Prozent, ein Zeichen einer schulfreundlichen Orien- raffen würden, die Minderheitsschulfrage nach Entnationalisierungsapostel verzichten, tierung des Staates, wenn er in einer den Regeln der Vernunft und der Gerechtig- auch die Deutschen alle Ursache haben, sich um bevölkerung 23.36 betrage.( In diese Statistit wer­wie zentuelle Anteil der Deutschen an der Gesamt­Zeit, wo seine Nachbarländer auch auf diesem keit zu beurteilen. Wenn schon keine augen- die Befürsorgung und Erziehung ihres eigenen den die Minderheitsschulen seit jeher nicht auf­Gebiete harte Ersparungsmaßnahmen treffen, blickliche Bereinigung der Gegensätze auf die- Nachwuchses zu fümmern. Aufgabe der be- genommen; die offizielle Lesart von der Bevorzugung nach besten Kräften seine kulturellen Leistun sem Gebiete möglich ist, so könnte wenigstens sonnenen Elemente beider Völker ist es, auf der Deutschen auf diesem Gebiet könnte dann keines­gen ungeschmälert aufrecht zu erhalten ver- eine Annäherung der Standpunkte erzielt diesem Gebiete eine Lösung vorzubereiten, die falls mehr aufrecht erhalten werden!) Von den sucht. Zu dem konnte Unterrichtsminister Dr. werden. Von deutscher Seite muß eine Unter- den Grundsätzen der Demokratie entspricht 298 Mittelschulen seien 81 oder 27 Prozent deutsch , Derer noch hervorheben, daß die Staats- scheidung zwischen notwendigen und über- und das nationale Bekenntnis aus einem poli- bon den 3044 Mittelschulklassen 739 oder 24 Prozent, kassa neben dem Aufwand des Schulministe- flüssigen Minderheitsschulen getroffen wer- tischen Streitobjekt zur ausschließlichen Pri- deutsche Mittelschüler machen 22 Prozent der Gesamt­riums von 1014 Millionen noch über eine den, weil in vielen Orten auch deutsche Min- vatsache der Eltern und ihrer Kinder macht. zahl aus. Das Fachschulwesen sei auf deutscher Milliarde zur Aufbringung der Lehrergehälter derheitsschulen notwendig sind. Dagegen Seite besser ausgebildet als auf tschechischer. Bezüg beisteuert, womit der Posten Schulwesen müßte bei der Gründung tschechischer Minder- Streitfragen im Schulwesen wird die endliche hervor, daß an den deutschen Hochschulen 26 Profes­Viel zur Bereinigung der nationalen lich der Hochschulen hebt der Minister den Umstand eigentlich an der Spitze der finanziellen Erfor- heitsschulen der demoralisierende Seelenkauf Verwirklichung der Schut I selbst verwa l- foren wirfen, die nicht tschechoslowakische Staats­dernisse der einzelnen Ressorts figuriert. Das unter deutschen Kindern eingestellt werden, tung beitragen. Je mehr der vom Unter- bürger find, an den tschechischen dagegen nur vier. ist zweifellos hoch anzuschlagen. Der heutige ebenso der verwerfliche Zwang gegenüber richtsminister Dr. Derer angekündigte Gesetz- Die deutschen Hochschulen fönnten sich aus Dester­Schulstandard der Tschechoslowakei wäre nicht deutschen Staatsangestellten, für ein nicht entwurf über die Organisation der Schulver- reich und Deutschland wissenschaftliche Kräfte holen, denkbar ohne kräftig entwickelten Stulturwillen immer glänzendes Gehalt neben ihrer Arbeits- waltung den Grundsäßen einer wahren Schul- während das tschechische Volk ausschließlich auf seinen der Arbeiterschaft beider Nationen. Freilich kraft auch die Nationalität ihrer Kinder zu autonomie Rechnung trägt, desto größer wird eigenen Nachwuchs angewieſen ſei. haben ihr gerade jene Intelligenzkreise, die an verkaufen. Kein Volk wird sich je damit ab- sein Verdienst um die kulturelle und nationale der Entwicklung des Schulwesens unmittelbar finden, daß ihm seine Kinder gewaltsam ent- Verständigung der Völker dieses Staates sein. interessiert sind, diese fortschrittliche Haltung nur spärlich vergolten.

Die Genugtuung, die man über den all­gemeinen Stand des Schulwesens empfinden fann, wird in der deutschen Bevölkerung allerdings beeinträchtigt durch auffallende Ungleichheiten bei der Betreuung der Volks­und Bürgerschulen , die sich seit dem Umsturze

Altuelle Fragen des Schulresorts.

Anteil der Bevölkerung an der Schulverwaltung.

erbliden kann.

schaften.

Minderheitsschulen

Element zwar im Uebergewicht( und was für Im Minderheitsschulwesen sei das tschechische eins!) über das deutsche , aber in anderen Schul­ressorts hätten wieder die Deutschen das Ueber­gewicht. Die Ansicht des Abgeordneten Hodina, daß die Errichtung von Minderheitsschulen in einem ,, Minderheitsschulrum me I" erfolgt fet, fet nicht objektiv. Man müsse die Frage der Minder­heitsschulen durch strenge und genaue Beurteilung jedes einzelnen Falles lösen. Das sei auch seine Politik.

Gegenüber den deutschen Beschwerden wirben

wiederum von tschechischer Seite Klagen gehört, daß Minderheitsschulen und ihre Exposituren nicht mehr in dem Tempo und in der Zahl errichtet werden wie früher. Soweit es sich um die Gebäude für diese Schulen handelt, gibt der Minister zu, daß viele unzureichend untergebracht sind. Bei der Errichtung von Bauten lasse sich die Schulverwaltung einzig von dem Bestreben leiten, die Schulen dort zu errichten, wo Aussicht auf ihren dauernden Bestand vorhanden ist, und sie so aus­modernen Anforderungen entspricht. Das Mini­zustatten, daß dies wenigstens den minimalen sterium löse diese Fragen nicht nach irgendwelchen Prestigerüdsichten.

tein Geßlerhut.- Sparmaßnahmen an den Hochschulen. durch die einseitige Favorisierung des tsche- minister Genosse Dr. Dérer im Budgetausschuß zahlt( int Vorjahr 1048 Millionen); dazu kommen Prag , 9. November. Am Samstag hat Schul- liarde aus der Staatskasse für die Lehrergehalte ge­chischen Minderheitsschulwesens herausgebil- ein dreistündiges Schlußwort zur Schuldebatte noch die Aufwendungen der Länder, Bezirke, Ge­det haben. Der Unterrichtsminister hat im gehalten. Was die Ankündigung der Vorlage über meinden, Fonds und dergleichen. Die Tschecho­Budgetausschusse auseinandergesetzt, daß sich die Schulverwaltung und den autonomen slowakei sei also bezüglich der kulturellen Ausgaben die deutsche Bevölkerung, was Anzahl und Anteil der Bevölkerung an ihr betrifft, wird man eher an erster Stelle. Auch sei es nicht richtig, Frequentierung der Volks- und Bürgerschulen, wohl erst die Vorlage abwarten müssen, um daß für das Boltsschulwesen nur 288, für die Mittel der Mittel- und Fachschulen anbelangt, einer beurteilen zu können, ob man in der Vorlage und Hochschulen rund 400 Millionen ausgegeben gerechten Behandlung erfreut. Das statistische einen Ansatz zu der von allen deutschen Parteien werden; auch hier vergißt man auf die Lehrergehalte Bild würde sich allerdings bedeutend verschie immer wieder verlangten Schul autonomie und den Schulaufwand der autonomen Körper­ben, wenn bei den Volks- und Bürgerschulen Zur Verschleierung des gewaltigen Vor­auch die Minderheitsschulen eingerechnet sprungs, das das tschechische Schulwesen durch Schulverwaltung setzt sich der Minister entschieden Gegen den Vorwurf des Protektionismus in der worden wären. Trotz aller ehrlichen Bemü- die Minderheitsschulen gewonnen hat, wird leider zur Wehr. Für die Besegung der Stellen in seinem hungen des gegenwärtigen Unterrichtsmini- immer wieder mit Statistiken operiert, die das Ressort übernimmt er die volle persönliche Ver­sters bleibt die schmerzliche Tatsache bestehen, Minderheitsschulwesen nicht einbeziehen und die antwortung; Angehörige seiner Partei werden Wir wollen keine Geßlerhüte, erklärte Derer; daß neben dem allgemeinen Schulwesen, das darum eine fleine Bevorzugung der Deutschen feinesfalls bevorzugt; eher das Gegenteil ist der Fall. die Minderheitsschulen können lediglich eine der Erziehung der großen Mehrheit deutscher, in bezug auf Durchschnittsschülerzahl usw. dar- Die Minister befaßte sich in seiner Rede auch pädagogische Angelegenheit des tatsächlichen tschechischer und slowakischer Kinder dient, und zutun scheinen. Aber auch wenn man vom Min- mit der Schulantonomie. Er erklärte, daß Bedarfs der einzelnen Minderheiten sein! welches durch die Finanznot der Gemeinden immer nicht richtig, da sie das erst im Ausbau tenden Arbeiten zu einem Gefeßentwurf be- verhältnisse in der Slowakei und in Starpathorußland derheitsschulwesen absieht, ist die Statistik noch das Ministerium sich gerade mit den vorberei Nach einer ausführlichen Darlegung der Schul­schwer in seiner Entwicklung gehemmt ist, ein begriffene Schulwesen in der Slowakei und Kar- faffe, durch den die Schulverwaltung in der beschäftigt sich Derer mit dem starten Anwadyen der immer nicht da dag privilegiertes Schulwesen er pathorußland auf tschechischer Seite einrechnet. Republik geregelt werden soll. Selbstverständlich sei Schülereinschreibungen in die erste Mittelschulklasse stiert, das bisher nur in giveiter Linie pädago Wollte man wirklich ermitteln, wie es mit dem in dem Entwurf auch die autonome Teilnahme der im heurigen Jahre. Der Zuwachs beträgt hier gegen­gischen Zielen zugewandt war. Ganz richtig deutschen Schulwesen bestellt ist, dann müßte man betonte der Berichterstatter zum Schulkapitel, natürlich die historischen Länder allein zum Ver- Bevölkerung an der Verwaltung der Schulangelegen über dem Borjahr 31.5 Prozent; noch stärker madyt ser tschechische Sozialdemokrat Macet, daß gleich heranziehen, wo Deutsche und Tschechen beiten enthalten. Der Minister hat eine Romer sich aber an den Bürgerschulen bemeitbar. Der nach seinen eigenen Wahrnehmungen die deut- unter annähernd den gleichen äußeren Bedin- ission aus amtlichen Funktionären eingesetzt, Minister führt dieses Anwachsen auf die Stärke des die in der nächsten Zeit zusammentritt und den Re- Geburtsjahrganges 1920 zurück. Gegenüber der Zeit sche Bevölkerung nicht gegen die tschechischen gungen nebeneinander wohnen, In ihrer Tragweite noch nicht zu übersehen ferentenentwurf in dieser Angelegenheit überprüfen vor zehn Jahren ist die Zahl der Einschreibungen Minderheitsschulen schlechthin, sondern gegen sind auch die Anfündigung von Sparmaz- wird. Der Minister glaubt, er werde schon in den aber nur in der Slowakei stärker angewachsen, in die ungleiche Behandlung deutscher und sche- nahmen auf dem Gebiet der Hoch- nächsten Wochen in der Lage sein, der Oeffentlichkeit den historischen Ländern degagen fast tonstant ge­chischer Schulbedürfnisse aufgebracht ist. Er schulen. Es wäre dringend nötig, daß dies- die Grundsäße dieser Vorlage bekanntzugeben und blieben. und der tschechische Sozialdemokrat Benesch bezüglich bald nähere Erläuterungen gegeben sie zum Gegenstand einer öffentlichen Dis fönnen das Verdienst in Anspruch nehmen, werden. tussion zu machen. Der Minister stellte fest, daß die Mehrausgaben als die ersten innerhalb ihrer Nation mit kri­tischen Augen das Minderheitsschulproblem int Schulbudget sich lediglich auf Personal­betrachtet zu haben. Vom Standpunkte tsche- ausgaben beziehen. Auch an den bewilligten beurteilen wolle, so dürfe man es nicht aus dem chischer Interessen hat es Benesch verurteilt, Bosten wird man noch zu sparen versuchen müssen genannten Schulsystem herausreißen, sondern müsse und nur das Allernötigste ausgeben dürfen. Wenn es im Zusammenhang mit der ganzen Struktur daß Minderheitsschulen errichtet werden, wo man aber nachzuweisen versuchte, daß die Re- unseres Schulwesens beurteilen. Erst dann könne neben 4 tschechischen Kindern 18 deutsche publik in den Kulturausgaben erst an drei- man sagen, ob es einen aggressiven Charakter habe, sitzen. Jeder vernünftige Mensch wird ihm zehnter Stelle unter den Staaten stehe, so sei begr. ob es ein Unrecht gegenüber gewissen Natio­beipflichten, wenn er konstatiert, daß eine das nicht richtig. Außer den 1014 Millionen nalitäten darstelle. solche Minderheitsschulpolitik nicht nur dem des Voranschlages werden noch mehr als eine Mil- Derer zitiert Daten, nach denen auf eine

Der Traumlenker

"

44 bin viel zu erschöpft, um dir zu antworten. Aber auch daheim angelangt, sprach Albert

Roman von Hermynia zur Mühlen .

Und noch vor wenigen Tagen hatte er mit ihm, Peter, gesprochen, eine leise, schüchterne Soff­nung in der Stimme. Was war sein letztes Wort gewesen? Vielleicht," hatte er gejagt, die jes eine kleine Wort, das alle Möglichkeiten in sich birgt...

Und nun fiel Peter auch Liane ein; er hatte die ganze Zeit über nicht an sie gedacht. Was würde Felix Halperts Tod für sie bedeuten? Nur eine Erlösung? Wie grauenhaft war die ser Gedanke...

Aus dem Nebenzimmer tönten noch immer die Stimmen. Würde das Verhör nie ein Ende nehmen?

Die Uhr schlug eine halbe Stunde. Die Stimmen nebenan verstummten.

In der Tür erschien der Kriminalkom­missär. Er winkte dem einen Polizisten. Dann, Peter bemerkend:

Baufe...

Wenn man das Minderheitsschulwesen

,, Wie eine Ratte", wiederholte er. " Mierzel? Sie ist verhaftet worden?" " Nein. Die hat es nicht getan. Die hätte Baer lange Zeit kein Wort; er war in den tie- Felig vielleicht niedergeschossen, erstochen. Weil fen, alten Lehnstuhl gesunken, als vermöge er fie ihn geliebt hat. Aber die hätte nie einen fein Glied mehr zu rühren. Sein Gesicht war solchen Word geplant, Tage vielleicht wochen­Augen starrten mit einem Ausdruck des Ent­fahl, mit fest zusammengepreßten Lippen, seine lang. Kalt, überlegend..." fetens ins Leere. Dieser von Grauen erfüllte Blid erschrecte Peter Brenn. Er vermochte nicht länger zu schweigen:

,, Um Gottes willen, Albert, fag etwas. Sig nicht so da, als ob du ein Gespenst sähst."

zu

Eine tonloje Stimme, die aus weiter Ferne tommen schien, gab Antwort: Ich sehe ein Gespenst."

Was willst du damit sagen?" Albert Baer griff nach seiner Pfeife, dann aber legte er sie wieder fort.

,, Wenn die Natur den Tod will," sprach er unvermittelt, so ist das traurig, bisweilen herz­zerreißend. Aber wenn ein Mensch dem andern den Tod bringt... das ist grauenvoll, unbe­greiflich."

Ich verstehe dich nicht."

Er lachte plötzlich hart, böse. So sind wir Menschen. Wir wissen, daß

Peter Brenn schwieg. Ein unerklärliches Gefühl hatte sich seiner bemächtigt. Er wollte glauben, daß Mierzel die Schuldige war und magte nicht, sich einzugestehen, weshalb er es glauben wollte.

Auf dem Gebiet des Hochschulwesens kündigt Dr. Derer Sparmaßnahmen an, deren Auswir­fung vorläufig noch nicht flar zu übersehen ist. Durch die Resystemisierung seien 61 neue Pro­fessoren- und 59 Assistentenstellen neu geschaffen worden. Eine weitere Expansion sei nicht möglich, da dies sonst auf Kosten der fachlichen Dota­tionen gehen müßte. Man werde sich mit der Frage der Dekonomisierung der Hochschulen befassen müs­sen, sowohl was die 3ahl der Lehrtanzeln ols auch die innere Einrichtung anlangt. Verwandte Hochschulen sollen sich mit einzelnen

mit ihnen einen grausamen Scherz getrieben hätte. Einen grausamen Scherz, der einen tra­gischen Ausgang nehmen mußte."

Freund.

In diesem Augenblick haßte Beter ben Ich hätte nie gedacht", höhnte Peter, daß ein Arzt sich dermaßen über einen Todesfall aufregt." ,, Nicht über einen Todesfall, Peter, sondern über einen Mord Mein Gott, begreifst du denn nicht, was ein Mord gerade für einen Arzt be­deutet? Wir plagen uns ab, tämpfen mit allen Hast du dir je die Hände der Menschen an- Mitteln selbst gegen die Natur, um einen Men­gesehen?" fragte Albert Baer, unvermittelt aus schen am Leben zu erhalten. Und dann kommt feinen Gedanken heraus. Hände sind etwas ein Mensch und spricht über einen andern das Verräterisches, sind die Warnung der Natur. Todesurteil, tötet ihn. Ein Mensch den anderen. Die Mierzel, wie du sie nennst, hat gute, mütter und wir fennen den Mörder nicht. Vielleicht liche Hände, ihre Finger sehe ich nicht nach treffen wir ihn irgendwo, vielleicht sprechen wir dem Gift greifen, dem Rattengift." mit ihm, ahnungslos, freundschaftlich..."

Wenn er nur dieses Wort nicht immer wiederholen wollte, dachte Peter. Rattengift,

ein Gift, mit dem der von seiner Ueberlegenheit überzeugte Mensch, sich eines lästigen Unge= ziefers entledigt. Ein abscheuliches Wort. Ein abscheulicher Gedanke, denn auch das Ungeziefer leidet und schreit, bis der Tod kommt.

Sie sind noch hier? Sie hätten ruhig nach Albert Baer starrte den Freund an, als Sause gehen können. Herr Doktor Baer hat mich Felir hat mir einmal das Bild seiner Frau über die Ursache Ihrer Anwesenheit aufgeklärt." sähe er ihn nicht, und sprach halblaut weiter: Hast du je eine vergiftete Ratte gesehen? gezeigt", sprach Albert Baer. Ich möchte auf Doktor Baer warten." Wie sie sich quält, von Schmerzen und Todes- Weshalb sagst du das? Was hat das mit ,, Da kommt er schon. Guten Abend, meine angst gefoltert?" dem Mord zu tun?" Peter staunte darüber, wie Serren." schrill und.erregt seine eigene Stimme flang. Albert Baer war sehr blaß und schien Mir find vor allem die schönen schlanken äußerst müde. Er padte Peter beim Arm. im nächsten Strieg Giftgafe ein ganzes Bolt Hände aufgefallen", fuhr Albert Baer fort, ohne Stomm mit mir heim. Ich möchte mit dir morden werden und wir tun nichts dagegen. Peters Ausruf zu beachten. Unbarmherzige, Wenn aber einer, den wir kennen, wie eine falte Hände. Ich könnte mir vorstellen..." Als sie im Auto sagen, fragte Peter hastig: Ratte getötet wird, mit Rattengift, ein Mensch, Schweig!" schrie Peter. Du bist ja ver­,, Sag mir, wo ist Mierzel geblieben." Und wie ein Ungeziefer ausgerottet wird, dann graut dann fiel ihm auf, daß er nicht einmal den Fa- uns..." Eine schöne Frau, wunderschön. Zart, ver­feinert, fultiviert. Das gerade Gegenteil bom miliennamen des Mädchens fannte. armen Felix. Wie sind diese beiden Menschen zusammengekommen? Ihre Ehe machte den Eindruck, als ob ein boshafter Gott

reden."

Verhaftet", entgegnete Albert Baer furz. Wie? Aber das ist doch...!"

elig? Du glaubst...?" Ich weiß es."

rüdt!"

Ein Ausdrud unfäglichen Etels erschien auf eigentlich

" Sprich jetzt nicht", bat der Freund. Ich dem Gesicht des Arztes.

Er schwieg einen Augenblid, fuhr dann fort: Diese Hände. Jch kann diese Hände nicht vergessen... Vielleicht irre ich mich... Aber..."

War Felix Halpert ein so wertvoller Mensch, daß sein Tod ein Unglück bedeutet?"

,, Er war ein Mensch, Peter, das sagt alles. Solange er lebte, bedeutete er unbe­grenzte Möglichkeiten. Wer hat diese Möglich­teiten vernichtet? Wer hat mit dem Menschen Felix Halpert gespielt, leichtfertig, gewissenlos, wer hat ihm den Tod gebracht?"

Ein stechender Schmerz zuckte durch Peters Stopf. Was bedeuteten diese Worte des Freun des? Sprach aus ihnen mur die Erschütterung über das furchtbare Ereignis, oder sollten sie eine Anflage sein?

"

" 1

auch

Was willst du von mir?" fragte er heiser. Von dir. Ich verstehe dich nicht."

Vielleicht glaubst du, in deinem Wahn, daß

ich an Felix Salperts Tod schuld bin!" ,, Peter, du bist verrückt!"

( Fortfehung folgt.)