Kr. 267.

Erfolgreiche Betriebsausschuß- Otto Bauer über:

wahlen in Theresienthal . Der Fabritarbeiterverband verbessert seine Situation. Am 14. November fanden im Aunst­feidewerkin Theresienthal die Wahlen in den Betriebsausschuß statt, die folgendes Er­gebnis zeitigten:

Dienstag, 17. November 1931.

Sozialismus in der kapitalistischen Krise.

Planwirtschaft, Taktik, Rußland , Gesinnungssozialismus.

Seite 3

kurrenz überlassen sind, sondern staatliche Blau­wirtschaft es unternimmt, sie zu organisieren.

Und wenn wir auch wissen, daß das, was dort ist. noch nicht Sozialismus, sondern nur eine vor­geschrittene Form des Staatskapitalismus ist, so haben wir doch das Vertrauen, daß gerade, wenn es den Russen gelingt, ihre wirtschaftlichen Schwie­Auf dem Grazer Parteitag der österrei-| gegenübersteht, ist nicht mehr zu ertragen, und wenn wird, das russische Regime Schritt für Schritt zu rigkeiten zu meistern, es dann auch möglich sein chischen Sozialdemokratie hat Genosse Dr. Otto wir die Macht nicht erobern können durch einen demokratisieren, daß die russischen Arbeiter Wahlberechtigt 573; Abgegebene Stimmen Bauer das Referat über die wirtschaftliche und revolutionären Handstreich, versuchen wir sie wenig dann, sobald sie wirtschaftlich und damit auch ful­464; Gültige Stimmen 434; Ungültige Stimmen Bauers kommt auch dieser internationale und demokratischen Weg. Ich verstehe sehr wohl, daß Regierung mehr ertragen und Schritt für Schritt 464; Gültige Stimmen 434; ungültige Stimmen politische Lage erstattet. Wie allen Reden Otto ſtens teilweise zu erlangen, auf einem friedlichen turell gehoben sein werden, den Despotismus keiner 30( zwei Bettel waren leer, der Rest verschmiert). Bedeutung zu. Ueber den Rahmen Desterreichs die Erfahrungen der letzten Monate viele Genossen selber die Demokratisierung erzwingen werden. Die Freie Gewerkschaft der Fabril hinaus wird es die Sozialisten aller Länder inter - bewogen haben, zu meinen, in einem richtigen arbeiter erhielt 273 Stimmen und fünf effieren, wie sich der erste Kopf des wissenschaftlichen Augenblick in die Regierung, in eine Koalitions­Mandate; der Stimmenrest betrug 33. Margismus der Gegenwart den Weg der Sozial- oder Konzentrationsregierung mit bürgerlichen Par­demokratie in der kapitalistischen Krise, durch die teien zu gehen. das wäre doch eine Möglichkeit, die Krise vorstellt. Wir drucken im folgenden fene Stel Demokratie gegen die Faszisten zu schützen, die len aus der Rede Bauers ab, die wir für die auch Arbeitslosenversicherung, die sozialen Institutionen bei uns am stärksten interessierenden halten. wirksamer zu verteidigen. Genossen, ich kann vor Bauer ging von der Wirtschaftslage Desterreichs diesem Weg zur Stunde nicht weniger eindringlich aus, behandelte den Zusammenbruch der Kredit- warnen, als vor dem andern, vor dem Weg des anstalt und die Versuche der bürgerlichen Regierung, revolutionären Handstreiches.

Die Christliche Gewerkschaft erhielt 66 Stimmen( Rest 18) und ein Mandat.

Die Haten treuzler erhielten 95 Stimmen( Rest 0) und zwei Mandate. Ihnen fehlte zu dem selbständigen zweiten Man­dat eine Stimme, da sie aber mit den Christ lichen gekoppelt hatten, erhielten sie das zweite Mandat durch die Koppelung.

-

Wir haben durch diese Wahl wieder den Nach­weis erbracht, daß sich die Freie Gewerkschaft in Theresienthal verstärkt. Sie hatte das leztemal unmittelbar nach dem großen Streit von neun Mandaten fünf erhalten, die beiden anderen Gruppen erhielten damals je zwei Man­bate. Diesmal ist das Verhältnis besser für den Fabritarbeiterverband. Er hat von acht Man daten fünf inne und die Gegner haben nur noch drei Site.

Ein Berzweiflungsschrei der Radium bergarbeiter im Joachimstal .

Und nehmen Sie das, was ist: die Produktions. mittel in den Händen des Stantes, und nehmen Sie dazu das, was werden wird: dieser Staat in den Händen des werktätigen Volkes, dem die Regierung in demokratischen Formen veresit­wortlich sein wird bann haben Sie den Sozialismus.

Abschließend spricht Genosse Bauer von dem Gegensatz des Interessensozialismu"

der Finanz- und Währungskrise Herr zu werden. Der bloße Eintritt von ein paar Sozialisten in und des Gesinnungssozialismus", den Dabei führte er über den sozialistischen Weg aus der eine Regierung, so wie es sich Dr. Seipel vor ein Hendrik de Man hervorgehoben hat. Für den rise folgendes aus: paar Monaten vorgestellt hat, als er ihn uns nach Interessensozialismus, den Sozialismus jener, die Unsere sozialistische Lösung des Problems muß dem Sturz der Regierung Ender anbot, ändert an zu uns gekommen feien, um mongen schon gewisse lauten: Wenn das österreichische Volk schon jetzt den Machtverhältnissen zwischen den Klassen nichts. Vorteile dafür zu ernten, sei die Zeit nicht günstig. unvermeidlich und unabwendbar mit den Verlusten Wir würden dann in der Regierung auf dieselben Der der Rothschild- Bank belastet ist, dann muß auch die Widerstände, auf dieselbe bürgerliche Sabotage Macht dieser Bank in den Händen des Staates stoßen, auf die wir jetzt im Parlament stoßen. Nein, bleiben. Genossen, der bloße Eintritt von Sozialdemokraten aber habe allen Grund, zuversichtlich zu sein. Dann wünschen wir nicht, daß das Erbe des in die Regierung in dieser Zeit der schwersten Er- Wir haben so wie bisher in den vergangenen Wiener Rothschild der Pariser Rothschild antrete, schütterung des Stapitalismus, würde uns in die Jahren allen andern politischen Tagesaufgaben die sondern wir wünschen, daß der Erbe der immer noch große Gefahr bringen, daß wir in dieser Regierung Notwendigkeit voranzustellen, so wirksam als nur großen Macht, die in der Kreditanstalt steckt, die nur die Geschäfte des zusammenbrechenden Kapita- möglich, das bißchen Brot für die Arbeitslosen zu

österreichische Republik sei.

Und das Problem unserer internationalen Wirt­

Gesinnungsfozialismus

soeben erschienen!

Mittwoch, den 11. November hielten fämt- aftsbeziehungen? Wir meinen, daß die Aufgabe Arbeiter- Jahrbuch 1932 liche Betriebsräte der staatlichen Radiumgruben, des Staates nicht darin besteht, fünstlich die Einfuhr jowie die Vertreter der Ortsgruppe der Union zu drosseln, solange wir im 3nland für sie nicht der Bergarbeiter, der zuständige Unionssekretär einen Ersatz haben; die Schaffung dieses Ersayes und die Vertreter des Revierrates Faltenau eine nicht der Anarchie der fapitalistischen Gesellschaft, gemeinsame Beratung ab. An der Beratung nicht dem Profitstreben des Einzelnen, nicht dem lismus mitadminiſtrieren sollten. Ich will nicht verteidigen. Unsere zweite Aufgabe ist, so zäb als nahm auch der Bezirksparteisekretär teil. freien Handel zu überantworten, sondern umgekehrt, sagen, daß das für immer gilt. Die Dinge fönnen nur möglich die Lebenshaltung der Arbeiter, der durch staatliche, planwirtschaftliche Organisation, sich sehr zufpihen, in ein paar Monaten, vielleicht Angestellten, der kleinen Beamten in diesem Zande durch staatliche Großhandelsmonopole für Getreide in ein paar Wochen. Die ganze Lage des Landes, und durch staatliche planwirtschaftliche Förderung die ganze Zuspihung der wirtschaftlichen Krise kann des Aufbaues unserer Viehzucht und unserer Mast- in nicht ferner Zeit einen Zustand erzeugen, wie der. wirtschaft, durch staatliche Großhandelsmonopole bon dem unser Parteiprogramm spricht: für Kohle, für Benzin, für Zucker, dafür zu sorgen, daß wir im Inland den größtmöglichsten Teil von dem erzeugen können, was wir brauchen.

Nachdem die Vertrauensmänner der Beleg fchaften die Situation und die Verzweiflungs­stimmung unter den Bergarbeitern geschildert hatten, wurde über den gegenwärtigen Stand der Behandlnug des Gesetzesantrages der deut­schen sozialdemokratischen Arbeiterpartei und über das bisherige Verhalten des Arbeitsmini­steriums zu dieser Gesetzesvorlage ausführlich berichtet. Aus der Berichterstattung ersahen die Bergarbeitervertrauensmänner, daß von den in der österreichischen Industrie mit der ungarischen, Und daß wir für den verlorenen Warenaustausch Frage kommenden Genossen mit aller Energie mit der jugoslawischen, mit der polnischen, mit der und Initiative im Interesse der Bergarbeiter rumänischen Landwirtschaft einen vollwertigen Er. bon St. Joachimstal gearbeitet wird. Die große Erregung der Bergarbeiter kam elementar zum Ausbruch, als sie von den bestehenden Wider­ständen Kenntnis erhielten.

es könne eine Situation kommen, in der die Bourgeoisie nicht mehr und das Proletariat noch nicht imstande ist, die Republit allein zu regieren und daher eine zeittveilige Kooperation der beiden unvermeidlich und unabwendbar sein tann.

zu verteidigen. Aber darüber hinaus, Genossen, ist es unsere Aufgabe, gerade das furchtbare Erlebnis dieser Krise auszunuben, um die Menschen, die in Millionen erst in der Nachkriegszeit zum Sozialis­mus gekommen sind, vom Interessenjozia­lismus zum Gesinnungsfozialismus herüberzuführen.

Eine weitere Aufgabe in dieser Zeit ist es, uns bereit zu halten für die Abwehr des Faizis. mu 3. Das Ziel muß jedem klar sein: Alles ernsthaft

und mit größten Verantwortungsgefühl bereit zu machen, damit, wenn die Fasziſten kommen, wir sie mit blutigen Köpfen heimschiden lönnen.

Ich kann mir gewiß vorstellen, daß dann, wenn die sak finden in dem Austausch der Erzeugnisse der Bourgeoisie zur Gänze am Ende ihres Lateins sein österreichischen Induſtrie, mit den Brodukten einer wird, ein Zustand kommen kann, wie etwa im Und im übrigen wollen wir feine Illusionen. planwirtschaftlich hochgediehenen österreichischen Herbst des Jahres 1918, in dem wir in die Regie­Bauernwirtschaft. Genossen, es ist rung nicht nur gehen können, sondern gehen müssen, darüber erwecken, was möglich ist in der kapitalisti­ein Zustand aber, wo das nicht mehr bedeuten würde schen Welt, sondern den Arbeitern sagen: wenn mir den Eintritt von Sozialdemokraten als dienendes start sind und wenn wir durch die Not dieser Zeit Glieb in eine bürgerliche Regierung, sondern das unsere Organisation durchhalten können, wenn wir bedeuten würde, was es im Serbst 1918 bedeutet durchhalten unser Selbstvertrauen und unseren pro­hat: die Uebernahme der Führung der Republit le: arischen Stolz, durchhalten den Glauben an die durch die Sozialdemokratie.

ein Weg, der über die heutige, privatwirtschaft, liche Ordnung hinausführt,

die Nebergangsformen vom Kapitalismus zum Sozialismus, D

Da von allem, was Generaldirektor Stauch den Bergarbeitern und der Subkommission des sozialpolitischen Ausschusses versprochen hat, bis nun faßt nichts verwirklicht wurde und weil wenngleich der Staatskapitalismus und die plan­nach den bisher gemachten Erfahrungen die Gewirtschaftliche Organisation der großen Handels­fahr besteht, daß der sozialpolitische Ausschuß monopole feineswegs noch Sozialismus bedeutet schlecht informiert werden kann, wurde eine Ge- Aber doch sollen sie bedeuten, denkschrift verfaßt, die diesem Ausschusse zugeht und in welcher die derzeitigen Verhältnisse in St. Joachimstal einwandfrei geschildert werden. zu dem sie uns hinüberführen können und sollen." Die Gedenkschrift wird dem sozialpolitischen Bauer spricht dann von der maßlosen Erbit Ausschuß von den Vertrauensmännern unter terung der Arbeitslosen und der Krisenopfer, von Führung des Gen. Bohl überreicht werden. ihrem Radikalismus und ihrer Ungeduld. Er kommt Wenn notwendig, wird diese Deputation auch dabei auf die beim Generaldirektor der staatlichen Gruben­verwaltung Stauch persönlich vorsprechen,

Zattit

um diesen die Situation in Joachimstal zu sprechen und sagt u. a.:

ften tommen

Suche

Ausführlich befaßt sich Genosse Bauer mit der seht, die kapitalistische Welt wentt Erscheinung der russischen Revolution und ihrer Be- nicht nur hier, sondern überall, die Stunde deutung für Europa . Aber sehen wir nicht vor unseren Augen, wie wir die Entscheidung nicht hier allein in unserent großer Entscheidungen naht. Und wenn heute die Welt doch schon ganz anders aussieht, sehen Lande herbeiführen können, so wollen wir boch stark wir nicht vor uns Tatsachen von ungeheuerster Befeir, freh ein und kampfbereit sein, damit, wenn deutung, die dem Kapitalismus sein nahenbes Ende irgendeine Möglichkeit erschlossen wird, aus den Die eine dieser Tatsachen, von der wir sprechen dann auch in unserem Kleinen Lande ausnügen Ereignissen der großen Welt rings um uns, wir sie müssen, wir auch sprechen müssen, weil sie gerade fönnen für die Sache des Sozialismus! in dieser Zeit der Wirtschaftsfrise begreiflicherweise immer mehr die Augen der Arbeitermassen auf sich

vorausjagen?

die russische Revolution,

Rüftungspause in Kraft.

Genf , 16. November. Der Generalsekretär

zu schildern und ihn darauf aufmerksam zu Aber so sehr wir das verstehen wir, die wir machen, daß den gerechten Forderungen der das Amt haben, nach bestem Wissen und Gewissen lenkt, ist Joachimstaler Bergarbeiter endlich einmal von den österreichischen Arbeitern zu raten, wir würden feite des Staates Rechnung getragen werden diese in solchen Beiten wahrhaftig nicht bequeme muß, soll es in Joachimstal nicht zum Aerg- Pflicht grob vernachlässigen, wenn wir die Arbeiter ist die Existenz der Sowjetrepublik, mitten in dieser des Völkerbundes teilt mit, daß die von der letz­nicht davor warnen würden, sich durch eine sehr fapitalistischen Welt. Oh, wir wissen alle, daß dieje ten Völkerbundversammlung beschlossene ein ährige begreifliche Stimmung zu Aften der Unbesonnenheit russische Revolution bezahlt worden ist mit zwei Rüftungspause in Kraft getreten ist, und zwar verleiten zu lassen. Wenn die kommunistische Agita- Jahren Bürgerkrieg, in denen Ströme Blutes mit Wirkung vom 1. November d. J. Dem Vor­tion unseren Genossen draußen, die von der Arbeits- gefloffen sind, daß sie bezahlt worden ist mit Jahren schlag haben nahezu fünfzig Staaten zugestimmt. losigkeit und von der Kurzarbeit erfaßt sind, fagt: furchtbarer Sungersnot, in denen Millionen Macht es doch so, wie die in Rußland es gemacht Menschen verhungert sind, daß sie bezahlt worden haben, so müssen wir, das ist unsere Pflicht, die ist auch später noch mit vielen, vielen Jahren der österreichischen Arbeiter darauf aufmerksam machen, idversten Entbehrungen, daß diese Entbehrungen daß das Desterreich von heute ein ein wenig andere auch heute noch fortdauern. Mehr noch! Wir wissen ausschaut als das Rußland von 1917.

alle, daß diese russische Revolution bezahlt worden ist mit dem

Verzicht auf die großen Güter der persönlichen und geistigen Freiheit.

Heimwehr veranstaltet Schießübungen - und Kommunisten werden haftet.

Wien , 16. November. Etwa 2000 Heimwehr­leute aus Innsbruck und Umgebung hielten Sonntag im Gebiet von Hall- Absam eine große Uebung ab, bei der auch mit Gewehren wurde. Gegen Abend erfolgte ein geschlossener und Maschinengewehren geschossen Einmarsch nach Innsbruck . Vor dem Zusammen­treten und nach dem Auflösen der einzelnen Ab­teilungen früh und abends kam es zwischen Heimivehrleuten und politischen Gegnern rer­

Maziwohlen in Hellen. Frankfurt a. M. 16. November. Nach dem borläufigen amtlichen Gesamtergebnis der Wahlen in den hessischen Landtag haben erhalten: die Sozialdemokraten 168.299( 215.747), bas Bentrunt 112.440( 104.246), die Kommu­nisten 106.775( 84.513), die kommunistische Oppo­sition 14.954(-), die deutsche Volkspartei Es war nicht ich, es war Lenin selbst, der ein 18.325( 49.929), die Staatspartei 10.793( 38.829), mal dargelegt hat, daß der Bolschewismus im Ot­Die Radikaldemokraten 4617(-), der christlich tober 1917 nur siegen fonnte, weil der Krieg das foziale Volksdienst 16.712( 19.086), die Volks Bolt bewaffnet hatte, weil Niederlagen die Disziplin, Man rebet so leichthin von Diktatur. Mancher, der rechtspartei 1529( 4702), das hessische Landvolk die Subordination im Heere des Zaren aufgelöst hat- derüber so leichthin spricht, würde sich wundern, 20.766( 57.575), die Deutschnationalen 10.857 ten, weil vor allem Friedenssehnsucht und Boden- wenn er selbst erlebte, was Dittatur bebentet! Die ( 11.902), die sozialistische Arbeiterpartei 8177 bunger die breiten Massen der durch den Strieg in Polizeigewalt der GPU. , die das Recht hat, jeben die Nationalsozialisten 291.189( 137.981), die Uniform gesteckten und bewaffneten russischen ohne gerichtliches Verfahren zu verhaften, im Ge­Die Landtagsfiye verteilen sich auf die einzelnen Bauern in die Gefolgschaft des revolutionären Pro- fängnis unbeschränkt lange zu halten, zu verbannen, schiedentlich zu Zusammenstößen, welche ein Ein­Parteien wie folgt: Sozialdemokraten 15( 24), letariats getrieben hat Zentrum 10( 13), Kommunisten 10( 4), fommu nistische Opposition 1( 2), deutsche Volkspartei 1.( 7), Staatspartei 1( 3), christlichsoziale Ver­einigung 1( 0), Bolfsrechtspartei 0( 2), beffisches Landvolk 2( 9), Deutschnationale 1( 3), foziali

27( 1)

Roalition Zentrum Hitler?

n Hessen , wo bisher noch die Weimarer

Koalition aus Sozialdemokraten, Zentrum und Demokraten am Ruder war, haben nun die beiden radikalen Parteien, die Kommunisten und die Nationalsozialisten zusammen die absolute Mehr­

Nicht ich, sondern Lenin hat dargelegt, es sei nicht sehr wahrscheinlich, daß eine ähnliche Situation sobald in West- oder in Mitteleuropa

eintritt.

su erschießen; die vollständige Vernichtung aller Vereins-, Versammlungs- und Preßfreiheit. Es gibt schreiten der Polizei erforderlich machten, Hiebei mur Vereine, die der Staat wünscht, nur Versamm- wurden drei Polizeileute von Kommunist en lungen, die der Staat erlaubt, nur Zeitungen, die angegriffen und tätlich bedroht. Die Angreifer der Staat herausgibt; die vollständige Zerstörung wurden verhaftet.

Seute den österreichischen Arbeitern sagen: Verfucht alles dessen. was geistige Freiheit im wissenschaft­

es einfach mit Gewalt, schlagt drein, aus der berech- lichen Leben ist, es gibt nur eine staatlich autori­tigten Erbitterung eurer Not

-

das hieße einfach, die österreichischen Arbeiter gegen die Maschinengewehre legaler und illegaler Armeen schicken und sie in einen Kampf hinein­treiben, der voll der größten Gefahren für bie ganze Zukunft der österreichischen Arbeiterschaft

wäre.

Es gibt Genossen, die suchen die Lösung auf dem Sie sagen fich: dieser tatenlos ohne jeden ernsten Plan der Massennot

heit der Stimmen und der Mandate. Die Frage| einer Regierungszusammenarbeit zwischen den entgegensepten Weg. Nationalsozialisten und dem Zentrum rückt wie- 3ustand, wo ein impotentes bürgerliches Regieren der in den Vordergrund des Interesses.

fierte, staatlich genehmigte Wissenschaft: Oh, wir wiffen, was es für Opfer sind, mit denen dieser große Umwälzungsprozeß erkauft wird. Aber des­wegen, Genossen, wären wir doch blind, wenn wir

nicht sehen würden,

daß es eine der ungeheuersten Tatsachen der Welt ist, wenn in dem größten Staate, der von Menschen weißer Hautfarbe bewohnt ist, die Produktionsmittel nicht mehr den Kapitalisten gehören, sondern dem Staat und nicht mehr dem anarchistischen Walten der kapitalistischen Kon­

Sie stehlen einander die Waffen.

Wien , 16. November. Wie die Arbeiter­Beitung" aus Kufstein meldet, wurde dort gestern das im Schulgebäude untergebrachte Waffenlager der Heimwehren von Starhemberg- Gruppen aus geraubt. Als Täter kommen Heimwehrangehörige der Richtung Dr. Steidle oder National­sozialisten in Betracht. Zwei der Tat verdächtige Bürger aus Kufstein wurden verhaftet. Die Nationalsozialisten räumten in ähnlicher Weise schon vor einigen Tagen ein steirisches Waffen­lager der Heimwehren aus.