Nr. 276
Freitag, 27. Robember 1931.
Ceite 5 282 Rometer Stundengeschwindigkeit. Ein dressierten Bürger, drüdt eines seiner überflüs- ger eben sind, anders darüber und ihre Sympa-| abschreckenden Wirkung" der Strafe nicht die Rede französisches Erkundungsflugzeug legte die 800 Silo figen Augen zu und greift nicht in die Tasche thien stehen im Geheimen wo sollten sie auch fein fann, daß sich solche furchtbare Taten tros järre meter lange Strede Toulouse- Billacoublay bei ge- nach jener Schachtel Zigaretten. Ja, so ist der sonst stehen auf Seiten der dunklen, geheim- fter Strafen doch wiederholen werden, solange noch broffeltem Motor in 2 Stunden 50 Minuten zurüd, unterbrüdten Romplegen seiner Bürger den Aus- Nebel auf geheimen Wegen der staatlichen Ge- bedarf wohl keiner Erwähnung. Eindringlichste BoltsStaat, er gönnt, wenn er guter Laune ist, den nisvollen Männer, die verstohlens in Nacht und Menschen unter der Herrschaft des Alkohols stehen, also mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 282 puf Kilometern. walt ein Schnippchen in Gestalt billiger Raffee auftlärung, durchgreifende soziale Maßnahmen- Unterdessen entsteht im Westen des Reiches säde schlagen. furz eine zielbewußt zugreifende Sozialpolitik fann Der Schatz im Hühnermagen. Im Magen eines eine neue Romantik. Geladene Karabiner patroul- In den Seelen aller Bürger, die jemals eine diesem Krebsschaden allmählich steuern und diese Huhns, das ein Bauer aus Saint Claude ( Franzö- lieren an der Grenze oder liegen im Hinterhalt, Grenze überschritten haben und sich mit beim Aufgaben sind dieser heutigen Gesellschaftsordnung fischer Jura) gefchlachtet hatte, fand man einen fost- Leuchtrateten steigen in die Luft, Gewehrschüsse licher Wollust an den seelischen Sibel der in der zu schwer! baren Edelstein. Wie das Tier zu der teueren Nah- und platende Autoreifen knallen, Stugeln schwir Hosentasche verborgenen Schachtel Zigaretten errung gekommen ist, ist unbekannt. ren hin und her. Aber es sind sozusagen nur innern, die heiß wie Feuer brannte und schwerer Aus zehn mach' elf. Beamte der Straßburger nierung fehlt. friedliche Kugeln, denen die militärische Gar- wog als Blei, folange der Staat in Uniformt sein? Kriminalpolizei hoben eine Falfgeldjentrale aus. Nase in die Koffer stedte, geraten verwandte Die Fälscher hatten nach einem neuartigen Ber: Verfügung stehenden Mitteln für die bestehende Die Staatsgewalt fämpft mit allen ihr zur Saiten ins Schwingen. fahren gearbeitet: fie hatten zehn große 500- oder Ordnung und gegen den holländischen Kaffez, der ja wenn der Staat mit seinen Leuchtraketen und Wie billig der Kaffee fein tönnte, wenn... 1000- Francs Noten in schmale Streifen zerschnitten in Holland billig ist und in Deutschland teuer, feinen vielen, vielen Gräben und Gräbchen nicht und dann so zusammengeklebt, daß aus zehn Scheinen und dann so zusammengeklebt, daß aus zehn Scheinen denn so ist es in Ordnung. Aber die Bürger wäre, über die der brave Bürger nicht springen fwurden. die den Kaffee trinken wollen, denken, wie Bür- I darf!
Im Westen etwas Neues.
Bon Rhedo.
Gesetze sind da, um das normale Denken ber Menschheit in Unordnung zu bringen. Menschen, die sich nach ihnen richten, weil ihnen das Gegenteil zu riskant ist, pflegen zu sagen, dak Gelege da feien, um übertreten zu werden und Menschen, die sie übertreten, sagen gar nichts, denn sie reden nicht gern von Gefeßen.
Sand aufs Herz, aufrechter Staatsbürger des zwanzigsten Jahrhunderts, hast du noch nie das prickelnde Gefühl des ehrlich erfochtenen Sieges genossen, wenn es dir gelang, dem Gefeß ein Schnippchen zu schlagen und wäre es nur das Diminutiv eines Schnippchens gewesen, etwa eine Schachtel Zigaretten, welche, in der Hosentasche berborgen, die mit Arqusaugen behütete Grenze deines Vaterlandes passierte?
Gerichtssaal
Mörder Alkohol!
Gin Neunzehnjähriger von einem Gäufer erstochen!
rb.
Schwurgerichtsperiode in Budweis .
Aus Böhmisch- Budweis wird uns geschrieben: Montag, den 30. November, wird in Bubweis die Schwurgerichtsperiode eröffnet werden, die wahr.
scheinlich bloß zwei Tage dauern wird. Vor allem wird der Fall des von dem 62 Jahre alten Müller Johann Vodráža in Malikov Kamenny im Juni d. I. verübten Doppelmorbes durch Erschießen, begangen an der Wittve Marie Kriflánová, geborene Backová, mit der er einige Jahre in gemeinsamem Haushalte lebte, und deren Sohn, bem 35 Jahre alten Josef Kriflan, ber als ruffi icher Legirnär gous dem Kriege heimgelehrt war, verhandelt werden. Nach der Tat hatte Vodrážka einen Selbstmordversuch unternommen. Im zweiten Fall wird sich das Schwurgericht mit dem Ver. brechen des unvollendeten Mordes zu beschäftigen haben, dessen das 22 Jahre alte Dienstmädchent
Volkswirtschaft und Sozialpolitik
Vereinigung der Gehilfenvertreter in Handel, Spedition and Export.
Prag , 26. November. Tagtäglich wiederholen sich seinen stieren Augen verständnislos zu, wie die Bei- Marie Gubi aus der Gemeinde Winan bet Gesetze sind etwa das, was in Hagenbeds bor den Strafgerichten zahllose fleinere und größere den den Kranken davonführten. In seinem Hirn Grazen angellagt ist, die gemeinsam mit ihrem Tierpart die Gräben find, die möglichst unsichtbar Tragödien um den Damon Alkohol und ab und zu fladerte irgendwie die sinnlose Vorstellung auf, daß Geliebten, dem österreichischen Staatsangehörigen Tierpark die Gräben sind, die möglichst unsichtbar spielt sich da auch eine ganz große Tragödie dieser die Helfer dem Borsky( der den Spiznamen Dominit Sözer, die 72jährige Greisin Anna angelegt, die zahmen wilden Bestien, die dem angelegt, die zahmen wilden Bestien, die dem Art ab, die für den Augenblid die Aufmerksamkeit Bačkora" führte) Wärter aus. der Hand fressen, von einer Freiheit einer breiteren Deffentlichkeit auf sich zieht um wollte. ein Leid zufügen Maurer in Burgschleinis ermorden wollte. Hözer trennen, nach der sie sich wahrscheinlich gar nicht um wollte. Gleich riß er sein Taschenmesser wird sich der gleichen Tat wegen vor dem Gerichte sehnen, weil sie sie nicht lennen und weil fte im fogleich wieder vergessen zu werben. Und das Alto- heraus es ist eine tüchtige, handfeste Waffe in Oesterreich zu verantworten haben. Die Gubi ist Grunde unbequem iſt. boltapital zahlt weiter enorme Dividenden! und brüllte ihnen zu: aßt ihr gleich den auch des Bergehens gegen die Sicherheit des Lebens Aber der Mensch stellt sich nun einmal gern Jaroslav Čermál, ein 35jähriger Rutscher, Bačkora los?!" Ein ganz kurzer Streit und angeklagt, da sie ihr zwei Monate altes Kind unter bor , daß die Löwen , Tiger und Bären intensiver ist in mehrfacher Hinsicht ein Opfer dieses schredli schon stürzte er sich auf den 19jährigen Rares und den Fenstern der Bürgermeistertwöhnung in Winan denken, als den Sprung über jene realen Gräben, chen Boltsgiftes. Er stammt aus einer Familie, die stieß ihm die Klinge in den Bauch. Mit was für ohne entsprechende Fürsorge niedergelegt hatte. Tas denn der Mensch, selber von einer Unzahl imagi- feit Generationen burch erbliche Trun sucht einer bestialischen Bucht der Stoß geführt wurde, Rind starb bald an den Folgen der Krankheit, die närer Gräben und Gräbchen umgeben, die zu degeneriert ist. Er ist chronischer Alkoholi - geht daraus hervor, daß an der Oberfläche eine e fich hiebei zugezogen hatte. überschreiten ihm ebenso streng verboten ist wie tex, Dauerfäufer, dem es nichts verschlägt, auch eber durchstoßen und der Magen doppelt durchfünf 8entimeter lange Wunde gerissen, die den Löwen , Tigern und Bären, springt, wenn zwei und drei Tage und Nächte ununterbrochen von bohrt und drei Bentimeter lang aufgeschlitt gerade niemand hinsieht, fürs Leben gern darüber Wirtshaus zu Wirtshaus zu ziehen, wenn er das bohrt und drei Zentimeter lang aufgeschlist hinweg. Geld dazu hat. Familie, Ertverb, ehrlicher Name, wurde. Der Verwundete, der sofort zusammenbrach, Gesundheit, nichts hat Wert für einen solchen Wen wurde furz darauf operiert, starb aber neun schen, wenn er unter dem Banne des Rauschgiftes Tage später an eitriger Bauchfellentzündung. steht. Hier ist seine Strafliste: feschn Der Täter versuchte dabonzulaufen, wurde aber schwere Vorstrafen, meist Gewalttätigkeitsdelikte, bar- bon den Umwohnern verfolgt, eingeholt und wäre ge- Sagungen am 22. November in Teplitz- Schönau Diese Körperschaft hielt auf Grund ihrer unter eine achtzehnmonatige Steckerstrafe wegen Not- Incht worden, wenn nicht die Polizei erschienen wäre. ihre konstituierende Hauptversammlung ab. Der zucht. Und nun steht er wegen eines ebenso scheuß1 behauptet, von nichts zu wissen und erst am Bericht der Proponenten, ebenso die jazungslidhen wie unsinnigen Totschlages vor den Bewußtsein gekommen zu sein. Auf der Wachstube men. Aus den Wahlen ging folgender Vorstand folgenden Tage, um 10 Uhr, wieder voll zum gemäßen Anträge wurden zur Kenntnis genomGeschworenen. wurde er mit Wasser begossen, wodurch man hervor: Borsigender: Alfred Mildner, Teplitsor" so am Plage gewesen, wie in diesem Fall ständigen erklärten ihn als zurechnungsfähig tor Rauders, Eger; Ernst Reinhold, Tetschen ; Raum je ist das Wort vom Mörber Alfo ihn nüchtern machen wollte. Die ärztlichen Sachver Schönau; Beisiger: Max Koutnit, Röchlitz; BilDas Leben eines braven, jungen Menschen, eines im Augenblick der Tat, denn nach der primi Franz Meier, B.- Leipa; Otto Wallet, Ober19jährigen Burschen, bekannt wegen seiner Guther- tiven Auffassung unseres Strafgesetes ist in solchen Arnsdorf ; Ersatzleute: Robert Müller, Teplit sigleit, Chrlichkeit und Züchtigkeit, ist vernichtet wor Fällen strafrechtliche Unzurechnungsfähigkeit gleichbe. Schönau; Emil Bergmann, Gablon;; ben, weil das delirierende Hirn eines chronischen deutend mit völliger Anssehung der Willensherrschaft Brotsch, Brüg; Anton Sommerschuh, halfenau Trunkenboldes eine Wahn vorstellung batte! und des Bewußtseins. Da er aber bei Bewußta. E.; Rechnungsprüfer: Alfred Hübner , ReichenSonntag, den 19. Juli d. J., früh, saß der sein war, ist er auch verantwortlich, mag auch dieses berg; Rudolf Kallina, Saaz ; Ersaßmann: Starl angeklagte er mál, der die ganze Nacht Bier, Bewußtsein ein getrübtes, durch keinerlei moralische Rahm, Bodenbach. Eine Reihe von Fragen Schnaps und wieder Bier in sich hineingeschüttet und intellektuelle Regungen beherrschtes sein. So hat der Gehilfenausschüsse sowie Handels- und Spehatte, mit seinen brei Kameraden Borsty, Kares ihm der Teufel Alkohol die Hand zu einer schred- ditionsangestellten fanden eingehende Erörterung und erlis in einer Holleschowizer Weinstube. Er lichen Tat geführt, ohne ihm indessen den Strafbe- in lebhafter Wechselrede, an der sich insbesondere war in jenem Stadium, wo der Säufer die Aufforde- freiungsgrund der Trankenheit zugute fommen zu u. a. die Vertreter Koutnit und Hübner( Reirung oder Zumutung, nach Hause zu gehen, als töt- laffen. Der Zote hinterläßt ein 9 Monate altes Kind, chenberg) mit ausführlichen Darstellungen beteiliche Beleidigung empfindet. Tatsächlich ging die bas er mit einem Mädchen hatte, welches er heiraten ligten. Nach mehrstündiger Dauer schloß der Gesellschaft auch nicht nach Hause, sondern suchte wollte. Seine alte Mutter, die schluchzend im Audi- Vorsitzende die tonstituierende Hauptversammnoch ein Wirtshaus auf, wo die Sauferei torium sist, hat das Kind und seine Mutter als lung mit dem Ausdrucke der Erwartung, daß die weiterging bis zur Mittagsstunde. Um diese Bermächtnis ihres Sohnes zu sich genommen. Vereinigung der Gehilfenvertreter in Handel, Seit erlitt Borsky, der dem übermäßigen Alkohol- Nach dem einstimmigen Schuldspruch der Spedition und Export ihre sagungsgemäßen Aufgenuß nicht gewachsen war, einen Serganfall Geschworenen verurteilte der Schwurgerichtshof unter gaben erfolgreich durchführen werde. Die Ge und seine Kameraden Rares und erlis führten Vorsitz des Bizepräsidenten Bo u čet den Angeklagten schäftsführung der genannten Vereinigung befinihn an die frische Luft, wo sie sich um ihn bemühten. zu zwei Jahren schweren Kerters. Daß det sich in Reichenberg, Turnerstraße 27, im Auch Čermá! torfelte ihnen nach und sah mit aber gerade bei Delikten solcher Art von irgend einer Angestellten- Verbandshaus.
Welcher von all den Staatsbürgern, die je eine Grenze überschritten, den Staat nicht um jene bildliche Schachtel Zigaretten geprellt hat( er väre denn Zollbeamter), erhebe die Hand und werfe den ersten Stein auf jene Männer, die werfe den ersten Stein auf jene Männer, die den Bertretern des Staates an der bolländischen Grenze die Hölle beziehungsweise den Dienst heiß machen. Ich fürchte, sie bleiben ungesteinigt. Der Schmuggel ist, seit es ihn gibt, ein intensiv betriebener Boltssport, beliebter fogar, als etwa das Schwarzfahren in der Straßenbahn. Es gehört sozusagen zum guten Ton, beim Passieren einer Grenze dem Grünen nur das an Gebäd zuzugeben, was steuerfrei ist und das zu verber gen, was er sucht. Es ist ein reizvolles Berftet lenspiel, ein wenig findlich vielleicht, aber deshalb nicht weniger ernst und nicht weniger schön. Das bürgerliche Schmuggeln ist sozusagen ein Auspuff der gebändigten Unbotmäßigkeit, etwa so wie das Rauchen der Gymnasiasten im Klosett oder das Radfahren der Jungen auf dem Gebsteig und der Staat, der sich gern den Anschein gibt, als verstände er die Psyche seiner
Charakterausbildung.
Bon Walter Fall.
Karl
Eltern auf die Kinder. Wenn Eltern und Kinder| Organen, normale, also gesunde Charaktereigenschaf verursacht sind, erfolgt nicht nur eine äußere Bezufolge Vererbung ähnliche Organeigenschaften be ten haben. Wie uns die Individualpsychologie lehrt, einflussung, sondern auch eine von innen wirkende. figen oder mit ähnlichen organischen Fehlern behaf besitzen jene Menschen, die nicht mit minderwertigen Diese inneren Leibreize sind jedoch in diesem Falle te: sind, werden bei Eltern und Kindern durch die Organen behaftet, mithin förperlich gesund find, die anormaler Natur, da sie durch frante Organe herFunktionen der Organe ähnliche Reise beztv. hn- immanente Bielstrebigkeit, mit anderen Individuen borgerufen wurden. Diese anormalen Leibreize Das Problem, durch welche Einflüsse der Chaliche Störungen produziert. Leibes reize üben dem Gefühlsbindungen einzugehen, zu„ fooperieren", sich wirken schädigend auf den Charakter ein. Der Charafter des Menschen seine Ausbildung erfährt, ist nach genau so wie äußere Milieureise auf den Cha- also der menschlichen Gesellschaft anzuschlie rafter des Individuums ist nun nicht bloß von seileitdem es Menschen gibt, Gegenstand allgemeiner rafter des Menschen einen gewissen Einfluß aus. ßen.( Ergänzend müßte man allerdings hinzunen funktionierenden Organen und den es um Untersuchung. Die Ansichten der Psychologen gehen Wenn nun die Organeigenschaften der Eltern und fügen: falls das äußere Milieu teine gegenteigebenden Charakteren bestimmt, sondern gleichzeitig in dieser so viel umstrittenen Frage weit ausein Kinder ähnlich sind und Eltern und Kinder dem- ligen Einflüsse ausübt!) Soll die geschilderte determiniert durch all die von der menschlichen Gearder. Während die einen meinen, baß die Berzufolge ähnliche Leibreise aufzuweisen haben, fann Erziehung" seitens der inneren Organe zur mensch- sellschaft geschaffenen Verhältnisse. eibung das Hauptinteresse verdient, behaupten die es uns gewiß nicht verwundern, wenn auch deren lichen Gesellschaft hinstreben, müßte dafür gesorgt anderen, daß die Erziehung allein das Aus- Charakterzüge ähnlich sind! Was dürfen wir aber werden, daß nur solche Vererbungen zustandekom- und weltlichen" Religionsphilosophen, daß die Liebe Die Behauptung der verschiedenen Theologen schlaggebende bei der Entwicklung des Charakters sei. aus dem Umstand folgern, daß die inneren Leibreize men, bei denen lediglich gesunde Organeigenschaften Natürlich fehlt es nicht an Meinungen, die in diefer genau so wie die äußeren Milieu reize bestimmend von Eltern auf Kinder übertragen werden. Die bzw. die Anschlußbereitschaft durch pädagogische Fiage sowohl der Vererbung als auch der Erziehung auf den Charakter des Menschen wirken? Daß selbst menschliche Gesellschaft müßte vor allem der Hygiene, bessere Welt erstehe, ist recht billig. Liebe predigen Maßnahmen gezüchtet werden müsse, damit eine eine hohe Bedeutung beimessen. Man wird, wenn ber eigene Körper gleichsam zum Milieu der Per- besser gesagt, der Eugenit, ihr Hauptaugenmer tann man wohl, es loftet ja nichts, doch Liebe fäen ich min zu vermeinen wage, daß alle drei angeführ fönlichkeit gehört! Denn auch der eigene Körperschenken und wirklich etwas tun, und tun dür ten Ansichten richtig sind, ungläubig den Kopf Schüt teln und meine Behauptung als unsinnige Saar- bermag durch seine von ihm produzierten Leibreizen! Durch soziale Einrichtungen müßten Berufsift fchivieriger. Sie bermag trotz aller ausgeflügelteln und meine Behauptung als unsinnige Saar ben Charakter in hohem Maße zu beeinflussen, zu frankheiten, zu denen im reichen Maße auch die den Seelen der Menschen nicht Wurzel zu schlagen, ter pädagogischer Maßnahmen der Liebesprediger in palterei darstellen. Der feinbare Widerspruch diefer Erklärung wird jedoch seiner Bidersinnigkeit ererbten Organeigenschaften in bezug auf die Cha- mit die Menschheit vor„ charakterschädigenden Ein- solange die Voraussetzungen für die Ent erstehen. Mithin dürfte bewiesen sein, daß die Neurofen gehören, unmöglich gemacht werden, da- den Seelen der Menschen nicht Wurzel zu schlagen, augenblicklich entledigt, wenn es gelingt zu bemei tatterentwidlung des Menschen im Grunde genom flüffen bewahrt bliebe! Schließlich sollten mit orga- folange bestehende Verhältnisse" Menschen ins Unstchung dieser so schönen Tugend nicht gegeben sind, daz Bererbung und Erziehung Charakterbeeinflussung die gleichen Kräfte in Aftion men nichts anderes darstellen als Erziehung 3 nischen Fehlern behaftete Menschen feine Kinder recht sehen und in Elend reißen, folange Liebe in instanzen, so wie dies jede einzelne äußere zeugen, damit der Vererbung minderwertiger Schule und Kirche zwar gepredigt, in Wirklichkeit treten lassen, die Reize. Milieuerscheinung ist. Trotzdem wir nun wissen, Organeigenschaften erfolgreich gesteuert werden aber nicht geschenkt wird, solange das Milieu dem Es tann wohl feinem Zweifel unterliegen, daß daß der Charakter des Menschen lediglich durch Er- könnte. Erziehungs objet: Haß statt Liebe aufoltroniert, Saß bas Individuum von einer Umgebung, dem Miziehung, durch die Erziehung des äußeren milieus Es wurde bereits gejagt, daß die Umgebung, ob Erziehungsobjekt Sag statt Liebe aufoftrobiert, Saß Tieu, beeinflußt wird. Dieser äußere Einfluß des und durch die erziehenden Einflüsse der ererbten Or- es sich um Menschen, Tiere oder Dinge handelt, auf Menschenliebe, nicht umgekehrt! Der Versuch, ChaMiliens auf den Menschen ist nichts anderes als Eraaneigenschaften, geformt wird, dürfen wir die ver- den Menschen erzieherisch einwirkt. Nicht nur die raktere dadurch auszubilden, daß man Anschlußverden ziehung. Denn nicht bloß ein bestellter Bäda: ichiedenartigen Einwirkungen der beiden Erziehungs- Schule, sondern vor allem das Leben, die Schule bereitschaft predigt, ist billig und erfolglos zugleich. goge. Dermag zu erziehen" diefer stellt ja bloß einflüsse auf den Menschen nicht übersehen. Wie des Lebens" erzieht. Da aber die Umgebung des Nicht Anschlußbereitschaft predigen, sondern Aneinen verhältnismäßig geringen Teil des Milien wir wissen, gibt es in unserer Welt, in der Welt der Menschen in der Hauptsache wieder bloß aus Men bu möglich! eiten schaffen, ist vonnöten! einflusses, der äußeren Reise, dar sondern alle unausgejezt aufbauenden Bewegung, nirgends zwei schen, der Gesellschaft, besteht, dürfen wir uns Leberwesen und alle Dinge, mit denen das Indivi- oder mehrere Menschen, die die gleichen Organ- um uns furz zu fassen auf die Formel beschrän- Will man Charaktere schaffen, müssen zunächst duum in Berührung kommt und alle von den Lebe beschaffenheiten und daher die gleichen Organeigen len: daß der Charakter des einzelnen Individuums das Milieu, die elenden wirtschaftlichen Verhältnisse wesen und Dingen verursachten Stimmungen und ichaften aufzuweisen haben. Bei jedem find die von den Charakteren der anderen ihn umgebenden geändert werden. Dann wird es wohl auch überVerhältniffe ergieben mit. Organe anders gebaut und verursachen daher Menschen bestimmt ist, vorausgefest, daß das Inflüssig sein, Menschenliebe zu predigen, denn sie wird berichiedene Charaktereigenschaften. Immerhin dividuum organisch gefund ist. Denn wenn es sich alsbald ohne viele pädagogische Maßnahmen von aber fann man sagen, daß Menschen mit gefunden. Organminderwertigkeiten aufweist, die in der selbst einstellen. also gutfunktionierenden, störungslos arbeitenden Sauptsache durch die Umgebung: Schule, Beruf usw.
Was ist nun. Vererbung? Einfach gefpro hen: die Ulebertragung von spezifischen Organeigen Ichaften best. Organminderwertigkeiten von den