Nr. 297

Dienstag, 22. Dezember 1931 THJAHRW

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KAUFT ČECHOSLOVAKISCHE ERZEUGNISSE- ACHTET ČECHOSLOVAKISCHE ARBEIT.nly as at

MIT DER WAHRHEIT HERAUS!

Besser Lager ohne Ware, als 1000 Menschen ohne Arbeit.

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Der verspätete Eintritt des Winters hatte, wie überall, so auch bei uns grössere Vorräte von Winterstrümpfen zur Folge. Diese Tatsache allein könnte nach Neujahr zu einer verminderten Produktion in unseren Unternehmen führen. Wir haben uns daher entschlossen, unseren Unternehmen weiterhin einen uneingeschränketen Betrieb zu sichern und deshalb

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baum unsere Strümpfe

EINE JEDE KRONE, AUSGEGEBEN FUR FREMDE ERZEUGNISSE, NIMMT DEN   EIGENEN LEUTEN BROT UND ARBEIT

PRAGER ZEITUNG.

In einem Rechtsstaat.

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Das Gericht weist die Inquifitionsmethoden der Polizei zurück. Gine verdiente Blamage der Brager Polizeidirektion.

Es ist nicht das erste Mal, daß man die metter­nichschen Inquisitionsmethoden der Polizei aufgedeckt hat; wenn aber an Hand von Administrativaften vor einem tschechechoslowakischen Strafgericht der einwandfreie Nachweis gelingt, daß

die Behauptungen in den   Ausweisungsdekreten der Prager Polizeidirektion bares Geflunker sind, dann wird diese ganze Angelegenheit der Persekutionen füdslawischer Studenten zu einem Standal der Verfassung, der dieses Staates nicht würdig ist. Gestern gelangte vor dem unabhängigen Strafrichter der 4.   Abteilung des Prager Straf bezirksgerichts der Fall der Ing. Zora Gavrić zur Verhandlung, die wegen Teilnahme an der bekannten Nachtdemonstration junger Heißsporne, bei der es zur Zerreißung der Flagge der süd­slawischen Diktatur gekommen sein soll, als lästige Ausländerin ausgewiesen und außerdem noch zu einer Administrativstrafe von zehn Tagen Arrests verurteilt wurde. In diesem Erkenntnis steht wört lich zu lesen, daß die Polizei

todeswürdiges Verbrechen darstellt- zehn Tage Polizeiarrest in notorisch verwanzten Lokalen aufdiktiert.

Dann hat die Verfolgte auf die Frage, ob sie die Strafe annehme, aufgeschrien„ Soll ich eine Züge annehmen?", worauf sie von dem menschlichen Herrn Rat Preininger einmal

sofort wieder vierzehn Tage Arrests dazudiktiert erhielt, außerdem aber wurde sie strafrechtlich verfolgt, wobei man aber, um der Sache einen gehörigen Anstrich zu geben, behauptete, daß sie das Wort Züge direkt auf den im Amt wirkenden Rat gemeint habe, weil sie es über Vorhalten" noch wiederholte und gesagt hätte:„ Sie richten mich lügenhaft!"

Mitteilung aus dem Bnblitum.

Das sind die Folgen einer Polizeipraxis, die jeder Kultur und Justiz hohnspricht; durch Zufall ist es diesmal gelungen, in die Originalakten Ein­blick zu nehmen und festzustellen, daß die Begrün­dung dieser Art von Administrativakten absolut tann nur dann seinen Zwed erfüllen, wenn das nicht der Altenlage entspricht; was foll aber die Augenglas fachmännisch angepakt wird. Lassen Sie Deffentlichkeit von einem Amtshandeln" halten,

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Das Rezept des Augenarztes

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deffen Panier die Unrichtigkeit und die Roheit sind? 3hr Rezept bei Optiker   Deutsch, Prag. Graben 2, Wer kann es verantworten, daß vollkommen un­Balais Koruna", ausführen. schuldige zu Gefängnisstrafen von 24 Tagen verur teilt und dann auch noch abgeschoben werden, die Sonne Kurz die Tage, lang die Nächte wodurch ihre Existenz vernichtet werden kann? erhebt sich taum über den Horizont und am frühen Welcher Geist spricht aus einer Pragis, die sich Nachmittag bricht die Dunkelheit herein. Um diese vollkommen der Kontrolle der Oeffentlichkeit ent- 3eit lernen wir die Vorteile einer elektrischen zieht und die Methoden des mittelalterlichen Inqui- Taschenlampe am besten kennen. Mit einer fitionsprozesses verfolgt? Man schließt jede wer- rodenbatterie Palaba ausgerüstet, ist sie teidigung aus, die Atten werden vom Amtsgeheim- ein verläßlicher, nie enttäuschender Begleiter. nis gehütet, jedem Rechtsmittel wird die aufschie­bende Wirkung aberkannt... Wie lange noch wird das Innenministerium diese Kulturschande deden?

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Sobelbahnen für Kinder im Stadtten Schichten den Stauf ermöglicht, auch heute

innern.

in den Verkaufsstellen der Firma, besonders jetzt in der Vorweihnachtszeit, in einem solchen Umfange gekauft, daß die Erzeugung dem Verkaufe kaum Schritt halten fonnte.

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Jeder kauft, wenn er bezahlen kann. Nur heute kann niemand viel zahlen. Das ist das Problem, das die Krise der Industrie auferlegte. Aber es ist ein lösbares Problem. Es ist möglich, durch eine entsprechende Preissenkung, die den brei­Umfäße zu tätigen. Einige unternehmende Fabriken Die Polizeidirektion hat auf Ersuchen des haben das bereits bewiesen und gerade in letzter Bei Gericht sieht aber so ein Polizeirechtkarten Sozialen Amts   der Stadt Prag folgende Stra- Zeit hat die Strumpf, Soden- und Wirk haus gleich anders aus: trozdem der Herr Rat mit Ben im Innern der Stadt als Rodelbahnen für warenfabrit Svarda, Rosenthal, durch größter Deutlichkeit alles das bestätigte, was zu Kinder, und zwar täglich in der Zeit von 15 bis eine ganz bedeutende Preisreduktion auf sich auf­einer Berurteilung notwendig war und dazu noch 19 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 8 bis merksam gemacht. Eine entsprechende Umsatzsteige einen trefflichen Wachmann in Zivil auffahren ließ, 19 Uhr freigegeben.( In dieser Zeit werden die rung blieb nicht aus. Die trotz ihrer Billigkeit guten mußte die etwas weniger informierte" Stenotypi- betreffenden Gaffen für Fahrzeuge gesperrt sein): und schönen Svarda- Erzeugnisse werden stin der Kanzleiabteilung zugeben, daß die Ange­,, auf Grund der gepflogenen Erhebungen und des Hlagte sofort nach dem ersten Ausruf gesagt   habe, Prag III, Vlašska( in der Länge von 300 bis eigenen Geständnisses zur Ueberzeugung" gelangt sei, daß die Angeschuldigte der Teilnahme überführt daß sie das Wort„ üge" auf den Dr. 400 Meter), Brag VII: Gerstnerová, wurde und daß im Interesse der freien demokrati- Brochazka beziehe, dem   die oppositionellen Prag VIII: Primatorstá und Lindnerová  , schen Republik eine Ausweisung unbedingt erforder- Studenten diese unerhörten Persekutionen verdanken. lich sei, weil sonst die bekannten Bütteldienste Der Richter Dr. Goll betrachtete aber   die ganze Prag XI: Beim Paradiesgarten, Rostislavavá, für Trembe Dittaturen nicht mehr geleistet Angelegenheit von jener Warte der Objektivität, die Savlíčková, Zerotinová, Kollárplatz und die Gasse 1932 wird ein Sonderausflugszug nach Weipert, werden würden. Die Administrativstrafe stützte sich der Polizei anscheinend schon längere Zeit in hinter der Zizkower Remise, allein auf die Aussage des Dr. Prochazka von gewissen Dingen abhanden gekommen ist: vor allem der südslawischen Gesandtschaft, der angegeben hat, stellte er fest, daß auf Grund der Amtsalten 477,762 daß seiner Ansicht nach die Gabrić auch dabei der Polizeidirektion kein Grund zur Verurteilung und Ausweisung gewesen sein muß", wobei er aber feine bestimmten besteht, Gründe anführen fonnte und nur auf die Pförtnerin Jarmila Jedličkova verwies, die aber aus stellte fest, daß die Angeklagte nicht fließend tschechisch brücklich aussagte, daß sie zwar glaube, daß eine spreche und verstünde was natürlich von den Frau bei der Nachtdemonstration dabeigewesen sei, Bolizeizeugen bestritten wird und kam so zu dem wobei aber ausdrücklich betont werden muß, daß sie richtigen Urteil, daß die Angeklagte sich der Amts niemanden erkannt hat und daher auch ehrenbeleidigung nicht bewußt war, weil ihr Aus­niemanden verdächtigen kann. Dazu hat nun die ſpruch nicht direkt auf den so gerecht amtierenden Beschuldigte angegeben, daß sie in der entscheidenden Herrn Polizeirat bezogen werden könne. Außerdem Nacht überhaupt nicht auf der Letna gewesen ist, ließ er durchblicken, daß eine gewisse berechtigte Aufregung über die Art des Vorgehens der Sicherheitsbehörden,

aber

der untersuchende Herr Dr. Preininger ist auf Grund dieses erdrückenden Materials einwand­frei zur Ueberzeugung der Schuld gekommen und hat einem unbescholtenen weiblichen Wesen, von dem nicht einmal behauptet wurde, daß was in den Augen es Kommunistin set njerer Polizeirepublikaner an sich schon ein

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deren unrichtige Entscheidung übrigens bezeich nenderweise ohne Berücksichtigung der Atten­lage vom Landesamt bestätigt wurde, nicht ausgeschlossen werden kann und daß eine derart verfolgte Berson sich mit einiger Berechti , gung in der Kritit etwas zugute halten fann

Prag XII: Benešovska und   Soběslavská, Prag XIII: Tolstého, Na Kovárně,   Jablonskeho, Prag XVIII: Na Klínku, ein Teil der Pev­nostni und Slunná   ul,

Prag XIX: Proboštská und die parallel zu ihr

laufende neue Gaffe; die neue von der oberen Sarta zur Gasse Na Stahlavce laufende Gasse; Na Rejdišti.

Schmiedeberg und   auf den Keilberg für einen Betrag bon K 72.- abgefertigt; in diesem Betrage sind inbegriffen Schnellzugsfahrt hin und zurück, Frühstüd, Jause und Unfallversicherung. Amt 10., 17., 24. und 31. Jänner 1982 fertigt   die Staatsbahndirektion Prag- Nord Sonderausflugszüge für Sportler nach Startenbach zum Preise von etwa K 70.- ab, d. i. für Schnellzugsfahrt hin und zurüd, Jause und Unfallversicherung. Die Teilnehmer haben auf diese Weise Gelegenheit, fostenlos an einem Sti- kurs für Anfänger und Fortgeschrittene teilzunehmen, der die gonzen vier Wochen hindurch vom tschechischen Sti­Slub in Starkenbach veranstaltet wird. Am 10. Die Staatsbahndirektion Prag- Nord fertigt am Jänner n. J. wird überdies in Starkenbach ein Sonntag, den 27. Dezember einen Sonderausflugs- Moto- Stijöring stattfinden, am 17. Jänner ein zug nach Moldau und auf den Stürmer ab. Stafettenlauf der Stifahrer( etwa 100 Stafetten) Preis K 60.-( einschließlich Schnellzugfahrt hin und am 31. Jänner ein Kinder- Stiwettbewerb.­und zurüd, Frühstüd, Jause und Unfallversicherung). Anmeldungen für alle Züge nimmt der Kassen­Der Stürmer und die Umgebung von Moldau schalter Nr. 13 Prag- Masarykbahnhof oder das bieten ein ausgezeichnetes Sti- Gelände. Der Bug Referat für   Ausflugszüge in Prag II., Bredovsta 7, wird in Schlan und Laun halten.- Am 3. Jänner entgegen, Angeld K 20.­

Beim Rodeln wird ein vom sozialen Amt ein­gerichteter Ordnungsdienst besorgt werden.