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Str. T
Wo die Kohle herricht.
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Freitag, 8. Jänner 1932
Imit jagenden Flammen gräßlich beleuchten Halden , ununterbrochen treibt der Wind den dann denkt auch der Bergmann an den Tod. beißenden Qualm glimmender Kohlenberge über Die schlecht geschmierten Räder quietschen. Dann faßt ihn Grauen, Angst und Entseßen die Felder und in die Dörfer. Ständig rollen langsam steigen die schweren Seile, die Trommel er will nicht mehr zurück in die Nacht! Er will lange Eisenbahnzüge. Leer fahren die Waggons im Förderturm macht noch einige Umdrehungen teie schwarzen Wände und armselig fladernden zu den rußigen Fronten der Verladeanlagen und dann ist die Förderschale oben. Müde Ge- Grubenlampen mehr sehen! Er will dort leben, schon nach wenigen Stunden friechen sie, beladen stalten treten ins Freie, grüßen mit halb geschlos- wo die Sonne lacht, wo sich bunte Schmetterlinge mit grob- und kleinstüdiger Rohle von feuchenden fenen Augen zum Schachte eilende Männer und auf farbenprächtigen Blumen schaufeln, wo mach- Maschinen gezogen weiter. Wenn es dunkel wird, stapfen hinaus in die Winterlandschaft. tige dunkelgrüne Fichten in das Blau eines wol- glühen durch den rauchenden Rebel rote Lichter. Andere Gestalten kommen, springen auf die kenlosen Himmels stoßen, wo die Vögel fingen Es sind nur glimmende Punkte, denn die StrahAndere Gestalten kommen, springen auf die und die Bächlein plätschern- aber zu Hause len ersticken im finsteren Dualm. Und wenn sich Förderschale, ein Glockenzeichen, wieder quietschen wartet Weib und Kind, zu Hause braucht man dann die Nacht herniedersenkt, wenn die Sildie Räder, fallen die schweren Seile, langsam ver Brot und da umklammert er fester den schwar- houetten der Schlote und Fördertürme zerfließen schwinden die Menschen im gähnenden Dunkelzen Stiel der Sacke, richtet die Lampe am Gür- und aufgehen im undurchdringlichen Schwarz, des Schachtes, ein Rud, ein Glockenzeichen tel, und fährt hinunter in das Reich der Finster- dann leden verloren und irrlichterhaft die gelbdie Räder quietschen, die Seile fallen- nis und des Todes. roten Flammenzungen der brennenden KohlenSchichtwechsel. halden in die Finsternis. Dann leuchtet am Grau und schmutzig liegt der Schnee über Schacht reiht sich an Schacht, Schlot an Nachthimmel hie und da der matte Schein eines den eingesunkenen Feldern. Die Luft ist nebelig Schlot. Aufgerissen ist die Erde, eingefallen find Sternes auf, dann ist es still im Reiche der Kohle, und naß. Diese feuchte Kälte dringt durch die die Wiesen. Ganze Dörfer verschwinden, weil nur in den Wassertümpfeln, die sich überall bilKleider und sticht in die Muskeln. Graue Wol- ihre Häuser aufgebaut sind auf dem schwarzen den, wo abgebaute Stollen zusammenbrechen, ten hängen über grauen Bergen. Riesige Schlote Gestein. Feiner Kohlenstaub tanzt in der Luft, rufen im Sommer einschläfernd die Unken. wachsen aus scheinbar planlos durcheinander- entzündet die Augen und bedeckt alles mit einer Manchmal mischt sich in die Eintönigkeit dieser gebauten Schupfen und schmutzigroten Ziegelbau- dünnen, schmutzig grauen Schicht. Im Reiche flagenden Rufe das Klopfen rollender Züge, die ten gegen den bleifarbenen Himmel, graue Rauch der Kohle gibt es feinen Schnee, der weiß ist, irgendwo durch die Nacht eilen, aber bald ist es fahnen tragend und ständig neue Ballen rußigen gibt es feine grünen Pflanzen und teine flaren wieder ruhig. Nur die Unkenrufe steigen aus Rauches träg hervorwälzend. Ueberall dieses Flüsse, wo die tohle herrscht, ist auch der Som- den Tümpfeln und zittern über das schlafende eintönige, ermüdende Grau. Die Schächte speien merhimmel nicht blau, sind auch die Frühlings- Land, und im lautlosen Schwarz tanzen die gelbes aus und zwingen es den Wolken und Bergen, wolfen nicht weiß. Alles trägt den grauen Hauch roten Flammen der brennenden Halden . den Feldern und den Menschen auf. Die Männer aus dem Schacht schieben sich der Sohle. Jahraus
Schweren Schrittes den ansteigenden Weg empor. Schweigend rauchen sie ihre furzen Pfeifen. Die ausgeatmete Luft und der Tabakrauch der Pfei fen mischen sich und zerfließen im grauen Nebel.
Wo die Kohle herrscht...
worden ist."
jahrein rauchen die
Inspektor 3errif.
P. Pauer.
Saben in Ihrer Gemeinde schon alle Funktionäre ihr fommunalpolitisches Blatt
He5
In vielen Gemeinden wurde schon beschlossen, allen Gemeindefunktionären, ohne Unterschied der Partei, ein fommunalpolitisches Organ nach freier Wahl des betreffenden Funktionärs, anf Gemeindekosten zuzustellen.
Ein derartiger Beschluß ist zweifellos sehr wichtig, weil es eine Aufgabe der kommunalen Verwaltung ist, für die Schulung der tätigen Gemeindefunttionäre zu sorgen und ihnen wenigstens einen fleinen Teil der zu ihrer ständig n Information nötigen Behelfe zur Berrügung zu stellen. Genossen! Wenn in eurer Gemeinde ein derartiger Beschluß noch nicht besteht, so stellt einen diesbezüglichen Antrag!
Redem
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fozialdemokrat. Gemeindefunktionär fein Blatt ,,, Die Freie Gemeinde".
eine sonderbare Betlemmung. Mildred! So heißt auch seine Tochter. Es ist, als ob bei dem Namen etwas schmilzt in dem eisernen Beanttenherzen. Dann aber hat Jnpsektor Jerrit sich wieder in der Gewalt. Das Verhör geht weiter. Biel tommt nicht dabei heraus. Alles, was sich Ueber den Häuptern der Männer flappern die ded noch feststellen läßt ist, daß die Tat etwa um Hunte der Seilbahn, die die Kohle vom Schacht Die große Uhr auf dem Hauptflur bon liebe sie ja", schreit der junge Mensch gequält 22 Uhr im Regent Park geschehen ist. Ein Anzur Fabrik fördern. Dieses Klappern flingt ge- Scotland Yard schlägt zwölf dumpfe Schläge: auf, ich ich kann es nicht ertragen!" ruf bei dem zuständigen Revier bestätigt es. dämpft, halb vom Dunst der Luft verschludt, Mitternacht. Aufatmend flappt Inspektor Jer Inspektor Jerrit haut mit der flachen Hand Eben, vor einer Viertelstunde hat ein Beamter trifft es das Ohr. Drüben, am Tagbau, poltern rik den letzten Attendedel zu und schiebt auf- auf den Tisch. So ein Blödsinn! Aber die beim Patrouillengang im Regent Park die Leiche die kleinen Wagen der Werkbahn, ächzen die Lo- stehend den Stuhl zurück. Uff! Endlich Schluß. Jugend von heute! Natürlich wenn die eines etwa achtzehnjährigen Mädchens mit einer komotiven und pfeifen die schweren Bagger. Die Den Nachtdienst versieht Sergeant Crid, der eben Eltern den jungen Bengels und Mädels durch tödlichen Schußwunde gefunden. Die MordGeräusche durchdringen den Nebel, zerbrechen an den Regenmantel abgelegt hat und sich feine tra- die Finger sehen! Sie tun lassen, was sie wol- fommission ist bereits verständigt. Inspektor den durchnäßten Tragpfosten der Seilbahngestelle, ditionelle Shagpfeife stopft. Da meldet sich an len! Dann tommt so was! Prügeln sollte man Gordon ist soeben zum Tatort gefahren um zu irren sterbend über die Felder und verfangen sich der Tür ein Beamter vom Außendienst. Ferrit fie, die Eltern! versuchen, die Identität der Ermordeten festzuin den kahlen, dürren Sträuchern des Berges. schaut ihn böse an. Was denn nun?" Der Also jest mal ruhig und der Reihe nach, stellen und eventuell die Angehörigen gleich zu Die Männer, die abwärts fuhren, stolpern Beamte zudt leicht die Achseln. junger Mensch. Du hast also jemand, ein Mäd- benachrichtigen. durch niedrige, nasse Gänge. Unruhig fladert ,, Beg your pardon, Inspektor, aber da hat chen, mit der Pistole hier erschossen? Ist sie Inspektor Jerrit ruft die Mordkommission das Licht der Grubenlampe im feuchtfalten Luft sich eben ein junger Mann gemeldet. Bezichtigt tot?" an. Ja, der Leiter ist eben im Begriff, zum zug. Die Faust umflammert den Stiel der sich des Mordes. Will seine Geliebte erschossen Tot ", ächzt der Junge und flammert sich Tatort zu fahren und bittet in Anbetracht der schweren Hacke. Die Stollen werden niedriger haben. Hat einen Browning bei sich, aus dem wimmernd an die Tischkante. Fragen Sie mich Sachlage Inspektor Jerrit, ihn zu begleiten. und enger und hören schließlich ganz auf. nicht... Lassen Heftig hängt Inspektor Jerrit den Hörer Hier, wo der Gang eng und taum meter- anscheinend vor kurzem ein Schuß abgefeuert nicht, Serr, ich... ich kann nicht Sie mich hinrichten, es ist ja doch alles aus!" ein und läßt den vollständig gebrochenen jungen hoch ist, schafft der Kohlenprolet. Halbnadt, Nonsens", fnurrte Inspektor Jerrit, jebt Mann in Polizeigewahrsam führen. Herein mit ihm!" Inspektor Jerrit haut Iniend, vom Schein der Grubenlampe gespensterVerrückte Sache", schimpft der Inspektor, haft beleuchtet, schwingt er die Hacke. Wuchtig die Aftenmappe auf den Tisch und wirft den Hut wirst du erst mal genau und ausführlich erzähschlägt die scharfe Spike in die schwarze, matt wieder in eine Ede. Zum Verrüdtwerden ist len, wie das geschehen ist, verstanden! Protofolglänzende Wand. Immer und immer wieder, das heute! Glaubt man endlich fertig zu sein, lieren Sie, Crid! Du heißt... ah, hier im in dem er haftig das Protokoll überliest und wieviele Stunden im Tag, viele Tage im Jahr und so gehts schon wieder von Neuem los. Merger Taschenbuch stehts ja... Tom Garwin, Strand, der nach seinem Hut greift. Diese Jugend von Surrey Street. Stimmt das? Gut. Und wie heute! Sehen Sie, Crid, das tommt davon, wenn man diese halbflüggen jungen Bengels viele Jahre im Leben. Der Stollen wird weiter fich wendet er sich an den Sergeanten. und höher. Die Muskeln schmerzen, die Lungen Wahrscheinlich wieder so ein Halbidiot, der heißt das Mädchen?" ,, Das, das weiß ich nicht", winsette der und Mädels nicht mit der nötigen Strenge an der Leine hält. Bei mir fönnte so was nicht atmen schwer, der Schweiß rinnt schmußig über sich wichtig machen will mit einer erdichteten Junge. Inspektor Jerrit fährt auf. bas staubbedeckte Gesicht. Manchmal, ganz ootat. Na warte, men Junge, du wirst InHe? vorkommen!" Inspektor Jerrit schweigt plöhmechanisch, fährt die Hand über die Stirn, wischt spektor Jerrit nicht von der besten Seite kennen Was lich. Ein Ahnen durchfährt ihn, ein unbehag liches Gefühl. Kennt er denn sein Kind? Was fich den Kohlenstaub aus den Augen und ftreicht lernen!" Aber der Zorn des Inspektors verfliegt, als die klebrigen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ich weiß es doch nicht", jammerte der weiß er eigentlich vom Seelenleben seines Töch Monoton schlägt die Sade, eintönig ist das Pol zwei Minuten später der junge Mensch vor ihm Junge. Sie hat es mir nie sagen wollen. Satte terchens? Was weiß er, welche Wege Mildred tern der fallenden Broden. Schwarz und dicht steht. Nein, dieser verstörte, taum achtzehnjäh immer solche Furcht vor ihrem Vater. Sechs geht, wenn das scharfe, strenge Auge des Vaters Tauert die Finsternis im Stollen und verschluckt rige Bursche, mit den irren, verzweifelten Augen Monate lieben wir uns schon und immer hat sie nicht über ihr ruht? Gar nichts, weiß er im das Klopfen, verschludt auch die roten Strahlen ist bestimmt weder betrunken noch ein Simu gebettelt: Frag mich nicht, Tom, spür mir nicht Grunde. Hm. So eine Sache gibt doch zu den des Grubenlichtes und in der Finsternis lauert lant. Augenscheinlich guter Bürgersleute Kind, nach. Wenn mein Vater es erfährt, schlägt er ten. Tja, man müßte eigentlich mal in den der Tod. Er lauert hinter den morschen, gebor- cin totenblasses Gesicht, aus dem ein furchtbares mich tot. Und da... jest wollte sie nicht mehr nächsten Tagen die Mildred. Das Telephon schrillt wieder. Sergeant sten Stempeln, grinst aus dem nassen Gestein Erleben spricht. Der Menschentenner Jerrit kommen... weil es doch ganz aussichtslos wäre sojezt und verbirgt sich in verstedten Höhlen. Doch der weiß, daß hier Strenge angebracht ist, um fo... wollte ganz mit mir brechen.. Crid nimmt den Hörer, lauscht. Dann sett er Mann, der im engen Lichtfreis der fladernden fort im ersten Anhieb die Wahrheit zu erfahren nachdem ich... nachdem sie... Ich konnte ihn jäh erschrocken ab. Flamme die Hacke schwingt, denkt nicht an ihn. und langwierige Untersuchungen zu sparen. Seine es nicht ertragen. Wir haben uns gezantt.. ,, Na, was ist Crid?" fragt Inspektor JerDie Jahre haben ihn abgestumpft, die Macht der Sände spielen mit der Pistole, die der Beamte und als sie sich umdrehte... um fortzugehen rit ungeduldig, schon den Hut auf dem Kopfe. da habe ich" Gewohnheit läßt ihn alle Gefahren vergessen, cuf den Tisch gelegt hat. Ist schon richtig: Aus Eine Sefunde zögert der Sergeant. Ein Aufwimmernd birgt der Junge das Geficht mitleidvoller Blick trifft den Inspektor, der plöt Nur manchmal, wenn in einem benachbarten dem kleinen schwarzen Ding muß erst vor kurzer in den Händen. Schacht seine Brüder unter den Trümmern ein Zeit ein Schuß abgegeben worden sein. Warum hast du das Mädchen erschossen?" Schöne Geschichte", knurrte der Inspektor lich ein sonderbares Bittern in der Herzgegend stürzender Stollen begraben werden, wenn die empfindet. Dann reicht ihm eine leise zitternde schwarze Decke zerreißt und das Licht der Lampe knallt des Inspektors Frage dem Zitternden ent- Jerrit. Euch grünen Kindern sollte man zugleich mit dem Todesschrei hilfloser Menschen gegen. na ja. Das hilft nun nichts. Wir müssen wei- Hand das Hörrohr. Thre Frau ist am Apparat, Herr Jnerftirbt im Tosen und Rauschen hereinbrechender Der Junge ächst. Weil... weil... wir ter tommen. Irgend etwas wirst du doch wohl spettor. dunkler Wassermassen, wenn heimtüdische Gase tönnen nicht zusammenkommen. Ihre Eltern sind wissen über das Mädchen, wie?" Mildred heißt sie", schluchzt der Junge Sergeant Cricks Stimme flingt heiser vor den Gang entlang schleichen und mit einem Male so streng. Und ich... ich habe ja nichts. Nun in Form schlagender Wetter die schwarze Tiefe wollte sie Schluß mit mir machen, und... ich und einen Herzschlag lang fühlt der Inspektor innerer Bewegung.
Ein Bulgärmareift.
Willst du mich zum Narren halten? Du weißt nicht, wie bein Siebchen heißt?
soll das bedeuten?"
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ähnliches Gebilde den Untergang der Antike| antisemitischen Bewegung aufgezeigt. So ist für schichtsauffassung und der innersten Geheimüberdauert und sich während der Feudalzeit er einen Margiften, der es sich zur Aufgabe machen nisse der Geschichte" gewesen ist. Wieso Heller Nichts konnte Marg, der tiefe Denter und halten haben. Die Juden waren im Altertum würde, die Probleme des Judentums zu er- die letztere Behauptung aufstellt, ist sein innerleidenschaftliche Wahrheitsforscher weniger leiden, und in der Zeit der feudalen Ordnung die Trä- forschen und darzustellen, viel Vorarbeit geleistet ſtes Geheimnis, für das er stolz wie ein als die Bulgärmarristen, für welche die Marrsche ger des Handels und der Geldwirtschaft und worden, aber Otto Heller hat sich die wissen- Spanier den Beweis zu erbringen sich schenkt. Theorie ein paar Formeln sind, mit denen sie haben in der Zeit der Entstehung des Kapitalis- schaftlichen Erkenntnisse von Kautsky und Bauer Die Wissenschaft Hellers ist nichts als leichtfertigherumfuchteln und die sie mit viel Geschrei auf mus an der Entwicklung der Kreditwirtschaft be- nicht zu eigen gemacht, weil diese beiden Sozial- ster Dilettantismus. Unsystematisch, unklar das dem Markte verkünden. Ihnen galt das bedeutenden Anteil genommen; sie sind dann demokraten sind, er aber Kommunist ist und er Ganze, ein unverstandenes Gewäsch über den tannte Wort Marrens:„ Ich selbst bin lein Mar- später, als ihnen die Verhältnisse in Westeuropa fich als Stalinjünger nicht in der wissenschaft- Unterschied von Nation und Nationalität, den rist". Sie haben nicht erkannt, daß der Marris- die besonderen Existenzgrundlagen zu entziehen lichen Gesellschaft von Sozialdemokraten zeigen Lenin gemacht hat, Herumschimpfen auf Sozialmus im allgemeinen und die materialistische Ge- begannen, in die Lücken des rückständigen Ost- will. Nicht einmal Marg findet Gnade vor demokraten, dagegen ellenlange Zitate aus der schichtsauffassung im besondern eine For- europa eingesprungen und sind auch dort die seinen Augen, vermutlich deswegen, weil er kein Schrift irgendeines obskuren Rabbiners über die fchungsmethode ist, eine Methode, in der Bahnbrecher der kapitalistischen Geld und Kre- Leninist war! So meint der kleine Heller, daß Wirtschaftsgeschichte der Juden, ein Nebel von verwirrenden Fülle des tatsächlichen Geschehens ditwirtschaft geworden. Erst der entwidelte Rapi- der große Mary die ökonomische Rolle der Phrasen davon, daß die Juden als Kafte unterdie Grundgesetze der menschlichen Entwicklung, talismus ist ihnen für die Bewahrung ihrer Juden zu eng, zu einseitig umriß". Da ist Otto gehen und in Birobidjan an der mandschurischen der Entwidlung der Wirtschaft, der sozialen nationalen Eigenschaften zur Gefahr geworden, Heller vielseitiger und anpassungsfähiger und Grenze als Nation wieder auferstehen. Das einOrganisationen und des menschlichen Geistes zu er hat die Mauern des Ghettos niedergeriffen, weiß aus jeder Mücke Stalinischer Bemerkungen zige Korn, das die blinde Henne gefunden hat, erforschen. Ein solcher Vulgärmarrist ist der die sie Jahrhunderte von ihren christlichen Mit einen Elefanten wissenschaftlicher Tiefgründigkeit ist die Tatsache, daß die Sowjetregierung den Kommunist Otto Heller , der seinerzeit in der bürgern schieden. Geburtenrüdgang, der bei zu machen. Seine Liebedienerei gegenüber der deklassierten Elementen unter der russischen Tschechoslowakei tätig gewesen ist und soeben ein ihnen stärker ist als bei den Massen der euro - offiziellen bolfchewistischen Parteileitung geht so Judenschaft durch ihre Ueberführung in die Buch über die Judenfrage herausgegeben hat.*) päischen und amerikanischen Bevölkerung, und weit, daß ihm ein paar Worte zwischen Klam - Landwirtschaft eine neue und menschenwürdige Ueber die Judenfrage ist von marxistischer Mischehen bedrohen ihre Zukunft, die Auflösung mern einer Parteiresolution des Kreml mehr Daseinsmöglichkeit bietet, weswegen man allerSeite schon viel geschrieben worden. Karl Marx der Wohngebiete, in die sie der Barismus ge- sagen als dide Bände vielleicht auch die dicen dings für das Buch des Autors nicht Geld aus felbst hat als erster die ökonomische Funktion sperrt hatte, durch die bürgerliche Revolution in Bände des Marrschen Stapitals", aus dem er geben muß. Um nicht den Vorwurf mangelnder Objektivität auf mich zu laden, will ich schließder Juden in der kapitalistischen Gesellschaft er den Randstaaten und die proletarische Revolu- verflucht wenig gelernt hat.
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tannt, Rautsky hat sich in seinem ,, Ursprung tion in Rußland hat der Assimilation Tür und Welche Erkenntnisse fördert nun die Wissen- lich noch feststellen, daß die Schilderungen einer des Christentums", Bauer in feiner, Nationali- Tor geöffnet, die Einwanderungsbeschränkungen schaft des Herrn Heller selbst zutage, der natur- Reise Hellers durch die jüdischen Kolonien des tätenfrage" mit der Judenfrage befaßt und dort nach dem Kriege haben das assimiliertere West- gemäß fest auf dem Boden der Wirklichkeit steht, fernen Ostens ganz unterhaltsam geschrieben wertvolle Bausteine zu einer Geschichte des judentum von dem Einfluß ihrer das orthodoxe während Otto Bauer aus der Nation ein in der sind. Da ist der Feuilletonist auf seinem Gebiete, Judentums auf historisch- materialistischer Judentum bewahrenden Glaubensgenossen be- Luft schwebendes geheimnisvolles, von der Erde zu einer wissenschaftlichen Untersuchung, ja nur Grundlage geliefert. Sie haben gezeigt, wie ge- freit. Ebenso wie über diese in der Geschichte losgelöstes Gebilde macht"( S. 213), eines Hel- zu einer flaren Erfassung der Probleme des toiffe sozialökonomische Verhältnisse es bewirkt der Juden wirkenden ökonomischen und sozialen ler, der die unerhörte Entdeckung macht, daß Judentums langts bei ihm nicht. Und es ist sein haben, daß die Juden als Nation oder nations- Kräfte wurden auch ganz im Geiste der nicht Marr wahrscheinlich ist das russischer einziges Verdienst, daß er durch die Veröffent | ( u. a. in Ueberpatriotismus sondern Blechanow der lichung des Buches den Beweis dafür erbracht *) Otto Seller:„ Der Untergang des Judentums" materialistischen Geschichtsauffassung
Verlag für Literatur und Politit Wien/ Berlin E 61. einer Schrift Rebels) die sozialen Ursachen der eigentliche Entdecker der materialistischen Ge- hat.
E. St.