Samstag, 9. Jänner 1932 Nr. 8

,, Sozialdemokrat

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Hector.

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Lausanne  , die Stadt der Reparationskonferenz

Die Stadt selbst, auf drei Hügeln und in den dazwischen gebetteten Tälern gelegen, führt ihren Ursprung auf uralte Siedlungen der Kelten zurüd. Der älteste Teil, die sogenannte Cité, entstand aus einem befestigten Lager, das die Bewohner der Stelle, wo der Fluß Flon in den Genfer See mün det, angelegt hatten, als ihr Ort im 4. Jahrhundert von eindringenden Alemannen zerstört nurde. Im weiteren Verlauf der Entwicklung schlossen sich die verschiedenen Ortsteile zusammen und bildeten eine Stadt, die vom 14. Jahrhundert ab eine einheitliche Gemeinde darstellte. Lausanne   spielte auch in der Schweizer   Reformation eine große Rolle insofern, als in der Kathedrale jene denkwürdige Disputation stattfand, an der Calvin  , Barel   und Biret beteiligt waren. Die Folge war die Einführung des evan­gelischen Glaubens in der Landschaft.

Zuweilen, wenn ich auf meinem nächtlichen Am nördlichsten Punkt des wie eine Sichel| Badeorte, als da sind: Montreux  , Bevey, Lutry  , Heimweg den alten Wächter von Börne und gekrümmten, von herrlichen Städten und Dörfern Rolle, Nyon  , das Schloß Coppet  , an der südöstlichsten Compagnie" vor dem schmiedeeisernen Tore sei- umkränzten Genfer Sees liegt Lausanne  , die Spitze des Sees, der hier in das Rhonedelta über­ner Firma stehen sah, hatte ich ihm eine Zigarre Stadt, in der Mitte Jänner die große Reparations- geht, der weltbekannte Tuberkulosekurort Leysin, im angeboten. Mit einem mißtrauischen Blicke hatte tonferenz stattfinden soll. Lausanne   ist ein Ort, der Hinterland von Montreux   die als Wintersportorte fie der Mann genommen, und der Hund an sei­und Sommerfrischen bekannten Caur, Glion  , Roshers ner Seite hatte leise geknurrt. Heute aber waren de Naye, Les Avants   und andere. wir ins Gespräch gekommen, das bislang nur aus einem brummigen Danke!" und einem bei­derseitigen Gute Nacht"-Gruß bestanden hatte. Der Alte, den ich, wie alle in unserm Viertel, nur unter dem Namen Vater Strüger" fannte, war diesmal freundlicher gestimmt, während die Dogge, die er an kurzer Kette hielt, ächzend die Zähne zeigte. Das ist ein dummes Vieh", mur­melte Water Krüger und zog die Kette fester. Der tann   nicht Freund von Feind unterschei­den. Scharf ist er, das ist wahr, aber hat keine Grüße im Schädel, und verstehen tut er nur, was eben so ein Köter verstehen kann. Was sagen Sie, Herr, das wär' ganz natürlich? Viel­Teicht ist's natürlich; dann war eben der Hector ein unnatürlicher Hund. Dem fonnt' ich alles erzählen. Der verstand's besser wie'n Mensch. Glauben Sie mir, ich hab mein Lebtag mit tei­nem Menschen so viel gesprochen wie mit die­sem Hund, dem Hector. Ja, der hier heißt Treff, aber der andere hieß Hector. Das war nämlich so'n Feldmarschall bei den ollen Römern, so'n Teufelsterl, hab' ich mir erzählen lassen, der Herr Hector, und nach dem haben sie den Hund ge­nannt. Na, das hatte der auch verdient, Mut wie ein Löwe und Verstand wie ein Professor, jawohl. Wolln Sie mal sein Bild sehen, Herr?"

Blid auf Lausanne  ,

wo Mitte Jänner die Reparationskonferens stattfinden wird.

Mittelpunkt der Altstadt von Lausanne   ist die schon erwähnte Kathedrale, das schönste gotische Bauwerk in der Schweiz  . Außerdem befindet sich hier das Schloß. Im Stadtteil Bourg liegt das Rathaus. Die beiden alten, engen Stadtgebiete werden getrennt durch den Flon, der jetzt teilweise überbaut ist. Charakteristisch für Lausanne   sind die riesenhaften Biadukte, die die Verbindung der durch Einschnitte getrennten Stadtteile herstellen.

Die Stadt, die im Jahre 1929 über 80.000 Ein­wohner hatte, spielt auch fulturell eine wesentliche Rolle. Sie ist die Hauptstadt des Kantons Waadt  und beherbergt das Schweizerische Bundes­gericht, das nach dem Umzug aus dem jezigen Rantonsgericht in einem imposanten Neubau in dem großen Park Mon- Repos untergebracht ist.

Lausanne   besitzt eine weit bekannte Univer­fität mit einer besonders wertvollen Bibliothek, außerdem befinden sich hier bekannte pädagogische Institute, die von Schülern aus aller Welt besucht werden.

Ich nickte, und wir traten in die schmale Bretterbude, die Vater Krüger bewohnte. Treff bellte und ris an der Kette. Der Alte wies ihn in die Ecke, in die er sich knurrend fuschte. Wie gesagt, ein dummes Bich, der Treff. Müßte doch längst gemerkt haben, daß Sie Besuch von mir find, nicht wahr? Würd' ich Sie sonst hier in meine Bruchbude führen, wie? Hector bätt's von der Natur in unwahrscheinlichem Maß begün­gleich gewußt. Und, sehen Sie, da am Spiegel, stigt wurde. Im Süden der Genfer See  , ringsum da ist sein Bild." schneebedeckte Berge, umrahmt von Rebengelände, Ich betrachtete die zerknitterte, verblaßte, mit fruchtbarem Hinterland und das ganze Jahr Photographie, die den alten Krüger zeigte, wie über mildes Klima, das verhindert, daß der Genfer  er seinen Arm um den Kopf eines, allerdings See auch im strengsten Winter zufriert. Außer in selten schönen. Schäferhundes gelegt hatte. In dem kleinen und engen unteren Teil des Sees hat der Tat, ein feiner Kerl, Vater Krüger." man, soweit die Ueberlieferungen erhalten sind, nie­ Ja, und ein fluger und treuer Kerl, Herr. mals eine zusammenhängende Eisdede feststellen Sehen Sie, wir. Menschen sind nicht tren; wir lönnen. In der Nachbarschaft berühmte Stur- und find feige und treulos. Sie brauchen nichts zu jagen; ich wollt' Sie gewiß nicht beleidigen; aber__ Was sagen Sie, Herr, tot? Nein, tot höhnung und wurde am Schlusse dieses Schreibens wenn ich das sage: feige und treulos, dann dent' ist er nicht gewesen, der Hector.

Mehrere Drahtseilbahnen verbinden die Stadt­gebiete untereinander. Außerdem ist es möglich, den über 600 Meter hohen Signal de Lausanne   durch Drahtseilbahn zu erreichen, wo man eine grandiose Aussicht über den Genfer See   und die um ihn gelagerten Berggruppen hat.

angeführt:

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Im übrigen bedanken wir uns für Ihre Denunziationen sowohl beim Gewerbeinspektorat als auch bei der politischen Behörde

Zum Schluß verweisen wir Sie auf das Sprichwort vom Denunzianten  ", das Ihnen viel­Teicht bekannt sein dürfte."

Daraufhin wurde sowohl die Bezahlung des Zu schlages für die Ueberstunden als auch die Beleidi­

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Kolonial- Pumps

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Moderne, elegante und schöne Linie. Die effektvolle Spange, als auch das gewählte Material ma­chen ihn zum gesuchtesten Modell der Tanz- Halbschuhe.

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Bata

S- 6.

den Former Schnitzer, der sich den Anordnungen seines Chefs widersetzte, entlassen hat, daß noch am selben Tage der Metallarbeiterfekretär Thomas Haberkorn aus Eger   über telephonischen Anruf des Mitgliedes Schnitzer beim Angeklagten erschien und die Wiedereinstellung des Schnitzer verlangte, was vom Angeklagten im Sinne der Autorität des Unternehmens abgelehnt wurde, daß dann in der Folgezeit mehrere Besprechungen der Arbeiter der Firma des Angeklagten mit dem Sekretär statt­fanden, und daß dann am 28. August 1929 die Anzeige an die politische Bezirksbehörde in Asch und am 27. August 1929 die Anzeige an das Ge­werbeinspektorat in Karlsbad   von der Privat­Klägerin durch ihren Sekretär erstattet wurde. Schon aus dieser engen zeitlichen Aufeinanderfolge geht klar hervor, daß diese Anzeige feineswegs im Interesse der Arbeiterschaft der Firma des Ange­flagten erfolgt sind, sondern auf Grund der bor­hergegangenen Entlassung des Schnizers und der Arbeiterbesprechungen in Asch zu dem Zwecke er­folgten, um den Angeklagten Scherereien zu machen, ihn quafi für die Entlassung zu strafen und sich für die gewünschte Nichtwiedereinstellung des Schnizers zu rächen."

Aus dieser Begründung geht ganz flar hervor, daß vom Genossen Haberkorn der in allen solchen Fällen übliche Weg eingeschlagen wurde. Zuerst der Versuch, auf gütlichem Wege mit dem Unternehmer zu verhandeln, dann Besprechungen mit der Arbei­terschaft abzuhalten und erst dann die Stlage bei den in Betracht kommenden Behörden einzubringen. Wenn die Meinung der beiden Gerichte in Eger  richtig wäre, so könnte für die Zukunft eine Anzeige gegen einen Unternehmer, der die gesetzlichen Be­Stimmungen nicht einhält, überhaupt nicht erstattet werden und wären die Arbeiter, troh Bestehens sozialpolitischer Gesetze, die sich die Arbeiterschaft aus­

die Unternehmer gemacht werden müssen, liegen die

Fälle ähnlich wie in Eger  . Das, was vom Genossen geeignet sein, die Gewerkschaften von ihrer Inter­Saberkorn gemacht wurde, ist gewerkschaftlich voll ständig in Ordnung und wird das Urteil keineswegs essenvertretung der Arbeiterschaft abzubringen. Wiedergutmachung eines Justiziertums.

ich da erst mal an meine Wenigkeit. Ich war Die Kerle sind gefaßt worden, eh' sie noch bei Ypern   dabei und in den Karpathen, und unsern Tresor durchgefnabbert hatten, und Sec­wenn heut ein paar Burschen kommen und wol- tor lag da und winselte und heulte und ledte mir len was, Vater Krüger geht ran wie Blücher  ; die Hand. Drei Zoll breit war der Messerstich, aber jeder Mann hat seine schwache Stunde. haber er lebte. In der Klinik, oder wie sie das hab sie auch gehabt, Herr, und Sie vielleicht nennen, da meinten ja die Doktors, es wär' das ebenso Also, das ist nun her, drei, vier, beste, man würde ihn vergiften. Aber da hab' ich viereinhalb Jahre, daß fie da über die Mauer ihn wieder rausgetragen, eh' fie noch mit ihrer wollten und rein ins Kontor, wo der Geldschrank verrückten Sprite tamen. steht. Vier Kerle waren es, und es hat ja auch berrüdten Sprite tamen. Und er ist auch wie- gung des Genossen Haberkorn, da ja diefes Schreiben geliefert. In fast allen Fällen, wo Anzeigen gegen in der Zeitung gestanden. Was, das wissen Sie gegangen, der Héctor. Ja, nun bin ich allein. Die Klage wegen Bezahlung des Zuschlages für nicht mehr? Aber es hat drin gestanden in der Er hat mir's auch nicht nachgetragen, daß ich leberstunden wurde abgewiesen und berief sich das Name stand auch drin, aber von Hector tein machen wir beide kalt," aber den Blick, Herr, Vertrag abweicht, abgeschlossen wurde. Wie es zu Zeitung. Sie dürfen's mir glauben, und mein ihn verlassen hab', verlassen, als sie riefen: Euch Gericht darauf, daß eine Bereinbarung, welche vom Wort. Also ich steh' hinten im Hof und will den Blick kann ich nicht vergessen, und darum einer solchen Vereinbarung tam, kann man aus der mir grad' die Pfeife anbrennen und frag' den bab' ich recht, wenn ich sag', wir Menschen sind Begründung des Urteiles ersehen. Dort heißt es: Sector, was er meint, ob ich's mal mit der Lot- treulos. Sector war es nicht. Na, gute Nacht," Damals standen die Arbeiter der beklagten terie versuchen sollte. Hector," sag' ich, wenn Herr, und schönen Dank auch! Ruhig, Treff! Ich Bartel vor einem Lohnabbau, welches Ing. Fleißner wir da gewinnen, dann geht's uns beiden qut. fag's ja, er ist ein dummes Vieh. Aber Hector erklärte, daß er, um konkurrenzfähig zu bleiben, Was meinst du?", und laß das Streichholz fal­Ueberstunden einlegen müsse, die er aber nicht mit lent. Das fladert noch so ein wenig am Boden, einem perzentuellen Sage des Tarifes noch beson und Hector schlägt mit der Pfote drauf, daß es ders bezahlen könne. Um den Entgang des Lohnes ausgeht. Das hieß soviel, wie: mach' dir feine wettzumachen, waren die Arbeiter mit der Leistung falschen Hoffnungen, Vater; daraus wird nichts." von Ueberstunden zu dem normalen Stundenlohne No gut, dent' ich, dann wird für den Taler ein einverstanden, weil sie sich dadurch ihren Arbeits­ordentlicher Korn gekauft und für Hectorn ein plat sicherten." Eisbein. Ja, Herr, und da springt der Erste über die Mauer. Hector reißt an der Kette, aber er ist nicht so ein dummes Vich, das gleich zu bellen anfängt. Ganz still ist er und sieht mich nur an, was ich jetzt wohl tun werde.

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war anders."

Roland Mar wit.

Gerichtssaal

Die Anzeige von Ueberstunden ist Denunziation.

Ein unmögliches Urteil.

Die Das ist kein Wit, sondern so hat das Bezirks­Mauer ist im Schatten, Herr. Da schleichen wir gericht in Eger   entschieden. Na ja, wird mancher entlang, und nun springen noch zwei andre Brü- sagen, so etwas kann bei unseren Gerichten vorkom­der dem ersten nach, und jetzt hab' ich den Re­volver entsichert und hat den Hund von der men; eine dagegen eingebrachte Berufung wird dieses Kette. Salt!" ruf' ich, und die Sterle stehen, Urteil aufheben. Gefehlt, das Kreisgericht hat das aber da trifft mich schon ein Schlag auf den Arm, Urteil bestätigt!

Breslau  , 7. Jänner  .( Eig. Drahtb.) Vor dem Schwurgericht in Breslau   begann am Donnerstag bormittags im Wiederaufnahmeverfab. ren eine Verhandlung, von der allgemein die Wiedergutmachung eines schlimmen Justiz irr

tums erwartet wird.

Angeklagt ist der 39 Jahre alte, unter dem Dies wurde vom Gericht nicht als eine Um- Spiznamen Motta Lonis bekannte Bäcker gehung des Gefeßes vom 19. Dezember 1918, Nr. 91, ermann Pohl aus Breslau  . Pohl war be­gehung des Gesetzes vom 19. Dezember 1918, Nr. 91, schuldigt, im April 1929 das Straßenmädchen Luise und auch nicht als eine Vereinbarung, die unter Schulz in einem Hause der Gerbergasse in Breslau  einem Zwange zustande kam, angesehen, sondern da der Kollektivvertrag lediglich ein Rahmen- ermordet zu haben. Das Schwurgericht verurteilte vertrag ist, dessen Abdingbarkeit unter Bedachtnahme ihn am 4. Oktober 1929 wegen Totschlags zu zehn auf die wirtschaftliche Lage der Unternehmungen zu Dieses Urteil beruhte auf zahlreichen Juftigbetveisen, Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust lässig ist, kann diese besondere Abmachung der be- Dieses Urteil beruhte auf zahlreichen Justizbetveisen, klagten Partei mit ihren Arbeitern auch nicht den die seinerzeit sowohl vom Gericht als auch von der guten Sitten widerstoßen; jedes Unternehmen be- Deffentlichkeit als hinreichend betrachtet wurden. guten Sitten widerstoßen; jedes Unternehmen be- Als ausschlaggebend wertete man insbesondere bas nötigt eine gewisse Freiheit beim Abschluß der Beugnis einer Frau Lerch, die wenige Augenblide der Revolver fliegt zu Boden, und der, der das Die Firma Chr. u. Karl Fleißner in Asch hat Arbeitsbedingungen, um sich der jeweiligen Wirt- nach der Tat dem Bohl auf der Treppe des Mord­gemacht hat, das war der Vierte der Bande. Der im Jahre 1929 den Metallarbeiter- Vertrauensmannschaftslage besser anpassen zu können." hauses begegnet sein will. Den fortgesetzten Unschul war hinter mir über die Mauer geturnt, den Nach Meinung des Gerichtes tann beteuerungen des Angeklagten wurde damaks tein hatte ich nicht gefehen, und dann sauft's auf mei- Schnitzer wegen seiner Betätigung für die Organisa­nen Schädel nieder, und ich bin auf dem Pflaster. tion entlassen. Ein anderer Vertrauensmann, Gen. also der Unternehmer jederzeit den Glauben geschenk: Obwohl auch der zweite Straffenat des Reichs. Als ich wieder hoch komme, sind zwei der Ha- Haberkorn, bemühte sich nun, was ja ganz selbst- Vertrag ändern. Dabei ist nur seine Wirt­lunken schon durch die Kontortür, aber die an- verständlich in seinem Aufgabenkreis liegt, den Kol- schaftslage, keineswegs die der Arbeiter maßgebend. gerichts in Leipzig   die von Pohl angestrebte Revi­Es war wohl notwendig, einzelne Stellen dieses sion verwarf, stellten sich allmählich Zweifel an der und kommen auf mich zu. Hector", ruf ich.legen wieder in den Betrieb zu bringen und trat Urteiles anzuführen, weil daraus zu ersehen ist, daß Richtigkeit des Urteils ein. Die Liga für Men dern beiden, ich tatsächlich Ueberstunden bei der Firma geleistet, für schenrechte nahm sich der Angelegenheit an und diefelben kein Zuschlag gezahlt worden ist, Arbeiter verbreitete die Auffassung, daß ein Fehlurteil gefällt entlassen worden sind und aus dem Grunde es die worden sei. Das Gericht schloß sich dieser Stellung unbedingte Pflicht des Genossen Haberkorn war, nahme an und beschloß die Wiederaufnahme des dagegen einzuschreiten. Da eine Intervention beim Verfahrens. Eine unerwartete Wendung aber trat um selbstverständlich, daß von ihm weitere Schritte mal zum Tode verurteilte Doppelmörder eingeleitet werden mußten und diese nur in einer Schie wet überraschenderweise das Geständnis Anzeige bei den für die Ueberwachung der sozial- ablegte, auch den Mord an der Schulz begangen zu politischen Rechte der Arbeiterschaft vorhandenen haben. Daraufhin wurde Pohl am 7. Dezember 1930 Stellen vorgenommen werden konnten. Daß der aus der Haft entlassen. Welchen Ausgang das gegenwärtige Verfahren Unternehmer darin eine Denunziation erblidt, ist bei der Einstellung, wie sie bei Ing. Fleißner vorhanden nehmen wird, ist noch nicht übersehbar. Die Be­ist, noch zu begreifen. Daß aber das Bezirksgericht laftungsmomente gegen Schietet sind sehr schwer­in Eger diese Auffassung teilt, ist unbegreiflich. In wiegend, so daß wohl mit einer völligen Rehabili der Begründung sagt das Bezirksgricht, daß der tierung Bobls gerechnet werden kann. Zum min Wahrheitsbeweis des Ing. Fleißner aus dem Grunde besten ist ein Freispruch des Angeklagten wegen Mangels an Beweisen wahrscheinlich. Die Ber­gelungen ist, weil Aus den Ergebnissen des Beweisverfahrens handlung dürfte voraussichtlich etwa eine Woche feststeht, daß der Angeklagte am 10. August 1929 dauern.

in Verhandlungen mit der Firma ein. Als diese er Aber da wimmert's nur in der Ecke. ,, Euch machen wir beide stumm, dich und gebnislos blicben und eine gütliche Austragung an deinen Köter", rufen sie herüber, und da, Herr, der Starrköpfigkeit des Unternehmers scheiterte, da hat mich doch die Angst gepadt, Todesangst, machte man die Anzeige bei der politischen Bezirks­Feigheit, ganz gemeine Feigheit. Ich lauf zubehörde in Asch und beim Gewerbeinspektorat in Unternehmer selbst erfolglos blieb, so ist es wieder- im Falle Pohl ein, als der im Sommer 1929 givei­rud, lauf', was ich kann, und im Laufen stolpre ich fast über den Sund, stolpre über den Sector. Karlsbad  . Der Grund für diese Anzeige lag auch Der liegt da, Herr, in einer Pfüße Blut, und noch darin, daß die Firma ständig Ueberstunden hebt den Kopf und sieht mich an. Nie werd' machen ließ, ohne daß diese Ueberstunden mit dem ich's vergessen, wie der Hund mich ansieht. Das normalen Stundenlohn bezahlt wurden, obwohl fann man gar nicht erzählen, Herr; da schauert's mich noch heute. Wiffen Sie, was der jagt, der vertraglich ein Buschlag festgesetzt war. Bei einer Sector, obgleich er doch nicht reden fann wie wir Begehung des Betriebes durch den Gewerbeinspek­Menschen? Du rücft aus, Bater Krüger, aber tor machte nun ein dritter Vertrauensmann diesen ich wär' nicht ausgerissen, wenn du da am Boden auf die verschiedenen Mängel aufmerksam, was zur gelegen hättst." Sehen Sie, bloß mit seinen Folge hatte, daß auch dieser Mann entlassen wurde. Augen sagt er das, und ich renn' doch weiter, renn' durch das Kleine Tor, das nur verriegelt Genosse Haberkorn verlangte von der Firma die war, und die Straße hinunter, und da steht ein Bezahlung der vertraglichen Ueberstundenzuschläge. Schupo, und der alarmiert dann das Kommando, Die Antwort, die er darauf erhielt, war eine Ver­