Bette 2
Donnerstag, 14. Jänner 1932
Waffen beschlagnahmi- Kamp/ traft Kamp kraft erhöht!
Freiheit gesucht hätte!
Eben deswegen, weil die offizielle Republik in Oesterreich Land und Leute gegen die Kugeln der Heimwehrbanditen nicht schüßt, mußte und muß die österreichische Arbeiterschaft sich und die Republik gegen die bewaffnete Reaktion selber schützen! Und mit dem Einbruch in das Ottakringer und den bürgerlichen Parteien Desterreichs deut Arbeiterheim hat die Regierung politisch nur das lich vor Augen führen, daß unsere österreichischen Eine erreicht, daß die österreichischen Genossen Freunde unterschiedslos diese Waffenbeschlag- noch mehr als bisher aufbieten werden, um jeder nahme als einen frechen Einbruch, als versuchten Wiederholung des Heimwehrputsches neuerliches Symptom der christlichsozial - heimwehr - vom vergangenen Herbst noch besser gerüstet als fascistischen Klassenherrschaft, als den Gipfelpunkt der Versuche betrachten,
Fr. 12
Frauenfreude- Mädchenglück!
"
-
Abtreiben auch die gesetzliche Sanktionen zu verlangen. Wenn die heiligsten Güter" dermaßen bedroht werden, kann die Sudetendeutsche" nicht schweigen. Zwar kann sich auch Herr Kwiech dem Elend der unehelichen Mütter nicht verschließen, aber so meint er ,, man darf nicht verallgemeinern". Zwar hat auch Herr Kwiech schon etwas davon läuten gehört, daß manche Schwangerschaft eine schwere gesundheitliche Gefährdung der Frau bedeute, aber er will nicht, daß man übertreibe. Ueberdies bedeute jeder Eingriff in jedem Fall eine schwere gesundheitliche Schädigung, läßt das Tetschen - Bodenbacher Weltblatt ausgerechnet einen Ingenieur schreiben, der allenfalls etwas von seinem Fach verstehen mag, in medizinischen Fragen jedoch kaum mehr Be scheid wissen dürfte, als ein Schriftleiter feines Blattes in Fragen des deutschen Stiles.
nicht scheuten, sich ihre Staats- und Regie-[ gift gegen Korruption sein, die man durch eine| fämpfen könnte, und sie würde den Baric rungstreue durch Kohlencinfuhrscheine und wirksame Kontrolle und schonungslose Aus- mentarismus diskreditieren, darum ist cs In der„ Sudetendeutschen Tagesdurch Gelder aus verschiedenen Fonds in bar mistung der Schuldigen ungleich besser veundiskutabel. zeitung" vom 9. Jänner 1932( war Sonnbezahlen zu lassen, nunmehr, da diese Mittel abend, jedoch nur Jänner, statt Gismond) erim Versiegen sind, soll durch die staatliche wärmt fich ein Herr Ingenieur Rudolf Kivlech Subventionierung Ersatz geschaffen werden für den§ 144 des Str.-G.-B. Da von gewisser und an ihr sollen alle Parteien teilhaben. Seite" Juda und die Marristen sind zwar nicht ausdrücklich genannt, aber unfehlbar Es gibt Parteien, die einen weit über ihre Zu dem behördlichen Einbruch in da Ottakringer Arbeiterheim. gemeint manches getan werde, diesen für Verhältnisse und ihre Einnahmen aus Bar- Die Wiener Polizei ist über richterlicher teibeiträgen hinaus ausgedehnten Partei- Auftrag und zweifellos auf Wunsch und Bundeskanzlers Deipel hat die Heimwehr Fall zu bringen, überwindet der Herr Ingenieur Unter Duldung und Führung des damaligen unser Bolt lebenswichtigen" Paragraphen zu apparat haben, der eben aus fenen geheimen willen der österreichischen Regierung in das Millionen- Unterstügungen für ihre die Hemmungen, die ihm die deutsche Sprache Zuwendungen geschaffen wurde, die früher Ottakringer Arbeiterheim eingebrochen und hat Ausrüstung in Waffen erhalten; unter Dul- bereitet, wenigstens teilweise, und bemüht sich reichlich und unkontrolliert geflossen sind, die dort ein Waffenlager ausgehoben, auf deffen Bor- dung der österreichischen Lehörden veranstaltet die Um die Mutterschaft"( bitte nicht falsch veres jetzt gerne in Kauf nehmen möchten, daß bandensein vermutlich ein Verräter, einer Heimwehr seit 1927 bewaffnete Auf- fteben! nur) in einem Für unsere Frauen" auch die übrigen Parteien etwas aus der von der abscheulichsten Sorte der Denunzianten, mä riche und hat im September des Vor- geschriebenen Artikel des" Nordsudetenböhmischen Staatsschüssel erhalten, wenn sie dabei nur die Behörden aufmerksam gemacht hatte. jahres aus Gewehren und Maschinengewehren Tagblattes. in die Lage gesetzt werden, ihre übergroße Daß die Wiener Regierung mit dieser Aktion auf Sozialdemokraten geschossen, ohne daß das Die Sittenlosigkeit unserer Zeit, auch freie Zahl von Sekretären und Zeitungen erhalten einen schweren Sieb gegen die österreichische Ar- Bundesheer oder die Gendarmerie oder die Poli Liebe genannt, stürme immer heftiger gegen zu können. Die Beseitigung dieser Bedräng beiterbewegung und das heißt gegen die Sozial zei nach dem Finale des tragikomischen Butsches die Ueberreste altgermanischer Kultur und ginge nisse, in welche diese Parteien geraten find, flax aber ist, ob die Feinde der österreichischen auch nur an einer Stelle nach Waffen bei den Früchte ihres Treibens abzutreiben, sondern für durch Inanspruchnahme von Staatsgeldern, sozialistischen Arbeiterklasse auch heute noch, na ch Lotengräbern der österreichischen republikanischen dieses ihr Treiben und demokratie beabsichtigte, ist sonnentlar- weniger auch nur einen Schuß Munition beschlagnahmt, in letzter Zeit sogar so weit, nicht nur die wird außerhalb dieser Parteien niemand als der Aktion, sich dieser Tat ehrlich freuen werden. im Staatsinteresse gelegen ansehen können. Denn sowohl die spontanen Kundgebut 1= Die Subventionierung soll eine Reinigen, die die Ottakringer Genossen sofort wähgung des parlamentarischen Lebens bewirken? rend und nach der Waffensuche veranstalteten, als Vor allem höre man damit auf, die Korrup- auch die Antwort, die der Regierung durch die tion als eine Art Naturerscheinung hinzustel- Arbeiter- Zeitung " zuteil wird, und wahrscheinIen, die sich bei den politischen Parteien sozu- lich noch mehr die sozialdemokratische Vertrauensmännerkonferenz, die gestern im geplünderten Arsagen automatisch einstellen muß, wenn ihnen beiterheim tagte, all dies wird der Regierung zur Deckung ihrer Betriebsauslagen nicht die genügenden Geldmittel zur Verfügung stehen. Es gibt noch andere Wege zur Reinheit, als den, den Teufel mit Beelzebub austreiben zu wollen. Eine Garantie dafür, daß nach Einführung des Systems der staatlichen Subventionierung feine politische Partei mehr sich Geld durch Geschäftemachereien zu versorgen suchen wird, ist nicht gegeben, denn Geld und noch immer mehr Geld wird stets gebraucht Und wäre etwa damit der Korruption des einzelnen, der, sei es für sich oder für politische Zwecke Bestechungsgelder annimmt, ein Riegel borgeschoben? Schon das müßte die Verfechter der Idee veranlassen, von der Erörterung ihres Planes abzulassen, daß es antidemokratische Parteien gibt, die Geld aus anderen Quellen empfangen und die sich gerne die Geste des Verzichtes auf die Subventionie rung leisten würden, um über die anderen Parteien und den Parlamentarismus herzufallen. Man braucht nur zu sehen, wie jetzt schon die Prager fascistische Boulevardpresse Genf , 13. Jänner. Die dreitägigen Verhandaus der Tatsache der Diskutierung des Planes lungen der Kohlenkommission, an denen Vertreter für ihre Partei politisches Kapital zu mün- ber hauptsächlichsten Stohle produzierenden Länzen sucht, um sich vorstellen zu können, wie es der Europas teilnahmen, sind heute abgeschloffen erst nach Durchführung des Planes wäre. Es worden. Die Regierungsvertreter, die Arbeitgibt, soweit bekannt, in feinem Staate eine nehmer- und Arbeitgebervertreter waren ein ähnliche Einrichtung, wie es die allgemeine Rohlenmarktes nur durch eine internationale mütig der Auffassung, daß die schwere Krise des staatliche Subventionierung der politischen Kohlenverständigung beendigt werden kann. Es Parteien wäre. Es steht zu hoffen, daß die scheint, daß man der Bildung eines internationaTschechoslowakei nicht den Ehrgeiz haben wird. len Kohlenkartells nahegekommen ist. es hier anders zu halten. Die Konferenz hat über ihre Arbeiten ein vatniveaus usw. Es hieße die politischen Parteien zu kommuniqué ausgegeben, in dem es heißt: Die Die Ergebnisse der Beratungen werden dem einem Mechanismus herabzuwürdigen, wollte Sachverständigen betonten die Notwendigkeit, in Wirtschaftskomitee des Völkerbundes und dem man ernstlich, anstatt sie ihre Kraft aus der einem internationalen Rahmen nach Völkerbundrat unterbreitet werden. Anhänglichkeit und Opferwilligkeit ihrer Be- Mitteln zu suchen, die geeignet sind, die Lage zu lenner schöpfen zu lassen, sie zu einer Art beffern. Gelegentlich einer früheren eratung 5000 Zonnen Kohle für Arbeitslofe. rüstung über das sich ausleben" der proleta staatlicher Institution gestalten. Was zur Ent- im Jahre 1929 wurde die Idee einer inter
die Staatsgewalt zugunsten der reaktionären Umstürzler gegen die republikanische Arbeiter schaft auszuspielen.
Gewiß: das österreichische Gesetz verbietet den Besis von Waffen; aber die Exekutive österreichischen Gesetzes ist nur auf der Suche nach republikanischen Waffen in den Sänden der Sozialdemokratie, während sie gegen die waffenstroßende Heimwehr nicht nur niemals durch einen ähnlichen Akt einschritt oder einzuschreiten gedenkt, sondern
Waffenbefiß und Waffengebrauch der Heimwehren duldet, ja offensichtlich fördert.
Gin internationales Kohlenkartell? Gin internationales Rohlenkartell?
vordem begegnen zu können. Kaum waren die Waffen aus dem Haus der Ottakringer Arbeiter weggeschafft, als schon im roten Wien die Parolen von Mund zu Mund gingen:
Nun erst recht! Binnen wenigen Wochen zehntausend aktive Schußbündler in Wien mehr! Um zehntausend mehr Genossen, die als regelmäßig unterstüßende Mitglieder den Schußbund stärken! Stärkung des schußbündlerischen Kampffonds!
Hinter diesen Parolen steht der Wille der herrlich einigen österreichischen Arbeiterklaffe, der Gesamtwille der österreichischen Sozialdemokratie! Was bedeutet dagegen die Beschlagnahme der Waffen in Ottakring !
"
,, Nicht verallgemeinern!" Nicht übertreiben!" Es geht uns allen ja so gut! Die paar lumpigen hunderttausend Erwerbslosen bei uns oder in Desterreich, die wenigen Millionen( nicht einmal ganze sechs) in Deutschland ? Gar nicht der Rebe wert. Hätten wir sie nicht, niemals fönnten
wir siegreich Frankreich schlagen". Das ist richtiger als ein menschenwürdiges Daſcin der Proleten, die es in Wirklichkeit ohnehin nicht gibt, da die ganze Klassenteilung bekanntlich nur eine boshafte Erfindung der Sozis ist. Daß unter den heute gegebenen Verhältnissen eine Arbeiterfamilie außerstande sei, einer größeren müssen, existierten noch nicht. Heute sind solche Anzahl von Kindern eine halbwegs ausreichende nationale Abmachungen verwirklicht. Alle Sach- Bildung zu ermöglichen? Lächerliches Argument! verständigen betonen, daß es notwendig sei, so Seht doch die Schriftleiter der deutschnationalen schnell wie möglich zu einer internationa- Presse! Haben die etwa irgendeine Bildung? len Vereinbarung zu gelangen. Die Me- und dennoch geht's ihnen nicht schlecht. Die thoden und Mittel, die zur Schaffung einer inter - bielen Proleten können nicht leben, die Arbeitsnationalen Kohlenvereinbarung führen, wurden losenziffern beweisen es? Leben? Brauchen sie erörtert, desgleichen die eventuelle Form einer gar nicht, sie wollen Sterben als ein Geld" unterstrichen die Vorteile, die sich aus einer fol- die Reihe gar an die Schriftleiter selbst kommen. solchen Vereinbarung. Die Sachverständigen( inge: He- ee- eld). Tun sie's nicht, könnte chen Abmachung ergeben würden. und zwar hin- Da berlöre das Nationalbewußtsein allen Reiz fichtlich der Produktion und der Verteilung der für sie. Kohle, der Erhaltung eines wirtschaftlichen Pri
Heiligste Güter"? Die Generäle und die Rüstungsindustrie brauchen Soldaten, die Fabri kanten ein Ueberangebot von Arbeitskräften, ihre fascistischen Politiker ein Millionenheer Verzwei felter. Sie wollen ihre aus dem Leim gegangene Gesellschaftsordnung zusammenkitten. Gebt ihnen einen Tritt! Wenn aber so einer sittliche EntBrüg, 13. Jänner. Ueber Beschluß der Re- rischen Jugend heuchelt, einer, der wahrscheinlich lastung der Parteien getan werden könnte Roblenprobuzenten borangestellt. Da- gierung wurden dem Voltsernährungsmini- erst in der heiligen Ehe, die die Keimzelle und sollte, das ist eine Herabsetzung der ihnen mals war aber das Terrain noch nicht vorbe sterium aus den Brüger staatlichen Gruben unserer Kultur ist" erfahren hat, daß es zwei auferlegten horrenden Wahlkosten. Alles reitet. Nationale Abmachungen, die eine Grund 5000 Tonnen Kohle für Arbeitslose zur Ver- Geschlechter gibt, dann laßt es bei einem Tritt andere ist ungerechtfertigt, würde kein Gegen-| lage für eine internationale Vereinbarung bilden fügung gestellt.
nationalen Abmachung zwischen den
I nicht bewenden.
It.
in der Gegend. Spielleute, Gautier, Stirmes- Herr Heinrich von Piron, zu schreiben geruht, ,, Was, zehn Armbrüste? Das wird ja das gesindel, und vor allem diese verdammten Scheu- sollen wir dafür sorgen, daß sich alles in Ord- reinste Kriegsschiff!" Wenn auch, Bürgermeister, es ist notwenrenpürzler, diese seltsamen Bürsten- und Mause- nung zutrage, daß nirgendwo Zusammenrottunfallenhändler, die wir rund um unseren Stadt- gen entstehen, Haufen Volks, die den Gang der dig. Die vom Grimmenstein haben wieder ein etter nicht mehr loswerden, seitdem die Väter Exekution stören oder irgendwie behindern fönn paar Blanken aufs Wasser gebracht und machen des Konzils dabei sind, der böhmischen Gans die ten, Sundgebungen der Böhmen oder der Hus damit die Oberfee- Gegend unsicher." Hol die Hunde der Teufel!" Es wird still im Zimmer und bleibt es kezerischen Federn aus dem ungebärdigen Fittich sonstwie Zugetanen. Und das alles bei Strafe Dieser Fluch des Bürgermeisters, aus tiefzu reißen. Irgend etwas muß im Gang sein. des großen Kirchenbanns." Yange. „ Es wird ein heißer Tag werden, Bürger- stem Herzen herausgestoßen, ist wörtlich gemeint, Nichts anderes ist hörbar, als das Atmen Denn umsonst sammelt sich diese Tagbiebschaft der fünf Männer und das Riefeln des Sandes nicht schwarmweis' in Gau , wie herbstlings und meister!" meint der Vogt, vorsorglich, wie teine gedankenlose Floskel. Mit gutem Grund. im Uhrglas. So still und peinlich ist diese Pause, winters auf den Saatfeldern die Krähen. Ich Schweiß wischend, über die Stirne streichend, Herrn Johann von Schwarzach wird jedesdaß ihr schließlich Herr Ehinger gewaltsant ein hab Luft, heut gewappnet unter sie zu ftoßen, wo ein brandroter, in die Haut eingepreßter Streifen den Sitz des Lederfutters seiner Eisen- mal der Mund jauer, wenn das Gespräch irgendEnde macht, indem er mit hüftelndem Lächeln wie der Häher unter die quarrenden Enten!" wie auf die Brüder vom End kommt. Denn diese Du wirst dein Gelüst zurückstellen und bei- tappe anzeigt. jagt: Für dich besonders heiß, Vogt; denn du unruhigen Streithähne und Raubritter haben Mir will scheinen, ehrjamie Herren, wir nen Ritt aufgeben müssen, Vogt!" „ Weswegen?" haft den ganzen Karren in Gang zu bringen!" ben Einwohnern der Städte am See, besonders hätten eben samtander einen Juden in den " Weil die frommen Väter übereingekommen ,, Das wäre das Schlimmste nicht. Der den guten Konstanzern, gar so manches SchnippHimmel gelüpft!" „ Einen Juden in den Himmel gelüpft! sind, das bisher mit der böhmischen Gans be- Böhme ist ja der erste nicht, den ich auf seinem chen geschlagen. Saum zwei Jahre sind's her, da stibitzten sie Einen Pestfarbigen!" schreit aufstehend Herr triebene Federrupfen sein zu lassen und sie des letzten Gang eskortiere. Doch die Sache hat einen Haken! Wir haben nämlich im Augenblic gar dem damals regierenden Bürgermeister ber Johann von Schwarzach. Ei du geröstetes morgigen Tages für evige Beiten zu braten! ,, Bus soll also sterben?" feinen Nachrichter zu Banden!" Stadt, dem Herrn Ruch, dreist wie Stehlraben, Donnerwetter! Warum nicht gar!" " Er soll nicht. Er muß! Morgen, im Nun ist die Reihe, überrascht durch die zwanzigtausend Schindeln, neue, prima Ware, Dabei schlägt er ein pruftendes Lachen an, in das die drei Herren vont Rat unverzüglich Laufe des Nachmittags, wird er durchs Geltinger Zähne zu pfeifent, an Herrn Johann von Schwar- und führten sie bei Nacht und Nebel auf zwei verdeckten Bauernwägen fort. mit einstimmen, indessen der grimme Hans Tor auf den Brühl hinausgeführt werden, um zach. Wieder melft er haftig seinen Bart: Was? Keinen Nachrichter zu Handen? Wie Niemand, auch das Kollegium der Heim Sagen auch nicht das fleinste Fältchen in seinem dort zu brennen!" lichen nicht, hatte zunächst gewußt, wie der listige ledernen Jagdhundgesicht verzieht. Hans Hagen, der Vogt, pfeift unwillkürlich kommt das?" durch die Zähne. Ein kurzer, eigentümlicher Das Lachen wirkt wie ein Signal zum Biff it's, der gleiche, mit dem er bei wichtigen geliehen worden, um zwei Pferdediebe zu hen- war. ,, Erinnere dich: er ist den Feldkirchern aus- und verwegene Diebsstreich eingefädelt gewesen Aufbruch. Die Ratsherren schlurfen nacheinander in Anlässen die ihm unterstellten Reiter und Stadt- ten, die sich auf unsere Gerechtsame berufen frechte zusammenzurufen pflegt. Diesmal pfeift haben." den Saal zurüd. Muntprat, als der Jüngste, bückt sich beim er feinen Knechten. Diesmal pfeift er seinen Hinausgehen, hebt das Amtsrohr auf und legt es auseinandergelaufenen Gedanken, sich schleunigst vor Herrn Johann von Schwarzach auf den zu sammeln. Tisch.
Bürgermeister und Vogt sind allein. Warum im Harnisch , Vogt?" " Ich will nachher die Straße nach Radolfgell abreiten." Liegen wieder Strauchritter hinter den Hecken?" Das grad nicht, Bürgermeister. Aber ich habe Stundschaft, es samml' sich verdächtiges Bolt
11
"
17
Aber er wird doch bis morgen zurüd sein?" Ausgeschlossen!"
Was tun im Sturm?"
Erst nachdem der Schinder einem der gefänglich eingebrachten Senechte an der Galgen fäule givei Riemen vom Naden bis an die Fer fen geschnitten und abgezogen und ihm solche für feine Leugnungshartnädigkeit zu freffen gegeben, „ Es bleibt nur eines übrig, Bürgermeister. gelang es dem über das Blut richtenden Kleinen Beorder sofort ein Ruderboot über den See und Rat, das ganze Raubkomplott aufzudecken und bitte dir bei den Ueberlingern Ammon Weikli die beiden Edelherren beweiskräftig zu bezichtigen. Und das Ergebnis? aus, den Graubünder, der heut den Sernatingern einen Baumfrevler schindet."
Ja, Vogt!" spricht der Bürgermeister weiter und fährt dabei mit dem Zeigefinger einer der verschlungenen Arabesten nach, die schwert fegerliche Kunst in langer mühseliger Arbeit in Mager genug. Der gemarterte Senecht ist den Brustschild des vor ihm Stehenden getrieben ,, Gut, Vogt, laß ein Ratsboot abplätschern." daraufgegangen bei der Tortur; bie hochwohlhat. Der Böhme muß brennen, und wir von ber Stadt haben die Ehre, das Brandschauwert" Es ist aber nicht allein mit den Ruder- geborenen Raubherren dagegen blieben ledig und in die Hand zu nehmen mit allem Drum und fnechten getan. Ich muß mindestens fünf Rotten von peinlicher Frage und Zwidzangen verschont. ( Fortsegung folgt.) Dran. Außerdem, wie der Syndikus des Konzils, Stadtschühen mitgeben!"