Nr. 15.

Sonntag, 17. Jänner 1932.

Seite 5 die Rede ist: ,, Das ist gut für die Predigt."| Frau Oberin, alles nachäfft; äffen Sie nach an Späßen nicht fehlen, um dem gläubigen nach, junger Affe, ihre Keuschheit und Demut,

Von alleriei Kapuzinerpredigten. Denn die mittelalterlichen Prediger ließen es dem alten Affen in allen seinen Tugenden. Aeffe

wollten." Ein andermal feste er den Nonnen, Aufklärung war. Eine Rofentransprebigt

Heinrich solet.

Zuzug von Platten- und Flie­Bei Schmerzen in Gelenken u. Gliedern, senlegern nach West böhmen i st Rheuma , Gicht und Jschias wirken Togal strenge fernzuhalten. Tabletten rasch und sicher. Togal scheidet die Harnsäure aus, das verheeren Aus der Arbeiter- Turn- und Gift im menschlichen Körper, beshalb wurden selbst in veralteten Fällen, in denen andere Mittel ver Sportbewegung. sagten, mit Togal überraschende Erfolge erzielt. unschädlich für Magen, Herz u. a. Organe. Wenn mehr als 6000 Aerzte dieses Mittel emp­fehlen, fönnen auch Sie es vertrauensvoll fau­fen! Besorgen Sie sich in der nächsten Apotheke Togal. Wo nicht erhältlich, dann direkt bei Brauners Apotheke Zum weißen Löwen", Prag II., Příkopy 12.

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Die Sozialistische Arbeiter- Sport- Inter­nationale( SAS .)

In der letzten Bürofizung konnte der Sekretär der Internationale Genosse Silaba( Brag) be­richten, daß trop Krise in allen der SASI. an­geschlossenen Ländern die Zahl der Mitglieder einen 3ugang von 85.000 im legten Jahr ver­

seichnen fann. Einstimmig wurden in gleicher

Sigung Entschließungen angenommen, die Stellung nehmen zur Wirtschaftskrise, zur Abrüftungsfrage und gegen den Fascismus. Der 6. Kongreß der SASI. soll am 23. bis 25. Juli 1932 in Sit­

Wer nicht wissen sollte, was unter einer ruhig wieder auf und sprach: Da du nichts ein- Bolte die Predigten interessant" zu machen. ihre Geduld und Auferbaulichkeit! Und Sie, Rapuzinerpredigt zu verstehen ist, der lese in zuwenden vermagst, weil du überzeugt bist, tein Denn das war dem Volke gerade recht, wenn würdige Frau Oberin, gleichen Sie dem alten Friedrich Schillers ,, Wallensteins Lager" die Pre- Wort weiter!" Ein anderer Prediger dieser die Prediger auf den Kanzeln lospolterten und Bären, der ein ungestaltig Stud Fleisch so lang digt des darin auftretenden Kapuziners nach; Art trat auf und sprach: Wenn die lutherische wie die Besessenen schimpften und tobten, wie leckt, bis es die Gestalt eines jungen Bären dann weiß er es. Mit diesem Ausdrucke be- Religion die rechte ist, so soll mich gleich der nachstehender Dialog dartut, den ein Schrift erhält. Lecke Du alter Bär! gegenwärtiges zeichnet man die derbe, possenhafte Art, auf die Teufel holen; aber gelt! der Teufel hat ja teine ſteller aus jener Zeit uns überliefert hat. Sat- geistliches Stück Fleisch, so lange, bis es Dir mittelalterliche Mönche des Kapuzinerordens Gewalt über mein Priester- G'wandt? der hat ferlot! das war' ne Predigt! wir glaubten, d' vollkommen ähnlich wird! Lecke Du auch Dein zur Zeit seines geistigen Versalles dem Volte gut reden, denkt ihr? Schaut's!( bei diesen Wor- Stanzel müßt runter." Na, was hat er denn ganzes Konvent, samt allen Klofter- und Soft­gepredigt haben. Friedrich Schiller hat zu der ten zog er auf der Kanzel sein Priestergewand gepredigt?" Ja, das weiß ich selber nit, fräulein! Lecke, alter Bär, sämtliche Familie der Predigt, die er in seinem eben erwähnten Drama aus) Schaut's! Jept Teufel hol' mich!" aber recht g'macht hat er's." geistlichen Braut und alle hier Versammelten; den Kapuzinerpater halten läßt, den berühmten Vom gleichen Geiste" waren auch die Pre- Aber nicht nur die Mönche, auch die Nonnen zuletzt lecke auch mich, damit wir alle wohlgeledt Stanzelredner Abraham a Santa Clara als Mudigten erfüllt, die der sogenannte Wiesenpater führten in jener Zeit eine recht bildhafte Sprache. und gereinigt den Gipfel der Vollkommenheit ster genommen, jenen volkstümlichen Prediger, zu Ismaning in Bayern gehalten hatte. Sie So berichtet Schlözer ( im Jahre 1781) über erreichen mögen! Amen!" der, eigentlich Ulrich Megerle geheißen, aus dem sind im Jahre 1781 in Druck erschienen. Von folgende Einkleidungsrede einer Nonne zu Mit dieser fürwahr recht ,, leckeren" Geschichte Badischen stammte und nach vierzigjähriger ihnen ist die Rosenkranzpredigt die bekannteste: Gmünd: Nun, geistliche Braut, feien Sie ein wollen wir schließen. Wirksamkeit als Hofprediger in Wien daselbst am Der Rosenkranz überwältigt die Höllenschanz." junger Affe, der seiner Mutter, der würdigen 1. Dezember 1709 gestorben ist. Bei einer Predigt sprach er über den Fischzug Dieser Hofprediger war nicht nur durch sei- Petri: Ste arbetteten den ganzen Tag und die nen Wig, sondern auch wegen der Derbheit und ganze Nacht, und fingen nichts; ſtehe! da fam der Unbekümmertheit, die er bei seinen Kanzelpredig- Heiland, und sie hatten die Netze voll Barben, ten an den Tag legte, berühmt geworden. Ein straf mich Gott ! armslang!" Ein andermal mal schimpfte er am St. Magdalenentag über fragte er mitten in seiner Predigt: Warum alle fündhaften Magdalenen und drohte eine meine Christen, ist gewachsen dem Hund fein Sauptsünderin mit Namen zu nennen, hob sei- Schwanzer!? Dem Hund sein Schwanzert ist nen Arm hoch als wolle er mit dem Brevier gewachsen, damit er damit weble und wackle, nach der Sünderin werfen, und alle Weiber daß ihm nit fahren die Mücken ins Loch- wir duckten sich. Aber jetzt ging erst recht die Straf- Geistlichkeit sind die wahren Schwänzert, wir predigt für sie an! Einmal hielt er eine Predigt, müffen wedeln und wadeln, damit nit fahren in der er sich gar sehr über den Ehebruch er- ins Loch der Höllen die Seelen gläubiger eiferte und die er mit folgenden Säßen schloß: Christen." Ja! Es gibt so verdorbene Männer, daß sie Sehr beliebt war beim Pöbel der Stadt dem Laster nachrennen, obwohl sie zu Hause so Würzburg der Kapuzinerpater Winter, der noch schöne Weiber haben, daß wir recht gern die als 80jähriger zu Ende des achtzehnten Jahr­Stelle dieser Männer bei ihren Frauen vertreten hunderts der wildeste Schreier gegen jegliche schloß die ihm ihre Hosenträume gebeichtet hatten, fol- er mit folgendem Frage- und Antwortspiel: gendermaßen zu: Was? Ihr wollt Bräute Wer sind die Neuerer?" Nach langer Bause Christi sein? Christus hatte keine Sofen, und schrie er zornig: Esel sind sie! Amen!" Am Lohndifferenzen bei den Platten- und ihr denkt an Hosen? Geht hin in das ewige Dreifönigsfeste sprach er predigend über die Ge­Fliesenlegern in Westböhmen. Feuer, da werdet ihr Hosen sehn, diese werdet schenke der heiligen drei Könige in einem ihr angreifen und anziehen müssen! Was ist denn Kästchen, oder wie er sich ausdrüdte: in einem Jm Oftober 1928 wurde mit der Genossen- tich ant einer Hose? Nichts, nichts ist hinter einer Büchschen", und fuhr fort: Was habt ihr denn schaft der Ofner- und Töpfermeister ein Sohn- stattfinden in Verbindung mit der für den alten Hose, und wird nie etwas dahinter sein, in euren Büchsen? Nichts!" Nach diesen Worten und Arbeitsvertrag abgeschlossen, welcher bis 31. 22. Juli vorgesehenen Tagung der Jugend- und der Mensch entsteht nicht aus einer Hose, son- entstand ein schallendes Gelächter der Zuhörer, Dezember 1932 Gültigkeit hat. Der Vertrag gilt Erzieher- Internationale. dern aus nichts. Ihr Einfältigen! haltet die das sich gegen die Bänke der Frauen richtete. für Ofenseher und Fliesenleger und wurde von Der Arbeiterwassersport in Dresden . Hose für eine wunderschöne Sache; sie stinkt, sage Ein andermal predigte dieser Pater wie gewöhne der Genossenschaft unterfertigt. Als Mitzeichner Der Arbeiterwassersport in Dresden . ich euch, wie ein Bod und ihr würdet erschyret lich aus dem Stegreif und geriet so in Eifer, dieses Vertrages ist auch Herr Robert Groß- Der stärkste Arbeiterwassersportverein Deutsch­fen, wenn ihr eine alte Hose in ihrer wahren daß der Organist mit dem Orgelspiel einfallen mann angeführt. Bis Jahresschluß 1931 wur- lands ist der Verein für volkstümlichen Wassersport Gestalt sehen solltet, verschließt eure Augen mußte, wenn der Geist, der über den Pater den die Fliesenleger nach diesem Vertrage ent- in Dresden mit 2700 Mitgliedern. 1931 wurden cs ist Lumpenzeug, das man nicht einmal auf fam, schweigen sollte. Nach der Schilderung lohnt und es gab teinerlei Lohnstreitigkeiten. Im von ihm 429 Nichtschwimmer in die Schwimmkunst die Papiermühle brauchen kann. Amen!" Ein eines zeitgenössischen Schriftstellers hat dieser selben Jahre setzte die Keramita" in Prag durch eingeführt Zwei Bovtsabteilungen mit eigenen andermal rief er beim Anblid eines goldenen Kapuziner einmal in seiner Predigt den Ber - ein Diktat den Lohn fest, der einen 25prozentigen Bootshäusern und über 100 Booten betreiben alle Kreuzes, das eine Kirchenbesucherin auf ihrem lauf des jüngsten Tags so dramatisch geschildert, Abbau mit sich brachte. Von diesem Lohnabbau- Arten des Wasserfahrens. Im letzten Jahre wur­Busen trug, mitten in der Predigt aus: Seili- daß er sogar mit den Fäusten auf der Kanzel diktat wurden auch die kleinen Unternehmungen den bei Wanderfahrten 17.000 kilometer zurüd­ger Gott! kann man das Sinnbild der Fleisches- das Rumpumpetum" der Trommeln nachahmte. in der Provinz verständigt. Da die kleinen gegen gelegt. Die hervorragendste Arbeit leistete aber der freuzigung übler logieren?" Er wettete mit dem Und der Küster, ein würdiger Adjutant des ihren großen Bruder in Prag nicht zurückbleiben Arbeitertwasserrettungsdienst: 113 Rettungsschwim Grafen Trauttmannsdorf, ihn auf der Kanzel Baters, ahmte von unten her noch lebhafter das wollten, so hat Herr Großmann als alleinige mer Teisteten 14.051 Stunden freiwilligen Rettungs­und ohne ihn zu beleidigen, einen Gjel zu nent rara, travara" der Posaunen des jüngsten Ge- Person den gültigen Lohnvertrag gefündigt und dienstes und konnten dabei 14 Menschenleben aus nen. Auf der Kanzel erzählte er dann im Ver- richtes nach, so daß der Pater dem Stüfter zu mitgeteilt, daß ab 1. Jänner 1932 die Löhne der Gefahr bes Ertrinkens retten. laufe einer Predigt von einer Gemeinde, die rief: Was rumort Er so?" worauf der Küfter nach dem Dittate der Keramika" in Prag ge­einen über alle Maße dummen Schulzen hatte, antwortete: Hochwürden, kein Bauer fürchtet zahlt werden. Dieses Lohnabbaudiktat würde in Karlsbad nicht 25 Prozent, sondern 39 Pro­und rief dreimal: ,, Dem Esel traut man's Dorf!" sich, wenn nicht auch Kavallerie dabei ist!" Jahre hindurch galt das Tennisspiel als aus­Der Graf hatte die Wette verloren. Ein armer Weltpriester in Franken schloß 3ent betragen. Eine Kündigung des Vertrages gesprochener Exklusivsport des Bürgertums. Diese In Neapel trieb es der Dominikanerpater Rocco seine Predigt: Noch drei Stüde wolle eure fonnten die Arbeiter von Herrn Großmann Auffassung hat sich in letter Seit wesentlich ge­in ähnlicher Weise. In einer Strafpredigt ge christliche Liebe vernehmen: das erste weiß ich nicht annehmen, da er dazu nicht berechtigt ist, ändert. Durch die Beistellung von städtischen Spiel­gen Ghebrecherinnen nahm er statt einer Stelle allein, das zweite wißt ihr, und ich nicht, das sondern nur die Genossenschaft. Insbesondere plähen oder zumindest von Grund zur Selbsther­aus der Bibel das Streitroß Alexanders des dritte weiß nur der, den ich nicht sehe. Meine aber müssen die Arbeiter einen Lohnabbau in stellung von Tennisplätzen wurden die Voraus Großen zum Text, das niemanden auf sich Hosen haben Löcher, das weiß ich allein das dieser Höhe glatt ablehnen. Ihrem Vorschlag auf fegungen zur Entwicklung des Arbeiter- Tennis ge­ließ, als seinen Herrn" und predigte: Laßt zweite, ob ihr mir etwas Tuch zu einer neuen Anberaumung von Lohnverhandlungen wurde schaffen. Es ist selbstverständlich, daß sowohl in der Die Kleidung als auch in der Gestaltung des Spieles sehen, ob eure Sünden euch leid find, hebe die Hose christmildest verehren wollt, wigt ihr bis heute noch nicht Rechnung getragen. Hand auf, wem die Buße ernst ist." Alle Sände allein; das dritte weiß allein der heute ab- Differenzen bestehen derzeit noch. eigene, Wege gegangen und die bürgerlichen Formen fuhren hoch. Heiliger Michael!" rief Rocco, wesende Schneidermeister, ob er solche mir um Wegen dieser ungeklärten Lohnverhältnisse abgelehnt werden. ,, der du mit dem Flammenschwert am Throne Gottes Lohn gratis machen will!" in Westböhmen hat die Sektion beschlossen, über In Deutschland und Desterreich, besonders aber des Ewigen stehst, haue alle die Hände ab, die Es ließe sich noch erkledlich viel erzählen die Firmen Robert Großmann, Karlsbad , in den nordischen Ländern, hat sich das Arbeiter­sich in Heuchelei erhoben haben" und alle über dergleichen Predigten eifriger oder nur Ludwig Weber , Eger , Seit in Marienbad die Tennis bereits burchgesetzt. Im Aussiger Ber­Hände santen. Nun begann Rocco erst recht ge- eifernder Pfaffen, die solcherart den Gläubigen Sperre zu verhängen. Diese Sperre band( ATUS.) wurden die ersten Abteilungen gen die Ehebrecherinnen zu eifern und er schloß ins Gewissen zu reden pflegten, damit sie der bleibt solange aufrecht, bis ein neuer Lohn- und bereits im vorigen Jahre im Auffiger Bezirk ge­seine Predigt mit der Schilderung eines Trau- alleinseligmachenden Kirche nicht verloren gingen. Arbeitsvertrag für Platten- und Fliesenleger ab- gründet. Der Prager Verband( DTJ.) be­mes: Ich sah die Hölle so voll von Lazzaroni Aber schließlich gleichen alle diese Predigten wie geschlossen wird. ( neapolitanische Bettler), daß Luzifer einen der ein Ei dem andern. Solche Predigten haben Neuangekommenen beim Kopfe nahm, und sich wohl das Sprichwort entstehen lassen, welches ihn gerade in den Hintern steckte, dessen Deffe angewendet wird, wenn von schlechten Späßen nung so groß war wie der Lago d'Agnano." Ein andermal rief er auf dem Markte einem Marktschreier. zu: Steig' herab!" Und als der Marktschreier von seiner Bretterbude herab­gestiegen war, stieg Rocco hinauf an die Stelle des Marktschreiers, predigte Buße, erhob das Streuz und rief: Ecco il vero policinello!" ( Seht! Das ist der wahre Hanswurst!")

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Der Bernhardinermönch Capistrano, der als

Vom Prager Rundfunk

Arbeitersport und Tennis.

richtet von acht bestehenden Arbeiter- Tennisabtet­Alle Platten- und Fliesenleger, insbeson- lungen, neben einer großen Anzahl von Tisch­dere die Kollegen aus Prag , werden ersucht, Tennisabteilungen, die vor allem im Winter in Tätigkeit sind. West böhmen zu meiben.

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Von den Vorträgen der Woche sei wieder dant- 1 sie solche Zwangslagen nicht zur Lohnbrüdung aus­bar die Bücherstunde des Herrn Archivrat Doktor nügen, und die Sorge dafür, daß Ruhegehälter Mo ucha erwähnt. Zwei landwirtschaftliche wirkliche Ruhe garantieren. Eine sehr beachtliche Nach einer Pause, durch anderweitige Bean Vorträge bewiesen, daß auf diesem Gebiet wohl das Anregung zur Lösung der Frage der Arbeitszeitver­( pruchung des Berichterstatters verursacht, soll unser Praktische immer vortrefflich gelingt( Oberrat Ser- fürzung brachte Dir. Josef Zat, mit dem Vor­mann Lothring: Jns neue landwirtschaftliche schlag, die Banken, die er sehr richtig als Mitschul­Rundfunkbericht wieder aufgenommen werden. Ter musikalische Teil der Darbietungen brachte Jahr"), daß es aber auch Nieten gibt, wenn ber dige an der Krise bezeichnet, sollten den Zinsfuß Bußprediger Mitte des fünfzehnten Jahrhun zunächst wieder eine Fortsetzung der Reihe Musi- Bereich der Theorie betreten wird. Der Vortrag für Leihgeld herabsetzen und es daburch den Fabri­falische Formenlehre". Es gelang Herrn Priv. Doz. Viktor Partiers über soziale Reformen des kanten möglich machen, trop verkürzter Arbeitszeit derts durch die Lande zog und durch seine Buß-, Dr. Paul Nettl vortrefflich, den immerhin schwie Bauernstandes bis vor 50 Jahren war eine Auf- die Lohnhöhe zu halten. Freilich, gegenüber der Höllen- und Fegefeuerpredigten die in Stiftun rigen Begriff der polyphonen Form flar und ein zählung von Jahreszahlen und Tatsachen, ganz Großmacht des Kapitals wird auch er ein Rufer in gen und Almosen läffig gewordene Christenheit leuchtend zu definieren und durch geschickt gewählte ungeeignet, dem Laien etwas anderes als Verwirber Wüste bleiben: selbst für einen Fachmann wie zu erwecken fuchte er predigte auch in Wien - Beispiele zu verdeutlichen. Das sind, neben Herrn rung zu hinterlassen; eine Ueberschau über ein der Dr. Englis ist Lohnkürzung die ultima ratio aller war tros feiner fabelhaften Beredsamkeit oft Schleißners Instrumentenlehre, immer Stunden art ausgedehntes Gebiet müßte sich auf Seraus- Krisenhilfe. Diesen Menschen ist wirklich nicht zu von komischer Wirkung. Er predigte lateinisch wirklicher musikalischer Weiterbildung. Nicht so voll- arbeitung der Grundlinien und Hauptzüge beschrän- helfen. Sehr klar sagte Ing. Eduard Ja!!, Aber alles Volk hörte ihm andächtig zu, obwohl tommen erreichte seinen Zwed ber Querschnitt fen, unter Verzicht auf Kleintram von Namen und Aussig , daß es nur eine wirtlich entscheidende Silfe cs fein Wort davon verstand; sobald aber der durch Busonis nachgelassene Oper Faust", den am Daten. gebe: die Sozialisierung, die sozialistische Wirt­Dolmetsch zu reden begann, um die Predigt aus letzten Sonntag Herr Schleißner gab. Worte Dann aber fönnen wir vier Vorträge aus- fchaftsform. Alles andere sind Injektionen, mit dem Lateinischen zu übersetzen, liefen alle davon. versagen, noch mehr als bei der Beschreibung eines gesprochen sozialen Inhalts verzeichnen; wir freuen denen man einen sterbenden Körper notdürftig auf Einmal wurde diesem Prediger ein Blinder vor- Bildes, vor der Nachbildung von Musit, diefer un- uns, daß unsere Sendeleitung den brennendsten eine Zeit noch am Leben erhält. In der letzten geführt, den er fragte: Ob er lieber blind und förperlichsten, unmittelbar auf das Gefühl gerich- Fragen der Beit erhöhte Beachtung zuwendet. Ein Arbeitersendung endlich entwarf Genosse Josef felig, als sehend und verdammt, sein wollte?" teten Kunst. Es bleibt der Wissensgewinn aus der fehr heitles Thema behandelte Franz Ritter, ofbauer das Bild eines Manneslebens, ganz Natürlich wählte dieser das erstere, und so flug auswählenden Einleitung, von dem Werte selbst Beiter der sozialpolitischen Abteilung des DSB.: diesem großen Ziel geweiht: das Leben Bittor fonnte der schlaue Hochwürden ohne Verlust aber nicht einmal so viel, wie Feber oder Bleistift Beamtenabbau und Doppelverbiener. Es ist richtig, Adlers. Das war eine schöne, eindrucksvolle bio­feines Ansehens fprechen: So gehe hin und von der Wirkung eines farbenfatten Delbildes ber- daß viele Staatspensionisten durch Rebenverdienst graphische Studie; die Beziehung zum Vortrags­bleibe blind!" mitteln tönnen trok der von den Herren Helm Arbeitsraum fitel B. Adler und die Jugend" blieb allerdings für Privatangestellte wegnehmen. Aber auch die deutschen Mönche, zumeist und Boed schön gesungenen, von Kurt Adler be- Ebenso richtig, daß viele Mädchen, zu Hause lebend, sehr lose und der Schlußappell an unsere Jugend, Franziskaner und Kapuziner, waren aus dem gleiteten Bruchstücke aus der Oper. - Am Diens- für geringsten Lohn arbeiten und so lohnbrüdend nicht so flug überlegend zu sein, sondern etwas gleichen Holze geschnigt wie Bater Rocco in tag darauf sang Irene 3oltan ein Programm wirken. Aber so in Bausch und Bogen läßt sich das mehr jugendlichen, wenn auch törichten Schwung Neapel . Ein solcher Mönch eiferte in feiner after italienischer Meister. Die Stimme flingt im nicht verurteilen. Weiß man denn, wie viele jener aufzubringen, stimmt leider weniger zu der vorher Predigt gegen Voltaire, stellte schließlich sein Rabio etwas scharf, das beeinträchtigt die Wirkung Ruheständler durch die jämmerliche Böhe" ihrer gekennzeichneten verantwortungsbewußten Surid­Mühchen vor sich auf die Kanzel und schrie: der einfach liebmäßigen Stücke, während der Bier- Pension zu solcher Arbeit gezwungen sind, statt im baltung Adlers, als zu den fascistischen Neigungen Na! verdammter Philosoph, was hast du noch gefang sehr schön flingt. Diefe alte Sunft bleibt Alter wirklich ruhen zu können, wie viele dieser unserer jungen Zeitgenossen. Denn ach, aus solchen einzuwenden?" Der Mönch schwieg einige Minus uns immer teuer, weil fie so edel und formboll. Töchter durch ihren Hungerlohn das Familien- iugenblichen Toren und Sistöpfen werden die besten ten, und die Mütze, die den Voltaire borstellen endet ist, starkes Gefühl in wundervoller Harmonie schifflein mit flotthalten müssen? Richtiger wäre Parteigänger Hitlers gewonnen. follte, natürlich auch, und so setzte sie der Mönch zu bändigen versteht.

wohl die Einwirkung auf die Unternehmer, daß

Fürstenau