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Tagesneuigkeiten

Städte- Zerstörung durch Bultan- Ausbruch.

Sonntag, 24. Jänner 1932

Defraudant Sochorovský vier Jahre Kerker.

Nr. 21

Neukonstituierung der Bezirks- Bildungsans sschüsse. In der unter diesem Titel erschienenen Notiz in der Nummer 18 unseres Blattes ist

Drei freisprüche, sonst leichtere Straten. Hysterie im Zuschauerraum. cin Druckfehler unterlaufen. Es soll in der Prag , 23. Jänner. Der am Montag berempfinden 3" machen. Als Suriojum jei noch Seile elf statt ,, wei Vertreter des Bezirks 13 gonnene Prozeß gegen den Großbefraudanten, Dieb die Redeblüte des Brivatbeteiligten Vertreters, Dr. Bildungsausschusses" richtig heißen, daß zwei New Yort, 23. Jänner. ( Reuter.) Nach und Betrüger Wladimir Sochorovsky und die Mellan verzeichnet, der erklärte, feit dem Vertreter des Bezitts- Schulausschusses" nach einem Telegramm aus San Salvador sind die zehn wegen Wittäterschaft Angeklagten Einfall der Schweden nach Prag sei Städte Santa Lucia, Antiagua, Cotwurde heute in den späten Abendstunden zu Ende noch kein derartiger Raubzug aus. den gesetzlichen Bestimmungen dem Bezirks gebracht. geführt worden." Bildungsausschusse anzugehören haben.

3umalhua pa und andere Orte in Guate mala durch den Ausbruch des Bulfans Acatenange zerstört worden. Ueber zahl reichen anderen Städten lagert eine dichte schwarze Rauchwolte, aus welcher unaufhörlich ein Aschenregen niedergchi.

Der ganze Tag war mit den Plädoyers aus- Nach zweistündiger Beratung verkündete der gefüllt. Nach der umfangreichen Rede des Staats- Gerichtshof um 8 Uhr abends das Urteil. Wladimir anwaltes Dr. Ceját, sprach der Vertreter der Sochorovsky wird des mehrfachen Berbrechens des Geschädigten, die sich als Privatbeteiligte dem Ver- Betruges, der Verunreuung und des fahren angeschlossen haben, sodann kamen die se ch s Diebstahls für schuldig befunden und zu Verteidiger der elf Angeklagten zu Worte. vier Jahren schweren Kerkers verurteil, wobei ihm die eineinhalbjährige Untersuchungshaft nicht eingerechnet wird.

Bemerkenswert ist, daß unter dem ungemein zahlreichen Publikum, 3 ahlreiche Frauen sich

Selbstmordversuch bet bet der Verhaftun Samstag um 4 Uhr früh wurde in Joachime thal durch die dortige Gendarmerie ein aus Ber lin geflüchteter, ungefähr 30jähriger Kaufmann nantens Otto Dreisbach, der etwa 18.000 Reichs­Hallo! Hier Nordböhmisches Tagblatt! mart unterschlagen und sich nach der Tschecho­ slowakei geflüchtet hatte, verhaftet. Auf dem Zu den Aufgaben einer Zeitung gehört es, Wege zum Bezirksgerichte gelang es dem Det daß ste Weldungen und Berichte weitergibt und, durch ein hysterisches Interesse für die Sein Freund und Helfer Wenzel Balma erhielt fraudanten, einige Veronaltabletten zu schlucken. soweit es sich um politische, wirtschaftliche oder Person des Hauptangeltlagten mehr als bemerkbar 18 Monate unbedingt, sein Bruder Franz Er wurde mit einer schweren Beronald Die Freundin Sochorobjos, vergiftung ins Bezirkskrankenhaus in Karls sonstige, das öffentliche Leben berührende Dinge machen. Dieser Angeklagte gehört feineswegs zum 5 Monate. handelt, auch eine Meinung dazu äußert, dies heroischen Verbrechertyp, zum Typ des starken Rosa Adamec, fam mit 2 Monaten bedingt bad eingeliefert. Bis am Abend war Dreisbach aber jedenfalls dann, wenn der Gegenstand von und eigenwilligen Berächters des Gesetzes. Es ist davon, ebenjo Frau Franziska Balma Die nicht vernehmungsfähig, aber bereits außer grundsäglicher oder sonst wichtiger Bedeutung ist. der Typus eines dekadenten, wenig initiativen, beiden Frauen hatten bekanntlich an der Flucht nach Lebensgefahr. Die Meinung eines Blattes fann sich auch darin unendlich genuß und verschwendungssüchtigen und Italien teilgenommen. Fürst und Novvin Drei Jahre Zuchthaus für die Bombenatten­

ausdrücken, daß es Berichte kommentarlos feichten Abkömmlings einer belasteten( übrigens wurden zu 4 Monaten verurteilt, ersterer gleich­

übernimmt. Daran aber erkennt man den Cha- fehr vermögenden) Familie. Man wird den Wert falls bedingt, Franz Barkan zu 5 Monaten tate in Norddeutschland. Das Schwungericht in ratter einer Zeitung. verschiedener anderer Gerichtssaalbegei- bedingt. Altona verurteilte Alfred Kapphengst, den Ver­Am 19. d. M. hat in Brür eine Tagung des sterungen, deren Zeugen wir waren, erst richtig Die Angeklagte Cibulka , die durch Falsch Handelsgremiums und der Gewerbegenossen- und entsprechend niedrig einschätzen, wenn man buchungen u. dgl, mitgeholfen haben soll, ebenso fertiger der Sprengtisten für die Bombenan schaften stattgefunden. Darüber berichtet nun sieht, wie eine Herde von Hysteriferinnen sich auf die Angeklagten Fiala und Mals wurden frei- fchläge in Schleswig- Holstein , Hannover und Ol­das Nordb. Tagblatt" vom 22. d. M. dem Sorridor drängt und stößt, um den Helben des gesprochen, weil das Gericht in diejen Fällen denburg, zu drei Jahren Zuchthaus. das i la uns unter dem zweispaltigen Titel: Gegen neue Zages ganz aus der Nähe sehen zu können. Was die Schulb nicht als eindeutig erwiesen erachtete. Bayern und Preußen. Wegen Beleidigung de. Lasten und gegen die 40 st indige diesen Angeklagten zum selben macht und auf die Sochorobst blieb bei der Urtelleverfün- preugischen Staatsanwaltschaft famt in einem Arbeitswoche. sexuell perversierten Weibchen wirkt, ist nicht ein digung vollkommen ruhig. Von der sonst üblichen bayerischen Städtchen ein Redakteur vor. Ge­Alles, was in dieser Tagung den bedrückten mal die Person des Täters, sondern einfach das Einrechnung der Untersuchungshaft richt. Er hatte gewagt, die unparteilichkeit dieser Herzen traditioneller Rüdständler entquoll und Format der Tat, die Tatsache, daß der Schaden wurde abgesehen, weil sich der Angeklagte durch Justisbehörde in Zweifel zu ziehen. Das Gericht fich fast ausnahmslos gegen die Arbeiter richtet, über 3 ct willionen beträgt. Da mora jeinen Fluchtverfuch ins Ausland und die damit tam zu dem Ergebnis, den Angeflagten unter Ueber­tritt das Nordb. Tagblatt", getreu seiner Eigenliche und intellektuelle Erwägungen bei verbundenen Komplikationen selbst Anlaß zu deren bürdung der Kosten auf die Staatstaffe freizuspre schaft als Fabrikanten- und Unternehmerblatt, solchen Gefühlesituationen nicht in Betracht kom längerer Dauer gegeben hat. Der Staatsanchen. Ehe das Gericht den Sigungssaal wieder be­breit. men, verschlägt es ihnen wenig, daß es sich um walt melbete Richtigkeitsbeschwerde gegen tritt, um das Urteil zu verfürden, wendet sich einer Gegen jede Vermehrung der sozialen Lasten ordinären Diebstahl, ordinäre Betrügereien die Freisprüche und Berufung wegen zu der Schöffen an den Vorsitzenden mit der Frage: auf Stosten der Arbeitgeber..." an vertrauensvollen Menschen handelt. Sie geringem Strafausmaßes und gegen die Wär denn dös net zu machen, Herr Amtsgerichts Gegen die Einführung der 40stündigen sehen nur den großen Mann", der es fertig bedingten Verurteilungen an. Auch die rat, daß mir die Kost'n vreiifcen Arbeitswoche." brachte, zwei millionen zu defraudieren. Und Verteidiger der Berurteilten meldeten teils Staatstaffe aufhaljen?" wer die Reden dieser Begeisterten hörte, der wirb Nichtigteitsbeschwerde, teils Berufung sich seine Gedanken über die Problematik des an. Nach halb nein Uhr fourde die Ver dem Menschen angeblich innewohnenden Rechts- handlung geschlossen.

Gegen die Arbeitslosenversicherung." Das sind nur so ein paar Proben dessen, was in der Garküche der Rückwärtser ausge­schmort wurde. Daß sie nicht nur, protestieren", sondern auch fordern", versteht sich ani Rande.

Der glückliche Vater entpuppt sich als Frat. Im August vorigen Jahres erregte es in Mainz großes Aufsehen, als bekannt wurde, daß sich dort die 46 Jahre alte geschiedene Ehefrau Einsmann

Grabe herausholten, in dem wir uns in schreck- das dritte Infanterie- Regiment eingereiht worfeit zwölf Jahren in Männerkleidung bewege und den. Da er der furchtbaren Strapazen nicht ge- mit der 37jährigen Arbeiterin Helene Müller, einer Sie fordern" die gleiche Besteuerung der lichen sechs Tagen befanden." Konsumvereine, wie sie beim legitimen Handel Aufgegeben. Nach einer Mitteilung des wachsen war, wurde er entlassen und über Paris jebenfalls geschiedenen Frau, ein Eheleben unter­halte. Die beiden Frauen wurden wochenlang von angewendet wird, wobei es den Herrschaften Oberberganttes in Beuthen sind nunmehr nach Deutschland abgeschoben. ind nichts ausmacht, daß die Konsumvereine Ge- nach erneuter Prüfung der Bergungsstrecke auf Die Geliebte ermordet? Freitag früh wurde Neugierigen und Presseleuten aus aller Welt ver­nossenschaften sind, die ihre Waren nur Searsten 3entrum die Rettungs- in Kladrau bei Mies die 18jährige rte folgt. Die Versuche der Polizei, die Einsmann, die an Mitglieder verteilen und nicht arbeiten endgültig eingestellt worden, derite u bif von ihrem 21 Jahre alten man im Volksmunde mit Einst- Mann" bezeichnete, verkaufen. da die Vermisten nicht mehr am Le- Geliebten, den Tischlergehilfen Franz Schut zum Ablegen der Männerkleidung zu bewegen, find Sie fordern", daß Subventionen an poli- ben sein können und eine Fortsetzung der Ber- ma ch aus Hermannshütte, im Zimmer der bisher erfolglos gewesen. Die Einsmann erklärte, tische Parteien und Konsumgenossenschaften ein- gungsarbeiten für die Mannschaften äußerst ge Glterit der Stubit, wo die beiden die Nacht auf daß ihr die Männerkleidung zu einer unentbehrlichen gestellt werden." fährlich ist. Auch die Hinterbliebenen der Ver- Freitag verbrachten, erschossen. Die Kubit erhielt Gewohnheit geworden sei. Die Angelegenheit wird Welche politische Parteien subventioniert" mißten haben sich damit einverstanden erklärt. einen Bauchschuß, der schwere innere Verlegun- nun für beide Frauen demnächst ein gerichtliche's wurden, ist uns nicht bekannt; möglich, daß die Die Arbeitslosen- Selbstmorde. In Solza gen zur Folge hatte, denen sie Freitag um elf Nachspiel haben, denn die Müller hat während des Gewerbepartei damit gemeint ist. Wann und wo Konsumgenossenschaften subventioniert wurujawila erschos der Arbeitslose J. Kahr vormittags im Planer Strankenhaus erlag. Busammenlebens zwei Mädchen geboren, als deren den, mitzten die Herrschaften erst nachweisen. periti feine beiden Kinder und trant Schumach wurde verhaftet und dem Be- Bater die Einsmann in das Standesamtsregister Aber selbst went dem so wäre, wo bleibt dann sodann ein Fläschchen mit Lysol aus. In hoff- zirksgericht in Mies übergeben. Bei seinem Ver- eingetragen wurde. Die beiden Frauen haben sid der Protest der Herren, wenn I andwirt- nungslosem Zustand wurde Kaspersti in das bör gab er an, daß er seine Geliebte nicht habe also der intellektuellen Urkundenfälschung schuldig fchaftliche und Gewerbegenossen- Krankenhaus gebracht, wo er bald darauf ver- erschießen wollen. Der Revolver sei ihm aus der gemacht. fchaften Millionensubventionen erhalten? chied. Kaspersti beging die Tat aus Ver- Tasche herausgefallen, wobei ein Schuß losging, der die Subit traf. Die Angaben Schumache Sind das nicht dieselben Herrschaften, die, wenn zweiflung über seine Notlage. decken sich aber nicht mit den festgestellten Um irgendwo ein gewerbliches oder sonstiges, ihnen Ein Fünfzehnjähriger in der Fremdenlegion. ständen der tödlichen Verlegung der Kubik. tabestehendes Geldinstitut kracht, nach der Nach vorausgegangenen Streitigkeiten verschwand Gegen Schumach besteht daher begründeter Staatshilfe schreien? Aber das alles mur Anfang November v. J. der 15 Jahre alte W. Mordverdacht. nebenbei. Ile aus dem Elternhause in Erfurt . Alle Nach Katastrophaler Schnee. Der Schnee, der in Wichtiger und bezeichnender ist, daß das forschungen nach dem Verschwundenen blieben dichtem Schneegestöber und in Stürmen fast in ,, Nordb. Tagblatt" die reaktionären und vergeblich. Am Ichten Mittwoch tam nun lle ganz Persien in riesigen Mengen gefallen ist, arbeiterfeindlichen Wünsche und über die deutsche Grenze, ausgebungert, mittellos behindert den Verkehr und macht ihn an vielen Absichten dieser Herrschaften puund abgerissen. Nach seinen Mitteilungen war er Stellen überhaupt unmöglich. Die Wege sind bliziert, sich mit ihnen identifi- nach seiner Flucht aus dem Elternhause bei ungangbar. Die telephonische Verbindung mit ziert und sich offen als Arbeiter- Weißenberg über die französische Grenze gegan Teheran ist bereits seit sechs Tagen unterbro feind betennt." gen, Das ist das Nordb. Tagblatt", das ist das 8, hatte sich in die Fremdenlogion aufnehmen chen. Es herrscht Mangel an Fleisch und lassen und war trop seiner Jugend in Fez in Brennmaterial.

Unternehmerorgan, und das sollten sich die Ar­beiter merken, wenn die Herrschaften von der Nationalpartei ihre Stimmen Stimmen bettelit tomment.

Georg Kerschensteiner ,

Eine standinavische Enzyklopädie in Vorbereitung. Der Stuftos des berühmten Nordischen Museums in Stockholm , Dr. Sigurd Erigon, bereitet mit her­vorragenden Gelehrten aus Dänemark , Norwegen , Jsland und Finnland zusammen die Ausgabe einer 30bändigen flandinavischen Enzyklopädie vor, die den standinavischen Sprachen. Ortsnamen, Folklore, Kunst, Archäologie, dem Handel, Verkehr, der sozialen Konstruktion, Anthropologie usw. besondere Stapitel widmen wird. Das Werk wird durch die Clara Lachmann- Stiftung fundiert werden. Es soll ein monumentales Werk über die Kultur Skandinaviens scher und norwegischer Sprache veröffentlicht, werden. Die Beiträge werden in schwedischer, dänis

der die Kinder durch die Arbeit zunt starten, sozialen auch nicht der Tatsache als vom Lehrer gegeben hin­Menichen erzogen werden. nehmen, es soll selbst die Frage stellen, in ge­Schwere Vorwürfe erhebt er gegen die alte meinsamer Arbeit mit Mitschüler und Lehrer Schule, die blinde Unterordnung unter das Wort die Lösung suchen, so seinen Verstand schärfen; des Lehrers, fritiflose Hinnahme des Gesagten for- ritisch jeder Frage gegenüberstehen, nichts ohne derte, die als Ziel den still dasigenden Schüler ver- Prüfung hinnehmen, es soll für seine Ansicht ein langte, der weder Wille noch Gefühle betätigen stehen dürfen, auch gegen den Lehrer. Durch gemeinsame Arbeit, durch gegenseitiges konnte, der nicht erzogen, sondern bloß abgerichtet wurd. Geb: den Menschen wie den Kindern in der Helfen soll das jo zi ale Gefühl erstarten; died Schule zuerst Freiheit, dann werden sie den Weg Selbstverantwortung soll wachsen durch die zur Bildung eines Charakters finden; denn nur in gewährte Freiheit, durch selbständige Verwaltung der Klasse. Nicht unterrichten im alten Sinne, der Freiheit fann sich Großes gestalten! ergieben und die Möglichkeit bieten, daß das Kind oft in seiner Richtung wächst!

ber Schöpfer der Arbeitsschule. Der gemeinsame Stammbater. Es gibt Menschen, die feltener Schergabe Ein Bündnis mit den Fascisten schien sit den Ruf der Zeit nach neuer Gestaltung verstehen Ier dringende Notwendigkeit. Natürlich sollte es und in sich die Gabe besigen, Träger und Verwirt auf völkischer Grundlage geschaffen werden. licher des Drängenden zu werden. Die Idee rer Sendlinge fuhren von München nach Rom , um schmilzt mit dem Menschen und zwingt ihn, den zu erkunden, ob Hitlers Jdee dort Antlang finde. Weg gegen alle Anjeirdungen, alle Verleumdungen, Nun gibt es aber in Italien teinen Antisemitis - ja oft gegen die eigene Müdigkeit, die sich leider ntus; ja, viele Juden sind dort überzeugte auch bei den Größten einstellt, zu gehen. Sie sind Befreit diese befreiten Kinder dann von dem Fascisten. Auf Weisung Mussolinis empfing der erfüllt von der Zeit. Ein solcher seltener Mensch, Innenminister Da Finzi Hitlers Sendboten. Sie der einen Wendepunkt im gesamten Schulwefen be- Drucke der Wissensmtast, von den toten Zahlen, geht Was ist das Kind, was braucht das Kind infolge redeten gar viel von arischer Hochwertigkeit und deutet, war Sterschensteiner. Am Samstag, den endlich ab von der falschen Auffassung, dem Kinde von semitischer Minderwertigkeit, bis sie plöblich 16. Jänner d. J., zwang der Trd den Siebenund müsse von allem geboten werden. Nur das vermag seiner Veranlagung? ist für Kerschensteiner maß­vom Minister unterbrochen wurden: Entschul- siebzigjährigen, den nimmer Rasterden, den ewig das Kind wahrhaft zu verarbeiten, was seinem gebend. Er fragt nicht, was verlangt der Lehrplan, digen Sie, meine Herren, daß ich selbst dieser Jungen zur Ruhe und beschloß ein Lehrerleben, das jeweiligen geistigen Stand entspricht; er bezeichnet er fragt nicht nach dem Stoffe. Früher war die minderwertigen Rasse angehöre! Aber ich fann so reich und jo bebeutungsvoll war, wie es feit die Vernachlässigung dieses Gefeßes als Berbrechen. Erwerbung bes toten Stoffes Ziel der Schule, für Wir brauchen dafür eine Schule, in der nicht Kerschenstein ist ber Stoff das Mittel an dem das darüber nicht so traurig sein, wie Sie es vielleicht Pestalozzi fein zweites gewesen. wünschen, denn nach meiner Auffassung dürften Es mögen andere mit tieferer Philofophie päda- beständig der Lehrer der Gebende, der Schüler der Kind seine Kräfte bilden kann. Das ist der Sinn der Arbeitsschule, die der Arier und der Semiit ungefähr vom gleichen gogische Systeme gebaut haben, es mögen andere Nehmende ift. Sobald wir eine Schule haben, in Affent abstammen." Pädagogen tiefere Denter gewesen sein, aber alle welcher die schaffenbe, bie produttive Kraft des Kerschensteiner in seiner geistigen Form begründet Da gaben die Sendboten Hitlers das Rennen überstrahlt Sterschensteiner durch seine Gedanken, Schülers, möge jie nun rein intellektueller, fünft- hat. Er setzte die Tat an Stelle des bloßen Auf­auf. denn sie treffen das Zentralproblem der gesamten lerischer, moralischer cder auch förperlicher Art sein, nehmens, jetzte bie Tyrannei des Stoffes ab und Erziehung: Wie mache ich den Unterricht zur Er- durch Gewährung von Freiheit auf ihre Rechnung machte die Schule zur Erziehungsstätte. Kerschen­ziehung, zur Gestaltung des Lebens, sum frischen, fommt, wird uniere Absicht, die Charakterentvid- steiners Gedanken gestalteten das gesamte europäische lung mit den Mitteln der Schule zu fördern... Schulwesen um, schlugen Wurzeln in Amerika und sonnigen Leben selbst? Japan . Mit Recht fann gesagt werden, die von selbst unterstützt." Im Spiele, in der selbsttätigen Auseinander- Arbeitsschule ist die Schulreform, deren Ver­fesung des Kindes mit der Welt, erlangt bas sind wirklichung Kerschensteiner uns als großes Erbe alle Fähigkeiten, die es in späteren Lebensrampf hinterlassen hat. Es ist was Eigenes, wenn wir fleinen Menschen braucht. Im Tun, in der aktiven Arbeit, soll das Kind auch in der Schule weiterwachsen; bie Schule an der Bahre eines Großen stehen; es ist, als wenn foll zur Arbeitsschule werben. bie Zeit einen Augenblid anhielte, unt ihren Ver­Durch die and soll das Wert gehen, der fünder zu ehren. Wir aber selbst fönnen nur stumm Schüler soll begreifen lernen, Hammer und unser Haupt neigen, benn wir ehren einen Großen o Dr. Al. Mühlberger. 8ange sollen ihm dabei helfen; das Kind soll aber des Geistes.

Der Dant der Sieben. Die sieben vom Tod erretteten Bergarbeiter der Karsten- Zentrum Grube bei Beuthen haben der Ceffentlichkeit ein Kerschensteiner hörte den Ruf der neuen Zeit, Schreiben übergeben, in dem sie allen denen ihren die neue Menschen braucht, Menschen mit vorurteils­herzlichen Dank aussprechen, die mit Einfeßung freiem, scharfem Verstande, mit einem starten, unbe ihres Lebens immer wieder vorstießen, unt to irrbaren Willen, der das Sittliche zum Ziele hat, viele wie möglich dem schwarzen Tode zu ent- und begleitet ist von dem Trange, alle Menschen in reißen." In dem Schreiben heißt es weiter: Un- das Bereich festalen Fühlens urd Bardelns zu vergeßlich wird uns das treue fameradschaftliche führen. Wir brauchen Menschen der Tat, ruft Verhalten und die restlose Hingabe der Rettungs­manufchaft und aller Mitglieder der Belegschaft er gleich Fauft, der das bloße Wort verwirft; wir feit, die, ohne sich selbst zu schonen, uns aus dem branchen dazu eine Schule der Arbeit, der Tat, in