Rr. 40.

Berlin  

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das Dorado der Lere.

In Berlin   gibt es auch eine

Dienstag, 16. Feber 1932.

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Apropos Flohzirkus vierbeinigen Bürger Berlins   fönnen zufrieden sein, I darf ich Ihnen eine Unfallstelle für verunglückte Hunde. zufriedener als manche zweibeinigen, die weder ein luftige fleine Geschichte von einem Flohzirtus und Tach über dem Kopf haben, noch so gut behandelt einer Prinzessin erzählen? Eine Geschichte, die buch­Sie befindet sich in der Alexanderstraße und hat werden, wie Hunde und Kaßen. Aber man soll stäblich wahr ist? Wenn Hunde sprechen könnten, oder wenn wir Tag und Nachtbetrieb. Ein telephonischer Anruf solch einer verschrobenen alten Dame, die ihrem Also: das war in München  , in dem München  die Sprache der Kazen verſtünden und würden sie genügt und der Sanitätswagen rast los. Daß auch Mops ein Denkmal qus Marmor jegen läßt, einmal vor dem Krieg. Draußen auf der Theresienwiefe was fragen, wo es wohl am schönsten in der Welt ist, die mutige Tat eines Hundes belohnt wird, har den Vorschlag machen, für das Geld einem frieren- Ottoberfest, und ein Oktoberfest ohne Flohzirkus   war cann würden sie ohne Zweifel einmütig Berlin Berlin   unlängst bewiesen, als es einem Hunde den Arbeitslosen Kleider zu kaufen vergeblich ebenso undenkbar, wie etwa ein Oktoberfest ohne nennen. Eine trodene Aufzählung von Tatsachen öffentlich die Rettungsmedaille terlich. Die würde man hier auf Verständnis hoffen.

wird das sogleich näher dartun.

Für die Tiere, für jene Hunde und Katzen, die eine feste Heimat haben, für deren Futter gesorgt und deren Steuer pünktlich bezahlt wird, braucht natürlich die Deffentlichkeit nicht zu sorgen. Solche

13 Jahre Hausgefängnis.

Bier. In einem mäßig großen Belt war dieser Floh zirkus untergebracht und erfreute sich eines recht regen Besuches. In den Glaskäften turnten, fochten, tanzten die braunen Gesellen, zogen Wägelchen, auf denen wieder Flöhe saßen, benahmen sich außer­Der Leibensweg einer Frau./ Ein ,, Kulturbilb" aus England. ordentlich gescheit und geschickt. Mit dem Vergröße­Vor dem Gericht Kings Bench- Division" pigen Kleidern als Bettzeug. In diesem elenden rungsglas fonnte man sich überzeugen, daß es wirk in London   wurde ein Fräulein Smith, Mit- Stall mußte das Mädchen über 13 Jahre woh- liche Flöhe waren, und daß sie seidenfadendünne arbeiterin an verschiedenen Missionsgesellschaf- nen". Aber nicht genug damit, wurde aura Silberdrähte um den Leib hatten, mittels derer sie ten ,,, wegen 13jähriger Freiheitsberaubung, ver- Turner nach der täglichen Arbeit in dem regiert wurden.

bunden mit Strafkost und Zuweisung eines Raume zwangsweise festgehalten. Das Fenster Eines Nachmittags befand sich unter den Be­menschenunwürdigen Aufenthaltsraumes" dazu wurde versperrt und mit einem Stück Stoff zu- juchern dieses Zirkus auch eine bayrische Prinzeffin verurteilt, ihrer früheren Hausangestellten, die gehängt, damit die Gefangene nicht hinaus mit einem sehr altdeutschen Namen. Natürlich war ihr Opfer war, eine Entschädigungssumme zu sehen konnte. Im Winter wurde ihr weder sie nicht allein, denn damals schickte es sich nicht, zahlen. Die Verhandlung vor dem Londoner   Feuerung noch Licht zugestanden. So saß die daß junge Mädchen allein aufs Oktoberfest gingen, Gericht lieferte erschütternde Beweise für den Aermste in Kälte und Dunkelheit und versuchte und eine Prinzessin war doch schließlich auch ein Mißbrauch eines jungen Mädchens durch eine sich ein Bild von der Außenwelt zu machen, junges Mädchen. Sie hatte also zwei Begleitdamen fogenannte Wohltäterin, die nach außenhin be- die für sie eine vollkommene Fremde war. Nie mit sich. Der Besitzer des Flohzirkus war ungemein sonders gern ihr Christentum" und ihre mals durfte Laura Turner mit jemandem spre- geehrt durch die Anwesenheit dieses Gastes, und es Frömmigkeit" betonte. chen, niemals durfte sie Besuch empfangen. Oft ist selbstverständlich, daß seine kleinen Künstler eine wurde sie mißhandelt, geschlagen und mit faltem Separatvorstellung vor der Königlichen Hoheit geben Wasser übergossen. mußten. Sie turnten also aus Leibeskräften an ihrem Silberfaden, fochten gewaltige Turniere aus, Der vergebliche Brief. zogen achtspännig eine nett aufgeputzte Kutsche, in der eine besonders große Flohmutter saß, die ganz allerliebst nach allen Seiten aus dem Wagen grüßte. weiter verwunderlich, daß die Königliche Hoheit sich gerade für dieses Exemplar Floh besonders inter­essierte. Die Prinzessin wollte über die Lebens­gewohnheiten dieser Primadonna genauestens Bescheid wissen, und erkundigte sich auch, wie sie ernährt würde. Da nahm der Zirkusbesiper eine winzig leine Pinzette, griff sich die Flohkönigin aus dem Glaskasten, hob sie heraus und setzte sie auf seinen nadten Arm, den Futterplay seiner gangen Mena­gerie. Aber der Floh hatte feinen Appetit auf seine gewöhnliche Mahlzeit hupp, sprang er auf die Brinzessin zu und war verschwunden

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Die Bekanntschaft aus der Sonntagsschule. Fräulein Smith aus Oak Lawn opferte ihre ganze freie Zeit der Verbreitung ihrer reli­giösen Ideen, arbeitete an verschiedenen Mis- Nach all diesen Martern-man hatte ihr sionsgesellschaften mit und organisierte die auch noch das Fleisch vom Essen entzogen, so Sonntagsschulen in der Umgebung ihres Städ- daß sie fast nur von trockenem Brot lebte Das war die Königin sozusagen, und es ist nicht chens. Sie predigte sogar, und bei einer ihrer versuchte Miß Turner im September 1928, als Predigten lernte sie ein armes zehnjähriges ihre Herrin in Ferien war, einen Brief an die Mädchen kennen, dessen Vater schon lange tot Bolizei in Scotland Yard- das Londoner war. Miß Smith schickte das Kind, es hieß Polizeipräsidium zu schreiben. Sie steckte Laura Turner, in eine Waisenanstalt nach ihn ohne Marke in einen Briefkasten, weil sie Lewisham  . Im Jahre 1913 wurde Laura Tur kein Geld hatte. Es tam auch eine Antwort ner, die damals siebzehn Jahre alt war, als zurück, aber sie wurde ihr niemals ausgehän Hausmädchen bei Miß Smith angestellt. Aller- digt. Indes bekam Laura Turner als Strafe dings wollte die wohltätige Dame" feinen einen Monat lang das Tageslicht entzogen. Als Lohn bezahlen, damit die Versicherungsbeträge man sie außerdem noch mit der Auslieferung eingespart würden. an eine Frrenanstalt bedrohte, unterschrieb sie Eines Tages wurde in dem vierstödigen einen Zettel, in dem sie wünschte, weiter bei Hause, das von dem frommen Fräulein zu Miß Smith zu bleiben. Erst als die Gepeinigte Tiere haben es in der ganzen Welt, nicht nur in fammen mit einer Freundin bewohnt wurde, dann einen nervösen Zusammenbruch erlitt, zefsin dürfte ersten doch keinen Floh nach Hause­Berlin, gut. Aber Berlin   ist unter anderem eine ein größeres Geldstück vermißt. Miz Turner fam sie in ein Krankenhaus und konnte dar- bringen, und zweitens tat es dem Zirkusbesitzer sehr fand Geld nach einer wurde nach

Der erste Gerichtssachverständige für Tierschuh, der in Berlin   tätig ist.

Stadt, wo

alltäglich etwa ein halbes Hundert herrenloser Hunde aufgelesen

nun von den beiden alten Tanten des Dieb- Stellung finden.

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Die Situation war recht peinlich. Die Prin­

um seine Primadonna leid. Was konnte man da tun?

und eine von den Begleitdamen sollte zusammen mit Die Brinzessin wurde in ein Nebengelaß geleitet, der Frau des Budeninhabers den Flüchtling in der und eine von den Begleitdamen sollte zusammen mit wäsche der Prinzessin fangen.

stahls beschuldigt... Solche Szenen wiederhol Miz Turner ist jetzt 36 Jahre alt. Nach ten sich, die Behandlung wurde immer unwür- dem sie ihre frühere Beschüzerin" verklagt hat, diger. Schließlich versuchte das Mädchen fort- tamen alle die oben geschilderten, kaum glaub­zulaufen, wurde aber gegen seinen Willen in lichen Zustände zur Sprache. Vom Juli 1916 einem Auto wieder zurückgeholt. bis November 1929, also über 13 Jahre, war Miz Turner die Sklavin einer von allen Sei­ten wohl beleumundeten, in christlicher Wohl- Ob der richtige darunter war, ist nicht bekannt tätigkeit" arbeitenden Herrin. Vor Gericht be- geworden. quemte sich nunmehr Weiz Smith, die Falsch­

Das Heim im Holzverschlag.

Sie fingen insgesamt acht Stück.

werden und ein paar Dußend vagabundierender Kazen dazu. Einem Hund, der kein Heim hat, geht es wie einem Landstreicher, der obdachlos ist. Für solche Tiere gibt es in Berlin   über ein Dute zend Tierasyle. In diesen Asylen, die zum Miß Smith steckte das junge Mädchen zu­Tell mit städtischen, zum andern Teil mit privaten Mitteln unterhalten werden, bekommt ein herren nächst in eine Dachstube und später in einen léfer Sund für eine gewisse Zeit. Unterkunft und Holzverschlag, der am Hause angebaut war. In heit ihrer Erziehungsmethoden einzugestehen Eine Wunderuhr. Wie das Schwedische Int. Pflege. Man erkennt hier eine gewisse Nährpflicht dem Schuppen lagen noch alte Stiften, Flaschen und willigte ein, der in ihrem weiteren Lebens- Preß- Bureau" berichtet, hat der schwedische Inge­gegen Tiere an. Jedes aufgefundene Tier bekommt und Tapetenrollen. Als Schlafstelle fam ein lauf schwer behinderten Frau eine Entschädi- nieur David Olsson, ein Angestellter der Waffen­eine Nummer und wird nach einer bestimmten Zeit, verbrochenes, eisernes Bettgestell hinein, mit gungssumme für alles erlittene Ungemach zu fabriken Bofors in Wärmband, eine Wunderuhr ge­wenn sich der Besitzer nicht meldet, öffentlich ver- ein paar alten Brettern als Matratze und lum- zahlen,

steigert. Die dabei eingehenden Gelder werden dazu verwendet, das Asyl zu finansieren, um neuen An­fömmlingen Unterhalt und Fressen geben zu können.

Auch ein großes Rabenheim gibt es in Lantvis, das besonders im Winter start frequentiert wird. Während der falten Tage sind fortwährend ein Duyend und mehr Angestellte des Tierschutzver eines auf den Straßen und fahnden nach herum

irrenden Katzen.

Seit furzer Zeit befißt Berlin   ein Tierkrematorium,

das sich ebenfalls in Lankwitz   befindet. In diesem Krematorium werden die Tiere wie in einem rich­tigen großen Krematorium verbrannt, und wenn sein Besitzer das eingeäscherte Tier sehr geliebt hat,

Kgl. Hoheit und der Floh.

Eine Anekdote von Adolf Nold.

den können. Er war ja wohl manchmal recht un­angenehm, wenn man zum Beispiel im Theater saß und sich nicht fragen fonnte, ohne aufzufallen, aber jest, nachdem er tot ist, darf man es ja sagen: er in unseren Breiten bereits ausgestorben sind. Der fast so geeignet wie die Schwiegermutter, der Leut­Es ist bekannt, daß die Flöhe aussterben, oder hatte auch seine Meriten. Für Wigblätter war er pulley irritans, den Gotehe jogar literaturfähig ge- nant, oder der Dackel, und manche hübsche fleine macht hat, ist dahingerafft durch irgendeine Strant Geschichte hat den munteren, leichtfüßigen Gesellen heit, und nicht einmal die Hunde haben mehr Flöhe. zum Helden gehabt. Unsere Nachfahren werden ihn Ob da auch die Sonnenflecken daran schuld sind, wie nur noch aus Abbildungen kennen lernen, und Floh an der großen Bleite und anderen unangenehmen zirkusse, wie wir sie einst bewundert haben, werden Dingen, wird wohl nie einwandfrei festgestellt wer- sie nie zu sehen bekommen.

dann kann er deſſen Asche in einer fleinen urne Der Kriminalroman- Fabritant.

aufheben.

Der Berliner  

Hundefriedhof

Besuch bei einem Kriminalschriftsteller. Manchmal, wenn man einen Kriminal­

Das ist zumeist der Herr Verleger. Wenn so ein neues Werk erstehen soll, dann haben Autor und Verleger erst einmal eine Son­ferenz. Der Verleger sagt beispielsweise:

schaffen. Die Uhr gibt außer der Zeit auch den Stand der Sonne, die Stellung der Sonne und des Mondes zu gewissen Tageszeiten, die Witterung wie ein Barometer, ferner eine Anzahl astrono­mischer Indikationen an, zwei verschiedene Globusse an der Uhr zeigen, wieviel Uhr es um die gleiche Zeit in verschiedenen anderen Gegenden der Erde ein Grammophon verbunden, die jederzeit in Be­ist. Mit der Uhr ist auch ein Radioapparat und trieb gefegt werden können. Zu all dem ist die uhr auch gleichzeitig als elektrischer Lichtspender, ferner als Kocher verwendbar. Das ganze Wert ist mit einem Schmied verziert, der bei jedem Stundenschlage mit seinem Hammer auf einen

Ambos schlägt.

gen. Er holt zur Vorsorge noch mit, was im Gefach Da) ist: Diebstähle a) größte. Obenauf legt er die Mappe Giftmorde und Giftmörder". Dann sucht er aus der Bibliothek einen Band über Münzverbrechen und ihre Bekämpfung, ein Band über Gifte wird noch mitgenommen. Aus

roman verschlingt, hält man mittendrin inne, Hören Sie, mein Lieber, das Publikum hat in Stahnsdorf   ist ziemlich neuen Datums, nachdem den Finger als Buchzeichen, und wundert sich, sich in den letzten zwei Jahren wieder einmal dem letzten Schrank holt er allerhand Prospekte der alte, der sich im Innern der Stadt befand, woher der Autor diese atemlose Phantasie und vollständig umgestellt. Es will Gentlemanver- vom Lido, von der Schweiz  ; Notizen, die er sich aufgelassen werden mußte. Es befinden sich schon alle diese tolle: Einfälle wohl her hat. Dann brechen haben. Hochstapeleien, Münzfälschungen, in Holland   gemacht hat, den Bädecker von Paris  über tausend Hundegräber auf ihm mit zum Teil meint man, er müsse wohl selbst so eine Aus- Wechselbetrügereien en gros. Ueberhaupt groß- und den von Budapest  . sehr merkwürdigen Inschriften. Dort beweint eine geburt Unmens sein oder zumindest unter Ver­Das alles stapelt er auf seinem Nachtschrant alte Dame ihren an Herzverjettung verstorbenen brechern leben, dabei der Intimus des Polizei- gig muß alles sein. Sie können auch Ein­Mops, an einer anderen Stelle wird ein junger chefs sein. Spion, Abenteurer, galanter Lieb- brüche bringen, aber dann muß mindestens ein auf, geht drei Tage mit den Hühnern ins Bett Schäferhund beklagt, der in seinem jugendlichen haber, Falschmünzer, Giftbrauer und alles zu- fann, wie gesagt, auch Wechselbetrug sein. Aber Kopf zum Plazen voll ist mit tausend Dingen, ganzes Warenhaus ausgeräumt werden. Es und liefst bis früh um fünfe. Liest, bis sein armer Uebermut einen großen Omnibus angriff. Die gleich. Und man würde jeden erschlagen, der da dann muß es sich mindestens um eine Gold Verbrechen, Prozessen. Dann tut er einen Tag Gräber werden gegen eine geringe Platmiete in behauptet, der Verfasser fäße mit Filzpantoffeln million handeln. Vielleicht ein Einbruch in die gar nichts und das wüste Durcheinander in sei­Ordnung gehalten und nach den Sonderwünschen und einer Pfeife im Munde vor seiner fleinen nem Kopf beginnt sich langsam zu ordnen. Die des Grabbesizers gepflegt. Man sieht sehr viele Schreibmaschine und tippe das alles nur so hin. Goldtresore der Reichsbank. So etivas zieht." Blumen und viele haben sogar ein lebensgroßes Erinnerung an siebenundzwanzig Giftmord prozesse verwischt sich zu einem. Das Absonder­liche, Außergewöhnliche, Interessanteste aller Fälle rantt sich um diesen einen. Aus dem Heer der Verbrecher, Diebe, Hochstapler, Giftmörder, die er aus seinem Erinnerungsschrank hervorge zaubert hat, kristallisieren sich ein paar Typen. Den Wechselbetrug hat er behalten, weil er so originell und komisch war, den wird er verwen den. Und alles, was ihm in der Erinnerung

Wie entsteht so ein Kriminalroman?

Standbild ihres verstorbenen Lieblings aufstellen Mein Freund, der Kriminalschriftsteller, hat

Der Autor nicht mit dem Kopf, macht sich ausgiebige Notizen und fragt:

,, Und wie ist es mit den Kapitalverbrechen?" Gifte. Damit bin ich einverstanden." Gifte, mein Lieber, seltsame und neuartige

,, Milieu mindestens sehr elegant. Wie ge­eine Verbindungen zur Unterwelt natürlich, primitive Verbrecherwelt der Vorstadt." Und wo soll die Sache spielen?"

"

Tassen(!). Eine groteste Uebertreibung der Tier- mir einmal seine kleine Fabrik gezeigt. liebe! Da ist zuerst ein dider Schrank mit tausend Es gibt in Berlin   beinahe vierhundert Fächern. In diesen Fächern ruht sorgsam ge­Vereine, die sich mit Tierpflege und Tierzucht erdnet eine Flut von Zeitungsausschnitten, jahr- Milieu?" beschäftigen. Fast jede Rasse wird von einem be- zehntelang gesammelt. Jeder deklassierte Beruf, fagt:" sonderen Verein betreut. Allein mit Kazenzucht jedes nur erdenkliche Verbrechen hat sein beson- fagt: große Hochstapler. Gelegentlich ein paar beschäftigen sich 31 Vereine. Die Tierhändler und deres Fach. Da ist ein Stoß schon angegilbter gewerbsmäßigen Stabenzüchter sind hierbei gar nicht Beitungen: die gesamten Raubmorde der letzten blieb, was aus Vielem und Sonderbarent git mitgezählt. Jedes Jahr finden große Ausstel- zwanzig Jahre. Da ist ein Gefach, das alle Gift­einem Einzigen zusammenschmolz, das wird ver­Iungen statt. Daneben veranstaltet fast jeder morde und alle Giftmordprozesse bewahrt. In Bunt, bunt. Berlin  , Paris  , Ausland, arbeitet. Verein jährlich einen Wettbewerb und prämi- anderen Fächern sind Nachrichten von Falsch- Bäder, Lido, Venedig  . Wo Sie wollen. Sie Aus dem ganzen wächst die Masse, die die tert das schönste Tier. Jeder dritte oder vierte spielern, Falschmünzern, von Fassadekletterern, waren doch letzten Sommer in Dalmatien  . Das vom Verleger geforderte Idee füllt. Auch die Dertlichkeiten erwachsen nach Wunsch. Berliner   Hund hat an seinem Halsband außer der Seiratsschwindlern; von den Ringneppern bis läßt sich doch mitverwerten." Sandemarte so eine Bronzemarke, die die Deffent zu den Raubmördern hat jeder Verbrecherberuf, ,, Uebliche Länge?" Jetzt siht der Autor vor seiner Maschine und lichkeit darauf hinweist, daß es sich um ein unge- jedes Verbrechen sein Gefach. " Nicht allzu lang. Ziemlich gedrängt, fnapp, beginnt zu tippen. Zeile wächst an Zeile. Sein wöhnliches Exemplar seiner Rasse handelt. In einem anderen Schrank ruhen Prozeß- furz. Etiva einhundertachtzig bis zweihundert friminalistisch fachlich geschultes Hirn ist gefüllt Die Tier! liniten des Berliner   Tierschutz berichte, in einem dritten ist eine kriminalistische Seiten. Uebrigens möglichst bald natürlich. Und und gepfropft mit den notwendigen Erinnerun vereins stehen jedent unentgeltlich zur Verfügung Bibliothek untergebracht und in einem vierten Ihre Beteiligung, wollte ich Ihnen noch sagen.." gen, er schöpft aus dem Vollen. Blatt für Blatt find Atlanten, Städtepläne, Städtebilder, Bäder- Am Abend setzt sich der Kriminalschrift zieht er aus der Maschine. Rings um ihn liegen Im Vorjahre wurden nicht weniger als elfa prospekte, Kursbücher, Reiseführer. steller vor seine großen Gedächtnisschränke und Bettel, Zeitungsausschnitte, aufgeschlagene Bücher, tausend Tiere behandelt! sucht. Er holt die Mappe Gentlemanverbrecher", liegt in einer Flut von Exzerpten die ganze Phan­Und die Geburt eines neuen Werles? Der fucht unter H. nach Hochstapeleien, unter M. nach tafie, die uns vier Wochen später erstaunen und Mario Mohr. göttliche Funte? Die Idee? Münzfälschungen, unter W. nach Wechselbetrü- erschauern machen wird.

Jeder noch so kleine und arme Berliner   bringt sei­nen Hund zum Arzt, wenn ihm etwas fehlt.

Das alles ist das Handwerkszeug.