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Sonntag, 28. Feber 1932.
Nr. 51.
Partei ihre Hauptaufgabe darin erblickt, der Wer nicht von den kommunistischen rennen in einer Zeit, da sich die Bourgeoisie Dorfe leiden heute unter den Auswirkungen der gegen die bürgerlichen Parteien ankämpfenden Phrasen verwirrt ist, wird das Vorgehen der jo zügellos und herausfordernd gebärdet, wie Industrie- und Agrarkrise sehr schwer. Sie Sozialdemokratie als ewig kläffender Köter Kommunisten anders beurteilen. Es ist Ver- gegenwärtig, und alles darauf angelegt hat, nennen ein Häuschen, einige Felder und Wiesen, zwischen die Beine zu fahren. rat, schlimmster Verrat an den um die ihrer Habsucht im Wege stehenden verlangt eine Nebenbeschäftigung einzelner Faund ein paar Rinder ihr Eigen. Dieser Besiz Zwischen sozialdemokratischer und bol- Interessen der Arbeitslosen, sozialistischen Parteien aus der Regierung zu milienmitglieder, damit sie nur halbwegs durchschewistischer Taktik besteht ein unüberbrück- m a ßloses, unsühnbares Verbre- berdrängen, heißt den Bestrebungen lommen. Wir haben es hier mit der großen barer Gegensatz. Die Kommunisten mögen che n an der Arbeiterklasse. Die der Klassenfeinde Unterstüßung Schichte von nebenberuflichen und Saisonauf die Erhaltung und Vertiefung dieser Positionen der sozialistischen Parteien anzu- igewähren.
..... nichts anderes übrig geblieben als der Name."
Ein chriftlichsoziales Blatt über den Zusammenbruch der christlichsozialen Partei Desterreichs!
gegensätzlichen Auffassungen noch so peinlich bedacht sein, in einem müßten sie sich, hätten sie ein Gran Verantwortungsgefühl, bewußt bleiben, daß sie eine proletarische Partei sind: wenn die Interessen der gesamten Arbeiterschaft bedroht sind. Dann wenigstens müßten sie sich daran erinnern, daß sie bei dem Ringen der Klassen nicht auf seiten der geschwo- Das Innsbruder Organ der christlichrenen Feinde des Proletariats, sondern an fozialen Arbeiter, Der Arbeiter", schreibt der Seite ihrer Klassen- und Schicksalsgenos- über Baugoin: Herr Baugoin lebt offenbar sen zu stehen und gemeinsame Gefahren mit in dem Wahn, daß niemand mehr aus Luegers abzuwehren haben. Sie tun das gerade Zeit lebt und niemand mehr weiß, was Lueger Gegenteil. So wie sie überall dort, wo wollte und verlangte, also könne er schwefeln, was er will, und die Bevölkerung hat es einfach die sozialistische Arbeiterschaft gegen den für gut zu halten, schon weil er es gesagt hat. Fascismus und für die Erhaltung der Demo- Herr Vaugoin behauptet daher Sachen, die man fratie fämpft, alles unternehmen, um die als ehrlicher Mensch wirklich nicht unwidersproAbwehrkräfte gegen den Fascismus zu schwächen hinnehmen kann." Seipel wird dann vor chen, wobei die Mordskamele in den kommu- geworfen, daß er offen zugegeben habe: a, wir nistischen Parteileitungen im Eifer sogar daran machen bewußt kapitalistische Politik." vergessen, daß sie im Falle eines Sieges des Der ganzen christlichsozialen Parteileitung mit Fascismus die ersten wären, die der Fascis- Baugoin als neuem Queger wird vorgeworfen, mus hängen lassen würde, so scheuen fie in daß fie ihrer verbrecherischen Dummheit auch davor nicht zurück, just in einem Zeitpunkt mit verschärften Angriffen gegen die Sozialdemokra= babe, aber daß einer von den Schuldtragenden zur tie einzusehen und in der Kampffront der Berantwortung gezogen worden wäre, habe man Bourgeoisie gegen die Sozialdemokratie mitzukämpfen, da die bürgerlichen Parteien den Gipfelpunkt ihrer Klassenroheit erklimmen und sich anschicken, armen Arbeitslosen den letzten Bissen vom Munde wegzustehlen.
für zusammengebrochene Banken Millionen Steuergelber immer bereit
bis heute noch nicht erlebt.
Landagitation tut not!
Dann heißt es:
,, Von der einst so stolzen und hoffnungsvollen Partei ist nichts anderes übrig geblieben als der Name. Leergebrannt ist die Stätte und übrig blieb die Firmatafel„ Christlich soziale Partei ". Kommt nicht bald eine Wendung, so wird eine Massenflucht bei den nächsten Wahlen undermeidlich sein."
arbeitern zu tun, die der Venkov " als bermögend" bezeichnet und die angeblich der Arbeitslosenfürsorge nicht bedürfen. Das ist einerseits sehr bedauerlich, aber andererseits ist es doch erfreulich, daß die Agrarier endlich einmal das Bister fallen lassen und offen gegent jene Schichten auftreten, deren einziger Vertreter sie noch immer zu sein vorgaben. Den Herren in den Redaktionsstuben der agrarischen Zeitungen ist von der Not gerade dieser Schichten nichts bekannt. Sie waren die ersten, die ihren Nebenberuf verloren und nun auf den kleinen Erlös aus ihrer Wirtschaft, vor allem aus der Viehzucht, angewiesen waren. Und dieser fleine Lebensunterhalt wurde ihnen in letter Zeit auch noch durch die Politik der Großbauern, durch deren Uebergang tom Getreidebau zur Viehzucht, sehr beschnitten. Die staatlichen Hilfsmaßnahmen in den Landgemeinden die Chriftlichsoziale Partei sich immer wieder den dringende soziale Notwendigkeit. Straßenbauten In einem zweiten Artikel wird erklärt, daß und Bezirken waren und sind auch heute eine Anschein gebe, daß ihr die Sorge für die Be- und Wegeverbesserungen, ermöglicht durch proſizenden mehr ist als die Sorge für den kleinen buttive Arbeitslosenfürsorge, sind in ungezählten Mann. Ist das zeitliche Zusammentreffen der Fällen die einzigen Verdienstmöglichkeiten der Gehaltsfestsetzung für den neuen Generaldirektor Einwohnerschaft ganzer Landbezirke. Die Sozialder Kreditanstalt und der Ankündigung eines demokratie muß daher trotz aller agrarischen Lohnabbaues für die Arbeiterschaft etwa eine Angriffe ihre vornehmste Aufgabe in der Durch Sache, wo ein Arbeiterblatt der sogenannten feßung weiterer Maßnahmen für die kleine Barteidisziplin zuliebe unter allen Umständen zu Landbevölkerung erblicken. Es sei hier nur an schweigen hat? Uns liegt nichts daran, die Zeiden tausender Kleiner Bächter erinnert,
welche Partei lebt und stirbt.
die jedes Schußes entblößt, der Willkür ihrer Herren Verpächter ausgeliefert sind. Die Machtmachen sich sehr starke antikapitalistische Strömittel der Gemeinden werden von den agra mungen bemerkbar. Sie fehren sich ab von ihren rischen Mehrheiten zu Schikanen und furchtbaren Ein in der Kleinbauernbewegung tätiger bisherigen Anschauungen und wenden sich dem Bedrückungen der Kleinpächter angewandt, Schuz Sozialismus zu. der kleinen Pächter durch ein neues PächterZur Eindämmung des immer krasser Genosse schreibt uns: werdenden Elends der Arbeitslosen geschieht Die internationale Sozialdemokratie war Hier ergibt sich für die sozialistische Bewe hugeset, Umwandlung der Lanunter dem Einfluß der sozialistischen Bar- fich feit jeher darüber im llaren, daß fie mit gung die große Aufgabe, diesen nach einer neuen destulturräte in moderne demokraSilfe des Industrieproletariats allein die poli- Weltanschauung Suchenden den richtigen Weg tische Vertretungstörperschaften teien manches, doch nicht alles, was geboten tische Macht nicht ergreifen und ihre Ziele versum wahren Sozialismus zu zeigen. Der großen für die gesamte Landwirtschaft, Beseitigung des wäre. Dessen sind sich die Sozialdemokraten wirklichen fanu. Sie bedarf hiezu die Schichten Gefahr des Abirrens jener Schichten mit prole. großen Unrechtes bei der Hausklassensteuer- und mindestens ebenso bewußt, wie die Kommu- der durch die kapitalistische Entwicklung immer- tarischem Sein und bürgerlichem Bewußtsein in Einkommensteuer- Pauschalierung, sowie Beseinisten, die wohl das Elend der von der Wirt- mehr ins Proletariat gedrängten Mittelschichten, das Lager des Nationalsozialismus ist sehr groß, tigung des unerhörten Vorgehens der Steuerschaftskrise Betroffenen in grellen Farben an der Intellektuellen, Kleingewerbetreibenden und da sie durch sein raditales Auftreten wirklich behörden gerade gegen die kleine Landbevöldie Wand malen, aber nur, weil sie dies für Handwerker, des Kleinbürgertums und vor glauben, fie seien Sozialisten, während sie in ferung sind Forderungen, für die wir in nächster ihre politischen Zwecke so brauchen. In Wahr - allem auch der Landarbeiterschaft und der Wriklichkeit zu reaktionären Zwecken mißbraucht Zeit mit aller Kraft eintreten müssen. Ibre heit ist ihnen das Schicksal der Arbeitslosen Häusler und Kleinbauern. Unsere Ideen fonn- werden. Dem Nationalsozialismus ist es in Erfüllung ist ein Gebot der Stunde. Wenn die gleichgültig. Wer nun ist daran schuldtragend, ten in die Randschichten unter normalen Ver- Deutschland gelungen, große Maifen der bäuer- Agrarier beider Nationen es ernst mit dent hältnissen nur langsam vordringen, unsere lichen Bevölkerung in seinen Reihen zu ver- Wohle der Landbevölkerung meinten, so müßten daß nicht mehr geschieht? Tollheit, zu behaup- Bewegung nur schwer festen Fuß fassen. Zeiten einigen, so daß diese Schichten heute eigentlich diese Forderungen auch die ihren sein und ihrer ten, es wären die Sozialdemokraten. Fänden des wirtschaftlichen Niederganges und der allge- die Hauptstüßen der Bewegung sind. In unserem Verwirklichung würde nichts im Wege stehen. diese die Unterstützung der kommunistischen meinen Verschlechterung der Lebenslage der Staate versuchen zwar die Nationalsozialisten Das ewige Hinausziehen der Verhandlung des Partei, so könnte sicher den Besitzklassen noch arbeitenden Menschen brücken nun besonders ebenfalls, in das Landgebiet einzudringen, doch Pächterschutzgesetzes zeigt uns jedoch bereits jetzt, manches abgerungen werden. Statt dessen schwer auf diese Randschichten, die Kleingewerbe scheinen die Bemühungen bisher noch feine daß es die Agrarier mit der Erfüllung von lebenswichtigen Forderungen des kleinen Landhehen die Kommunisten gegen die Sozialdemo- treibenden, die Landbevölkerung. Das bringt besonderen Erfolge gezeitigt zu haben fraten, beschimpfen und verdächtigen deren aber zugleich eine Veränderung der Lebens- 3ivei große Aufgaben haben wir zu erfüllen: boltes nicht so eilig haben. Das bedeutet zwar Vertreter in der Regierung, machen sie für anschauungen dieser Schichten mit sich. Wir Die erste ist die Verankerung der sozialistischen eine Verschärfung der wirtschaftlichen Lage alle unzulänglichkeiten, für alle Mißstände sahen dies nach dem Weltkrieg und können es deen und die zweite die Silfsbereitschaft für dieser Schichten, wird aber für sie nur dazu heute beobachten. Die von der fapitalistischen diese bedrängten Schichten. Die Landbevölkerung beitragen, ihre Abneigung gegen die agrarischen und für alle Handlungen der bürgerlichen Entwicklung bedrängten Schichten wenden sich ab sieht heute vor ihren Augen die traditionelle Barteien zu erhöhen und den Weg freizumachen Regierungsmehrheit verantwortlich, nur sie, von diesem System und suchen nach einer neuen Ueberlieferung, an der sie bisher gehangen und für unsere Bewegung. Hier tritt nun an uns immer nur sie und niemals das in Wirklich Weltanschauung. Wir erlebten nach dem Welt- die sie für unumstößlich richtig gehalten hat, die große Aufgabe heran, mit einer den heutigen feit herrschende Bürgertum, dem das soziali- friege einen starten Zustrom aus den Reihen wanken und an den harten Tatsachen der Wirk- Verhältnissen und der Psyche und Mentalität stische Mitregieren wohl gewisse Hemmungen der geistigen Arbeiter und der Landbevölkerung. lichkeit zugrunde gehen. Das bedeutet das Ver- des ländlichen Menschen entsprechenden Aufaufzuerlegen, es aber für die Arbeiterklasse und heute können wir die erfreuliche Tatsache lorengehen ihrer bisherigen Lebens- und Welt- lärungsarbeit einzusetzen. Wenn uns nicht gänzlich unschädlich zu machen vermag. feststellen, daß in weiten Streifen außerhalb der anschauung und ein Haften und Suchen nach dies gelingt und wir hiebei gleichzeitig auf das Das hat zur Wirkung, daß die Industriearbeiterschaft sozialistische Gedanken- einer neuen. Es gilt nun, ihnen die geschicht- Geleistete und die Gegenwartsforderungen unserer Kommunisten nicht den Arbeitsgänge Gemeingut werden. Gerade auf dem Lande liche Entwicklung flarzumachen und sie zu be- Partei für die Landbevölkerung verweisen, wird wird der Ruf nach der Planwirtschaft und der wußten Mitgestaltern einer neuen Gesellschafts- es uns möglich sein, diese Schichten in unsere losen helfen, sondern den bürger- organisatorischen Regelung der Erzeugung und jordnung zu gewinnen. Dies wird uns aber nur Organisationen aufnehmen zu können und verlichen Parteien. Das nennen die Kom- Absatzes immer lauter. In den weitesten Kreisen gelingen, wenn wir die Voraussetzungen hiefür hindern, daß sie den extremen Parteien in die munisten dann Strategie des Klassenkampfes. der städtischen Kleinbürgerlichen Bevölkerung mit zu schaffen trachten. Die kleinen Leute im| Arme laufen.
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,, Aber, Eminenz, die Mühlsteine sind doch| daß Korn
Jan Hlus/ Der letzte Taga, baton hineingeſchüttet wird!"
Ein geschichtlicher Roman v. Oskar Wöhrle
Sicherlich, Eminenz; denn Hus, um den es leblich geht, nennt sich einen Diener Gottes !" Sage, Detan, weißt du, was Gott ist?" " Das allervollkommenste Gut, Eminenz!" Sage, wenn er vollkommen ist, kann ihm zugegeben werden?" Nein, Eminenz."
noch
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Wenn er vollkommen ist, kann ihm etwas
abgehen?"
,, Nein, Eminenz."
Richtig, richtig, Domdetan, Korn, das Mehl wird! Schütte aber aus Versehen oder aus understand Herzen in den Mahlgang, gewiß. die ( Verlag Der Bücherfreis", G. m. b. G., Berlin SW. 61.) Weltmühle mahlt weiter, genau so wie bisher, Tut er, tut er, Domdefan! Aber er über- nur daß kein Mehl mehr in den Sack läuft, sontreibt seine Mission. Er wirft nicht nur die dern Blut! Sind nun die Mühlsteine Schuld an Wechsler aus dem Vorhof, nein, er macht sich dem Knatsch oder der, der die Mühle angestellt daran, den Tempel selber umzulegen. Am wirt hat, der, der sie baute, oder gar der, der das lichen Leben läuft er vorbei. Er nimmt die Welt Wasser zuleitete? Jst nicht vielleicht derjenige Wenn er vollkommen ist, bedarf er dann und die Menschen nicht, wie sie sind, sondern wie der heillose Tor, der die zuckenden Herzen hineiner sie haben möchte." Schmiß?" Jm Grunde nein, Eminenz!" „ Ist das so schlimm, Eminenz?" Richtig, richtig! Er bedarf weder uns, noch Schlimm, wie jeder Aufstand gegen das Das ist der mildeste Name, den ich heute unserer Güter, noch unserer Dienste. Er bleibt Gegebene. Das Schlimmste aber: da Imagina- für ihn übrig habe. Sein wirklicher Name hieße wie die Sonne ein vollkommenes Licht. Wenn tion sein stachelnder Sporn ist, so schafft sich Schmalhans, Unruhgeist, Streitfüchtiger, Heber, wir auch alle unsere Lichter anzünden, Dom dieser Magister ein eigenes Christentum." Aufrührer, Zänker, Ehrgeiziger, Ueberheblicher, Unnachgiebiger, Verstodter!"
Ihr meint, Eminenz, er schöbe andern seine Ideen und Charaktere unter?"
Hus ein Tor, Eminenz?"
unser?"
dekan, wir machen seinen Schein doch nicht lichter, sondern er täubt mit seinem Schein all unsere fleinen Menschen- Fackeln ab!"
A. F.
seinem Steckenpferd gemacht, und siehe, wie hat er sich hineingeritten!"
"
Und dieser seiner Jrrung weiß die Kirche feine andere Antwort als den Scheiterhaufen? Eminenz, die Augen der Welt sind auf Konstanz gerichtet. Fürchten die Väter nicht der Welt Urteil?"
Mitnichten, mitnichten, Domdekan! Die Kirche hat teine Furcht vor Leuten, die vernünftig denten!" Eminenz! Petrus , der Kirche erster Oberster sagt: Einer trage des andern Last! Christus, der Kirche König und Herr des Himmels sagt: Wenn dein Bruder strauchelt, stütze ihn, daß er nicht falle! Gegenseitige Hilfe soll also des Chriften Schmuck und Zeichen sein. Was sehen wir statt dessen? Einer des andern Teufel, einer des andern Erdrüder und Henter!"
,, Albrecht von Büttelsbach, das Recht liegt tief! Es ist all Ding viel anders, als es scheint. Reine lieblichen Bündel, Eminenz!" ,, Worauf treibt Ihr hinaus, Eminenz?" Die Schrift, auf die du dich berufst, ist der Welt Das ist's, das ist's, Domdekan! Er will die Bestimmt nicht, bestimmt nicht! Und, was Gemach, gemach! Was hat Gott davon, daß Tod und Strid. Es steht in der Schrift auch Welt mit Hussiten füllen, statt mit Christen!" das Schlimmste ist, alle gefüllt mit geistlichem wir ihm dienen? Was bis du Gott nüz, wenn anderes. Ich bin nicht gekommen, den frieden ,, Settenstifter also, Eminenz?" Hochmut. Wo du ihn auch trabest, es quilt " Ja! Statt die Stirche, die auf Petri Felsen nirgendwo das Bitterharz der Einsicht eigener bu fromm bist? Oder was gibst du ihm, wenn zu bringen, sondern das Schwert! steht da. Es steht, als unveränderliches Fundament zu neh- Mängel, immer und immer nur fleußt der Saft deine Wege ohne Tadel sind? Bist du aber böfe, stehet auch vom Unkraut darin, das mit der men, nimmt er das, was er sein Inneres nennt, des Hochmuts. Seine Verweigerung der Ab- kehrt sich deine Bosheit etwa gegen Gott ? Nein, Wurzel ausgereutet und ins höllische Feuer gesein Gewissen. Aber welches Gefühl wirft nicht schwörung ist nichts anderes. Er weiß genau, Gott davon, wenn wir fasten, beten, bitten, nur gegen dich und deinesgleichen. Was hat worfen werden soll!" Trotzdem, Eminenz. ich fann mir nicht daß er hat, aber die falsche helfen! Ein Scheiterhaufen in dieser Zeit und in schweifer wird er. So sehr Abschweifer, daß er hindert ihn, es nach außen hin einzugestehen!" wir damit Gott ? Nein, Domdekan, überlege: dieser Stadt, ein Scheiterhausen, angezündet vom darüber seinen Ausgangspunkt vergißt! Ihm ,, So ginge er aus Eigendünkel in den Tod?" wir fasten, beten. bitten, geben Almofen und Kouzil, ist das Eingeständnis des Bankerotte der geht es umgekehrt wie Saul: Er macht sich auf, ,, Gewiß aus Eigendünkel und aus Untennt- balten Gottesdienst uns felber. Wir allein Kirche!" ein Königreich zu suchen, zertrampelt es und ni3. Er meint, für seine Lehr- und Denkfäße zu genießen dessen und nicht Gott . Gott braucht Soho, Freund, wieso?" tommt mit einer schreienden, störrischen und sterben. Dabei sind es nicht die feinen, sondern feine Diener, verstehst du. keine, keine! Aber die Sie gibt damit zu: Jch, die Kirche, allhier beißenden Eselin zurüd!" die des Engländers. Sein ist nur die böhmische Kirche braucht Diener, sie, der sichtbare Leib verkörpert durch das heilige Konzilium, bin mit Er mag in Manchem geirrt haben, Emi- Hartnäckigkeit mit der er Thesen verficht, die zum Chrifti. Darum: fage nicht Gott . fage Kirche! meiner Macht über die Gehirne am Ende!" nenz, ich gebe es zu. Aber im Grunde seines Greifen unrichtig sind. Hus stirbt für Willef, Die heilige apostolische Kirche. sie. der einzig Herzens wollte er sicherlich das Beste!" nicht für sich." ertennbare wed der Welt." Eminenz, meint Ihr nicht, er stürbe für
"
Domdelan! Dombelan! Wir können die Welt nicht meffen nach unferer Vorstellung, was sie sein soll und wie sie fein foll. Wir können sie nur nehmen, wie sie ist!"
"
Man könnte alio für Gott sein und doch gegen die Kirche?"
Das kann man as fann man! Hus ist ein Schulbeispiel für dieses Können. Er hat Gott zu
Glaubst du, Domdetan? Ich teile diese Ansicht nicht. Ich meine ganz im Gegenteil. die Kirche ist mit ihrer Macht über die Gehirne erst am Anfang. Zudem, vergiß nicht, die Schafe. die die Kirche zu weiden bestimmt ist, haben nicht mur Gehirne, sondern auch Herzen.
( Fortsetzung folgt.)