Nr. 53
Niemandsland.
Cin Film von Leonhard Frank und Viktor Trivas. Ein Film von Leonhard Frank und Viktor Trivas. Niemandsland ist der von Granaten aufgewühlte, mit Stacheldraht abgesperrte schmale Landstreifen zwischen den feindlichen Gräben. Niemandsland ist das blutende Stück Boden zwischen den Fronten, das feiner Partei gehört, von den Geschosfen beider Parteien zerfetzt wird, die Toten beider Parteien birgt. Hier, im Niemandsland, begegnen einander nach einem Sturmangriff in einem halb berfallenen alten Unterstand fünf Soldaten: ein Deutscher, ein Franzose, ein Engländer, ein Neger und ein jüdischer Schneider, dem man irgendwo das Gewehr in die Hand gedrückt, der, verschüttet worden, der Sprache und Gehör verloren. Ueber den Fünf singen die Granaten, trommeln die Maschinengewehre, plagen die Schrapnells. Sie sind Feinde", sie sollten einander an die Gurgel sprin gent aber sie schließen Kameradschaft. Sie helfen einander, sie kochen auf einem alten Herd ihre armselige Suppe, sie machen Frieden.
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Mittwoch, 2. März 1982.
der Schneider erwacht, ist wahrhaft rührend. Aus-| Länder wieder zu neuem Morden hegen, um so wid gezeichnet auch Douglas, der Neger; ein guter tiger werden Filme wie dieser, die sich nicht an der Schauspieler Ernst Busch , der Darsteller des deut billigen pazifistischen Phrase berauschen, sondern die schen Soldaten. Die andern, bis zum letzten Sta- das grauenvolle Gesicht sinnloser Megelei im Namen tisten, mit sicherem Blick gewählte Typen, charat- der Vaterländer und für den Profit der Kanonenteristische Gesichter. Auch technisch ist der Film eine fabrikanten, die das wahre Antlitz des verfluchten bon großem Ehrgeiz und redlicher Mühe zeugende Krieges" mit unerbittlicher Wahrhaftigkeit zeigen. gediegene Arbeit. Je lauter die Imperialisten aller Friz Rosenfeld.
Arbeitslose dichten.
Von Mag Ed- Troll.
Fast täglich senden mir Arbeitslose Gedichte. Denn davon werden sie ja doch nicht jatt Die besten Gedichte aller Zeiten und Böller hat das Höchstens, daß sie darüber traurig werden. Scid, das Erleiden zum Schöpfer. Heinrich Heines Sat einer Glüd, dann heißt es mal in Jahren: schönste Lieder dichtete er auf seiner Matratzen- ,, Wir brauchen jemand, stellten Sie sich vor!" Du eilest hin mit frischem Hemd und Kra. gruft".
Zu allen Zeiten suchte der unglücklich Liebende Trost im Reimemachen.
Der Arbeitslose als Dichter ist so eigentlich erst eine Erscheinung der Nachkriegszeit. Warum woh I?
Weil wir Menschen vor der Weltkatastrophe nicht in diesem Ausmaß diese Verzweiflung tannten, bie den monate, jahrelang Arbeitslosen von heute niederdrückt. Dieses dumpfe Tahinbrüten, dieses Aussichtslose, je wieder eine austömmliche Stellung zu erhalten, kannten wir vor dem Kriege nicht. Es gab auch Arbeitslose!
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Aber hatte der Arbeitslose vor dem Kriege jolche Mutlosigkeit im Herzen, die den Arbeitslosen von heute überfällt?
Nein!
Wer arbeiten wollte und etwas Energie auf brachte, fand Arbeit. Und wer sie nicht fand, traf leichter als heute Menschen, die ihn unterstützten, denn die unverschuldet Arbeitslosen waren noch nicht Legion.
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Ceite 5
Die Unzufriedene
990 und Sonntagsanzug, der ſon abge. Die beste
schon
tragen.
Wochenschrift der frauen
GRADER
Und man empfängt dich, tut dich vieles fragen, Du hoffest, zitterst, doch man lächelt kalt, und alsbald wirst du dann erfahren, Daß Männer von vier fünfundzwanzig Jahren Doch alle längst schon viel zu alt. Die meisten habens denn auch aufgegeben, Sie wissen, daß sie doch nichts mehr bekommen, Sie hoffen nicht mehr allzuviel vom Leben, Daß höchstens sie vom Arbeits- auf das Wohl- Gegen die Heße der bürgerlichen Parteien fahrtsamt noch kommen. Sie kommen mehr und immer mehr herunter, Tun stille all ihr Leid verwinden, Pfeifen aufs Leben und all den Plunder, Vielleicht geschieht doch eines Tags ein Wunder,
indem sie endlich, endlich Arbeit finden. Ein anderer Arbeitsloser schreibt mir folgendes: Wir fragen.
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gegen Krieg und Fascismus. Sonntag fand in Aufsig eine von den Bezirksleitungen der deutschen und tiche chi= ich en Sozialdemokratie einberufene Stundgebung statt, die sich vor allem gegen die Heße der bürgerlichen Parteien gegen den Ausbau der sozialen Fürsorge richtete. Die gewaltige Kundgebung, an der etwa 5000 Arbeiter und Arbeiterinnen teilnahmen, wurde von einem imposanten Demonstrationszuge eingeleitet, der unter den Klängen der Arbeitermarseillaise" auf dem Marktplatz aufmarschierte. In der Versammlung, die von Genossen Skoutajan eingeleitet wurde, referierte zuerst unter großem Beifall Bürgermeister Genosse Pö Iz I, der sich vor allem mit der schweren Hezze des deutsch - tschechischen Bürgertums gegen jede soziale Reformarbeit pwendete. Pölzl rechnete dann mit der kommunistis
fchen Demagogie ab, betonte die erhöhte Notwendigkeit der Geschlossenheit der Arbeiterklasse und rief die Massen zum Kampfe gegen Krieg, Fascismus und die Sinnlosigkeit des fapitaliſti
Verfluchter Krieg, der draußen weitertobt! Der Neger fragt sie der Reihe nach: Warum Krieg? Willst du ihn? Willst du ihn? Keiner will ihn. Wohl fahren sie sich noch einmal in die Haare, als fie die nationalistischen Phrasen wiederholen, mit denen man sie auf das Schlachtfeld gejagt hat. Aber ber Reger lacht nur, er lacht über das wahnsinnige Europa , das sich selbst zerfleischt, er lacht über die Männer, die in verschiedenen Sprachen alle dasselbe fagen. Die Fünf leben einträchtig in ihrer Höhle, bis man sie entdeckt. Das Niemandsland wird vergast, nochmals reißen die Geschosse der Haubigen Noch konnte sich der Arbeitslose durch Hausie- Der Magen knurrt und die Lunge pfeift, die Erde auf; da steigen die fünf Soldaten aus ren" wenigstens einigermaßen ernähren, denn nur Die Kälte mit eisigen Händen uns greift, ihrem Versted, da zerstören sie den Stacheldrahtgür- felten tamen solche Verkäufer an die Tür. Aber Durchrüttelt uns alle Knochen. tel, der das Niemandsland umgibt, da gehen sie zu heute, da oft 20 und mehr Unglüdliche an jedem Das Elend macht uns die Augen groß, den andern, um Strieg zu führen gegen den Krieg, Tag uns Seife, Schnürsenkel usw. verkaufen wol- Wir jammern nicht fragen das Eine bloß: gegen den„ berfluchten Krieg". len, muß auch der Mildtätigste ab und zu nein Wer hat unser Leben zerbrochen? Das Manuskript dieses mit dem Friedenspreis fagen. Wir kennen die Ursachen dieser fürchterlichen Wer war's, der auf die Straße uns stick? ausgezeichneten Films ist eine Gemeinschaftsarbeit Arbeitslosigkeit: Weltfrieg mit seinen schweren, 3a, war es ein Gott, der uns darum verließ, des Dchters Leonhard Frank und des Regisseurs finanziellen Belastungen für die Staaten, die Ratio. Weil nie wir Chorale sangen? Viktor Triva s. Von Leonhard Frank stammen wohl das starke dramaturgische Grundgefüge der naliſierung der Betriebe, das„ laufende Band", die Wart thr's vielleicht, die ihr trinkt und est Ihr, mit den noch feistroten Wangen? Handlung und die psychologischen Details der breit Weber- Bevölkerung und die nicht genügend herab- und im fatten Schlaf die andren vergeßt, ausgeführten Szenen in dem zerschossenen Unter- gesetzte Arbeitszeit. Durch fast alle Gedichte, die mir in den letzten Wir grübeln vor den Häusern herum, stand; von Viktor Trivas die prächtigen Montage- Monaten von Arbeitslosen" zugeschickt wurden, geht Wir frieren in Lumpen- und tragen es stumm.( chen Wirtschaftssystems auf. ideen, mit denen am Anfang des Films die Aufpeit- diese schaudervolle Hoffnungslosigkeit, Doch wenn an Türen wir pochen, schung der patriotischen Begeisterung, das Aufflam- ie wieder Arbeit zu bekommen. men des nationalen Hasses filmisch dargestellt wird. Viktor Trivas ist der Verfasser des Granowsky- Und ein einziger Ausschrei geht durch alle diese Films Lied vom Leben"; er behält auch in Nie- Gedichte: mandsland" die Technik seines ersten Films bei, er schafft ein mitreißende, atemberaubende Bilderflucht, die die Kriegsvorbereitungen bei allen Nationen in blizhaft aufzudenden symbolischen Szenen eindrucksgewaltig gestaltet. Wappen und Fahnen, der Text der Kriegserklärungen und Aufrufe, abrollende Soldatenzüge, Schiffsfrachten voll Kanonenfutter, Berge von Granaten, winkende, weinende Frauen und Kinder, Mufit, Orden, Waffen, abermals Fahnen, abermals Soldaten hier spricht der Film wieder feine beredte Bildersprache, deren Wucht durch die untermalende Musit Hanns Eislers noch erhöht wird. Viktor Trivas wiederholt aber nicht memanisch die Technik des Russenfilms, er hat auch eigene, schlagkräftige Einfälle: Die friegsbegeisterten Bürger winken den Soldaten von einem Balkon zu, auf dem„ Sargmagazin" steht, die Frauen grüBen aus einer offenen Tür, neben der die Schilder eines Leichenbestattungsunternhmens hängen; über Sie dichten. den Wald bunter Flaggen aller Nationen, die lustig Ein traurig Kapitel der Dichtkunst, dieser Aufim Bind flattern, senkt sich schwer eine schwarze schrei des Arbeitslosen. Trauerfahne, die Soldaten aller Nationen egerzieren Ein Kaufmann nach Beendigung der Lehr schreibt drei Jahre nach seiner nach demselben Kommando. Von dem Granowsky- zeit abgebaut Film übernahm Trivas die von einem unsichtbaren Kündigung: Sänger vorgetragenen, mit den Filmbildern zu einer fünstlerischen Einheit verschmelzenden Songs. Die Musik der Songs stammt von Hanns Eisler ; fie fügt sich gut dem monumentalen, ausbrudsgewaltigen Stil des Films ein.
Gebt uns Arbeit!"
Dieses Nichtstunt macht das Lebert wertlos. Zu einer Sache, die man leichthin wegwirft. Daher auch nach dem Kriege die höchste Selbstmordziffer feit Jahrhunderten.
Wer fann es solch unverschuldet Arbeitslosen übelnehmen, wenn sie tagelang Karten Spielen?
Und Millionen andere verschlingen ein Buch nach dem anderen. Oft üble Kriminalromane. Biele lejen ja auch nicht, um sich weiterzubilden. Betäuben wollen sie ihre niederdrüdende Hoffnungs losigkeit, die besonders entmutigend wirkt nach den ersten Monaten der Erwerbslosigkeit, da alles Bemühen, Arbeit zu finden, bergebens war, die letzten Ersparnisse für Papier, Briefbogen, Umschläge und Porto für Bewerbungsschreiben nuplos ausgegeben find.
Drei Jahre arbeitslos. Ich bin jetzt schon drei Jahre arbeitslos, Das kann doch nicht so weitergehn, Vielleicht gewinn ich doch noch mal das große Los! Einmal muß schließlich doch etwas ge. fehn! Seit langem geht's mir hundeschlecht, Mein Aeußeres ist ziemlich mitgenommen! Das Schidjal ist doch hart und ungerecht, 3ch find: Ich habe schredlich abgenom Als man mich seinerzeit entlassen, Da sagte man:„ Es tut uns leid. Wir müssen leider
mte it.
sparen!"
Ich fann doch deshalb meinen Chef nicht hassen, Er könnt am Ende nicht an die Riviera
fahren.
Dann zeigen wir starr auf unser Bos, Dann betteln wir nicht, dann fragen wir blog: Habt ihr unser Leben zerbrochen?
Wohin denn nun?
Noch immer rattert die Straßenbahn, Dreh'n sich die Räder, höhnen mich an, Und ich bin wie tot.
Noch immer lärmen im Warenhaus. Die Menschen geschäftigt ein und aus, Und mich frißt die Not.
Noch immer tanzt das Leben und schreit As gäbe es feine Sungerszeit. Herrgott,
Da halte ich mir die Ohren zu, Ich kann's nicht mehr hören, g Laßt mich in Ruh'!
Ich tann's nicht mehr sehen, Laßt mich entflieh'n!-- Ach, wohin aber gehen? Wohin den nun zieh'n? Ich wollt' nur...
Einst hab ich mit anderen gesungen, Mit anderen hab ich gelacht, Mein Lachen ist längst schon verklungen In tiefer, endloser Nacht.
Einst rührten sich froh meine Hände, Mit andern hab ich geschafft, Mein Schaffen ist längst schon zu Ende, Die Hände sind ohne Kraft. Nun gehen die andern vorüber, Sie sehen mir ins Gesicht, Da glühe ich auf wie im Fieber,
Ich wollt, sie fähen mich nicht.
Ich wollt nur, daß für meine Hände, Nach all dieser Scham und Not, Unendlich viel Arbeit sich fände, Da würd ich vor Freude rot!
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So geht es durch zahlreiche Gedichte von Arbeitslosen, die mir zugesandt wurden.
Immer und immer wieder dieser Aufschrei gegen diefe förperliche und vor allem seelische Not
des Erwerbslosen.
Namens der tschechischen Genossen gab deren Klubsekretär Dr. Boh. Svěřat seiner Freude über den gemeinsamen Kampf der tschechischen und deutschen Arbeiterklasse Ausdruck und sprach namens der gesamten tschechoslowakischen Sozialdemokratie und im Auftrage der Zentralstellen unserer Bruderpartei dem Minister Genossen Dr. Czech für sein Wirken den besten Dank und die Anerkennung aus.
In einer Resolution, die einstimmig angenommen wurde, unterbreitet die Auffiger Arbeiterschaft ihre hauptsächtlichen Forderungen auf dem Gebiete der Arbeitslosenfürsorge, der Arbeitsbeschaffung und der Vierzigstundenwoche und weist mit tiefster Entrüstung die infame Heße der Besitzparteien gegen Genossen Dr. Czech zurück, dem ebenso wie unserer Gesamtpartei Dant und Vertrauen ausgesprochen wurde.
Unter den Slängen der Internationale" fand die Kundgebung ihren Abschluß, die die Kommunisten vergebens zu stören versuchten.
Volkswirtschaft und Sozialpolitik
Prager Produktenbörse.( Offizieller Be-. richt vom 1. März.) Die Situation der heutigen Produktenbörse, soweit es sich um den Getreidemarkt handelt, entsprach nicht der Veranlagung der Auslandsgetreidemärkte. Während alle Weltgetreidemärkte zur Abschwächung inklinieren, gestaltete sich die Situation auf dem heutigen Prager Getreide markte verhältnismäßig sicher und entwidelte sich eher fester. Es scheint, daß das Angebot aus dem Grunde gedämpft ist, um einen allzu großen Druc auf die Preise nicht aufkommen zu lassen. Aus diesem Grunde trat eher Kauflust zum Vorschein.
Es notierten in Ke: Rotweizen böhm., 81-83 g. 152-156, 79-80 8g. 148-150, Weizen gelber böhm., 76-79 g. 144-147, rum. Banat , 79-80 Rg. 134-135, Jugo- Theiß- Weizen, 80-81 g. 142-144, Weizen Manitoba I 167-168, Roggen böhm., 69-72 g. 142-145, Auswahlgerste 112 bis 114, Gerste Prima 105-110, mittlere 102-104, Sinterindustriegerste 90-92, Hafer böhm. 108-112, Erbsen Viktoria 200-230, gelbe 150-165, grün, Immer dieser Schrei nach Arbeit! großförnig 210-240, fleinförnig 175-195, Sinsen In der deutschen Literatur haben wir ein wert- großtörnig mähr. 400-450, mittlere 290-930, volles Dokument aus dem Mittelalter, die„ Car- leinkörnig 250-270, Mohn blau 450-480, filbermina burana", jene Sammlung der„ Baganten- grau 680-520, Daubaer 550-600, Kümmel böhm, lieder", die katholische Geistliche niederschrieben in 420-445, holländ. 420-430, Heu böhnt., ungepreßt, ihrer Not, weil sie feine feste Pfarrstelle finden fauer 59-61, füß 66-68, gepreßt, sauer 61-63, süß fonnten und auf der Suche nach einer Pfründe" 68-70, Gersten- und Saferstroh 48-50, ungepreßt fast ganz Europa durchwanderten und ihre Sorgen 47-49, andere Strohjorten, drahtgepreßt 43-45, und Erlebnisse zu Liebern formten. ungepreßt 42-45, Weizengrieß 260-265, Weizen
Als Erstlingswert eines jungen Regisseurs ist ,, Niemandsland " eine bedeutende künstlerische Lei stung; Viktor Trivas befreit sich in den meisten Szenen vom Stil des photographierten Theaters, aber auch von dem des schlagerliedverseuchten kommer ziellen Tonfilms; er stellt das Bild wieder in den Bordergrund, erhellt Situationen durch große symbolische Szenen( der russische Bauer zieht in den Krieg; auf dem verlassenen Pflug hockt ein einsamer Rabe!) und gestaltet dramatisches Geschehen wieder durch das Augenspiel des stummen Films. Um die fem Friedensfilm die Internationalität zu wahren, läßt der Regisseur jeden Soldaten die Sprache sei Vorbei die Hoffnung, daß sich endlich Arbeit biete. nes Landes sprechen; nur der Neger, der Artist der Seit gestern muß ich wieder Kohldampf schieben, Heimatlose, versteht alle Sprachen und wird im Nie- Im Nachttisch liegt das letzte Geld zur Miete, mandsland zum Dolmetsch. Was den Film Leon- Ach, gestern, ja, gabs Brot mit Gelberüben. hard Franks und Viktor Trivas so hoch über die Der Anzug, den ich trage, ist schon ganz zerschliffen, deutsche Filmproduktion von heute emporhebt, ist aber nicht nur die Bollkommenheit der fünstlerischen Auch wär' es höchste Zeit, daß ich die Stiefel- fohlen ließe, Form, sondern die aufrichtige pazifistische Gesinnung Das Leben ist doch so beschissen! Zwischen den Fronten zweier nationalistischer Film- und wenn es regnet, frieg' ich nasie industrien, die mit Uniformpossen die Erinnerung Füße. an das große Grauen umzufälschen versuchen, wuchs Ich glaub' ich werd' die Uhr zum Pfandhaus tragen, m Niemandsland des künstlerischen Idealismus und Ich muß doch schließlich wieder mal was essen, des ehrlichsten Friedenswillens dieser große, erschüt- mir knurrt seit gestern schon ganz fürchterlich der ternde Film Magen, Unter den Darstellern des Films ist an erster Am besten ist's, ich leg mich schlafen, um Stelle Wladimir Sofoloff zu nennen. Er spielt den Hunger zu bergeffent. den armen jüdischen Schneider, den gehegten Sohn Und nach weiteren vier Wochen dichtet er: eines Voltes, das lein Zuhause hat aber doch für irgendein Vaterland fämpfen und leiden muß. Die Sie warten nicht mehr auf das Stellenblatt. Szene, in der der arme Taubstumme dem Kamera- Sie warten mittags nicht mehr auf das Stellenblatt! dichte" sammeln und als Buch heraus den die zerrissene Hose näht, in der in ihm wieder Sie schreiben auch nicht mehr Offerten, geben.
Für spätere Seiten, da die Gemeinwirtschaft mebl Ohh 242-247, 0 222-226, Nr. 1 191-196, den Sieg über die Profit- Wirtschaft davongetragen Nr. 4 161-166, Nr. 8 94-97, Roggenmehl Nr. 0/1 haben wird, könnten solche gesammelte„ Lieber der 220-224, Nr. I 204-206, Nr. II 123-128, Nr. IV Arbeitslosen" ein ähnliches, aber viel tragischeres 90-92, Graupen Nr. 10-6 180-225, Bruchgraupen Rultur" Dokument des 20. Jahrhunderts sein, wie 180-185. Grüße Nr. 0 200-205, Reis Burma II es jene Bagantenlieder" für das 12. und 13. Jahr 160-170, Moulmain 220-210, Bruchreis 150-155, hundert sind. lanadisches Mehl 305-310, Weizenkleie 77-78, Roggenfleie 78-79, amerikanisches Fett 860-870, Eier( per Schock), frische, böhm. und mähr. 28-30, flowat. 26-28, poln. 24-27,
Man sollte solche Arbeitslosen Ge