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Samstag, 5. März 1932.
Rr. 56. Kein Ent egenfommen Irapls. Statistik darüber in die Hand zu nehmen, in Erpressungen der Banken schüßen sollte, das welchem Verhältnis der Anteil der indireften ist ihnen schon weniger bekannt. Denn es ist chenberger Metallarbeiter haben sich nun entDoch sei dem wie auch immer: die ReiPrag. 4. März. In der gestrigen Be Steuern und Abgaben zu jenem der direkten ja Fleisch von ihrem Fleische und Blut von schlossen, der weiteren Verelendung einen Rieratung der Wirtschaftsminister hatte le Steuern steht und man wird sehen, daß gut ihrem Blute, um das es da geht und da muß gel borzuschieben. Sie sind auch entschlossen, den bekannten Standpunkt der Gewerbepartei vier Fünftel des gesamten Steuerauffommens man schon etwas rücksichtsvoller sein. Daß die ihren Worten den notwendigen Nachdruck zu gegen die Erhöhung der Umfastener bet burch die breiten Maffen der Bevölkerung ge- Banken nur einen Betrieb nach dem anderen, verschaffen. In den Verhandlungen fiel öfters treten und fich für die Beschlüsse feines Klubs deckt werden. Aber auch die direkten Steuern nicht aber alle zugleich sperren fönnen: das das Wort, es habe feinen Zwed, einen Schrekauf völlige Bansalierung ber lim japftener bei der Einfuhr, beziehungsweise beim felbft werden wieder zum größten Teile von zu verstehen reicht der Verstand der maßgeb- ten ohne Ende vor sich zu sehen und immer Erstproduzenter, eingefest. Heute erflärte der den Arbeitern und Angestellten bezahlt, denen lichen Herren vom Hauptverband anscheinend wieder auf Kosten der Arbeiter an der WirtFinanzminister in einer neuen Sigung des man die Einkommensteuer auf Seller und nicht aus, obwohl sie schließlich alle ganz ge- fchaft herumzufliden. Es ist ein böses Wort, Sollegiums, daß er au seinem ursprüng Pfennig abzieht, oft sogar viel mehr als sie zu nau wissen, daß gerade die gegenwärtige Lage aber es will uns scheinen, daß es nicht für lichen Antrag festhalten müsse, well zahlen verpflichtet sind, so daß auf die der Banken einen geschlossenen Widerstand der das Reichenberger Industriegebiet zutrifft! eine Renfaffung des Gesetzes auf Grundlage der wirtlichen fapitalistischen Kreise Industrie gegen die wucherischen Zinsenbela- Schließlich hat auch die Geduld der Arbeiter völligen Banschalierung lange Borarbeiten zur ein lächerlich geringer Anteil an stungen schwerlich ertrüge. Vorauslekung habe und den erwarteten finanteuern entfällt, wobei nicht einmal ihre Grenzen! ziellen Effett auf lange Sight hinaus verzögern dieser bezahlt wird, wie die rund sieben MilliDie Wirtschaftsminister befchloffen hierauf, arden betragenden Steuerrückstände beweisen. die ganze Angelegenheit dem Kollegium der Man bedenke nur, welch ungeheuerliche Steuerpolitischen Minister abzutreten, die späte- erleichterungen das Gesetz über die Stabilisie stens Mittwoch zu der Frage Stellung nehmen rungsbilanzen geschaffen hat!
wilrbe.
Tertiitrise in Ziffern.
J. B.
Aus Kreisen der Textilindustrie ist uns eine um 50 Prozent gestiegen ist und daß diese Steiwollen. Damit haben die verschiedenen Demis- Sie haben auch berechtigte Einwände sehr interessante Aufstellung über die Schrump gerung der Ausfuhr der Rohstoffe auf Stoften der iousgerüchte um den Eisenbahnminister neuen gegen die Handelspolitik des Staates fung der Ausfuhr von Erzeugnissen der Textil- Ausfuhr von Garnen und Fertigwaren geht, Nährboden gefunden. Die Gewerbepartei ruft und tun so, als wüßten sie nicht, wem fie industrie in die Hände gekommen. Diese Aufstel- deren Produktion ja für die Beschäftigung der für Dienstag ihren Reichsvollzugsausschuß ein. Das Unglüte dieser Sandelspolitik zu verdan- daß in den vergangenen Jahren die Ausfuhr der ist. Während die Ausfuhr in Garnen um 13 lung zeigt mit erschreckender Deutlichkeit auf, Textilbetriebe in unserem Staate ausschlaggebend fen haben! Ist es nicht ein Nationaldemokrat, Erzeugnisse unserer Textilindustrie ständig zu Prozent und in Fertigwaren um 23,5 Prozent ein Vertreter der fapitalistischesten Partei, die rückgeht und daß dieser Rückgang insbesondere gegenüber dem Dezember 1930 zurückgegangen wir in der Republik haben, ein Vertreter des in den letzten Monaten des vergangenen und in ist, hat die Garneinfuhr um 50 und die FertigBank- und Industriefapitals, welcher das den ersten Monaten dieses Jahres bereits Aus- waren- Einfuhr um 13.2 Prozent zugenommen. Handelsreffort leitet? Es wäre wahrlich flü maße erreichte, die das Schlimmste für die zu Allein aus England ist die Einfuhr um 30 Proger, wenn die Unternehmer diesem ihrem fünftige Entwicklung der Textilindustrie dieses zent gestiegen, während unsere Textilausfuhr Minister etwas mehr Aufmerksamkeit schen Staates befürchten läßt. nach dorthin in der gleichen Zeit um 40 Brozent fen wollten, statt sich elvig an den Bettel- ren 1927 und 1929 betrug die mengenmäßige Reihe ausländischer Staaten immer noch neue Bei einem Jahresdurchschnitt in den Jah zurüdgegangen ist. Dabei bereitet eine ganze freuzern der Arbeitslosenunterstützungen zu Ausfuhr von Textilwaren" in diefen Jahren Maßnahmen vor, die auf eine weitere berab reiben. Sie sind immer start, wo es fich um 162.400 Tonnen, die einen Wert von 7 Milliar- brüdung der Einfuhr bei ihnen hinauslaufen. die Arbeiter handelt, wo es darum geht, ein den 124,000,000 Kronen hatte. Im Jahre 1930 Das bedeutet für unsere Textilindustrie eine noch paar Lohntreuzer abzuzmaden, aber ihr Wut ist diese Ausfuhr auf 145.709 Tonnen im Werte größere Beschränkung der Ausfuhr und also auch verläßt sie, wo sie einen der Ihren zur Ord von 5,894,000,000 Kronen und im Jahre 1931 Der Erzeugung. Der Umstand, daß auch bei uns nung rufen, ihn dazu verhalten sollen, daß er auf 121.917 Tonnen mit einent Wert von bie Textileinfuhr infolge der Devisenverord ihre wirtschaftlichen Interessen und nicht 4.155,000,000 Kronen zurückgegangen. nungs- Maßnahmen beträchtlich gedroffelt werden irgendwelche imaginäre politische Phantaste wird, ändert an der Tatsache der Riesenverluste reien vertrete. in der Textilausfuhr nicht viel.
lung der gegenwärtigen Forderung der Unternehmer auf 3.20 Stronen finten, nach einiger Zeit noch tiefer und wir stünden dann eines Tages auf einem Lohnniveau von vielleicht zwei Kronen, ohne daß sich an der Konkurrenz fähigkeit der Betriebe auch nur das Geringste geändert hätte. Sie würden ebenso unter der Beschäftigungslosigkeit leiden wie heute und der Unterschied bestünde nur darin, daß die Arbeitermassen in ihrer Konsumkraft und in ihrem Lebensniveau aufs schwerste heruntergedrückt würden, Auch die Unternehmer wer den zugeben, daß diese Perspektive nichts Verlockendes für sich hat und daß es sich die Arbeiterschaft daher giveimal überlegt, ob sie ganz nublose Opfer bringen soll, die niemandeni nüßen und der Volkswirtschaft den größten Schaden bringen,
Ji Prozenten ausgedrückt bedeutet der Rüdgang mit Jänner 1931 gegenüber den Jahren 1927 and 1929 mengenmäßig Wenn noch in Betracht gezogen wird, daß24.9 Prozent und im Wert 41.7 Prozent. auf dem Inlandsmarkte durch die geschwächte der Ausfuhr in der Baumwollindustrie breiten Waffen der Landbevölkerung ein starker Ganz besonders tritt diese Schrumpfung aufkraft der Industriearbeiterschaft und der in Erscheinung. In den Jahren 1927 und 1929 Rüdgang des Verbrauches, den man mit 25 bis betrug die Ausfuhr an Erzeugnissen der Baum- 30 Prozent gegenüber normalen Zeiten anneh wollindustrie 87.255 Tonnen mit einem Wert men kann, eingetreten ist, so kann man die ganze von 2.991,000.000 Stronen. Im Jahre 1931 Schwere der gegenwärtigen Situation der Texfant die Ausfuhr auf 58.700 Zonnen mit einem tilindustrie begreifen. Wert von 1.578,000,000 Stronen.
Der Rüdgang im Jahre 1931 gegenüber dem Durchschnitt in den Jahren 1927 und 1929 betrug also in der Baumwollindustrie mengenmäßig 32.7 Prozent und im Wert 47,3 Prozent.
Und ihr Mut verläßt sie auch gegenüber den Banken und Kartellen. Dort, wo Die Verhandlungen selbst enthüllten das Hauptunglüd unserer Judu übrigens wenigstens teilweise die Ursachen der strie liegt, wollen sie nicht hinsehen. Denn allgemeinen Misere und zeigten, daß es die wer wird es sich denn mit einem Bankgewal Unternehmer selbst sind, die ein tigen verderben wollen, wer wird es wagen, gerüttelt Maß von Schuld an den gegen die unsinnigen Kartellpreise für Eisen, gegenwärtigen Verhältnissen Sohle usw. aufzutreten? Da ist es doch viel tragen. Da fam einer von ihnen mit dem einfacher, sich an die Löhne der Arbeiter zu Die Arbeitgeber find der Meinung, daß bei Hinweis auf irgendeine Staatslieferung, die halten und das allgemeine Elend zu steigern. einem Anhalten der jezigen Berhältnisse in seine Firma mit 104.000 Stronen offeriert Es fönnte ja am Ende gar geschehen, daß die der Textilindustrie mit einer 50 bis 60prohatte, die beiden größten Maschinenkonzerne Bank die Kredite sperrt oder gar ihre Gelder zentigen Schrumpfung in dieser Industrie der Republik aber mit 174.000 und mit zurückzieht und einfach die Stillegung des Begerechnet werden muß. Das würde bedeuten, 188.000 kronen. Die aufs modernste eingetriebes verfügt, wie wir es in der letzten Zeit daß von den in normalen Zeiten in ber richteten Škodawerke und die Böhmisch- Mäh- so häufig erleben. Kommt es doch sogar vor, folossalen Rüdgang des Exportes gibt folgende Ein sehr aufschlußreiches Bild über den Textilindustrie beschäftigten 300.000 Arbeiter rund 150.000 bis 180.000 Arbeiter rische verlangen also um rund 80 Prozent wie im Falle der Brüger Maschinen Uebersicht über die gesamte Textilausfuhr mit mehr für eine Arbeit als eine mittlere Maschi fabrit, daß ein Betrieb für eine Million Dezember 1981. dauernd ihre Beschäftigung verlieren würden. nenfabrik in Reichenberg, die doch sicherlich Staatsaufträge hat und die Bank läßt lieber Die Aussichten für die Zukunft, die aus dieser Gesamttextilausfuhr mit Dezember 1931. int technischer Hinsicht mit diesen beiden gro- ein Vadium verfallen, als daß sie den Betrieb von uns gebrachten Darstellung hervorgehen, Tonnen Mill. K find für die Textilarbeiterschaft alles nur nicht Ben Werken nicht Schritt halten kann. Wer weiterführen möchte. Oder den Fall Cos- Durchschnitt 1927 und 1929 15.679 684 beruhigend. Deutlich und klar zeigt dieses erbezahlt die Kosten dieses unsinnigen Preis- manos, wo man selbst feststellt, daß der Be Durchschnitt 1930 schreckende Bild den Textilarbeitern und darkampfes? Nach Ansicht der Reichenberger Ser- trieb gesund sei, daß nach der Liquidierung Durchschnitt 1981 über hinaus der gesamten Arbeiterschaft auf, ren sollen es die Arbeifer fun, indem sie bare 20 Millionen Kronen übrigbleiben, Der Rüdgang im Jahre 1931 gegenüber welch fürchterliche Folgen und Gefahren die ständig von ihren Löhnen herunterhandeln las- neben dem erheblichen Wert der Fabriken und dem Durchschnitt in den Jahren 1927 und 1929 privatlapitalistische Wirtschaftsweise in sich birgt. sen, damit die gegenseitige Schmuykonkurrenz ihrer Einrichtungen, troßdem aber die voll- betrug daher in der Menge 31.6 Prozent und Bei den täglichen Stämpfen um die Existenz noch besser blühen fann als bisher. der Arbeiter und um die Erhaltung und Ver ständige Stillegung beschließt. Gegen solche im Wert 55.3 Prozent. Die Herren berufen sich auch auf die Mächte kann man doch nicht ankämpfen. Daß strie ergibt ein noch viel düstereres Bild. Dort und ihre Organisationen nie vergessen dürfen, Derselbe Bergleich für die Baumwollindus befferung ihrer Lebenslage werden die Arbeiter Steuerpolitit der Regierung. Man lade sie eine Organisation haben, das wis- betrug der Rüdgang in derselben Zeit in der daß der Kampf gegen die Beseitigung dieser Ruden armen Unternehmern immer mehr jen sie immer nur im Verhältnis zu den Ar- Menge 31.3 Prozent und im Wert 63 Prozent. Stände in seinen letzten Konsequenzen um die Steuern auf und da sei es kein Wunder, daß beitern. Daß die Organisation fie auch vor der Bei diesen Aufstellungen ist aber noch sehr leberwindung der heutigen privatkapitalistischen sie zusammenbrechen. Man braucht nur eine Ausbeutung durch die Kartelle und vor den zu berücksichtigen, daß die Rohstoff- Ausfuhr fast Produktionsweise gehen muß.
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Schwer fällt sein Kopf auf das Mönchs- ewig, lebendige Meer, das sie noch nie anders das Vergangene und Verschwundene viel deutaus licher und viel dichter, als sie es jemals int der Hostic. Auf einmal stehen grüne Wogen vor ihr auf, Leben gespürt hat. Unverständliche Worte, wie Eine Woge des Bluts trägt den Träumenden wie Striegsleute in mächtige Reihen hingestellt, tinder sie fallen, kommen ihr in den Sinn; mutEin geschichtlicher Roman v. Oskar Wöhrle hoch. Eines Gesichtes Gewalt räumt fort den mit glänzenden Waffen und schimmerndent willige, leichtblütige Säben bilden fich, und auf ( Berlag Dez Büchertreis, G. m. b. G., Berlin € 0. 61.) Schutt der Jahrtausende, Dieser 38. Vers be- Helmput. Mit drohendem Gemure kommen sie einmal ertappt sie sich dabei, wie sie einem junDoch ihm wird Hilfe. Da liegt ja neben fommt Atem und Leben. Der Mann in der angerannt, ein Trupp nach dem andern, ein gen Burschen, der vorüberspringt, auf die dem Leuchter breit und schwer die Heilige Schrift Merkerzelle ist dem Opferlamme von damals Glied das andere niedertretend, eine Reihe die muskligen Glieder schaut. auf dem Tisch, Die ist ein besseres Gewae als nah, wie dem eigenen Leben! andere überrennend. Das Heimatdorf zeichnet sich in ihr wie ein alles Gebet. Die ist Gottes Atem selber und als Am letzten Abend, der ihr gegönnt ist, geht Auf einmal nimmt das Gewinsel des ver- Bild ab. Sie kennt jeden Weg, jeden Aderbord, splayer wie nichts anderes geeignet zur Vertrei- Jephtas Tochter übers Gebirge. laufenen Hündleins einen ganz anderen Klang jeden Stein am Hause, jeden Lehmwurf, jede bung des Bösen und zur Linderung von Angst, Ihre Gespielinnen hat sie weit hinter sich an. Es ist nicht mehr der Angstschrei einer Riegellage. Sie weiß, wieviel Stufen die Stiege Bekümmernis und Gram. gelaffen, und es ist niemand um sie, als ein flei- treatur, die in Todesbangen ringt, es ist die zählt, und ihr fleines Zimmer kommt ihr auf Der Mann in der Zelle geht an den Tisch nes, geflectes Sündlein, das mutwillig jie umlaute herzzerreißende Klage alles Gefchaffenen, einmal vor, als ob es eine königliche Sänfte sei, herau, foltveit es die in der Wand befestigte Stette freist und das dann auf einmal tläffend voraus bas blüht und im Saft steht und das mit töd- in der sie, von starken Männerschultern getragen, erlaubt, und nimmt das Buch der Bücher zur springt. lichem Erschauern seiner selbst zum ersten Male über ein Land hinweggeführt wird, dessen Luft Hand. Die Gräser am Wege, wo sie vorbeikommt, bewußt wird, weil es die Art über seiner Wur- Röstlichkeit ist, dessen Wasser Labung der Heiligen, dessen Boden gut und behutsam wie der Die erste Stelle, die er lefen wird, soll ihm zittern sehr, und an einer Stelle, die frei daliegt, zel spirt. Wie Vorhänge von einem schönen Bild fal- Schoß einer Mutter und so füllig wie ihre des Höchsten Weifung und Offenbarung sein. tökt ihr nadter Fuß eine Wolle von Staub auf. Ganz in Gottes Hand duden will er sich. Klein- Das Mädchen bleibt stehen und schaut ihr nach. len die Tage ihres verflossenen Lebens von ihr Brust, mut und Unruhe ablegen und Trost und Ertra. Wie der Staub in den Bind, denkt sie, geht mein ab. Sie steht sich als fleines Kind im Hofe des Die Tage ihrer Jugend kommen ihr vor Vaters spielen, während ein Tanglieb von irgendwie grüne, zierlich gebaute, durchsichtig schim gung seines Geschickes aus dem heiligen Schrift funges Leben dahin. Die Tränen, an denen, fie die ganze Zeit her lingt. Sie hat große, bunte Blumen in mernde Wafferjungfern, die an warmen Somtegt fchöpfen. über. auch am Morgen, fo schredlich litt. haben ihre Schürze gebunden und ftrent den Rinnstein mertagen über das Schilf der Teiche schweben, Er schlägt die Bibel auf und legt den Fin aufgehört, und eine merkwürdige, fatte Ruhe ist mit dielen Blumen aus. Buleht hält sie eine auf Blättern ausruhend und Stengellnoten, den ger blindlings auf eine Stelle der Schrift. Als in ihr Gerz gezegen. Es scheint ihr, als feien buschige Distel in ihren mageren Bändchen, rich- zartgeäderten Leib nur ängstlich zur Schau steler die Augen wieder öffnet und an feiner aus ihre Gedanken, Wünsche und Träume gar feine tet ihr das zerzauste violette Stöpfchen zurecht lend. Jeder Tag ist ein Schmucwerk geweien. gebeinten Sand picbersicht, da steht fein ge- Bedanken. Wünsche und Träume, fondern leben- und will mit ihr reden. Aber die Blume ist Dieser ein glitzernder Saphir, jener ein sanfter schuppter Nagel im Buch der Richter, Mapitel biges Leben wie fie felber, und schwebten und zornig geworden und gibt keine Antwort; ie will Smaragd . Die Wochen waren filbergetriebene elf, gerade auf dem 38. Vers: Da ging fie bin webien um sie herum, um ihr das Scheiden von mit Wienschen nichts mehr zu tun haben! Eine Stetten, mit Perlen eingefäumt, von wertvollen mit ihren Gefielen und beweinte ihre Jungfrau- der Erde leicht zu machen. Sommernacht fteigt vor ihr auf, wo der Mond Goldstücken unterbrochen, luftig flingend, wenn schaft auf den Bergen. Die Sonne ist am Untergehen!" sagt fie fo greifbar nah, so hellfarbig nebelartig auf den man fie in die Hand nimmt, indem man an fie Den an die Wand gefesselten Gefangenen und fest sich auf einen Stein, ich will mich Feldern lag, wie die Seelen der Abgeschiedenen; zurüddenkt. Die Jahre waren köstliche Früchte, durchzucht es wie ein Feuerschlag, epbtas noch einmal an ihr wärmen, ehe die Nacht eine Sommernacht, wo das flare, gleichmäßige deren Duft und füßer Geschmack noch lange nach Tochter! Wie oft schon hat er biese Verse tommt!" Rauschen des Baches seltsam übertönt wurde von dem Genuß auf der Zunge zurückbleibt. Uebergelesen, diese erschütternde Geschichte der Tochter Das Bündlein indessen ist nicht stehen gedent Geficher eines luftigen, übermütigen Brünn haupt, ihr ganzes Leben war bis dahin eine der bes Gileaditers, die als Brandopfer für Jahve bliebent, fondern weiter gerannt durch Gestrüpp leins. Sie hört einen Knecht nach dem Vater schönen Geschichten, von denen die Mägde ihr sterben mußte, eines Gelübdes willen! Aber und Ginster, hat sich irgendwo im dichten Gerant rufen, und während sie noch dem Stlang der oft erzählt: eine Melobie, wie sie früher der noch nie ist ihm die Bedeutung diefes Opfer verfangen und bellt von dort aus ängstlich ber. Stimme nachfinut, weiß fie, der Mann ist ja Vater spielte, eine Versammlung von Wohltobes so aufgegangen wie jest! Aus den dicht- Das Mädchen schaut auf. fchon jahrelang tot. Sie fieht sich im Kreis der flang und Lebenslust, die einen zwingt und begebrängten, verschnörkelten Buchstaben springt verstorbenen Wutter und der Verwandten sipen, tauscht, daß man am liebsten die Glieder regt u selu eigenes Schickfal au... und während sie mit ihnen allen redet; fühlt sie und mittanzt. Fortfehung folgt.)
Jan Hus / Der letzte Tag: bem dunklen Haar leuchtet die als in Träumen gefehen hat.
In jener Richtung, fährt ihr durch den Sinn, muß das Meer sein, das große, blaue,