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,, Sozialdemokrat
UNSEREN MÄDCHEN ZU OSTERN.
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Mittwoch, 23. März 1932 Rr. 71
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rb.
Kunst und Wissen
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Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Mittwoch, 7.30 Uhr: Juwelenraub in der Kärnt nerstraße".( Bankbeamten II.)-
Donners
Literatur
„ Junge Menschen heute." Roman von Mar got Starke. Verlag E. P. Tal u. Co., Wien. Es wäre eine große dankenswerte Aufgabe, die Jugend unserer Zeit, ihre tiefe Tragif inmitten einer verwesenden Gesellschaftsordnung in einem Mit dem Handgeld durchgebrannt. Jubenius Roman darzustellen. Das Buch Margot Starkes tag, 8 Uhr:„ Tartuffe"( Abonnement ). Turin beklagt den Verlust von 40.000 Lire, die dem bringt wohl Bilder aus dem Leben und Treiben der Freitag: Geschlossen. Samstag, 8 Uhr: Premiere: argentinischen Fußballer Maglio als Handgeld mit fozialistischen Arbeiterjugend, versucht auch ihr GeGoethe- Stipendien der„ Concordia". Der Ver-„ Der Mann mit den grauen Schläfen". einem dreijährigen Kontrakt übergeben worden dankenleben vor uns erstehen zu lassen, doch geht es ein Deutscher Schriftsteller und Künstler in Böhmen Sonntag, 3 Uhr: Die Braut von 2vwaren, da dieser Mann auf schnellstem Wege wieder nich: in die Tiefe, bleibt am Aeußerlichen haften " Concordia" hat heuer für den jubetendeutschen rostb"; 8 Uhr: Die ungefüßte Eva". aus dem fascistischen Paradies verschwand. Nachwuchs sechs Goethestipendien zu je 1000 Stronen Montag, 8 Uhr:„ Der Mann mit den grauen gestiftet, die von einer aus„ Concordia"-Mitgliedern Schläfen". bestehenden Jury also verteilt wurden: Den Preis für Syrit erhielt der Schriftsteller Dr. Wil
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Körperpflege
Aus der Partei Gemeinsame Parteibezirkskonferenz Komotau
und ermangelt des Verständnisses für die schweren Probleme, vor die sich die Jugend heute gestellt sieht. Man muß es daher ablehnen, das Buch als„ den Roman der Jugend unserer Gegenivart" anzusehen, obwohl zugegeben sei, daß die Verfasserin anschau lich und lebendig zu erzählen vermag. Sie zeigt uns der sich nicht nur als Lyriker einen Namen gemacht cine Arbeiter- Jugendgruppe in einer rheinischen hat, sondern erst jüngst wieder durch seinen( bei uns Görkau. Am Sonntag fand in Komotau eine ge- Sleinftao: und stellt in den Mittelpunkt der Hand gewürdigten) Roman ,, Till Scherauer" die Aufmert- 60.000 demonstrieren gegen Mussolini. Ueber meinsame Konferenz der beiden Bezirksorganisatio- lung Lutz Dingeldei, einen Gymnasiasten, der einer samteit auf sich lentte; den Preis für Prosa erhielt das am Sonntag in Wien stattgefundene Fußball- nen Stomotau und Görkau statt, in der die Veranderen Welt entstammt als jener, deren politiibe der aus Schwaz stammende freie Schriftsteller und Länderspiel Desterreich- Italien, das bekanntlich von einigung beider Organisationen zu Gesinnung er angenommen hat. Widerspruch muß Journalist Josef Franz; den Preis für Mufit den Desterreichern knapp aber verdient mit 2: 1 ge- einer einzigen Bezirksorganisation und die Schaffung schon die erste„ Tat" dieser Jugendgruppe finden , der Prager Komponist Hans Krasa, von dem erst wonnen wurde, schreibt die Arb.- 3tg." über das eines Bezirkssekretariats mit einem eigenen Sekretär die nach Anschauung der Verfasserin offenbar zur fürzlich die Kantate Die Erde ist des Herrn" in Auftreten der Italiener u. a.:„ Gerechtigkeit und beschlossen wurde, zu dem Genosse Franz Kern ge normalen Betätigung einer sozialistischen JugendPrag uraufgeführt wurde; den Preis für darstel- Loyalität gebietet es, anzuerkennen, daß die italieni wählt wurde. De Konferenz, die einen ausgezeich lende Kunst erkannte die Jury dem in Brünn ge- che Mannschaft sich diesmal durchaus forreft auf- neten Besuch aufwies, wurde vom Genossen Reich organisation gehört. Die Gruppe zieht des Sonne bürtigen Schauspieler Walter Taub zu, der zur eführt hat. Mit Ausnahme des ihr von Mussolini eröffnet, der in seinen Nachrufe vor allem der Opfer des Gottesdienstes in die Kirche ein, brüllt den Zeit am Prager Deutschen Theater durch feine be- aufgetragenen Fascistengrußes vor Beginn der Grubenkatastrophen in Zwodau und Bruch und Pfarrer mit Sprechchören nieder und verläßt flüch deutenden darstellerischen Leistungen auffällt; den und am Ende des Spieles unterliek sie jede Art von des Todes Rückls gedachte. Sodanu hielt Reichs- tend. ehe sich die Gemeinde von ihrer Verdußiheit Preis für bildende Kunst empfing der Mährisch- cicistischer Demonstration. Allerdings pfiffen parteisetretär Genosse Taub eine große politische erholt. den Schauplatz der Heldentat. Vielleicht hat Schönberger Sturt allegger, der während sei- die sechzigtausend Zuschauer schon die- und wirtschaftliche Rede, die, ebenso wie sein Schluß es einmal irgendwo und irgendwann eine ähnliche ner Studien sämtliche Akademiepreise errang, Mites fafciftische Grüßen so gehörig nie- wort nach der Debatte, stürmische Zustimmung fand. Demonstration" gegeben, sie als typisch hinstellen arbeiter bedeutender Zeitschriften ist und für diesen der, daß es nicht geraten gewesen wäre, mit wei- Die Stonferenz nahm zwei Entschließungen an, deren zu wollen, ist verfehlt. Auch sonst ist die sozialisti. Herbst eine eigene Ausstellung seiner Bilder vorbe teren Mäßchen politischer Natur auszuwarten..." erste dem Kampfe gegen den Fascismus gilt, sche Jugend einigermaßen anders, als sie die Verreitet; das für wissenschaftliche Arbeit festgesetzte Wir verzeichnen dieses erfreuliche Moment bei während die zweite jich mit den risen forde- fafferin zu zeichnen beliebt. Sie berichtet von ihren Stipendium wurde dem in Karlsbad geborenen einem bürgerlichen Länderspiel um jo lieber, als gerungen der Arbeiterschaft befaßt und vor allem Auseinandersetzungen, von ihren Liebeleien und von Komponisten Walter Kaufmann zugesprochen, rade eine bürgerliche Presse, die manchmal sogar den Genossen Dr. Czech Dank und Vertrauen aus ihren Raufereien mit der kommunistischen und der von dessen Kompofitionen viele in Karlsbad und jeden Huster eines Stars pflichtbewußt verzeichnet, spricht.-Bei den Wahien wurde Genosse Edmund nationalsozialistischen Jugend, immer ein wenig mit Prag uraufgeführt wurden. über diese Demonstration sich in Schweigen hüllt. Nobelpreis für Sinclair beantragt. Eine Reihe Internationales Stispringen in Schreiberhau. von internationalen Schriftstellern und Wissenschaft- Auf der Himmelsgrundschanze in Schreiberhan im lern, unter ihnen Bernhard Shaw und Albert Riesengebirge fand ein internationales Stispringen Einstein, haben den amerikanischen Roman- der Arbeitersportler statt, an dem 40 Sportler aus schriftsteller und Sozialkritiker Upton Sinclair für Deutschland und dem Auslande, u. a. auch aus der Paramount Film G. m. 6. S. in Prag ver den diesjährigen Nobelpreis für Literatur vorge Tschechoslowakei ( Ausfiger und Prager Verb nd), anstaltet auf Veranlassung ihres Direktors, Herrn schlagen. teilnahmen. Den weitest gestandenen Sprung voll- Rudolf Jellinek, zusammen mit der Direktion des Schließung sämtlicher Pariser Theater? Der brachte außer Konkurrenz Gustav Häusler( Schrei- Kino Lucerna", am Donnerstag, den Verband der Pariser Theaterdirektoren gibt bekannt, berbau) mit 52.5 Metern. Von sehr gutem Kön- 31. März 1932, um 8 Uhr abends eine spezielle daß er angesichts der Unmöglichkeit die steuer- nen zeugten auch die Sprünge des Genossen Gün- Borstellung der Premiere des neuen Marlene Tichen Basten länger zu tragen, einstimmig be- ther( Atus , Schwaderbach), der auch in der Gesamt Dietrich Filmes ,, Shanghai .Expreß" zu schlossen hat, die Pariser Theater ab 29. März bewertung den ersten Plas errang. Die Ergebnisse: gunsten des Fonds für die Arbeitszu schließen. Sportler( über 18 Jahre): 1. Günther( Atus, Schwa- lofen von Groß- Prag. An dieser Vorstellung
Gericht.
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Gestohlen habe ich sie! Mein Ehrenwort, ich habe sie gestehien!"
Möchten Sie uns nicht alles erzählen?"
Reicht wiederum Bezirksvertrauensmann.
Der Film
der Neigung zu faritieren. Die Autorin darf von thiem Buche sagen, daß es frei von Parteigeist ist, doch ebenso weit entfernt davon ist es, ein getreues Bild der jungen Menschen von heute und insbeson dere der sozialistischen Jugend zu sein.
' n das Heim des flaffenbewußten Urbeiters gehört d. Zentralorgan.
der Deutschen sozialdemokr. Arbeiterpartei
„ Sozialdemokrat
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Zweifellos, gnädige Frau", meinte Dr. Ipflichtgemäß vorgehen und untersuchen. Aber Schuster. Zweifellos haben Sie eine prachivolle Ihren Neffen können wir doch vor Abschluß dies Arbeit geleistet und haben uns ein wenig be- ser Untersuchung unmöglich freilassen. Das ,, Möchten möchte ich natürlich nicht, weil schämt. Aber es gibt Zufälle im Leben und auch müssen Sie doch einsehen! Uebrigens ist Herr Roman von Stefan Bollatschet. ich Sie nicht schmeden kann, meine Herren! Aber die Karte fann auf mysteriöse Weise in die Schenk nicht mehr in Verwahrung der Polizei, sondern wurde heute dem Landesgericht einge Jawohl, gnädige Frau, denn wissen Sie weil Sie mir leid tun, Sie armen Hascherla Sie, Taiche des Herrn Dozenten gekommen sein." auch, wer der Privatdozent Dr. Bürger ist?" und weil ich meinen Neffen frei sehen will. So? Nichts bewiesen also? Und was liefert!" Wie?" fuhr Tante Amalia auf. Dent Das geht mich nichts an ein Mörder. werde ich Ihnen erzählen, wie ich den Mörder haben Sie meinem Neffen bewiesen? Noch viel ein hundsgemeiner Mörder ist er, der arme fand. Aber passen Sie auf, damit sie endlich weniger! Zwei blödsinnige Menschen haben eine Landesgericht eingeliefert? Meinen Neffen?! Mädels umbringt!" einmal etwas lernen! Als Sie mir sagten, daß Aehnlichkeit bezeugt, die sie bei dem Dozenten Das ist doch unerhört! Gut! Adieu! Adieu! Der Privatdozent Dr. Bürger ist der Sohn die Hotelengestellten meinen armen Reffen als auch bezeugen werden. Und wie kommt die Karte Ich gehe jest zu den Zeitungen und werde ihnen von der Tüchtigkeit unserer Polizei erzählen!" des Abgeordneten und ehemaligen Ministers Mörder bezeichneten, habe ich mir gedacht, daß der Ermordeten in diese Tasche?" Das weiß ich nicht, gnädige Frau. Aber Und ehe die Herren sich umsehen konnten, Bürger!" die Leute lügen, denn ich wußte ja, daß mein war Tante Amalia verschwunden. Stimmt schon, meine Herren!" sagte Tante Neffe der Mörder nicht sein fonnte. Ich habe jedenfalls werden wir es genau untersuchen." ,, Und wann lassen Sie meinen Neffen frei?" ,, Eine nette Bescherung!" meinte Dr. SchuAmalia in aller Ruhe, aber deswegen ist er mich nun gefragt, wie die Leute sich aber so irren doch ein Mörder!" fönnen, denn das sind ja teine Polizeibeamten! Freilassen?" meinte Dr. Schuster gedehnt. ster. Dr. Kleinert wird lachen!" Die Frau ist tüchtig!" sagte ruhig Riesen,, Wie wollen Sie das beweisen, wie wollen Da jagte ich mir, mein Neffe muß einen Doppel- Ja, warum freilassen? Vorläufig ist kein Die Karte fann ja huber. Wir müssen sehen, wo Bürger ist; erSie diese ungeheuerliche Beschuldigung bewei- gänger haben. Ich lief also zu seinen Freunden. Grund hierzu vorhanden. Die Karte kann ja huber. fen?" fragte ernst und nicht ohne Nachdruck der in fein Raffeehaus, zu seiner Freundin und weiß auch jemand, der Interesse daran hat, in die lauben Sie, Herr Rat?" und er wollte zum Polizeirat . Gott noch wohin. Und endlich erfuhr ich, daß Tasche des Dozenten Bürger hineinpraktiziert Telephon. Einen Augenblick, Riesenhuber!" unter Beweisen! Jimmer mit Ihren Beweisen! der Privatdozent Bürger, der Sohn des Mini- haben!" Saben denn Sie meinem armen Neffen etwas fters, meinent Neffen zum Verwechseln ähnlich Tante Amalia sprang auf:„ Na, da hört brach Dr. Schuster. Das ist jetzt auf einmal bewiesen? Aber beruhigen Sie sich, ich kann es sein, sell. Ich stürzte in dessen Wohnung und da fich aber Verschiedenes auf! Wollen Sie mich, mit Politik vermengt. Na, immerhin, telephobeweisen, hier!" jagte man mir, daß der Herr seit dem 25. Of alte Frau, am Ende noch verdächtigen? Sie nieren Sie. recherchieren Sie, aber nichts unterUnd sie überreichte den Herren, die eifrig tober verreist sei, fein Mensch weiß wohin, nur wären auch das imstande! Nein, wenn ich hier nehmen! Ich gehe einstweilen zum Chef, mir die Köpfe zusammensteckten, eine Visitenkarte, die der Herr Abgeordnete, sein Vater, dürfte es wis- tein Recht bekomme, dann werde ich mir's Weisungen holen, denn wer kann wissen, wie jo aussah: jen. Ich gab an, eine Tante zu sein ich bin anderswo fuchen! Sie haben sich schon einmal in momentan der Wind weht." Dr. Schuster begab sich sofort zum Polizei doch eine Tante! und bat, eine Photographie mir geirrt, Sie sollen auch ein zweites Mal mich bon ihm sehen zu dürfen. Tatsächlich, eine ber- fennenlernen! Ich werde Ihnen geben!" präsidenten( über den später noch einiges zu sagen blüffende Aehnlichkeit! Nur ist mein Neffe viel ,, Aber, gnädige Frau, so beruhigen Sie sich sein wird) und trug ihm den Fall vor. Der Die Herren bejahen die Karte von allen hübscher! Man führte mich in sein Zimmer. doch, bitte! Ich meinte nur, daß es doch nicht Präsident hörte mit großem Interesse zu und meinte dann; Gut, daß die Recherchen eingeSeiten, als wenn von ihr alle Geheimnisse ab- Auf dem Sessel lag ein schwarzer Rod. Wah- angeht. unbewiesene Beschuldigungen..." zulesen wären, betrachteten die Tante, wie man rend des Redens griff ich so aus Zerstreutheit, ich Und das jagen Sie, der meinen Neffen Icitet wurden. Die seltsamte Tante lassen Sie etiva im Tiergarten ein erotisches Tier betrach mache das öfters, in die Tasche des Rockes und grundlos einsperrt? Adieu, meine Herren, adieu!" ungestört zu den Zeitungen rennen! Auf Repor tet, und endlich raffte sich Dr. Schuster zu der fand diese Karte. Sehen Sie, das tat ich, mas Jetzt endlich riß doch die vielgerühmte Ge- teranfragen wird keine Antwort erteilt! Zunächst, Frage auf: aber taten Sie inzwischen! Geschlafen haben duld des Polizeirates und er schrie:„ Nun sind bitte. senden Sie Herrn Dr. Sedlat ins Parla Sie aber doch stille! Natürlich werden wir ment. ( Fortsetzung folgt.) Wie tamen Sie zu der Karte?" Ste!" Serausgeber: Stegfried and. befrebattenz: helm tegnet. Berantwortlicher Rebakteur: Dr. Emil Streak. Brag. Beag. Die Beitungsmartenfrankatur wurde von der Poft. Telegrappenbirektion mit Erlag Rz 18.800/ VII/ 1930 bewilligt halbjährig Kö 96,-, gangjährig K 102, Jnjevate werden laat Zarif billigst berechnet. Bei öfteren Cialdhaltungen Breisnachlas.
Lizzie Richter
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