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Die Operation.

Von Michal Soschischenko. Diese kleine peinliche Geschichte erlebte Genosse Peter Jajchtschikow. Obgleich es eigent­lich eine ganz geringfügige Sache war. Ein Wun der, daß sie dabei nicht danebengeschnitten haben. Nämlich bei der Operation.

Freilich, so rasch ging das nicht. Im Gegen­teil, ganz ungewöhnlich langsam. Denn Peter war nicht derjenige, der sich so ohneweiters schneiden ließ. Sagen wir es geradeheraus: er ivar fein solcher Mensch. Nichtsdestoweniger er­lebte er eine peinliche Geschichte.

Obgleich, wenn wir ganz aufrichtig sein wollen, eigentlich gar nichts Peinliches geschehen war. Der Mensch hatte einfach nicht damit ge rechnet. Nicht überlegt. Er ging eben zum ersten­mal zu einer Operation, und war daran nicht gewöhnt.

Beter bekam nämlich ein Gerstentorn. Das obere Lib des rechten Auges begann anzuschwellen. Und im Verlauf von drei Jahren wurde es fast so groß wie ein Tintenfaß.

Peter Jaschtschikow ging endlich auf die Klinit. Dort empfing ihn eine junge Doktorin, eine intereffante Person.

Die Doktorin sagte zu ihm:

Wie Ihr wünscht. Wenn Ihr wollt, könnten wir das schneiden. Wenn nicht, laßt es so, wie es ist. Ihr werdet daran nicht sterben. Und viele Menschen, die auf ein allgemein anerkanntes Aeußeres feinen besonderen Wert legen, vertragen den ständigen Anblick einer solchen Beule ganz ruhig."

Peter entschloß sich jedoch mit Rücksicht auf die Schönheit für eine Operation,

Die Doktorin befahl ihm daher, morgen zu tommen.

Am andern Tag wollte Peter Jaschtschitow gleich nach der Arbeit zur Operation gehen. Dann aber überlegte er:

Es betrifft zwar nur das Auge, also etwas Aeußerliches, und die Operation ist, wie man jagt, feine innerliche, aber der Teufel weiß, ob sie mir nicht anschafft, mich auszuziehen. Die Dottorei ist eine geheimnisvolle Sache. Vielleicht sollte ich doch noch einen Sprung nach Hause machen und ein frisches Hemd anziehen."

Peter lief nach Hause.

Hauptsächlich deshalb, weil die Doktorin jung war. Peter hätte sich gern vor ihr gezeigt, wenn auch der Anzug nicht gerade bezaubernd ist, ist dafür das Hemd, bitte, extrafein.

Mit einem Wort: Beter wollte nicht in Ber­legenheit fommen.

Samstag, 26. März 1982.

Die englische Kirche für die Geburtenbeschränkung.

Geistliche als Berater der Verlobten und jungen Ghelente.

"

Wir lesen in der Arbeiter- Zeitung ": Niemals ist in der Welt so viel Elend, so viel Not und Hunger gewesen wie jetzt, da dreißig Mil­lionen Menschen zum Feiern verurteilt sind. Und in solcher geit sollen die Mütter weiter zum Ge bären gezwungen bleiben? Auch wenn sie ihren Kindern keine Nahrung bieten können? Auch wenn die Väter am Samstag feinen Bohn heimbringen? Niemals ist darum Massenaufklärung über Gebur tenbeschränkung an Stelle notgedrungener Abtveibung, rechtzeitige Empfängnisverhü­tung an Stelle von Mütterleid und Kindersterben so unabweislich gewesen wie heute. Dieser dringen. den Notwendigkeit der Volksgesundheit, dieser sozia­len und sittlichen Forderung dürften sich gerade Diener der Kirche nicht verschließen, die doch Werk zeuge der christlichen Nächstenliebe sein wollen. Aber Leiber gibt es keinen ärgeven Hasser der Sittlich feit, die in vorbeugender Verhütung, in verhütetem Kinderelend und Kinderhunger stedt, als den latho tischen Kleritalismus.

Um so bedeutungsvoller und erfreulicher, was ich auf dem Gebiet der Geburtenbeschränkung ge rabe jetzt in England vollzieht.

Ein Wegweiser für Verlobte und junge Ehe­leute, ein Abe der Geburtenbeschrän tung befindet sich soeben in Drud, das von der

auf einen Beschluß, den die letzte anglikanische Bi­schofskonferenz vor mehr als Jahresfrist gefaßt hat. Der Beschluß lautete:

Nr. 74.

bergiverken zurückzuführen find. Wann endlich wird der von unserer Fraktion geforderte Schutz der Bergleute gegen den Radiumtod verwirklicht werden?

Mord an einem Dienstmädchen. Donners­tag nachmittags um 4 Uhr kam zu der Dienst­magd Anna Kindermann, geboren 1910 in Bröllas bei Podersam, die auf einem Felde In allen Fragen der Ehe und des Geschlechts- ivischen Sous und Brür beschäftigt war, der lebens betont die Konferenz die Notwendgifeit der 23 Jahre alte Josef Krämer aus Plaschau, Erziehung. Es ist wichtig, daß, bevor die gefühls- Bezirk Saaz, und begann einen Streit mit der mäßige geschlechtliche Reaktion des Kindes ein- Kindermann, der aus gegenseitigen Beziehungen setzt, ihm Aufklärung im Sinne der natürlichen entstand. Im Verlaufe des Streites schlug Krä­Einfachheit und Schönheit gegeben werde... mer mit einer Schaufel auf die Kindermann Die Konferenz betont die Notwendigkeit der ein, zog dann einen Revolver und tötete sie durch abschließenden Vorbereitung für jene Mit einen Schuß in den Kopf. Hierauf richtete Krä­glieder der Kirche, die im Begriffe stehen, sich su mer die Waffe gegen sich. Er wurde mit einer berehelichen. schweren Kopfverletzung in das Krankenhaus in Brür eingeliefert.

Die Gesellschaft für Sozialhygiene beabsich tigt, dieses Buch allgemein zugänglich zu machen. Sie hat auch die Absicht, eine Beratungsstelle für Che- und Geburtenbeschränkung zu eröffnen.

Auf Grund dieser Beschlüsse ist die Gesellschaft für Sozialhygiene an den Erzbischof von Canter­Lindberghlind Rummel in Olmüß. Jm bury mit dem Vorschlag herangetreten, sich bei der Durchführung dieser Beschlüsse der Mitarbeit der 3uge, der um 8 Uhr früh von Mähr.- Schönberg genannten Gesellschaft zu bedienen. Der Erzbischof nach Olmük fährt, befand sich am Freitag ein hat diesen Vorschlag angenommen und die Sache Mann, der ein etwa zweijähriges Kind bei sich einem Ausschuß übertragen, dessen Vorsihender der hatte. Den Mitfahrenden erschien der Mann Bischof von Bladburn war. Das Ergebnis verdächtig und einige unter ihnen stellten fest, der Beratungen ist nun das erwähnte Handbuch. daß das Kind eine große Aehnlichkeit(!) mit dem entführten Lindberghfinde habe, nach welchem in letzter Zeit auch in einigen euro­ päischen Städten gesucht wird. Noch aus dem Zuge alarmierten die Reisenden die Olmüßer Wer auch nur einigermaßen die Verhältnisse in Polizei und machten sie auf ihren Verdacht auf­englischen Gesellschaft für Sozialhygiene heraus- England fennt, wird die ganze Tragweite dieser merkjam. Die Polizei traf sicherheitshalber gegeben wird. Es erscheint mit 3uftimmung Tatsachen ermessen. Noch vor wenigen Jahren war zuges um 10 Uhr in Olmütz angehalten Maßnahmen, daß der Mann bei Ankunft des des Primas der englischen och England geradezu das klassische Land der frömmeln zuges um 10 Uhr in Olmük angehalten kirche, des Erzbischofs von Canterbury , Dr. den bürgerlichen Heuchelei in allen geschlechtlichen und sichergestellt werde. Die Nachricht, Lang, ja, auf ausdrückliches Verlangen der geift- Fragen. Wer das Wort Geschlechtlichkeit auch nur daß das Lindbergh- Kind in Olmüz sei, ver­cussprach, galt als schlecht erzogen und das erste breitete fich rasch in der ganzen Wie der Daily Herald" berichtet, haben auch Auftauchen der Idee der Geburtenbeschränkung Stadt und rief großes Aufsehen hervor, so daß die Bertreter anderer Religionsgemeinschaften, ein führte selbst innerhalb der Arbeiterpartei zu hefti- der Bahnhof von zahlreichen Neu­schließlich des Oberrabiners, dem Wert ihre Geneh- gen Auseinandersehungen. Daß nun in den letzten gierigen imlagert wurde und die Polizei migung erteilt oder in Aussicht gestellt. Jahren unter dem Druck übermächtiger wirtschaft- genötigt war, zur Aufrechterhaltung der Ordnung Das Buch wird unter anderm eine sorgfältige licher und sozialer Tatsachen diese Widerstände einer Verstärkungen heranzuziehen. Am Bahnhofsaus­Darstellung der praktischen Meth overalteten, muffiggewordenen Moral" so rasch gang wurde der Mann angehalten. Es wurde den der Empfängnisverhütung, verfaßt weggeräumt werden konnten, daß heute selbst die festgestellt, daß es sich um einen Professor bon medizinischen Sachverständigen, enthalten; Bor - englische Hochkirche die Geburtenbeschränkung mit aus Mähr.- Schönberg handelt, der sein teile und Nachteile der einzelnen Methoden werden Recht in den Bereich ihrer Seelsorge aufnimmt, be- frantes Kind in das Landeskrankenhaus in Ol­angeführt. weist die unwiderstehliche Gewalt dieser Entwvid müß bringen wollte. lung und macht der Kelugheit der englischen Kirche alle Ehre.

lichen Behörden.

Die Mitwirkung der anglikanischen Kirche bei diesem bemerkenswerten Unternehmen gründet sich

Tagesneuigkeiten

Frage an Alle!

Gehst du mit uns?

Du kannst es nicht erfassen,

der Menschen Heer, das in die Sonne strebt, das alle Kümmernis zurückgelassen und hoffend nur dem neuen Tage lebt. Gehst du mit uns?

Auch du mußt mit uns streiten!

Es lacht der Morgen schon in Flur und Hag; rotgolden glühn im Frühschein alle Weiten. Sieh, es evblüht ein neuer Maientag! Gehst du mit uns?

Schon lockt es nah und ferne

und blühen will nun auch der fahlste Strauch. Am Morgenhimmel glimmen noch die Sterne. Gedulde bich, bald kommt die Sonne auch. Hans Honheiser.

Bürger da oder

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Eine grauenvolle Bluttat wurde Freitag morgens im Norden Berlins entdeckt. In der Bergstraße wurden die 33jährige unverheiratete die Deffentlichkeit nicht genügen, daß irgendein Klara Engwischt und ihre drei Kinder im Bürokrat ausgerechnet Weihnachtsabend Alter von zwei bis sieben Jahren an den Pfosten irgendeiner Laune nachgebend einen völlig un- ihrer Betten er hängt aufgefunden. Die Mord­motivierten Erlaß herausgibt! Die Post ist dazu kommission stellte fest, daß Klara Engwischt, die da, daß ihre Kunden ordentlich bedient werden, im achten Monat schwanger war, offenbar in das heißt, daß der Brief- und Patetverkehr so einem Anfall seelischer Depression diese Wahn­organisiert wird, um den modernen Verkehrs- finnstat begangen hat. Die so tragisch aus dem ansprüchen zu genügen, aber nicht dazu, um auf Leben Geschiedene ist bis vor kurzem Reinmache­eigene Faust Sprachenpolitik zu betreiben. Und frau bei einer Möbelfirma gewesen. Sie mußte es wäre sehr zu empfehlen, daß eine große Zei- diese Stellung jedoch wegen ihrer Schwanger tung die Beschwerde an das Oberste Verwal- schaft aufgeben und bezog seither für sich und tungsgericht ergreift. Mit dieser Nadelstichpolitik ihre drei Kinder Wohlfahrtsunterſtügung. überheblicher Postbürokraten, die aus den Gel­dern der Allgemeinheit leben und feine Beit Ein junger Oesterreicher, namens Jellinek, Filmszenen mit einkopiertem Hintergrund? haben, sich um ordentliche Briefzustellungen zu hat ein Verfahren ausgearbeitet, das gestattet, kümmern, so daß ein Brief von Prag nach Prag gegen eine Projektionswand geworfene Ablauf­oft 24 Stunden braucht, muß endlich einmal bilder zugleich mit den im Vordergrunde aufge­Schluß gemacht werden!

ib.

Fehlerhaftes Gewehr ein toter Soldat.

bauten Kulissen und den handelnden Schauspie lern finematographisch derart aufzunehmen, daß der so entstandene neue Film vollkommen ein­heitlich erscheint. Dadurch ist die Möglichkeit ge­aufgenommene Filme als Hintergründe für erſt geben, an beliebigem Ort und zu beliebiger Zeit int Atelier anzupassende Spielszenen zu ver­

wenden.

Wiedereröffnung des Dampferverkehrs auf der

Ungvar, 25. März. In der Waffenwert stätte des Infanterieregimentes 45 in Chust Zu Hause zog er ein reines Hemd an, rieb Ist die Poft für die Bürger da oder stätte des Infanterieregimentes 45 wurde bei der Reparatur eines geladenen fehler­den Hals mit Benzin ab, wusch sich die Hände umgekehrt? haften Militärgewehrs der Soldat Josef Dvo­unter der Wasserleitung, zwirbelte den Schnurr­bart auf und ging zur Operation. Die Post ist ein Geschäftsunternehmen wie rat, der den Dienst eines Hilfswaffenschmiedes ,, Hier ist der Operationstisch," sagt die Dot- biele tausende andere im Lande. Sie hat aller- verfah, in den Unterleib getroffen. Schwerverletzt Gibe. In den letzten Tagen wurden die Landungs­torin. Da habe ich die Lanzette und da ist ihr dings einen Vorteil, den die übrigen Geschäfts- wurde Dvorak in das Landeskrankenhaus von brücken für die Dampfer der Böhmisch- Sächsischen Gerstenkorn. Es wird gleich vorüber sein. Zieht leute nicht haben: ihr ist das Monopol der Sebljus überführt, wo er einer Operation unter Gibeschissabrt wieder an ihre alten Bläge gebracht, die Schuhe aus und legt Euch auf den Operations- Brief- und Bakewersendung zu eigen. Das bezogen wurde, doch ist er gestern seiner Ver- und am Samstag, den 26. d., wird der Dampfer­tisch." tommt der Staatsbürger auch zu spüren. Viel legung erlegen. Kommiffionell wurde festgestellt, das der verkehr auf der Elbe zwischen Riesa - Dresden­Da war nun Peter doch in einer kleinen Ver- wichtiger als die ordentliche Postbedienung ist den Postdirektionen die Schikanierung ihrer Schuß infolge des Fehlers des Gewehres losging, Tetschen - Aussig - Leitmerit wieder aufgenommen Yegenheit. Damit habe ich gar nicht gerechnet," denkt Kunden und Auftraggeber. Dieser Tage wurden das der Regimentswaffenmeister Rottmeister Jo- werden. er, daß ich die Schuhe werde ausziehen müssen. alle deutschen Zeitungen und Zeitschriften mit fef Bod repariert hatte. Es wurde das ent­Das ist ja ein fertiges Ereignis. Verdammt," einer Mitteilung beglüdt, in welcher unter Be- sprechende Verfahren eingeleitet. denft er, meine Soden sind nicht gerade beson- rufung auf den Erlaß Bahl 326.122/ VH vom 24. Dezember 1931 gefordert wird, daß bis ders, wenn ich nicht sagen soll schlecht." J. Peter Jaschtschikow begann die Bluse auszu spätestens Ende März d. 3. alle Zeitungspakete, Oberlandesgerichtsrat erschießt sechs Oper ausfallen. Aufgrund vielfacher Wünsche be­welche für die einzelnen Orte bestimmt sind, auf Angehörige und sich selbst. ziehen, um, sozusagen, die andern unteren Unzu­fömmlichkeiten zu beschönigen.

Die Doktorin sagt:

Waguer in London . Infolge der schlechten wirt­schaftlichen Lage sollten in diesem Jahr die auslän­dischen Gastspiele in der Londoner Covent Garden. jchloß das Syndikat der Londoner Covent Garden­Oper nun doch noch, in der Zeit vom 9. Mai bis der Schleife mit der amtlichen Bezeichnung der Jena , 25. März. In einem Hause der zum 3. Juni Deutsche Wagnerfestspiele" zu veran Boststation in der Staatssprache ver- Westendstraße spielte sich in der vergangenen italten. sehen sein müssen. Es kann" dann auch der Nacht ein Familiendrama ab, das sieben Men Zum Nanga Parbad. Unter Leitung des Münch Die Bluse laßt an. Ihr seid doch in keinem Ortsname in der Minderheitssprache beigefügt ichen das Leben gekostet hat. Der Oberlandesge­Hotel hier. Nur die Schuhe zieht aus." werden, sofern eine solche Bezeichnung im ami- richtsrat Dr. Wilhlem Meurer, der mit seiner ner Touristen Willi Merkel startet im April in Peter macht sich daher an seinen Schuhen lichen Verzeichnis der Post- und Telegraphen Frau in Scheidung lebte, hat diese, seine beiden München eine Expedition zum Hauptgipfel des ämter vorkommt. Als Zeitungspakete" werden zu schaffen. Dann sagt er: Aufrichtig gesagt," meint er, wußte ich in diesem Sinne schon zwei Zeitungen verstan- noch nicht schulpflichtigen Kinder, feine bei ihm wesentlichen Simalaya, dem 8120 Meter hohen nicht, Genossin Doktorin , daß ich mich werde den, die an verschiedene Adressen, aber in eine ohnenden Eltern, eine in der Wohnung anwe- Nanga Parbad. Das Unternehmen wird in erster niederlegen müssen. Ich habe doch die Krankheit Boststation gehen. Die Bahnpakete müssen sende Bekannte und sich selbst erschossen. Sechs Linie durch eine deutsch - amerikanische Spende ermög­Laufe der Nacht. Unglüdliche Familienverhält drei Expeditionen das Himalayagebiet zu erforschen in den Augen, also oben ich habe damit nicht ausschließlich mit dem Ortsnamen in der Personen waren sofort tot, die siebente starb im licht. Insgesamt werden im Laufe dieses Jahres gerechnet. Aufrichtig gejagt," meint er, Genossin Staatssprache bezeichnet werden. In liebenswürdiger Weise wird dann hin- nisse und die bevorstehende Trennung der Familie versuchen. Banthaus veruntreut eine Million Zloty. Bei Dottorin, habe ich nur das Hemd gewechselt, aber baren Tat veranlaßt haben. der Warschauer Staatsanwaltschaft erstattete der vor nicht mehr. Das Uebrige," meint er ,,, beachten zugefügt, daß Zeitungen, die nach dem 31. März sollen den Oberlandesgerichtsrat zu dieser furcht­nicht in entsprechender Weise adjustiert zur Post­furzem aus Chikago zurüdgekehrte polnische Emi Sie bei der Operation nicht." Entlassungen in der Neufattler Glasfabrik. grant Monczynski eine Strafanzeige gegen den Die Doktorin, ermüdet durch die höhere Bil- expedition aufgegeben werden, zur Poftbeförde rung entschieden( rozhodně) nicht mehr an­genommen, sondern bedingungslos dem Aus Karlsbad wird uns berichtet: Die Leitung Hauptinhaber des bekannten Warschauer Bankhauses der Glasfabrik Neujattl hat die Entlassung von Stanislaus Kwinto& Cie. wegen Beruntreuung Absender zur Verfügung gestellt werden. Man redet gerade jetzt im Zusammenhang 150 Glasmachern zum 1. April verfügt, nachdem von 80.000 Dollar, welche Monczynski nach seiner mit der Auflösung einiger extremer Organisa schon seit Monaten die Kurzarbeit eingeführt Rückkehr aus Amerika bei dieser Bank erlegte. tionen reichlich viel von der Demokratie und war. Die Vertrauensleute der betroffenen Ar- Gleichzeitig ist bei der Staatsanwaltschaft eine zweite ihrem Schuße. Die Demokratie gegen eine über- beiterschaft haben bei der Gewerbebehörde inter - Anzeige gegen dieses Bankhaus seitens eines Groß­Bloty eingelaufen. Auf Grund der fofort einge­mütige Bürokratie zu schützen hält man anschei- veniert, damit die Kündigungen wieder rüd- grundbesizers wegen Veruntreuung von 400.000 nend nicht für notwendig. Ganz abgesehen da- gängig gemacht werden. Der Joachimsthaler Radiumtod". Wie leiteten Untersuchung wurde der Hauptinhaber des von, daß die amtlichen Ortsbezeichnungen un­unterbrochen geändert werden und viele Boſt- uns aus Joachimsthal berichtet wird, ist dort Bankhauses Stanislaus Kwinto verhaftet. Der Mit­beamte selbst nicht wissen, wie der amtliche der Arbeiter Norbert Grimmer des Radiumberg- inhaber der Bank. Direktor Kagan, der vor seiner Name irgendeiner Poststation ist, würde es uns wertes im Alter von 38 Jahren unter Erschei- Berhaftung aus Warschau flüchtete, wird strafrecht­doch intereffieren, auf Grund welcher gesegnungen gestorben, die allgemein als Radium lich verfolgt. Die Untersuchung ergab, daß das Bank lichen Bestimmung die Postdirektion diese tod" bezeichnet werden und die auf die Ausstrah- haus zum Schaden seiner Stlienten insgesamt über neueste Schikane erlassen hat. Es kann doch für lungen des Gesteins in den staatlichen Radium - eine Million Sloth beruntreute.

dung, entgegnet:

Also mach' rajch. Die Zeit ist fostbar." Immerhin lacht sie durch die Zähne. Dann operiert sie das Auge. Schneidet und lacht. Sie braucht nur auf die Füße zu schauen und schon kichert sie, daß ihr fast die Hand zittert. Und beinahe hätte die zitternde Hand da­nebengeschnitten!

Ja kann man denn ein Menschenleben einer folchen Gefahr aussetzen?

Die Operation jedoch gelang vorzüglich. Und Peter hat jetzt das Auge ohne Beule.

( Aus dem Russischen überjent vou Julius Mader .)