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Mittwoch, 30. März 1932
Nr. 76
Grund und Boden durch die Förderung der[ gen, wo die Haufen der ihm zugeströmten der 10. April beweisen wird und sie wird die an dem Gelingen des BundessänKandidatur Hitlers feinerlei Gefahr erstehen Wundergläubigen geblieben sind. Schon jetzt immer mehr verebben, je mehr der furchtbare gerfestes teilgenommen haben. Schließlich kann, dessen haben sie sich von ihm, von Adolf, ist die Kraft der Welle, welche dieses aufge- Alp, der heute auf Millionen Menschen er- nahm die Tagung einmütig den Bericht über die höchstpersönlich versichern lassen und dieser hat blähte Nichts emportrug, gebrochen, wie auch drückend lastet, von diesen weichen wird. dem Fürsten Eulenberg- Hertefeld bereitwilligst beteuert, daß er nie etwas gegen die Groß
agrarier unternehmen ,,, nie und nimmer eine Die Arbeiterfänger lehnen die Spalter ab.
Zerschlagung oder Enteignung größerer Güter zulassen" werde. Der Fürst Eulenberg hat in einem Rundschreiben an seine Standesgenossen die ihm von Hitler in einer Unterredung gemachten Zugeständnisse niedergelegt, aus
denen hervorgeht, daß Hitler ebenso wie er
jetzt schon andere Punkte seiner Verheißungen verraten hat, auch sein auf die Gewinnung der Bauern berechnetes Agrarprogramm fchamlos und völlig aufgegeben hat.
haben
Bierter Verbandstag des Arbeiterfängerbundes.
Die Berichte.
Angelegenheit des Gen. Uhlig zur Kenntnis. Die neue Bundesleitung.
Bei der Wahl des Bundesvorstandes wurde die vorgeschlagene Liste ohne Widerspruch durch Afflamation angenommen. Der neue Vorstand seht sich wie folgt zusammen:
Obmann: Adolf Wondrejz; Stellvertreter: Friedrich Zelenka; Kassier: Alois Pekarsch; Schriftführer: Eduard Müller; Stellvertreter: Thöner; Bundeschormeister: Otto Otto Weichert;
im Jahre 1936 stattfinden
Die Gänger stehen tren zur Bartei! In demonstrativer Weise wiederholte der Bundestag das Gelöbnis für die sozialistische Internationale und die Sozialdemokratie. Mit allen gegen zwei Stimmen wurde folgende Nesolu=
tion angenommen:
Der IV. ordentliche Bundestag des deutschen Arbeiter- Sänger- Bundes in der CSR. bekräftigt ernent seine Beschlüsse vom 31. März und 1. April 1929( dem 3. ordentlichen Verbandstag in Aussig ), in welchem die enge Verbundenheit der ArbeiterSänger- Bewegung mit den Grundsäßen der sozialistischen Arbeitersport- Internationale, der deuts schen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und des Deutschen Geiverkschaftsbundes in der CSR. , die brüderliche Einvernahme und die Kampfgemeinschaft mit den beiden leßtgenannten Organisationen hervorgehoben werden.
Fester Wille zur weiteren Aufbauarbeit.- Neuerliches Bekenntnis zur Sozialdemokrate. Beisiger: Richter, Vierath; Ersatz: Hädel, Der vierte Bundestag des Deutschen Arbeiter- 1 in den Bund verlesen hatte, erstattete Gen. Schwarz, Tichernay; Kontrolle: Schüze, Kraus, Berthen. sängerbundes in der Tschechoslowakischen Republik 3elenka Bericht über diesen Fall: wurde am Sonntag nach ganztägigen Beratungen Der Bundesvorstand hatte den Verein Grün- Organisatorische und technische Fragen zu Ende geführt. Hatten schon die am Samstag wald entsprechend den Bundesstatuten als Mitglied und die damit zusammenhängenden Anträge, mit vorgetragenen Berichte gezeigt, daß der Bund troß aufgenommen. Die Bezirks- und Gaukonferenz Gab- welchen sich in der Mittagspause die AntragsprüAber dies ist es nicht allein, was die ade- der außerordentlichen Serisenzeit nicht nur teilonz beschloß jedoch unter kommunistische mfungskommission beschäftigte, bildeten den nächsten ligen Landjunker zu Hitler mit magischer Ge- nen Rückgang, sondern auf kulturellem und Einfluß, den Verein nicht anzuerkennen und Abschnitt der Verhandlungen. Hervorzuheben ist der walt hinzieht. Schließlich wissen sie, daß die künstlerischem Gebiet sogar ganz bemerkenswerte keinen Delegierten des Grünwalder Vereins zuzu Beschluß, Vereinen mit viel arbeitslosen Mitgliedern Hoffnungen Hitlers auch im zweiten Waffen Fortschritte aufzuweisen hat, so mußten die lassen, obwohl der Vertreter der Bundesleitung, Gen. Erleichterungen bei den Mitgliedsbeiträgen zu gegange scheitern werden, aber hier geht es um sonntägigen Verhandlungen allen offenen und ver- Richter, auf die Folgen dieses Beschlusses einigemal währen. Ein grundsäßlicher Beschluß ermächtigt den das Bekenntnis einer Gesinnung und um die steckten Gegnern des Bundes zeigen, daß die aufmerksam machte. Der Vertreter des Vereins ver- Bundesvorstand, Vorbereitungen für ein BundesBetätigung eines Grundsatzes. Sowie die In- Arbeiterfänger in ihrem Willen zur Abwehr aller ließ nach dem Beschluß die Gaukonferenz. Der Bun- Sängerfest zu treffen, welches- wenn die VerBetätigung eines Grundsatzes. Sowie die In- Angriffe und zur weiteren Arbeit für den desvorstand verlangte nun die Rückgängig hältnisse es erlauben dustriellen willfährige Büttel im Kampfe Arbeitersang nicht wankend zu machen sind. Für machung des Beschlusses und Abhaltung soll. gegen die um eine neue Wirtschafts- und Welt- die sozialdemokratische Arbeiterschaft ist es eine einer neuen Konferenz unter Teilnahme aller Deleordnung ringende Arbeiterschaft brauchen, so freudige Genugtuung, daß die Arbeiterfänger das gierungsberechtigten, was jedoch nicht geschah. haben auch die gräflichen und fürstlichen Groß- Bekenntnis zur Sozialistischen Gen. Zelenka stellte daher im Namen des grundbesitzer erkannt, daß ihnen für die Er- Sportinternationale, zur Sozialhaltung ihres Macht- und Ausbeutungs- demofratischen Partei und zum Deut- Bundesvorstands den Antrag, dem Gau Gab systems als einzige Hoffnung nur mehr die chen Gewertschaftsbund, welches sie beon; das Delegierungsrecht auf diesem fascistischen Messer- und Revolverbanden Sit- reits früher bei der Auffiger Tagung abgelegt hat- Bundestag abzusprechen und seinen Verlers verbleiben. Wo so großes auf dem Spiele ten, in eindrucksvoller Weise erneut und bekräftigt treter nur als Gastdelegierten zuzulassen. In einer kurzen Debatte erklärt Preißler steht, kommt dem Gefühl der Dankbarkeit ( Gablonz ), daß der Gau Gablonz die Abhalgegen Hindenburg nicht die geringste Rolle zu. tung einer neuen ordentlichen Gautonferenz Der Vorsitzende Gen . Wondreiz konnte fest- ablehne, wobei ihm Henke( Reichenberg) Man darf beruhigt jede Wette eingehen, stellen, daß, wenn sich auch die Wirtschaftskrise in sekundiert. Die Genossen Richter( Reichenberg) daß die nationalsozialistische Presse sich des der Arbeiterfängerbewegung sehr stark fühlbar macht, und Klanek( Troppau ) stellen Unrichtigkeiten Zuwachses ihrer Partei, den sie durch die und ein zahlenmäßiger Zuwachs der Mitglieder nicht dieser beiden Vorredner fest und antworten auf Kundgebungen der Hochfeudalen Kreise und eingetreten ist, die Arbeiterfängerbewegung dafür ein ihre versteckten Drohungen. Der Bundestag be= der Großgrundbesitzer im Osten erfahren hat, hohes fünstlerisches Niveau erreicht hat, das zu den schließt sodann mit allen gegen vier Stimmen, nicht berühmen wird. Und Hitler wird die besten Hoffnungen berechtigt. In diesem Zusammen- dem Gau Gablonz nur einen Gastdelegierten zuWahrnehmung machen, daß die Sympathie- bange erinnert er an die Aufführung großer und zugestehen. erklärung der schlimmsten Ausbeuter und Un- schwieriger Chorwerke anläßlich des vorjährigen Diese Aussiger Beschlüsse bilden für den terdrücker der kleinen Bauern und des Land- Bundessängerfestes. Die Bundesleitung ist unsausArbeiter- Sänger- Bund nach wie vor die Richt. proletariats für ihn und seine Wahl alles eher gejezt bemüht, den Vereinen bei der Beschaffung an welcher sich u. a. Frant- Brünn, Klamet. von Chören und Notenmaterial behilflich zu sein. Troppau , Häcl- Oberleutensdorf und Lorenzlinien seines Handelns im wirtschaftals von Vorteil sein wird. Wenn er damit zu lichen, politischen und kulturellen Den Kassabericht ergänzte Gen. Petarsch. Teplig beteiligten, verlief ruhig und sachlich, da alle Kampfe der gesamten Arbeiter= brillieren sucht, daß er mit erheucheltem Ueber das Bundessängerfest berichtete Gen. 3e- Anfragen und Wünsche durch die Bundesleitung IIaffe, die um ihre wirtschaftliche Befreiung und Triumphgeheul hervorhebt, er habe am 13. lenta und über die Bundespresse und den Bundes- sofort und zur Zufriedenheit der Debattenredner um die Verwirklichung des demokratischen SoziaMärz mehr Stimmen errungen, als die So- verlag Gen. Weichert. Für die Kontrolle berich beantwortet wurden. Eine bereits allgemein bekannte lismus fämpft. Die in den Aussiger Beschlüssen zialdemokratie nach vierzigjähriger Tätigkeit tete Gen. Strause, worauf die samstägigen Ver- kommunistische Propagandarede Swobodas( Reiniedergelegten Vollmachten für den Verbandsvors zusammenbringen konnte, so ist das ein bil- handlungen abgebrochen wurden. chenberg) wurde mit Heiterkeit angehört, obwohl sie stand bleiben ungemindert in Geltung. liger und sehr trügerischer Trost. Wenn die die doppelte Redezeit in Anspruch nahm, und im Der Gruß der österreichischen Arbeitersänger. übrigen ignoriert. Um so lebhaftere Aufnahme Sämtliche kommunistischen Anträge und Rebürgerlichen Parteien, haltlos zwischen Demokratie und Fascismus hin- und herpendelnd, Mittlerweile war Gen. Fränkel aus Wien fand die Rede des Gen. Hladina( Falkenau), solutionen wurden mit derselben überwältigenden rat- und hilflos dem Fascismus in den Ra- eingetroffen, der die Grüße der österreichischen Ar- welcher die Delegierten aufforderte, trotz der schweren Mehrheit verworfen; der Bundestag lehnte es chen rennen und dieser sie mit der Zeit so von den innigen Beziehungen zwischen den öfter- weiter zu arbeiten. Unter allgemeinen Bravo- Rufen hören, die diese Anträge unterstützen wollten. In beitersänger vermittelte und in oft launigen Worten Zeit die Köpfe nicht hängen zu lassen und unbeirrt auch ab, die kommunistischen Gastdelegierten zu ziemkich restlos verspeist, so ist das eine Ange- reichischen Sangesgenossen und dem Bunde sprach. weist Hladina zum Schluß die„ unanständigen Be- unzweidentiger Weise erklärte der Arbeiter- Sänlegenheit, die Hitler noch lange nicht zu der In seinen weiteren Ausführungen erörterte er schimpfungen" zurück, welche die vorgeschlagene fom- gerbund, daß er nicht gewillt ist, sich durch Manöver der KPC. von seiner Arbeit abhalten u Hoffnung berechtigt, das Kunststück, das in die dann das Jugendproblem in der Arbeiterfänger- munistische Resolution enthielt. Ueberhaupt zeigte lassen und daß er entschloffen ist, mit aller Enerser Zeit des wirtschaftlichen Chaos eigentlich bewegung und sprach schließlich über die große Be- der Bundestag bei allen Vorstößen der Kommunisten gie den Spaltungsbestrebungen, welche die Komlassen und daß er entschloffen ist, mit aller Enerkeines ist, werde ihm auch bei der Arbeiter deutung des proletarischen Liedes im politischen die freilich in demselben Maße matter wurden, munisien trop des täglichen Fiasles auf dem schaft gelingen. Trotz aller Ungunst der Zeit, Kampfe. Seine Ausführungen wurden mit stür- in dem sich die Abfuhren häuften mit der regel- Verbandstag ankündigen, entgegenzutreten. mäßigen Mehrheit aller Stimmen gegen die Henkes trop Krise, Not und Elend haben die Kadres mischem Beifall aufgenommen. Nach Abschiedsworten des Genossent ehselund Swobodas, daß sein Urteil über die Spalter Berlin , welcher auch für Gen. Fränkel aus der Sozialdemokratie keine wesenltiche Erschütabgeschlossen ist. terung erlitten und die Klassenkräfte, auf die Wien sprach, faßte Genosse Wondrejz den Nach den kurzen Schlußworten der Verlauf des Bundestages in kurzer Rede zu sie sich stützt, sind in allen Stürmen ungeSchon der Beginn der Sonntagsfitung Berichterstatter wurde der Antrag der sammen. Er schloß mit der Aufforderung, dafür schwächt geblieben. Heute mag sich der Fasci - brachte Klarheit darüber, daß der Arbeiterfänger Kontrolle auf Entlastung für die Bundes zu arbeiten, daß der Arbeiter- Sängerbund als stenhäuptling rühmen, daß es seiner Scharla- bund kein Boden für kommunistische Partei- und leitung einhellig angenommen. Ebenso Kampforganisation im Rahmen der übrigen protanerie gelungen ist, einen riesigen Haufen Spaltungsmanöver ist. Nachdem der Vorsitzende einstimmig beschloß der Bundestag auf Antrag letarischen Gruppen vorwärtsschreite. Dann buntscheckigsten Charakters zusammenzutrom- Gen. Wondrejz einige kommunistische Proteste des Gen. Zettlig( Rumburg ), welchem sich wurde die Tagung mit dem„ Lied der Armeln, in einigen Jahren wollen wir ihn fra- gegen die Aufnahme des Vereins Grünwald! Gen. Wondrejz anschloß, allen jenen zu danken, be it" beendet.
Die erste kommunistische
Enttäuschung.
"
Die Debatte über die Berichte,
fürsten. Sogar Herzog Heinrich von Bayern, des Reiches Marschall, den die Gichtzehen plagen, verzieht sein Gesicht in grinsende Falten. Steiner kennt die Ursache. Doch das Lachen sitzt da in jedem Adelsgesicht, wie ein Kobold, und läßt sich selbst im ernsten Münster nicht mehr vertreiben.
sind all die neugierigen Blicke unbequem, die allerchristlichesten König, wie ihn der lobende Lo-| gang zum Garten Eden zu bewachen, sieht das sich auf einmal vom Prediger und von Hus ab- denser eben genannt hat, nicht nur in die Tasche, Bittern in Sigmunds Bart und lacht aus Ankehrten und die nun auf ihm und seinem sondern auch noch ins Maul hineinlangten! Nein, hänglichkeit mit. Bald lachen auch die ReichsThronstuhl ruhen. Sigmund steht sonst gern im wenn schon Zähne gebrochen sein müssen, ist ihm Brennpunkt der Menge. Er braucht das Gesicht ein christlicher Geißfuz lieber als ein jüdischer! der Masse und fordert es oft geradezu heraus. Aber wie sich aus der Klemme winden?! Der Die Sanftmütigkeit verworfen, die geist- In diesem Punkt ist er eitel wie Pfauen und Goldschläger hat doch sein königliches Wort! Ah liche Frommheit verachtet, der Gehorsam verlas Frauen. Heute dagegen wäre ihm wohler, wenn pah, der Böhme da vorn hat es auch gehabt! Sig sen? Also in Summa ein ganz lästerliches, ver- er unbeobachtet bliebe. Szepter und Reichsapfel mund grübelt und grübelt. Eben als der glatköp schrienes Leben?! O du armes Schifflein Sankt brennen ihm in den Händen; denn es sind nicht fige Eiferer auf der Kanzel zur letzten Bestür- In der Sakristei aber steht der glatköpfige Bischof von Lodi, linzt durch den Türspalt zu SigPeters, in was für große Gefährlichkeit haben die echten Reichskleinodien, sondern die von dem mung ausholt: dich die gottlosen Seeräuber und Mörder ver- Juden Goldschläger in rasender Haft zurechtgeEs ist dies ein heiliges Werk, o herr- mund hinüber und reibt sich zufrieden die gelben, zogen! Zwischen welche heillosen Felsen haben sie machten Attrappen. Sigmund spürt durch die licher Fürst, welches zu vollbringen dir beschieden ledrigen Hände. dich verführt! Seit vierzig Jahren ist ausgegossen Handschuhe hindurch, wenn er nachher den Reichs- ist. Dir ist zugeteilt das Fürstentum der Gerech Es schadet nie, Freundchen, wenn man Lob der Zank über die geistlichen Fürsten! Sie haben apfel dem Truchseß zurückgibt und das Szepter tigkeit. So treffe denn dein Gericht so große Feinde dick aufträgt, besonders nicht bei diesen deutschen uns irrig gemacht; denn sie haben den Weg der dem Kämmerer, so wird ihm das noch feuchte des Glaubens, damit dein Lob selbst von den Lip- Zutappern, die jedes runde Stück für Münze nehEinigkeit und des Friedens nicht gefunden; ja, Schaumgold die Hände bekleben! Wenn der pen der Säuglinge und der unmündigen Kinder men. Schaut mal, wie der König sich freut, sein wahrlich sage ich, sie haben ihn nicht finden wol- Quatschkopf da oben doch aufhören wollte! Nein, tönt. Das wolle dir seliglich verleihen Jesus Chri- Gesicht sicht aus, als ob es brännte! Hab ich len! Von daher, von dieser Führer Uneinigkeit, er macht im gleichen Ton weiter. In Sigmund stus, der da hochbegabt ist in Ewigkeit Amen."... meine Sache nicht fein gemacht, Freundchen?" Freundchen sagt nichts, obwohl er ein außerfind erwachsen Keßereien und Zerstörungen unter steigt der grimmige Wunsch auf: für jede Stanzel- fällt dem König die Lösung ein: Er wird den Sankt Peters Herde und in des Herren Schafftall! rede über eine Viertelstunde Dauer ebenso langes Jakob Goldschläger in aller Form zum föniglichen gewöhnlich fluger Starmaß ist. Er sitzt auf der Solches aber auszureuten, haben viele Könige, Gintunken in lauwarmes Bodenseewasser; für Hofzahnarzt ernennen. Sogar zum Leibzahnarzt. Ecke der Meßkleidertruhe und hält den Kopf schief. Fürsten und Prälaten ihre Arbeit angelegt, ohne Lobsprüche aber, die man mit Fäustlingen greifen Heute noch soll das Bestallungsdekret von der Diese Bewegung schaut er dem Syndikus Heinrich jedoch dieses notwendige und heilsame Werk voll- kann und die nicht mehr aufhören wollen, glatt- Seanzlei ausgestellt werden; der Eile wegen selbst von Piron ab, der eben aufsteht und das Wort enden zu können! Erst dir, allerchristlichster wegs Erfäufen in der Mitte des Sees! verständlich zum dreifachen Gebührensatz! Aber nimmt zu dem Antrag, man solle zunächst Hussens König", hier wendet sich der Kanzelredner an... Darum spreche ich, zerstöre die Kezzerei die eine Bedingung wird es enthalten: Dieser alte Prozeßakten verlesen. Sigmund selber und, krallt die Hände gegen ihn, und die Irrlehren und besonders diesen Zahnarzt Jokob Goldschläger soll sein Amt bei als ob er ihn zu sich heranziehen wolle ,,, gelingt halsstarrigen Ketzer hier, durch dessen Hofe erst dann antreten, wenn ihm, dem König, Während drinnen im Münster her überdieser Sieg wirklich! Auf ewige Zeiten wird von Bosheit viele Orte der Welt kezzerisch verseucht die letzten Stumpen aus dem Munde gefault sind. menschliche Kampf eines Verlorenen weitergeht, dir gerühmt werden, daß du die zerrissene Kirche sind und seinetwegen zum Teil gar zerstört..." Sigmund fühlt mit der Zunge nach. Es find noch während ein burrwänstiger Mönch mit eintönis wieder zusammengeheftet hast, daß dit die alte Was aus Hus werden wird, weiß Sigmund; acht Stück im ganzen, fünf im Unterkiefer, drei ger Stimme sechzig Artikel aus Witless Büchern Zwietracht stilltest, daß du die Wucherer bezwan- dazu braucht er von Kanzelfeite her keine Aufmun- oben. Zwei davon wackeln schon. Immerhin, es verliest, danach dreißig Artikel aus den Werken gest und daß du die Rezer ausrottetest!.. terung mehr. Viel wichtiger wäre ihm, zu wissen, wird noch ein paar Jahre dauern, bis er völlig von Hus, während der Angeschuldigte vergebli.h Sigmund ist nicht groß entzückt davon, daß wie er den Juden Geoldschläger loswerden wird. zahnlos ist und dieser Jakob Goldschläger als versucht, sich zu verantworten, schließlich auf Beihm die Lodenser von der Kanzel aus gradwegs Er hat ihm für die schnelle und geschickte Arbeit königlicher Hofzahnarzt praktizieren kann. Sig- fehl der Väter von den Knechten und Bütteln geins Gesicht redet und ihn in einem fort mit seinen einen Wunsch freigestellt. Und was hat der gerie- mund freut sich bei diesem Gedanken, als hätte er Sämmt und mit Gewalt ant Reden verhindert gelben Fingern anpfeilt. bene Hebräer alleruntertänigst begehrt? Maje- den Teufel um eine arme Seele geprellt. wird, während man die Aussagen von Zeugen Nicht, daß die in so verschwenderischer Fülle stät, gieß auf meine alten Tage Glanz in meinen Er kann kaum noch das Lachen verbeißen. und die Beschuldigungen von Anflägern fundausgestreuten Lobsprüche Sigmund anekelten. Winkel und mache meinen Sohn Jakob zum Sof Jörg Meffibor, der ungarische Magnat, der mit macht, sie aber nur nach ihren Titeln, nicht nach Nein, die sind ja Latein und für mindestens die zahnarzt!" Das könnte den Gelbhütigen so passen! dem Reichsschwert in der Hand neben dem König ihren Nanten nennt. Hälfte der Versammelten unverständlich. Aber ihm Einen Juden zum Hofzahnarzt! Daß sie ihm, dem steht, grimmigen Gesichts, als hätt' er den EinFortsegung folgt.)
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