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Freitag, 8. April 1982.
Nr. 84.
PRAGER ZEITUNG.
Frau Merker besetzt bleiben sollte. Und Fran Anny Helms Stunft ist in feiner Weise so geartet,
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daß sie erfolgreich mit jener Frau Merters weit, Dienstag, den 12. April, halb 8 1hr abends eifern fönnte: weder rein stimmlich, noch gesangs- findet im Spiegelsaale des Deutschen Hauses, Die Filmindustrie spart! S. d. G. u. V. Nr. 144, von den zur Bezahlung technisch, noch in darstellerischer Hinsicht. Denn ihre Prag , Graben, eine Die Batensfabrikanten von Unkultur ant laufenden Reisenden entrichtet, welche mit dem Unterneh- farblos, ist in der Höhe infolge mangelhafter, den der Deutschen Prags statt, zu der auch unsere des Fahrpreises verpflichteten Personen, d. i. von Stimme lingt bei unfreiem, gaumigem Tonanjab Gchulkundgebung den Band haben beschlossen, gegen die Wirtschafts- mer der Autobusfahrten für die Entrichtung dieser Ton nicht genügend stüßender Atemführung unruhig, Genoffinnen und Genossen eingeladen sind. Es in der Mittellage und Tiefe matt und trise das Mittel zu ergreifen, das sich int sonstigen Abgabe zur ungeteilten Hand haften. Es liegt daher im Erwerbsleben bis zur rettungslosen Pleite ausreift, im Intereffe der Reisenden schon vor Beginn jeder ja jogar fladernd und mitunter auch in der Intona handelt sich hiebei darum, der Oeffentlichkeit die nämlich zu sparen, und Herr Levoslav Reichel, Fahrt die Ausfolgung der Fahrkarte als Nachweis, tion getrübt. Auch die Darstellung der Sängerin Wünsche und Forderungen in bezug auf der Direktor der hierzulande allmächtigen A- B- Film- daß sie den Fahrpreis, in welchem auch die ge- Aufbau der großen Arie im ersten Aft ließ nicht in Prag mitzuteilen. erhebt sich nicht über das Konventionelle. Und der Ausbau des heutschen Schulwesens fabriken, gehegtes und protegiertes Schoßtind der nannte Abgabe enthalten ist, bezahlt haben, zu ver- auf allzu große musikalische Intelligenz schließen. deutschen Hugenbergindustrie um des Gedeihens langen. Sonst seßen sie sich der Gefahr einer Be- auf allzu große musikalische Intelligenz schließen. feines geliebten tschechischen Volks und dessen Kultur strafung aus, wenn sie sich den Kontrollorganen Stimme erst in der Kerkerszene, aber auch da nur Dramatische Schlagkraft offenbarte Frau Helms willen, hat sich im„ Prager Montagsblatt" gegenüber mit der Fahrkarte nicht werden aus in einzelnen glüdlicher erfaßten Tönen, während sie darüber ausgelassen, wie der heimische Tonfilm zuweisen fönnen. Das bloße Bezahlen des Fahrgeldes sparen gedenkt." Wenn man in der Industrie in an den Chauffeur genügt nicht! erster Linie die Arbeiter aufs Pflaster wirft, warum nicht auch im Film mit diesem Mittel beginnen? Also wird die hiesige Flmproduktion damit über rascht, baz vor allem die Erzeugungskosten um 15 Prozent dadurch herabgedrückt werden, daß die
Honorare für Regisseure, Librettisten und Komponisten wie auch Schauspieler so wie sonstige Nebenspejen" gekürzt werden müssen.
Weitere Besichtigungen des alten Rathauses zugunsten der Arbeitslosen: Sonntag, den 10. d. M. um 10 und 11 Uhr vormittags Eintritt 1 K, Jugendliche 50 Heller. Eintrittskarten beim Portier.
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Freie Bereinigung sozialistischer Nimmt man an, daß ein ausgewachsener heimi- Akademiker.- S. J. II. scher Film 800.000 K foftet, dann entfällt davon auf die Produktion, das ist Atelier, Rohmaterial,
Montag, den 18. April, 20 Uhr, spricht Tonaufnahme und Kopien ca. 500.000 K, der Rest Univ. Prof. Gen. Max Adler ( Wien ): ven 300.000 K stellt jene Posten dar, die so zweckmäßig gekürzt werden sollen, daß sie nach der Ge-„ Der Weg zum Sozialismus“.
fundungsoperation nur noch 180.000 K betragen merden; dafür wird man alles erwerben, was den Film erfolgreich und den Geldjack der Produktion did machen soll: Drehbuch, Mujit, Regie, Mitwirkende, Komparserie und sonstige Nebenſpeſen. Man will also den eigentlichen Arbeitern am Film ca. 40 Prozent ihrer Verdienst e toegestamotieren, damit die sonstigen bescheidenen" Verdienste der Industrie, vor allem die lächerlichen täglichen 12.000 K für den Verleih der Tonapparatur, die Kleinigkeit von 1000 bis 1500 K reiner Tagesmiete für eine Bude von Atelier, die überzogenen Preise für Strom
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mindestens um
Großer Uraniajaal, Eintrittskarten K 3 bis K 12.-. Vorverkauf bei Optiker Deutsch, im Gruppenheim( L., Bartolo mejská 14) und bei den Funktionären.
Gerichtssaal
Die Parasiten. Ein Filmspezialist".
Referieren werden Gen. Dr. Strauß und sich in den Ensembles des ersten Aftes nicht durch Deutschen wird der würdige Nahmen für dies Herr Lehrer Scholz. Das zahlreiche Erscheinen der Prage zusehen vermochte. Ueber die, endlich wieder einmal vom Opernchef Prof. Georg; 6II musikalisch be- Rundgebung sein. treute Aufführung ist zu sagen, daß sie nicht fo war, wie es das wundervolle Werk verlangt; es gab gefährliche Unstimmigkeiten( Gefangenen- Chor, Pizarro- Arie etc.), die bei sorgfältigerer Vorberei- Gertrud ta es el aus Deutschland halten wird, find tung hätten vermieden werden können und die im der Arbeiter- Abstinentenbund Ortsübrigen die Forderung berechtigt erscheinen lassen, gruppe Prag ", die Deutsche Gesellschaft für den ,, Fidelio " nur bei besonderen Anlässen und nach sittliche Erziehung" und die„ Guttemplerloge Brag". gehören wird, daß der Dirigent der Oper nicht Erziehungsprobleme und will so den Weg zeigen zur gründlichstem Studium aufzuführen. Wozu auch die Vortragende bespricht an diesem Abend wichtige ständig wechselt. Das kleine Baß Solo im Gefan Bermeidung schwerer seelischer Konflikte in den Ent genen- Chor sang zum erstenmal Viktor anger; widlungsjahren. Wir laden unsere Mitglieder und sehr geschmackvoll in der Phrasierung und mit die befreundeten Organisationen ein, diejen Abend, nobler tonlicher Zurückhaltung. der reges Interesse erwecken dürfte, recht zahlreich zu besuchen.
E. J.
Beethoven- Preis. Der im Jahre 1927 vom preußischen Staatsministerium begründete Beethoven- Preis wurde für 1932 dem Komponisten Dr. h. c. Max v. Schilling verliehen.
Dienstag, Premiere:„ Roulette", Lustspiel von Ladislans Fodor, von Otto Ströhlin inszeniert. Für die Rolle der Hella" wurde Maria Andergast vom Stadttheater Aussig als Gast verpflichtet. Mittwoch, den 13. ds., neueinstudiert:„ Die Stüßen der Gesellschaft" von Henrik Ibsen .
Vereinsnachrichten
TOURIST
DIE NAT
VEREIN
Ortsgruppe Prag . Sonntag, cen 10. April, Endstation 17- Elektrische nut 8 Uhr. Führt Schaffer. Sonntag, den 17. April, Endstation 5- Elektrische Hlubočepy, nach Rado tin, Modřany. Führt Winternih
Der Sozialismus beginnt nicht in der Bersammlung, sondern in der Familie!
KINO- PROGRAMM
vom 8. April bis 14. April 1932.
100 Prozent teurer als Privatbeleuchtungsstrom- Prag , 7. April. Heute war es der 24jährige Begeisterung für die Oper in Amerika . Die Reichsgewerkschaft der Deutschen Presse. Sonnund die sonstigen Kleinigkeiten gerettet werden, die Franz Novačet, der vor dem Senat des OGR. Dom Rundfunk wiedergegebenen Opernstücke aus tog, den 10. ds., 8 Uhr vormittags, Generalverzusammen in höchstens zehn Tagen Atelierarbeit und Nedved sich zu verantworten hatte. Der Kerl hat der Metropolitan Oper in New York , die sammlung im Deutschen Haus. ebensoviel Entwicklung und Erzeugung der Kopien schon seinerzeit sechs Monate dafür bekommen, daß ale die hervorragendste Stätte der Musikkunst in usw. jene halbe Million ausmachen, um die der er einer Reihe armer Leute ihre letzten Groschen in Amerika gilt, bilden das Tagesgespräch unter den Arbeiter, fümmert euch um cure Jugend! heimische Film bei den heutigen Verhältnissen zu der Weise herauslockte, daß er ihnen versprach, sie Funkhörern der Vereinigten Staaten . Nur ein Unterstüßt die Kinderfreundebewegung und teuer ist, um ein erträgliches Geschäft zu werden. bei einer Filmaufnahme zu beschäftigen. fleiner Brozenijas der Amerikaner hat in seinem die Jugendorganisation. Niemand von der Produktion will sich darüber Blutig verdiente Kreuzer schufen dem Falotten ein Leben Gelegenheit gehabt, in dem prunkvollen Zuden Kopf zerbrechen, wieso es eigentlich möglich ist, angenehmes Leben. Ebenso, nur etwas großzügiger, schauerraum der Metropolitan- Oper einer Borstel. daß diejenigen, die den Film mit eigener Arbeit ist er bei der heute eingeklagten Sache vorgegangen.lung beizuwohnen. Viele kannten das Gebäude kaum und mehr oder weniger großem Können herstellen, mit den üblichen Vorspiegelungen versuchte er außer dem Namen nach. Der Rundfunk hat ihr nun mit gerade ein Drittel dessen erhalten, was im übrigen einigen hundert Kronen, die er bar erhalten hatte, einem Schlage zu großer Volkstümlichkeit verholfen. das reine Material, das Atelier und die Apparatur noch 6000 K Raution für einen Egtra( PR.) miete fostet. Ob die Ersparungsmaßnahmen der Großfilm" herauszuschwindeln. Glücklicherweise Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Herren Filmgewaltigen in Prag auch bei den schöpfte das vermeintliche Opfer Verdacht. Resultat: Freitag, halb 8 Uhr: Der fliegende Hol eigenen Gehältern und Gewinnanteilen ein lein sechs Monate schweren Kerters. rb. länder"( 142- II). Samstag, halb 8 1hr: wenig verweilen werden, muß nach den bisherigen Sonntag, halb 3 Uhr: Der Wran- Urania- Kino Erfahrungen start bezweifelt werden. Sicher ist nur Marquis von Reith"( Arbeitervorstellung); eins, daß die bisherige meisterhafte Politik des halb 8 Uhr: ,, a da me l'Archiduc"( 144- IV). Tonfilms dazu geführt hat, daß die Ateliers durch -Montag, 8 Uhr: Kopf in der Schlinge" mehr als zehn Wochen ohne Arbeit sind und mit ( 145-1). ihnen natürlich die Arbeiter und Filmschaffenden. Dafür wird ihnen aber bei der nächsten Gelegenheit an die Hälfte ihrer Gagen abgezwadt werden, alles im Interesse der„ heimischen" Industrie. Und daß dieses hehre Ziel stärkste Subvention des Staates verdient, das ist doch sonnenklar!
Kunst und Wissen
Operngastspiele.
Der Mikado".
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Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag, Halb Gottes und Herrn Direktor Dr. Egers Wege 8 Uhr: Die Braut von Torozto"( Kulturs find unerforschlich. Jene des letzteren vor allem hin- verbandsfreunde).- Samstag, 8 Uhr: Der sichtlich seiner Bläne und Absichten zur Umgestaltung Mann mit den grauen Schläfen."( Ab.) des Ensembles. Gäste kommen und gehen, ohne daß Sonntag, 3 Uhr: Die ungefügte Eva" Zweck und Ziel ihres Auftretens klar ist; Gastspiel-( 206.); halb 8 Uhr: Der Mann mit den verträge werden abgeschlossen, trotzdem das Heil nur grauen Schläfen."( Ab.) Die Autobusreisenden sind verpflichtet, für den in einem festgefügten, gut zusammengespielten, bezahlten Fahrpreis die Ausfolgung der Fahrkarten stabilen Ensemble zu suchen wäre. Unklar war auch zu verlangen. Wir werden aufmerksam gemacht, daß das am Mittwoch im Deutschen Theater den Autobusreisenden oftmals Fahrkarten nicht aus erfolgte gastspielweise Auftreten Anny Helms gefolgt werden, obzwar sie den Fahrpreis bezahlt von der Berliner Städtischen Oper als Leonore in haben. Dies geschieht in der Regel, um die Ab- Beethovens Fidelio ". Um so unflarer, als Jugendnot und Jugendgefährdung. Dies ist der gabe vom Fahrpreise für den Per- die Künstlerin am Freitag auch als Senta in Wag- Titel eines Vortrages, welcher am Donnerstag, den fonentransport durch Autobusse zuners Fliegendem Holländer" gastieren soll. Also 14. April um halb 8 Uhr abends im Karolinum, verkürzen. Diese Abgabe wird gemäߧ 30 offenbar als Anwärterin auf das hochdramati- Hörsaal Nr. 4, stattfindet. Veranstalter dieses Vorder Regierungsverordnung vom 15. September 1927, sche Gesangsfach zu gelten hat, das aber mit trages, den die bekannte Segualpädagogin Frau
Gericht.
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Roman von Stefan Bollatschef. Schön, genehmigt, dann aber entsteht die ist?" Hauptfrage: Wer heilt besser, der Arzt oder der Gefängniswärter?" Goft?" „ Wenn alles so einfach läge!" meinte Hormayer. ,, Aber zuweilen lautet die Frage: Arzt
oder Senter?"
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Wobei wir glüdlich beim Fall Bürger angelangt wären!" Ich muß Ihnen gestehen, Kleinert, daß Ich meine nur, zweimal dasselbe Zied mich dieser Fall interessiert wie faum ein andrer wirft langweilig, hüten Sie sich, lieber Freund, vorher. Alles vollkommenes Geheimnis. Aus der gräßlichste Tod ist der aus Langweile!" dem Menschen nicht ein Wort herauszubekomIch denke, nicht um ein Jota von meiner men. Unfazbar dumme Verantwortung für Ansicht abzuweichen. Ich habe anzuflagen. Mehr einen Intellektuellen. Er leugnet alles. Ver- nicht. Ich muß nicht von der Tat überzeugt sein. schwinden aus Wien , falscher Bart, falsche Wiel- Das haben die Richter zu sein, die verurteilen dungen, all das nur, um für immer zu verschwin- oder freisprechen den. Grund für Verschwinden: Schweigen, der Sache nur eines, daß sie mich wieder zum Wunder nimmt mich bei Schweigen. Wer soll ihm das glauben?" Staatsanwalt bestellt haben. Fast scheint es, als ob unsere Politiker diesmal gern noch einmal mein Lied hören würden."
Vorträge und Veranstaltungen
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De 40,129
Ich bleib' bei dir bis morgen früh“
Mit Glanzrollen von Hermann Thimig u. Jenny Jugo . Erlebnisse eines selbständigen Mädchens von heute.
Wo verkehren wir?
Gastwirtschaft
LIDOVÝ DŮM
( Gen. Wilhelm Opatrný)
Täglich DRAG II., Hybernská
Konzert.
Nr. 7.
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,, Kleinert, ich weiß nicht, wie Sie über den Jeiner der meistbeschäftigten Sänger der Städti- ihren Namen wußten. Rasch wurde noch eine Fall denken. Ich bin auch nicht neugierig. Za- schen Oper der Tenor Bogner. Er war einer Zusammenkunft für den nächsten Tag vereinbart fen Sie mich von Ihrem schäzbaren Glauben under interessantesten Menschen, die mir in meinem und diese Bekanntschaft sollte sich als richtungbeeinflußt. Ich weiß nur, daß ich absolut nichts Leben je begegnet sind. Aus einer Pastoren gebend und bestimmend für das ganze weitere weiß." familie stammend, war er selbst zum Priester be- Leben Bogners erweisen. Der neue Freund entAlso, Sie glauben, daß Bürger unschuldig stimmt. Seine theologischen Studien genügten deckte beim ersten gemeinsamen Musizieren die ihm aber scheinbar nicht, denn er hörte zur glei- Tenorstimme Bogners, schleppte ihn von GeWie soll ich das wissen? Bin ich der liebe chen Zeit auch medizinische und rechtswissenschaft- sanglehrer zu Gesanglehrer und ließ nicht locker, liche Vorlesungen. Außerdent liebte er leiden- bis der werdende Pastor zum Schrecken seiner Aber Sie flagen doch an! Oder wollen schaftlich Musik, dirigierte einen Kinderchor, be- Eltern, Verwandten, Lehrer und Freunde allesSie sich selbst plagiieren und wieder mit dem trieb mit Eifer musikalische Studien, komponierte binwarf und sich ganz dem Gesangstudium zuentschuldigen schon! Unsinn vom milden ein wenig und spielte recht gut das Cello. Er wendete. Es waren entfeßliche und herrliche Staatsanwalt anfangen?" träumte davon, in einemt abgeschiedenen Kloster Jahre, die nun folgten. Der Vater hatte sich ,, Kleinert, Sie auch?" nur der Musik zu leben. Zur selben Zeit aber ganz von seinem migratenen Sohn abgewendet, träumte er auch davon, träumte er auch davon, ein protestantisches und was die Mutter hinter dem Rüden schiden Papsitum ohne Unfehlbarkeitsdogma zu errich- konnte, war, ach, so wenig. Er hungerte in die ten, und sah sich als ersten Papst. Oder seine ſen Jahren buchstäblich. Tiäume gaufelten ihm Bilder vor, in denen er Als er mit dem Studiunt fertig war, bekant sich als Professor der Theologie, als Bühnen er ein Engagement an eine große deutsche Bühne. tapellmeister, als bejubelten Komponisten, als be- Er war geachtet, beliebt, aber die große, die interrühmten Chirurgen im Priesterkleid und der nationale Karriere war ihm versagt. Unrast er gleichen jah. Auf seltsame Art wurde auch seine füllte ihn, er wanderte von Bühne zu Bühne, Zimmer und fang, sich selbst begleitend, aus den die Berliner , Wiener , Frankfurter und Dresdener Stimme erkannt. Eines Tages saß er in seinem hatte den Vorzug, des öfteren zu Gastspielen an von ihm geliebten, Meistersingern", als auf ein Oper berufen zu werden, konnte aber nirgends mal Steine an das Fenster klirrten. Er sah hin- festen Fuß fassen. Gesangspädagogen fannen aus und unten stand ein junger Mann mit wir über die Frage, warum dem Künstler der end,, Sie Naivling! Sie glauben also, daß man rem Haar, der erregt hinaufrief: Sie haben das gültige Erfolg versagt blieb. Die Stimme war Sie und Furtenbach gewählt hat, um den Bür- ganz falsch gesungen, Herr, das war absolut schön, das musikalische Empfinden groß, die darSie haben leicht spotten, aber ich versichere ger freisprechen zu lassen? Im Gegenteil, im falsch!" stellerische Begabung weit über den Durchschnitt, Ihnen, eine unerhört fomplizierte Sache, ganz Gegenteil! Man will euch ad absurdum führen undurchsichtig, alles verschleiert. Dieser Privat- und das Urteil gegen Bürger damit erpressen. und eilte schon ins Freie, wo eine erregte und Seine intimeren Freunde behaupteten, bieran ſei ,, Wie können Sie das jagen?" rief Bogner warum wollte der Erfolg sich nicht einstellen? dozent von einer romanhaften Verschlossenheit, Das verstehen Sie nicht? Sagen Sie, fennen nicht endenwollende Debatte über die Streitfrage vor allem sein auf allen Gebieten überragendes seltsamer Mensch. Sein Vater dürfte eher E. Sie eigentlich die Geschichte vom Tenor Bogner? anhub. Die jungen Leute begleiteten sich stun Wissen schuld, er könne zuviel, er mache alles mit Th. A. Hoffmann sein als der alte Dr. Bürger!" Also, dann passen Sie auf!" denlang abwechselnd zu ihren Behausungen, um dem Kopf; stände er auf der Bühne, so sei er " Na, sind Sie so gut! Sie sind eben ein Und Kleinert begann: beim endgültigen Abschied zu bemerken, daß sie sich der Halbheit dieses Berufes so sehr bewußt, unverbesserlicher Literat!" Zu Beginn meiner Amiswirksamkeit war sich noch gar nicht vorgestellt hatten, nicht einmal dag er gelähmt sei. Fortsetzung folgt.) Herausgeber: Siegfried Taxb. Chefzebattezz: Wilhelm Rienez. Berantwortlicher Redakteur: Dr. Entil Strex, Brag. Drud: Rota".-. für Zeitung und Budbrud, Bpag. Für den Drud verantwortlich: Otto Holil, Bros. Die Zeitungsmattenfrantatur wurde von der Best Telegraphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/ VII/ 1980 belvilligt. Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Boft monatlich Ke 16.-, bierteljahdid Kö 8,- babbjährig Kö 96,-, gangjährig Ko 192,- Juferate werben lant Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Breisnaglas. Rüdjtellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Resourmarfen,
„ Ich fürchte für den Mann!" jagte Dr. Kleinert. Wie schlecht muß seine Sache stehen, wenn schon Sie als Staatsanwalt der Verant wortung des Mannes nicht glauben?"
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