Mr. 85.

Demillion Mičoms.

Prag  , 8. April. Das tschechoslowakische Pressebüro gibt spät nachts der Provinzpresse als ,, Privatmeldung" die Nachricht weiter, daß der Eisenbahnminister Mlčoch dem Ministerpräsi­denten seine Demission gegeben habe und Udržal diesbezüglich bereits mit dem Präsidenten der Republik verhandelt habe.

Staatsanwalt: Wieso kamen Sie dazu, Vor­schläge für Stampfmittel zu machen?

Angefl.: Ich habe das italienische Beispiel vor mir gesehen. Die Bandeneinfälle im Burgen­ land  . Die reaktionären neserfälle auf Arbeiter in Desterreich. Die Rüstungen der Heimwehr  ...

Staatsanwalt: Aber das war doch alles viel später.( Gelächter im Auditorium.)

Angefl.: Meines Wissens war der Fascismus schon 1922 in Italien   an der Macht.

Staatsanwalt: Aber die Heimwehr besteht doch crit feit Juli 1927.( Wieder Gelächter im Auditorium.)

Verteidiger Dr. Eisler: Schlecht unterrichtet!... Angell.: Jeder Sozialist jagt sich, die Arbeiter­schaft muß zur Abwehr gerüstet sein. Ich bin im Krieg freiwillig eingerückt, ich habe den Kriegslügen geglaubt, erst 1917 bin ich wissend geworden wie Hunderttausende. Wir wollen nicht, daß die Ver­gangenheit sich wiederhole...

Dr. Eislers Gegenangriff.

Dramatisch gestaltete sich der Schluß der Verhandlung. Als der Vorsitzende die Verhand­lung auf morgen vertagen wollte, erhebt sich der Verteidiger Dr. Eisler und fündet an, daß er bereits in diesem Stadium des Prozesses eine erhebliche Anzahl von Beiveisanträgen stellen müsse.

Samstag, 9. April 1932.

Hakenkreuz und Sowjetstern

die Kampfgefährten im Brüger Streif.

Was haben die Arbeiter von diesem Bündnis zu erwarten? Aus welcher Zeitung ist das folgende Zitat Um den deutschen Arbeitsplay?

entnommen?

Dolch stoß gegen den Streif im Hinterhalte führten. Selbst sosialdemokratisch organisierte Arbeiter geben ihrer Meinung über dieses Verhalten der blaßroten Führer ganz offen

und rückhaltlos Ausdruck.

-

BERSO

PERSON

_ GUMMIABSÄTZE-

Seite 3

die Lebensversicherung für Ihre Schuhe!

In allen einschlägigen. Geschäften erhältlich. Beim Schumacher fachmännisch befestigt. Dauerhafter als Leder.

-

Die Nazi stellen in den Vordergrund ihrer Ununterbrochen treffen die Züge der streifenden Agitation besonders den Kampf um den deutschen  Bergarbeiter den ganzen Vormittag hindurch in Arbeitsplatz. Sie hezen gegen die Sozialdemo Brig ein. Die Ordner versehen ihren Dienst fraten, die angeblich durch Verstaatlichung der musterhaft und der Marsch auf Brür vollzieht sich Gruben die deutschen   Arbeiter um ihr Brot brin­in hervorragender Disziplin. Die Massen sind gen wollen. Aber in einer Reihe mit den Nazi erfüllt von entschlossenem Kampf- tehen jene tschechischnationalen Arbeiter, deren geist und nirgends merkt man etwas von Streit- Streifforderung gerade der Hinauswurf der deut­zuerkennen, was die Grubenbefizer und die müdigkeit. Ungeheuer ist die Empörung schen Arbeiter ist. In einer Reihe von Verjamm­sozialdemokratischen Verbände im gegen die Führer der sozialdemokra lungen haben diese tschechischen Chauvinisten- holden Verein beschlossen haben."( ,, a g.") tischen Gewerkschaften, die den auch die Kommunisten sind ja gerade im Brucher Wohin fann diese Kampfgemeinschaft niften und Vrbensty- Leute als Forderung munisten Revier oft wilde Chauvins  , ehemalige Omladi- die Arbeiter führen? Angenommen, die Kom­wollten den Erfolg der Berg­aufgestellt: Keine Kündigung von tschechischen arbeiter können die Hakenkreuzler, die Arbeitern; Abbau auf Kosten der deutschen im Dienste der Grubenbarone groß geworden Bergarbeiter! sind, die in Deutschland   eben ihren Entscheidungs­Man erinnert sich in diesem Zusammenhang In dieser Gesellschaft wollen die Nazi den lampf gegen die Arbeiter ausfechten, einen wirt­an die Methoden, die im leßten Stribrnyprozeß deutschen   Arbeitsplatz verteidigen und das ist lichen Erfolg der Bergarbeiter anstreben? Ange­enthüllt wurden und mit denen der große Berg- mindestens so tragikomisch wie die andere Tat nommen, die Nazi wollten den deutschen   Arbeits­arbeiterstreit abgewürgt wurde, als Stribruh sache, daß die Kommunisten in Gemeinschaft mit play verteidigen können sie das im Bunde mit Eisenbahnminister war. Kein Bergarbeiter hat den Nazi heute mehr Vertrauen in die sozialdemokratische führen wollen. den revolutionären Klaffenkampf den tschechischen Nationalsozialisten? Nein, hier wird die Arbeiterschaft in der gewissenlosesten Führerschaft beider Nationen. Weise mißbraucht, um den kommunistischen  Führern und den Agitationsbedürfnissen der Nazi zu dienen; jene brauchen eine revolutionäre ftion", um vor Stalin   paradieren zu können, diese brauchen eine Reinigungstur von ihrer Ver­gangenheit, in der wahrhaft der Streifbruch eine größere Rolle gespielt hat als der Streik. Die Bergarbeiter, die sich von Herrn Senirsch, dem ehemaligen Kandidaten der Grubenbourgeoisie, von Herrn Minister a. D. Vr benstý und von

Nicht, wie jedermann glauben würde, aus der kommunistischen   Presse, sondern aus dem bis vor wenigen Tagen noch mit dem Hakenkreuz gezierten nationalsozialistischen Tag". Aber es ist durchaus die Diktion der Rubelpresse.

11

Für den Sieg der Grubenstlaven? Seit die kommunistische Partei besteht und die Arbeiter von Katastrophe zu Katastrophe ver­führt, hat sie noch keinen Streit der Arbeiter wegen geführt, sondern jeden nur der mosko­Mit der gemeinsamen Aktion der Haken witischen Auftraggeber zuliebe, die eine Aktion" freuzler und Kommunisten im nordwestböhmi- verlangen und die Herren Unterführer hinaus schen Kohlenrevier schließt ein Prozeß logisch ab, werfen, wenn keine Aktion gelingt. Nicht um den Er stelle unter Beweis, daß es sich bei den der sich seit Jahren vorbereitet hat. Die Sozial Arbeitsplatz der Bergarbeiter zu schüßen, fämpfen Angeklagten nur um Vorbereitungen zur Abwehr demokratie hat ihre warnende Stimme seit lan  - die Kommunazi im Brüger Revier, sondern um Herrn Volkskommissär in spe Pauli Ret von Angriffen handelt, die dem Leben, dem Eigen- gem erhoben und die Arbeiter auf das Doppelden Arbeitsplatz der Reimann, Guttmann und mann in einen Stampf führen ließ, den jeder tum und der Gesundheit von Menschen drohen. Wohlspiel aufmerksam gemacht, das von den Kom- Konsorten zu schützen. Damit die Herren von von diesen Herren mit einer anderen Absicht be. sei dieser Schutz in erster Linie Aufgabe der gefeßes munisten getrieben wurde, die auf der einen Mostau ein paar Monate länger geduldet werden, gonnen hat, wird, wenn kein Wunder geschicht, treuen Behörden; im Falle des Versagens oder der Seite die Hakenkreuzler angriffen und sich muß es eine Aktion geben und die Not der Berg- ihre Vertrauensseligkeit leider schwer zu bützen Unzulänglichkeit der Behörden aber, im Falle eines gelegentlich mit ihnen prügelten, andererseits arbeiter ist ihnen gerade gut genug, ihren eigenen haben! offenkundigen Rotstandes jei jeder Bedrohte berech aber mit ihnen gemeinsam gegen die Sozialdemo- Ehrgeiz auf Kosten der Arbeiterschaft zu befrie­tigt, für seinen eigenen Schuh Abwehrmaßnahmen fratie fämpften. Jahrelang war die kommu­zu ergreifen. nistische Preßtloafe der Brunnen, aus dem die Nazipresse mit Argumenten gespeist wurde. Der Kommunismus war der Wegbahner der Hafen­freuzlerei in zahllojen Betrieben und Gemeinden, Wie auf tschechischer Seite der Kommunismus den Fascismus großgezüchtet hat man denke nur an Ostrau   und den Abfall der kommunisti­ schen   Bergarbeitergewerkschaft, die mit samt ihrent Sefretär und einem Großteil der Mit­glieder zu den Faseisten übergelaufen ist! 1o. hat man auf deutscher   Seite die Entwicklung ver­folgen können, daß der Kommunismus die Rekru tenschule der Hakenkreuzlerei war. Zahlenmäßig hat sich in unzähligen Fällen das Ueberlaufen der fomntunistischen Parteigänger zu den Nazis fest­stellen laffen.

Er legt unter großer Bewegung des Audito­riums drei Handgranaten auf den Gerichtstisch, wie sie seit Jahren in den Arsenalen der Heimwehr   her gestellt werden, ohne daß die Behörde, die davon weiß, je eingegriffen habe. Er übergibt dem Ge­richt Photographien von dem Grazer Heimwehr­laboratorium des Dr. Rößler und erklärt, von den drei vorgelegten Handgranaten sei eine mit Gift gas, die andere mit einem hochbrijanten Spreng­stoff und die dritte mit Pifrinsäure gefüllt. Diese Typen wurden bis in die allerlegte Zeit zu vielen Tausenden hergestellt und mit ihnen sind die ver­schiedenen Heimwehrgruppen beliefert worden. Aber keine Behörde hat sich gefunden, die dagegen ein­geschritten wäre. Das seien wohl genügend Beweise dafür, daß jeder Republikaner eines Angriffes ge= wärtig sein müsse, weil die Behörden schandvoll ver. jagen!

-

Run sind sie endlich auch zur gemeinsamen Aftion gekommen und die Arbeiter fönnen schon an der Tatsache dieser Bundesgenossenschaft er­messen, was sie von dem Kampf zu erwarten haben, der im Zeichen von Hakenkreuz und Sowjetstern zur höheren Ehre Hitlers   und Stalins geführt wird.

Herr Hans Knirsch  

Borkämpfer

der Bergarbeiter!

Dr. Eister verweist weiter darauf, daß am 13. September 1931 in Steiermart allein 10 bis 14.000 mit Maschinengewehren, Geweh­ren und Handgranaten bewaffnete Heim­wehrleute ausgerückt seient, unt die bestehende Staatsordnung zu stürzen. Bisher sei feiner von ihnen auch nur wegen Nebertretung des Waffen­So ist der alte, inzwischen freilich von Jung patentis, geschweige denn wegen Verbrechens gegen bas Sprengstoffgefeß angeklagt. Ein Mitglied der und Krebs abgedankte und als Deforations steirischen Landesregierung übermittelte dem Gen figur in Reserve gestellte Naziführer Knirsch darmeriekommando ein genaues Verzeichnis von plöblich zum Führer der Dur- Brüger Bergarbei Waffenlagern des Heimatschutes, aber dem Anzei- ter geworden. Sollte Herr Knirsch sich wirklich so Anzeiter ger wurde bald autlich mitgeteilt, daß seine An- gewandelt haben? Es wird immerhin im Dug­seige nicht zur Kenntnis genommen Brürer Revier noch einige Bergarbeiter geben, werden könne, weil das Gendarmeriekommando die sich des Aufstieges des Herrn Knirsch erinnern. feine Sicherheitsbehörde sei.

festgestellt werde, ob in Linz   und in Wien   zweierlei

Im Jahre 1911 wurde Herr Knirsch zum ersten­

beantragt die Herbeischaffung dieses Aftes, damit als Sammeltandidat der deutschnationalen Bourgeoisie war Herr Knirsch in Dug und Karbiz geradezu Kandidat der Gruben­barone.

Recht gilt.

digen. Daß sie sich mit den Hakenkreuzlern zusamt­mentun, daß in der Presse des Herrn Krebs und in der des Herrn Reimann die gleichen Phrasen wiederkehren, sagt ja alles. Sie sind ein Herz und eine Seele:

Es herrscht Kampfftimmung und der feste Wille. durchzuhalten.( Ta g.")

Diesmal gibt es kein Nachgeben bis zum

Siege.( ,, Bor wärts,")

Barlamentarischer Kohlen­ausichuß

von den Sozialdemokraten gefordert

Prag  , 8. April. Die deutschen und tschechi­ment einen gemeinsamen Antrag der Genossen schen Sozialdemokraten haben gestern im Baria­Binovec, Chalupnit, Kremser, Kanj

,, Den Grubenbaronen, der Regierung und den berräterischen reformistischen Fühmann, Klein, Bečko und Chobot cin rern zu zeigen, daß die Brüger Bergarbeiter in gebracht, der die Errichtung eines Ausschusses für leitung stehen und daß fie den Kampf mit der netenhaus möge nach§ 22 der Geschäftsordnung absoluter Geschlossenheit hinter ihrer Zentralstreif- Fragen der Kohlenwirtschaft verlangt. Die Antragsteller beantragen, das Abgeord selben Geschlossenheit und mit demselben Mute bis zum Siege weiterführen werden, mit dem sie bis- einen eigenen Parlamentsausschuß zur Prüfung her in ihrem heldenhaften Kampfe ausgeharrt und Verhandlung der Fragen der Kohlenprodul haben."( ,, Vorwärts.") tion und der Kohlenbewirtschaftung einzusehen. Der Ausschuß soll aus 32 Witgliedern bestehen.

In diesem Augenblicke erkennen die Ver­trouensmänner der DNSAP  . Groß- Aussigs die Bedeutung dieses Streifs für die gesamte übrige Arbeiterschaft. Sie sprechen den um ihre Eristenz fämpfenden Bergarbeitern Sympathic und Aner­kennung aus und sind bereit, ihren Kampf mit allen Mitteln zu unterstüßen. Sie können nicht verstehen, warum die Regierung die zentrale Streifleitung aufgelöst hat, denn es kann doch nicht die Aufgabe der Regierung sein, das einfach an

Rund um die Glodawer e.

Prag  , 8. April. Von maßgebender Seite wird mitgeteilt, daß die Meldung eines Prager  Blattes über einen Zusammenhang zwischen der französischen   Anleihe und den Stodaiverken oder der sie finanzierend enrfanzösischen Gruppe sowie auch die daran geknüpften Kombinationen jed­weder Grundlage entbehren.

Wechselurlaube im Oftrauer Revier.

Vermittlungsvorschlag des Arbeitenministeriums in einer Nachtfihung angenommen.

Dieses Abkommen über die Wechselurlaube

In Linz   wurden bei der Heimwehr   Gas bom mal in den Reichsrat gewählt, im Bergarbeiter- Prag  , 8. April.  ( C. P. B.) Gestern fan-[ sicherung bezahlt werden. Der Anteil des Mit­ben gefunden und mußten beschlagnahmt wer- wahlkreis Dur- Karbiz. Er war der Gegenfan- den den ganzen Tag hindurch im Ministerium glieder- und des Arbeitgeberbeitrages erfährt den. Das Gericht hat nun erklärt, daß diese Waffen didat gegen einen Metallarbeiter, unseren Ge- für öffentliche Arbeiten Verhandlungen statt, um keine Aenderung. -Gasbomben!- dazu bestimmt waren, die Genossen Beer, dem Kandidaten der Gruben- eine Lösung des Ostrauer Konfliktes zwischen Die Arbeiter, die arbeiten werden, werden, schäftsleute vor Angriffen zu schützen. Dr. Eisler slaven, und der Direktorenkonferenz und den Vertretern der soweit dies die Abjazmöglichkeiten zulassen, vier Bergarbeiter- Gewerkschaftsorganisationen zu fin- bis sechs Schichten in der Woche beschäftigt den. Die Verhandlungen zogen sich bis in die werden. Wenn wegen Abjaymangels nicht einmal Frühstunden des heutigen Tages hin und erst um vier Tage in der Woche gearbeitet werden kann, Eisler stellt weitere Anträge auf Einvernahme 2 Uhr früh wurde ein Vermittlungsvorzeigt dies die Betriebsverwaltung mit Angabe des Landeshauptmannes Dr. Rintelen und Dr. Für ihn, wie für die anderen deutschnationalen schlag des den Vorfit führenden Ministerial- der Gründe unverzüglich dem Revierbergamt in Schobers über die Tatsache, daß bei Schober Rinte- Kandidaten des Dux- Brürer Gebietes( so für rates Dr. Kurz angenommen. Mähr. Ostrau an. len und der Bischof von Graz erschienen und von Herrn Kroy, den Gegenkandidaten des Berg- Bezüglich der Einführung von Wechsel­ihm als dem Leiter des gesamten österreichischen   arbeiter- Vertrauensmannes Ebert im Wahlkreis urlauben hatten sich die Parteien bereits Sicherheitsdienstes verlangten, er möge sich an die Görkau- Oberleutensdorf- Osset) wurde wurde der vorher geeignigt. Die Angelegenheit wird so gift bis 31. Dezember 1932. Außer dem bereits Spise des bewaffneten Putsches stellen ganze Apparat der Grubenbour- geregelt, daß es zu einer Massenentlassung im erwähnten Vermittlungsvorschlag wurde ein Ein­Er beantrage die Befragung der Zeugent, ob auch geoisie eingesetzt. Die Ingenieure und Oftrau- Karwiner Revier bis Ende dieses Jahres vernehmen in Angelegenheit einiger A en de nur einer dieser Angreifer und Mordlüsternen Betriebsleiter der Schächte waren die Haupt- überhaupt nicht kommen wird. Dagegen wird ungen des Kollektivvertrages er­berhaftet oder auch nur eine Anzeige gegen ihn er- agitatoren für Herrn Knirsch, wie ja zur selben jener Teil der Arbeiterschaft, der überflüssig ist, zielt. stattet wurde Steinem einzigen wurde ein Haar ge- Zeit in Ostrau   und Witkowitz die Roth- auf unbezahlten abwechselnden Von diesen Aenderungen sind anzuführen: frümmt. Wo waren da die Staatsanwalte?( Großze child- Wilczek Konzerne die Berg- und Metall- Urlaub gefchidi. 1. Die Grundlöhne der Gruben- und Ober­Bewegung im Sacl.) arbeiter terrorisierten, um sie in geschlossenen Dieser Urlaub wird stets auf einen Monat tagsarbeiter haben keine Aenderung er­Kolonnen für die Wahl der Licht und Jung erfolgen, und es wird darauf gesehen werden, daß fahren. Bei den Grubenarbeitern tritt eine be­an die Urne zu führen. er unter der Arbeiterschaft gerecht verteilt wird. stimmte Herabseßung der Löhne durch Vermin­Herr Knirsch hat sich des Vertrauens der Die Zeit dieses Urlaubes darf nicht ununter derung des Zuschlages für die Leistung ein, wel­Bergverwalter würdig erwiesen.

*

Er hat im Wiener   Parlament für das Kriegsdienstleistungsgeseß gestimmt, das den Bergarbeitern im Kriege so schwere Lasten, so unmenschlichen Druck auferlegte.

Der Prozeß am zweiten Verhandlungstag wurde Freitag vormittags gegen alle Erwartung auf unbestimmte 3eit zum Zwecke wei brochen länger als einen Monat dauern und darf cher nunmehr auf zwei Kronen für jeden Meter­terer Erhebungen, Einvernahme weiterer Zengen nicht mit dem Kalendermonat zusammenfallen. gentner über der durchschnittlichen Revierleistung fowie zweds Beschaffung behördlicher Unterlagen Nach jeder Urlaubszeit wird aus dem Durch von 7.57 3entner pro Schicht festgesetzt wird. über das Waffenlager der Heimwehren in Loeben  schnitt des Reviers wenigstens eine doppelte Dabei bleiben allerdings die Methoden in Gel­Beschäftigungszeit folgen. Die auf Wechselurlaub tung, nach denen dieser Leistungszuschlag berech­und über die gestern in Graz aufgedeckte Hand­Die Bergarbeiter, die damals von den Offi- befindlichen Arbeiter werden bei der Revier- net wird. granatenwerkstätte verlagt. Der Hauptange flagte des Wiener Prozesses der Schußbundfunk zieren geschurigelt, eingesperrt und geprügelt bruderlade nicht abgemeldet werden, so daß sie tionär Pfeiffer wurde gleichzeitig in Freiheit wurden, mögen sich nur an ihren Protektor während der Urlaubzeit ordentliche Mitglieder Knirsch erinnern, der zwar für das Gesez ge- sowohl der Revierbruderlade( Krankenabteilung) gefeßt. Durch diesen Beschluß hat das Gericht faft stimmt, aber nichts zur Abhilfe der Leiden der wie der Zentralbruderlade( Versorgungsabteilung allen Anträgen der Verteidigung Arbeiter unternommen hat und der jahrelang in der Revierbruderlade) bleiben und nicht die aus 3. An Stelle der Deputatkohle können auch entsprochen, die dahin gingen, die Unter- Dug der Redakteur des ordinärsten und gehässig den Bestimmungen der Gesetze und des Stollektiv­Briketts oder Buletten ausgegeben werden. juchung über die Waffen des republikanischen ſten arbeiterfeindlichen Blattes, der Bolksvertrages sich ergebenden Ansprüche verlieren. Während der Zeit des Wechselurlaubes wird Bei der Brifetts- und Bulettenausgabe erhöht sich Schußbundes auch auf die Waffenlager und die it i m m e" gewesen ist, die für die Bergarbeiter nur Haß und Sohn übrig hatte! der volle Beitrag für die Versorgungsver- deren Menge um 10 Prozent. Bewaffnung der Heimwehr auszudehnen.

2. Die durch den bisher geltenden Kollektiv vertrag festgesezte Samstagzulage wird aufge= hoben.( In der legten Zeit hat am Samstag überhaupt nur ein geringer Bruchteil der Beleg­schaft gearbeitet.)