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Friedenszins hält und dadurch allein die Woh­

Sonntag, 10. April 1932.

nungsfürsorge der Gemeinde Bien ermöglicht. Um die deutsche Demokratie.

Nr. 86.

H. S.

Forderungen der Metallarbeiter.

Ein internationaler Aufruf.

Die Metallarbeiter- Internationale erläßt einen Aufruf an die Metallarbeiter aller Länder, der nach einer Schilderung der Weltkrise des Kapita­lismus zu folgenden Schlüssen gelangt: Die gegenwärtige, geradezu höllische

sich darauf allein nicht beschränken. Weil sie sich der Unzuverlässigkeit ihrer Bundesgenossen be­Aber der Kampf gegen die Finanzwirtschaft im wußt ist, muß sie vor allem darauf bedacht sein, Bund hat zugleich die Anprangerung des Skan- Die deutsche Arbeiterklasse steht mitten im Idem Proletariat den günstigsten Kampsboden zu die Wehrhaftigkeit ihrer Mitglie= dals der Kreditanstalt in den Vordergrund ge- heftigsten Wahlkampf. Wohl ist der Ausgang der entreißen. Da sie aber nur eine Minorität der der zu erhöhen. Auf diesem Gebiet hat die rückt und der Finanzreferent der Wiener Ge- Präsidentenwahl nach dem ersten Wahlgang schon Arbeiterklasse repräsentieren, welche die Mehr- deutsche Sozialdemokratie vieles, was früher meinde, Genosse Breitner, hat den Wahlkampf gewiß, es verlohnt sich aber trotzdem, die Be- heit heftig befehdet, schaffen sie selbst für ihren versäumt wurde, in der letzten Zeit nachgeholt. mit einer sensationellen Enthüllung über be- deutung dieser Wahlen für die Arbeiterklasse Weg, den Weg des Bürgerkrieges, ungünstige Gewiß wäre der Abwehrkampf viel leichter, mit einer sensationellen Enthüllung über be- näher zu betrachten. Es wäre sicherlich verfehlt, Voraussetzungen, schmälern sie auch die wären die Kommunisten nicht so heillos ver trügerische Bilanzverschleierungen bei der Kre den Ausgang der Wahl für einen Sieg des Aussichten ihres eigenen Siege s. blendet. Auch hier können wir uns auf Tropki ditanstalt eröffnet und über deren Vertu Sozialismus zu halten, die Wahl des Feldmar- So ist die Folge der Spaltung eine Schwächung berufen, der bei Betonung der tiefen prinzipiellen schung durch die christlichsoziale Regierung, die schalls Hindenburg ist noch kein Abschluß des beider Richtungen der Arbeiterbewegung und Gegensätze zwischen den beiden proletarischen die ruinöse Uebernahme der Staatshaftung Kampfes um die deutsche Demokratie, sie ist kein dadurch eine Stärkung des Fascismus. Parteien heute ihre Kooperation zur Abwehr einleitete. Der sozialdemokratische Wahlaufruf positiver Erfolg, sie ist lediglich die Abwehr der Die fascistische Gefahr in Deutschland , dem des Fascismus vorschlägt. Daß dieser Appell verlangt daher auch, daß die Schuldigen mit größten Gefahr. Dieser Wahlkampf, in dem die wichtigsten Land des europäischen Kontinents, Troykys bei den deutschen Kommunisten auf ihrem ganzen Vermögen zur Schadensgut- deutsche Sozialdemokratie die tragische Aufgabe ist riesengroß. Was tun die Kommunisten? Sie taube Ohren stößt, bildet die eigentliche Tragik machung herangezogen und strafgerichtlich ver- hatte, den faiserlichen Feldmarschall als Hüter erklären, der Hauptfeind sei die Sozialdemokratic, der deutschen Arbeiterbewegung im gegenwär­folgt werden. Als Ergebnis der Wahlen ver- des letzten Restes der deutschen Demokratie gegen eine Parole, mit der sie auch ihre eigenen Brin tigen Zeitpunkt. folgt werden. Als Ergebnis der Wahlen ver- den Ansturm des brutalen Fascismus zu wählen, zipien verraten haben. Trotti, ehrlicher Kom­langt der Aufruf einen Rud nach links: diefe furchtbare Alternative, selbst eine Folge der munist und Gegner der Sozialdemokratie, ruft Schluß mit dem bankrotten christlichsozialen Spaltung des deutschen Proletariats, hat ihrer- den deutschen Kommunisten mit Recht zu, daß Regierungssystem! Schluß mit allem Padeln feits die Gegensätze innerhalb des Proletariats sie doch nicht gleichzeitig in den nächsten Wochen mit den fascistischen Hochverrätern! Rein Re- verschärft und auf die Spitze getrieben. Wie kam den Fascismus und die Sozialdemokratie schlagen gieren mehr ohne und gegen die Arbeiterklasse! es zu dieser Alternative? Der große prinzipielle tönnen, daß also die Beziehung der Hauptfront Und Dr. Bauer hat das in einer Wahlrede jo Unterschied zwischen uns und den Kommunisten gegen die Sozialdemokratie nichts anderes sei, ausgedrückt: ,, Wir verteidigen in diesem Wahl- ist der, daß wir die Demokratie für den gün- als eine Stellungnahme für den Fascismus. Sie kampf das rote Wien. Aber wir wollen weiter. stigsten Kampfboden zur Erringung des Sozia- haben am wenigsten Anlaß, die Sozialdemokratie Wir wollen auch die schwarzgelben Fezzen von lismus halten, daß wir den Weg zum Sozia- zu höhnen, weil sie Brüning für das geringere der Arbeiterschaft und Völker, die Nerven und age den Regierungsgebäuden herunterholen. Vom Ströme von Arbeiterblut erst als letztes Mittel, beweist, daß sie Sitler für das gerin- Geist zu zermürben droht, kann nur gemilbert Rathausplatz zum Ballhausplatz( Bundeskanz als ultimo ratio in Betracht ziehen. Weil wir gere lebel halten. Ach, es flingt so revolu- und beseitigt werden, durch die Willenskraft und leramt), vom roten Wien zum roten im Sozialismus nicht nur ein Herrschaftssystem tionär, wenn man Braun, Brüning und Hitler geistige Aufbauarbeit und durch eine unverbrüch Oesterreich!" schen, sondern eine Gesellschaftsordnung, die den für gleich reaktionär erklärt, es nicht für wert liche Solidarität der organisierten Arbeiterschaft Menschen mehr Reichtum und mehr Freiheit erachtet, das bestehende System zu verteidigen, der ganzen Welt. Die Kapitalisten aller Länder Die ziffernmäßigen Ergebnisse der Wah- bietet, fönnen wir uns nicht für den Weg des weil es nicht besser sei als der Fascismus. Die baben sich in allen wirtschaftlichen, finanziellen len wird man nicht einfach mit dem derzeitigen Terrors begeistern, der durch seine ungeheuere unwahrheit dieser Argumentation liegt flar zu erwiesen. Alle und politischen Fragen der Völker als unfählg Besitzstand der Parteien vergleichen können, da Zerstörung von Gütern die Menschen für Jahr- tage; die Kommunisten würden es sehr bald waren fruchtlos, und haben sich meistens elendig. die unzähligen Konferenzen durch ein Verfassungsgesetz sowohl die Länder zehnte ärmer und unfreier macht, als sie bisher spüren, was der Fascismus für den Bestand waren fruchtlos, und haben sich meistens elendig. wie die Gemeinden zu einer Verringerung der gewesen. Wohl stellen wir die Demokratie nicht ihrer Organisation, ihrer Presse, ihrer Propa- anstatt einer wahren Völkersolidarität, Vernunft lich zerschlagen, mußten sich zerschlagen, weil Mandatszahl gezwungen wurden. So hatte über den Sozialismus; wird uns von der Bour- ganda bedeuten würde. In Wirklichkeit verſtedt anstatt einer wahren Völkerjolidarität, Vernunft Wien bisher 120 Gemeinderäte, von denen 78 gevisie der demokratische Kampfboden entriffen, sich hinter ihrer radikalen Phrase nur das Ge- düntel und vor allem Vorteile, Gewinne und und Menschenliebe, Mißgunst, Hinterlist, Macht­Sozialdemokraten waren. Nun wurde die haben wir nur mehr die Wahl zwischen dem ständnis der eigenen Ohnmacht, den Fascismus Profite ausschlaggebend waren. Zahl der Mandate auf 100 herab Terror der fascistischen Diktatur oder der pro- zu schlagen, eine Ohnmacht allerdings, die nicht Die Arbeiterschaft fordert durchgreifende gesezt und zugleich das Wahlverfahren ge- auch den leidvollen Weg des Bürgerkrieges zu sondern aus einer ideologischen Verwirrung Gemeinsinn und das Wohl aller Bölfer. Um die letarischen Dittatur, so werden wir nicht zögern, aus objektiven wirtschaftlichen Gegebenheiten, Abrüstung und Völkersolidarität, Kollektivarbeit. ändert, so daß nun ein zweites Ermittlungsgehen, um den Fascismus zu schlagen, die Dif- entspringt. Sie drücken sich vom Kampf gegen große Arbeitslosigkeit zu mildern und zu besei­verfahren eingeführt wurde, was der Oppo- tatur des Proletariats zu errichten. Aber wir den Fascismus mit der Behauptung, daß der figen, fordern wir Arbeitsbeschaffung, ausfömm­sition und vor allem den kleinen Parteien zu werden mit allen Sträften trachten, eine derartige Fascismus ja bereits herrsche; er müsse darum lichen Lohn und Arbeitsbedingungen, Arbeits­qute fommen soll. Der verminderten Mandats Alternative zu vermeiden. Das ist auch der Sinn auch offiziell zur Macht gelangen, um sich zu zeitverkürzung, Einführung der 40- Stundenwoche zahl würde also eine Zahl von 64 Sozialdemo- des verzweifelten Kampfes der deutschen Arbeiter kompromittieren und gestürzt zu werden. und für die ununterbrochenen Betriebe die 6- stün fraten entsprechen. Wie groß sie aber sein wird um die Erhaltung der Demokratie, einer Demo­Aber nichts ist so falsch, wie der Glaube, dige Arbeitsschicht. Die von Not und Elend be­hängt auch davon ab, ob die bürgerlichen Bar- tratie, über deren bürgerlichen Charakter wir daß die aufgerichtete fascistische Diktatur plöglich troffenen Arbeitslosen müssen ausreichend unter­teien sich wieder wie im Jahre 1927 einigen. uns feinen Illusionen hingeben. in die Diktatur des Proletariats umzuschlagen stüßt und unter allen Umständen geschützt wer Das scheint infolge des Austritts der Groß- Sie glauben nicht an die Möglichkeit des demo- Macht gelangten Fascismus kann sich eine Die Kommunisten sind anderer Meinung. vermag. Im Kampf mit dem noch nicht zur den. Die Kultur darf nicht zugrunde gehen. deutschen aus der Regierung nicht der Fall zu tratischen Weges, sie verzweifeln daran, die Situation ergeben, wo das fiegreiche Proletariat arbeitende Bevölkerung richten wir den dringen­An die in ihrer Existenz schwer bedrohte sein. Die Großdeutschen werden vielmehr ge- Mehrheit des Volkes für den Sozialismus zu seine Macht mit diktatorischen Mitteln befestigt, den Appell, allen Schwierigkeiten zum Troy, nicht trennt von den Christlichsozialen, wenn auch gewinnen, sie sehen keine Möglichkeit, den Sozia- um den Fascismus zu liquidieren. Anders, wenn zu verzweifeln. Metallarbeiter aller Länder, laßt gemeinsam mit anderen kleinen Splitterparlismus mit einem Minimum an Leid zu ver- der Fascismus bereits die Macht ergriffent hat, Euch nicht irreführen durch die Demagogen, die teien fandidieren. Außerdem werden noch die wirklichen, sie sehen prinzipiell nur den Weg des wenn ihm die gesamte staatliche Exekutive zur Euch phrasenhafte Versprechungen machen. int Nationalsozialisten und die Kommunisten in Bürgerkrieges. Breite Arbeitermassen eignen sich Verfügung steht. Der etablierte Fascismus ist Grunde genommen aber Eure Unterdrüdung und Wien kandidieren, während die Heimwehr nicht ihre Argumentation an, sehen sie doch, daß der überhaupt nicht so leicht zu stürzen; soll sein Senechtung bezweden. Kopf hoch, feine Geistes­kandidieren will. Aber beide werden faum viel Weg der Demokratie ein langsamer ist. Sie ver- Sturz gelingen, bedarf es der Vereinigung aller verwirrung, froß Armut, Elend und Not wissen aufstecken. Die Kommunisten werden es trotz fennen jedoch, daß die Demokratie zwar der antifascistischen Kräfte, also einer Vereinigung wir, daß unsere Jdeen und unsere Rechte trium­der Krise und der Verzweiflung der Arbeits- langsamere Weg zur Machtergreifung ist, aber auch mit jenen bürgerlichen Kreisen, die vom phieren werden. Durchhalten, trotz allen Un­lojen kaum auf viel mehr als die 10.601 Stim- der schnellste Weg zur Verwirklichung des Sozia- Fascismus bedroht oder enttäuscht sind. Dann bilden der gegenwärtigen Zeit, muž unsere men, die sie bei den letzten Nationalratswab- lismus, sie sehen zu Unrecht den Zeitpunkt der wird der Fascismus wieder nur von der poli- Losung sein! Machtergreifung dem Zeitpunkt der Erfüllung tischen Demokratie und sogar von einer Koalition des Sozialismus gleich. Dieser prinzipielle Rich des Proletariats mit dem fortschrittlichen Bür- 634.908 Arbeitslose Ende März. tungsstreit innerhalb der Arbeiterbewegung hat gertum abgelöst. Dies lehrt uns deutlich die Ent­weittragende Folgen. Glauben die Kommunisten wicklung der spanischen Revolution. Es ist darum nicht an den Weg der Demokratie, so sind sie nicht die Aufgabe der Sozialisten, das Proletariat rium mitteilt, beträgt die 3 a hl der Arbeits­Prag, 9. April. Wie das Fürsorgeministe­bestrebt, das demokratische System nach Möglich auf die nachfascistische Aera zu vertrösten, ihre Iosen in der Tschechoslowakischen Republik, d. i. feit zu kompromittieren, es auszuhöhlen. Ja, sie Aufgabe ist es, den Sieg des Fascis die Zahl derjenigen Arbeitsuchenden, die von den gehen sogar so weit, mit den fascistischen Gegnern mus zu verhindern. Zu diesem Zweck Arbeitsvermittlungsanstalten nicht untergebracht der Demokratie gemeinsame Sache zu machen, brauchen wir das Bündnis mit jenen Teilen der werden konnten, Ende März d. J. nach den vor­wie ihr schändliches Verhalten beim preußischen Bourgeoisie, die den Fascismus heute ablehnen, läufigen Ergebnissen 634.908( Ende: Feber nach Bolfsentscheid bewies. Sie tragen also dazu bei, nicht zu schenen. Aber die Sozialdemokratie kann den definitiven Ergebnissen 631.736).

len 1930 erhielten,( gegenüber 703.418 Stim men der Sozialdemokraten) bringen. Der Hauptkampf geht nicht nur in Wien , sondern in ganz Desterreich, zwischen den Christlichsozialen als der Sammelpartei der ganzen Reaktion und der Sozialdemokratie als

der Partei des arbeitenden Volfes.

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( Berlag Der Büderkreis". G. m. b.. Berlin Ew. 61.)

nicht! Sperr die Ohren auf, Herr Gurki, hab| sind nicht so dumm, wie wir Litauer, daß sie wirklich nicht? Schade, ich hätte zu gern mit dir ich gesagt, die Herren Deutschordener waren offen eidbrüchig werden, sie umgehen es bloß. ein paar Worte gesprochen. Hier, mit dem alten gestern im

Jan ilus/ Der letzte Tag Buff! Der Boländer hat daraufhin was fie mit den nadien Weibern machten? Na, Serrn kann ich doch nichts Bernünftiges reden, Ein geschichilldier Roman v. Oskar Wöhrle Augen gemacht wie ein Pflugrad so groß. sie stedten einer jeden eine brennende Kerze in Er will immer wissen, warum die Deutschen jo Beschone um Gotteswillen deine Augapfel, hab den Nabel und schmissen dann mit Bällen danach. mit Leidenschaft Gras fressen. Er kennt nämlich ich gesagt, die Deutschordener waren wirklich im Weißt du, so eine Art Regelspiel, es tam ihnen den Salat nicht, der arme Litauer, und hält ihn Buff, zwanzig Mann hoch, die gestern eingeritten darauf an, die Kerzen umzuwerfen. Das war für Gras. Denn nicht wahr, Herr Peter, das sind; nur einer war nicht da, der Komtur. In für die Brüder der Hauptspaß, die Masse Fett mußt du doch selber zugeben, wenn wir Salat welchem Puff, Herr Gurki, möchtest du wissen. und Frauenfleisch vor Angst sich wälmelen, jich fennten, wären wir nicht Litauer! Behüte dich a, siehst du, das ist so eine Sache. ich weiß den dehnen und sich zusammenziehen zu sehen! Schon Gott, Herr Peter! Bangputys, der Wogenbläser, Namen nicht. Die Leute hier am See haben für die Kreischangst vor dem Ball und die Weibsangst lege dir sanftes Pflaster vor die Füße! Was, ihre Häuser so gespäßige Namen. War's die erst recht, wenn die brennende Kerze über den Van Progenwischgi, ob dieser Herr unsere Poli­hintere Jungfrau oder war es die mittlere, ich hüpfenden Bauch rollte, und die aufständische tik unterstüßt? Freilich unterstützt er sie! Hast weiß nicht. Nur daß es die vordere nicht war, Schwarte fengte! Ein Gefiffel und Getrische, du nicht gehört, Herr, wie ich mit der vollen Straft das weiß ich. Doch laß den Namen fahren. tann ich dir jagen, schlimmer als das Gepfeife meines Mundes auf ihn eingeredet habe?! Er ist, wenn du hin willst, Herr Gurti, so kann ich dich von hundert Ratten vor dem letzten Loch! Die genau wie wir, für ein Großlitauen von der mit verbundenen Augen führen. Viel hat ja Herren zielten genau, denn wer mit dem Ball Baltischen See bis hinunter zum Schwarzen dieser versoffene Jullut nicht, hab ich gesagt, aber fehlte, hatte jeweils einen Stüber an die gemein- Meer. Selbstverständlich mit Kiew als Haupt­eines hat er, ein fabelhaftes Gedächtnis für Orte jamen Kösten zu zahlen. Aber glaubst du, Herr stadt. Jawohl, Polen darf sich begraben lassen. und Berjonen. But, abgemacht, ich führ' dich Peter, dieser Gurti wüßte etwas mit dieser Puff Paß auf, eines Tags, wenn Jagiello nicht mehr hin, du kannst dir dann den Beweis für meine geschichte anzufangen? Ich dachte, er könnte sie ist, werden wir diese Kümmerlinge mit Haut und Geschichte beim Frauenwirt jelber holen. Sa, brauchen, den Herren Ordenern, die Perkunas Haaren fressen! Was? Was das war, womit was sie getan haben? Ehrenfester Herr Gurfi, mit all seinen Blizen titeln möge, bei der Rota, der Bürger dort sich eben die Nase wischte? Das hab ich gesagt, warst du denn noch nie in einem den päpstlichen Gericht, einen gehörigen Stein war ein Schneuztuch, Pan Progenivischgi. Ein Puff, daß du so blöd danach fragst? Glaubst du an den Hals zu hängen. Geht nicht! lagt er in Schneuztuch! Das muß ich schon deutsch vielleicht, man raspelt dort den Rosenkranz? einemfort. Warum soll's nicht gehen? frag ich, fagen, dafür gibt es im Litauischen keinen Namen. Nein, Herr Gurfi, wenn unsereins von der bitte, blas mir eine Antwort auf die Stirne, Es sei denn, man nennte es Ersatz für Daumen Ritterschaft ins Buff geht, dann will er was warum nicht? Weil, jagt er und bringt die Hand und Zeigefinger. Was man damit tut? Du hast Ordentliches holen! Was, die deutschen Ordens- an den Mund, als soll's Herr Brogenwischgi nicht ja gesehen. Man schnaubt sich. Man putzt die ritter hätten Keuschheit geschworen und das hören, du doch mit in dem Puff gewesen bist! Nase. Siehst du, so! Aha, jetzt versteh ich dich, Gelübde abgelegt, feind zu sein jedem Weib? Wie kann ich dich da als Zeugen anführen, du Ban. Du willst wissen, warum der Bürger das Haben sie auch, Herr Gurfi, haben sie auch und fällst ja mit hinein! Von wegen mit hineinfal- Geſchneuzte im Schneuztuch aufbewahrt? Ja, find nicht einmal ihrem Schwur untreu geworfen, fag ich, ich habe doch nicht mit Bällen ge- siehst du, Ban Progenwischgi, im Grunde weiß den! Warum ich dir dann den Salat doch er- worfen! Das ist Wurst, meint er, mit Bällen ich es auch nicht. Irgendeine versteckte deutsche zähle? Weil ich hoffe, Herr Gurfi, daß du geworfen oder nicht geworfen, du bist mit den Gemeinheit. Ich find es immer noch rittermäßi Gelegenheit hast, ihn in die richtige Küche zu Ordenern am gleichen Ort der Sünde gewesen, ger, unmittelbar an den Boden zu rozen und, bringen! Weißt du, was ich plauschte? Ich hab und das solltest du schon aus deiner Mutter wenn man ganz vornehm sein will, es mit dem ihm erzählt, wie sich die Ordener fünf nackte Stüche wissen: was nüßt es, wenn ein Topf den Fuß auszutreten. Was aber unsere litauische Weiber übern Tisch binden ließen. Nein, Herr andern ausschmäht, du, dein Hinterer ift Politik angeht.." Peter, das war es nicht! Die Herren haben doch schwarz?! Da wird doch nur erreicht, daß die das Gelübde der Keuschheit geschworen, und Sausfrau beide scharf feat. Was, du willst schon was die schwören, das brechen sie nicht. Die gehen, Herr Beter? Was, feine Zeit mehr?

Nein, damit war's noch nicht fertig. Mit einem Messer haben sie ihm die Segensfinger der rechten Hand beschabt. Warum? Ja kennst du den geweihten Chrysam nicht? Den mußten sie ihm abnehmen. Denn die Pfaffschaft kann ihr heiliges Del füglich selber brauchen. Dann? Ja, dann war Schluß. Nachdem die sieben ihren Spaß gehabt hatten, taten sie die frommen Münder auf und schrien: Jezund hat die Kirch dem Ketzer abgenommen alle Zier und Freiheiten, und es ist nun an dem, daß er der weltlichen Gewalt werd' überantwortet! Weiter? Weiter weiß ich nicht. Denn es sind schon viele aufgestanden gewesen, um aus dem Kirchhaus zu gehen. Ich hab das Durcheinander benust, um schnell hinauszukommen, denn ich hatte im Getümmel einen von unsern poländischen Freunden gesehen. Da hab ich mich drangehalten, ihn noch recht zeitig am Aermel zu erwischen. Warte doch noch ein paar Augenblicke, Herr Peter, zude nicht so ungeduldig, mein Saint ist gleich fertig, er fieder schon blau! So schnell geht es nicht mit uns, da ist schon etwas Geduld vonnöten: denn sag jelber, Herr Beter, wenn es schnell mit uns ginge, wären wir wohl Litauer? Ich glaube nicht, also! Ja, allemal hab ich zu dem Boländer gesagt, Herr Gurti, was Neues von deinen teuren Freunden, den Deutschordenern! Ich kann dir Lagen, Herr Peter, kaum daß er das Wort Deutschordener gehört hat, da hat er zugeschnappt wie ein Wiesel in den Hühnerhals. Was gibt's Neues bei den stinkenden Hunden?! Was Schönes, sag ich, aber erst versprich, daß, gefällt dir der Spaß, du eine Lage ausgeben wirst! Zehn für eine! versichert Herr Gurfi und gibt mir die Hand. Ich hab die Hand genommen, warum

( Forthegung folgt.)